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Leserbriefe und Kommentare 
Littenweiler

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Mohn im Dreisamtal Ende Mai 2002


Hier kann gerne auch Ihre Meinung, Ihr Leserbrief archiviert werden.
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Freiburg braucht eine Skate-Anlage

Dieser Meinung sind Katharina Wilm (stellv. SPD-Kreisvorsitzende), Stefan
Schillinger (JUSO-Sprecher Freiburg), Gertie Zähringer (stellv. Vorsitzende des
SPD-Ortsvereins Littenweiler-Ebnet) und Walter Krögner (SPD-Stadtrat).

Ständig werden sie von Jugendlichen auf das extrem dürftige Angebot für Skater angesprochen. Um einigermaßen attraktive Bedingungen vorzufinden, müssen die Jugendlichen bis nach Neustadt oder Emmendingen reisen. Die im Seepark und im Möslepark vorhandenen Halfpipes genügen in keinster Weise. Die Anlage im Möslepark wird zudem aufgrund ihrer verkehrstechnisch ungünstigen Lage selten
genutzt. Die Halfpipe in Ebnet wurde kürzlich wegen Beschwerden der AnwohnerInnen abgebaut.

Grund genug für die vier SozialdemokratInnen, Ausschau nach einem geeigneten Standort zu halten. Fündig wurde man am Kappeler Knoten. Dort, wo nach der Inbetriebnahme der B 31 neu 300 P&R-Plätze entstanden sein sollen, ist neben Flächen für die Ansiedlung eines Discounters auch für eine Skate-Anlage Platz. Der Standort Kappeler Knoten bietet für eine Skate-Anlage mehrere Vorteile:·
- Relativ große Entfernung zum Wohngebiet
- · Nach Verlängerung der Stadtbahnlinie 1 (aber auch jetzt schon durch die Buslinie 17) für Jugendliche gut erreichbar
· Ausreichend großes Platzangebot für eine umfänglichere Skateanlage

Zuversichtlich zeigen sich die GenossInnen, was die Finanzierung angeht. Neben Sponsoring der Errichtung eines Skateparks, wie man ihn beispielsweise in Neustadt betrachten kann, stellt man sich auch ein Sponsoring des Anlagenbetriebs vor. Als nächster Schritt in dieser Angelegenheit ist ein Gespräch mit Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach geplant, der bereits sein grundsätzliches Interesse an einer derartigen Anlage bekundet hat.
Ihr Walter Krögner
walter.kroegner@t-online.de

  

 

Waldcafe - oder die Errichtung eines Schallschutzirrgartens (27.07.01)

Wer gestern (26.07.01) bei der Bürgerversammlung in Littenweiler war, wird wohl noch lange mit Kopfschütteln daran zurückdenken. Die Argumente mancher Anwohner waren ja wirklich hanebüchen, das kann man nicht anders sagen. Man sollte sich fast fragen, warum der eine oder die andere überhaupt in der Stadt wohnt und nicht abgeschieden am Ende der Welt, wo sie dann endlich die wohlverdiente Ruhe hätten, ohne jeglichen Autolärm oder sonstige Störungen. Wenn man jetzt schon Kinderlärm in 500 Metern Entfernung als störend
empfindet, dürfte es demnach keine Spielplätze und keine spielenden Kinder auf der Straße mehr geben, jedenfalls nicht in bewohnten Stadtteilen. Ganz zu schweigen von Nachbarn, die unter Umständen nach 22 Uhr den Mund aufmachen, und den wohlverdienten Schönheitsschlaf stören könnten. Die geforderten Lärmschutzmauern einer Anwohnerin werden natürlich aufgestellt, auch wenn dann im gesamten Stadtgebiet 1000 Weitere aufgestellt werden müßten (so der Einwand eines Bürgers), da Autos doch tatsächlich nicht nur in Littenweiler fahren und nicht alle nur nach St. Barbara! Naja, somit hätte sich immerhin auch das Problem mit den Kindern erledigt, die sich dann in diesen Lärmschutzirrgärten zwischen Autos vergnügen könnten.

