Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

Naturschutzgebiet im Kaiserstuhl:
Badberg -  Eichelspitze - Haselschacher Buck    

Home >NSG >Kaiserstuhl  >Oberbergen >Kaiserstuhl-Badberg

Blick vom Neunlindenturm nach Norden zum NSG Badberg (Mitte) und Katharinenberg (oben)
Blick vom Neunlindenturm nach Norden zum NSG Badberg (vorne) und Katharinenberg (oben),
Schelingen (Mitte) und Vogtsburg (rechts)  - Foto: Ralph Thomann.

 

Naturschutzgebiet Badberg - Haselschacher Buck

Blick nach Nordwesten über Alt-Vogtsburg zum Badberg Ende Mai 2005 Blick vom Neunlindenturm nach Norden zum Badberg (vorne quer), Schelingen (Mitte) und Katharinenberg (oben) Blick von Neunlindenturm am Totenkopf nach Nordosten über Vogtsburg zum NSG Haselschacher Buck (rechts)
Blick nach Nordwesten über Alt-Vogtsburg zum Badberg Ende Mai 2005 Blick vom Neunlindenturm nach Norden zum NSG Badberg (vorne quer), Schelingen (Mitte) und Katharinenberg (oben) - Foto: Ralph Thomann Blick von Neunlindenturm am Totenkopf nach Nordosten über Vogtsburg zum NSG Haselschacher Buck (rechts) -
Foto: R.Thomannn: www.alt-freiburg.de
Blick nach Süden über Schelingen zum Badberg und Totenkopf am 30.4.2006 Blick vom Blattenbuck ob Schelingen nach Osten über die Strasse zur Schelinger Höhe zum NSG Badberg am 30.4.2006 Schelinger Viehweide am 29.3.2008: Blick nach Südosten über den Badberg zum Eichelspitzturm - Feldberg links und Belchen rechts
Blick nach Süden über Schelingen zum Badberg und Totenkopf am 30.4.2006
 
  
Blick vom Blattenbuck ob Schelingen nach Osten über die Strasse zur Schelinger Höhe zum NSG Badberg am 30.4.2006 Schelinger Viehweide am 29.3.2008: Blick nach Südosten über den Badberg zum Eichelspitzturm - Feldberg links und Belchen rechts
Oberbergen am 4.12.2010: Blick vom Abzweig Altvogtsburg nach Osten zum Badberg  
Blick nach Süden vom Vogelsangpass zu Alt-Vogtsburg am 7.4.2010 Oberbergen am 4.12.2010: Blick vom Abzweig Altvogtsburg nach Osten zum Badberg  

Der Badberg liegt im Herzen des Kaiserstuhls - zwischen Alt-Vogtsburg (im Süden), Oberbergen (im Westen), Schelingen (im Norden), Schelinger Höhe, Eichelspitze und Vogelsang-Pass (im Osten). Der Badberg ist das Naturschutzgebiet für Trockenrasengebiete - nach Südwesten ausgerichtet und im Sommer sehr heiß. Trockenrasen-Biotope entwickelten sich durch das mediterrane Klima. Hier finden Sie Orchideen, Küchenschellen, Kaiserstuhlanemonen, Schlüsselblumenwiesen, Admiralfalter, Smaragdeidechsen, Gottesanbeterinnen und Fangschrecken. Der Badberg bietet den vielleicht schönsten Blick auf den Kaiserstuhl und das Totenkopfmassiv.

