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Ebneter KulturSommer 2009, 2008, 2007, 2006
 
   

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Blick nach Süden über die Open-Air-Bühne vor dem Ebneter Schloß am 25.8.2006 um 20 Uhr Die Ebneter Störche am 7.6.2009; Die Kirschen sind reif
Blick nach Süden über die Open-Air-Bühne vor dem Ebneter Schloß am 25.8.2006 um 20 Uhr
 
2+2: Hagen Späth, Annette Ochsenkiel, Christine Euler und Nikolaus von Gayling-Westphal am 12.8.2007 um 13 Uhr vor der Storchenschule Die Ebneter Störche am 7.6.2009; Die Kirschen sind reif
 
 

Ebneter Kultursommer e.V.


50mal Musik, Theater, Kunst und Kinderspass vom 14. Mai bis 11. September 2011 im Freiburger Stadtteil Ebnet. Am Samstag, 14. Mai 2011, läutet um 17.00 Uhr zum siebten Mal der Ebneter KulturSommer die Sommerzeit auf dem Schlossgelände im Freiburger Stadtteil Ebnet und acht weiteren Spielorten ein

Ticketvorverkauf
Der Vorverkauf startet Ende April 2011 in der Geschäftsstelle der Badischen Zeitung, Bertoldstraße 7 in Freiburg, Telefon 0761 - 496 88 88 und in der Postservice-Filiale Freiburg-Ebnet, Steinhalde 2, Tel 0761 – 611 67 29. Online gibt es Karten unter www.badische-zeitung.de  oder www.reservix.de .



Yvonne Genster/Johann Rack
Schloss Ebnet, Schwarzwaldstraße 278, 79117 Freiburg
Tel und Fax. 07 61 – 69 67 71 58
info@ebneter-kultursommer.org

www.ebneter-kultursommer.org

Vorstand: Vorsitzender Nikolaus von Gayling, Stellvertreterin Monika Humpert, Kassierer Lothar Christen, Schriftführer Oliver Lucht, Beiräte: Karin Erler (Nachbarschaftsbeauftragte), Christiane Liedtke (Verein Lebnetz), Paula-Renate Pallutt-Schmidt (Künstlerbetreuung).

Sparkasse Freiburg Nördl. Breisgau
Kontonummer 0012637629, BLZ 680 001 01
 



 

 

Kulturelle Vielfalt und gute Unterhaltung vom 21.4. bis 3.6.2012

Mit Beginn der Sommerzeit startet der achte Ebneter Kultursommer seinen Vorverkauf am 2. April. Von Samstag, den 21. April bis Sonntag, den 3. Juni 2012, verwandelt sich das historische Schloss Ebnet im gleichnamigen Freiburger Stadtteil zu einer einzigartigen Bühne für Musik, Tanz, Theater, Literatur und Schauspiel.

Katja Riemann und Charles Brauer zu Gast
Eine große Ehre ist in diesem Jahr der Besuch von Katja Riemann am 5. Mai. „Es ist schon etwas besonderes, wenn ein deutschlandweit gefeierter Star bei einem kleinen, kulturell engagierten Verein zu Gast ist“, erklärt Oliver Lucht von der Programmorganisation. Die Schauspielerin und Sängerin unterbricht ihre Dreharbeiten, um mit dem Musiker Arne Jansen einen Abend lang das Freiburger Publikum nach dem Motto „Friedensreich, ein Doitschlandabend“ zu unterhalten. Spannung verspricht der „Maigret-Abend“ mit Ex-Tatort-Kommissar Charles Brauer. Am 11. Mai liest er Erzählungen über George Simenons berühmte Kriminalfigur Jules Maigret.

Kulturelle Vielfalt und gute Unterhaltung für Groß und Klein
Über 25 Veranstaltungen von Jazz und Tango über Schauspiel bis zum Kindertheater bieten vielseitige und anspruchsvolle Unterhaltung. Neben bekannten Protagonisten wie dem Jazzer Dr. Wim Mauthe am 26. April präsentiert der diesjährige Ebneter Kultursommer viel Neues; beispielsweise das clowneske Theatre Dö am 26. Mai, ausgezeichnet mit dem deutschen Kleinkunstpreis. Bereits Tradition sind die Kinderveranstaltungen mit dem Theater Maskara am 3. Juni und erstmals dem Kindertheater Budenzauber und seiner Piraten-Traum-Geschichte „Der Pirat im Treppenhaus“ am 27. Mai.

Das komplette Programm gibt es ab Mitte März unter www.ebneter-kultursommer.org
Änderungen vorbehalten

Ticketverkauf
Karten sind ab dem 2. April 2012 erhältlich in der Geschäftsstelle der Badischen Zeitung, Bertholdstraße 7 in Freiburg, Telefon 0761 - 496 88 88 sowie in der Postservice-Filiale Freiburg-Ebnet, Schwarzwaldstraße 235, Telefon 0761 – 611 67 29. Online gibt es Karten unter www.badische-zeitung.de  oder www.reservix.de.



 

 

Veranstaltungshinweis für Mai 2011

Der Ebneter KulturSommer 2011: beste Unterhaltung für Groß und Klein
Rund 50mal Musik, Theater, Kunst und Kinderspass vom 14. Mai bis 11. Sept 2011 im Freiburger Stadtteil Ebnet

Ab sofort Karten im Vorverkauf
Mit der Eröffnung eines neuen Skulpturenweges im Schlosspark Freiburg-Ebnet läutet am Samstag, den 14. Mai 2011 um 17.00 Uhr, zum siebten Mal der Ebneter KulturSommer die Sommerzeit ein. „Mit 48 Veranstaltungen an 13 verschiedenen Spielorten ist diese Veranstaltungsreihe weit mehr als ein übliches Festival oder Stadtteilfest“, so der Kulturbürgermeister der Stadt Freiburg Ulrich von Kirchbach.

Harry Rowohlt, Hexe Hixi, Klaus Bäuerle, Wim Mauthe
... die Liste der diesjährigen Protagonisten verspricht abwechslungsreiche und hochkarätige Unterhaltung für Groß und Klein. Legendär sind Harry Rowohlts Bühnen-Shows: Sprachbrillante Feuerwerke aus Kolumnen, Briefen, Vierzeilern, Anekdoten und Dialogen mit dem Publikum. Das Multitalent aus der ARD Serie „Lindenstrasse“ besitzt neben einer grandiosen Bühnenpräsenz eine Stimme, die für ein angenehmes Kribbeln sorgt. Am 20. August ist er um 20 Uhr zu Gast in der Reithalle. Die Hexe Hixi ist hingegen weniger mit Talent gesegnet. Vor allen das Hexen und Singen will nicht so recht gelingen. Dafür brauch sie am 26. Juni um 15 Uhr in der Schlossscheune die Unterstützung der kleinen Zuschauerinnen und Zuschauer.
Das historische Schloss Ebnet ist ein Kleinod der Schönen Künste. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler wie der Kabarettist Klaus Bäuerle und die Kulturfigur der Jazz-Szene Wim Mauthe lassen sich bei ihren Bühnenshows auch in diesem Jahr wieder von der einmaligen Atmosphäre inspirieren.

Der Ebneter KulturSommer
Seit der Gründung des Ebneter KulturSommers als gemeinnütziger Verein im Jahr 2005 verfolgen die mittlerweile 30 Mitglieder das Ziel, die Attraktivität Ebnets als kulturellen Ort zwischen Freiburg und dem Dreisamtal zu steigern. Die bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebte Veranstaltungsreihe ist bekannt für ihr sorgsam ausgesuchtes Programm und ihre außergewöhnlichen Spielorte. Besonders das Schlossgelände mit der über 250 Jahre alten Schlossscheune und dem Barocken Gartensaal sind für Zuschauer wie Künstler gleichermaßen reizvoll.

Programm
Das komplette Programm mit allen Uhrzeiten, Preisen und Veranstaltungsorten sowie Bildmaterial gibt es zum Download auf unserem Presseservice unter www.ebneter-kultursommer.org, Benutzername: redaktion, Kennwort: kultursommer, bitte Kleinschreibung beachten.
Fotos Ebneter Kultursommer, der Abdruck ist honorarfrei.

Vorverkauf
Tickets gibt es ab sofort in der Geschäftsstelle der Badischen Zeitung, Bertoldstraße 7 in Freiburg, Telefon 0761 - 496 88 88 oder 018 05 – 55 66 56? und in der Postservice-Filiale Freiburg-Ebnet, Steinhalde 2, Telefon 0761 – 611 67 29. Online sind Karten unter www.badische-zeitung.de oder www.reservix.de  erhältlich.

Dank
Das Team des Ebneter KulturSommers bedankt sich herzlich bei den Hauptsponsoren Firma Welte in Ebnet, Gutex Holzplattenwerk in Waldshut-Tiengen, Haufe–Lexware Mediengruppe in Freiburg, der Sparkasse Freiburg und der Brauerei Ganter sowie allen weiteren Sponsoren, Spendern, Anzeigeninserenten und Helfern.


 

Der 7. Ebneter KulturSommer beginnt am 14.5.2011

Der Ebneter KulturSommer 2011: beste Unterhaltung für Groß und Klein
50mal Musik, Theater, Kunst und Kinderspass vom 14. Mai bis 11. September 2011 im Freiburger Stadtteil Ebnet. Am Samstag, 14. Mai 2011, läutet um 17.00 Uhr zum siebten Mal der Ebneter KulturSommer die Sommerzeit auf dem Schlossgelände im Freiburger Stadtteil Ebnet und acht weiteren Spielorten ein. Los geht es um 17.00 Uhr im Schlosspark mit der Eröffnung eines neuen Skulpturenweges des in Badenweiler ansässigen Bildhauers Gerhard Helmers. Dem schliesst sich am Abend das große Eröffnungskonzert um 19 Uhr in der Dreisamhalle in Ebnet an.

Von Schwarzwald über Papperlapapp bis zur Brisas del Sur
An 46 Veranstaltungstagen und 11 Spielorten präsentiert der Ebneter KulturSommer ein hochkarätiges und vielseitiges Programm für Kinder und Erwachsene. Schwarzwaldfans entdecken beim Filmabend am 31. Juli um 19.30 Uhr in der Schlossscheune eine ganz neue Seite von Schwarzwälder Bäuerinnen, Klassikliebende verwöhnen ihre Ohren am 15. Juli bei Mozart und für Freunde der leichten Sommermelodie ist die Brisas del Sur am 25. Juni um 20.15 Uhr in der Schlossscheune genau das Richtige zum Entspannen. Kinder lassen sich im Kinderzirkus Papperlapapp am 22. Mai um 15 Uhr in der Reithalle auf dem Schlossgelände verzaubern oder lauschen der Hexe Hixi und dem Operngeist am 26. Juni um 15 Uhr in der Schlossscheune.

Klaus Bäuerle, Charlie Mariano, Wim Mauthe oder Ensemble Anprall
... die Liste der Protagonisten, die mit dem Ebneter KulturSommer verbunden sind, ist lang. Das historische Schloss ist ein Kleinod der Schönen Künste. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler feierten hier unvergessene Gastspiele.

Eine Erfolgsgeschichte mit ehrenamtlichem Engagement
Seit der Gründung des Ebneter KulturSommers als gemeinnütziger Verein im Jahr 2005 hat sich das Team der ehrenamtlichen professionellen Helfer von 7 auf 15 Aktive vergrößert. Der Verein zählt mittlerweile über 30 Mitglieder. Alle haben das Ziel, die Attraktivität Ebnets als kulturellen Ort zwischen Freiburg und dem Dreisamtal zu steigern. Der bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebte Ebneter KulturSommer ist bekannt für sein sorgsam ausgesuchtes Programm und seine außergewöhnlichen Spielorte. Besonders das Schlossgelände mit der über 250 Jahre alten Schlossscheune und dem Barocken Gartensaal sind für Zuschauer wie Künstler gleichermaßen reizvoll.
23.2.2011, Ebneter KulturSommer.



 

Im Ebneter Schlosspark nur noch eingeschränkt öffentliche Veranstaltungen?

Herzenssache mit Konfliktpotenzial

Seit Jahren öffnet Nikolaus von Gayling die Tore seines Schlosses für unterschiedlichste Veranstaltungen. Weil Nachbarn den damit verbundenen Lärm nicht länger dulden wollen, drohen dem Kunst- und Musikliebhaber erhebliche Nutzungseinschränkungen. Davon betroffen wären außer dem Schlosspark auch die Reithalle und die Scheune sowie der benachbarte Theodor-Egel-Saal des Freiburger Bachchors. Das sind allesamt Spielstätten des "Ebneter Kultursommers", dessen Zukunft damit bedroht sein könnte. Dreh- und Angelpunkt sind Vorschriften im Bebauungsplan "Ortsmitte Ebnet", die eine öffentliche Nutzung als Auftrittsmöglichkeiten bisher ausschlossen – "von jährlich ein bis zwei Ausnahmen einmal abgesehen", wie Baureferent Schröder-Klings in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates betonte. Nach dieser Interpretation wären die bislang sechs "Ebneter Kultursommer" mit zusammen mehr als 30 Veranstaltungen im rechtsfreien Raum organisiert worden. Damit künftig zumindest die Zehntscheune rechtlich abgesichert bespielt werden darf, beschloss der Ortschaftsrat nun eine Nutzungsänderung (die BZ berichtete). Die Genehmigung ist auf das Ruhebedürfnis der Bewohner im benachbarten Hirschenhofweg abgestellt. Dieses Neubaugebiet entstand in den vergangenen Jahren auf einer ehemaligen Teilfläche des Schlossgeländes. Zu den Auflagen für die Scheunennutzung gehört ein generelles Veranstaltungsende um 21.30 Uhr sowie eine Zufahrtsregelung, die Park- und Suchverkehr in Anliegerstraßen ausschließt. Schröder-Klings machte deutlich, dass der Egel-Saal am Hirschenhofweg nur für Chorproben genutzt werden dürfe und die Reithalle nur für den Pferdesport genehmigt sei. "Um des Friedens Willen", sagt Schlossherr von Gayling, habe man sich schon während des Kultursommers 2010 auf jeweils zwei Veranstaltungen in Egel-Saal und Reithalle beschränkt. Als unrealistisch und weltfremd kritisiert er das nun für die Zehntscheune verlangte frühe Veranstaltungsende. "Es wäre jammerschade, wenn durch solche Auflagen kulturelle Initiativen abgewürgt werden." Von Gayling, der sich als "Forum Ebnet"-Ortschaftsrat, liberaler Stadtrat und FDP-Landtagskandidat politisch engagiert, strebt eine Lösung an, mit der sowohl die Nachbarn als auch die Freunde der Kultur im Freiburger Osten leben können. Kreative Lösungen gebe es auch andernorts: "Der SC spielt zum Beispiel seit Jahren mit einer DFB-Ausnahmeregelung auf einem um zehn Meter zu kleinen Spielfeld in der Bundesliga".
Die Unterstützung von lokalen Initiativen wie dem "Ebneter Kultursommer", sagt Nikolaus von Gayling, sei ihm eine Herzenssache. Allerdings müsse die Organisation der Veranstaltungsreihe künftig von deutlich mehr Aktiven geschultert werden. Offen sei bisher, in welchem Umfang der Kultursommer nun im kommenden Jahr stattfinden wird. Die bisherigen Planungen gingen vom Zeitraum 13. August bis 11. September 2011 aus. Der Trägerverein "Ebneter Kultursommer" vermeldete, dass der Autor und Übersetzer Harry Rowohlt zugesagt habe. Anwohner Gert Heller, der seit sieben Jahren im Hirschenhofweg wohnt, mahnt ein Gesamtkonzept für die künftige Nutzung von Scheune, Reithalle, Egel-Saal und Schlosspark an. Nikolaus von Gayling habe sich, so Heller, wie alle anderen Bürger auch, an die Vorschriften des Bebauungsplanes zu halten. Hans Michael Beuerle, der künstlerische Leiter des Bachchors, sagt, dass derzeit mit dem städtischen Bauamt über eine für alle Seiten verträgliche Lösung verhandelt werde.

