Littenweiler Kirchturm St.Barbara mit Kybfelden im Hintergrund

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Übersicht einiger Artikel:

 

Redaktion


Aktuelle Informationen für Littenweiler:
's Littenweiler Dorfblatt erscheint seit September 1994 als Nachfolgeblatt des Littenweiler Bote".
Erscheinung: 6 Ausgaben pro Jahr. Kostenlos. Auflage 4600 Ex.

's Littenweiler Dorfblatt, Gisela Heizler-Ries, Lindenmattenstr. 7, 79117 FR-Littenweiler
Tel
0761/67730, Fax 67730, www.freiburg-schwarzwald.de/blog/littenweiler-dorfblatt

Redakteurin Gisela Heizler-Ries (hr), Tel/Fax 0761/67730, giheiries ät swol.de   
Journalistische Mitarbeit:
Dr. Anja Lusch (alu), info ät anja-lusch.de
Beate Kierey (bat), Tel 0761/6966417, info ät pressebuero-mwk.de 
 

  

 

 

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Vereine im Stadtteil Littenweiler

In den letzten Jahren hat sich Littenweiler enorm vergrößert. Viele Neubürger sind hinzugekommen und unser Stadtteil hat sich weiterentwickelt. Der samstägliche Bauernmarkt erweist sich zwar immer mehr als der Kommunikations-Punkt im Ort aber dennoch, viele wissen nicht, was in Littenweiler alles angeboten wird. Daher haben sich die Vorstände der Littenweiler Vereine entschlossen, am Samstag, dem 29. April 2006 auf dem Littenweiler Bauernmarkt einen „Tag der Vereine“ zu veranstalten, um allen die Möglichkeit zu geben, kennen zu lernen, was Littenweiler kulturell und musikalisch so zu bieten hat. Die Narrenzunft der Wühlmäuse, der Bächlechor, der Musikverein, der Bauernmarktverein und der Bürgerverein werden sich an diesem Tag vorstellen und für alle Fragen zur Verfügung stehen.

Das Littenweiler Dorfblatt hat diese Idee aufgegriffen und möchte allen Littenweiler Vereinen die Möglichkeit bieten, sich bei uns zu präsentieren und über ihre Aktivitäten zu berichten. In jeder Ausgabe wird sich künftig ein Verein unseren Lesern vorstellen und da der Bächlechor gerade ein begeisterndes Konzert im voll besetzten Bürgersaal gegeben hat, wollen wir mit ihm beginnen.

Littenweiler Dorfblatt 12/2005

  
 

Tante Emma-Läden im Kommen? Kleinbetriebe vor Ort gewinnen zunehmend an Bedeutung

Wie sich doch die Zeiten ändern! Eigentlich ist es noch gar nicht so lange her, als in sechziger Jahren viele Neubaugebiete entstanden und die Städteplaner mit deutscher Gründlichkeit fein säuberlich in Wohn- und meist weit entfernte Gewerbegebiete einteilten. Ruhiges Wohnen war damals oberstes Gebot. Die Bürger hatten und haben natürlich auch heute noch ihr bequemes Auto vor der Türe stehen, daß sie damals oft und gerne, heute jedoch wesentlich verhaltener benutz(t)en.

Vor Jahren noch gehörte es zum Wochenendvergnügen mit der ganzen Familie zur großen Einkaufsschlacht in die Einkaufszentren zur fahren, wo günstige Angebote lockten. Auf groß angelegten Parkplätzen konnte in Ruhe all das eingeladen werden was in Lebensmittel- Möbel- Bau- und sonstigen Märkten eingekauft worden war. Zu Hause allerdings stellten die Käufer nicht selten fest, daß sie nicht nur Preisgünstiges sondern auch viel Überflüssiges (selbstverständlich zum Sonderpreis) im Eijnkaufskorb hatten.
Inzwischen hat sich vieles geändert. Der Verkehr hat zugenommen, die Wege sind mühsam, die Parkplätze knapp- und das Umweltbewußtsein ist eine anderes geworden.

Die Kunden verspüren immer weniger Lust weite Wege zurückzulegen. Sie scheuen inzwischen den Zeitaufwand wegen einer kleinen Schraube oder eines bestimmten Zubehörteils das gesamte Sortiment eines Baumarktes durchsuchen zu müssen, nur weil sich in der Regel kein Verkäufer findet, der sie beraten kann. Der Heimweg im Stau und die quengelnden, weil gelangweilten Kinder auf dem Rücksitz lassen die Kauflust immer mehr zur Kauflast werden.

Nicht viel besser verhält es sich mit den Kundendiensten der -Großfirmen. Die Stimme am Telefon ist unpersönlich, die Wartezeiten sind meist lang, die Wege weit und die Reparaturkosten entsprechend hoch.

Dies alles führt dazu, daß man ihn wieder vermißt, den Handwerker in der Nachbarschaft, der ein verstopftes Rohr schnell wieder durchlässig machen- oder eben mal ein Brett zurechtsägen kann.

Die wenigen noch übriggebliebenen Tante Emma Läden, in denen man noch persönlich begrüßt- und täglich mit frischem Obst und Gemüse ohne Plastikhülle versorgt wird, finden nach wie vor ihre Liebhaber. Der Kunde kauft zwar gerne günstig ein, kann sich aber immer weniger für den Standard der Supermarktketten begeistern, die egal ob sie in Littenweiler, oder sonstwo in der Region gelegen sind, immer das gleiche einheitliche Warenangebot bereithalten.