"Seit langem ist das im Zentralkaiserstuhl gelegene NSG Badberg durch seine mediterran geprägte Flora und Fauna international in naturwissenschaftlichen Kreisen bekannt. Einbezogen in das NSG ist ein Teil des in der Literatur häufig erwähnten "Horberig" oder "Hochberg", mit den vorwiegend felsigen Abschnitten am südlichen Badberg. Auch das "Badloch", eine schwach radonhaltige Thermalquelle (21 °C) am Südfuß des Badberges liegt noch innerhalb des NSG. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Naturausstattung wurde das NSG Badberg zusammen mit dem benachbarten NSG Haselschacher Buck (3.169) aufgenommen in das Programm der Bundesregierung zur Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung (Gesamtstaatlich  repräsentative  Gebiete). Beide NSG erhalten dadurch eine besondere Förderung, die nur Schutzgebieten von hervorragender Qualität und nationaler Bedeutung zuteil wird."
http://www.umwelt-bw.de/lfu/abt2/dokablage/oac_12/biblio/3/3076.htm

  

 

Frühlingswanderung über Badberg und Hochberg

Anfahrt 36 km von Freiburg bis zum Wanderparkplatz Schelinger Höhe, wo die Landstrasse von Bahlingen nach Schelingen den Pass überquert:
Freiburg - Autobahnauffahrt FR-Mitte - Autobahn nach Norden bis Ausfahrt Teningen - Bahlingen -  auf der K5140 über Silberbrunnen hoch zur Schelinger Höhe

Die Wanderung am 9.4.2005 führt über das Trockenrasengebiet des Badberg, auch "Schelinger Alm" genannt. Da der Weg über freie Wiesen führt, kann es im Sommer sehr heiss werden.
Ab Wanderparkplatz Schelinger Höhe südwärts ca 500 m durch den Wald, dann weiter 500 m über Wiesengelände. Am Wegweiser (1) gehts geradeaus nach Süden über Eichelspitze und Vogelsangpass zum Totenkopf. Wir biegen rechts nach Westen, um auf dem Höhenrücken des Badberg zum Hochberg über Oberbergen zu wandern: (2) bis (13).

(1) 1 km nach Start: Blick zurück nach Norden -  links der Katharinenberg
  
(2) 2 km: Blick zurück nach Osten hoch zum Haselschacher Buck
  
(3) 2,5 km: Blick zurück nach Osten über den Rastplatz auf den Höhenweg
 
Blick nach Osten über Vogtsburg zum Vogelsang-Pass. Oben Kandel, Feldberg und Belchen schneebedeckt am 9.4.2005
(4) 2,5 km: Blick nach Süden über Alt-Vogtsburg zum Totenkopf
 
   
(5) 2,7 km: Blick zurück nach Osten auf den Höhenweg -   links die Strasse von Schelingen zum Pass Schelinger Höhe
  
(6) 2,7 km: Blick nach Osten über Vogtsburg zum Vogelsang-Pass. Oben Kandel, Feldberg und Belchen schneebedeckt
 
Küchenschelle am Badberg - oben links der Katharinenberg Blick nach Norden über Schlüsselblumen auf Schelingen am 9.4.2005
(7) 3 km: Küchenschelle am Badberg - oben links der Katharinenberg
 
(8) 3 km: Blick nach Norden über Schlüsselblumen auf Schelingen am 9.4.2005  
  
(9) 3,3 km: Blick nach Nordosten auf Schelingen
 
 
(10) 3,3 km: Blick nach Westen  
zum Hochberg
   
(11) 3,5 km: Blick nach Westen über den Hochberg auf Oberbergen
  
(12) 3,5 km: Blick zurück auf den Höhenweg zur Eichelspitze rechts oben
  
Blick nach Nordosten auf Oberbergen (links), Schelingen (Mitte) und zum Hochberg (rechts)
(13) Blick nach Nordosten auf Oberbergen (links) und hoch zum Hochberg (rechts)
 
   
(14) Blick nach Osten vom Sattel zwischen Badberg und Eichelspitze über Freiburg zum schneebedeckten Schwarzwald am 9.4.2005 (15) Blick vom Totenkopf nach Norden über den Badberg. Foto Manfred Rausch, www.m-rausch.de.vu
  

 

Herbstwanderung über Badberg und Hochberg

Vom Wanderparkplatz am Vogelsangpaß zwischen Bötzingen und Alt-Vogtsburg wandern wir zum neuen Aussichtsturm auf der Eichelspitze, dann weiter nach Norden runter zum Sattel nördlich Haselschacher Buck. Von hier nach Westen auf dem Höhenweg über Badberg und Hochberg runter nach Oberbergen. Am 22.10.2006 bei Sonnenschein und 23 Grad im Schatten.