Verwunderlich ist auf der anderen Seite nur, daß in Littenweiler in den letzten Jahren gerade in dieser Gegend viele neue Bauten entstanden sind, worüber sich anscheinend niemand pikiert hat. Da hat sich kein Anwohner über Verkehrszunahme und Lärmbelästigung beschwert.

Und wie sieht es aus mit einem neuen attraktiven Treffpunkt für Littenweiler und die Wiehre? Was ist aus all den Wanderlustigen geworden, die sich gerne bei einer Tasse Tee oder einer kleinen Brotzeit die nötige Erholung gönnen? Da selbst aus ökologischen Gründen dem Cafe nichts mehr im Wege steht, sehe ich keinen Grund, nicht endlich meinen ersten Kaffee dort zu trinken! Ich frage mich, was sind das für egoistische Gründe, die eine
Wiedereröffnung des Waldcafes (das inzwischen sowieso auf ein Mindestmaß reduziert wurde) verhindern wollen? Vielleicht sollten manche Leute mal über ihren Tellerrand hinausschauen - und sehen, daß diese Welt gar nicht so schlecht ist, und nicht jeder ihnen gleich etwas Böses will. Ein langer Vortrag über ein kleines Thema, wo es doch wirklich wichtigere Dinge gibt, über die man sich Gedanken machen sollte, so ein Cafe ist diesen Aufstand wirklich nicht wert! Und übrigens: natürlich bin ich mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs, denn wer hat heute schon noch ein Auto??
Hanna Otto
Wiehre, Freiburg, 27.7.2001, eMail free_chaos@gmx.net oder gahem@t-online.de 

    


 

Architektur in Littenweiler - aus der Sicht eines Bürgers

""Äußerst positive Entwicklung", "qualitätvolle Weiterentwicklung", "notwendige Strukturveränderung", "erholungsnahes Baugebiet", "Weiterentwicklung des Ortsteiles mit Augenmaß und hoher Qualität", "nachhaltige ökologisch orientierte Weiterentwicklung": aus der Sicht der Stadtplanung hören die schönen Worte und die schönen Bauten ja überhaupt nicht mehr auf.

Doch neben dem Blick durch die rosa Brille der zufrieden auf ihr Werk schauenden Stadtplaner gibt es auch die Sicht von Bürgern, die wie ich hier aufgewachsen sind, die seit einigen Jahren die Entwicklung ihres Stadtteils mit zunehmender Sorge beobachten, und die durchaus genug kompetent sind, um zu erkennen und laut zu sagen, daß der Kaiser ja in Wirklichkeit nackt ist. 

Denn viele der schönen und hochgelobten Bauten sind nichts anderes als Scheußlichkeiten. Die in den 50er Jahren kühn und qualitätvoll begonnene PH verkam mit jedem weiteren Bau immer mehr zum chaotischen Durcheinander und schließlich zur Fabrikarchitektur vom Häßlichsten. Graffiti-Sprayer gaben dem Ganzen noch den Rest. Viele der anderen zitierten Bauten wirken neben der vorhandenen Bausubstanz wie überdimensionierte Baracken. Mit ihren Flachdächern oder - schlimmer noch - flachgeneigten Pultdächern fügen sie sich nicht ins Ortsbild, sondern erschlagen es. Ihre in der gleichen Stängele-Schlächterle-Deckele-Manier errichteten Geschwister finden sich in den neuen Vierteln Rieselfeld und Vauban wieder. Dort sind sie allerdings kein Fremdkörper, sondern passen ins städtebauliche Gesamtkonzept.

