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Aktuelles ab 15.12.2002 zum
Verkehr im Freiburger Osten
  

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Steinmännle an der Dreisam Pfingsten 2003

 

 

Strassenbahnverlängerung - Vertreten die Politiker die Interessen Littenweilers?

Inwieweit  vertreten die Politiker wirklich die Interessen Littenweilers? Diese Frage muss man sich beim Thema Straßenbahnverlängerung nach Kappel ernsthaft stellen. Selten herrschte bislang  eine solche Einmütigkeit  unter den Politikern vor Ort. Sowohl der Bürgerverein, als auch die Ortsverbände von CDU und SPD und die in Littenweiler lebenden Stadträte vertreten bei der Stadt geschlossen, die nach  ihrer Meinung nach "dringend notwendige" Verlängerung der Straßenbahn bis zum Kappler Knoten, verbunden mit einem Parkplatz für 375 PKW. Was hier wirklich stört, ist, dass bei so viel  Übereinkunft, im Freiburger Rathaus der Eindruck entstehen könnte, ganz Littenweiler warte sehnsüchtig auf dieses 700 Meter lange Stück Straßenbahnschiene. In Wirklichkeit aber handelt es sich hierbei um eines der umstrittensten Projekte Littenweilers seit dem Bau der B 31 Ost neu.

Die Zweifel der Gegner werden von den Politikern einfach ignoriert und  nicht ernst genommen. "Ihr bekommt die Straßenbahn, ob ihr sie wollt oder nicht"  so Originalton Maria Viethen, im vergangenen Jahr bei einer öffentlichen Fraktionssitzung  der Grünen in Littenweiler, als Kritik laut wurde. Die Nachteile liegen jedoch für viele Bürger auf  der Hand. Ein riesiger Parkplatz zieht Verkehr an und kann deshalb  nie ein Gewinn für ein Wohngebiet sein. Überdies würde die geplante Verlängerung lediglich den nördlichen Teil Littenweilers erschließen, während der Innerort durch  die dann notwendige  Reduzierung des bisher stark genutzten Busverkehrs das Nachsehen hätte. Die Geschäftsleute an der jetzigen Endhaltestelle, an der sich  eine lebhafte Infrastruktur entwickelt hat, rechnen im Falle einer Verlegung derselben mit großen, teilweise existenzgefährdenden Einbußen. Auch vom Dorfblatt befragte Ladenbesitzer im Innerort wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, weil sie eine Verlegung der Verkehrsströme  für geschäftsschädigend  halten.

Die Straßenbahn samt Parkplatz bringt nach Meinung Vieler für Littenweiler Bürger keine Vorteile. Lediglich das Dreisamtal würde davon profitieren. Die Befürworter erwarten natürlich, dass man in Littenweiler über den  eigenen Tellerrand hinaussieht. Angesichts der Lasten jedoch, die Littenweiler  durch die B 31 Ost Neu aufgebürdet wurden, hat der Stadtteil sein Soll an Gemeinsinn längst erfüllt und sollte jetzt ruhig und ohne schlechtes Gewissen auch die eigenen Interessen wahren. Ganz abgesehen davon, ist eine Straßenbahnlinie zur neuen Messe für  die gesamte Stadt  doch wirklich ungleich wichtiger.

Wenn die Parkplätze, wie Bürgermeister von Oppen beklagt, am Kirchzartener Bahnhof zu knapp sind, sollte man dort nach Lösungen suchen, vielleicht sogar eine Tiefgarage bauen. Somit bräuchten die Freiburgpendler gar nicht erst ins Auto steigen, um dieses dann in Littenweiler abzustellen, sondern  könnten  (wie das jetzt schon von Vielen tagtäglich praktiziert wird)  bereits  von Kirchzarten aus  mit dem Zug  binnen weniger Minuten bequem Freiburg erreichen.

Und was soll statt dessen in Littenweiler geschehen? Eigentlich nur wenig. Hier ist man bestens an den ÖPNV angeschlossen. Und wenn anstatt des teuren Baus dieser Straßenbahnverlängerung abends ein paar Rundkursbusse mehr eingesetzt würden, blieben in Sachen Personenbeförderung wirklich kaum noch Wünsche offen. 

Anita Hohler im Littenweiler Dorfblatt 1.12.2004

  

 

 

 

B-31-Ost-Tempolimit - Bürgerinitiative sammelt über 1000 Unterschriften

An den drei Wochenenden vor Weihnachten hat die Initiative "B-31-Lärmbetroffene" im Bereich der Endhaltestelle Lassbergstrasse und auf dem Littenweilermer Bauernmarkt Unterschriften gesammelt. Gleichzeitig wurden Unterschriftenlisten in den Haushalten Waldsee und Littenweiler verteilt. Allein in diesen drei Wochen unterschrieben weit über 1000 Bürger aus Littenweiler, Waldsee und anderen Stadtteilen im Osten die Forderungen der Initiative nach Geschwindigkeitsreduzierung auf der neuen B 31-Ost.

Vom Schützenalleetunnel bis westlich des Golfplatzes soll eine Begrenzung auf Tempo 60 gelten und von dort aus weiter nach Kirchzarten Tempo 80. Gefordert werden auch stationäre Geschwindigkeitsüberwachung und regelmäßige Abgasmessungen auf der gesamten Trasse, heißt in einer Pressemitteilung der Initiative. Diese verlangt auch zusätzlichen Lärmschutz und will das bestehende LKW-Überholverbot über den Kappler Knoten hinaus ausdehnen. Die Diskussionen an den Ständen und die zahlreich zurückgesandten Unterschriftenlisten aus den Stadtteilen würden zeigen, dass vom Verkehrslärm der neuen B31 sind viel mehr Bürger betroffen, als von Verwaltungsseite und Regierungspräsidium immer angegeben wird, so die BI.

Unter den Zuschriften, die die Initiative erhielt, befinden sich auch Briefe aus Ebnet, Zarten und Kirchzarten. Der Tenor ist: auch hier hat die neue B31 die Situation "verschlimmbessert". Man habe jetzt das Gefühl, an einer Autobahn zu wohnen. Auch hier wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorgeschlagen. Vielen Bürgern ist auch aufgefallen, dass auf einem Teilstück der B31 auf halber Strecke zwischen Littenweiler und Kirchzarten überhaupt keine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht. Der Lärm der Lkw und der hier besonders schnell fahrenden Pkw breite sich im Dreisamtal flächenartig nach allen Seiten aus und sei nicht nur in der Nähe von Wohngebieten in Kirchzarten, sondern auch in Stegen und besonders auch im Neubaugebiet von Zarten zu hören. Die geforderte generelle Begrenzung auf 60 Stundenkilometer in der Nähe von Wohnbebauung sei in vielen anderen Städten gang und gäbe. Auch auf dem Zubringer West in Freiburg beginnt mit den ersten Häusern die Zone 60.

Das von den Autofahrern verlangte Zeitopfer ist klein: Zwischen dem Kappler Knoten und Maria Hilf würde die Fahrtzeit bei Tempo 60 genau um 68 Sekunden verlängert! Wegen des großen Zuspruchs wird die Unterschriftenaktion auch im Januar fortgeführt. Gleichzeitig wird aus den bisher eingegangen Unterschriften eine Lärmkarte gefertigt, die zeigt, wo überall die B31 als Lärmbelastung wahrgenommen wird. Diese Karte soll zusammen mit den Unterschriften an den Oberbürgermeister und an das Regierungspräsidium übergeben werden. Die Initiative hat bereits erste Kontakte zu den Bürgervereinen in Littenweiler und Waldsee aufgenommen.In den Gesprächen ergab sich, dass sich viele Bürger in Sachen B31 von den Politikern allein gelassen fühlen. Die B31 sei nun einmal da, das Thema bei der Politik abgehakt und die Betroffenen seien wie so oft, auf sich allein gestellt. Die nächste Zusammenkunft der Initiative B31-Lärmbetroffene findet am 12. Februar 2004 um 20 Uhr im Café Caramel statt.
Kontakt: B31Betroffene@freiburg-ost.de, Tel 0172/169 52 70 (bitte auf Anrufbeantworter sprechen).