Blick nach Westen über den Höhenweg zum Hochberg - links Alt-Vogtsburg
(16) Blick nach Nordwesten auf Schelingen  (17) Blick nach Südwesten zum Totenkopf
 
(18) Blick nach Westen über den Höhenweg zum Hochberg - links Alt-Vogtsburg
Blick zurück nach Westen über den Rastplatz "Lehr" auf den Höhenweg Blick zurück nach Osten über den Rastplatz "Lehr" auf den Höhenweg
(19) Blick zurück nach Osten hoch zum Paß am Haselschacher Buck - wie (2)
 
(20) Blick zurück nach Westen über den Rastplatz "Lehr" auf den Höhenweg
 
(21) Blick zurück nach Osten über den Rastplatz "Lehr" auf den Höhenweg - wie (3) oben
(22)    
(25)    
Blick nach Osten über Vogtsburg zum Vogelsang-Pass am 22.10.2006
(28) Blick nach Osten über Vogtsburg zum Vogelsang-Pass am 22.10.2006. Wie (6) oben.   (30) Blick nach Osten hoch zum Badberg am 22.10.2006
 
Blick nach Westen vom Badberg zum Totenkopf am 22.10.2006 Blick nach Westen über den Hochberg auf Oberbergen
(31) Blick nach Westen vom Badberg zum Totenkopf am 22.10.2006 (32) Blick nach Westen über den Hochberg auf Oberbergen - wie (11) oben  
Blick vom Badberg nach Nordwesten auf Oberbergen am 22.10.2006 Blick von Oberbergen nach Nordosten auf Schelingen am 22.10.2006  
(34) Blick vom Badberg nach Nordwesten auf Oberbergen am 22.10.2006 (35) Blick von Oberbergen nach Nordosten auf Schelingen am 22.10.2006  

 

Blick vom Haselschacher Buck auf den Höhenweg Hochberg - Badberg

Vom Haselschacher Buck, die sich zwischen Badberg und dem Vogelsang-Pass erhebt und der Eichelspitze vorgelagert ist,  hat man einen schönen Blick auf den Höhenweg. Man wandert von Bergkuppe zu Bergkuppe - immer auf dem Grat mit freiem Blick ringsum.

... Blick nach Westen zum Hochberg
 - dahinter liegt Oberbergen
.. Blick nach Nordwesten zum Badberg-Ausläufer - rechts Schelingen ... Blick nach Norden zum Badberg
 

  

Arbeitscamp des Service Civil International in Vogtsburg

Ehrenamtliche aus acht Ländern engagieren sich derzeit für den Erhalt der Kaiserstühler Landschaft. Beim 31. Arbeits-Camp des Service Civil International Deutschland (SCI) in Vogtsburg kommen auch in diesem Jahr junge Erwachsene zusammen. Ziel des Camps ist neben dem Landschaftspflege laut SCI auch die Entwicklung einer Gemeinschaft, die auf gegenseitigem Verständnis und dem Respekt vor den anderen beruht. Unter der Anleitung von Norbert Meier vom Regierungspräsidium Freiburg und Zivildienstleistenden werden die gemähten Trockenwiesen abgeräumt. Die Trockenwiesen sind in den Naturschutzgebieten des inneren Kaiserstuhls von herausragender Bedeutung. Noch bis zum 17. August leben und arbeiten die 5 Frauen und 13 Männer in Schelingen. Die freiwilligen Helfer nehmen, laut Camp-Leiter Daniel Kather, gerne Sachspenden, wie Obst und Gemüse, entgegen.
8.8.2007

 

Wanderung über die Hochebene mit Aussicht

Von dieser Wanderung durch das Naturschutzgebiet "Badberg-Hochberg" haben wir schon viel erzählt bekommen. An einem sonnigen Nachmittag Ende Oktober haben wir sie endlich in Angriff genommen und kommen am Ende des zweistündigen Ausflugs zum Schluss: Auch andere sollten von diesem Weg wissen und auf ihm wandern. Denn er schenkt Eindrücke, die sich einprägen.