Und die preisgekrönte "frische, neue Architektur" der Heinrich-Heine-Straße versetzt mir mit ihrer aggressiven Dominanz jedesmal einen Schlag, wenn ich dort vorbeikomme. Das sind ungefähr zwanzig Schläge je Woche. Und dann stelle ich mir die Frage, wer das alles preisgekrönt hat, und wieso in Freiburg (neben einigen guten Sachen) alles preisgekrönt wird, was wie die Soldaten im Kasernenhof in langen und gradlinigen Reihen strammsteht. Bei solchen städtebaulichen Planzielen wird die "seit langem geforderte Ortskerngestaltung im Zentralbereich von Littenweiler", dem Bereich also, wo man sich - wenn man nicht gerade auf das ebenfalls lobend erwähnte Wohngebäude mit Café oder den neuen Kindergarten schaut - noch wohlfühlen kann, zur Horrorvision. Hoffentlich stehen die "bedauerlicherweise fehlenden Finanzmittel" auch in Zukunft nicht zur Verfügung." 

Ulrich Raabe, Sieben Jauchert 13, 79117 FR, Dreisamtäler 11.2.1999, S. 13

    

 

 

Eichberg: Schöne Aussichten

litteneichberg.jpg (19113 Byte)

 

 

 

Schöne Aussichten? Von wegen - bald verschwinden hier am oberen Ende der Sonnenbergstrasse Kühe, Gras, Blick und Wald zugunsten einer neuen Wohnanlagenbebauung, natürlich mit Tiefgarage 15.8.2000

    

 

Heinrich-Heine-Straßen-Komplex - ein Gedicht

Ach, was muß man von der bösen
Stadt in sellem "Dorfblatt" lesen-
wie zum Beispiel unlängst dies,
Wohnhäuser sie bauen ließ
diesem neuen Querverteiler
zwischen Waldsee, Littenweiler.

Planziel war für Freiburgs Osten,
daß die alte Stadtbahnroute,
renoviert mit hohen Kosten,
und die sonstige Struktur
hier im schönen Dreisamtal
die seit jeher optimal,
möglichst vielen komm´ zugute,
nicht den Altbewohnern nur.

Die Bebauung nun, die herbe,
die da manchem nicht genehm,
ward erzielt durch Wettbewerbe,
wo die Architektencreme
miteinander konkurriert,
von der Fachjury prämiiert.

Sie zeigt eine Qualität,
wie man selten sie erspäht.
Sicher kann, wie allezeiten,
über Stadtarchitektur
man auch hier gar trefflich streiten.
Ist das Ganze "scheußlich" stur -
oder tut im Hausgemenge
hier nicht gut die klare Strenge -
gibt dem Stadtteil, der zerfließt,
immer weiter sich ergießt
über Talboden und Hänge,
eine starke Mittelachse,
einen Kern, an dem er wachse?

Wenn man vom Verkehr hört klagen,
muß man vorneweg wohl sagen:
Wir uns alle selber plagen,
die wir fahr´n mit Motorwagen.
Und - wer zieht an eine Straße,
Ruh´sich wünscht im hohen Maße,
sollt´ erkunden vorher, wie
diese Straße ausgewiesen
in der Straßenhierarchie -
daß er Frust sich spar´ und Krisen.

Doch wie überall im Leben,
gibt´s auch hier zwei Seiten eben:
Vorn die Straße mit Verkehr -
hinten, abgeschirmt und grün,
Ruhezonen, Gartenflair,
Wo die Nachbarschaft kann blüh´n
nebendran im Grünbereich,
Kindergarten, Spielplätz´gleich,
wo zu Fuß man, ohne Bangen,
kinderleicht kann hingelangen.

drum- wer schimpft so unverhohlen
auf den Heinrich-Heine-Straßen-
Wohnkomplex, dem sei empfohlen,
doch die Kirch´im Dorf zu lassen-
nicht der Bürger Sicht, Begehren
zu dem neuen Stadtquartier
über einen Kamm zu scheren,
wie es just geschehen hier.