BZ vom 24.1.2004

  

 

Absurde Planung: Strassenbahn und  Höllentalbahn parallel zwischen Littenweiler und Kappel

Zu unserem Bericht aus dem Ortschaftsrat Kappel "Kappler Räte sagen Ja zur Stadtbahn" erreichte uns eine Zuschrift. "Absurde Planung"

Die Leserschaft wird nicht aufgeklärt, warum die Grüne Liste Kappel den Ausbau der Straßenbahn bis zum Bahnhof Littenweiler begrüßt, jedoch den Weiterbau zum Kappler Knoten als überflüssige Geldverschwendung ablehnt. Das Gesamt-Verkehrskonzept des Zweckverbandes Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF), für das sich der in der Ortschaftsratssitzung referierende Projektleiter des städtischen Tiefbauamtes, Herr Rösch, nicht zuständig erklärte, beinhaltet den Ausbau des Breisgau-S-Bahn-Verkehrs auf der Höllentallinie mit Wiedereinrichtung der Bahnstation "Kapplertal". Die zusätzliche Verlegung eines Straßenbahn-Doppelgleises parallel zu den Bahngleisen mit einer Endstation in cirka 200 Meter Entfernung von der Bahnstation, erscheint uns daher als absurde Planung, die auch in Zeiten besserer öffentlicher Finanzen aus Vernunftsgründen abzulehnen wäre.
Fred Epstein, Grüne Liste Kappel

Leserbrief in der BZ vom 30.12.2003

  

 

Initiative B 31-Lärmbetroffene beginnt Unterschriftenaktion

Littenweiler (hr.) Die Initiative B 31-Lärmbetroffene hat nun mit ihrer Unterschriftenaktion begonnen. Die von den negativen Auswirkungen der B 31 Ost Neu betroffenen Bürger haben somit die Möglichkeit, sich direkt zu Wort zu melden und mit ihrer Unterschrift zu bekunden, dass sie an Verbesserungen entlang der neuen Trasse interessiert sind. Jeweils samstags von 10 – 13 Uhr werden auf dem Bauernmarkt in Littenweiler und an der Straßenbahn-Endhaltestelle Lassbergstraße Unterschriften gesammelt. Betroffene aus Kappel, Neuhäuser, Ebnet, Kirchzarten oder Zarten, die von der Unterschriftensammlung nicht erreicht werden, können sich über www.B31Betroffene@freiburg-ost.de oder über Tel.: 0172 / 169 52 70 melden. Die Aktion soll bis Jahresende laufen, die gesammelten Unterschriften werden an das Regierungspräsidium und die Stadt Freiburg weitergeleitet um den Verantwortlichen zu verdeutlichen, dass viel mehr Einwohner vom Lärm und den Abgasen betroffen sind, als derzeit angenommen wird.

B31-Lärmbetroffene, Initiative Littenweiler 12/2003

Foto: Gisela Heizler-Ries, Littenweiler Dorfblatt, 12/2003

  

 

 

Initiative B 31-Lärmbetroffener für Temporeduzierung und Überwachung

FREIBURG-OST. Im Freiburger Osten organisiert die "Initiative B-31-Lärmbetroffener" Aktionen und kanalisiert die Forderungen der Anwohner. Mit einer Unterschriftenaktion für eine konsequente Geschwindigkeitsreduzierung will die Bürgerinitiative in der Vorweihnachtszeit weitere Mitstreiter aktivieren und für eine wesentliche Reduzierung von Lärm und Abgasen im Höllental sorgen. Bei einem Aktionstreffen mit 30 Beteiligten im Littenweilermer "Café Caramel" wurden dafür die Weichen gestellt.

Seit Inbetriebnahme der B 31 im Oktober vergangenen Jahres wächst bei den Anwohnern in Littenweiler, Waldsee, Ebnet, Kappel, Neuhäuser, Kirchzarten und Zarten der Unmut über Lärm- und Abgasbelastung. Als Folge einer öffentlichen Anhörung der beiden Bürgervereine Oberwiehre-Waldsee und Littenweiler im Juli, gründeten 60 Betroffene ein Aktionsbündnis mit dem Ziel, die Lebensqualität der vormals von Verkehrslärm weitestgehend verschonten Wohnquartiere wieder zu erlangen.

Bernhard Friedmann, der als Leiter des Forstreviers Waldsee oberhalb des Bergäckerfriedhofs wohnt, macht vor allem Lkw für den Geräuschpegel verantwortlich: "Die Laster brettern überwiegend nachts mit überhöhter Geschwindigkeit über die B 31. Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Tempo 60 und vor allem fest installierte Überwachungseinrichtungen würden etwas bewirken", meint der Wildhüter. Außerdem wurde kolportiert, dass die Stadt Schwierigkeiten habe, Gräber auf dem Bergäckerfriedhof zu verkaufen, da Hinterbliebene sich über fehlende Ruhe ärgerten.

Ute Spahmann betreut als Hebamme Frauen in Littenweiler und Waldsee. "Viele Frauen klagen über den Lärmpegel von der Bundesstraße" meint Spahmann, die in der Littenweilermer Wasserackerstraße, knapp 30 Meter entfernt von der dort "offenen" B 31 wohnt, und ihre Lebensqualität jetzt erheblich beeinträchtigt sieht. Ein Betroffener aus der Ziegelmattenstraße im Kirchzartener Stadtteil Neuhäuser und zwei Bürger aus Zarten wettern vehement gegen die ungezügelte Raserei, die einen Lärmteppich über das Höllental lege. Sie fordern drastische Temporeduzierungen auch für die östlicher gelegenen Bundesstraßenabschnitte im Höllental.

"Weniger Tempo bringt mehr Lebensqualität," benennt die Sprecherin der Bürgerinitiative Natascha Horn ihr vorrangiges politische Ziel. "Die Zahl der LKW auf der B 31 ist schon jetzt höher als von Verkehrsplanern prognostiziert und wird noch weiter wachsen, wenn die Mauterhebung auf den Autobahnen eingeführt ist".
Unter dem Motto "Lärm- und Abgasbelastung entlang der B 31 im Freiburger Osten sofort wirksam reduzieren" beginnt Anfang Dezember eine flächendeckende Unterschriftenaktion. Anfang nächsten Jahres soll der Stadt Freiburg und dem Regierungspräsidium die Sammlung übergeben werden. Vom 6. Dezember an wird die Bürgerinitiative jeweils samstags vormittags bis Weihnachten mit Info-Ständen auf dem Bauernmarkt Littenweiler und an der Straßenbahnendhaltestelle Lassbergstraße für ihre Ziele werben und Unterschriften sammeln.
E-Mail: B31Betroffene@freiburg-ost.de

Andreas Peikert, BZ vom 2.12.2003

  

 

 

PH-Parkhaus nach wie vor ungenutzt

"Wir zahlen bei diesem Parkhaus drauf", sagt Franz Krappel, Geschäftsführer der PBW. Wie viel, das sagt er nicht. Vor neun Jahren habe die Betreibergesellschaft 200 Parkhäuser vom Land Baden-Württemberg übernommen. Mit im Paket waren "wirtschaftlich günstige" und das der PH im Kunzenweg - "das Schlusslicht in punkto Wirtschaftlichkeit". Denn dessen Auslastung sei extrem schlecht, obwohl die 280 Stellplätze inzwischen auch Sportclub-Zuschauern angepriesen würden, sagt Krappel. An den Gebühren von einem Euro pro Tag und Fahrzeug kann das nicht liegen - in einem Parkhaus in der Innenstadt kostet eine Stunde schon mehr.

