Dreisamtal für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende. Regio-Portal for Volunteering, Business and Holidays


Infos zur Musik im Freiburger Osten und Dreisamtal
ab 25.6.2005
  

Home >Musik >Musik2

Blick vom Sommerberg beim Bernauerhof zwischen Wagensteig und Ibental nach Südwesten ins Dreisamtal

 

 

Tabea Johanna Buttgereit aus Kirchzarten erhält Händel-Jugendpreis

Tabea Johanna Buttgereit aus Kirchzarten ist elf Jahre jung, besucht die sechste Klasse des Kollegs St. Sebastian, spielt Klavier, Blockflöte, Violine und Oboe, nicht nur solistisch, sondern auch in mehreren Kammermusikformationen. Kurz vor Jahresende gewann sie den Händel-Jugendpreis 2007 der Händelgesellschaft Karlsruhe.

Elf Teilnehmer unterschiedlichsten Alters zwischen elf und 24 Jahren traten mit ihrem Instrument oder ihrer Stimme zum Musikwettbewerb dieser Gesellschaft in Zusammenarbeit mit den Regierungspräsidien Karlsruhe und Freiburg an. Als Jüngste war Tabea Johanna Buttgereit von der Jugendmusikschule Dreisamtal dabei. Als Zweite kam sie in Karlsruhe an die Reihe, "ich war ein bisschen aufgeregt, aber Lampenfieber hatte ich nicht" , beschreibt sie flüchtig ihre Verfassung zu ihrer ersten Konzertreise. Vor der Prüfungskommission begann das "Vivaldi-Konzert für Oboe" und eine Händelsonate. "Sie kam, spielte vor und siegte" , könnte man zusammenfassen, was kurz vor Jahresende ein E-Mail aus Karlsruhe bestätigte: ihren Erfolg, einschließlich des Sonderpreises "Erwin-Sack-Gedächtnispreis für Ausbildung" . Tabea Johanna zählte gerade fünf Jahre, als ihr musikalischer Lebenslauf mit Geigenunterricht bei Dorothea von Bausznern in Kirchzarten begann. Mit sechs Jahren erhielt sie zusätzlich Blockflötenunterricht an der Jugendmusikschule Dreisamtal bei Susanne Peter-Führe. Sie wechselte mit sieben Jahren in der Geigenausbildung zu Kim Heilmann, Hinterzarten, und mit neun von der Blockflöte zur Oboe bei Gianluca Rotta (Jugendmusikschule). Gerade zehnjährig erspielte sie sich mit einem Oboe-Solo bei "Jugend musiziert" einen 1. Preis in ihrer Altersgruppe. Im selben Jahr begann sie mit Klavierunterricht bei ihrem Vater Carl-Martin Buttgereit. Als Mitglied des Schulorchesters des Kollegs St. Sebastian trat sie beim Weihnachtskonzert 2006 als Solistin mit dem Oboenkonzert in d-Moll von Georg Friedrich Händel auf und gehört verschiedenen Kammermusikformationen an. Dass der Name Buttgereit für Musik steht, ist weit über Kirchzarten hinaus bekannt, sind beide Elternteile doch als staatlich geprüfte Klavierlehrer tätig. In Kirchzarten initiierten sie engagiert die Kindermusical-Aufführungen in der Evangelischen Heiliggeistgemeinde. Ob es in der achtköpfigen Familie Hausmusik gibt? Welche Frage! Alle sechs Kinder zwischen sieben und 24 Jahren beherrschen mindestens ein Instrument. Trotz ihrer Erfolge kennt das musikalische Talent keine Starallüren, sie ist ein ganz normales Mädchen ihrer Altersgruppe. Abgesehen von täglich anderthalb bis zwei Stunden Üben auf den Instrumenten trifft sie sich mit ihren Freundinnen, liebt die Unterrichtsfächer Sport und Geschichte, ist begeisterte Skifahrerin und Volleyballspielerin und "passt auch gerne mal auf kleine Kinder auf" .
Monika Rombach, 12.1.2008, BZ

 

Galgenhumor: Eine integrative Band baut Berührungsängste ab

2500 Euro winken beim Landeswettbewerb "Echt gut! Ehrenamt in Baden-Württemberg" . Sechs Gruppen aus Südbaden haben es in die engere Auswahl geschafft. Im Internet kann jeder mitbestimmen, wer gewinnt. Die Freiburger Band Galgenhumor hat nicht nur einen besonderen Namen, sondern auch ein ungewöhnliches Konzept. Sieben Musiker, drei davon sind behindert, treten beim Wettbewerb in der Kategorie "Sport und Kultur" an. Die integrative Musikgruppe fand sich 2003 zusammen und möchte nicht nur Berührungsängste abbauen, sondern auch gute Musik machen. Eigentlich spielen vier Menschen mit Behinderung und vier ohne mit. Derzeit wird gerade wieder ein achtes Mitglied integriert. Mindestens einmal in der Woche wird geprobt, zum Repertoire gehören Schlager, Rock- und Popsongs und auch Eigenkompositionen. Geld für Instrumente erspielen sich die Musiker in ihren Konzerten.
Beim Wettbewerb beworben haben sich die 25- bis 40-jährigen Bandmitglieder gar nicht selbst. Das übernahm Bertram Goldbach. Der Leiter des Arbeitskreises Behinderte an der Christuskirche findet das Engagement der Band bemerkenswert. Der von der Diakonie getragene Arbeitskreis unterstützt die Arbeit der Musikgruppe. Als die Benachrichtigung kam, dass es die Band in die Endrunde geschafft hat, war Goldbach gleichzeitig überrascht und erfreut. Ob sie gewinnen oder nicht — zur Preisverleihung nach Stuttgart Ende November fährt die Band mit Sicherheit, spielen darf sie nämlich auf jeden Fall.
Bestimmen Sie mit, wer echt gut abschneidet auf der Internetseite www.echt-gut-bw.de
26.10.2007, BZ


 

 

Pape Dieye bringt Musik vom Senegal über Paris nach Freiburg

Seine Eltern versuchte er im Senegal noch davon zu überzeugen, dass jeder Musiker sein kann und darf, nicht nur wer aus der Kaste der Griots stammt. Weil sie nicht nachgeben wollten, hat Pape Dieye Grafik studiert in Dakar. Zumindest offiziell: "Die Eltern sollten denken, dass ich Grafik mache" , grinst er. Stattdessen hat er sich das Musizieren selber beigebracht: zu trommeln, das Fingerklavier zu spielen, die Lauten-Harfe zu zupfen.

Aus den Boxen kommt Fela Kuti. "Einer meiner Väter" , sagt Pape. In einem Keller in Freiburg-Littenweiler hat er sich ein kleines Studio eingerichtet. Da darf man sich schon ein bisschen wundern, denn der 1960 Geborene lebte 22 Jahre in Paris und war dort ein gefragter Perkussionist. Er tourte mit Chico Caesar durch Brasilien, spielte mit Manu Dibango und Touré Kunda, um nur drei Namen zu nennen, die auch hierzulande bekannt sind. Und als die Sprache auf Baaba Maal kommt, sagt er bescheiden: "Ich habe eine Platte" . Auf dem Debüt des World-Music-Stars von 1984 ist Pape Dieye als Mitwirkender auf dem Cover verzeichnet. Nach Paris war der Senegalese gegangen, um doch noch Notation und Harmonielehre zu studieren. Er wollte das weitervermitteln können, was er als Autodidakt in seiner Jugend gelernt hatte. "Musik ist internationale Kommunikation" , sagt er, der heute zeitweise in Namibia ein Musikprojekt leitet und Workshops in Freiburg veranstaltet, privat und an der Volkshochschule. Afrikanische Perkussion beschreibt ein ganzes Klang-Universum. Man hört es, wenn der Musiker ein Ngoni, eine Marimbula oder die Kess-Kess in die Hand nimmt. Manche Instrumente sind selber gebaut oder verändert, sie stammen von den unterschiedlichsten Völkern. Im Senegal gibt es so gut wie keine Schulen für traditionelle Weisen, wenn überhaupt wird klassische Musik unterrichtet. Wenn die Alten sterben, stirbt mit ihnen auch die Fertigkeit die althergebrachten Instrumente zu spielen.
"Suba", deutsch: Morgen, heißt ein Projekt, das Pape Dieye im Senegal ganz ohne staatliche Unterstützung aufbaut: ein Zentrum für Theater und afrikanische Musik in der Nähe von Dakar. Der erste Trakt steht schon, der zweite soll im Winter in Angriff genommen werden. Das Haus soll auch den Jugendlichen dort ein bisschen Hoffnung machen. Wenn Pape davon erzählt, spricht er von Verantwortung. Er will etwas weitergeben von seinem Erfolg. Seine Solo-Karriere war ein Grund, um von Paris wegzugehen, sich aus der Szene zu ziehen. "Immer nur Telefon, Telefon"  sagt Pape, das hat vom Ziel abgelenkt. Und langsam, nach nun zweieinhalb Jahren in Freiburg, kommt die Sache ins Rollen. Fehlt nur noch eine gute Plattenfirma, die seine Stücke veröffentlicht. Auf dem Computer erklingen sie schon. Kurios: Modernste Technik macht es möglich, die Tradition zu bewahren. Allein in der aktuellen Datei hat Pape Dieye über 40 Lieder gespeichert. Seine Stücke, ergreifend in Woloff gesungen, erzählen vom Alltag, vom Leben in Afrika. Sie klingen manchmal kubanisch angehaucht, wie eine Minimal-Version des Orchesters Baobab, dann wieder trocken und vom Wind durchweht, ein wenig melancholisch wie die Musik der Nomaden. "Le Nomade" nennt Pape Dieye sich auch selber. An die Dreisam kam er übrigens, weil er in Namibia Nikola Hübsch kennenlernte, die nach 17 Jahren als Regisseurin und Theaterleiterin dort wieder in ihre Geburtsstadt Freiburg zurückkehrte.
Joachim Schneider, 25.10.2007

Konzert: Pape Dieye mit Schröder, T. L. Mazumbar und David Pompetzki, Sonntag, 28. Oktober, 20 Uhr, Freiburg, Waldsee.