Ortsvorsteher lehnt Vorgehensweise "nach Gutsherrenart" ab
"Dem Kulturbetrieb soll keinesfalls das Wasser abgegraben werden", meint Ortsvorsteher Bernhard Sänger. Aber auch er betont, im Interesse der Allgemeinheit sei es unumgänglich, dass Bauvorschriften eingehalten werden. Eine Vorgehensweise "nach Gutsherrenart" dürfe es nicht geben. Und Baureferent Schröder-Klings ergänzt: "Veranstaltungen, die baurechtlich illegal waren, aber stillschweigend geduldet wurden, müssen durch eine Nutzungsänderung auf ein rechtlich abgesichertes Fundament gestellt werden." Um die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bekommen, regt Ortsvorsteher Sänger einen "runden Tisch" an. Als Moderator schlägt er Martin Haag vor, den frisch gewählten Baubürgermeister, der jedoch erst Anfang 2011 sein Amt antritt. "Kulturliste"-Stadtrat Atai Keller hat sich derweil selbst als möglichen Vermittler ins Spiel gebracht: "Man müsste einfach mal in aller Ruhe mit den Nachbarn reden, um eine tragfähige Lösung zu finden." Keller hatte den Kultursommer 2005 mit von Gayling aus der Taufe gehoben, war dann 2009 aber aus dem operativen Geschäft ausgestiegen – unter anderem weil es Meinungsverschiedenheiten mit von Gayling darüber gab, ob für das Festival öffentliche Zuschüsse in Anspruch genommen werden sollen (von Gayling lehnt das ab). Den Zapfenstreich um 21.30 Uhr hält er für eine Lachnummer: "Da ist es im Sommer noch nicht mal dunkel."

13.10.2010, Andreas Peikert

Identitätsstiftende Wirkung des Kultursommers
Zum Bericht "Herzenssache mit Konfliktpotenzial" (BZ vom 13.Oktober).
Mit Erstaunen habe ich den Artikel über die "Herzenssache" in Ebnet gelesen: Zeigt doch insbesondere das Schloss Ebnet mit seinen kulturellen Veranstaltungen eine identitätsstiftende Wirkung. Nicht nachvollziehbar, dass bauwillige, junge Familien in die Nähe des Schlosses Ebnet ziehen, um dann gegen seit langem bestehende Einrichtungen zu protestieren. Ganz spannend wird es nun, wenn sich auch noch die Stadt Freiburg einmischt, indem der Bebauungsplan eine sehr eigenwillige Auslegung erfährt. Lässt doch die Stadt Freiburg für Außenbewirtung in der Gastronomie die Öffnungszeit bis 23 Uhr zu. Im Mietspiegel geht eine solche Einrichtung als Aufwertung einer Wohnung ein. Ob die Stadt wohl ein Bewusstsein hat, dass auch kleinere kulturelle Einrichtungen zu einem großen Ganzen beitragen?
BZ-Leserbrief vom 24.11.2010 von Gabriele Ebner, Rieselfeld

 

Ebneter Kultursommer 19.6. - 31.7.2010 an zwölf Orten

Der nächste Ebneter Kultursommer wird von Samstag, 19. Juni, bis Samstag, 31. Juli, stattfinden und Veranstaltungen an mittlerweile zwölf Aufführungsorten in Ebnet umfassen. Darüber informierte bei der Jahreshauptversammlung des Vereins "Ebneter Kultursommer" dessen Vorsitzender Nikolaus von Gayling. Schwerpunkt blieben nach wie vor der Gartensaal und das Stiegenhaus des Schlosses, die Zehntscheune im Schlosspark und die Ebneter Kirche St. Hilarius und Remigius. Geplant sind 40 Veranstaltungen. Im Vorfeld der auf Sonntag, 25. Juli, terminierten Einweihung der neu erbauten Anna-Kapelle wird am Mittwoch, 21. Juli, im Theodor-Egel-Saal der Ebneter Theologe Franz Enz über die Heilige Anna sprechen und Nikolaus von Gayling über die historische Anna Schnewlin von Landeck (die ursprüngliche Stifterin dieser in den Franzosenkriegen zerstörten Sühnekapelle).
In der Diskussion billigten die 15 Vereinsmitglieder, die in das Nebenzimmer des Gasthauses "Löwen" gekommen waren, das Konzept 2010 und gaben Anregungen für den Kultursommer 2011. Im Kultursommer 2009, so von Gayling, sei es gelungen, einen kleinen Überschuss zu erwirtschaften, der zur Tilgung von Altschulden verwendet worden sei. Mit Lothar Christen wurde ein Ebneter Neubürger zum neuen Kassenwart gewählt. Christen ist als ehemaliger Sparkassendirektor vom Fach und hat sich bislang unter anderem als Gemeinderat von St. Georgen (Schwarzwald) und als Kassierer in der Jugendmusikschule St. Georgen/Furtwangen ehrenamtlich engagiert.
25.3.2010, Andreas Peikert


 

Kultursommer 2009 - eine runde Sache

Auch in diesem Sommer gab es in Ebnet einen Monat lang Kultur pur! Und zwar Kultur in allen Facetten und für alle Altergruppen. Dank mannigfaltiger Kooperationen konnten in diesem Jahr 42 hochkarätige Veranstaltungen angeboten werden. Neben einer Vielzahl an Konzerten angefangen von Klassik über Jazz bis Musical gab es auch Schauspiele, Filmabende und Buchvorstellungen. Besonderheiten waren sicherlich ein hörbarer Stadtteil-Rundgang, ein Projekt von Grundschülern der Ebneter Feyel-Schule und Senioren des Senioren-Studiums der Pädagogischen Hochschule, die Führung durch die Kultur-Landschaft vom Welchental bis hoch zu den Windrädern durch Ebneter Waldbauern, die Kunstausstellung „In der Landschaft – aus der Landschaft“ mit Skulpturen und Gemälden oder der deutsch-japanische Kulturabend. Eingerahmt war die Veranstaltungsreihe durch die Auftaktveranstaltung, dem gemeinsamen Konzert der Musikvereine Buchenbach und Ebnet, und das Abschlusskonzert des deutsch-französischen Chors.
Der Ebneter Kultursommer mit seinen Wahrzeichen barocker Zwiebelkirchturm und Ebneter Schloss, ist eine unverwechselbare Veranstaltungsreihe und die Organisatoren schafften es auch dieses Mal, die Besonderheiten Ebnets herauszustellen. So ergaben historische Tagebuch-Recherchen, dass Felix Mendelsohn-Bartholdy sich in Ebnet aufhielt und dort auch komponierte. Daher lag es nahe, ein Mendelsohn-Konzert anzubieten!
Ein Novum in diesem Jahr war die Zusammenarbeit mit der Firma DIGA, die ein Wochenende lang eine große Gartenausstellung präsentierte und unzählige Besucher anzog. Die Organisatoren, der Trägerverein „Ebneter Kultursommer e.V.“, organisierten den Kultursommer nun schon zum fünften Mal in ehrenamtlichem Engagement. Es gelang ihnen die Veranstaltungsreihe ohne öffentliche Zuschüsse sogar mit einem kleinen Plus abzuschließen.
Während es in vergangenen Jahren immer mal wieder zu Anwohnerbeschwerden wegen Lärmbelästigung und Parkraumproblemen gab, setzte der Verein für den diesjährigen Kultursommer Nachbarschaftsbeauftragte ein, die die Anwohner vorab schon informierten und um Verständnis warben. Diese Maßnahme trug Früchte, es gab keinerlei Beschwerden. Letztlich ist es auch so, dass die Ebneter Bürger hinter der Veranstaltungsreihe stehen und darin eine Aufwertung ihres Ortsteils sehen.

„Insgesamt war die Veranstaltungsreihe eine runde Sache“, so Mit-Organisator Nikolaus von Gayling-Westphal, „der Sommer bot eine unglaubliche Vielfalt an Veranstaltungen mit hochkarätigen Künstlern. Hinzu kommt die besondere Atmosphäre und Stimmung, die viele Besucher immer wieder kommen lässt.“ Deshalb wird es auch im nächsten Jahr einen Kultursommer geben. Der Verein ist schon dabei zu planen! Das wird ihm auch leicht gemacht, denn viele Künstler wollen auch im kommenden Jahr gerne wieder auftreten – weil der Ebneter Kultursommer etwas ganz besonderes ist.
Dagmar Engesser, 26.8.2009, www.dreisamtaeler.de

 


Felix und Cécile Mendelssohn-Bartholdy in Freiburg

Angenehmer Eindruck, den Freiburg uns macht
Veranstaltung im Theodor Egel-Saal von Schloß Ebnet am 14.7.2009
mit Dr. Gabriele Beinhorn, SWR Baden-Baden
und Johannes Büttner, Klavier

Im Frühjahr 1837 fährt eine Frankfurter Kutsche Felix Mendelssohn-Bartholdy zusammen mit seiner jungen, hübschen Frau Cécile auf Hochzeitsreise gen Süden - 6 Wochen lang. Über 3 Wochen davon verbringt das Paar in Freiburg und Umgebung: vom Donnerstag, den 13. April bis Samstag, den 6. Mai. Trotz selten guten Wetters gefällt Freiburg den Flitterwöchnern derartig gut, dass der Aufenthalt spontan verlängert wird. In Freiburg kaufen die beiden auch ein Büchlein, das schließlich zum Tagebuch der Hochzeitsreise wird. Anhand von Zitaten daraus lebt die Atmosphäre dieser Zeit wieder auf noch heute in Freiburg Existierendes entdeckt man wieder, betrachtet es fortan vielleicht mit anderen Augen. Außerdem werden bei dieser Veranstaltung in Freiburg entstandene Werke aus der Feder Mendelssohn-Bartholdys vorgestellt. Hinterher gibt es einen Spaziergang durch den Ebneter Schlosspark, hin zur historischen Papiermühle, ein häufig frequentierter Ausflugsort der Eheleute Mendelssohn-Bartholdy...
Der Pianist Johannes Büttner wird dazu in Freiburg entstandene Klavierstücke präsentieren.
7.7.2009


 

Kultursommer mit großem Publikumszuspruch beendet 

Mit einem spanischen Gitarrenkonzert ging am Sonntag, den 14.9. der Ebneter Kultursommer 2008 zuende. Die Veranstalter, Ebneter Kultursommer e.V. mit seinen Vorstand Annette Ochsenkiel, Mathias Weigmann und Atai Keller zeigen sich über den reibungslosen Ablauf und die große Publikumsresonanz sehr zufrieden. In den 14 Wochen des Ebneter Kultursommers kamen insgesamt 5500 Zuschauer zu 81 Veranstaltungen. Davon waren u.a. 11 Vortragsveranstaltungen, 32 Theateraufführungen, 1  Tanzperformance, 1 Tanzkonzert,1 Musical, 18 Konzerte mit klassischer Musik, 9 Konzerte aus dem Swing, Tango, Jazz oder Popbereich, 3 Filmveranstaltungen und eine dreiwöchige Kunstausstellung. Gespielt wurde im Gartensaal, der Zehntscheune und der Reithalle des Ebneter Schlosses und open air im Schlosspark. Außerdem waren Veranstaltungsorte der Theodor Egel-Saal, die Ebneter Kirche St.Hilarius und die beiden Gasthäuser Ruh und Löwen in Ebnet. Das Programm findet eine immer größere überregionale Beachtung. Das Einzugsgebiet erstreckt sich inzwischen nicht nur auf Ebnet, die Stadt Freiburg und das Dreisamtal, sondern bezieht den südlichen Schwarzwald und die Region zwischen Basel und Karlsruhe mit ein.

Die Theateraufführungen konnten mit der gut besuchten Solo-Theaterreihe Solo HOCH 7 erweitert werden und zwei Freiburger Theatergruppen konnten ihre Produktionen „Elektra“ und „Freischütz!“ mehrmals mit Erfolg auf die Bühne der Zehntscheune bringen. Mehrere Veranstaltungen waren ausverkauft, vor allem das Musical Footloose der Mondo-Musical-Group des Studentenwerks Freiburg, die Tango-Veranstaltung des Gruppe TANGO IMMORTAL, die Swing Show der Shoo-Shoo Ladies, aber auch die „Elektra“ der IMMORALISTEN, das Blockflötenkonzert von Isabel Lehmann, Monika Musch und Fernando Paz, „der Violinen-Dialog mit Bach“ von Ines Then-Bergh und das viel umjubelte spartenübergreifende Projekt „short message“ des Droste Gymnasiums. Das  Erfolgsrezept ist die Vielseitigkeit des kulturell/künstlerischen Angebots und die gleichzeitige Ortsbezogenheit. In diesem Erscheinungsbild ist der Kultursommer einmalig in der Region. Im einzelnen wurde mit folgenden Freiburger Institutionen zusammengearbeitet: Dem Studentenwerk, der Musikhochschule, der Musikschule, dem Jazzkongreß und dem Droste-Hülshoff-Gymnasium

„Es ist genau die bunte Mischung zwischen hochkarätiger Kunst alá Jasper van't Hof oder dem Raschér Saxophon Quartett und der jungen Schauspielerin, die am Anfang ihrer Theaterkarriere steht, zwischen dem Kabarettprogramm und der Wanderbühne open air mit Feuerwehrauto, zwischen Casanova-Projekt und Tangoevent, zwischen dem Doppelkonzert der Musikvereine Ebnet und Kappel und der 100 köpfigen Schulvorstellung, die alle Kunstsparten berührt, dem Kammerkonzert mit professionellen Musikern aus festen Freiburger Ensembles und dem Klavierkonzert, in dem Schülerinnen und Schüler einer Musikklasse ihre besten Stücke vorspielen. Es ist aber auch die Mischung zwischen Storchentag und den Ebneter Ehrenbürgern, dem Tanz in der Kirche und den Ebneter Geschichten am Gasthaus-Stammtisch.“ Das inzwischen eingespielte Vorverkaufssystem beim Kartenservice der Badischen Zeitung und in der Ebneter Post bilden die Grundlage für einen störungsfreien Verkauf der Karten und eine gute Dienstleistung für das Publikum. Es wurden insgesamt 35.% der Karten im Vorverkauf abgesetzt. Auch die technische Betreuung der Künstler/innen konnte verbessert werden.

Die Veranstaltungen wurden vom Verein ehrenamtlich abgewickelt. Die Eintrittspreise lagen zwischen 4.- Euro und 17.- Euro. Einnahmen und Ausgaben beliefen sich jeweils auf 60.000. Euro. Durch Sponsorenleistungen und Einnahmen aus dem Kartenverkauf wurden die Unkosten bis auf ein kleines Minus gedeckt. Für den Kultursommer 2009 gibt es inzwischen schon interessante Angebote, das Stadtheater Freiburg hat sein Interesse für eine Zusamenarbeit innerhalb der Baden Württembergischen Theatertage im Juni 2009 angemeldet, der Verein wird Anfang Oktober über die Form und die Ausgestaltung der Programmarbeit für das nächste Jahr beraten.
3.10.2008, Atai Keller für den Vorstand , www.dreisamtaeler.de

 

Programm des Ebneter Kultursommers  6.6. - 14.9. 2008

Juni

FR 6.6. 20.00h Theodor Egel-Saal Eröffnungskonzert: „Europäische Chormusik“ von Poulenc, Martin, Williams, Britten, Brahms, Elgar, Fauré
John Sheppard Ensemble Freiburg 17.- / 12.-

SA 7.6. 20.30h Theodor Egel-Saal " piano solo" Solo-Jazz-Konzert
Ein Abend mit JASPER VAN'T HOF
16.- / 11.-

SO.8.6. 17.00h Gartensaal
"Wasser im Barockgarten - von Versailles bis Ebnet“
Vortrag von Hans-Dieter Stürmer  (mit anschl. Spaziergang durch den Schlosspark) 5.-

FR 13.6. 20.00h Theodor Egel-Saal „Ich gehöre nirgends mehr hin“
Stefan Zweig – eine Lebensgeschichte in Briefen
Lesung mit Klavierbegleitung: Klemens Renoldner, Berlin und Philipp Roidinger, Wien
12.- / 8.-

SA 14.6. 20.00h Theodor Egel-Saal "The Raschér Saxophone Quartet in Concert“
Bach, Glasunow, Rosenblum
Raschér Saxophon Quartett 17.- /12.-

SO 15.6. 11.00h Gartensaal "Klaviermatinee "  Mozart, Mendelssohn und Liszt
Yubo Zhou 12.- / 8.-

SO 15.6. 20.00h Theodor Egel-Saal "raschérs and friends"  BENEFIZ-KONZERT
zugunsten des Fördervereins krebskranke Kinder Freiburg Wirth, Haydn, Hindemith, Creston
Raschér Saxophon Quartett und Freunde 17.- /12.-

MI 18.6. 20.00h Theodor Egel-Saal Badisch/Elsässisches Freundschaftskonzert
Chansons und Balladen
mit dem elsässischen Liedermacher Robert Frank Jacobi und Anita Pirman und Sophie Hertenstein 13.- / 9.-                                                                                                                                 
SA 21.6. 19.00h Gartensaal "Freiburger Streichquartett" Franz Schubert und Herbert Kaiser
Das Freiburger Streichquartett 12.- / 8.-