Warum es so gut wie niemand nutzt "weiß kein Mensch", sagt der Vorsitzende des Bürgervereins Littenweiler, Martin Kotterer. "Es ist für die PH gebaut worden, aber nicht einmal als es kostenlos war, haben es die Studenten und Angestellten angenommen". ...
Eine Möglichkeit, das Parkhaus voll zu bekommen wäre, die Stellplätze in den umliegenden Straßen zu bewirtschaften. Doch der Bürgerverein ist dagegen: Durch die geparkten Autos werde im Allgemeinen niemand behindert, "und durch eine Verknappung der Parkplätze wären alle Bürger betroffen", sagt Kotterer. Die PH-Studenten würden seiner Meinung nach in die nächste Straße ausweichen. "Natürlich wäre es schön, wenn das Haus genutzt würde, aber man kann niemanden da reinprügeln". Auch die Stadtverwaltung sieht für eine Bewirtschaftung keinen Grund: Um das Nutzungsrecht der Straße für alle einzuschränken, "müsste beispielsweise der Schulwegverkehr dadurch gefährlich sein oder die Anwohner massiv zugeparkt werden", erklärt Martin Haag, Leiter des Tiefbauamts. Das sei beides nicht der Fall. Und "nur um einem privaten Betreiber das Haus zu füllen, setzen wir keine öffentlichen Gelder ein".
"Aus ökonomischer Sicht müsste das Parkhaus so schnell wie möglich abgestoßen werden", sagt Krappel. Aber die Firma sei nach der Landesbauordnung verpflichtet, Stellplätze für die PH vorzuhalten. "Sollte einmal ein Abriss des Gebäudes anstehen, müssten die Parkplätze eben neu geschaffen werden", sagt der Geschäftsführer. Die PBW jedenfalls werde das Parkhaus so unwirtschaftlich weiter betreiben, wie bisher - auch ohne Parker.

Kompletten Artikel vom 2.10.2003 auf www.bzol.de lesen

  

 

B31 - Brief der Stadtteilvereine an Regierungspräsidium

Bürgervereine Oberwiehre-Waldsee und Littenweiler
Thomas Oertel  und Matrin Kotteer
t.j.oertel@t-online.de und gemaKotterer@t-online.de 

An den                                                                                          Freiburg, den 14. Juli 2003
Regierungspräsidenten
Herrn Dr. Sven von Ungern-Sternberg
Regierungspräsidium
Kaiser-Joseph-Straße 167
79098 Freiburg im Br.

Ergebnisse einer Veranstaltung der beiden Bürgervereine Oberwiehre-Waldsee und Littenweiler zur B 31 Ost neu

Sehr geehrter Herr Regierungspräsident,
wir gehen davon aus, dass Ihnen Herr Hellhake von der Veranstaltung der beiden Bürgervereine Oberwiehre-Waldsee und Littenweiler zum Thema B 31 berichtet hat und möglicherweise haben Sie auch die Berichterstattung der Badischen Zeitung vom Samstag, den 5. Juli 2003 und anderer Medien gelesen.
Wir möchten Ihnen aus unserer Sicht noch einmal die Ergebnisse dieses Abends mitteilen. 
Die ca. 100 Mitbürgerinnen und Mitbürger, die mit großem Engagement ihre Anliegen vorgetragen haben, haben sich insbesondere über die Lärmbelästigung beklagt. Zur Abhilfe fordern sie:

  1. permanente Kontrollen nicht nur zwischen den beiden Tunnelröhren, sondern auch östlich des Kappler Tunnels,
  2. Reduzierung der Geschwindigkeit auf 60 km/h, wenigstens für die LKW’s. Hier wurde darauf verwiesen, dass bei der Umfahrung von St. Georgen auf dem Zubringer Süd eine Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet wurde, obwohl in diesem Bereich keine Wohnbebauung tangiert ist,
  3. ein generelles Überholverbot von LKW’s auf der gesamten Strecke,
  4. durchgehende Begrenzung der Geschwindigkeit zwischen Freiburg und Kirchzarten (ein nur mehrere hundert Meter kurzer Abschnitt der B 31 Ost ist ohne Geschwindigkeitsbegrenzung befahrbar; dies verleitet zu hoher Geschwindigkeit.

Sehr geehrter Herr Regierungspräsident, die beiden Bürgervereine sind sehr an einer guten Lösung zum Wohle der Anwohner interessiert. Eine Fortsetzung bzw. erneute Eskalation der Auseinandersetzung, wie sie der Freiburger Osten jahrelang erlebt hat, sollte dringlichst vermieden werden. Deshalb appellieren wir an Sie, diese oben genannten Forderungen schnellstmöglich umzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Oertel, Vorsitzender der AFB und des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee   
Martin Kotterer, Vorsitzender des Bürgervereins Littenweiler

22.7.2003
  


Anwohner der neuen B 31-Ost beklagen starke Lärmbelastung

Harte Zahlen kontra Gefühle

LITTENWEILER. Nach Angaben des Regierungspräsidiums unterschreiten sowohl die Schadstoff- als auch die Lärmbelastungen, die durch die neu gebaute B 31-Ost entstehen, die zulässigen Grenzwerte. Ganz anders empfinden dies die betroffenen Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile Littenweiler, Waldsee und Oberwiehre. Beide Seiten trafen am Donnerstag bei einer Diskussionsveranstaltung der Bürgervereine Littenweiler und Waldsee-Oberwiehre aufeinander.

Ihrem Ärger über die Lärmbelastung durch die B 31-Ost machten rund 150 Bewohner der betroffenen Stadtteile Luft: "Wir können im Sommer nur noch bei geschlossenem Fenster schlafen", erklärten mehrere Anwohner, die an den offenen und halb offenen Abschnitten der neu gebauten Trasse wohnen. Sie forderten erneut eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 60, ein Überholverbot für Laster und häufigere Geschwindigkeitskontrollen. Die Auswirkungen der geäußerten Vorschläge bewertete Dieter Hellhake, zuständig für die Straßenplanung im Referat Straßenwesen des Regierungspräsidiums, zurückhaltend. "Die Geschwindigkeit von derzeit 80 auf 60 Stundenkilometer abzusenken, bedeutet eine Lärmminderung von gerade mal 1,9 Dezibel", relativierte er die Forderung, wobei erst ein Unterschied von drei Dezibel hörbar sei. Im übrigen hätten Kurzmessungen die Berechnungen der Lärmemission bestätigt: Der Grenzwert von tagsüber 59 Dezibel und nachts 49 Dezibel würde um rund 10 Dezibel unterschritten. Ebenso verhalte es sich bei den Schadstoffmessungen dort, wo die Abgase aus den Tunneln austreten. Von November 2002 bis zum Juni diesen Jahres habe das "Zentrum für Umweltmessungen, Umwelterhebungen und Gerätesicherheit Baden-Württemberg" die Stelle mit der höchsten Schadstoffbelastung gesucht und in der Höhe Fabrikstraße gefunden. Dort werde nun drei Jahre gemessen. Bisher liege der Schadstoffausstoß unterhalb der Grenzwerte.

Die durch den Lärm belästigten Bürger machten daraufhin deutlich, dass sie den Lärm ganz anders empfinden. "Der Unterschied zwischen den ersten Wochen, als noch Tempo 60 galt, und der Zeit, seit der 80 und mehr gefahren wird, ist deutlich hörbar", schildert ein Bewohner der Nägeleseestraße seine Wahrnehmung. Er gebe die Anregungen der Bürger weiter, so Hellhake. In allen drei Fällen, also Überholverbot für Laster, Tempobegrenzung und Geschwindigkeitskontrollen, sei das städtische Amt für öffentliche Ordnung zuständig. Geschwindigkeitskontrollen würden bereits vorgenommen und nach einer Auswertung werde überlegt, ob fest installierte Blitzgeräte aufgestellt werden.

Die beiden Bürgervereinsvorsitzenden, Martin Kotterer (Littenweiler) und Thomas Oertel (Waldsee-Oberwiehre) wollen einen Brief an das Regierungspräsidium schreiben, der die Forderungen der Bürger noch einmal zusammenfasst. "Ich bin enttäuscht, weil ich keine Dezibelzahlen, sondern kreative Lösungsvorschläge hören wollte", fasst Ekkehard Kaier seinen Eindruck zusammen

Stephan Neumann, BZ vom 5.7.2003 

  

 

 

 

Rauch im Schützenalleetunnel - Feuerwehr ohne passende Schlüssel

Am Samstagmittag rauchte es in der stadteinwärts führenden Tunnelröhre des Schützenallee-Tunnels (die BZ berichtete). Die Tunneleinfahrten wurden daraufhin von der Polizei für den Verkehr gesperrt. Unklar ist noch immer, woher der starke Rauch kam. Klar ist, dass die Feuerwehr keine passenden Schlüssel für die Notausgänge parat hatte und dass die Polizei die Ampel vor der Tunneleinfahrt auf "Rot" schaltete. In der Folge sprangen auch die drei anderen Ampeln am Tunnel auf Rot um. Zahlreiche Autofahrer blieben deshalb im Tunnelbereich stehen.