Wir starten vom Wanderparkplatz am Vogelsangpass oberhalb von Bötzingen, überqueren die Landesstraße 115, die nach Oberbergen und weiter nach Oberrotweil führt und folgen einer Wegmarkierung, die ein schwarz umrandetes grünes Dreieck zeigt. Der Weg führt über eine steile Wiese, linker Hand fällt der Blick auf das malerische Alt-Vogtsburg, rechter Hand auf den Bötzinger Steinbruch und über den Ort hinaus auf die Breisgauer Bucht. Nur wenige gelbe und pinkfarbene Blüten schmücken das Gras, nicht zu vergleichen mit der bunten, andernorts selten gewordenen Pracht, die die Trockenrasen im Frühjahr auszeichnet und deretwegen die Naturschutzgebiete "Badberg" und "Hochberg" bundesweit bekannt sind. Nach etwa zehn Minuten weist ein hölzernes Schild zur Eichelspitze. Mit 521 Metern über dem Meeresspiegel zählt dieser Berg auf Eichstetter Gemarkung zu den höchsten Erhebungen des Kaiserstuhls. Warum nicht einen Schlenker dorthin machen, zumal seit Kurzem ein Aussichtsturm dort steht? Der Aufstieg hat es jedoch in sich. Dafür entschädigt der Ausblick vom Turm — 127 Stufen führen zur Aussichtsplattform in 28 Metern Höhe. Unser eigentliches Ziel aber ist der Weg durch das Naturschutzgebiet. Von der Eichelspitze führt er zunächst durch ein lichtes Wäldchen und dann weiter über Wiesen. Nach einer guten halben Stunde vom Vogelsangpass aus gerechnet stoßen wir auf den Dreiländerweg, dem wir in Richtung Badberg folgen. Der Weg passiert eine Hochebene, die in nordwestlicher Richtung nach Schelingen abfällt.
Zum Picknick, zum Drachensteigen oder einfach nur, um etwas Sonne und frische Luft zu tanken, ist diese Hochebene an diesem Tag für viele Ausflügler das Ziel gewesen. Von hier aus öffnet sich der vielleicht schönste Blick auf den Kaiserstuhl.
Der Abstieg entlang des Dreiländerwegs mündet auf einen Rastplatz, von dem aus man weiter nach Westen wandern könnte. Wir aber wählen einen Hohlweg nach Alt-Vogtsburg. Eine Tafel informiert darüber, wie wichtig Hohlgassen mit ihren Lösswänden als Lebensräume für Insekten und Vögel sind. In Alt-Vogtsburg lädt das Gasthaus "Rössle" zur Einkehr ein, bei der Romanuskirche starten wir den Rückweg zum Vogelsang durch die Reben. Die sind längst abgeerntet, aber dennoch hängt der Duft von reifen Trauben in der Luft.
Alles von Silvia Faller vom 9.11.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

"35 Wandervorschläge am Kaiserstuhl, Tuniberg, Nimberg und im Rheinwald" enthält ein Buch von Werner Kästle, das in der Reihe Wandern — Schauen — Erleben im Freiburger Schillinger-Verlag erschienen ist.

 

 

SCI-Workcamp: Jugendliche arbeiten im Naturschutzgebiet

Vogtsburg ist der älteste Partner des SCI Deutschland (Service Civil International), einer Friedens- und Freiwilligenorganisation, die es schon mehrere Jahrzehnte gibt. Seit nunmehr 30 Jahren kommen jedes Jahr junge Menschen aus aller Herren Länder zusammen, um beim so genannten Work-Camp gemeinsam zu arbeiten und sich gegenseitig kennen zu lernen. Ziel dieses Projekts ist unter anderem die Entwicklung einer Gemeinschaft, die auf gegenseitigem Verständnis und dem Respekt vor anderen gründet.