SO 22.6. 11.00h Gartensaal "Ebnet-unverwechselbarer Freiburger Stadtteil im Dreisamtal“ Buchvorstellung: Nikolaus von Gayling-Westphal Eintritt frei

SO 22.6. 15.00h Zehntscheune "Tranquilla Trampeltreu"
Kindertheater mit dem CARGO - Theater
6.- /4.-

SO 22.6. 18.00h Theodor Egel-Saal "Glocken und Glöckchen"
Vorspiel der Klavierklasse Irene Vogt-Kluge/Freiburger Musikschule 5.-

DI 24.6. 20.00h Theodor Egel-Saal “There Is No Business Like Showbusiness.......”,
Ein Abend mit Songs vom Broadway
Liederabend  mit Tine Hartmann und Klaus Simon 13.- / 9.-

FR 27.6. 20.30h Zehntscheune ERÖFFNUNG Solo HOCH 7 – Theaterfestival mit 7 Solo-Auftritten
«Aus der Früherheit» von und mit Gerd Imbsweiler, Basel 12.- /8.-

SA 28.6. 19.00h Theodor Egel-Saal Orgel-Einweihung Konzert
Staatliche Hochschule für Musik Freiburg
Eintritt frei

SA 28.6. 20.30h Zehntscheune Solo HOCH 7 – Theaterfestival mit 7 Solo-Auftritten
"Lieber lügen als kurze Beine" 
Frank Sauer 12.- /8.-

MO 30.6. 20.30h Zehntscheune Solo HOCH 7 – Theaterfestival mit 7 Solo-Auftritten
JUBILÄUMSPROGRAMM „Liebe Lust und Leidenschaft“ Highlights aus verschiedenen Stücken der letzten 25 Jahre Bernd Lafrenz 12.- / 8.-

Juli

DI 1.7. 20.30h Zehntscheune Solo HOCH 7 - Theaterfestival mit 7 Solo-Auftritten
„Clockwork orange – Einmannhorrorshow“ „no budget“ - produktion  Regie: Uwe-Horst Engler mit Stefan Unnasch 12.- / 8.-

MI 2.7. 20.15h Gartensaal "Wasser und Gesundheit" Ein Vortrag von Michael Wolf 5.-

DO 3.7. 20.30h Zehntscheune Solo HOCH 7 – Theaterfestival mit 7 Solo-Auftritten "Grindkopf"
von Tankred Dorst
mit Christoph Müller – Theater im Marienbad 12.- /8.-

FR 4.7. 20.30h Zehntscheune
Solo HOCH 7 – Theaterfestival mit 7 Solo-Auftritten "Ich?-Ah Geh!" Regie Christian Bronder
mit Gabriele Zink 12.- /8.-                                                                      

SA 5.7. 20.30h Zehntscheune Solo HOCH 7 – Theaterfestival mit 7 Solo-Auftritten
"Die menschliche Stimme" von Jean Cocteau Regie: Isabel Rothe mit Doris Decker 12.- /8.-

SO 6.7. 20.00h Reithalle „Mann im Eis“ u.a. Konzert
Musikvereine Ebnet und Musikverein Kappel 8.- /5.-

MO 7.7. 20.00h Theodor Egel-Saal de Farias - Mössinger - Latham Jazznihgt - Solos/Duos/Trios
in Kooperation mit dem Jazzkongress Freiburg
Viviane de Farias, Johannes Mössinger, Karl Latham 15.- /10.-

DI 8.7. 20.00 Theodor Egel-Saal „Die Kulturstadt Freiburg vor großen Aufgaben:
Kulturkonzept und Kulturhauptstadtbewerbung“
Moderation: Atai Keller Eintritt frei                      3

MI 9.7. 20.00h Theodor Egel-Saal "Juwelen der Rheinaue"
Film-Vortrag Dr. Rudolph und Prof. Dumont  5.-       

DO 10.7. 20.30h Zehntscheune Premiere Freischütz! nach C. M. v. Weber 
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!"
Regie: Barbara Zimmermann 12.- /9.-

FR 11.7. 20.30h Zehntscheune Freischütz! nach C. M. v. Weber
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!"
12.- /9.-

SA 12.7. 20.30h Zehntscheune Freischütz! nach C. M. v. Weber
"
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen! 12.- /9.-

SO 13.7. 11.00h Schloßhof "MODE GEHT STIFTEN"
Modenschau und Mode-Versteigerung zugunsten Freiburger Bürgerstiftung Eintritt frei/ Spenden
Mode geht stiften im Barockgarten von Ebnet  >Stiftungen2 (13.7.2008)

SO 13.7. 15.00h Zehntscheune "Articulator - oder die Sprache der Musik".
Musiktheater für Kinder mit "L'Art du Bois" 6.- /4.-

13.7. 20.00h Theodor Egel-Saal "L'Art du Bois"
À la carte - Tafelfreuden & Ohrenschmaus
Ensemble L' Art du Bois 13.- /9.-

MO 14.7. 20.15h Gasthaus Ruh "Die Ehrenbürger Ebnets“
Vortrag von Nikolaus von Gayling-Westphal Eintritt frei

DI 15.7. 20.00h Theodor Egel-Saal „DON JUANQUIXOTE IN SPRINGTIME“
Konzert des Jugendorchesters der Holst-Sinfonietta Leitung: Klaus Simon 13.- /9.- /6.-

DO 17.7. 20.15h Gartensaal "Wasser, du selber bist das  Leben"
Vortrag von Prof. Dr. Ute Guzzoni 5.-                                                                                      
FR 18.7. 20.00h  Reithalle "short message"      
Projekt des Droste - Hülshoff – Gymnasiums und  des Fördervereins
Multimediales Experiment mit Film, Theater, Kunst, Musik und Tanz 8.-/5.-                                                                                                                                     
SA 19.7. 18.00h Ebneter Kirche St.Hilarius "Sommer-Konzert" 
Werke von A. Vivaldi /Leitung: Schirmer / Lichtschlag
COLLEGIO CANTABILE 12.- /9.-

SA 19.7. 20.00h Reithalle "short message"       
Projekt des Droste - Hülshoff – Gymnasiums und des Fördervereins
Multimediales Experiment mit Film, Theater, Kunst, Musik und Tanz 8.- /5.-

SO 20.7. 11.00h Theodor Egel-Saal „Matineekonzert“
Haydn, Villa-Lobos, Ginastera, Schumann, Martinu
Constanze von Baußnern / Beverley Ellis / Michael Hartenberg 12.- /8.-

SO 20.7. 15.00h Zehntscheune "Das Bärenwunder" Kindertheater mit dem Cargo-Theater  6.- /4.-

SO 20.7. 20h Reithalle "short message"      
Projekt des Droste - Hülshoff - Gymnasiums und des Fördervereins
Multimediales Experiment mit Film, Theater, Kunst, Musik und Tanz 8.- /5.-

MI 23.7. 20.00h Theodor Egel-Saal "Footloose" Musical
"Mondo-Musical-Group" / Studentenwerk Freiburg 13.- /9.-

DO 24.7. 20.30h Zehntscheune Freischütz! nach C. M. v. Weber
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!" 12.- /9.-

FR 25.7. 20.30h Zehntscheune Freischütz! nach C. M. v. Weber
E
nsemble "Harry, hol schon mal den Wagen!" 12.- /9.-

SA 26.7. 20.30h Zehntscheune Freischütz! nach C. M. v. Weber
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!" 12.- /9.-                                                          

SO 27.7. 16.00h Theodor Egel-Saal "piccolo divertimento" 
Abschlusskonzert - Kurs/Barocktanz
U. Schlottermüller / C.v. Baußnern /M. Hartenberg 7.- /5.-

DO 31.7. 20.30h Zehntscheune Freischütz! nach C. M. v. Weber
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!" 12.- /9.-


August

FR 01.08. - 24.08 Reithalle (DI – FR 16.00h – 20.00h, SA/SO 14.00h - 20.00h) AUSSTELLUNG
Malerei und Skulpturen
J. Oschwald, B. Rost, E. Beriznicki, A. Nahor, M. Ott, W. Windisch

FR 01.08. 18.00h Reithalle  Vernissage Oschwald, Rost, Beriznicki, Nahor, Ott, Windisch
Einführung: Nikolaus Bischoff

FR 01.08. 20.30h Zehntscheune Freischütz! nach C. M. v. Weber
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!"
12.- /9.-

SA 02.08. 20.30h Zehntscheune Freischütz! nach C. M. v. Weber-  
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!" 12.- /9.-

SO 3.8. 11.00h Gartensaal "Dialog mit Bach"  Werke von Bach und Ysaye
I
nes Then-Bergh, Violine  12.- /8.-

SO 3.8. 12-18h Reithalle/Holzingstube Storchentag
mit "Storchenvater Hagen Späth"
Eintritt frei

SO 3.8. 20.15h Gartensaal Klavierabend mit Suzu- Anne Gerloff
Haydn, Chopin, Schumann, Debussy u.a. 12.- /8.-

DO 7.8. 20.15h Gartensaal Casanova – Erinnerungen eines Lebenskünstlers in Wort und Ton
mit Musik seiner Zeit Klaus Hemmerle, Regina Kabis, Barbara Ostertag, Suzu-Anne Gerloff, 15.- /10.-                                                                                                                                 6

FR 8.8. 20.15h Gartensaal Casanova - Erinnerungen eines Lebenskünstlers in Wort und Ton mit Musik seiner Zeit Klaus Hemmerle, Regina Kabis, Barbara Ostertag, Suzu-Anne Gerloff, 15.- /10.-

SA 9.8. 20h Theodor Egel-Saal LET`S DO IT.... with the Shoo-Shoo Ladies! Swing Comedy
Shoo-Shoo Ladies Buzz-Buzz Boys 15.- /10.-

SO 10.8. 20.00h Theodor Egel-Saal CRONOS - VEXATIONS Tanztheater Bracke/Langeneckert/Peter/Wegener 13.- /9.-

FR 15.8. 20.00h Theodor Egel-Saal Jazz-Konzert Daniel Mudrack Hammond Trio
feat. Adrian Mears
15.- /10.-

SA 16.8. 16.00h Schloßhof "Hänsel und Gretel" Open Air Oper für Kinder  Musicbox Freiburg 5.-

SA 16.8. 20.30 Schloßhof "Teufel mögens heiß" Open Air Musikalisches Wandertheaterstück
Theater 1098 Freiburg u.a. 15.- /10.-

SO 17.8. 11.00h u. 14.30h Schloßstegbrücke "Willkommen an der Dreisam"
Ein Rundgang mit Hiltrud Würstle, badenova 5.-

SO 17.8. 16h Schloßhof "Hänsel und Gretel" Open Air Oper für Kinder  Musicbox Freiburg 5.-

SO 17.8. 20.30 Schloßhof "Teufel mögens heiß" Open Air Musikalisches Wandertheaterstück
Theater 1098 Freiburg u.a. 15.- /10.-

FR 22.8. 20.15h Gartensaal Music from the Golden Age“ Ensemble "Voyage en BLOCK" 12.- /8.-

SA 23.8. 20h Theodor Egel-Saal "TANGO INMORTAL" Tangos und Milongas von Astor Piazolla, Anibal Troilo, u.a.
Denise Gruber, W.Michael Vollhardt, Markus Halt, Héctor Urbon 15.- /10.-                                                                                                                                
FR 29.8. 20.00h Theodor Egel-Saal
Programm wird noch bekanntgegeben

SA 30.8. 20.00h Theodor Egel-Saal Filmwochenende zum 40. Todesjahr S. Allgeiers  Drei Filme:
"50 Jahre hinter der Kamera“
Filmfragment des Films: “Mit der Kamera im ewigen Eis“ (16 min)
„Der große Bergpreis“ (15 min)
8.- /6.-

SO 31.8. 11.00h Theodor Egel-Saal Filmwochenende- Matinee  Drei Filme:
„Johann-Peter-Hebel“ (1960) - (40 min)  „Mit der Kamera im ewigen Eis“ „Der große Bergpreis“  8.- 6.-

SO 31.8. 20.00h Theodor Egel-Saal Filmwochenende Zwei Filme:
„Schwarzwälder Kirsch“ (1958) - (87min)
„Mit der Kamera im ewigen Eis“
8.- /6.-


September

DI 2.9. 20.15h Gasthaus Löwen "Der Löwe ist los..." Diskussion über die Zukunft Ebnets als Ortschaft und Stadtteil
Moderation:  Atai Keller Eintritt frei

MI 3.9. 20.15h Gartensaal "Shakespeare & Co",  Liederabend mit Gitarre
Daniela Meining und Bärbel Libera 12.- /8.-

DO 4.9. 20.30h Zehntscheune EBNET- PREMIERE "Elektra" von Hugo von Hofmannsthal
DIE IMMORALISTEN  Regie: Manuel Kreitmeier 12.- 8.-

FR 5.9. 20.30h Zehntscheune "Elektra" von Hugo von Hofmannsthal
DIE IMMORALISTEN 
12.- /8.-

SA 6.9. 20.30h Zehntscheune "Elektra" von Hugo von Hofmannsthal
DIE IMMORALISTEN
12.- /8.-

SO 7.9. 11.00h Gartensaal "DREIsam"   Musik für 3 Blockflöten                                                      
Isabel Lehmann, Monika Musch und Fernando Paz 12.- /8.-

SO 7.9. 15.00h Zehntscheune Rotkäppchen und...... was uns die Gebrüder Grimm verschwiegen haben Theater für Kinder ab 11 Jahren
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!“
7.- /4.-

SO 7.9. 18.00h Theodor Egel-Saal Kirill Trussov & Alexandra Troussova
Violine und Klavier Beethoven, Ysaye, Vitali und Franck 15.- /10.-

MO 8.9. 20.15h Zehntscheune Das Ensemble "A5"  a capella Musik von KLASSIK bis STING 11.- /8.-

Di. 9.9. 20.00h Ebneter Kirche St. Hilarius „Tanzende Stille“
Marco Volta – Tanz Silvia Hoffmann – Stimme
12.- /9.-

MI 10.9. 20.00h Theodor Egel-Saal
„Vom Müllersohn aus Ehrenstetten zum europäischen Spitzenbildhauer – Ch. Wenzinger“
Vortrag und Führung von Dr. Saskia Durian-Ress 5.-

DO 11.9. 20.30h Zehntscheune "Elektra" von Hugo von Hofmannsthal DIE IMMORALISTEN
Regie: Manuel Kreitmeier 12.- /8.-

FR 12.9. 20.30h Zehntscheune "Elektra" von Hugo von Hofmannsthal DIE IMMORALISTEN  12.- /8.-

SA 13.9. 20.30h Zehntscheune "Elektra" von Hugo von Hofmannsthal DIE IMMORALSTEN  12.- /8.-                                                                                                                                               
SO 14.9. 15h Zehntscheune Rotkäppchen und...... was uns die Gebrüder Grimm verschwiegen haben
Theater für Kinder ab 11 Jahren
Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!" 12.- /8.-

SO 14.9. 20h Theodor Egel-Saal "Ein Sommerabend der spanischen Gitarre"
JAN PASCAL und das NUEVO CUARTETO  15.- /10.-

SO 14.9. ab 11.00h Schloßgarten "Tag des offenen Denkmals" 
13.00 u.16.00 Dr.H. Wagner : Die ehemalige Orangerie von Ebnet
14.30h N.v.Gayling-W.: Auf den Spuren der mittelalterlichen, verschwundenen Wasserburg        

4.6.2008

 

Grenzen des Ehrenamts sind erreicht 

Die Macher des Ebneter Kultursommers wollen prüfen, ob sie nun doch städtische Zuschüsse beantragen