Schnell waren sie da: Die Freiburger Berufsfeuerwehr, die freiwilligen Wehren Oberstadt, Wiehre und Kirchzarten, der Rettungsdienst und die Polizei. Nur eines hatten sie alle nicht: einen passenden Schlüssel, um die Notausgänge der beiden gesperrten Röhren des Schützenallee-Tunnels aufzuschließen. Von innen gingen die Sicherheitstüren problemlos auf.
Die Verkehrsteilnehmer konnten jederzeit aus dem Tunnel heraus, die Feuerwehr jedoch kam nicht hinein.

"Es hat bestimmt 15 Minuten gedauert, bis die Feuerwehr die Türen aufhatte. Am Schluss haben sie ein Brecheisen benutzt", berichtet der Augenzeuge Horst Rose. Gernot Schneider, Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz spricht von fünf Minuten. Für das Öffnen der Notausgänge und die Kontrolle in diesem Bereich sei nicht die Freiburger Berufsfeuerwehr, sondern die freiwillige Feuerwehr Oberstadt und die freiwillige Feuerwehr Wiehre zuständig. Die Kirchzartener Feuerwehr kam durch den Kappler Tunnel zum Einsatzort. Der Katastrophenfall ist zweimal geprobt worden, beim ersten Mal, im vergangenen September, hatte die Baufirma die Schlüssel noch nicht geliefert, erklärt Gernot Schneider. Bei der zweiten Übung wurde der Funkverkehr getestet, nicht aber die Schlüssel ausprobiert. Manfred Joos, der den Brandschutzplan des Tunnels mitausgearbeitet hat, vermutet: "Wenn man die Türen von außen öffnet, ertönt ein Sabotagealarm bei der Polizei. Der sollte wohl nicht ausgelöst werden."

Dass die Ampeln an den Tunnelenden rot waren, sei planmäßig, hieß es aus dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz. Das verhindere, dass weitere Autos in die beiden Tunnel einführen. Damit, dass die Verkehrsteilnehmer vor den roten Ampeln im Galeriebereich zwischen den beiden Tunneln stehen und in ihren Autos sitzen bleiben, hat wohl keiner gerechnet.

Karl-Heinz Schmid, Pressesprecher der Polizei, erklärt: "Die Verkehrsteilnehmer in den Röhren werden mittels Leuchtschrift und Durchsagen zum Verlassen der Autos und des Tunnels aufgefordert." Und die Röhren werden mit Kameras vom polizeilichen Lagezentrum aus 24 Stunden am Tag überwacht. "Aufzeichnungen über die Geschehnisse im Tunnel haben wir nicht", erläutert Karl-Heinz Schmid. Das Aufzeichnen mit Überwachungskameras ist aus Gründen des Datenschutzes nicht erlaubt.
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Katharina Fraunhofer, BZ vom 24.6.2003, kompletten Text auf www.bzol.de lesen

  

 

Ausnahmezustand bei SC-Spielen

Der Sportclub wird wieder in die 1. Bundesliga aufsteigen. Das freut die Freiburgerinnen und Freiburger in der großen Mehrheit. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Freiburger Osten würden dies mit noch größerer Freude begrüßen, wenn endlich Maßnahmen zur Lenkung des ruhenden Verkehrs auch im Bereich südlich der Hansjakobstraße und Littenweiler ergriffen würden. Einige Anwohner haben sich nun zu einer Initiative zusammengeschlossen und in einem Brief an Bürgermeister Dr. Schmelas die Situation während der SC-Spiele deutlich gemacht : "In den Wohnstraßen herrscht der Ausnahmezustand. Gehwege und Straßeneinmündungen werden zugeparkt. Begegnungsverkehr ist vollkommen ausgeschlossen, mitunter gerät selbst das Slalom-Fahren mit dem Pkw ohne Begegnungsverkehr zu einer fahrtechnischen Glanzleistung. Man male sich aus, wie es dann erst einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr ergehen wird! In der Höllentalstraße werden die gerade im Herbst vom Asphalt befreiten Baumscheiben befahren und als Parkfläche genutzt. Im Interesse der Anwohner muss der Verkehr so gesteuert werden, dass er in Zukunft nicht mehr die beschriebenen Missstände nach sich zieht.

Gemäß dem Motto "Zuckerbrot und Peitsche" bieten sich folgende Regelungen an: Peitsche: Konsequente Überwachung der Einhaltung der Ge- und Verbote durch den Gemeindevollzugsdienst und ggf. Abschleppen (falls das Abschleppfahrzeug durchkommt!)."

Zuckerbrot: "Im Kunzenweg steht das Parkhaus der PH schon seit Jahren vollkommen unausgelastet. Dieses böte Platz für mehrere hundert Fahrzeuge und befände sich jetzt, nachdem die Verbindung des Bergäckerweges wieder hergestellt ist, in großer Nähe zum Stadion. Auch der P&R-Platz am Kappler Knoten, dessen Bau zügigst umgesetzt werden muss, wird Platz für etliche Fahrzeuge bieten", so die Vorschläge. Vielleicht wäre aucheine ähnliche Lösung wie für den Bereich zwischen Schwarzwald- und Hansjakobstraße möglich, wo nur den Anliegern eine Zufahrt gestattet wird.

Im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Wohngebieten, bitten die Unterzeichner Bruno Köbele, Walter Krögner, Martina u. Hariolf Mosthaf, Bernd Obrecht und Gabriele Plappert, in ihrem Brief an Dr. Schmelas, sich für eine für alle Beteiligten tragbare Lösung einzusetzen.

hr, Littenweiler Dorfblatt Juni2003.

  

 

 

Aushub für Lärmschutz am Kappler Knoten?

LITTENWEILER. Zum Lärmschutz an der neuen B 31 im Freiburger Osten hat sich Grünen-Stadtrat Helmut Thoma mit einem konkreten Vorschlag an Baubürgermeister Matthias Schmelas gewandt. Er knüpft seine Überlegungen an den Bebauungsplan zur Stadtbahnverlängerung Littenweiler, insbesondere an den geplanten Park & Ride-Platz, dessen Fläche das östliche Portal des Kappler Tunnels fast vollständig umschließen soll.
Bei der vorgesehenen Absenkung der Fläche wird eine Menge Aushubmaterial entstehen, überlegt Thoma. Mit dieser Erdmasse könne man einen kräftigen, zum Tunnelmund möglichst steilen Wall aufschütten - anstelle der vorhandenen leichteren und vom Boden abgesetzten Lärmschutzwand. Schon vor seinem Schreiben habe er mit dem Tiefbauamt gesprochen. "Ich gehe davon aus, dass es ein machbarer Vorschlag ist, auch rein geometrisch", so Thomas Resümee. Der Abstand zur Höllentalbahn sei ausreichend bemessen, auch dem Pflege- und Radweg käme der Wall nicht in die Quere. Zu rechtfertigen wäre auch ein möglicher Verlust einiger Stellplätze, findet der Stadtrat. Und schließlich die finanzielle Seite: "Wenn man es geschickt anstellt, könnte man Null auf Null rauskommen", rechnet Thoma. Eventuell könne der Wall sogar eine Einsparung für die Stadt bedeuten, da dann keine Deponiegebühr für das Aushubmaterial entrichtet werden müsste. "Da sollen sich jetzt die Fachleute was einfallen lassen", fordert Thoma.
Besonders wichtig an seinem Vorschlag ist ihm, dass damit neben dem Regierungspräsidium (RP) auch die Stadt in die Pflicht genommen werde. Schon vor einigen Wochen hatten er und vier weitere Stadträte den Regierungspräsidenten Sven von Ungern-Sternberg aufgefordert, sich der lärmgeplagten Anwohner anzunehmen (Badische Zeitung vom 28. März). Vom Regierungspräsidium aus suche man nach allen Möglichkeiten, sich aus der Verantwortung zu ziehen, meint Thoma jetzt. Nicht zuletzt die Diskussionsrunde der Grünen mit den Littenweilermer Bürgern habe jedoch den Unmut der Betroffenen deutlich vor Augen geführt - auch wenn keine Überschreitung der Lärm-Grenzwerte festgestellt werden konnte.
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BZ vom 5.5.2003

  

 

 

B31 - viele Littenweilermer und auch Ebneter leiden unter dem Lärm

FREIBURG-OST. Die Verkehrsprobleme im und rund um den Freiburger Osten bleiben ein heißes Thema. Vor allem der Lärm entlang der neuen B 31 nervt die Anwohner - sie machten ihrem Ärger in einer öffentlichen Fraktionssitzung der Freien Wähler Luft. Kontrovers diskutiert wurde auch das Thema "Kappler Knoten"
 

Unter Lärm leiden seit der Fertigstellung der B 31 viele Littenweilermer. "Unsere Lebensqualität leidet erheblich", beklagt eine Bürgerin. "Trotz der Entlastung für die Ebneter und Schwarzwaldsträßler wurden die Probleme nicht gelöst, sondern verlagert und verschlimmert." Von Ebneter Seite kamen ähnliche Klagen: Da der Schutzwall gegen Lärm zu niedrig gebaut sei, könnten ein Drittel der Ebneter nachts nicht mehr mit offenem Fenster schlafen, hieß es.