Higl 10/1997

    

 

 

 

Littenweiler braucht keinen neuen, sondern den alten Ortsmittelpunkt

Früher in Littenweiler war es ganz einfach: Der Ortsmittelpunkt war dort, wo es nicht weit zu Rathaus, Kirche, Wirtshaus, Schule, Post und Arzt bzw. Bader war. In Littenweiler also zwischen Stahlbad und der alten St.Barbara-Kirche. Und heute? Da ist's schon schwerer: Einen Bürgermeister gibts schon seit 1914 nicht mehr, die alte Kirche wurde 1957 stillgelegt und der schöne Zwiebelkirchturm - das Wahrzeichen von Littenweiler -abgerissen, der Arzt im Seitenbau der Schule ist fort (man denke an den legendären Dr. Gäng), die Post wird vielleicht mal schließen (das Postgebäude steht zum Verkauf an), ...

Also machte man sich daran, einen neuen Ortsmittelpunkt zu planen: An der Kreuzung Lassberg/Heinrich-Heine-Straße. Mit über 64 Ampellampen, supermoderner McDonalds-Architektur, Geschäften rundrum jeweils in Asphalt- bzw. Autonähe . Das einzig Menschliche an dieser Planung ist das WC-Häuschen für die Bediensteten der Straßenbahn - in der Mitte, eben dort, wo eigentlich der Dorfplatz hingehört. Daß diese seelenlose Verkehrskreuzung nicht zum Ortsmittelpunkt taugt, konnte man mehrfach im Dorfblatt lesen.
Nun werden seit der beschlossenen Straßenbahnanbindung an die Höllentalbahn Stimmen laut, die dem Bahnhofsgelände eine Ortsmittelpunktfunktion zuordnen wollen. Nach dem Motte "Viel Traffik, viel Ortsmittelpunkt": Mit Festwiese am PH-Parkplatz, Parkplätzen bei der Lindenmatte, vielleicht noch ein paar Imbißbuden anstelle der abzureißenden PH-Baracken an der Höllentalstraße, oder einem Bürger-Freizeithaus neben dem PH-Kollegiengebäude? Auch dieses Vorhaben wird in die Hose gehen - ein Ortsmittelpunkt läßt in einem alten, gewachsenen Ort eben sich nicht aus der Retorte, künstlich bzw. auf der grünen (PH)-Wiese herbeiplanen.
Bleibt also der Rückgriff auf den alten Ortsmittelpunkt im Kreuzungsbereich Alemannen-, Sonnenberg-, Littenweiler-, Lindenmattenstraße sowie Ebneter Weg. Hier gibts alte Gebäude (an denen man sich erfreuen kann), Bäume (die Schatten spenden), Winkel und Ecken (es sieht also 10 m weiter nicht genauso aus wie 10 m davor). Dieser Bereich hat durch den samstags stattfindenden Bauernmarkt sehr gewonnen - ein dickes Lob den Trägerverein.
Hier gibts viel zu tun: Ein richtiger Dorfplatz muß her - den Platz vor der Schule einbeziehen? Der Kreuzungsbereich muß verlegt, zurückgebaut und entschärft werden, mit einem Kreisverkehr in der Mitte. Bänke und ein weiterer, zentraler Brunnen fehlen. Die Einzelhandelsgeschäfte ringsum müssen endlich unterstützt werden. Und wichtig: Hier sind keine modernen Architekten a la Heinrich-Heine Straße gefragt, auch nicht viel Kapitel, sondern was wohl? Hier sind pfiffige Ideen gefragt! Ihre Ideen! Schauen Sie doch mal auf der Internetseite www.littenweiler.de vorbei und teilen Sie uns Ihre Ideen und Vorschläge zur Neugestaltung des alten Littenweiler Ortsmittelpunktes mit.
Ekkehard Kaier, Littenweiler Dorfblatt 12/2000, S. 5

    

 

 

 

 