Auch wenn der vierte "Ebneter  Kultursommer" erst am 14. September mit einem Gitarrenkonzert ausklingt, ist bereits jetzt klar, dass die Veranstaltungsreihe 2009 fortgesetzt wird. In einer ersten Bilanz äußerten sich Veranstalter, Ortsverwaltung und Schlossverwaltung  zufrieden über den Ablauf und die Resonanz  des diesjährigen Programms. Kummer bereitet den ehrenamtlichen Machern allerdings der enge finanzielle Spielraum sowie Anwohnerbeschwerden wegen abendlicher Lärmbelästigungen. "Wahrscheinlich schaffen wir eine Punktlandung ohne  Gewinn und Verlust" , so  Kultursommer-Mitinitiator Atai Keller in einer ersten vorläufigen Bilanz. Der künstlerische Leiter des Festivals auf dem Gelände des Ebneter Schlosses kümmert sich für den Verein "Ebneter Kultursommer" nebenbei auch um die Öffentlichkeitsarbeit, sitzt an der Kasse und, wenn Not am Mann ist, schließt er nach Aufführungen und Konzerten auch schon mal die Tore des  Veranstaltungsortes. "Bisher läuft das alles ehrenamtlich. Niemand vom Verein verdient etwas" , betont er — allerdings auch gleich kombiniert mit dem Hinweis, dass es Überlegungen gebe, in Zukunft "professionelle Arbeit auch professionell zu bezahlen". Das allerdings sei dann wohl nicht mehr, wie bisher, ohne städtische Zuschüsse zu schaffen. In der Vergangenheit habe der Verein lediglich einen 1000-Euro-Zuschuss aus den Verfügungsmitteln der Ebneter Ortsverwaltung erhalten. Keller kündigte an, dass nach der Abschlussveranstaltung das finanzielle Gerüst der weit über Freiburg hinaus bekannten Veranstaltungsreihe einer genauen Prüfung unterzogen werden müsse. Ein Antrag auf Zuschuss aus der städtischen Kulturförderung sei noch nicht gestellt worden, doch bis zum Abschluss der Haushaltsberatungen sei noch Zeit. Damit würde auch ein Freiburger Paradoxon zu Ende gehen: Atai Keller hat als Stadtrat der Kulturliste immer wieder argumentiert, dass hochklassige Kultur auf öffentliche Förderung angewiesen sei — und als Kultursommer-Organisator immer wieder ein eindrucksvolles Programm ohne Zuschüsse auf die Beine gestellt.
Keller stellt heraus, dass ohne die Kooperation mit dem Schlossherren Nikolaus von Gayling das umfangreiche Programm nicht möglich wäre. Keller: "Nicht jeder lässt in seinem privaten Garten so viel Öffentlichkeit zu." Positiv  wurde auch die Zusammenarbeit mit der  Schulleitung des Kinderlernhauses im Haus des Bachchores  hervorgehoben,  in dessen Theodor-Egel-Saal eine größere Anzahl von Konzerten stattfand. Seit Juni läuft der Veranstaltungsmarathon des Kultursommers mit mehr als 80 Events von Kammerkonzerten über Theateraufführungen bis hin zum Auftritt von Jasper vant Hof, einem der populärsten europäischen Jazzpianisten. Bei einer Gesprächsrunde im Gasthaus "Löwen"   unterhielten sich Alteingesessene und Hinzugezogene über "heiße Eisen" der aktuellen  Kommunalpolitik.  Einig war man sich laut Atai Keller, dass Ebnet  durch die mittlerweile verkehrsberuhigte Dorfmitte und eine optimale Anbindung ans Radwegenetz wesentlich an Lebensqualität gewonnen habe. 
Maria Müller, Ebnets stellvertretende Ortsvorsteherin,  lobt die Kulturreihe als Bereicherung fürs dörfliche Leben. Vor allem das Doppelkonzert der beiden Musikvereine aus Kappel und Ebnet in der Reithalle sei bei den Einheimischen auf große Resonanz gestoßen. Müller räumt ein, dass die Nutzung der Reithalle für kulturelle Zwecke bei einigen Anwohnern aus dem nahen Hirschenhofweg wegen damit verbundener Lärmbelästigungen nicht gerne gesehen werde. Die Pressestelle der Stadtverwaltung teilt auf Anfrage mit, die Schallemmissionen lägen laut einer Messung "im kritischen Bereich" . Wegen der erfolgten Nutzungsänderungen auf dem Gelände müsse ein Baugenehmigungsverfahren eingeleitet werden, bei dem Aspekte wie Nutzungskonzept und Schallschutz geprüft würden. Möglicherweise ergebe sich daraus die Notwendigkeit zu einer Bebauungsplanänderung.
Andreas Peikert, 5.9.2008, BZ

 

Ebnet und die Kunst werden ein Begriff

Der zu Ende gegangene "Ebneter Kultursommer" hat nicht nur in der südbadischen Kulturszene für Lob und Anerkennung gesorgt. Auch in Ebnet selbst mehren sich Stimmen, die einen positiven Imagewandel durch die zahlreichen Konzerte, Lesungen, Diskussionen und Theateraufführungen ausmachen. Statt mit Staumeldungen wie in der Vergangenheit rücke Ebnet immer häufiger mit seinem Kulturangebot in den Fokus der Öffentlichkeit.

"Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die nicht hier wohnen, höre ich immer wieder, dass Ebnet mit Kultur im weitesten Sinne in Verbindung gebracht wird" , sagt Maria Müller. In diesem Jahr hat sie festgestellt, dass zunehmend auch Ebneter vom üppigen Veranstaltungsangebot Gebrauch machen. Müller vertritt derzeit Ortsvorsteher Hellmut Menner, der sich im Urlaub befindet. Eine durchweg positive Auswirkung auf das Image der Ortschaft sieht auch Schlossherr Nikolaus von Gayling, der durch die Überlassung von Räumen auf seinem Anwesen wesentlich am Erfolg des "Ebneter Kultursommer" beteiligt ist. "Das negative Image von Ebnet ist verschwunden" , sagt von Gayling, der sich seit 14 Jahren als Mitglied des Ortschaftsrates immer wieder auch für kulturelle Angelegenheiten stark macht. Er bestreitet aber nicht, dass es für Teile der Bevölkerung nach wie vor schwierig ist, die Distanz zum Schloss und den dortigen Veranstaltungen zu überwinden. Gayling: "Es gibt nach wie vor Menschen, für die das Schloss eine natürliche Hemmschwelle darstellt." Beim Rückblick auf die soeben beendete dritte Kultursommer-Reihe mit annähernd 70 Veranstaltungen hält der Liebhaber von Kammer- und Hausmusik nicht mit Kritik hinter dem Berg. Ärgerlich und "stark verbesserungswürdig" sei die Ausweisung von Parkplätzen gewesen. Durch eine bessere Beschilderung müsse das Auffinden von Parkplätzen erleichtert werden. Von Gayling lässt keinen Zweifel daran, dass er auch in Zukunft Teile seines Schlosses an bestimmten Tagen als Domizil für kulturelle Veranstaltungen zugänglich machen wird. "Wenn man so ein schönes Erbe besitzt, sollen auch andere Menschen davon profitieren" , sagt der Schlossherr.
Andreas Peikert, 5.9.2007, BZ


 

 

Der Charme des Unfertigen

Der Ebneter Kultursommer boomt in seinem dritten Jahr

Die gute Nachricht lautet: Der Ebneter Kultursommer boomte in seinem dritten Jahr. 7638 Besucher fanden den Weg in das Freiburger Sommerfestival rund um das Ebneter Schloss. "Das ist gegenüber dem letzten Jahr eine Steigerung von 40 Prozent" , sagt der künstlerische Leiter Atai Keller und freut sich über eine Platzausnutzung von über 80 Prozent bei 68 Veranstaltungen. Dass mit dem Erfolg und der Expansion des Festivals, das längst mehr ist als nur ein Stadtteilfestival, auch die Ansprüche und gleichzeitig der Bedarf wachsen, ist die Kehrseite der Medaille.

"Wir wollen keinen Vergleich" , sagt Keller, aber neben dem ZMF sei der Kultur sommer ein weiterer wichtiger Eckpfeiler im Kulturjahr der Stadt geworden. Eine Marke, für die sich auch viele Besucher aus dem östlichen Einzugsbereich Freiburgs interessierten. Zumal im August, der bislang zu den eher veranstaltungsarmen Monaten zählte. Als Gründe für den Erfolg nennt Keller die Breite des Angebots mit Verkaufsschlagern wie dem Kabarettisten Matthias Deutschmann oder dem Bachchor. Bewährt habe sich auch die verstärkte Nutzung der Reithalle als Veranstaltungsort mit enormen räumlichen Möglichkeiten. "Wir sind ein flexibles soziokulturelles Zentrum und Künstlerhaus — das aber komprimiert auf zehn Wochen" , charakterisiert Keller den gesamten Betrieb.
Die Frage freilich ist, ob der Ebneter Kultursommer auch in den kommenden Jahren so funktionieren kann wie bisher. Sprich als weitgehend auf ehrenamtlicher Basis funktionierendes Festival. Zwei Personen, Keller und — auf organisatorischer Ebene — Mathias Weigmann, arbeiteten mit einem Aufwand von zwei halben Stellen. "Da muss man sich fragen, ob so etwas auf Dauer durchzuhalten ist." Ob der Kultursommer weiterhin ganz unspektakulär daher kommen solle, "teilweise mit dem Charme des Unfertigen in einer ganz besonders liebreizenden Atmosphäre" (Keller) oder ob nicht auch das eine oder andere Gastspiel oder gar eine eigene Bühnenproduktion erstrebenswert seien. Keller: "Daran ist natürlich bei unserer derzeitigen Finanzsituation nicht zu denken." Somit gilt es in nächster Zukunft vor allem der Suche nach Sponsoren. Keller: "Wir haben gezeigt, welches Potenzial in uns steckt, jetzt wollen wir einfach sehen, was noch möglich ist." Dass das Interesse an der "Sommerresidenz Ebnet" wächst, zeigt der soeben zu Ende gegangene Kultursommer deutlich.
adi, 29.8.2007

 

Die wundersame Rettung Ebnets - Anekdoten und Geschichte(n)

Eine Vermutung, warum ausgerechnet Ebnet von den verheerenden Bombenangriffen des Zweiten Weltkrieges verschont blieb, erfuhren die Teilnehmer eines heimatgeschichtlichen Stammtisches im "Löwen" . Sowohl Alteingesessene als auch Zugezogene trafen sich, um zwei Stunden lang in entspannter Atmos phäre bei Wein und Laugenbrezeln über Alltägliches, Auffälliges, Politisches und Privates im Dorf zu plaudern. "Vielleicht finden sich hier Ebneter, die sonst nicht miteinander reden, weil sie sich im Alltag gar nicht treffen" , wünschte sich Initiator Atai Keller, als er eine bunt zusammengewürfelte Gästeschar zu den zweiten "Ebneter Geschichten" im Rahmen des Kultursommers begrüßte. Und seine Hoffnung ging in Erfüllung. Mehr als ein Dutzend Interessierter folgte den Erzählungen und trug eigene Beobachtungen und Geschichten bei. Immer wieder gestreift wurden aktuelle lokalpolitische Themen. "Der öffentliche Personennahverkehr ist vor allem in den Abendstunden eine Katastrophe" , meinte eine Diskussionsteilnehmerin. Ein betroffener Vater regte erweiterte und bezahlbare Öffnungszeiten des öffentlichen Kindergartens an. "Nach dem Gesundheitssystem entwickelt sich auch die Bildung zu einem Zwei-Klassen-System" , ärgerte er sich. Die Frage, warum etliche flügge gewordene Störche Ebnet auch in den Sommermonaten nicht verlassen haben, beantwortete Schlossherr Nikolaus von Gayling: "Während die jungen Tiere ihrem natürlichen Instinkt folgen und im Sommer das Nest verlassen, kann man beobachten, dass vor allem ältere Störche bleiben. Weil sie vom Mensch gefüttert werden." Spannend gerieten von Gaylings Schilderungen, warum seiner Einschätzung nach englischen Kampfbomber in der Nacht des 27. November 1944 weite Teile Freiburgs in einen Trümmerhaufen verwandelten, aber ausgerechnet Ebnet komplett verschonten. Während der NS-Diktatur waren unter anderem auch zwei polnische Kriegsgefangene im Schloss untergebracht. Als diese erfuhren, dass Ebneter Bürger aus Angst vor Luftangriffen darum gebeten hatten, das Hakenkreuz auf dem Dach des Schlosses zu überstreichen, flehten sie die damalige Schlossherrin — eine Tante des jetzigen Eigentümers — an, auf gar keinen Fall das Hakenkreuz unkenntlich zu machen. "Bitte vertrauen sie uns" , baten die beiden. Intuitiv folgte die Chefin des Anwesens damals dem Wunsch der beiden Polen. Als nach Kriegsende die Unterkunft der zwischenzeitlich Verlegten geräumt wurde, kamen detaillierte Landkarten der Region, Feldstecher und ein versteckter Morseapparat zum Vorschein. "Aufgrund dieser Funde kann man vermuten, dass es sich bei den Polen tatsächlich um Spione handelte, die offensichtlich guten Kontakt zu den Alliierten pflegten. Man kann davon ausgehen, dass sie aus reinem Eigennutz dafür sorgten, dass Ebnet vom Bombenhagel verschont wurde" , erläuterte von Gayling seine Vermutung. Da seine Tante keine Tagebücher hinterlassen hat, konnte Gayling bis zum heutigen Tag die These von der wundersamen Rettung seiner Heimatgemeinde nie belegen.
Andreas Peikert , 27.8.2007, BZ

Legende so schnell wie möglich vergessen
Diese Geschichte hat ähnliche Realitätssubstanz wie die vom schreienden Stadtgartenerpel oder die von der Markierung des Münsters durch eigene "Christbäume" . Es mag ja zutreffen, dass die beiden "Polen" Spione waren, dass ihretwegen aber Ebnet vor Bombardierung verschont blieb, ist schon aus topographischen Gründen ausgeschlossen. Allein die Flächengrößen von Stadt und Ebnet (Verhältnis etwa 50:1) zeigen dies. Zudem hat Gerd R. Ueberschär in seinem Buch "Freiburg im Luftkrieg 1939- 1945" nachgewiesen, dass die beiden Markier-"Christbäume" auf die Kreuzungen Habsburger-/Rheinstraße und Albert-/Merianstraße fielen, dagegen östlich des Schlossbergs sowie über der Wiehre, Herdern und Haslach überhaupt keine gesetzt worden waren. Von was für einem Interesse sollte das noch viel abgelegenere Ebnet da gewesen sein? Es empfiehlt sich daher, diese "Legende" so schnell wie möglich zu vergessen.
BZ-Leserbrief vom 29.8.2007 von Volker Morstadt, Im Gärtle


Werbeslogan: "Ebnet - Ort der Sonne, des Wassers und der Kultur"

Obwohl sich die meisten Besucher des 2. Erzählabends am 23.8.2007 im Ebneter Gasthaus Löwen zuvor nicht kannten, entwickelten sich interessante Gespräche in fast familiärer Atmosphäre. Vieles sprach man an wie: In dieserm Jahr wurden Storchenschule und Storchentag zum Erfolg, dank Schloßherr Nikolaus von Gayling-Westphal, der sich als Storchengroßvater outete -  also hinter Storchenvater Hagen Späth von SOS Weissstorch gesellte. Ebnet ist metzgerlos und bäckerlos, nur eine Poststelle gibt es noch. Gleichwohl: Über 200 Selbständige leben in Ebnet - also ein überaus geschäftiger Ort. Das Kinderlernhaus beginnt definitiv am 3.9.2007, waren die vermeintlichen Kontroversen etwa hochgeputscht? Ebnet zwischen Dreisam und Roßkopf als Paradies für Wanderer und Mountainbiker, sogar mit Orten zu Besinnung wie Schlangen- und Wendelinskapelle. Ist es den polnischen Zwangsarbeitern Peter und Josef zu verdanken, dass Ebnet 1944 von Bomben und Zerstörung verschont blieb? Scheint in Freiburg die Sonne, dann tut sie dies aufgrund der reinen Südlage am längsten in Ebnet. Wegen dem Wasserschutzgebiet, das 75% des Freiburger Wasserbedarfs deckt, konnte und kann Ebnet zum Glück (so Altbauer Franz Reichenbach vom Küferhof) nicht weiter wachsen. "Ebnet - Ort der Sonne, des Wassers und der Kultur", diesen Werbeslogan formulierte die Runde, schließlich ist auch der 2007 bislang so gut besuchte Kultursommer einmalig und nur in Ebnet zu finden. Als Atai Keller nach 23 Uhr der Löwen-Wirtin für die spendierten Brezeln dankte, waren sich alle einig: Drei Stunden erzählen im Gasthaus Löwen bringt allemal mehr als drei Stunden fernsehen im heimischen Sessel.
26.8.2007