Nun wollen alle betroffenen Bürger im Bereich des Möglichen für eine Schadensbegrenzung kämpfen, sei es durch eine Erhöhung der Wälle, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder stärkere Tempokontrollen. Auch die Befürworter der B 31 gaben zu, das Lärmproblem in dem Ausmaß nicht vorhergesehen zu haben. Selbst die Prognosen und Berechnungen von Fachleuten könnten die reale Situation nicht umfassend widerspiegeln, da beispielsweise Windrichtungen nicht wirklichkeitsgetreu simuliert werden könnten, hieß es zur Entschuldigung. Die Freien Wähler versprachen, der Lärmgeschichte nachzugehen. Nach einer fraktionsübergreifenden Eingabe soll am 28.April ein Gespräch mit dem Regierungspräsidium stattfinden, das vielleicht zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung und damit zu einer Verbesserung für betroffenen Anwohner führen könnte.

Das Projekt Kappler Knoten wurde zur Enttäuschung der Freien Wähler erst einmal verschoben. Denn die Priorität von VAG und Gemeinderat liegt vorerst beim Anschluss des Stadtteils Vauban sowie der Trasse B über den Werder-Rotteck-Ring zur Neuen Messe. Der Ausbau der Straßenbahnlinie bis zum östlichen Ortsausgang von Littenweiler soll demnach noch eine ganze Weile warten. "Ich weigere mich zu glauben, dass der Rotteck-Ring noch vor Kappel gemacht werden soll", meint Stadtrat Hans Lienhart. "Wir brauchen im Freiburger Osten den Kappler Knoten, den damit verbundenen Anschluss an die Stadtbahn und den Park- und Ride-Parkplatz."
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Silke Laux, BZ vom 5.4.2003, ganzen Beitrag lesen auf www.bzol.de
 

  

 

 

 
Bürgerinitiative für B31-Betroffene macht weiter

B31-Ost: Mitstreiter/Innen gesucht - Buerger kaempfen weiter

Wenige Monate nach der Eröffnung protestieren zahlreiche Bürger entlang der neuen B31 über unzumutbare Lärm- und Abgasbelastung. Immer mehr Bewohnern des Dreisamtals und der Freiburger Stadtteile Littenweiler, und Waldsee wird klar, dass ihnen mit der B31 eine ausgewachsene Autobahn vor die Nase gesetzt wurde. Jetzt ist man mit dem Auto in wenigen Minuten in der Innenstadt. Der Preis für die Anwohner ist allerdings hoch: ständiger Autolärm, spürbare Abgasbelastung, ein zerstörtes Naherholungsgebiet, also insgesamt ein großer Verlust an Lebensqualität im Osten! Und niemand weiß, wie das mit den Abgasen erst im Sommer wird, wo Freiburg doch extrem vom Sommersmog bedroht ist und welche Auswirkungen die LKW-Maut auf das hiesige Verkehrsaufkommen haben wird. 

Die Bürgerinitiative hatte die schlimmen Folgen in dem jahrzehntelangen Kampf um die Verhinderung der neuen Trasse vorhergesagt. Viele Mitglieder waren resigniert, als der Verkehr rollte. Es wurde erwogen, die Bürgerinitiative aufzulösen. Es setze sich jedoch in der letzten Mitgliederversammlung die Meinung durch, daß es gerade jetzt darauf ankommt, den Schaden zu begrenzen und sich für Geschwindigkeitsbeschränkungen und zusätzlichen Lärmschutz zu engagieren.

Die Bürgerinitiative will sich weiterhin zusammen mit den betroffenen Bürgern, den Bürgervereinen und gewillten Politikern für eine umwelt- und bürgerfreundliche Verkehrsplanung im Dreisamtal einsetzen. Für die Vorbereitung von Aktionen und die aktive Mitarbeit im Vorstand werden noch engagierte Mitstreiter/Innen gesucht.

Kontaktaufnahme:
Initiative B31 Ost - Bürgerprotest geht weiter
Tel. 0172/1695270 oder Tel 0761/7 57 31
e-mail: B31Betroffene@freiburg-ost.de

Der Dreisamtäler vom 3.4.2003

  

 

Offener Brief des Freiburger Ostens an OB Salomon

Ortsvorsteher und Bürgervereinsvorsitzende des Freiburger Ostens wenden sich gegen Sparvorschläge der Stadt und Fraktionen

In einem offenen Brief haben sich die beiden Ortsvorsteher Hellmut Menner (Ebnet) und Rudolf Groß (Kappel) und die Bürgervereinsvorsitzenden des Freiburger Osten Thomas Oertel (Oberwiehre-Waldsee) und Martin Kotterer (Littenweiler) an Oberbürgermeister Dieter Salomon, an die Dezernate und an die Fraktionen und Gruppierungen der im Gemeinderat vertretenen Parteien gewandt.

In ihrem gemeinsamen Schreiben gehen sie auf die Sparvorschläge der Verwaltung und der Fraktionen ein, die auch den Freiburger Osten betreffen. So sollen zahlreiche Bauvorhaben "gestreckt" oder nur teilweise verwirklicht werden. Wir drucken den Brief im Originalwortlaut ab.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin und Herren Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats,

mit großer Sorge verfolgen wir die Diskussion um den Doppelhaushalt 2003/2004 und seine Auswirkungen auf die Zukunft des Freiburger Ostens.

Mit großen Hoffnungen haben wir die Eröffnung der B 31 neu erwartet, sollte sie doch der Start für eine bessere Zukunft in den östlichen Stadtteilen sein. Wenngleich die Eröffnung der B 31 eine große Verkehrsberuhigung gebracht hat, so zeigen doch die aktuellen Zahlen, dass die für 2010 angestrebten Zielwerte teilweise noch weit entfernt sind (z. B. in Ebnet über 5.000 Fahrzeuge statt 1.700). Deshalb dürfen die geplanten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in keinem Fall aufgeschoben werden.
Die östlichen Eingänge der Stadt Freiburg (Schwarzwaldstraße und Kirchzartener Straße mit den Infrastrukturmaßnahmen am Kappler Knoten) sind so umzugestalten, dass die Bündelungsfunktion der B 31 noch verstärkt wird und damit die Belastung der Wohnquartieren (z. B. Kartäuserstraße, Kappler Straße) weiter vermindert wird.

In gleicher Weise sind die in den östlichen Stadtteilen im Rahmen von STEP Ost vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung Infrastruktur zügig voranzutreiben. Alles zusammen soll für die Bevölkerung eine Signalwirkung für eigene Investitionen bedeuten und eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität im Freiburg Osten gewährleisten können, die auch von den Bürgerinnen und Bürger beim Moderationsprozess gefordert wurde.
Mit großem Nachdruck erwarten wir, dass die ohnehin schon verringerten Ansätze im Entwurf des Doppelhaushaltes für die genannten Maßnahmen erhalten bleiben und in den nächsten Jahren die im STEP Ost enthaltenen Vorhaben vorrangig umgesetzt werden.

Wir verkennen die finanzielle Situation der Stadt Freiburg nicht und sind uns der Schwierigkeit bewusst, bei den heutigen Rahmenbedingungen eine angemessene Haushaltspolitik zu betreiben. Die Stadtteile im Osten haben aber jetzt, nach den vielen Jahren des Wartens, eine besondere Behandlung verdient. Darum bitten wir Sie und dafür bedanken wir uns.