Es scheint, die Tendenz geht heute wieder da hin, von wo sie vor Jahren mit Vehemenz weg wollte, nämlich zum kleinen Handwerksbetrieb und zum nahe gelegenen Ladengeschäft vor Ort, in dem nach noch beraten und bedient wird. Darüber hinaus haben die Bürger die Erfahrung gemacht, daß die sogenannten Wohn- und Schlafstädte nicht nur ruhig, sondern auch unpersönlich und langweilig sind. Inzwischen wird von Vielen wieder eine gesunde Mischung von Handwerk, Wohnen und Gewerbe angestrebt. Hierbei muß sich jedoch der Verbraucher im klaren sein, daß der Handwerker, das Spezialgeschäft oder der Lebensmittelladen vor Ort nicht von der kleinen Reparatur und auch nicht vom Verkauf eines frischen Salatkopfes existieren können. Sie haben nur dann eine Zukunft wenn auch die größeren Aufträge stimmen. Und dies sollte sich der Kunde überlegen, ehe er sich im weitentfernten Billigladen mit Nötigem und allerlei Unnötigem eindeckt.

Übrigens in Littenweiler sind noch eine Reihe alter Geschäfte und Handwerksbetriebe erhalten geblieben und in letzter Zeit auch wieder neue hinzugekommen. Sie bieten Beratung, Service und Kundendienst. Und dies alles direkt vor Ihrer Haustüre!
Anita Hohler, Littenweiler Dorfblatt, 1998

    

 

 

Vereine - heute nicht mehr zeitgemäß?

Bei den Festen und Veranstaltungen der vergangenen Monate wurde es überdeutlich: die kulturellen Vereine von Littenweiler haben Probleme, und manche kämpfen sogar ums Überleben. Da war zunächst das Herbstfest des Musikvereins. Mit einem tadellosen musikalischen Programm begeisterten die Musiker ihr Publikum. Doch Insider wissen, daß der Musikverein Littenweiler aus eigener Kraft kein Konzert mehr geben kann. Die Blaskapelle probt gemeinsam mit der VAG, weil es nicht mehr genügend Aktive gibt, um alle Instrumente zu besetzen. Gemeinsam mit den Musikern der VAG kam dann auch dieses beachtliche Konzert zustande. Erklärtes Ziel der Littenweiler Musik sei jedoch, so die Erste Vorsitzende Dr. Helga Schulenberg, wieder neue Aktive und vor allem auch Nachwuchs aus eigenen Reihen hinzuzugewinnen. Die seit kurzem angebotene musikalische Früherziehung für Kinder im Schul- und Vorschulalter ist sicherlich ein wichtiger Schritt hierzu.

Kurze Zeit später lud der GV "Frohsinn" zur Adventsfeier ein. Auch hier präsentierten sich die Aktiven mit guten musikalischen Leistungen. Ein junger Dirigent, ein ansprechendes musikalisches Repertoire, aber kein Nachwuchs in Sicht, so läßt sich auch hier die Sache auf den Nenner bringen. Mit dem 100jährigen Jubiläum, das in diesem Jahr gefeiert wird, sind leider auch die Chormitglieder in die Jahre gekommen. "Unsere Altersstruktur ist einfach zu hoch, wir bemühen uns seit langem vergeblich um neue Aktive", schildert die Erste Vorsitzende Marianne Ritter die Situation.

Und schließlich bot sich auch das gleiche Bild, als das Doppelquartett "Sängerfreunde" in Ebnet zum Weihnachtskonzert eingeladen hatte. Obwohl die vollbesetzte Dreisamhalle zeigte, daß das Publikumsinteresse an den musikalischen Darbietungen groß ist, schrillen auch hier die Alarmglocken. Der Männerchor, der sich aus acht bis zehn Aktiven zusammensetzt, suche ebenfalls neue Stimmen, damit die älteren, seit vielen Jahren aktiven Sänger, sich allmählich zurückziehen können, so der Erste Vorsitzende Werner Kurrus.

Anders hingegen gestalten sich die Probleme der Narrenzunft "Wühlmäuse". Hier gibt es genügend Nachwuchs. Aber das Publikumsinteresse an den närrischen Veranstaltungen habe in den letzten Jahren zusehends nachgelassen, bedauert Zunftvogt Reinnhardt Hirth. Obwohl die Zunft in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, wird das närrische Programm reduziert über die Bühne gehen. Die traditionelle Tanzveranstaltung am "schmutzige Dunschdig" nach der Fasnetausgrabung am Dorfplatz wird entfallen. Der Zunftabend und das Kinderfest werden hingegen wie bisher stattfinden.
Als in den fünfziger und sechziger Jahren die große Bebauung im Stadtteil Littenweiler stattfand, waren es insbesondere die Vereine, die sehr viel zur Integration der Neubürger beigetragen haben.

Auch in den letzten Jahren wurde in Littenweiler viel gebaut, und es kamen 2000 neue Bürger hinzu. Und wiederum waren es die Vereine, die mit eigens verfaßten Broschüren und sonstigen Aktivitäten auf die Neubürger zugingen. Doch die Resonanz war äußerst gering. Sind Vereine heute nicht mehr zeitgemäß? Scheuen die Bürger die Verpflichtungen, die man natürlich eingeht, wenn man aktiv in einem Chor oder in einem Musikverein mitwirkt? Dies sind die Fragen, die man sich jetzt in den Vereinen stellt.

Doch egal wie, man wird nicht aufgeben, nach neuen Wegen suchen. Und irgendwann, so hofft man, werden die Bemühungen auch Erfolg haben! Schließlich wäre es sehr schade, wenn es die alten traditionellen Vereine, die seit jeher nicht nur kulturelle sondern auch wichtige soziale Funktionen im Stadtteil erfüllt haben, eines Tages nicht mehr gäbe.

Anita Hohler, Littenweiler Dorfblatt 1/1998

 

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