Bei den Vogtsburger Bürgern findet das Engagement der internationalen Gruppe große Unterstützung, und so zeigten die Teilnehmer des Camps aus 10 Nationen ihre Dankbarkeit beim diesjährigen Campfest in Schelingen, bei dem sie kulinarische Spezialitäten ihrer Heimatländer vorbereitet hatten.
Bei der Eröffnung bedankte sich Schelingens Ortsvorsteher Thomas Schätzle für die lange Zusammenarbeit und erinnerte daran, dass das Work-Camp nun bereits seit 1994 immer in der Schelinger Turnhalle untergebracht ist. Die Leiterin des Camps, Christiane Wenzel, stellte die Teilnehmer vor und bedankte sich ihrerseits für die vielen Spenden der Bevölkerung. "Die Welt zu Gast bei Freunden, wo gilt das mehr als am Kaiserstuhl" , betonte die extra aus Bonn, dem Sitz des SCI Deutschland, angereiste Projektreferentin Monika Preuß. Auch sie bedankte sich für die langjährige Partnerschaft mit Vogtsburg. Bürgermeister Gabriel Schweizer wies darauf hin, dass sich die Landschaft des Kaiserstuhls besonders gut zur (internationalen) Begegnung eigne. Gelegenheit, die Landschaft zu betrachten, hatten die Teilnehmer während ihres Camps reichlich. Unter der Anleitung von Norbert Meier vom Regierungspräsidium Freiburg wurden Trockenwiesen gemäht und das dabei anfallende Heu abtransportiert. Mit Unterstützung von Zivildienstleistenden und Praktikanten werden die Naturschutzgebiete, die von herausragender Bedeutung sind, somit erhalten und gepflegt.


Wer nun selbst den Wunsch verspürt, an einem SCI Work-Camp teilzunehmen, der kann sich noch für das vom 25. August bis 16. September in Sipplingen am Bodensee stattfindenden Camp anmelden

Badische Zeitung Freiburg
Alles von Hans-Jürgen Wiedemann vom 16.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Gelbe Färberwaid blüht nach zwei heißen Sommern am Badberg

Der trockene Sommer 2003 macht es möglich: Nach zwölf Jahren blüht der Färberwaid wieder einmal besonders kräftig

Blick nach Süden zum Totenkopf mit Färberwaid rechts am 24.5.2005 Blick über Alt-Vogtsburg nach Süden zum Totenkopf - blaue Orchideen im Mai Blick nach Westen über Alt-Vogtsburg zum Badberg rechts oben Ende Mai 2005
Blick nach Süden zum Totenkopf mit Färberwaid rechts am 24.5.2005 Blick über Alt-Vogtsburg nach Süden zum Totenkopf - blauer Natterkopf im Mai Blick nach Westen über Alt-Vogtsburg zum Badberg rechts oben Ende Mai 2005

Zum mittleren Foto: Es handelt sich bei dieser blau blühenden Pflanze um ein Boretschgewächs (Boraginaceae), genauer gesagt um den Natterkopf (Echium). Er blüht zur Zeit an manchen Stellen mehrere Quadratmter weit und gibt der Umgebung einen Hauch mediteranen Flair."

Fährt man im Kaiserstuhl vom Vogelsangpass in Richtung Oberbergen und schaut nach Norden, so fallen derzeit gelb leuchtende Flecken im Rebgelände und am Badberg ins Auge. Von weitem sieht es so aus, als ob die Kaiserstühler Biodiesel auf den Böschungen anbauen. Es handelt sich jedoch nicht um Raps, sondern um einen anderen Kreuzblütler: Den Färberwaid, eine uralte Kulturpflanze.