Mit freundlichen Grüssen
Hellmut Menner (Ortsvorsteher in Ebnet)
Rudolf Groß (Ortsvorsteher in Kappel)
Thomas Oertel (Bürgerverinsvorsitzender Oberwiehre-Waldsee)
Martin Kotterer (Bürgervereinsvorsitzender Littenweiler

1.4.2003

  

 

Wer braucht vier Schienen durch Littenweiler?

Seit "Urzeiten" gibt es verschiedene Planungen, die Straßenbahn von der Endhaltestelle Littenweiler nach Kappel zu verlängern. Nach jetzigem Stand soll die Straßenbahn nördlich der Eisenbahn bis in Höhe des Zahnlabors Victor geführt werden. Dies bedeutet, dass zwischen dem Bahnhof Littenweiler und Kappel die Höllentalbahn, die Straßenbahn und in einigen Jahren auch die Breisgau S-Bahn nebeneinander verlaufen. Eine solche Parallelführung mehrerer konkurrierender Verkehrsmittel verstößt jedoch gegen das Prinzip moderner Verkehrsplanung und zwar aus ökonomischer Sicht (Kosten für Neubau der Straßenbahn, sowie spätere Unterhaltung zweier parallel fahrender Züge), wie aus ökologischen Gründen (Landverbrauch, Lärm). Freiburg mag der Gemarkung nach zwar bei Kappel enden, verkehrstechnisch muss der Freiburger Osten zwischen FR-City und Buchenbach-Falkensteig jedoch als eine Einheit gesehen werden. Und hier gilt das gleiche wie für jede andere Großstadt: Wie bringt man Autofahrer möglichst früh an den Grenzen des Ballungsraumes dazu, vom Pkw zum ÖPNV (Bus, S-Bahn, Straßenbahn) zu wechseln? An welchen Stellen verbindet man sinnvollerweise S-Bahn und Straßenbahn? In der heutigen Situation ist kein Beharren auf überholte Uralt-Planungen gefragt - gesucht sind vielmehr sinnvolle und, gerade angesichts leerer Kassen, bezahlbare Lösungen!In Kürze wird zudem die Höllentalbahn im Dreisamtal zur S-Bahn zweigleisig umgebaut. Wie wäre es mit zusätzlichen Haltepunkten am Kappler Knoten und am alten Messplatz. Kurze Taktzeiten bei schneller Beförderung sind dann möglich. Eine zusätzliche Straßenbahnlinie würde sich somit erübrigen! Und die Buslinie von Kappel (Hörchersberg, Alemannenstraße, Littenweiler, Dorfplatz) und Ebnet (Innerort, Steinhalde) nach Littenweiler könnte bleiben wie bisher.Um die Autofahrer möglichst früh auf die Schiene zu bringen gibt es folgende Möglichkeiten:Parkplätze bei den Bahnhöfen in Himmelreich bzw. Kirchzarten sammeln die Pkw-Fahrer ein, die aus dem Kirchzartener Becken sowie St.Peter/St. Märgen bzw. Notschrei kommend mit der S-Bahn nach Freiburg fahren. Weitere Parkplätze am Haltepunkt Kappler Knoten für Autofahrer von Neuhäuser und Kappel, die am Haltepunkt Kappel in die S-Bahn zusteigen und Parkplätze am Haltepunkt Messplatz.Da hatte mal jemand ein großes Parkhaus bei der PH Littenweiler geplant - es wurde gebaut und ist immer noch weitgehend ungenutzt. Wie wird erreicht, dass das gleiche Los nicht auch den geplanten Pkw-Großparkplatz am Kappler Knoten ereilt? Wer soll denn zukünftig dort parken? Autofahrer aus dem Kirchzartener Becken steigen in Himmelreich bzw. Kirchzarten in die geplante schnelle S-Bahn ein. Kappler Bürger werden mit dem Bus abgeholt zum Littenweiler Bahnhof. Bleiben also nur die Anwohner von Neuhäuser und der oberen Kappler Straße. Das jüngste Projekt des Fördervereins "Vita + Mobil" strebt täglich 20.000 Liter weniger Spritverbrauch in Kirchzarten an. Herzstück ist eine Mobilitätszentrale beim Kirchzartener Bahnhof!

Für den ÖPNV in Littenweiler brauchen wir pfiffige Ideen, die nicht an der städtischen Gemarkungsgrenze halt machen, sondern das gesamte Dreisamtal einbeziehen. Ihre Ideen sind gefragt, bitte teilen Sie sie Ihren Mitbürgern doch mit, als Leserbrief an das Dorfblatt oder über die Website www.littenweiler.de (eMail, Forum).

Dr. Ekkehard Kaier,

S’Littenweiler Dorfblatt Februar/März 03

  

 

Unterschriftenaktion in Littenweiler: Strasse Ebnet-Zarten wieder freigeben

LITTENWEILER / EBNET. Vor kurzem noch eine viel befahrene Straße, dient die alte B 31 Ost zwischen Ebnet und Zarten heute vor allem Fußgängern als Spazierweg. Seitdem die neue B 31 Ost eröffnet wurde, dürfen die Straße nur noch landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Radfahrer nutzen. Gegen die Sperrung für den Verkehr wollen sich jetzt allerdings Anwohner der Kappler  Straße und der Heinrich-Heine-Straße in Littenweiler mit einer Unterschriftenaktion zur Wehr setzen.

Die Initiative fordert, dass die alte B 31-Ost zwischen Ebnet und Zarten wieder für den Verkehr freigegeben wird. Durch die Vollsperrung sei Ebnet nämlich vom "Zartener Knoten" abgeschnitten und die Ebneter würden daher über die Heinrich-Heine-Straße und die Kapplerstraße auf die B 31-Ost fahren. Dies habe eine Verlagerung des Verkehrs von Ebnet nach Littenweiler zur Folge.
Einen Vorstoß in die gleiche Richtung hatte kürzlich der Bürgerverein Littenweiler gewagt: Er forderte, auf den Rückbau der alten B 31-Ost zu verzichten, um eine weitere Alternative bei einer Sperrung der Bundesstraße zu haben.

Auch in Ebnet beklagte Tankstellen-Besitzer Hermann Blattmann erst vor kurzem einen Umsatzrückgang und sprach sich dafür aus, die Straße zwischen Ebnet und Zarten zu erhalten. "Weitere Beschwerden der Ebneter über die nicht mehr vorhandene Verbindung in den Nachbarort sind mir aber nicht bekannt", erklärte der Ebneter Ortsvorsteher Hellmut Menner. Er selbst, der am westlichen Rand von Ebnet wohne, habe noch kein einziges Mal die Kapplerstraße benutzt, um nach Zarten oder Kirchzarten zu kommen. "Ich nehme die Landesstraße nach Stegen und fahre von dort über das kleine Sträßchen nach Zarten." Er könne sich aber gut vorstellen, dass viele Ebneter die Ampeln in der Heinrich-Heine-Straße umgehen wollen und daher lieber den Weg nach Stegen wählen. Zudem müsste die alte B 31-Ost zwischen Ebnet und Zarten, sollte sie wieder eine offizielle Funktion erhalten - sie gilt jetzt als Wirtschafts- und Radweg - dann auch wieder von der Stadt Freiburg und der Gemeinde Kirchzarten unterhalten werden. Im Zeichen der knappen städtischen Kassen sei dies kaum vorstellbar, so Menner.