Penner - auch ein Wohnsitzloser ist Littenweiler Bürger

Nur wenige haben ihn bemerkt, den Wohnsitzlosen, der sich seit einigen Jahren zwischen Kapplerstraße und Dreisamufer in einer verlassenen Gartenhütte inmitten eines kleinen Wäldchens wohnlich niedergelassen hatte. Manchmal sah man ihn geschäftig werkeln. Säuberlich gesägte und gespaltene Holzvorräte sollten ihn gut über den nächsten Winter bringen, und mit dem Auffädeln von bunten Halsketten verdiente er sich ein kleines Zubrot. Mit besonderer Sorgfalt pflegte er den kleinen Steingarten, den er vor seiner Hütte angelegt hatte.
Er sei froh, so erzählte mir der sonst eher wortkarge Mann, daß er hier auf diesen höchstens vier Quadratmetern eine Bleibe gefunden habe. Ein Eisenofen, ein Lager am Boden, ein kleiner Tisch und ungeheuerlich viel Krimskrams ,gesammelt auf dem Sperrmüll, das war sein Reich, das er mir eines Tages nicht ohne Stolz zeigte. Ab und zu kamen auch Besucher bei ihm vorbei. Kinder beobachteten neugierig, was in der Hütte vor sich ging, und einige Bürger legten ab und zu Lebensmittel und kleine Geschenke vor die Türe.

In seinem früheren Leben sei er mal Goldschmied gewesen, habe geschäftlich Schiffbruch erlitten und sei schließlich auf der Straße gelandet, so erzählte er mir in knappen Worten. Eine schwere Zeit liege hinter ihm. Aber wenn man sich erst einmal vom normalen Leben verabschiedet, sich nach unten orientiert und zeitweise auf der Straße gelebt habe, werde man ganz bescheiden. Er jedenfalls sei froh und zufrieden, daß er wieder ein Dach über dem Kopf habe.
Als im vergangenen Herbst die Bagger zum Bau der B 31 Ost Neu immer näher rückten und das alte Bauernhaus an der Kapplerstraße, zu dem einst die Gartenhütte gehörte, abgerissen wurde, sah man ihn oft sorgenvoll vor seiner Behausung stehen. Auf meine Frage was denn nun werden soll, meinte er, "ich kann zumindest den Winter über noch bleiben, das haben mir die Bauarbeiter versprochen". Ringsum wurden die Bäume gefällt, die Wiesen aufgerissen und das Gelände eingeebnet. Der Frühling kam, und eines Tages stand nur noch die kleine Hütte alleine inmitten einer riesigen Baustelle. Vor einigen Wochen war es dann soweit. In aller Frühe, so hat man mir erzählt, habe der Mann sein Bündel geschnürt und sei schnell davon gezogen, ehe die Bagger sein kleines Reich zerstörten und die Wege für die 31 Ost Neu ebneten.

Anita Hohler, Littenweiler Dorfblatt, 12.6.1997

    

 

Rätselfrage: Wo war das?

Die Littenweiler Winter waren kalt und vor allem schneereich. Und so bis Anfang der 60er Jahre traf sich die Littenweiler Jugend nachmittags zum Ski- und vor allem Schlittenfahren auf der ..?..
Nach der Schule gings mit Schlitten und Proviant entweder die Sonnenbergstraße hoch, dann links an der Mariengrotte vorbei auf dem ebenen Weg in Richtung Kappler Eck. Und auf halbem Weg zum Hörchersberg war man da, und ab gings mit dem Schlitten die ..?.. runter bis zur Alemannenstraße.
Oder man startete am Littenweiler Bahnhof, um auf der damals noch nicht ausgebauten Höllentalstraße durch die Wiesen zur Alemannenstrasse zu wandern. Dann den Nordhang der ..?.. an einem Bauernhaus vorbei hoch bis zum Waldrand: Und ab ging die Schlittenfahrt auf der ..?...
Wie hieß die Wiese ..?.., die heute von den Häusern der Sickingen- und Waldhofstraße zugebaut ist. Wie hieß das Bauernhaus - heute längst abgerissen? Noch ein Tip: Eine "Wiese" heißt auf Littenweilerisch auch "Matte" bzw. kurz "Matt' ".
Lösung im nächsten Dorfblatt oder im Internet unter www.littenweiler.de/dorfblatt
E.Kaier, 14.11.2000