 


 

Jugendmusiktag am 21. Juli in der PH-Aula

(1) Begrüßung des Jugendorchesters des Musikvereins Ebnet durch Luitgard Heitzler  (2) Verena Gäng dirigiert das Jugendorchester Ebnet
 
(3) Das Ebneter Jugendorchester bei seinem unterhaltsamen Auftritt
 
(4) Kaltes Buffet zu Minipreisen dank ehrenamtl. Engagement - da fällt auch MdL Schüle die Auswahl schwer
 
(5) Nikolaus Reinke stellte das Gemeischaftsorchester LEK vor
 
 
(6) Flöten von beiden Dreisamufern im Gemeinschaftsorchester LEK
 
 
Jugend-Gemeinschaftsorchester LEK am 21.7.2007 in der Aula der PH
(7) Teilnehmer von 10 - 18 Jahren musizieren gemeinsam
 
(8) Alles fest im Griff hat Dirigent Nikolaus Reinke ; hier bei "Newport Beach"
  
(9) Jugend-Gemeinschaftsorchester LEK am 21.7.2007 in der Aula der PH
 

Erstaunliches wurde am Samstag 21.7.2007 in der PH-Aula unter der Regie von Luitgard Heitzler geleistet: Ab 9 Uhr probten die Jugendorchester der Musikvereine Littenweiler sowie Ebnet unentwegt, 9 Stunden lang bis 18 Uhr. Schließlich musste auch das Zusammenspiel im Gemeinschaftsorchester "LEK" (Littenweiler, Ebnet, Kappel) klappen. Als Dirigent Nikolaus Reinke dann um 20 Uhr dem Publikum eröffnete "wir sind ganz erledigt", mag sich so mancher der ca 200 Besucher gesorgt haben. Doch die jungen Musikerinnen und Musiker spielten großartig und fetzig, laut (Twist and shout) und mitreißend (The best of queen), spanisch (Plaza de Toros) und leise (Irish Dream). Es war ein Genuß, zuzuhören und auch zuzuschauen. Zuerst spielte das Vororchester des MV Littenweiler (10 Spieler) unter Juliane Brandes "Dragons in the mist" und "Sun Calypso". Dann kamen 18 Musiker des Jugendorchesters Littenweiler auf die Bühne mit "Twist and shout", "Phantom der Oper", "Irish Dream", "The bottom line", "Big band bop" und Funky see, funkydoo". 
In der Pause gab es Kuchen, Brote und Getränke zu Minipreisen - und das bei freiem Eintritt. Dann spielte das Jugendorchester des MV Ebnet unter Verena Gäng vier Stücke "The best of queen", "Music from Greace", "What a wonderful world" und "Pirates of the carribean".
Nun wurde auf der Bühne umgebaut für den Höhepunkt des Abends - den gemeinsamen Auftritt aller im LEK-Orchester. 33 Mädchen und Jungen lieferten vollen und frechen Sound mit "Plaza de Toros", "Newport Beach", "Pirates" und "A very jazzy moon". Langer und begeisterter Applaus bejubelte die jugendlichen Musiker. Schade, dass beim abschließenden Beisammensein im Foyer nur wenige bleiben konnten. Grund: Der in der Bibliothek umgelegte Hauptschalter tauchte die WCs der Aula schon ab 20.15 Uhr in Dunkelheit und dank der unentschuldbar miesen PH-Organisation konnte niemand helfen - so darf man Mühen und Engagement der Jugend nicht belohnen.
Ekkehard Kaier


Liebe Musiker/Innen, Eltern und Freunde!
Am 21. Juli findet in Littenweiler der Jugendmusiktag statt. Einerseits spielen dort beim Konzert Vor- und Jugendorchester von Littenweiler und Ebnet, andererseits wird ein Gemeinschaftsorchester aus Jugendlichen von Littenweiler, Ebnet und Kappel zu hören sein. In diesem Gemeinschaftsorchester "LEK" spielen 37 Jugendlichen aus den drei Stadteilen. Den ganzen Samstag werden sie proben um Abends einen guten Auftritt zu haben.
Danke und Grüße L. Heitzler, 19.7.2007, MV Littenweiler, mv-littenweiler@gmx.de

 

Joan Baez sang Lieder von Krieg und Frieden beim ZMF

Wie für die Ewigkeit - Zum Abschluss des Freiburger Zelt-Musik Festivals ZMF

In die brütende Zelthitze hinein sagt Joan Baez, als sie der vielen fächelnden Menschen gewahr wird: „You can survive“. Ihr kleines warmes wissendes Lächeln dazu wird den Abend begleiten. Einen feinen Humor hat sie. Er speist sich aus fast fünfzig Jahren Konzerterfahrung. Darüber kann sie selbst fast erschrecken. Und doch steht sie immer noch auf der Bühne wie damals, die Gitarre am Riemen, und zerteilt mit ihrem einzigartigen – durch das Alter allerdings herabgemilderten –- Sopran die schneidende Luft im seit Wochen ausverkauften Zirkuszelt. Hätte man sie draußen auf dem Gelände getroffen, sie wäre einem wohl kaum aufgefallen: Schwarzes T-Shirt, Bermudajeans, Gesundheitssandalen. So laufen viele herum am letzten heißen Abend des 25. Freiburger Zelt-Musik-Festivals.

Ich bin eine von euch: Das scheint die Folksängerin den mehr als 2000 Zuschauern sagen zu wollen – und wenn am Ende ein andächtiger „Donna, Donna“-Chor durchs Zelt raunt wie herangeweht aus früheren Zeiten, wenn die Leute sich stehend sachte im Rhythmus wiegen und Joan Baez ihnen das Singen ganz überlässt, dann ist das für diesen Augenblick auch wahr. Sie genießt ihn ausgiebig, genießt dieses dankbare Echo, das hier in Freiburg mit seiner Bürgerbewegungsvergangenheit vielleicht stärker ausfällt als anderswo, und jetzt muss es vielleicht sein, dass sie Pete Seegers „Where have all the flowers gone“ auf Deutsch singt und Bettina Wegners „Sind so kleine Hände“ a cappella radebrechend gleich noch nachschiebt: der musikalische Tiefpunkt des Abends.

Joan Baez, man weiß es, hat nie Musik um der Musik willen gemacht. Darin hat sie sich von Anfang an von Bob Dylan, dem Gefährten ihrer frühen Jahre, unterschieden. Was zählt, ist die Botschaft – und diese Botschaft, die sie nicht als Pazifismus bezeichnet wissen will, sondern als „gewaltlosen Aktivismus“, sieht sie, seit die Amerikaner den Irak-Krieg begonnen haben, wieder auf der politischen Tagesordnung. Die gute Nachricht sei, dass sie all diese alten Lieder immer noch liebe; die schlechte, dass es wieder nötig sei, sie zu singen, sagt Joan Baez in Freiburg. Und doch wirkt der erhobene Arm vierzig Jahre nach Woodstock nur noch wie ein Zitat, das sich schnell in einen freundlich-flüchtigen, fast elegischen Gruß für Gleichgesinnte wandeln kann.

Fast bewegungslos steht Joan Baez ansonsten vor dem Mikrofon; ihre Lieder gleiten dahin wie ein ruhiger Fluss, beherrscht trägt sie sie vor, umrahmt von ihrer Begleitband, einem Bassisten, einem dezenten Schlagzeuger und einem Gitarristen, der zwischen Steel, Akustik-, E-Gitarre und Mandoline wechselt. Manchmal nimmt sie aus einer großen irdenen Tasse einen Schluck und setzt sie vorsichtig wieder ab auf dem Schemel, der neben ihr steht. So scheint die Sängerin mit der glasklaren Stimme in eine Aura der Zeitlosigkeit entrückt; sie selbst spricht vom Gefühl, ein Lied vor einer Million Jahren schon gesungen zu haben. Bob Dylans „Farewell Angelina“ ist immerhin 41 Jahre alt, und wer weiß schon, wann „Gospel Ship“ entstanden sind, ein frommes Lied über den Eingang ins Paradies. Kein Wunder, dass Joan Baez (in „Christmas in Washington“) die Wiederkehr Woodie Guthries beschwört und „Joe Hill“ dem 1991 mit 81 Jahren gestorbenen Singer und Songwriter Earl Robinson widmet.