Eine klare Absage erteilte Albert Schelb, Pressesprecher beim Regierungspräsidium der Forderung, die Straße zu öffnen: "Der Zug hierzu ist schon in mehrfacher Hinsicht abgefahren." Im Planfeststellungsbeschluss für die neue B 31-Ost aus dem Jahre 1984 sei die Schließung der Straße festgeschrieben. Deren Rekultivierung diene als Ausgleich für die Eingriffe in die Natur und Landwirtschaft durch den Bau der neuen B 31-Ost. Gegen eine Wiedereröffnung der Straße spreche auch das schon ziemlich weit fortgeschrittene Verfahren zur Flurbereinigung, erklärte Schelb. Aus Gründen der besseren Wirtschaftlichkeit erhalten die Ackerflächen der Grundstücksbesitzer nämlich einen neuen Zuschnitt.
Mit dem Rückbau der Straße soll laut Peter Burkart, dem Leiter des Straßenbauamtes Freiburg, im kommenden Frühjahr begonnen werden. Aus den ersten 300 bis 400 Metern der Straße - vom Abzweig Richtung Stegen gesehen - werde wieder ein normaler Acker. Auf der restlichen Wegstrecke bis zum Ortseingang nach Zarten soll die einstige B 31-Ost auf eine Breite von 4,50 Meter verringert werden, so Burkart. Wie Friedrich Borger, Leiter beim Amt für Flurneuordnung und Landentwicklung Freiburg, mitteilte können die Grundstückseigentümer an der Straße im November 2003 ihre neu zurechtgeschnittenen Flächen vorläufig in Besitz nehmen. Diese hätten dann aber noch die Möglichkeit gegen den neuen Zuschnitt rechtlich vorzugehen.
SPD-Stadtrat Walter Krögner sieht ebenfalls keine Möglichkeit die Straßenverbindung zwischen Ebnet und Zarten wieder herzustellen. Er fordert jedoch von Baubürgermeister Matthias Schmelas Auskunft darüber, ob die Verkehrsprognosen nach der Fertigstellung der neuen B 31-Ost für die Kapplerstraße und die Heinrich-Heine-Straße nach wie vor zutreffen.

Kai Müller , BZ vom 17.12.2002

  

 

Verkehrslärm durch B 31 Ost Neu - Lärmbetroffene organisieren sich
Bürgerversammlung geplant

Littenweiler (hr.) Seit dem 24. Oktober, seit nunmehr 7 Wochen also, rollt der Verkehr über die B 31 Ost Neu. Die Menschen an der Schwarzwaldstraße, in Ebnet und Zarten sind glücklich über diese Lösung, können aufatmen und haben eine neue Lebensqualität gefunden. Nach jahrzehntelangem Stau, Abgasen und Verkehrslärm sei ihnen das auch wirklich von Herzen gegönnt. In den Stadtteilen Wiehre, Waldsee und Littenweiler zeigt sich nun aber, dass die neue Straße zwar die erhoffte Verkehrsentlastung aber auch eine erhebliche Lärmbelästigung bringt. Der Unmut bei den Anwohnern wächst. Paul Busse, Betreiber des Waldkurbads in der Waldseestraße beklagt sich:" Die Lärmintensität zwischen den Sportplätzen an der Hammerschmidstraße über die Asylantensiedlung und dem Bergäcker Friedhof bis zu Teilen des Kunzenwegs ist zeitweise von einer Stärke, die eine Unterhaltung unmöglich macht." Viele Anwohner melden sich mit ähnlichen Erfahrungen zu Wort. Auf der Seite www.littenweiler.de wurde zwischenzeitlich ein Diskussionsforum eingerichtet, indem sich zahlreiche Einträge aus unterschiedlichen Wohngebieten sammeln. "Das ganze Tal ist voll vom Lärm der Straße, je nach Wetterlage kommt der Schall von den Bergen zurück", so Anwohner des Kunzenweges. "Geht man zum Waldsee, in den Möslepark ans alte FFC-Stadion, in den Wald hinter dem Forsthaus oder auf den Bergäckerfriedhof: Furchtbarer Verkehrslärm, Rauschen, Gebrodel. Man meint, die Autos rasen neben einem am Waldrand entlang. Das Gebiet zwischen PH und Messplatz südlich der B 31 Neu ist ein menschenfeindliches Gebiet! Weder für Spaziergänger, Schrebergartenbesitzer, Asylanten, Friedhofsbesucher oder Gäste des Campingplatzes geeignet. Das also ist der millionenschwere Fortschritt? Es wird erst Ruhe einkehren, wenn die B 31 zwischen Kappler- und Schützenalleetunnel komplett überdeckelt ist" so ein Eintrag im Diskussionsforum.

Auch Bewohner der Kappler Straße, am Hörchersberg und auch in der Höllentalstraße sind überrascht und verärgert über den Verkehrslärm. "An ruhigen Schlaf ist nur noch bei geschlossenen Fenstern zu denken." In der Kappler Straße kommt noch hinzu, dass hier seit der Eröffnung der B 31 Ost Neu wesentlich schneller als erlaubt gefahren wird und bei SC-Spielen und Veranstaltungen in der Stadthalle der gesamte, aus dem Dreisamtal kommende Verkehr, über die Kappler Straße rollt. Bürgervereinsvorsitzender Martin Kotterer drängt daher die Stadt, ein Konzept zur Verkehrsberuhigung zu entwickeln und zügig umzusetzen.

Bezüglich des Verkehrslärms trafen sich kürzlich B 31-Lärmbetroffenen und aufgrund der Berichte aus den Stadtteilen Ebnet, Littenweiler und Waldsee wurde angeregt, eine öffentliche Bürgerversammlung mit Entscheidungsträgern der Stadt und des Regierungspräsidiums zu veranlassen. Derzeit werden Unterschriften zur Unterstützung dieses Antrags gesammelt. Auf der Seite www.littenweiler.de haben Sie die Möglichkeit, Ihre Unterschrift für dieses Vorhaben abzugeben. Listen liegen auch im Waldkurbad Busse und im Café Caramel, Kunzenweg, aus.

Gisela Heizler-Ries, Dreisamtäler vom 12.12.2002
  

 

 

Bürgerverein fordert: Verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Kappler Straße

Littenweiler (hr.) Mit der Freigabe der B 31 Ost Neu endete für den gesamten Freiburger Osten eine lange Zeit der Verkehrsbehinderungen, Umleitungen, Staus und Baustellen. Viele Bürgerinnen und Bürger hofften damit auf deutliche Entlastungen von Verkehr und Lärm. Die wenigen Wochen seit der Eröffnung der B 31 Ost Neu zeigen allerdings, dass zumindest Littenweiler nicht in dem erhofften Umfang vom Verkehr entlastet wird. Anwohner der Kappler Straße klagen, dass häufig deutlich zu schnell gefahren wird. Bei SC-Spielen rollt der gesamte, aus dem Dreisamtal kommende Verkehr durch die Kappler Straße. Gleiches muss bei Veranstaltungen in der Stadthalle befürchtet werden. Und nach Schließung der alten B 31 ist die Fahrt von Ebnet nach Kirchzarten nur noch über die Kappler Straße oder, mit großem Umweg, über Stegen möglich. Der Bürgerverein Littenweiler hat deshalb in einem Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Salomon gefordert, dass sofort ständige Geschwindigkeitsmessungen in der Kappler Straße in beide Fahrtrichtungen durchgeführt werden. Außerdem sollte umgehend ein Radweg in der Kappler Straße zwischen der Endhaltestelle der Linie 1 und der Keltenstraße stadtauswärts angebracht werden. Desweiteren drängt Bürgervereinsvorsitzender Martin Kotterer darauf, dass ein Konzept zur Verkehrsberuhigung in der Kappler Straße entwickelt und umgesetzt wird. Er plädiert auch dafür, den Rückbau der alten B 31 nicht weiter zu verfolgen.

Die alte B 31, als kürzeste Verbindung von Ebnet nach Kirchzarten und zurück, muss erhalten bleiben um unnötige Wege und Belastungen zu vermeiden.

Außerdem wird im Falle einer Sperrung der B 31 Ost Neu eine zusätzliche Ausweichstraße benötigt, da ansonsten der gesamte Verkehr von der Kirchzartener Straße über die Kappler- und die Hansjakobstraße fahren muss.