"Eine solche Blütenpracht konnte man zuletzt 1993 beobachten", sagt Angelika Kobel-Lamparski vom Institut für Biologie I der Universität Freiburg. Untersuchungen im Rahmen einer Langzeitstudie im Kaiserstuhl haben ergeben, dass der Färberwaid (wissenschaftlicher Namen: Isatis tinctoria) immer dann so häufig auftritt, wenn zwei Jahre zuvor ein sehr heißer Sommer zu verzeichnen war. Die Ursache für dieses Phänomen liegt im zweijährigen Entwicklungszyklus der Pflanze: Wenn durch die Trockenheit extremer Sommer wie zuletzt 2003 besonders viele Lücken auf den Böschungen und Magerrasen im Kaiserstuhl entstanden sind, können die Keimlinge dort besonders gut Fuß fassen. Im Folgejahr haben sich die Jungpflanzen zu schlichten Blattrosetten weiterentwickelt. Noch ein Jahr später - wie jetzt 2005 - sind die Rosetten bereits im Mai zu schulterhohen, imposanten Stauden herangewachsen, deren Blütenstände ein "Kronendach" aus gelben, intensiv duftenden Blüten bilden.

"Die Heimat des Färberwaids sind die Steppengebiete Südosteuropas bis tief nach Asien hinein", erläutert die Botanik-Professorin Otti Willmanns. Da sich aus seinen Blättern der Farbstoff Indigo gewinnen lässt, wurde der Färber-waid schon in der Römerzeit zum Färben von Wolle verwendet. Auch die Redensart "blau machen" leitet sich von dieser Pflanze ab: Stoffe, die mit deren Farbstoff blau gefärbt wurden, mussten nach der Behandlung im Färbebad zum Oxidieren zwölf Stunden lang an der Luft bleiben. Das Färben erledigte man traditionell am Sonntag, tags darauf war Trocknen angesagt. Die Gesellen konnten am Montag also "blau machen". Der Niedergang des Waid-Anbaus begann mit der Entdeckung des Seewegs nach Ostindien, dessen Indigo (= indische Farbe) billiger war. Auch Schutzverordnungen, die die Nutzung des ausländischen Farbstoffs unter Todesstrafe stellten, konnten den deutschen Indigo nicht retten. Im 20. Jahrhundert führte die synthetische Herstellung von Indigo zum völligen Erlöschen der Kulturen. Die heutigen Vorkommen von Färberwaid entsprechen allerdings nicht mehr den früheren Anbaugebieten: Man findet die Pflanze vor allem an Böschungen und Dämmen auf lückigen, kalkhaltigen Böden in den süddeutschen Stromtälern.
Alles vom 20.5.2005 lesen Sie auf www.bzol.de

  

 

Links

Die Pflegearbeiten des Naturschutzgebietes Badberg/Haselschacher Buck werden unterstützt vom Schwarzwaldverein, und zwar von folgenden Ortsgruppen:

Pflegearbeiten des Schwarzwaldvereins am Badberg:
http://www.swv-breisgau-kaiserstuhl.de/Naturschutz/Pflegearbeit/pflegearbeit.html 

Schwarzwaldverein Landschaftspflege am Kaiserstuhl 06.09.2003, Fotos: Manfred Metzger
http://www.swv-breisgau-kaiserstuhl.de/Naturschutz/Pflegearbeit/badberg/Badberg.html

Schwarzwaldverein - Bezirk Breisgau-Kaiserstuhl
http://www.swv-breisgau-kaiserstuhl.de/

Schriftführer Harald Vetter
karl.w.vetter@t-online.de  

Schwarzwaldverein Vogtsburg
www.schwarzwaldverein-vogtsburg.de

Orchideen im Naturschutzgebiet Badberg/Haselschacher Buck
www.miramis.de/index.php?name=Kaiserstuhl

  

Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts gestohlen. Und Google-sei-dank kommt jeder Diebstahl mal ans Licht - und dann wird es teuer.
Nachfragen und Verlinken ist ja auch eine Möglichkeit ;-)) Danke


© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 13.11.13