So mag sie, noch einmal, die Zeiten beschwören, als man glaubte, mit Liedern die Welt verändern oder wenigstens ein bisschen besser machen zu können. Doch Verse wie die von Konstantin Wecker: „Wenn unsere Brüder kommen mit Gewehren, wollen wir sie umarmen, uns nicht wehren“, wirken heute weltfremder denn je. So etwas möchte man von Joan Baez, die wunderbare Lieder wie „Diamonds and Rust“, „Scarlett Tide“ oder „Flora“ singt wie für die Ewigkeit, nicht gern hören. Ihre Gemeinde ficht das nicht an. Bei John Lennons „Imagine“ liegt leise Ergriffenheit in der leicht abgekühlten Luft. Sie atmet die Melancholie der Vergeblichkeit. Vielleicht will auch deshalb das Tosen im Zelt gar nicht mehr aufhören. Bettina Schulte, 17.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

Schnupperwochen beim Musikverein Littenweiler

Der Musikverein Littenweiler bietet in den Wochen vor den Sommerferien allen Interessierten Schnupperstunden an, um das vielfältige Angebot des Vereines kennen zu lernen. Angeboten wird musikalische Früherziehung für Kinder ab 4 Jahren, Blockflöte und Musikalische Grundausbildung für Grundschulkinder. Infos über Uta Uffrecht, Tel.: 888 62 66. Instrumentalunterricht gibt es für Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Posaune, F-Horn, Bariton, Euphonium u.a. jeweils als Einzelunterricht in den Räumen der Reinhold-Schneider-Schule bei erfahrenen Musikstudenten und/oder Musikern mit abgeschl. Studium. Schlagzeug-Einzelunterricht findet im Bürgersaal statt sowie auch Percussion als Gruppenunterricht donnerstags v. 18.00 - 19.00 Uhr.

Das Vororchester (Voraussetzung 1 - 1 ½ Jahre Instrumentalunterricht) probt montags von 17.45 - 18.30 Uhr, das Jugendorchester (Voraussetzung 3 Jahre Unterricht) dienstags 18.00 - 19.30 Uhr und das Orchester (ab 15 Jahren, Voraussetzung mindestens 3 Jahre Unterricht) dienstags von 19.45 - 21.45 Uhr. Die Teilnahme in den Orchestern ist kostenlos, die Proben finden im Bürgersaal statt. Nähere Infos bei Luitgard Heitzler, Tel.: 6 02 94,.
Gerne kann eine Schnupperstunde bei den Instrumentallehrern vereinbart werden oder Interessierte können eine Probe bei einem der Orchester besuchen, auch Wiedereinsteiger sind herzlich willkommen.
Gisela Heizler-Ries, 23.6.2007, Littenweiler Dorfblatt  

 

Jugendmusikschule Dreisamtal - Sponsoren EWK und Sparkasse

Riesig freuten sich am vergangenen Montagnachmittag der Leiter der Jugendmusikschule Dreisamtal Harald Zahner und sein Stellvertreter Max Joos. Gerade rechtzeitig zum großen Familienkonzert am kommenden Sonntag, dem 13. Mai um 17 Uhr im Foyer des Schulzentrums Kirchzarten überreichten ihnen Christina Blender, stellvertretende Geschäftsführerin der Energie- und Wasserversorgung Kirchzarten (EWK) und Gerhard Strittmatter von der Sparkasse Hochschwarzwald 320 neue T-Shirts.

„Das wird ein tolles Bild sein“, meinte Harald Zahner, „wenn am Sonntag 130 junge Musiker und ihre Lehrer im gleichen Outfit auftreten und musizieren.“ Christina Blender und Gerhard Strittmatter unterstrichen die Bedeutung des regionalen Sponsoring für ihre Unternehmen: „Wir sind von hier und möchten hier unterstützen.“ So heißt ja auch der Slogan der EWK: „Nähe verbindet.“ Und die T-Shirt tragen vorne den Aufdruck „Musik verbindet“ und auf dem Rücken „Jugendmusikschule Dreisamtal“. Je 500 Euro ließen sich Sparkasse und EWK die Unterstützung der jungen Musiker kosten. Die EWK hat darüber hinaus in ihrem neusten Newsletter auf das Familienkonzert hingewiesen. Sie informiert darin auch über neue Entwicklungen bei der Stromerzeugung aus regenerativen Energie in wie Strom und Sonne. Beim „regiostrom“ macht sie den Kunden ein neues attraktives Angebot mit der „Bestabrechnung“. Dabei werden Regiostromkunden automatisch in den für sie günstigen Regiostromtarif eingestuft. Weitere interessante Infos sind unter www.ewk-gmbh.de im Internet nachzulesen.

Jungendmusikschule: Freudig präsentieren sie die neuen T-Shirts der Presse: Max Joos, Christina Blender, Harald Zahner und Gerhard Strittmatter

Freudig präsentieren sie die neuen T-Shirts der Presse: Max Joos, Christina Blender, Harald Zahner und Gerhard Strittmatter (v.l.).

Foto: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 11.5.2007, www.dreisamtaeler.de

  

 

The Age of Passions in Klosterkirche Oberried

Einen musikalischen Leckerbissen der besonderen Art erlebten am vergangenen Sonntagabend über 200 begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer in der ausverkauften Oberrieder Klosterkirche Mariae Krönung. Der Kulturkreis Oberried hatte mit dem Ensemble „The Age of Passions“ vier Weltklassemusiker engagiert, die im Freiburger Barockorchester ihre musikalische Kommunikationsfähigkeit und gemeinsame Leidenschaft für die aufregende Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts entdeckten. Unter dem Titel „Johann Sebastian Bach - Der Europäer“ präsentierten Petra Müllejans (Barockgeige), Hille Perl (Viola da Gamba), Lee Santana (Laute) und Karl Kaiser (Traversflöte) (v.l.) auf Originalinstrumenten Musik von Guillemain, Blavet, Veracini, Telemann und Bach. Die spürbare Lust der vier Musiker an den barocken Werken übertrug sich in eine große Begeisterung bei den Konzertbesuchern. Am 21. April überträgt SWR2 von 20:03 Uhr an das Konzert der „The Age of Passions“. - Beim nächsten „Konzert im Kloster“, als Openair im Klosterinnenhof am 15. Juni 2007 veranstaltet, sind wieder die „Freiburger Spielleyt“ zu Gast in Oberried.

 Age Of Passions in Oberried 3/2007 Age Of Passions in Oberried 3/2007 - Foto: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 8.3.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

The Swingle Singers mit dem Kirchzartener Tobias Hug

Weltberühmtes a cappella-Ensemble gastiert mit Bassist Tobias Hug aus Kirchzarten - Oberrieder „Ohrwürmer“ eröffnen Festreigen zum 100. Geburtstag des MGV

Kirchzarten (glü.) Die Liebhaber von außergewöhnlichem a cappella Gesang kommen am kommenden Dienstag, dem 16. Januar ab 20 Uhr im Kurhaus Kirchzarten voll auf ihre Kosten. Dann gastieren die weltberühmten „The Swingle Singers“ aus London. Die vier Damen und vier Herren, sechs Engländer, ein Israeli und ein Dreisamtäler, befinden sich ständig auf Tourneen rund um die Welt. Dass sie jetzt, zwischen Terminen in Tokio oder Los Angeles ausgerechnet in Kirchzarten ein Gastspiel geben, hat zwei Gründe. Zum einen hat einer ihrer stärksten Mitglieder, der Bassist Tobias Hug, seine Wurzeln in Kirchzarten und zum anderen, feiert der Männergesangverein Schwarzwald Oberried in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag. Und einer seiner inzwischen über die Landesgrenzen hinaus bekannten „Ableger“, die Ohrwürmer, eröffnen mit „The Swingle Singers“ den Festreigen. Ob als a cappella-Oktett oder im Zusammenspiel mit den bedeutendsten Orchestern und Dirigenten der Welt, die Konzerte des von Ward Swingle vor über 40 Jahren gegründeten Weltklasse-Ensembles werden in Rom und Paris, in Tokio und Singapur, von San Francisco bis Johannisburg begeistert gefeiert: Neben atemberaubender Vokaltechnik und makelloser Homogenität überzeugen die acht jungen Vokalisten der „The Swingle Singers“ mit natürlichem Charme und fesselnder Bühnenpräsenz. Die aktuelle Besetzung der Swingle Singers führt die Tradition des perfekt gelungenen „Crossover“ fort. Dabei setzt sie mit Hilfe eines einzigartigen Repertoires und dank des auf der speziellen Mikrofon-Technik beruhenden instrumentalen „Swingles Sounds“ neue Standards auf dem Gebiet der Vokalmusik von heute. Das Programm 2007 enthält alles, was das a cappella-Herz begehrt: Acht Stimmen als unvergleichlich vielseitiges Instrument, Titel in fünf Landessprachen, Rhythmen und Klänge aus Europa, den USA und Südamerika. Und seit einiger Zeit auch eine Rhythmus-Gruppe, die klingt wie ein leibhaftiger Bass und ein echtes Schlagzeug. In Wirklichkeit kommen diese Klänge aber aus den Kehlen der Sänger, was diese dem Publikum immer wieder gerne spektakulär auf der Bühne demonstrieren. Die Swingle Singers von heute präsentieren Titel von Bach, Beethoven, Basie, den Beatles, Quincy Jones und Chick Corea. Aber auch Kompositionen von Joni Mitchell, der walisischen Pop-Sängerin Jem oder der kalifornischen Punkband Green Day sind zu hören.