Zweite Gesprächsrunde im Löwen

Zu einem ungewöhnlichen Stammtisch setzen sich heute Abend um 20 Uhr im "Löwen" in Ebnet Einwohner des Ortsteils zusammen. Ging es in einer ersten Runde Ende Juni um die Geschichte der Gemeinde und das Dorfleben im Laufe der Jahrzehnte, so sollen heute aktuelle Themen besprochen werden. In lockerer Runde, wie es sich für einen Stammtisch gehört. Das ganze gehört zum Projekt des Ebneter Kultursommers, dessen Veranstaltungsreigen sich langsam dem Ende zuneigt. "Ebneter Geschichte(n)" nennt der Initiator Atai Keller diese Stammtischrunden, die nun zum zweiten Mal stattfinden — eigentlich am Ruhetag von "Löwen" -Wirtin Beatrice Schneider, die aus diesem Anlass gemeinsam mit Keller zwischen einem und zwei Dutzend Interessierter erwartet. "Um einen großen Tisch sitzen und Erlebnisse und Schwänke erzählen" , so gestaltete sich der erste Stammtischabend laut Atai Keller. Ortsvorsteher Hellmut Menner, Schlossherr Nikolaus von Gayling, der Ebneter "Urbauer" Bernhard Reichenbach und Mitglieder von Vereinen und Kulturinitiativen diskutierten das Ortsleben, Geschichten von der Feuerwehr und "warmen Abbrüchen", erzählten von der Kriegszeit und den Veränderungen im Dorf. "Heute soll es mehr um die Geschichten aus heutiger Zeit gehen" , sagt Keller. Themen könnten Erfahrungen mit dem Kultursommer ebenso sein wie der geplante Einzug des Kinderlernhauses ins Bachchorhaus, Vorhaben wie Schule und Sportplatz, das Gesicht Ebnets oder die touristischen Ambitionen des Dorfes. "Themen gibt es viele, der Verlauf der Diskussion hängt von der Besetzung am Stammtisch ab", sagt Atai Keller, der das Gespräch moderiert.
BZ vom 23.8.2007

Andreas Peikert von der BZ, Ehepaar Büber, Dr. Schönthal, Schloßherr von Gayling (von links) Atai Keller, Monika Humpert, Franz Reichenbach, Dr. Etta Ullrich, Jürgen Sturm, Astrid Porzig (von rechts) Dr. Schönthal, von Gayling, Hansjörg Palm, Astrid Porzig , Löwen-Wirtin, Jürgen Sturm (von links) 
Schönthal: "Kein Aldi für Ebnet?!" - da mußte auch Atai Keller lachen
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Bezahlen muß auch Atai Keller, aber Wirtin Beatrice Schneider spendierte die leckeren Brezeln Mit viel Applaus verabschiedete sich die Stammtischrunde nach 23 Uhr
 

Dreizehn EbneterInnen (Ur und sich zugehörig Fühlende) saßen am 23.8.2007 zusammen im Löwen. In fast familärer Atmosphäre wurde vieles angesprochen, hier einige Splitter:

Schloßherr Nikolaus von Gayling-Westphal outete sich als Storchengroßvater - und zollte damit weiter Respekt für den Storchenvater Hagen Späth von SOS Weissstorch. Lange wurde über die Ebneter Störche geredet, vor allem über das Positive beim Umgang mit Störchen (Umweltbewußtsein, Erziehung, Storchenschule, Kindergarten).

Die St.Wendelinkapelle am Kleinen Roßkopf und die Schlangenkapelle zwischen Atten- und Wittental sind einen Besuch wert. Gemütliche Wege führen von Ebnet hin. Überhaupt ist Ebnet ein idealer Ausgangspunkt für Wanderer und Mountainbiker.

Die Geschäftssituation in Ebnet wurde kontrovers diskutiert. Einerseits: Traurig, nur noch die Poststelle in Ebnet, kein Metzger, Bäcker, ... mehr. Andererseits: Es macht doch nichts, wenn ich zum Aldi nach Kirchzarten oder in die Wiehre fahren muß (Schönthal).

Das Kreuz oben am Scheiben- bzw. Galgenberg (leider mehr und mehr zugewachsen). Ebnet bleib im 2.Weltkrieg von Bomben und Zerstörung wie durch ein Wunder verschont. Dazu die Geschichte, dass dies den im Schloß zwangseinquartierten polnischen Arbeitern Peter und Josef als vermutlichen Spione de Alliierten zu verdanken ist? Die größten Kriegsschäden in Ebnet sind durch die Ebneter selbst entstanden (z.B. Brückensprengungen).

Ebnet ist nicht nur Schlafstadt, hier wohnen und arbeiten viele geschäftige Menschen. Eine Untersuchung des Forum Ebnet hat ergeben, dass unter den 2000 Einwohnern Ebnets 200 Selbständige sind. Diese geschäftigen Ebneter muß man aktivieren.

Ebnet muß seine Einzigartigkeit präsentieren, ohne sich von Freiburg abzuschotten, aber in Ergänzung zur Großstadt nebenan. Was ist einzigartig in Ebnet?
1. Der Wasserreichtum: 75 % des Wasserbedarfs von Freiburg wird durch Ebnet gedeckt. Die riesigen Wasserschutzgebiete östlich sind ein Segen für Ebnet, auch dass dadurch der Ort nicht weiter gewachsen ist bzw. wachsen kann (so Franz Reichenbach).
2. Der Sonnenreichtum: Kein Freiburger Vorort liegt so sonnig in reinster Südlage wie Ebnet - vom Beginn der Steinhalde beim Welchental bis zum Strandbad. Und wenn an der schattigeren Eichhale in Herdern Wein wachse, dann muß er am Galgenberg doch erst recht gedeihen (der Schloßherr wird sich dafür einsetzen für die Lage "Ebneter Galgenberg" als Markenzeichen).
3. Das reichhaltige kulturelle Angebot: Einen Kultursommer gibt es zwischen Basel und Baden-Baden schließlich nur einmal - nämlich in Ebnet. Und Atai Keller konnte berichten, wie gut sich der Kultursommer im und um das Ebneter Schloß in diesem Jahr entwickelt hat.

Wohin wird dich Ebnet entwickeln, fragte Atai Keller? Teil im Verbund "Littenweiler-Kappel-Ebnet" zwischen Freiburg-Stadt im Westen und Kirchzarten-Stegen im Osten? Ort mit liebens- und lebenswertem und noch intaktem Dorfleben (Franz Reichenbach)? Oder gar nach dem Vorbild von Vallouris (ein kleiner Ort 20 km nördlich von Cannes, in dem sich nach dem Aufenthalt von Picasso immer mehr Töpfer und Künstler etablierten; der Ort wurde "in", ohne dass die Einwohner ihre Identität verkauft haben) als Oase der Künste und Kultur?

Abschließend wurde wiederholt festgestellt, dass man in Ebnet sehr gut - wenn nicht gar bevorzugt - leben könne. Von Gayling: "Ich bin dagegen, den Mangel zu beklagen. Aber dafür, den Überfluß herbeizuführen". In diesem Sinne gab die Löwen-Wirtin bekannt, dass die Brezeln von ihr spendiert werden. Auch hierfür vielen Dank.
Ekke, 24.8.2007

Kontakt (@ anstelle at eingeben):
irmtraut.bueber at web.de, Tel 0761/6008271
gayling-verwaltung at gmx.de
kaier at t-online.de, Tel 0761/6964397
ataikeller at t-online.de
Hansjörg Palm, Objektkünstler, kunstpalm at web.de , Tel 0761/3848185
Gasthaus Löwen, Beatrice Schneider, Tel 0761/6967401
monikahumpert at t-online.de, Tel 0761/63807
andreaspeikert at web.de
Astrid Porzig, Musikerin
Franz Reichenbach, Küferhof
Dr. Donald Schönthal, dschoental at aol.com
Jürgen Sturm, Steuerberater
Dr. Etta Ullrich, Forum Ebnet

Tausendundeine Ebneter Nacht - Kunst trifft auf Geschäft

Ist das eine Geschichte aus Ebnet? Oder aus Tausendundeiner Nacht? Eine Saga um Sangeskunst oder über Nanotechnologie-Geschäfte? Ein Hit oder ein Flop? Nicht leicht zu sagen: Der Freiburger Erfinder und Tenor Karl Reinhard Zeiss will den Ebneter Kultursommer quasi nach Abu Dhabi exportieren und dort gleichzeitig ein Riesengeschäft mit einem Baustoff aufziehen, der Sonnenenergie in Strom umwandelt.


Vor gut einer Woche hat Erfinder Karl Reinhard Zeiss einen Optionsvertrag unterschrieben: Für rund zehn Millionen Euro soll in Abu Dhabi eine Fabrik gebaut werden, die Zeiss’ Erfindung Wirklichkeit werden lassen soll. Zeiss hat zusammen mit dem Unternehmen Akzo Nobel einen Stein entwickelt, der aus Wüstensand und nanokleinen Teilchen pulverisisierten Kunstharzes besteht und mit Sonnenenergie hergestellt werden kann (die BZ berichtete). Mit einer Beschichtung könnte der Stein bei Lichteinwirkung selbst Energie erzeugen. Dass das möglich ist, hat der Wissenschaftler Holger Klapproth, der auch am Institut für Mikrosystemtechnik der Uni arbeitet, bestätigt: "Als normaler Baustoff ist die Erfindung so weit gereift, dass eine Pilotproduktionsanlage gebaut werden kann."

Die Nanoplan GmbH aus dem hessischen Griesheim will dazu in Abu Dhabi eine Fabrik bauen, die den "Sunlith" genannten Werkstoff erstmals in großen Mengen herstellt. Nanoplan-Vorsitzender Dieter Katzenmeier: "Wir gehen davon aus, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klappt." Und die in Littenweiler ansässige CHP GmbH, ein Planungs- und Architekturbüro, hat Pläne gemacht, wozu der Stein verwendet werden könnte: Für kostengünstige Häuser zum Beispiel oder für "Emiramid" , eine riesige, bewohnbare Pyramide. "Im April 2008 soll die Fabrik eingeweiht werden" , sagt Karl Reinhard Zeiss. Mit dem Herrscher in Abu Dhabi, Scheikh Khalifa bin Zayed bin Sultan Al-Nahyan, sei er, sagt Zeiss, gut bekannt: "Für die Herrscherfamilie habe ich schon sieben CDs aufgenommen." Zeiss ist nämlich auch Tenor, hat beim Ebneter Kultursommer im Juli gesungen und Gefallen an der Veranstaltung gefunden. Er will nun Geschäft und Kultur vernetzen und dies in Abu Dhabi als besondere Idee anbieten. Dazu soll der Ebneter Kultursommer auf Kosten von Nanoplan ein eigenes Orchester sowie Probe- und Aufführungsmöglichkeiten in Ebnet bekommen — hier soll ein "Creation Center" entstehen, in dem an den Grundlagen der Nanotechnologie-Geschäftsidee geforscht und mit Kultur, nämlich mit Bild- und Tonträgern, gearbeitet werden soll. Auch Mathias Weigmann, der musikalische Leiter des Kultursommers, meint: "Das lässt sich exportieren." Nanoplan hat nun in Ebnet über fünf Monate einen Generalmietvertrag mit Hausherr Nikolaus Freiherr von Gayling-Westphal über Scheune, Mühle und Theodor-Egel-Saal abgeschlossen. Der Vorsitzende des Ebneter Kultursommers, Atai Keller, rechnet mit jährlichen Zuwendungen des Unternehmens: "Damit wäre der Kultursommer gerettet." Dann seien auch übers Jahr Veranstaltungen im "Creation Center" möglich. Was die Zusammenarbeit mit Nanoplan betreffe, "das werden wir sehen" . Schon zur Einweihung der "Sunlith" -Fabrik in Abu Dhabi soll ein Chor aus Ebnet singen.

Wer will, kann sich am Wochenende über die Zeiss’schen Visionen informieren: Dann singt der Tenor beim Kultursommer Haus- und Volkslieder aus dem Deutschen Liederschatz, informiert über sein Projekt und verlost unter den Besuchern eine Reise — nach Abu Dhabi, zur Einweihung der "Sunlith" -Fabrik.

Simone Lutz, 15.8.2007, BZ


 

 

 

Film von Sepp Allgeier über Johann Peter Hebel

Der Ebneter Kultursommer bietet heute Abend drei Filme des 1895 in Freiburg geborenen Kameramanns Sepp Allgeier. Autor des 1960 entstandenen Films "Johann Peter Hebel" ist Martin Heidegger. Über diese Filmrarität sprach Matthias Liebeneiner mit Nikolaus von Gayling.

BZ: Wie sind Sie auf dies Kleinod gestoßen?
Nikolaus von Gayling: Nur durch Zufall! Den Tipp habe ich von einer SWR-Redakteurin bekommen, als ich von unserer Sepp-Allgeier-Retrospektive erzählte. Sie hat sich erinnert, dass 1960 ein Allgeier-Film zum 200. Geburtstag von Johann Peter Hebel im Fernsehen gesendet wurde. Nach einigen Recherchen konnte ich den Film in den Archiven des SWR aufstöbern und exklusiv für unseren Filmabend bekommen. Der Film ist eine echte Entdeckung, denn eigentlich ist Allgeiers Werk gut dokumentiert. Schließlich war er ein begnadeter Kameramann, der den Schwarzweiß-Film zur Meisterschaft erhoben hat.
BZ: Ist bekannt, wie es zur Zusammenarbeit von Allgeier und Heidegger kam?
Von Gayling: Leider nicht. Weder Sepp Allgeiers Sohn Hans-Jörg, der ebenfalls Kameramann ist, noch die Söhne von Martin Heidegger haben von diesem Film gewusst. Auch Heideggers letzter Assistent, Friedrich-Wilhelm von Herrmann, den ich für den Filmabend gewinnen konnte, kannte ihn nicht. Dennoch wird er einige einführende Worte sprechen.
BZ: Taucht Heidegger in dem Film auf?
Von Gayling: Ja, er sitzt an einem Tisch und doziert wie ein Professor über Johann Peter Hebel. Er referiert über Hebels großartige Sprache und seinen Stellenwert in der deutschen Literatur — selbst Goethe schwärmte von dem alemannischen Mundart-Dichter. Das ist eben der Clou: Heideggers Kommentare sind schon für sich gesehen ein Kunstwerk. Dabei bleibt seine Wortwahl aber immer verständlich. Er hält keine einfache Abhandlung über das Leben Hebels, sondern erzählt von der Einzigartigkeit von Hebels Kunst, wie er es geschafft hat, den alemannischen Dialekt für die Hochsprache zugänglich zu machen. Und allein schon Heidegger selbst ist beeindruckend — in seinem schwarzen Anzug und seinem durchdringenden Blick. Dazu gibt es noch Sepp Allgeiers umwerfende Bilder aus dem Schwarzwald.
10.8.2007, BZ

WIEDERHOLUNG "Sepp Allgeier Retrospektive" AM FREITAG; 31.8.2007, um 20.30 UHR
(nur für geladene Gäste)

Zwei Abende mit Filmen Sepp Allgeiers beim Ebneter Kultursommer
Er war ein Mensch der Berge und des Films: Der Kameramann und Regisseur Sepp Allgeier ist 1968 in Freiburg-Ebnet gestorben, wo er seit 1945 gelebt hatte. Die Organisatoren des Ebneter Kultursommers widmen ihm zwei Abende. In einer Retrospektive gibt es die Filme "Der Bau des Ravennaviaduktes" (1926-28), "Der große Bergpreis" (1949) und "Johann Peter Hebel" (1960) zu sehen. Am zweiten Abend geht es ums Skifahren: Auf den Film "Wintersport im Hochschwarzwald" von Allgeier folgt "Faszination Skilauf" des Freiburgers Wirts und Hobbyfilmers Rainer Mülbert.

 

Kunstausstellung - Reithalle zum zweiten Mal temporäres Kunstdomizil

Die ganze Ausstellung in der Ebneter Reithalle wirkt wie eine Installation: Der Blick ist sehenswert über eine weiße, quadratische Bodeninstallation von Matthias Dämpfle hinweg in die 40-Meter-Tiefe des Raumes, der licht strukturiert wird durch Objekte, Skulpturen, Plastiken und Bilder. Über die metallenen Kugelausschnitte von Jürgen Grieger-Lempelius schweift das Auge vorbei an den aus Kanthölzern gezimmerten begehbaren Kammern von Manuel Frattini, hin zu den Stellwänden mit Bildern von Angelina Kuzmanovic-Amend, deren Furor schon aus der Entfernung zu sehen ist und kommt schließlich an dem geheimnisvollen Frauenakt von Matttias Dämpfle zur Ruhe.