    

 

 

 

St.Barbara Gemeindehaus wird abgerissen - oder "Die komme alle in d' Höll"

Am 16.8.2000 um 10 Uhr stand ich wieder mal an der Littenweiler Straße vor der Ruine des St.Barbara-Kindergartens, als mich eine ältere Dame ansprach: "Warum fotographieren Sie so was denn?". Ja warum? Schon lange her, da bin ich in diesen Kindergarten gegangen: Der separate Eingang hinten herum, links Kleiderhaken, rechts WC, der Hof mit den Sandkästen unter den alten Bäumen, das eiserne Geländer zum Dran-rum-Turnen, der große Saal (in dem wir uns manchmal versteckten), die große Wiese nebenan mit der knarrenden Schaukel, die schöne Holztreppe, die schrägen Tragebalken als "Klettergerüst", die strengen, aber lieben Schwestern, .... Die Dame hörte sich alles an und nickte. Ob sie auch mal diesen kindergarten besucht hat? Doch als die Abrißbirne wieder krachte, sagte sie "Des ertrag i nitt. Die komme alle in d' Höll" und ging weiter. 
Und ich ging um die Ruine des alten und bestaunte den neuen Kindergarten: Pultdach im Wellblech-Look, Baracke à la McDonald's, Putzflächen-Langeweile für Graffiti-Sprayer, langgestreckt wie eine Fabrikhalle, Viel-Farbe statt Stil - solch ein eiskalter Zweckbau fügt sich nicht ins Ortsbild ein, sondern macht es kaputt.  Warum nur muß man in Littenweiler Niedrigenergiebauweise immer mit diesem seelenlosen Garagenambiente kombinieren (Pizza-Boxx gegenüber der Sonne, Heinrich-Heine-Strasse, jetzt dieser Kindergarten), es geht doch auch anders (siehe Heidelberg)? Da kam mir der Gedanke: In 20 Jahren, wenn ich so alt sein werde wie die Dame, dann wird wieder die Abrißbirne krachen, um den "neuen" Kindergarten endlich verschwinden zu lassen. Dann werde ich nicht murmeln "die komme alle in d' Höll", sondern laut frohlocken "Die komme alle in de Himmel".  
Ekkehard Kaier, Littenweiler Dorfblatt, 10/2000

Abriss Kindergarten/Gemeindehaus 2000

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Gemeindehaus an der Alemannenstrasse von West (oben) bzw. Ost (unten)
 
Eingang zum Kindergarten (links einer der großen, alten Bäume mit dem Sandkasten)
 
Der Gemeindesaal: Hinten links und rechts die von den Kindern bemalten Türen
 

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Links: Am 12.8.2000 steht nur noch das Erdgeschoß

Alte Postkarten zum Kindergarten/Gemeindehaus >LitPostkarte

    

 

Steinmännchen in der Dreisam

"Längst sind sie wieder weg, die Steinmännchen. Ein ganzes Heer von ihnen stand diesen Sommer im strömenden Wasser der Dreisam unterhalb der Brücke beim Wasserwerk. Stefan Lillig, ein Freiburger Goldschmied aus der Hildastraße, ist hier seinem Hobby nachgegangen: Geduldsspiele mit dem Gleichgewicht. Das Flußbett der Dreisam liefert die Steine dazu, die er aufeinander schichtet, so daß sie stehenbleiben, wochenlang. Wer vorbeigeht, hält es nicht für möglich, da muß doch Mörtel mit im Spiel sein oder ein neuartiger Klebstoff. Dem ist nicht so: Die Männchen stehen ohne jedes Hilfsmittel."
Alfred Weiß, Littenweiler Dorfblatt 1997