Gisela Heizler-Ries, Dreisamtäler vom 5.12.2002

  

 

Littenweilermer Bürger zur neuen B31 Ost im Dezember 2002

Bereits einige Wochen sind vergangen, dass die B 31 Ost Neu, eine der umstrittensten Straßen Deutschlands, für den Verkehr frei gegeben wurde. Die neue Straße hat für unseren Stadtteil eine ganz besondere Bedeutung. Wie denken Bürger Littenweilers darüber. Was hat sich seit der Öffnung für sie geändert, wurden die Erwartungen erfüllt? Wir haben einige Stimmen aus verschiedenen Wohngebieten eingeholt:

Unsere Dampfbadelandschaft ist bisher durch den Schallschirm von Tennisanlage und Asylantensiedlung wenig tangiert. Anders ist es jedoch auf der Ostseite der Gebäude, der Störgrad ist hier erheblich. Nachts dringt der Verkehrslärm in die Schlafzimmer. Stark betroffen ist der Campingplatz, er wird mit intensivem Lärm überlagert. Es liegt auf der Hand, dass sich Erholung suchende Gäste hier nicht lange aufhalten und auch nicht wiederkommen werden. Gäste, die man so vom Urlaubsort vertreibt, hinterlassen an mehreren Stellen und nicht zuletzt im Stadtsäckel ein Loch. Die Lärmintensität zwischen den Sportplätzen an der Hammerschmiedstraße über die Asylantensiedlung, und dem Bergäcker Friedhof bis zu Teilen des Kunzenwegs ist zeitweise von einer Stärke, die eine Unterhaltung unmöglich macht. Die Wohngebiete entlang der Oberriederstraße erfahren nicht den durch die Lärmschutzbauwerke versprochenen Schutz. Die Häuser, deren Gärten nach Süden ausgerichtet sind, erhalten ihre Lärmkulisse durch die Reflexion von den Bergwänden des Eichbergs. Die durch die Offenlage der neuen Trasse geschaffene Situation ist völlig unbefriedigend und geschäftsschädigend. Hilfe und sofort wirksame Entlastung kann nur eine deutlich Geschwindigkeitsreduzierung bringen.
Paul Busse, Betreiber des Waldkurbads in der Waldseestraße

"Ich war für die Straße, damit die Menschen entlastet werden, aber nicht für die Offenlage! Das ganze Tal ist voll vom Lärm der Straße. Bei bestimmten Wetterlagen kommt der Schall wieder von den Bergen zurück. Ade Naherholungsgebiet!"
Gustav Brenneis, Kunzenweg 1

"Die Krabbelstube des Studentenwerks Freiburg im Kunzenweg wird durch die neue Straße bisher nicht gestört. Dies hängt sicherlich mit der Emmissionsschutzwand zusammen, die auch den Lärm abhält. Das Regierungspräsidium hatte die Wand noch rechtzeitig vor der Öffnung der B 31 Ost Neu errichten lassen. Dafür sind wir dem RP wirklich zu Dank verpflichtet. Optisch und akustisch ist die Wand eine gute Lösung. Was den Schadstoffausstoß am Tunnelmund betrifft, müssen wir uns auf die Kontrollmessungen verlassen, die regelmäßig durchgeführt werden."
Renate Heyberger, Stellvert. Geschäftsführerin des Studentenwerks Freiburg

"Giersbergweg seit der Eröffnung der B31-Ost: Positiv ist, dass die Baugrube vor dem Giersbergweg verschwunden ist. Negativ ist alles andere: Zugunsten des Ost-West-Fernverkehrs wurden im Dreisamtal Probleme allenfalls verschoben (von Zarten, Ebnet und Schwarzwaldstraße nach Neuhäuser, Littenweiler und Waldsee), nicht aber gelöst: Ohne komplette Verdeckelung zwischen Kappler- und Schützenalleetunnel und ohne Stadttunnel bleibt die Lebensqualität extrem gemindert: Bei PH, Bergäckerfriedhof und Waldsee hört man den Autobahnlärm andauernd, am Giersbergweg immer bei Westwind. Die neue besonders hochstämmige Baumreihe wird dem Giersbergweg die Sonne und den Kybfelsen-Panoramablick nehmen - eine Hecke wäre besser gewesen als Schutz zum geplanten vierspurigen Bahn-Straßenbahn-Gegenüber: Aber dazu hätte man ja die Anwohner befragen müssen.
"Es wird alles wie früher und noch viel schöner", so wurde den Giersbergweglern versprochen - nichts als Lüge!" Dr. Ekkehard Kaier, Giersbergweg 13


Die neue Trasse der B 31 Ost ist sicher kein Gewinn für Littenweiler. Besonders im Schlafzimmer in unserer Dachgeschosswohnung in der Lindenmattenstraße ist der Lärm deutlich zu hören. Wir werden künftig bei geschlossenen Fenstern schlafen müssen. Doch damit nicht genug, die nächste Belastung für uns Anwohner steht durch die geplante Verlängerung der Straßenbahn bevor. Eine für mich völlig überflüssige Maßnahme, da Littenweiler in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr mit Bus, Bahn und Straßenbahn bestens versorgt ist. Ursprünglich ging die Straßenbahn bis zum Bahnhof Littenweiler, vor Jahren hat man hat die Schienen entfernt. Jetzt sollen sie trotz leerer Kassen mit großem finanziellen und baulichen Aufwand wieder neu verlegt werden. Wer soll das verstehen?
Elke Maier, Lindemattenstraße

"Eine große Belastung stellen nach wie vor die Lastwagen dar, die besonders am frühen Morgen durch die Kapplerstraße donnern und uns aus dem Schlaf reißen. Unsere Hoffnung, durch die Eröffnung der B 31 Ost Neu würde sich dies ändern hat sich nicht ganz erfüllt. Im Gegenteil – da weniger Pkws die Kapplerstraße nutzen, fahren die Lkws noch schneller – und damit lauter als bisher! Wir sind enttäuscht!"
Rolf Martin, Kappler Straße 11

Die Lärmbelästigung am Tag und in der Nacht ist auf der Nordseite unseres Hauses erheblich. An ruhigen Schlaf ist nur noch bei geschlossenen Fenstern zu denken. Wir hatten eigentlich keine größere Beeinträchtigung erwartet, da eine Lärmschutzwand errichtet wurde. Diese Wand ist jedoch mit 2,50 m Höhe niedriger als der nachträglich errichtete nördliche Wall, der die Erholungszone Dreisamuferweg schützen soll. Dadurch kann sich der Schall über die Lärmschutzwand ausdehnen. Anscheinend ist der Schutz der Spaziergänger wichtiger als der Schutz der dort wohnenden Menschen. Die schlimmste Lärmbelästigung erfolgt durch die Lastzüge, die aus dem Osten über die unnötig hohe Bruggabrücke fahren und über die Gefällstrecke donnern und dann die Motorbremsen auslösen. Übrigens ist die Lärmschutzwand auf der Südseite der Kappler-Straße über drei Meter hoch. Dies wäre sicher auch direkt an der B 31 möglich gewesen.
Wolfgang und Irene Allgeier, Kappler Straße 109

Mit der Freigabe der B 31 Ost neu endete für den gesamten Freiburger Osten eine lange Zeit der Verkehrsbehinderungen, Umleitungen, Staus und Baustellen. Viele Bürgerinnen und Bürger hofften auf deutliche Entlastungen von Verkehr und Lärm. Die wenigen Wochen seit der Eröffnung der B 31 Ost neu zeigen allerdings, dass zumindest Littenweiler nicht in dem erhofften Umfang vom Verkehr entlastet wird. Anwohnerinnen und Anwohner der Kappler Straße klagen, dass häufig deutlich zu schnell gefahren wird. Bei Spielen des Sportclubs Freiburg rollt der gesamte aus dem Dreisamtal kommende Verkehr durch die Kappler Straße. Gleiches muss bei Veranstaltungen in der Stadthalle befürchtet werden. Und nach Schließung der alten B 31 ist die Fahrt von Ebnet nach Kirchzarten nur noch über die Kappler Straße oder (mit großem Umweg) über Stegen möglich. Es kann und darf nicht sein, dass künftig die gesamte Verkehrslast im Osten Freiburgs durch Littenweiler und die Kappler Straße rollt.
Martin Kotterer, Bürgervereinsvorsitzender

Am Tag als die B 31 eröffnet wurde, war die Alemannenstraße wie ausgestorben. Dies hat sich jedoch längst wieder relativiert - auch wenn jetzt natürlich weniger Verkehr durch Littenweiler rollt, so sind momentan keine Auswirkungen auf mein Geschäft festzustellen. Allerdings hat der Weihnachtsbetrieb bereits begonnen, ob der reduzierte Durchgangsverkehr wirklich keine Umsatzeinbußen bringt, wird die Zukunft zeigen. Übrigens, ich persönlich habe die Straße nur einmal befahren, weil ich in der Regel Tunnels meide, überdies finde ich die Ausfahrt am Kappler Knoten sehr verwirrend.
Margot Berny, Inhaberin eines Schreibwarengeschäfts in der Alemannenstraße

Gisela Heizler-Ries, Littenweiler Dorfblatt Dez/Jan 202/2003
  

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