Eine entscheidende Rolle spielt dabei Tobias Hug. In Kirchzarten aufgewachsen, lernte er sein sängerisches Handwerkszeug gleichzeitig bei der Freiburger Domsingschule und beim Jazzchor Freiburg. Vor vier Jahren stieg er bei den Swingle Singers ein und lebt seitdem in London. Dort ist er aber nur wenig, denn die acht Weltklasse-Sänger sind fast ganzjährig auf Tour, im Studio oder im Flugzeug. Mit der Rückkehr nach Kirchzarten und ins Dreisamtal geht für Tobias Hug ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Dieses Wiedersehen wurde unter anderem möglich gemacht durch Heinz Hötzer vom MGV Oberried. Mit seinem Ensemble „Die Ohrwürmer“, das inzwischen nicht nur lokal Furore macht, wird er den Abend im Kirchzartener Kurhaus eröffnen. Als Kultursponsor macht sich bei diesem Konzert die Sparkasse Hochschwarzwald verdient.
Der Eintritt zum Konzert von Weltklasse am 16. Januar um 20 Uhr im Kurhaus Kirchzarten beträgt 18 Euro, Einlass und Abendkasse sind ab 19 Uhr geöffnet.

Gerhard Lück am 11.1.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Musik macht kreativ: Konzert der Jugendmusikschulen

Die sieben Jugendmusikschulen des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald setzen die Tradition ihrer Gemeinschaftskonzerte fort. Am Sonntag, 3. Dezember 2006 um 17.00 Uhr, findet in der Aula des
Martin-Schongauer-Gymnasiums in Breisach zum 19. Mal ein gemeinsames Konzert statt.

"Musik macht kreativ"..., unter diesem Motto haben die Jugendmusikschulen Westlicher Kaiserstuhl-Tuniberg, Hochschwarzwald, Markgräflerland, Dreisamtal, Südlicher Breisgau sowie die Städtische Musikschule Müllheim und die Musikschule im Breisgau ein abwechslungsreiches Programm mit
verschiedenen Ensembles und Orchestern zusammengestellt. Dabei sollen nicht nur die Vielfalt, sondern auch die musikalische Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler vorgestellt werden.
23.11.2006, Adelheid.Koschny@breisgau-hochschwarzwald.de

 

Jugendmusikworkshop der Dreisamtäler Musikvereine

Stegen (hr.) Auch in diesem Jahr trafen sich die Kinder und Jugendlichen der Dreisamtäler Musikvereine zum Jugendmusikworkshop. Veranstalter war dieses Mal der Musikverein Wittental. Über 120 Kinder und Jugendliche der Musikvereine und Trachtenkapellen aus Buchenbach, Ebnet, Eschbach, Kirchzarten, Oberried, Stegen, St. Peter und Wittental sowie der Jugendmusikschule Dreisamtal präsentierten in einem Abschlusskonzert in der vollbesetzten Kageneckhalle, ihr Können. Unter der Leitung von Dirigent Christoph Schönstein spielten sie u.a. Melodien aus Beauty and the Beast, Highlights from Harry Potter, Star Wars und Men in Black und bewiesen, dass Blasmusik durchaus märchenhaft, phantastisch und futuristisch sein kann.   

  Jugendmusikworkshop 2006 in der Kageneckhalle - Foto: Kathrien Ries Jugendmusikworkshop 2006 in der Kageneckhalle - Foto: Kathrien Ries

16.10.2006 im www.dreisamtaeler.de

 

Rock und Pop von Alleinunterhalter Matthias Reinelt

Als Alleinunterhalter bei Hochzeiten und Geburtstagen Musik zu machen? Draufgekommen bin ich, als meine Frau und ich ´ 98 geheiratet haben und einen Musiker für die Hochzeit suchten. Ich wollte keinen klassischen Hammondorgel-Alleinunterhalter oder jemanden, der Volksmusik zum Besten gibt. Ich wollte jemanden, der meine Musik spielt, Rock und Pop. Und ich dachte, wenn ich so jemanden suche, dann suchen bestimmt auch andere Leute.

Also habe ich dann angefangen, selbst als Alleinunterhalter auf Festen zu spielen. Wer mich bucht — meistens über meine Homepage Matthias Reinelt.de — bucht meine Stimme, E-Gitarre und akustische Gitarre. Ich spiele auf Hochzeiten, bei runden Geburtstagen, bei Firmenevents und Betriebsfeiern. Was gar nicht geht: bei der Fasnet. Ich mache die Musik im Hintergrund. Beim Essen unplugged und, ganz wichtig, nicht zu laut, das würde die Gäste nur stören. Später, wenn alle Spiele gespielt und alle Geschenke ausgewickelt sind, packe ich den iPod aus, auf dem ich daheim den Rhythmus arrangiert habe, und lege los mit Tanzmusik. "Country Roads" von John Denver geht immer. Oder "Nothing else matters" von Metallica. Natürlich "I will survive" von Gloria Gaynor und "Bad Day" von Daniel Powter. Ich muss selbst im Gespür haben, was gerade angesagt ist. Ich habe übrigens keinen Mikrofonständer und kein Keyboard. Nur die Gitarre, mein Headset und drahtlose Verstärkung, dann kann ich auch mal zwischen die Tanzenden und dort rocken. Natürlich macht es mir mehr Laune, wenn die Gäste mitgehen, aber wenn sie sich nur unterhalten wollen, auch okay — ich begreife mich schließlich als Dienstleister.
Als Alleinunterhalter kommt man eher mit den Leuten in Kontakt, ähnlich, wie wenn man allein auf Reisen ist. Mit einer Band würdest du in der Pause rumhängen, allein musst du schon selbst das Gespräch suchen. Fast am nettesten ist der Teil spätabends nach dem Tanzen, wenn viele schon gegangen sind und nur noch der harte Kern da ist. Dann setze ich mich mit an den Tisch und spiele akustisch. Brautpaar und restliche Gäste sind dann schön entspannt. Als ich vor 20 Jahren mit meinem Cousin übers Land gezogen bin, da haben wir noch Sachen gespielt wie "Rosamunde" oder den Schneewalzer. Heute spiele ich, nicht nur für 70- oder 80-Jährige, manchmal "Griechischer Wein" oder "Aber bitte mit Sahne" . Manche Schlager sind einfach Kult. Habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich Musik nur nebenher mache? Im Hauptberuf bin ich Sozialarbeiter bei der Strassenschule Freiburg
.

Badische Zeitung Freiburg
Simone Lutz, 10.7.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

 

Klosterkirche Oberried: Konzerte im Kloster 2006

Die Reihe „Konzerte im Kloster“ bringt wieder Leckerbissen für Freunde der Barockmusik - Bürgermeister Winterhalter: Kloster bietet besonderes Ambiente

Oberried (glü.) Groß war am vergangenen Sonntagabend die Freude bei den Mitgliedern des Oberrieder Kulturkreises mit ihrem Sprecher Wolfgang Scherer an der Spitze. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Klosterkirche Oberried mit ihrer wunderbaren Akustik. Der Anton-Webern-Chor Freiburg und Les Cornets Noirs aus Basel präsentierten Heinrich Schütz, einen Meister der Geistlichen Musik des 17. Jahrhunderts, mit Psalmen, Geistlichen Konzerten, Cantiones und Symphoniae Sacrae unter dem Thema „Mittler zwischen Nord und Süd“. Unter der Leitung von Hans Michael Beuerle kam die Begeisterung von Sängern und Musikern beim Spiel der Musik von Heinrich Schütz beim Publikum an: langer Applaus und das „Veni, sancte Spiritus“ wurde als Zugabe wiederholt. Dank der SWR2-Aufzeichnung können die Höhepunkte des Konzertes am kommenden Samstag bereits zwischen 20:03 Uhr und 21 Uhr im SWR2-Hörfunk genossen werden.
Der laue Frühsommerabend machte die Pause bei Wein und Gugelhupf im Klosterinnenhof möglich und schuf Vorfreude auf die im Juni und Juli folgenden Open-Air-Konzerte im Innenhof. Am Freitag, dem 23. Juni 2006 gastiert um 20 Uhr die Capella Caesarea mit deutscher Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts und Lesungen aus dem Simplicissimus von Grimmelshausen. Und „Das Auserlesene Concort“ präsentiert am Freitag, dem 28. Juli um 20 Uhr mit „Travellers. Music of the Gypsies“ die Kunst der Zigeuner in der höfischen Musik des 18. Jahrhunderts. Nach diesen Innenhofkonzerten gibt es am 19. November mit Petra Müllejans und den „Rosenkranz- oder Mysteriensonaten“ und am 17. Dezember mit dem Ensemble convoce.coeln mit weihnachtlicher Musik aus Italien, Spanien und Südamerika weitere Highlights der Barockmusik in Oberried.