Es ist das zweite Mal, dass die Reithalle im Rahmen des Ebneter Kultursommers zum Ort der Begegnung verschiedenster Künstler wird. Bei der vorjährigen Ausstellung noch Ebneter Künstlern vorbehalten, ist der Bogen in diesem Jahr weiter gespannt, die Künstler kommen aus ganz Freiburg, aus Feldberg/Falkau der Bildhauer Thomas Matt. Im kommenden Jahr wird es möglicherweise eine Ausschreibung geben, womit die Schau vollends den Rahmen des Regionalen überschreiten wird. Damit soll nicht gesagt sein, dass die Ausstellung nur eine lokale Bedeutung hat. Die Künstler können allesamt auf eine respektable Ausstellungs agenda verweisen. Die perspektivisch verzerrten Objekte in der Installation von Matthias Dämpfle sehen aus wie computergenerierte Bildnisse von Möbeln, die aus der virtuellen in die reale Welt übertragen wurden. Das Virtuelle überformt die Wahrnehmung des Realen und wird wirksam. Die Umrisslinien der Objekte greift Dämpfle in auf Glas geklebten Folienbildern auf.
Die Kugelausschnitte aus Metall von Jürgen Grieger-Lempelius liegen wie überdimensionierte, halbierte Linsen im Raum verstreut. Die Schnittflächen sind gestaltet, geschmiedet aus Metallbändern und -flächen, teils bemalt und verschrammt, teils rostig oxidiert.
Auch Thomas Matt arbeitet mit Metall, bringt durch grob bearbeitetes Eichenholz ein Gegenüber in Material und Farbe ein. Er sucht und findet ein Gleichgewicht, die Materialien durchdringen sich, Halbrundes und Quaderförmiges streben zu einem Ausgleich. In mehreren Arbeiten ist das Gleichgewicht auch konkret zu erleben: Nach leichtem Antippen schaukeln sich die Objekte wieder in ihre stabile Position.
Manuel Frattini hat sich von der Größe der Raumes herausfordern lassen und eigene, kleine Kabinette aus Kant- und Sperrhölzern gebaut. Im Innern sehr verschiedenartige Bilder, in einem der Räume ein Arrangement von Wiesenblumen. Er scheint die Situation der Kunstpräsentation reflektieren zu wollen.

Angelina Kuzmanovic-Amend zeigt in ihren großformatigen Ölbildern Temperament: wilde Formen, starke Farbkontraste, stürmische Verläufe von Farben und freien Formen. Auch grafische Elemente sind in einigen der Kompositionen integriert.
Vier Bilder von Martin Wehmer, an jeder Wand der Halle eines, umschließen das Gesamtensemble der Ausstellung. Mit grobem Pinselstrich und geschwindem Spachtelstreich wirken seine spannungsvollen Kompositionen auch aus der Ferne.

7.8.2007

Bis 25. August. Di.-Fr. 16— 20 Uhr, Sa. u. So., 14— 20 Uhr. Reithalle Schloss Ebnet, Schwarzwaldstraße 278, Freiburg.

 

Bachchor und -orchester mit Händels "Acis und Galatea"

Ein vielfältiges und vielgestaltiges Meisterwerk des 33-jährigen Händel war es, das in der Freiburg-Ebneter Reithalle zu hören war: Acis und Galatea. Beschränkt zwar auf wenige Figuren und eine einfache Fabel: das Liebesglück des Schäfers Acis und der Nymphe Galatea, das mit dem Auftreten des unglücklichen Nebenbuhlers, des Riesen Polyphem, ein gewaltsames Ende findet.

Staunenswert jedoch, mit welchem inneren Reichtum Händel dieses knappe Gerüst ausfüllt. Staunenswert auch die kongeniale Wiedergabe durch Bachchor und -orchester unter Hans Michael Beuerle. So schon bei der Eröffnungsmusik von typisch händelscher Spritzigkeit, gefolgt von einem hochvirtuosen Chorsatz, beides vorgetragen mit transparent-homogenem Klang. Das schlank besetzte Orchester begleitete gepflegt, die Streicher in den Höhen teilweise mit getrübter Intonation, die Bläser mit sattem, farbenreichen Ton. Dem ungleich zahlreicheren Chor gelang bei recht großem Umfang Außergewöhnliches, nicht nur in jenen Stücken im Stil des italienischen Instrumental-Konzerts. Auch, wo (Anfang des zweiten Aktes) die getragene Partie sich beim Auftritt des Unholds Polyphem zu atemlosen Schrecken steigert; auch in der komplexen Partitur gespenstischen Grabgesang auf Acis, den der eifersüchtige Riese durch einen Steinwurf zermalmte. Allen Anforderungen der anspruchsvollen Partie, die schon die Bewunderung von Händels Zeitgenossen erregte, wurde der Bachchor vorbildlich gerecht. Besondere Pointe dabei war, dass die Sänger nicht in strengem Schwarz nach Stimmgruppen geteilt auftraten, sondern bunt gemischt als sommerliche Urlaubergesellschaft, inklusive Strohhut und Sonnenbrille. Eine Anspielung auf die Entstehung des Werks, das Händel für den märchenhaft reichen Herzog von Chandos als sommerliche Unterhaltung auf dessen Landsitz Cannons komponierte. Dies ging wie das angedeutete szenische Spiel der Sänger aufs Konto der Einrichtung durch Klaus Hemmerle, der auch unterbrechende Intermezzi mit der Urgestalt der Dichtung aus Ovids "Metamorphosen" vortrug. Am Figurenensemble war Händels stupende Charakterzeichnung zu erleben, dargeboten von einem beachtlichen Solistenquartett. Witzig Julian Prégardien als selbstgefällig-vernünftelnder Damon, den er verspielt, mit lyrisch-hellem Tenor formte. Warm, etwas dunkel und sehr charakteristisch Benoît Haller als Acis, dem die verliebte Geste mehr liegt als große Töne, der kämpfen will, aber roher Gewalt nicht viel entgegenzusetzen hat.

In Galateas Part (Gabriele Hierdeis mit kräftig-schlankem Sopran) einige der schönsten, musikalisch reichsten Arien des Stücks, so im Dialog mit der Solo-Oboe und unnachahmlicher Klangmalerei ("As when the dove" ), so im Wechselspiel mit dem Chor in der Klage um Acis ("Must I my Acis still bemoan" ). Polyphem schließlich, in grober, doch ehrlicher Liebe entflammt: souverän und eindringlich gestaltet von Marek Rzepka, so in der berühmten, bezaubernden Arie "O ruddier than the cherry". Dramatischer und musikalischer Höhepunkt des Stücks dann das Terzett "The flocks shall leave the mountains" . Zu den eng sich umschlingenden melodischen Linien des Liebespaars, verdoppelt durch die Oboen, tritt gleichzeitig (!) das Toben des missgünstigen Ungeheuers. Eine dramatische Verdichtung, die an Meisterschaft und Kühnheit in ihrer Zeit ihresgleichen sucht — und hervorragend vorgetragen wurde.
31.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

Karl Reinhard Zeiss talentiert: Tenor und Teilchentüftler
 
Ob Kunstlied oder Kunstharz - Karl Reinhard Zeiss kennt sich mit beidem bestens aus

Bevor das Gespräch mit Karl Reinhard Zeiss richtig im Gange ist, liegen schon bedeutende Informationen auf dem Tisch: Dass bei der Welturaufführung der Oper "Malteserkreuz" des maltesischen Komponisten Charles Camilleri auf der Insel Malta vor zwölf Jahren Agenturen auf Zeiss aufmerksam geworden waren und die Fachwelt erkannt habe, dass er "ganz große Partien" singen könne.

Karl Reinhard Zeiss sprudelt nur so, er erzählt von seiner Kindheit in einer Pastorenfamilie in Frankfurt, dass er schon im Alter von vier Jahren gesungen habe, dass ein Pianist ihn an das Kunstlied herangeführt habe, dass sein Vater ihn davon abgehalten hatte, Musik zu studieren und er deshalb Ingenieur geworden war. Dabei schwingt hessischer Dialekt mit, aber nur ein Hauch. Zeiss lebt schon seit 30 Jahren in Freiburg. Angekündigt als Ingenieur, Erfinder und Tenor wird er am Sonntag in der Ebneter Reithalle — begleitet vom Kinderchor des Stadttheaters und vom Schlossorchester unter Leitung von Mathias Weigmann — Ausschnitte aus Werken Richard Wagners singen. Und am Ende des Konzerts wird Holger Klapproth vom Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg einen neuartigen Baustein Namens "Sun-Ele-Stein" enthüllen, dessen Machart und Zusammensetzung Karl Reinhard Zeiss entwickelt hat. Er besteht aus Sand und zu nanokleinen Teilchen pulverisiertem Kunstharz und ist mit einem Dünnfilm beschichtet, der Sonnenenergie in Strom umwandelt. Die Solarzellen sind sozusagen in den Baustoff integriert. Dieser Stein werde weltweit das Bauwesen umwälzen, ist Zeiss überzeugt.

Um die Bedeutung seiner Erfindertätigkeit zu verstehen, muss man Folgendes wissen: Der 65-Jährige hat in den 1970er Jahren ein Verfahren entwickelt, wonach sich Brücken mit Kunstharzinjektionen sanieren lassen. Es wird weltweit angewandt und hat seinem Erfinder ein Vermögen eingebracht. Auf diese Weise wirtschaftlich unabhängig geworden hat er sich später ganz dem Gesang und seinen Bausteinen widmen können. Er habe bereits Lizenzoptionsverträge mit dem amerikanischen Konzern Sunlight International und der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate über die Nutzung der Bausteine abgeschlossen. Pläne für große Projekte in dem Wüstenstaat liegen bereits vor, sollen aber erst verwirklicht werden, wenn ein Pilothaus erstellt ist. Das soll in Ebnet entstehen.

Um bei möglichst vielen Menschen die Neugier auf seine Bausteine zu wecken, hat Karl Reinhard Zeiss den märchenhaften Planeten Elela kreiert. Dort wirbeln Eles herum, das sind lebendige bunte Bausteine, die herausnehmbare Buchstaben und Ziffern in sich tragen. Alles sei denkbar, meint Zeiss: Ele-Computerspiele, -Spielfiguren, -Bücher- und -Filme. Eles schwirren auch durch den Ebneter Kultursommer: Als Werbefiguren auf dem Programmheft und als Strom sammelnder Stein aus dem Labor des Holger Klapproth. Die Buchstabenfiguren hatte Karl Reinhard Zeiss einst erdacht, um seinen beiden Kindern das Lesenlernen zu erleichtern. Der Nähe zur deutsch-französischen Grundschule wegen — seine Frau Monique ist Französin — war die Familie vor 20 Jahren nach Haslach gezogen.

Das Konzert in der Reithalle des Ebneter Schlosses beginnt am Sonntag, 15. Juli um 19 Uhr. (12 Euro/8 Euro)
Silvia Faller , 14.7.2007, BZ


 

Starker Start: 1800 Besucher in den ersten zehn Tagen

Der Auftakt des "Ebneter Kultursommers" stieß auf starke Resonanz / Verkehrsbelastung bislang kein Problem

Als großen Erfolg bezeichnet Atai Keller vom Vorstand des Vereins "Ebneter Kultursommer" schon nach den ersten zehn Tagen die gleichnamige Veranstaltung. Denn bereits 1700 Menschen hätten allein die vier Großveranstaltungen in der Reithalle des Ebneter Schlosses besucht. Dort spielten Kabarettist Matthias Deutschmann, das Schüler-Jazzorchester und Dance Emotion, das Cécile Verny Quartet sowie der Deutsch-Französische Chor "Carmina Burana" . Laut Keller wurden dieses Mal bewusst Angebote, die viel Publikum anlocken, zu Beginn des zehn Wochen dauernden Kultursommers mit 68 Veranstaltungen gelegt, der zum dritten Mal stattfindet. Vergangenes Jahr besuchten 5000 Menschen 55 Veranstaltungen. "Die 5000er-Marke müssten wir dieses Jahr überschreiten können" , gibt sich Keller optimistisch. Denn auch die drei kleineren Angebote (zwei Diavorträge, eine musikalische Erzählung) hätten zusammen 80 Gäste auf das Schlossgelände gelockt. In den kommenden acht Wochen folgen noch zahlreiche Veranstaltungen, darunter auch einige publikumsstarke. Auch der professioneller gewordene Vorverkauf — nun über das Internet und den BZ-Ticketverkauf möglich — habe sich bewährt. "Wir können jederzeit abrufen, wie viele Karten verkauft sind" , so Atai Keller. Ebenfalls bewährt habe sich ein auf Honorarbasis beschäftigter technischer Leiter, der die verbesserte Technik bedient. Allerdings packten Künstler und Ehrenamtliche weiter mit an: beim Stühle schleppen beispielsweise.
Laut Atai Keller, Stadtrat für die Kulturliste, hat es bisher keine Beschwerden der Anwohner wegen Falschparker oder zu viel Verkehr gegeben: "Insgesamt sind wieder fünf Parkwächter im Einsatz. Zwei auf dem Gelände des Schlosses, drei im Neubaugebiet Hirschofweg." Auch Ebnets Ortsvorsteher Hellmut Menner sind bisher keine Klagen zu Ohren gekommen: Das liege wahrscheinlich daran, dass die Autofahrer auf das Gelände des Schlosses geleitet werden. Dort gibt es einen großen Teil der Parkplätze. Für den Ort sei der Ebneter Kultursommer eine gute Veranstaltung: "Die Organisatoren veranstalten den Kultursommer nicht nur einfach in Ebnet, sondern sie beziehen Ebnet mit ein." Das zeigten beispielsweise die Gesprächsrunden im Gasthaus Löwen, bei denen mit Ebnetern über die Geschichte des Ortes gesprochen werde. Aber auch der Musikverein sei eingebunden, indem er bei den größeren Veranstaltungen die Gäste bewirtet. "Bis jetzt war das Wetter leider nicht ganz optimal. Wir konnten noch nicht so richtig vor und nach den Veranstaltungen draußen im Park sitzen. Ich hoffe, dass kommt noch" , so Atai Keller.
Marcus Surges, 26.6.2007, www.badische-zeitung.de

 

Ein Festival Marke Eigenbau: Zehn Wochen

Der Ebneter Kultursommer holt das Dorf am Stadtrand für zehn Wochen ins Zentrum des Interesses

Morgen startet der Ebneter Kultursommer mit Matthias Deutschmanns Solo-Kabarett (20.30 Uhr) in seine dritte Saison — und kommt trotz des extrem vielseitigen Programms mit 68 Veranstaltungen rund ums Ebneter Schloss erneut ohne öffentliche Zuschüsse aus. Veranstalter ist diesmal der neu gegründete, nach dem Event benannte Verein. Damit die engen Straßen nicht mit Autos zugeparkt werden, gibt es mehr als 200 Parkplätze, die auf großen Tafeln ausgeschildert sind.

"Dass der Ebneter Kultursommer ohne öffentliche Zuschüsse auskommt, soll kein Beispiel für die Politik sein, Gelder zu streichen" , sagt Atai Keller, Vorstandsmitglied des Kultursommer-Vereins und Freiburger Stadtrat für die Kulturliste. Im Gemeinderat hatte Keller sich bei den Haushaltsberatungen massiv gegen das Kürzen der Gelder für Kultur aus gesprochen — und zeigt nun, dass es eigentlich doch anders geht. Darin sieht er keinen Widerspruch: "Kultur ist prinzipiell kein Selbstträger. Sie muss bezuschusst werden, wenn sie nicht dem Kommerz unterliegen soll." Dass der Kultursommer mit seinem breiten Angebot vom Kindertheater über Klassikkonzerte bis zum "Storchentag" ohne öffentliche Zuschüsse auskommt, liegt laut Keller an der "ganz besonderen Situation in Ebnet" : Erstens stelle Schlossherr Nikolaus von Gayling, einer der Ideengeber des Events, das Schlossgelände günstig zur Verfügung. Zweitens sei der Kultursommer eng in den Ort eingebunden, was Sponsoren bringe (Keller: "Die Ebneter haben entdeckt, dass der Ort etwas von der Veranstaltung hat." ). So werde der Ebneter Musikverein bei größeren Veranstaltungen die Bewirtung übernehmen. Ein anderes Beispiel für die dörflichen Synergieeffekte: Bei der Kunstausstellung vergangenes Jahr zeigten Ebneter Künstler ihre Werke. "Jeder der Künstler hat einen Nachfolger für die diesjährige Ausstellung vorgeschlagen" , sagt von Gayling. Drittens nutzten Unternehmen die 20 000 Programmhefte für bezahlte Werbung. Und viertens kooperierten Veranstalter und Künstler, die zum Teil eigene Technik und Leute mitbringen und damit den Aufwand gering halten. Zudem bekommen die Künstler kein festes Honorar, sondern den Großteil der jeweiligen Einnahmen — und tragen damit das Veranstalterrisiko ganz wesentlich mit. Keller kann sich für die Zukunft allerdings vorstellen, für einzelne projektbezogene Veranstaltungen wie ein Ortschaftsspiel oder ein Bildhauersymposion auch Zuschüsse zu beantragen.