  

 

Wiederbelebung des Waldcafes St.Barbara (22.12.2000)

Ich bin auf dem Eichberg in direkter Nähe von St. Barbara aufgewachsen und fand damals das Waldcafe sehr schön und habe ab und zu mit Spielkameraden Meringuen mit Schlagsahne gegessen oder am Sonntagnachmittag eine Schüssel frische Schlagsahne beim Bauern Kotterer zu unserem Sonntagskuchen gekauft.

Das sind schöne Erinnerungen an Kindheitstage (ohne Autoverkehr) und Wanderer, die dort einkehrten, um zu vespern oder einen Kaffee zu trinken. Damals gab es auf dem Eichberg in Littenweiler eine Bebauung, die sich harmonisch den naturgemäßen Bedingungen anpasste. Das Anwesen St.Barbara war ein Bauernhof, auf dem auch eine kleiner Cafébetrieb als Nebenerwerbsbetrieb allen Wanderern offen stand.

Das war einmal vor vielen Jahren! Auch ich werde allmählich älter und entdecke bei mir immer mehr die Vorliebe in Erinnerungen zu schwelgen und alles zu verherrlichen, was früher war. Den Befürwortern einer Wiedereröffnung geht es offensichtlich genauso. (Zumindest die Leserbriefschreiber sind auch nicht mehr ganz jung...)

Aber ich bin inzwischen der Meinung, dass wir es bei diesen Erinnerungen belassen sollten! Kaum jemand macht sich Gedanken über die Folgen eines Gastronomiebetriebes inmitten des Landschaftsschutzgebietes "Oberer Eichberg" mit der derzeitigen Infrastruktur! Es ist schade, dass das alte Gebäude verkommt; ich sehe dennoch Möglichkeiten, das Anwesen im Sinne der Planer zu nutzen. Doch zuvor sollte man sich überlegen, was eine Nutzung von St.Barbara für die Anlieger bedeutet.

Die Folgen für die direkten Anlieger sowie für die allgemeine Verkehrssituation am Eichberg in Littenweiler (Sonnenbergstraße und Eichbergstraße) sind sehr vielfältig: nochmals verstärkter Autoverkehr für zwei Straßen, die bereits jetzt durch eine völlige Überbauung den Anforderungen nicht mehr gewachsen sind, Lärm, Schmutz, Belästigung der Anwohner durch Abgase (direkt über den Schlafzimmern bzw. den Köpfen der Anwohner). Nicht vergessen werden sollten hier die bereits jetzt stark verengten Straßen, die zum Beispiel Rettungseinsätze zum Vabanquespiel werden lassen, was wir bereits erlebt haben.

Die geplante Schranke, die die obere Eichbergstraße ab dem Waldparkplatz in Richtung St.Barbara verhindern soll, hilft den geplagten Anwohnern der Sonnenbergstraße auch nicht weiter. Und: Wer wird verantwortlich sein für die Schranke? Möglicherweise wird diese Schranke aus Bequemlichkeit ohnehin ein Alibi sein, denn das Anwesen St.Barbara in der Eichbergstraße befindet sich am Ende einer ganz normalen öffentlichen Straße und wird somit auch heute schon von Müllfahrzeugen, Postdiensten u.A. bedient.
Kunden eines Gastronomiebetriebes wollen bis direkt vor die Eingangstür fahren genauso wie Kunden anderer Servicebetriebe, was wir in Littenweiler täglich schmerzhaft vor dem "neuen" Ortsmittelpunkt "Endhaltestelle der Straßenbahn" erleben. Zu einem Neubau gehört auch eine vernünftige Infrastruktur, die dort einfach "vergessen" wurde.