Im neuen Programmheft des Oberrieder Kulturkreises unterstreicht Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter die Bedeutung und Leistung des ehrenamtlichen Engagements der Musikfreunde. Er freut sich, dass seine Gemeinde mit der Wallfahrtskirche, dem Innenhof und dem ehemaligen Refektorium „ein besonderes Ambiente für Preziosen Alter Musik“ bieten kann. „Bei einem Innenhofkonzert an einem lauen Sommerabend“, so Winterhalter, „fühlt man sich fast in die Toskana versetzt.“ Der Bürgermeister dankt der Sparkasse Hochschwarzwald und dem Südwestrundfunk für die großzügige Unterstützung der Konzertreihe im Kloster.

Gerhard Lück am 11.5.2006 im DREISAMTÄLER, www.dreisamtaeler.de

Musica Latina am Samstag, 13.5.2006 in der Talvogtei

Der Musikverein Kirchzarten e.V. lädt Sie ein zur "Musica Latina". Erleben Sie einen ganzen Tag Musik hautnah:Ab 14.30 Uhr können Sie beim grossen Unterhaltungsnachmittag selbst auf die Pauke hauen. Der umfangreiche Instrumentenzirkel bietet Groß und Klein die Gelegenheit alle Instrumente eines Orchesters selbst auszuprobieren. Bei Kaffee und Kuchen und einer großen Bilderausstellung erfahren zudem alles über die eine Ausbildung zum Musiker.
Für die Kleinen gibt es um 14.30 Uhr und 16.00 Uhr ein Kasperle-Theater mit lustigen und aufregenden Abenteuern. Um 19.30 Uhr findet dann das große Open Air Konzert "Musica Latina" statt. GenieÃYen Sie einen lateinamerikanischen Abend mit heißen Rhythmen und kühler Ananasbowle!
Mit diesem Konzert wollen wir die besondere Atmosphäre des Schlosshofes der Talvogtei bei Nacht nutzen und Ihnen schon im Mai das Gefühl des Sommerurlaubs vermitteln. Lernen Sie die moderne sinfonische Blasmusik kennen. Wir freuen uns über Ihren Besuch und wünschen Ihnen gute Unterhaltung. Der Eintritt ist frei!

Ihr Musikverein Kirchzarten
i.A. Michael Schönstein (Dirigent), info@mv-kirchzarten.de, 3.5.2006


 

Hämmerle und Akwaaba Dug Jadee trommelten fürs Schülerhaus
 

Martin Schley in seiner bekannten Rolle als „Hausmeister Hämmerle“ und Akwaaba Dug Jadee - hier mit Annemarie, Judith und Dorothea (v.l.) - setzten sich mit ihrem Benefizprogramm für das Schülerhaus Dreisamtal ein.

Fotos: Gerhard Lück

Gut besuchte Benefizveranstaltung brachte Bewegung in die „Große Stube“ der Talvogtei

Kirchzarten (glü.) Natürlich könne man in Sachen „Schülerhaus Dreisamtal“ geteilter Meinung sein, doch wäre es wichtig, die Argumente sachlich auszutragen. „Bündnis 90/Die Grünen“ ständen geschlossen hinter der Initiative des Vereins, meinte Grünenchef Eike von Gierke, und so wollten sie mit einem Benefizabend zur Aufbesserung der Kasse beitragen. Er konnte in der „Großen Stube“ der Talvogtei zahlreiche Gäste begrüßen. Mit der Lahrer Trommelgruppe Akwaabe Dug Jadee und dem Kabarettisten Martin Schley sei ein lebhafter Abend garantiert. Und sogar der Grünen-Landtagskandidat Reinhold Fix trug mit der Versteigerung von drei Flaschen Wein aus seinem Weingut zur Erheiterung und zum Erlös bei.

„Akwaaba“ ist ghanaisch und heißt „Willkommen“. Mit den dazu passenden Rhythmen führte die neunköpfige Frauengruppe aus der Ortenau mit ihren Trommeln in den Abend ein. Nach einem Trommelkurs vor einigen Jahren blieb die Gruppe zusammen und bildete sich sogar mehrmals bei Trommelworkshops in Ghana weiter. Dort unterstützen sie mit ihrer Gage ansonsten ein Straßenkinderprojekt. Insofern passe der Abend in Kirchzarten gut zu ihren Zielen, meinte Dorothea Brust-Etzel, die durchs Programm führte. Mit ihren traditionellen Rhythmen, Liedern und Tänzen vermittelten sie einen kleinen Einblick in die Kultur Afrikas. Ein dynamischer Höhepunkt war der Djigbo, ein Tanz, der bei keiner Hochzeit und anderen großen Festen in Ghana fehlen darf.

Und auch Hausmeister Hämmerle, alias Martin Schley, brachte die Besucher(innen) zum Schmunzeln und Nachdenken gleichermaßen. Seine Gedanken zum Hintergrund des Schülerhausbaus sprühten vor Witz und Ironie. Erfrischend seine Lieder zum Klang der einsaitigen Gitarre und seine Briefe z.B. ans Wetteramt, dem er mitteilte: „Ich träume oft Wölkchen. Sagen Sie mir bitte, ob Ihnen das hilft.“ Das große Finale des Abends war dann ein gemeinsamer Auftritt von Akwaaba Dug Jadee und Martin Schley: der „Rap der Staumacher“.
Gerhard Lück am 23.3.2006 im www.dreisamtaeler.de

 

 

Konzert im Kloster Oberried: La Gamba schloss die Saison ab

Das letzte Konzert der Reihe „Konzert im Kloster“ in Oberried bestritten „La Gamba“ mit Ekkehard Weber (Viola da Gamba), Ricardo Magnus (Cembalo und Orgelpositiv), Karen Benda (Viola da Gamba) und Franka Palowski (Violine) (v.l.).

 Foto: Gerhard Lück

 

Oberried (glü.) Mit „La Gamba“ kam zum Abschluss der 2005/2006er-Reihe „Konzert im Kloster“ jetzt keine unbekannte Gruppe in die Wahlfahrtskirche nach Oberried. Unter dem Titel „The Monthes” präsentierte sie Werke von Christopher Simpson und William Young. Zum Freiburger Quartett gehörten Franka Palowski, Violine, Karen Benda, Viola da Gamba, Ekkehard Weber, Viola da Gamba und Ricardo Magnus, Cembalo und Orgelpositiv

Mit diesem Konzert ist für den Kulturkreis Oberried die Saison 2005/2006 abgeschlossen. Dank des Sponsorings von Badenova und Sparkasse Hochschwarzwald konnte den Konzertbesuchern alte Musik auf hohem Niveau geboten werden. Jetzt sind die Musikfreunde um Wolfgang Scherer schon wieder voll in der Planung der Saison 2006/2007. Fest stehen bereits vier Konzerte: Am 7. Mai 2006 gastiert um 19 Uhr der Anton-Weber-Chor Freiburg mit seinem Instrumentalensemble mit Psalmen, Geistlichen Konzerten, Cantiones und Symphoniae Sacrae von Heinrich Schütz und Henricus Sagittarius. Am 23. Juni spielt um 20 Uhr im Klosterinnenhof die Capella Caesarea das Programm „Hortus Musicus - Ein teuflisches Lustgärtlein“. Ein Höhepunkt wird sicher der Auftritt von Petra Müllejans und dem Freiburger BarockConsort am 19. November um 19 Uhr mit den „Rosenkranz- oder Mysteriensonaten“ von Heinrich Ignaz Franz Biber sein. Der SWR zeichnet dieses Konzert auf. Und kurz vor Weihnachten kommt das „Ensemble convoce.coeln“ mit „Nativitá di Christo“, weihnachtlicher Musik aus Italien, Spanien und Südamerika.
Gerhard Lück, 9.2.2006, www.dreisamtaeler.de

 

Dudelsack klingt festlich - Pfarrer Jörg Wegner auf alten Hirteninstrumenten

Wenn Jörg Wegner seinen “ Egerländer Bock” unter den Arm klemmt, ihn mit Luft füllt und mit viel Gefühl an sich drückt, entlockt er ihm ungewohnte Töne - Dudelsacktöne. Zu allerlei Anlässen erfreute der Pfarrer der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Stegen in der Vorweihnachtszeit Alt und Jung mit seinen Hirtenweisen /  “Dreisamtäler Kirchen- und Scheunenmusik”

“Hümmelchen” , das hübsche Exemplar mit geschnitztem Bockköpfchen und farbigem Fell, gehört zu seiner Sammlung. Wegners Leidenschaft für alte Musikinstrumente regte ein Ausstellungsbesuch bei dem damals 18-Jährigen an. Dabei fasziniert ihn die Sackpfeife als natürliches Instrument. Sie besteht aus einer gegerbten Tierhaut, die als Windsack dient. In den Extremitätenöffnungen stecken Pfeifen mit konisch oder zylindrisch gebohrten Löchern. Die Spielpfeifen verschiedenster Anzahl und Länge sind meist mit doppeltem Rohrblatt, die Begleitpfeifen mit einfachem ausgestattet. Durch ein Mundrohr befüllt der Spieler den Sack mit Luft, presst sie durch Zusammendrücken des Sackes in die Pfeifen, die dann tönen. Während dem Spielen der Melodie klingen ununterbrochen die auf Grundton und Quinte gestimmten Bordunpfeifen. Was dem Instrument den Namen “ Brummer” oder “ Hummel” eintrug.