5000 Menschen kamen 2006 zu 55 Veranstaltungen. Mit einem geänderten Verkehrsleitsystem reagieren die Verantwortlichen darauf, dass vergangenes Jahr bei einigen Großveranstaltung die Ebneter Straßen massiv zugeparkt wurden: Noch größere Schautafeln an der unteren Schwarzwaldstraße und in Höhe Hirschenhofweg werden Autofahrern den Weg zu den mehr als 200 Parkplätzen weisen. Die reichen laut von Gayling aus, zumal die meisten Besucher ohne Auto kämen. Dass es in den nächsten Wochen im Ort etwas lebendiger zugehen kann, müssten die Ebneter um eines höheren Zieles willen aushalten, findet von Gayling. Debatten um Lärm im Ort ist er gewohnt, da der Schlossherr sich für die Ansiedlung eines "Kinderlernhauses" auf seinem Gelände einsetzt. Dieses ist in der Nachbarschaft — unter anderem wegen des befürchteten Verkehrslärms — umstritten. Offene Kritik am Verkehr und der Lautstärke des Kultursommers sei ihm bislang aber nicht zu Ohren gekommen.
Marcus Surges , 14.6.2007, www.badische-zeitung.de

 


Annette Ochsenkiel im Vorstand des neuen Kultursommer-Vereins

Der Ebneter Kultursommer geht ins dritte Jahr, erstmals wird jetzt aber ein Verein hinter der Organisation der Veranstaltungsreihe stehen. Die Rechtsanwältin Annette Ochsenkiel ist neu im Kultursommer-Team dabei und wurde gleich in den Vorstand des neu gegründeten Vereins gewählt. Claudia Renk hat sich mit ihr unterhalten.

BZ: Wie sind Sie dazu gekommen, sich für den Kultursommer zu engagieren?
Annette Ochsenkiel: Ich bin erst im vergangenen Jahr nach Ebnet gezogen und war sehr erstaunt, als ein dickes Programmheft in meinem Briefkasten lag. Ich habe einige Veranstaltungen besucht und war beeindruckt, was hier auf die Beine gestellt wird. Mathias Weigmann, ein Vorstandskollege, kam dann im Dezember auf mich zu und bot mir an, beim Kultursommer mitzuwirken. Das hat mich sehr gefreut. Jetzt steige ich als dritte, neue Person, die nicht aus dem Kulturfach kommt, in die dritte Runde des Kultursommers ein. Wir haben den Verein gegründet, damit er dem Ganzen eine Struktur und Basis gibt. Und ich habe das Glück, von Anfang an dabei zu sein.

BZ: Was sind Ihre Aufgaben?
Ochsenkiel: Ich bin im Vorstand als Schriftführerin und zunächst auch noch als Schatzmeisterin eingesetzt. Im Moment sind Herr Weigmann und Herr Keller mit der Fertigstellung des Programms befasst. Ich habe auf jeden Fall signalisiert, alles aktiv zu unterstützen. Es gibt im Vorfeld der Veranstaltungen sehr Vieles zu organisieren und koordinieren.

BZ: Spielte die Tatsache, dass Sie Rechtsanwältin sind, eine Rolle bei Ihrer Wahl in den Vorstand?
Ochsenkiel: Es ist sicherlich von Nutzen, einen Juristen im Team zu haben. Auch der Verein muss Verhandlungen führen und Verträge schließen. Ich glaube die Wahl fiel auf mich, da ich nicht nur Rechtsanwältin am Standort Ebnet bin, sondern auch Interesse daran habe, mich für den Kultursommer zu engagieren. Erst war ich überrascht, aber dann sehr schnell begeistert. Die Mitarbeit im Verein ist für mich auch eine schöne Chance, schneller in Ebnet beruflich wie privat Fuß zu fassen.

BZ: Haben Sie Pläne, die Sie im Verein verwirklichen möchten?
Ochsenkiel: Im Moment noch nicht. Ich denke, das wird sich mit der Zeit entwickeln. Später kann ich mir vorstellen, auch meine privaten Verbindungen zur Kultur einzubringen. Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt, was sich daraus ergibt.

Annette Ochsenkiel ist 41 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Ebnet. Mit Atai Keller und Mathias Weigmann sitzt sie im Vereinsvorstand vom Ebneter Kultursommer, der von Freitag, 15. Juni, bis Samstag, 25. August, stattfindet. Das genaue Programm wird demnächst bekannt gegeben.
28.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Programmübersicht des 2. Ebneter Kultursommers vom 28.6. bis 16.09.2006


JUNI

Mi. 28.6. 20.00h Theodor-Egel-Saal
AMAR QUARTETT Zürich
Eröffnungskonzert
Das professionelle Streichquartett spielt auf 4 Instrumenten von Stradivari
W. A. Mozart,  Streichquartett KV 575 in D-Dur
Caroline Charrière,  Quatuor Ophelia
R.Schumann, 3. Streichquartett op.41,3 in D-Dur

Do. 29.6. 20.30h Zehntscheune
Trio Vent du sud
Swing, Bossa nova und Valse musette
mit Ingmar Winkler (g), Hartmut Saam (akk).und Rolf Kiechling (perc)

Fr. 30. 6. 20.30h Zehntscheune
Companie Anel
Rapunzel
Frei nach den Gebrüdern Grimm
Choreographisches Theater für Menschen von 4 ¾ bis 121 Jahren…

 

JULI

Sa. 1.7. 20.00 Theodor-Egel-Saal
Theater 79
Minna von Barnhelm
Lustspiel von Gotthold E. Lessing
Leitung und Inszenierung Monika Goeze-Krahl

Sa. 1.7. 20.00h Dreisamhalle
Ebneter Gesangsverein
Sommerkonzert

So. 2..7. 18.00h Theodor-Egel-Saal
Theater 79
Minna von Barnhelm

SO.2.7. 15.00h Zehntscheune
Companie Anel
Rapunzel
Choreographisches Theater für Menschen von 4 ¾ bis 121 Jahren…

Mo. 3.7. 20.00h Theodor-Egel-Saal
Black Forest-Tigers
20 köpfige Bigband
Leitung: Stefan Rheidt

Do 6.7. 20.15h Gartensaal
Ulrich von Wrochem
Suiten und Capricen
Von Bach, Reger, Weinreich und Paganini
Improvisationen mit Viola

Fr  7.7. 20.30h Theodor-Egel-Saal
Holst Sinfonietta
Moz-Art oder Mo-Zart
Mozart für Forerunners
Musikalische Leitung: Klaus Simon

Sa. 8.7. 18.00h Gartensaal
Ulrich Ritter
Goetherezitationen
In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und dem Studium Generale der Uni Freiburg

So. 9.7. 11.00h Gartensaal
Ebneter Streichquintett
Matinee zum Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft
W.A. Mozart, Streichquintett B-Dur KV 174
W.A. Mozart, Streichquintett C-Dur KV 515

Do. 13.7. 20.00h Kirche St. Hilarius Ebnet
Slobodan Jovanovich
Abend der Variationen
Cembalo
Werke von G.Frescobaldi, B.Storace, J.P.Sweelinck, G.Strozzi, D.Buxtehude

Fr. 14.7. 12.00h Reithalle
Balthasar-Neumann-Ensemble
W.A.Mozart: Il Re Pastore
Dramma per musica in zwei Aufzügen, KV 208
Öffentlicher Probenbesuch

Fr. 14.7. 20.30h Zehntscheune
Ensemble“ Harry hol’schon mal den Wagen!“ PREMIERE!
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch
Ein Theaterstück von Michael Ende
Regie: Barbara Zimmermann

Sa.15.7. 20.30h Reithalle
Chöre des Berthold-Gymnasiums Freiburg
Collegium Vocale Freiburg
Schlagzeugensemble der Musikhochschule
Carl Orff
Carmina Burana – Cantiones profanae

Sa.15.7. Ebneter Dorfhock und So 16.7. Ebneter Dorfhock
Ebnet

So. 16.7. ab 11.00h Ebneter Storchentag in der Holzingstube
Informationen rund um die Störche. Video-Vorführungen mit Hagen Späth

So. 16.7. 15.00h Zehntscheune
Ensemble “Harry hol’ schon mal den Wagen!“
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

So. 16.7. 20.15h Gartensaal
Dagmar Heinemann und Helga Kirwald
Ich bin wie ich bin
Alte Lyrik von Shakespeare, Petraca, Kleist u.a.
Cembalomusik von Purcell Couperin, Scarlatti u.a.

Mi. 19.7. 18.00h Gartensaal
Freiburger Streichquartett
Leitung Sebastian Wohlfarth
Cherubini-Streichquartett
Alexander Borodin: Quartett Es-Dur op.44/3

Fr. 21.7. 20.30h, Sa. 22.7. 20.30h, So. 23.7. 20.30h  Reithalle
Studiobühne an der Universität
Johann Wolfgang Goethe – Die Laune des Verliebten
Wolfgang Amadeus Mozart – Bastien und Bastienne
Leitung Claus Thomas

So. 23.7. 15.00h Zehntscheune
Ensemble “Harry hol’ schon mal den Wagen!“
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch
Empfohlen ab 8 Jahren

Mo. 24.7. 20.15h Gartensaal
Amaryllis Quartett
W.A. Mozart, Quartett KV 169
L.v. Beethoven, Rasumowsky-Quartett
Klarinettenquintett KV 581

Di. 25.7. 20.15h Gartensaal
Musikschule Freiburg
Junge Streicher der Musikschule Freiburg
machen Kammermusik im Duo, Trio, Quartett….
Mozart & mehr
Leitung Lichtschlag

Mi. 26.7. 20.00h Theodor-Egel-Saal
Schüler/innen der Musiktheaterwerkstatt
Junge Instrumentalisten der Musikschule Freiburg
„Der Dichter spricht….“
Gedichte Heinrich Heine, Musik Robert Schumann
Leitung: Hildegard Lichtschlag

Do. 27.7. 20.30h,  28.7. 20.30h  und Sa.  29.7. 20.30h jeweils Zehntscheune
Ensemble „Harry hol’ schon mal den Wagen“
Stella – ein Schauspiel für Liebende
Johann Wolfgang Goethe
Regie Barbara Zimmermann

So. 30.7. 11.00h Gartensaal
Ines Then-Bergh & Gertrud Zimmermann
Von Bach zu Mozart
Matineekonzert für Violine und Cembalo
Musik von Bach,I.F.Biber, D.Scarlatti, W.A. Mozart

So. 30.7. 15.00h Zehntscheune
Ensemble „Harry hol’ schon mal den Wagen!“
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

So. 30.7. 20.00h Reithalle
Musikkollegium Freiburg
Mozartkonzert
Leitung: Michael Kuen
W.A. Mozart, Klarinettenkonzert KV 622
W.A. Mozart, Sinfonie g-moll Nr.25

 

August

Mi. 2.8. 20.00h Theodor-Egel-Saal
Young Opera Company
New York, New York
A Brodway-Song-Evening

Do. 3.8. 20.15h Gartensaal
Ensemble Flautomobil
W.A.Mozart, Zauberflöten-Ouvertüre
P.Tschaikowsky, Zwei Tänze aus der Nussknackersuite
F.Kuhlau, Quartett E-Dur
C.Debussy, Deux Arabesques
F.Mendelssohn-Bartholdy, Scherzo aus ‚ein Sommernachtstraum’
W.A.Mozart, Divertimento KV 136

So. 6.8. 15.00h Zehntscheune
Cargo Theater
„Nicolas wo warst du?“
Kindertheater ab 4 Jahren

So. 6.8. 20.30h Zehntscheune
Nikola Hübsch & Pape Dieye
„Wenn er den Bauch hinten hätte“
Eine Reise in zwei Teilen für Augen, Ohren, Sinne und Lachmuskeln

Sa. 12.8. 21:00h Reithalle
Schwarzwälder Kirsch
Regie: Géza von Bolváry
Filmvorführung eines Films, der in Schloss Ebnet und den umliegenden Tälern gedreht wurde. Mit Dietmar Schönherr, Marianne Hold, Edith Hanke

So. 13.8. 15.00h Zehntscheune
Cargo Theater
„Tranquilla Trampeltreu“
Kindertheater ab 4 Jahren

So. 13.8. 20.00h Theodor-Egel-Saal
Airvault-Trio
Märchen und Romanzen
von Robert Schumann
-
         Märchenbilder op.113
-         Fantasiestücke op.73
-         drei Romanzen
-         Märchenerzählungen op.132

Fr. 18.8. – So 3.9. Reithalle
Kunstausstellung Ebneter Künstler: Malerei und Skulpturen
Roland Hölderle, C W Loth, Oliver Lucht, Hans-Jörg-Palm, Jens Reichert, Hilko Weerda

Fr. 18.8. 18.00h Reithalle
- Vernissage -
Einführung: Christiane Zahn M.A.

Sa .19.8. 21.00h Zehntscheune
FUNTASTIC
50 Jahre Rock und Popgeschichte
Sitzvortrag und Lifekonzert

Fr. 25.8. 20.30h Schloßhof
Ensemble madrugáflamenca
Flamenco unter Sternen
Open air

So. 27.8. 11.00h Reithalle
Künstlergespräch im Rahmen der Kunstausstellung

 

September

Fr. 1.9. 20.15h Gartensaal
LA GAMBA Freiburg
Sanguineus & Melancholicus
Sonaten & Triosonaten von Carl Philipp Emanuel Bach

Sa. 2.9. 20.00h Theodor-Egel-Saal
Hanno Müller-Brachmann und Burkhard Kehring
Liederabend
Robert Schumann / Franz Schubert
Eine Veranstaltung des Freiburger Bachchors

So. 3.9. 15.00h Zehntscheune
Ensemble „Harry hol’ schon mal den Wagen“
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Di.05.09. 20.15h Gartensaal
A Piacere
Ein Streichquintett
W.A.Mozart, Streichquintett in g.Moll, KV 516
Johannes Brahms, Streichquintett in G-Dur, Opus 111

Do. 7.9. 20.15h Gartensaal
Monika Czernin
„Ich habe zu kurz gelebt“
die Geschichte der Nora Gräfin Kinsky
eine Autorinnenlesung

Fr. 8.9. 20.30h Zehntscheune
Kurt Palm, Wien
„Der Wolfgang ist fett und wohlauf. Essen und Trinken mit Wolfgang Amadé Mozart“
Buchvorstellung und Lesung

Sa. 9.9. 20.00h Theodor-Egel-Saal
Tango Mortale
Piazzola Tango nuevo
Tangokonzert mit Sarah Immer (v),Philipp Schiemenz (vc), Markus Halt (p)

So. 10.9. ab 11.00h Schlossgelände
Tag des offenen Denkmals
Alte und neue Steine erzählen Geschichten
17:00: Silver Jazz-Band Freiburg, Leitung: Job v. Witzleben

So. 10.9. 15.00h Zehntscheune
Ensemble „Harry hol’ schon mal den Wagen“
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Di. 12.9. 20.15h Gartensaal
AMAR QUARTETT
Quartette von Mozart und Sibelius
W.A.Mozart, Streichquartett KV 499 in D-Dur
Jean Sibelius Streichquartett Nr.3 op.56 in d-Moll

Do. 14.9. 20.00h Ebneter Kirche
Hochzeitskonzert
Werke von Carl Maria von Weber und W.A. Mozart
Klavierkonzert mit Suzu-Anne Gerloff, Ricardo Magnus, Robert Hill

Fr. 15.9.20.00h Theodor-Egel-Saal
Trio Aventure
Eine Spätsommerserenade
Kammerkonzert
Michael Haydn, Divertimento C-Dur
Paul Hindemith, sieben Triostücke
W.A. Mozart, zwei Adagies und dreistimmige Fugen nach J.S.Bach
Johannes Nied, vier Stücke
Erwin Schulhoff, Concertino

Sa. 16.9.20.30h Zehntscheune
Ingmar Winkler Quartett
“Pigs in the pool”
Kultursommer-Abschluss-Konzert
mit Matthias Daneck, drums, Holger Rohn, sax, Jörgen Welander, bass, Ingmar Winkler, guitar

  

 

Kontakt, Infos, Buchungen in 2006

Frhr. v. Gaylingsche Verwaltung
c/o Lioba Alicke, Gutssekretärin
Schwarzwaldstrasse 278, 79117 Freiburg-
Ebnet,
Tel 0761/67005, Fax 0761/696240
gayling-verwaltung at gmx.de

Atai Keller, Kulturberater und Stadtrat
Jacob-Burckhardstrasse 3, 79098 Freiburg,
Tel 0171/1949268, 0761/382464
ataikeller at t-online.de

Kartenbestellung über Buchhandlung Walthari
Tel 0761/38777-2220

Blick nach Nordwesten zum Ebneter Schloss an Pfingsten 2005

  

 

Kultursommer bleibt auf Erfolgskurs

Für den im September zu Ende gegangenen 2. Ebneter Kultursommer ziehen die Veranstalter eine rundum positive Bilanz. Zu den insgesamt 56 Veranstaltungen über eine Laufzeit von elf Wochen seien mehr als 5000 Zuschauer gekommen. Das bedeute eine Zuschauersteigerung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr und pro Veranstaltung eine Resonanz von durchschnittlich fast 100 Besuchern.