Bei einer Anhörung vor einigen Jahren zum Thema St.Barbara, die von der planenden Familie Schneider ausgerichtet wurde, kamen all diese Bedenken zu Wort. Dort wurde auch der Vorschlag unterbreitet, die Zufahrt nach St.Barbara über den Waldsee zu führen; es gibt vorhandene Waldwege ohne vorhandene Bebauung, die ausgebaut werden müssten. Das Problem hier wie dort: Alle Wege führen durch ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete!

Leider hat sich die Badische Zeitung dazu hinreißen lassen, den Problemfall St.Barbara recht einseitig darzustellen, was ich sehr bedaure. Besonders der Hinweis auf die zwei Bürger und die Behörden, die etwas gegen St.Barbara haben, hat sehr weh getan, da diese Anmerkung nicht der Sach- und Gefühlslage der Anwohner des Eichbergs (Sonnenbergstraße und Eichbergstraße) entspricht.
Niemand hat etwas gegen eine Bewirtschaftung von St.Barbara mit einer entsprechenden Infrastruktur, ich schon gar nicht, weil auch ich schöne Erinnerungen an das ehemalige Anwesen habe.

Aber: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen, die auch den letzten freien Platz vor einem beliebigen Laden in Littenweiler teilweise rücksichtslos zuparken, ausgerechnet am Oberen Eichberg sich ihrer Füße besinnen! Und sollte es doch so sein, haben sie in der oberen Sonnenbergstraße bereits den Verkehr zum Erliegen gebracht!
Deshalb mein Tipp an alle Illusionisten: Träumt weiter! Und vor allen Dingen sollte an die Situation des Schlosscafé Lorettoberg gedacht werden....

Gudrun Drozella , 22.12.2000

  

 

 

Weihnachten 2000 - X-mas is getting closer


When the last Kalender-sheets
flattern through the winter-streets
and Dezemberwind is blowing,
then ist everybody knowing
that it is not allzuweit:
she does come - the Weihnachtszeit.

All the Menschen, Leute, people
flippen out of ihr warm Stueble,
run to Shoppi, Coop and Kress,
make Konsum and business.
Kaufen this und jene Dings
and the Churchturmglocke rings.

Manche holen sich a Taennchen,
when this brennt, they cry "Attention".
Rufen for the Feuerwehr:
"Please come quick to loeschen her!"
Goes the Taennchen of in Rauch,
they are standing on the Schlauch.

In the kitchen of the house
mother makes the Christmasschmaus.
She is working, schufting, bakes
hit is now her Yoghurtkeks.
And the Opa says als Tester:
"We are killed bis to Silvester".
Then he fills the last Glas wine -
yes, this is the christmastime!

Day by day does so vergang,
and the Holy night does come.
You can think, you can remember,
this is immer in Dezember.

Then the childrenlein are coming
candle-Wachs is abwaerts running.
Bing of Crosby Christmas sings
while the Towerglocke rings
and the angels look so fine -
well this is the Weihnachtstime.

Baby-eyes are big and rund,
the familiy feels kerngesund
when unterm Weihnachtsbaum are hocking
then nothing can them ever shocking.
They are so happy, are so fine -
this happens in the Chistmastime!
The animals all in the house,
the Hund, the Katz, the bird, the mouse,
are turning round the Weihnachtsstress,
enjoy this day as never nie,
well they find Kittekat and Chappi
in the Geschenkkarton von Pappi.

The familiy begins to sing and wieder does a Gloeckchen ring.
Zum Song vom gruenen Tannenbaum the Traenen rennen down and down.
Bis our mother ploetzlich flennt:
The christmas-Gans im Ofen brennt!"
Her nose indeed is very fine
this is the Ende of the Weihnachtstime.
Zugesandt am 19.12.2000 von heinz-dozella at t-online.de 

  

© by www.littenweiler.deKontakt, Update 09.06.08