“Der Dudelsack ist keine schottische Erfindung” , stellt Pfarrer Wegner richtig. Inzwischen kennt er die Adressen guter Hersteller, aber auch der Verkäufer alter Exemplare. Ihm selbst gehören eine schwedische “Säckpipa” , ein französisches Exemplar aus der Gascogne. Auch ein italienischer Dudelsack mit vier Pfeifen, den Hirten aus den Abbruzzen zu Weihnachten in den Hinterhöfen der Städte spielten. Und einer aus Ungarn, “ speziell für Weihnachtsmusik” , und ein Renaissance-Dudelsack, ein “Hümmelchen” aus der Zeit höfischen Glanzes im 16. Jahrhundert. “Nachweisbar ist der Dudelsack seit dem 1. Jahrhundert im Orient, als Instrument der Hirten und Bauern. Den dürften auch die Hirten auf dem Felde bei Bethlehem gespielt haben” , vermutet Jörg Wegner. Etwa 150 verschiedene Arten gibt es, über Nordafrika hielten sie Einzug in Europa und dienten seit dem ausgehenden Mittelalter zum höfischen Vergnügungs- und Volksinstrument, auch der Straßenmusikanten. Rokokodamen spielten es als Schäferinnen verkleidet zur Schäferidylle. In Schottland dagegen charakterisierten Dudelsäcke zunächst die Militärmusik, dann die Folklore.
In den 70er-Jahren erlebte der Bau alter Instrumente durch die Folklorebewegung eine Renaissance, der heute der Bau hochwertiger Exemplare zu verdanken ist.
Jörg Wegner schloss sich der Folklorbewegung mit Musik und Tanz an. Im Dreisamtal fand er Gleichgesinnte, gemeinsam entstand die “Dreisamtäler Kirchen- und Scheunenmusik” . Sie ist stark von charakteristischen Bordunen (Begleittönen) geprägt. Trommeln und Streichinstrumente sorgen für Vielfalt. Dabei unterstützen aus Jörg Wegners Bestand beispielsweise eine schwedische Moraharpa und eine Nyckelharpa. Aber das ist schon eine neue Geschichte.
Monika Rombach am 27.12.2005 auf www.bzol.de

   

 

Nikolaustreff des Freiburger Mundharmonika-Stammtischs

Pünktlich um 19 Uhr am 7.12.2005 startete das alljährlich stattfindende Nikolausfest, zu dem alle zahlreich geladenen Gäste erschienen sind. Unter den mehr als 40 Musikfans waren professionelle Spieler und internationale Experten, als auch Komponisten aus Deutschland, der Schweiz sowie dem nahe Frankreich. Nachdem den Zuhörer zielführend ein lustiger Comic Film aus einer Walt Disney Produktion als Einleitung vorgeführt werden konnte, welcher sich mit dem in den USA stark wandelnden Gesicht der Mundharmonika beschäftigte, legte man genauso wie die Mundharmonika spielende Mickey den Stress und Ärger ab und konnte sich konzentriert vielen interessanten Themen rund um das - wieder voll in Trend liegende ­ Volksinstrument, die Mundharmonika, widmen. 
So trug der Nikolaus (Ulrich Kiefer) eine wahre Geschichte aus dem allseits beliebten Freiburger Winterwald vor. Viele Touristen aus dem Ausland wissen, dass Freiburg reizvoll im Schwarzwald gelegen ist; es sind insbesondere die Drehorte von TV-Serien wie die Schwarzwaldklinik etc., die Besuchermassen magisch anziehen. Im Schwarzwald spielte die wirkliche Geschichte, die sich auf die Rettung eines schützenswerten Igels fokussiert. Hans Gockl nahm die ehrenwerte Rettung dieses Tieres zum Anlass, es zum offiziellen Maskottchen seines Rondo Research Teams zu proklamieren. Dazu spielte Herr Steinherr "Happy Birthday" vor.
Herr Gockl bat Herrn Kaiser zu beginnen und sein virtuoses Können zum Besten zu geben. Er spielte in seiner Berliner Zeit in einem Trio und unterstrich seine Klasse mit künstlerisch wertvollen Soli auf mehreren Instrumenten. Das international bekannte Ermaro-Trio bot Auszüge aus seinem Profi-Repertoire. Es war einfach fantastisch, was man auf drei Instrumenten, einem Bass und Akkord sowie einem Soloinstrument in Verbindung mit einem Spezialmikrofon sowie einer perfekten Soundanlage da
zauberte.
Am Rande erwähnenswert ist hier, dass der Gastwirt es nicht verhindern konnte, dass seine Gäste in dem gepflegten Speiserestaurant immer wieder neugierige Blicke durch die Tür werfen wollten. Denn, wie lange war es für die Fans der Mundharmonika Freunde her, dass man solche wohlklingenden Rhythmen und Melodien life hören (und sehen) konnte.
Der aus Emmendingen stammenden Herrn Franke trug ein Potpourri als Solist hervorragend vor, um das Publikum mit unveröffentlichten Gedichten und Prosa über die Mundorgel zu überraschen. Herr Miller aus Basel (www.musicweb.ch), Herr Linde aus Trossingen und Herr Krüger die in der Fachwelt als Profis auf der chromatischen und der Blues-Harmonika weit über deren Landesgrenzen hinaus bekannt sind, erläuterten in Ihren Vorträgen und in informativen Fachgesprächen unter Insidern über den positive Trend der Rückkehr der Mundharmonika als Newcomer in Europa.
Später zog der Allround-Künstler Herr Ziegler aus Frankreich, der gerade von einem Weihnachtskonzert eintraf, nicht nur mit seinem perfekten Spiel auf der Gitarre sondern gerade durch die gelungene Kombination mit der diatonischen Mundharmonika alle sichtlich überraschten Zuhörer in seinen Bann. Hervorzuheben sind insbesondere die gekonnt vorgetragenen, sprachlich witzigen und versteckt pointiert satirischen Texte seiner Lieder, die er wohlklingend seinem begeisterte Publikum vortrug. Herr Zieglers Gesang zu Themen rund um die weihnachtliche Stimmung der Menschen in diesen Tagen, ging allen bis tief unter die Haut.
Auf dem Höhepunkt des Abends angelangt, öffnete Hans Gockl seine bis zu diesem Zeitpunkt verschlossenen schneeweißen Rollladenvitrinen. Er zeigte seinen staunenden Fans diverse wunderbare Mundharmonikas aus verschiedensten Materialien wie z.B. Holz, Kupfer und Messing. Einige seiner Weltneuheiten hatte er schon bei der WHF 2005 in Trossingen Profispielern wie Joe Filisko gezeigt. Dann verteilte er noch Dutzende aus Klingenthal mitgebrachte Exemplare der letzten Ausgabe der Intermusik-Zeitung.

Die Schaffensfreude von H. Gockl und das stetig steigende Interesse an seiner Webseite safira-chromatika.de aus inzwischen mehr als 26 Ländern der Erde wie z.B. von Neuseeland bis Argentinien, von Kanada bis Ungarn bis hin nach Island und Hongkong machen den Erfinder stolz auf seine Erfindungen. Nachdem Frau Gockl die Bescherung mit gefüllten Nikolaus Tüten vorgenommen hatte, spielte das Duo Frau Vögele und Herr Siglin volkstümliche Melodien zum Mitsummen und Mitsingen.
Herr von Forster trat als Solist und im Trio auf, wofür er vom Publikum stürmischen Applaus erntete.
Herr Ott spielte mit einem selbstgebauten Mikrofon auf und erwies Herr Gockl mit der goldenen Stimmzunge die Ehre für sieben Jahre erfolgreiches Engagement für seinen Mundharmonika Stammtisch. Frau Hoffmann ging danach an das Mikrofon und spielte ihre Eigenkompositionen, welche die Zuhörer mit reichlich Applaus belohnten. Dieser wunderbare Abend wurde durch das Ermaro-Trio musikalisch abgeschlossen.
Hans Gockl, Tel. +49 761 131088 (i. A. Ulrich Kiefer), 18.12.2005
kieferulrich@t-online.de


  

 

Jugendvorspiel des Musikvereins Buchenbach

Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, setzte Sebastian Maier seine Trompete an und intonierte im Duo mit Jakob Riedlinger „Space Girl“. Unbekümmert blies der kleine Thor Bjerg beim Jugendvorspiel des Musikvereins Buchenbach in seine große Posaune, solistisch und im Trio mit Philip Bongartz und Philipp Mark.