Zu den bereits aus dem Vorjahr gewohnten Aufführungen aus den Bereichen klassische Musik, Theater, Jazzmusik, Film und Vortragsveranstaltungen kam in diesem Jahr die bildende Kunst mit einer Ausstellung Ebneter Künstler hinzu. Zuschauermagnete waren die Openairaufführung "Flamenco unter Sternen" des Ensembles Madrugaflamnenca im Schlosshof, die öffentliche Probe für die Salzburger Festspiele des Balthasar-Neumann-Ensembles von Mozarts "Il Re Pastore" in der Reithalle und die Carmina-Burana-Aufführung der Chöre des Bertholdgymnasiums in Verbindung mit dem Collegium Vocale Freiburg und dem Schlagzeugensemble der Freiburger Musikhochschule. Das Theater — vor allem auch das Kindertheater — feierte seine Erfolge in der Zehntscheune. Klassische Musik gab es vor allem im Gartensaal des Schlosses.

"Die minimale finanzielle Ausstattung durch Sponsorenleistungen bedingt einen hohen ehrenamtlichen Arbeitsaufwand des Organisationsteams und aller Helferinnen und Helfer" , sagt Mit-Initiator Atai Keller. Ohne die praktische Mitarbeit der auftretenden Künstlerinnen und Künstler wäre der Kultur-Sommer nicht realisierbar. Ebenso sei der Ebneter Kultursommer angewiesen auf die Sponsorentätigkeit des Schloss- und Schirmherrn Nikolaus von Gayling, der seine Räume und die Logistik zur Verfügung stellte. Der Ebneter Kultursommer habe sich bereits im zweiten Jahr zu einer festen Größe in der Freiburger Kulturlandschaft entwickelt und beziehe sein Publikum sowohl aus Ebnet, den östlichen Umlandgemeinden im Dreisamtal als auch aus der Stadt Freiburg selbst. "Ein lebendiger Stadtteil ist die Grundlage und der Grundstoff einer lebendigen Stadt, der Kultur sommer leistet dafür einen wichtigen Beitrag" , so Atai Keller. Im kommenden Jahr werde man auf Bewährtes aufbauen, aber auch Weiterentwicklungen anstreben: "Vielleicht wird es mehr Schwerpunkte geben, einiges ist im Ablauf zu verbessern, das Ganze ist auch als ,work in progress´ zu begreifen." Die Einbindung der Bewohner des Stadtteils in die kulturellen Aktivitäten solle im nächsten Kultursommer noch verstärkt werden, damit Ebnet als Stadtteil in seiner Kultur und mit seinen verschiedenen Lebensbereichen noch besser wahrgenommen werde.
11.10.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

 

 

Die freudvolle Belebung von Eigentum

Warum Nikolaus von Gayling die Kultur in Ebnet unterstützt

Gut elf Wochen lang haben die hellen Holzklappstühle — vom Hausherrn immer wieder neu in Reih und Glied gestellt — ihre Gäste erwartet. Zu einem Konzert, einer Lesung, einem Lyrikabend im Rahmen des "Ebneter Kultursommers" . Ein kleiner alter Tisch steht gerade den Stühlen vor, an den Seiten des Gartensaales im Schloss Ebnet bieten weitere Möbel Platz. Einem mit Korb bespannten und goldfarbenem Polster ausgelegten kleinen Sofa sieht man die Jahre an. Doch es lässt sich bequem darauf sitzen und die mit Ahnenporträts behängten Wände, die Vasen mit den frischen Blumen, den mächtigen Silberleuchter und schließlich das Deckengemälde von Benedict Gambs in Ruhe betrachten: die Götterwelt mit Aurora, der Göttin der Morgenröte, im Zentrum. Eine freundliche, friedvolle Atmosphäre. Der Hausherr kommt mit Espresso und Wasser. Nikolaus Freiherr von Gayling-Westphal, der 26. Herr zu Ebnet, stellt in diesem Jahr zum zweiten Mal im Rahmen des Festivals "Kultursommer" sein Anwesen Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung. Und dem Publikum. "Es ist nicht mein Ziel, die Öffentlichkeit in meine Privaträume zu lassen" , sagt von Gayling. Vielmehr betreibe er die "freudvolle Belebung meines Eigentums" . Von Gaylings kluge Augen hinter einer hälftig schwarzgerandeten Brille fixieren sein Gegenüber: "Wissen Sie, man muss auf das Haus hören — und das möchte ausstrahlen" , sagt er dann. Man kommt gar nicht erst auf die Idee, diesen Satz anzuzweifeln. Waren Schlösser nicht traditionsgemäß Orte der Schönen Künste? Zierten ihre Gärten nicht Skulpturen, ihre Wände Gemälde? Kamen nicht Schauspieler zur Unterhaltung der illustren Gesellschaft herbei, komponierten nicht Musiker ihre Werke im Auftrag der Adeligen und zur Aufführung im Rahmen von Hausmusikabenden? Wie passend, dieser Tradition hier Raum zu geben.

Von Gayling tut das freilich nicht erst, seit 2005 erstmals der Ebneter Kultur sommer ausgerufen wurde — und auch nicht nur in diesem, rund 30 Gäste fassenden Gartensaal. Die große Reithalle und die Zehntscheune auf dem Schlossgelände stellt von Gayling für Konzerte, Ausstellungen, Theater-und Tanzvorführungen zur Verfügung. Für das "Haus der Musik" gab er den Baugrund, der Freiburger Bachchor probt und tritt dort seit zehn Jahren im Theodor-Egel-Saal auf. "Vor 35 Jahren fanden im Gartensaal die ersten Konzerte statt" , erzählt der Vater von sieben erwachsenen Kindern. Die Konditionen waren von Anfang an großzügig — ebenso wie transparent, unkompliziert und liberal: Die Künstler sind die Unternehmer und erhalten den Erlös aus den Eintrittskarten. Nikolaus von Gayling stellt ihnen die Räumlichkeiten zur Verfügung. "Es gibt keine Vorgaben — ich verlange lediglich ein Bemühen um Qualität" , betont von Gayling. Ob dies, angewendet auf den Kultursommer ein Zukunftsmodell ist? "Es wird Schule machen müssen, weil wir gänzlich ohne Etat auskommen" , sagt er.
Großes Aufheben um sein Engagement mag von Gayling, der sich seit langem für eine gute Entwicklung Ebnets engagiert, nicht. Er steht hinter seinen Künstlerinnen und Künstlern und ermuntert sie, Dinge zu wagen und auszuprobieren. "Das war ein Prozess." Der Zeitgeschmack ist von Gayling, der in jungen Jahren haarscharf an einer Karriere als Profigeiger vorbeigeschrammt ist, nach eigener Aussage egal. Was ihn freut, ist die Tatsache, dass der Stadtteil Ebnet von den Freiburgern "heute positiv registriert wird" .
Heidi Ossenberg, 9.9.2006, www.badische-zeitung.de

 

Flamenco unter Sternen im Schloßhof Ebnet

Am Freitag, 25.8.2006 ab 20.30 Uhr vor dem Ebneter Schloß: Wunderschöne spanische Gitarrenmusik ließt die spätherbstlichen Temperaturen um die 10 Grad vergessen. Und bei dem anmutigen Flamenco - Tanz auf der hölzernen Bühne vor dem Schloßeingang dachten viele erst gar nicht daran, die mitgebrachte Wolldecke auspacken zu müssen. Zum Glück kein Regen - kurz vor 22 Uhr funkelten sogar die Sterne über dem Ebneter Himmel.
Ekke, 25.8.2006

Blick nach Süden zum Café-Häuschen neben dem Ebneter Schloß Blick nach Süden über die Open-Air-Bühne vor dem Ebneter Schloß am 25.8.2006 um 20 Uhr
Blick nach Süden zum Café-Häuschen neben dem Ebneter Schloß Blick nach Süden über die Open-Air-Bühne vor dem Ebneter Schloß am 25.8.2006 um 20 Uhr Vier Musiker und eine Tänzerin
 
 
Flamenco - Sybille Märklin und Jörg Hofmann am 25.8.2006
Jörg Hofmann mit seiner Gitarre gestaltete den Abend Flamenco - Musik und Tanz
 
Flamenco - Sybille Märklin und Jörg Hofmann am 25.8.2006
 
Alle 6
 
5 mal schwarz - 1 mal rot
 
 

 

Musikkollegium Freiburg spielt ihre Instrumente mit großem Ernst und viel Fleiß

Sie sind nicht nur bei ihren Proben im Gemeinderaum der katholischen Kirche in Au mit vollem Ernst dabei: Für die Mitglieder des Musikkollegiums Freiburg ist klar, dass ihr Einsatz dauerhaft gefragt ist - denn wer daheim nicht viel übt, kann beim gewohnten Niveau nicht lange mithalten.

Wenn die Probe beginnt, ist es mit gemütlichem Smalltalk schnell vorbei. Plötzlich sitzen alle mit voller Konzentration bei ihren Instrumenten im Halbkreis und richten ihre Aufmerksamkeit nur noch auf einen: Michael Kuen, der Dirigent, steht in der Mitte, geht mal ein paar Schritte zurück und wieder nach vorn, lobt und kritisiert und hört auf jeden einzelnen Ton. Doch er will auf keinen Fall "an Kleinigkeiten herummachen" . Ihm geht es um mehr: "Am wichtigsten ist es, die Musik richtig zu erfassen." Genau das schätzen seine Musikerinnen und Musiker. "Wir erarbeiten unsere Stücke mit musikalischem Gespür statt mit akkurater Pedanterie" , bringt es die Geigerin Sabine Milatz auf den Punkt. Und ohne Druck, betont Matthias Meng, der genau wie Sabine Milatz im Grundschulalter zur Geige kam: "Darum freuen wir uns nach den Sommerferien immer alle, wenn es wieder weiter geht." Wer hier mitspielt, ist stolz auf "ein gewisses Niveau" , das sich für Matthias Meng daran zeigt, dass "viele unserer Musiker so gut sind, dass sie auch für Geld spielen könnten" . Das spornt an, genau wie die Auswahl der Stücke: Zum Beispiel Sinfonien von Johannes Brahms oder Wolfgang Amadeus Mozart — "eben Anspruchsvolles" . Dafür müssen alle viel üben, manche tun das sogar täglich: Mindestens eine Stunde nimmt sich Roland Kiefer Tag für Tag für seine Querflöte Zeit.
Immer wieder erleben sie dann erstaunt, wie sie sich alle bis zu ihren Auftritten allmählich steigern: "Am Anfang klingt es oft noch seltsam, doch plötzlich sind wir konzertreif, das klappt jedes Mal wunderbar" , erzählt die Cellistin Gerhild Geißler-Ruckmich. Jahrzehntelang hat die Musik ihr Leben bestimmt, zunächst als Frau des ehemaligen Leiters des Musikhauses Ruckmich, später als Mitarbeiterin in der Notenabteilung bei Rombach. Immer ist sie der Musik eng verbunden geblieben. Und das Orchester hat für sie ganz besondere Qualitäten: "Weil sich jeder fügen muss für das Ganze, erzieht es zu unglaublicher Disziplin. Denn wenn jeder herausragen wollen würde, gebe es nur ein Durcheinander." Gerhild Geißler-Ruckmich erinnert sich noch daran, wie vor 18 Jahren alles anfing. In der allerersten Zeit ließ der Gründer des Musikkollegiums, der Geiger an den städtischen Bühnen war, alle Interessierten erst vorspielen und wählte dann streng aus. Doch das wurde bald fallen gelassen: "Schließlich sind wir ein Laien-Orchester." Richtig bunt gemischt sind seine Mitglieder allerdings bis heute nicht - die meisten sind Akademiker.

Konzert: Sonntag, 30. Juli, 20.30 Uhr, Historische Reithalle Schloss Ebnet, Schwarzwaldstraße 278. Programm: Wolfgang Amadeus Mozart, Klarinettenkonzert A-Dur, Sinfonie Nr. 25 g-moll. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro (zum Teil mit Vorverkaufsgebühr). Kartenvorverkauf beim BZ-Kartenservice, Bertoldstraße 7, Mehr Infos über südbadische Vereine:

Anja Bochtler, 26.7.2006, www.badische-zeitung.de

 

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch in Ebnet

Richtig schön gruselig ist es in der Ebneter Zehntscheune, wenn der blasse Beelzebub Irrwitziger unter kosmischen Gesängen seine Nasenpopel akribisch in die Glasphiole sammelt, während ihn schon die Silhouette eines Kapuzenmannes überschattet. Denn der Zauberer steckt bis zum Hals im Schlamassel, liegt er doch mit seinem Weltvernichtungsplan im Rückstand und bekommt jetzt mächtig Stress von Seiner Höllischen Existenz.

Michael Endes Kinderbuchklassiker "Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch" (1989) ist eine ebenso idealistische wie witzig-versponnene Geschichte, bei der es um nichts Geringeres geht, als die Rettung der Welt. Unter der Regie von Barbara Zimmermann vom Freiburger Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen" wird daraus beim Ebneter Kultursommer allerfeinstes Kindertheater: Spannungsreich, eindrücklich und so energiesprühend und lebendig, dass die 75 Minuten wie im Hexenbesenflug vergehen. Freilich erst für Zuschauer ab acht Jahren, für Kleinere ist das Szenario zu komplex. Dabei wirbeln die vier jungen Schauspielschülerinnen mächtig Staub auf — und das bei allem lustvoll-expressivem Körperspiel konzentriert und punktgenau: Da wird gekreischt, geschluchzt und hämisch losgelacht, wilde Grimassen geschnitten und sich gegenseitig über´s Ohr gehauen. Wenn die schrille Geldhexe Tyrannja (Helen Schmeißer) ihren armen Raben (Alexandra Will) mit dem Zauberstab attackiert, der kleine Kater Maurizio (Ramona Kalienke) todesmutig auf den Heuboden klettert und Irrwitzer (Eva Rohstock) am Ende gegen seinen Willen nur das Beste zaubert, ist das schaurig und lustig zugleich. Denn zum Glück sind Kater und Rabe ein unschlagbares Team, das in letzter Sekunde das Böse ausbremst.

Marion Klötzer, 22.7.2006, www.badische-zeitung.de

Weitere Aufführungen am 23. und 30.7, am 3. und 9.9., jeweils um 15 Uhr im Schlosspark Ebnet. Tickets: 0761/387 772 220

 

Ebneter Kultursommer 2006 - Ankündigung

In Ebnet wird im Sommer kulturell viel geboten: Ebneter Kultursommer vom 8.6.-11.9.2006

Sa./So. 15./16.07.2006 Dorfhock
Fr.-So. 21.07. - 23.07.2006 "Singspiel" v. W.A. Mozart Prof. Thomas  (Reithalle)
Fr. ab 18.08. zwei Wochen Ausstellung, Prof. Weerda, Oliver Lucht  (Reithalle)
Do. 14.09.2006 Konzert mit Werken W.A. Mozart u. C.M. v. Weber r (St. Hilarius Kirche)

Auftritt der Black Forest Tigers am Montag, den 3.Juli um
20.00 Uhr im Theodor Egelsaal im Rahmen des  Ebneter Kultursommers
Eintritt: 10 Euro ermäßigt 8 Euro an der Abendkasse

Das Kommunale Kino beteiligt sich am diesjährigen neu konzeptionierten Ebneter Kultursommer mit zwei Frischluftkinoveranstaltungen, die einen intensiven und spannenden Bezug zur Lokalität, dem Ort, dem Raum, der Geschichte der Umgebung herstellen sollen: Kino on location.
5./6. August 2006
http://www.freiburger-medienforum.de/kino/0705/kultursommer.html

© by Freiburg-Dreisamtal.de,  Update 16.05.13