Julius Schuler, der junge talentierte Schlagzeuger präsentierte eine kleine Uraufführung, Elena Schwarz, Lena Maier, Sabeth Miocic und Lydia Rocknick wetteiferten musikalisch mit ihrem Klarinettenlehrer Christoph Wirz. Ihre Namen stehen stellvertretend für alle Teilnehmer und die Qualität des unterhaltsamen Nachmittags. Erstaunlich setzten Kinder und Jugendliche des Musikvereines Buchenbach ihre Instrumente ein und bewiesen zum Jugendvorspiel 2005 echte Klasse. In reizvollem Kontrast wechselten die musikalischen Beiträge von Jugendorchester, solistischen und Ensembledarbietungen und ergaben ein beeindruckendes Bild sowohl des Ausbildungs- und Leistungsstandes als auch der Kreativität der Organisatoren zugunsten der 49 in Ausbildung Befindlichen, wovon 30 bereits im Jugendorchester spielen.

Klassik wie Moderne untermalten die Attraktivität nicht nur der „gängigen“ Einsteigerinstrumente (Flöte, Klarinette, Trompete), sondern gaben auch dem „schweren Blech“, wie Posaune und Tenorhorn Raum zur Entfaltung, teils mit auffallend weichen „Ansätzen“(so nennt sich die Gestaltung der Atemluftzufuhr zum Instrument). Damit punkteten auch die Saxophone mit Anja Engesser, Julia Andris und Tobias Schlupf am Mundstück. Kompositionen und Vortragsart forderten den Nachwuchs: So birgt allein zu spielen den Vorteil, das Tempo selbst bestimmen, und den Nachteil, sich nirgends anlehnen zu können. Wogegen rhythmische Hinterlegung erfordert, sich Takt und Geschwindigkeit der Begleitmusik anzupassen und auf kleine Unstimmigkeiten ruhig, aber schnell zu reagieren. Der eigene Lehrer als „lebendiger Radiergummi“ kleiner Missgeschicke beruhigt dagegen (Jan Kolg, Bernhard Maier, Marcus Fehrenbach, Andreas Domnick). Wenn alles gut läuft, kann sie/er gar unversehens als Improvisator wie Ilka Novak (Querflöten) und Christoph Wirz ein instrumentales „Gespräch“ mit der/dem Jungmusiker(in) beginnen.

Auch „Erbmasse“ spielt ihre Rolle. Wenn Opa seit Jahren am Dirigentenpult steht und Papa sich in Kapelle und mit ihm in Spontanensembles etablierte, dann trägt der Enkel keine leichte Bürde. Es sei denn, er heißt Julius Schuler, komponiert und probt mit Papa – und beide bringen ihre Noten gerade mal zwei Tage vor dem Vorspiel zu Papier. Für den Musikverein Buchenbach spricht überdies, wenn sich (Noch-) Nichtmitglieder spontan zu einem Auftritt melden, wie Katrin Bachmann und Lisa Goldschmidt mit ihrem Lehrer Andreas Schauer.
Als feste Auftritte gelten jährlich der musikalische Beitrag zur Jahresversammlung, zum Musikhock am Sonntagnachmittag, beim Ibentäler Martinsumzug, zum Weihnachtsmarkt und eben zum selbst gestalteten Jugendvorspiel. Mit dem Ausprobieren von Instrumenten und gründlicher Informationsmöglichkeit ist es ein wichtiger Werbefaktor für den Verein.

Jugendmusikschule und Privatlehrer – teils aus Vereinsreihen, teils vereinsfremd – unterrichten, Klaus Wangler dirigiert umsichtig die muntere Schar. Jugendleiter Bernhard Ketterer, der humorvoll moderierte, und Jugendvertreter Roland Willmann, die „PC-Rennmaus“ des Vereines, gestalten die Arbeit mit dem Orchesternachwuchs einfallsreich. Als „Beitrag zum kulturellen Dorfgeschehen“ betrachtet der Musikverein die Pflege seiner Jugendarbeit, achtet auf bestmögliche Ausbildungsbedingungen samt Teilnahme an Jungmusiker-Leistungsabzeichen-Abnahmen und Jugendworkshops des Oberbadischen Blasmusikverbandes. Und lässt den nötigen Spaß als Ausgleich und zur Gemeinschaftsförderung nicht fehlen. Interessierten standen in der Pause Berater und Instrumentenauswahl zum Kennenlernen zur Verfügung.

Natürlich darf, wo junge Menschen zusammenkommen, der Spaß als Ausgleich zu konzentrierter Arbeit und gewissenhaftem Einbringen in den Verein nicht fehlen. So gab es als Vereinsausflug 2005 viel Vergnügliches und Wissenswertes beim Rundgang durch den Barfußpark Dornstetten über allerlei Wegbeläge zu entdecken. Als gewissenhafte Prüfer beteiligte sich Buchenbachs Musikernachwuchs am diesjährigen Wettbewerb des Jugendrotkreuzes Freiburg „Der schönste Spielplatz wird prämiert, der schlechteste wird renoviert“ und prüfte die örtlichen Spielplätze ausgiebig auf Herz und Nieren. Zu Kräften kamen alle wieder beim folgenden Grillen im Pfaffendobel.
Wieder „zu Gehör“ kommt der musikalische Vereinsnachwuchs beim Weihnachtsmarkt Buchenbach am 1. Advent, am 27. November.
Monika Rombach  vom 25.11.2005 auf www.bzol.de

  

 

 

 

Zehn Jahre Templestudio - Tonstudio in Ebnet

Das Templestudio in Ebnet, Schwarzwaldstraße 294a, feiert dieser Tage sein 10-jähriges Jubiläum. An die zwar kreative aber oft auch chaotische Anfangszeit in einer Garage im Schlosspark in Ebnet kann sich Inhaber Oliver Noack noch gut erinnern. Doch mittlerweile konnte sein Tonstudio immer mehr erweitert werden und seit drei Jahren befindet sich das Templestudio mit in­zwischen fünf Aufnahmeräumen, u.a. mit großzügigem Schlagzeug- und Flügelraum in dem orangefarbigen Neubau bei der ehemaligen Postfiliale an der Schwarzwaldstraße. Auch das Team hat sich vergrößert, seit drei Jahren ist Frank Schmidt, vielen bekannt als Trompeter von „Red House Hot Six“, mit von der Partie. Die beiden Littenweilermer kennen sich schon seit Schülertagen, als sie ihr Musikabitur am Kolleg St. Sebastian in Stegen abgelegt haben, und sie harmonieren prächtig. Beide haben eine fundierte musikalische Ausbildung, Oliver Noack, Pianist am Flügel ist Tontechniker und Tonmeister und Frank Schmidt ist Toningenieur. Und ihre Kunden schätzen ihre Professionalität und Kreativität. Die Beiden mischen, feilen und mixen, bis es passt, und dennoch ist das Templestudio keine Soundfabrik. Bei allen Angeboten spielt die Kommunikation zwischen den Künstlern, Produzenten und Toningenieuren die entscheidende Rolle. So präsentiert sich das Team als perfekte Mischung aus Spezialistentum und Full-Service. Angeboten werden Musikaufnahmen, Sprach­aufnahmen und Liveaufnahmen, High-End-Mischungen, Firmen- und Produkt-Präsentationen und seit kurzem auch hochwertiges Mastering, wodurch die produzierte CD den nötigen Feinschliff erhält. Die Kundschaft reicht vom Musikverein, der einen Live-Auftritt mitschneiden lässt bis zu hochwertigen Aufnahmen des Klett-, Herder- oder Bertelsmann-Verlages. Hier werden Hörspiele produziert und DVDs. Außerdem arbeitet das Templestudio mit der Jazz- und Rockschule und der Pädagogischen Hochschule zusammen.

Eine weitere Sparte des Templestudios ist der Archivier­ungs­service. Wer seine alten Schätze wie Tonbandaufnahmen, oder die Lieblings-LP auf CD bannen möchte, kann sie im Templestudio digi­ta­li­sieren lassen. Nähere Infos auch unter www.templestudio.de . 

Nun, da das Templestudio auf 10 erfolgreiche Jahre zurückblicken kann, möchte man dies auch gebührend feiern, und dies natürlich mit guter Musik. Oliver Noack und Frank Schmidt laden alle Freunde, Bekannte und Wegbegleiter, aber natürlich auch alle Musikfans und Studio-Interessierte am Montag, 3. Oktober ab 20.00 Uhr ins Jazzhaus Freiburg ein. Für eine bunte musikalische Mischung werden drei Bands sorgen, die inzwischen gute Freunde des Studios geworden sind: „Andreas Erchinger“ mit mitreißenden Rhythmen, „Some People“ eine junge Freiburger Band mit einem Sound, der mit Sicherheit auch außerhalb unserer Stadtmauern Gehör finden wird und „GrooveClub“ das ultimative Live-Musik-Event mit Soul, Pop und Funk. Das Templestudio-Team freut sich auf zahlreiche Gäste, die mit ihnen gemeinsam ihr 10-Jähriges feiern möchten. Der Eintritt kostet 10.-/erm. 5.- €. Unter allen Gästen wird als Hauptpreis ein Studiotag im Templestudio verlost.

Gisela Heizler-Ries am 29.9.205 in www.dreisamtaeler.de 

Templestudio,
Oliver Noack und Frank Schmidt
Schwarzwaldstrasse 294a, 79117 Freiburg-Ebnet
www.templestudio.de

  

 

MV Kirchzarten mit neuem Dirigenten Michael Schönstein

Foto: Gisela Heizler-Ries 

Der Musikverein Kirchzarten hatte am vergangenen Wochenende gemeinsam mit dem Jugendensemble der Jugendmusikschule und dem Akkordeonclub zu einem Sommer Open-Air Konzert eingeladen. Das erste Konzert des Musikvereins unter der Leitung seines neuen Dirigenten Michael Schönstein war ein voller Erfolg. Der mit über 250 Zuhörern voll besetzte Innenhof der Talvogtei, das stimmungsvolle Ambiente und die mitreißenden Vorträge des Orchesters hinterließen einen gelungenen ersten Eindruck. Gisela Heizler-Ries sprach mit dem 26-jährigen E-Business-Manager, der als Verbandsjugendleiter des Oberbadischen Blasmusikverbandes und Dirigent der Orchestergemeinschaft Seepark viel Erfahrung mitbringt und beim Musikverein Kirchzarten einiges bewegen möchte.

hr.: Herr Schönstein, Kirchzarten ist zwar die größte Dreisamtalgemeinde, hat jedoch  das kleinste Orchester. Was muss hier verbessert werden und was hat Sie gereizt, diese Aufgabe zu übernehmen?

Schönstein: Der wesentliche Reiz liegt für mich in der musikalischen Neu-Ausrichtung des Orchesters. Ich versuche, die Stilrichtung der klassischen Blasmusik mit allen Facetten der sinfonischen Blasorchesterliteratur zu erweitern und damit auch den Nachwuchs für die Blasmusik zu begeistern. Im Musikverein Kirchzarten habe ich 27 hoch motivierte, gut ausgebildete Musiker und Vorstände angetroffen, die offen sind für neue Ideen und Wege in der Vereinsarbeit. Diese Aufbauarbeit reizt mich ungemein.

hr.: Einen ersten Vorgeschmack haben die Zuhörer ja beim Sommer Open-Air Konzert am vergangenen Sonntag erhalten, das der Musikverein gemeinsam mit der Jugendmusikschule und dem Akkordeonclub veranstaltet hat und das Publikum  war begeistert. Wie kam es zu der Idee eines gemeinsamen Open-Air-Konzertes?

Schönstein: Meine musikalischen Wurzeln liegen beim Akkordeonclub Kirchzarten. Hier habe ich angefangen zu musizieren. Daher war es für mich nahe liegend mit dem Akkordeonclub ein Doppelkonzert zu veranstalten. In der Jugendmusikschule wird unser Nachwuchs unterrichtet, somit war es selbstverständlich, auch sie mit ins Boot zu nehmen. Es war uns sehr wichtig, dass sich die Kirchzartener Instrumentalvereine einmal gemeinsam bei einem Sommerkonzert präsentieren können. Und ich denke, das ist uns auch gut gelungen.

hr.: Welche Ziele haben Sie mit dem Musikverein Kirchzarten?

Schönstein: Wir planen Aktionen, um Jugendlichen den Zugang zu einem sinfonischen Blasorchester und die zugehörigen Instrumente näher zu bringen. Ein Probewochenende im November ist in Planung und natürlich im Dezember ein großes Jahreskonzert im Kurhaus. Außerdem möchten wir unseren Verein bekannter machen. Ich weiß, dass das alles nicht von heute auf morgen zu bewältigen ist, daher haben wir uns eine Aufbauphase von 1 – 1 ½ Jahren vorgenommen. Die neue Vorstandschaft und die Aktiven ziehen prima mit und ich bin sehr zuversichtlich, hier etwas bewegen zu können. Auch eine neue Internet-Seite www.mv-kirchzarten.de gibt es bereits.

hr.: Wenn sich nun jemand angesprochen fühlt und sich für den Musikverein Kirchzarten interessiert, an wen kann man sich wenden?

Schönstein: Der Verein freut sich über jeden Zugang. Nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene sind herzlich willkommen. Eine Schnupperprobe ist jederzeit möglich. Die Proben finden jeden Dienstag ab 20.00 Uhr in der Grundschule in Kirchzarten statt. Natürlich freuen wir uns auch über neue passive Mitglieder, die unsere Vereinsarbeit unterstützen möchten. Unser erster Vorsitzender, Oliver Trenkle, Tel.: 07661 / 90 46 99, gibt gerne Auskunft zu allen Fragen rund um den Verein und mich erreicht man unter Tel.: 0761 / 76 95 095 und per E-Mail unter dirigent@mv-kirchzarten.de.

hr.: Herr Schönstein, ich wünsche Ihnen und dem Musikverein Kirchzarten auch weiterhin viel Erfolg und bedanke mich für das Gespräch. 
Gisela Heizler-Ries am 5.7.2005 im Littenweiler Dorfblatt

ms-mediendesign von Michael Schönstein >IT-Dienste

  

 

Volkstanz-Musikanten in der Baldenwegerhof-Scheune

Kesse Damenbeine, stramme Herrenwaden und quirlige Kinderfüße drehten sich auf dem Tanzboden der Baldenwegerhof-Scheune vergnügt zum Tanz nach handgemachter Volksmusik, wie man sie so original heute kaum noch findet.

„Endlich mol e Musikfeschd ohni dass eim d’ Ohre wegkheie“, hörte man gleich zu Beginn des melodischen, abwechslungsreichen Abends im rustikalen Ambiente der sauber von Hausherr Bernd Hug hergerichteten Scheune. Allen Kindern stand zusätzlich der Spielplatz zum Austoben frei. „Gute Musik hängt nicht von der Lautstärke ab“, schmunzelte Paul Barth vom gastgebenden Sing-, Tanz- und Spielkreis Dreisamtal. „Wir wollten unseren Gästen kostenlose Unterhaltung ohne festes Programm bieten, begeistern und überzeugen. Wer wollte, konnte zuhören, wer nicht, konnte sich unterhalten. Und der Wirt sollte zu seinem Recht kommen. Denn „Essen und Trinken frei“, so sah das „Honorar“ der Musikanten aus. Weit mehr Zulauf als erwartet verzeichneten die Verantwortlichen beim regen Kommen und Gehen und mancher Gast staunte angesichts der Vielseitigkeit der Instrumente und Tänze. Wie Bälle spielten sich die immer wieder wechselnden Ensembles die Melodien zu, Polka und Walzer, Zwifacher und Hüpfer, Mazurka und Rheinländer, dazu einfache Rundtänze, elsässische Bourré, schwedischer Hambu, aber auch Foxtrott und Jive waren nach dem Motto „Wer kann, der darf“, möglich.

Thomàs Spurny reiste aus Tschechien eigens für das Scheunenfest an, mit der Sackpfeife und seinem böhmischen Dudelsack. Den zu spielen bedurfte es nur des Blasebalgs, weshalb Spurny gleichzeitig aus Herzenslust dazu singen konnte. Zu hören gab es ebenso die Schäferpfeifen, die über einfache oder doppelte Rohrblätter geblasenen Dudelsäcke, auch Bordunen genannt (Brummpfeife oder Hummel), aus Frankreich und Flandern. Zusammen mit Harfen, Hackbrett, Contrabass, Geige, Bratsche, Trompete, Tuba, Posaune, Klarinetten und allerlei Flöten spielten die Gruppen
Thomas Mosmann,
Gerhard Ehrlich,
die Schreinergeiger (Bayern),
Mathias Forst (Oberpfalz) ,
die Badische Brodwurschtmusik (Familien Helmle, Rotter, Reichard und Barth) und
die Kompromissbachmusikanten aus Riedöschingen auf.

Von sechs Jahren aufwärts zählte ihr Alter, bunt gemischt vergnügten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf Bühne und Tanzboden. Obwohl alle Gruppen stolz auf ihre „Tracht“ sind, war es zum Scheunenfest freigestellt, sie zu tragen; „auch, weil das oft zu Berührungsängsten mit den Besuchern führt“, erläuterte Paul Barth. Allein die eindrucksvolle Kulisse des Baldenwegerhofes begeisterte die aus vielerlei Ecken Deutschlands anreisenden Instrumentalgruppen, die teils auf dem Gelände zelten konnten. Den positiven ersten Eindruck unterstrich Gastgeberfamilie Hug schon bevor das Scheunentanzfest zum Musikantentreffen so richtig losging mit ländlichem Essen und viel Sehenswertem rund um den Hof.
Monika Rombach am 25.6.2005

  

© by Freiburg-Dreisamtal.de, Kontakt, Update 06.08.08