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Alemannische Woche
 in Oberried

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Alemannenrock, Alemannische Woche, Oberried, ...

Blick vom Winterberg oberhalb Oberried nach Norden über Vörlinsbach und Zastler bis ST.Märgen am 26.8.2007

Blick vom Winterberg oberhalb Oberried nach Norden über Vörlinsbach und Zastler bis St.Märgen am 26.8.2007
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Oberrieder Wasser, Mundarttheater, Kletterkurs, Rebellische Weiber

"Oberrieder Wasser" - die Fotoausstellung von Martin Schweizer öffnete am Samstag ihre Pforten und eröffnete damit die diesjährige Alemannische Woche in Oberried.

Die Aufnahmen von Bächen und Wasserfällen in urwüchsiger Landschaft machte Martin Schweizer über mehrere Jahre hinweg, abseits von den üblichen Wegen. In minimalistischer Art präsentiert er die Fotos nur mit einem Hinweis auf den jeweiligen Aufnahmeort. Doch die Bilder sprechen für sich selbst, benötigen keine musikalische oder schriftliche Erläuterung. Natur pur gibt es noch in Oberried, wie diese Bilder beweisen. Die Ausstellung hat noch bis zum 4. Oktober von 8 bis 12 und von 18 bis 20 Uhr geöffnet.

Nach der Vernissage dieser gelungenen Ausstellung von Naturaufnahmen eröffnete der Männergesangverein "Schwarzwald" Oberried den musikalischen Teil der Alemannischen Woche. Neben dem Männerchor hatte auch der Kinderchor "Unichorn" einen Auftritt. Als musikalische Gäste hatten die Sänger das bekannte Duo "Pflaum und Sesterhenn" geladen, das zu guter Letzt noch mit dem Männerchor gemeinsam auftrat.

Sportlich fand das erste Wochenende dieser Veranstaltungswoche seine Fortsetzung mit einem Kletterkurs am Gfällfelsen und einer Energiewanderung. Bei dieser Wanderung führte Willi Maier zu verschiedenen Energieanlagen wie der Hackschnitzelanlage beim Winterhalterhof in Zastler und dem Wasserkraftwerk am Hanisenhof in Weilersbach.

Höhepunkt des Samstags war das Mundarttheater der Trachtengruppe, die das Publikum mit dem lustig-derben Stück "Rebellische Weiber" unterhielten. In der von den Landfrauen festlich geschmückten Kirche wurde am Sonntagmorgen das Erntedankfest feierlich begangen. Musikalisch umrahmte die Singgruppe der Landfrauen den Gottesdienst und anschließend gab die Trachtenkapelle Oberried ein Platzkonzert im Klosterinnenhof. Mit dem Alemannischen Chorwettbewerb ließ der Männergesangverein den Sonntagnachmittag ausklingen. Die vier Chöre aus St. Peter, Leiselheim, Zarten und aus Schollach sangen dabei im Wettstreit.

Die Alemannische Woche wird heute um 15 Uhr mit dem Wunschkochen für Kinder im Gasthaus Hirschen fortgesetzt. Um 20 Uhr findet im Refektorium des Klosters eine Filmvorführung von Schülern der Haupt- und Realschule sowie des Gymnasiums über die französische Besatzungszeit von 1945 bis 1947 in Oberried statt.
Michael Martin, 2.10.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

 

Alemannerock grenzelos - Mir sueche die Beschte am 5.10.2007 in Oberried

Am Freitag, dem 5. Oktober 2007, 19.30 Uhr ist es soweit. Die Muettersproch-Gsellschaft richtet zum ersten Mal einen Wettbewerb für alemannische Rockbands aus. Unter dem Motto "Alemannerock grenzelos - Mir sueche die Beschte" treten die vier aus den Wettbewerbs-Einsendungen ausgewählten Bands in Oberried im Festzelt gegeneinander an.

So international wie das Alemannische setzen sich die Ausgewählten zusammen: Eingeladen zum Auftritt in Oberried wurden ALLDRA aus Vorarlberg/Österreich, booze aus der Schweiz, Made in Elsass aus Frankreich und Luddi aus Birkendorf-Ühlingen im Südschwarzwald. Alle vier Gruppen können auf
bemerkenswerte Konzerterfahrungen zurückblicken. Der Abend in Oberried verspricht daher ein außergewöhnliches und kurzweiliges Event zu werden, bei dem sich Freunde der Rockmusik überzeugen können, dass Alemannisch durchaus zu Gitarren- und Schlagzeugklängen passt.

  • ALLDRA wurde 1995 gegründet und hat inzwischen drei CD's veröffentlicht, zuletzt "Ummanand" im Jahr 2006. Das Repertoire der vierköpfigen Band aus Österreich umfasst Rock und Pop mit Einflüssen aus aller Welt.
  • Die fünfköpfige Gruppe booze aus der Schweiz existiert seit dem Jahr 2000. Sie haben bereits fünf CD's veröffentlicht, die letzte, "zwölf 91", kam im März 2007 heraus. Mit ihren Auftritten, u.a. auch im Fernsehen, haben sie sich in der Schweiz eine beachtliche Fangemeinde erspielt.
  • Made in Elsass wurde auf Initiative von Claude Haas und Jean-Marie Schmitt im Juni 1997 gegründet. Zwischenzeitlich legte die elsässische Band eine schöpferische Pause ein, die nun definitiv zu Ende ist. Seit April 2006 rocken sie wieder und geben dem Elsässischen eine Stimme.
  • Die Birkendorfer Band Luddi gibt es seit 2001. Auch sie haben bereits 3 CD's herausgebracht. "Terminal 3", ihre neuste CD, wurde der Öffentlichkeit erst vor kurzem vorgestellt. Bei zahlreichen Auftritten, u. a. beim Zelt-Musik-Festival in Freiburg, überzeugten sie mit ihren spritzigen Texten und ihrem frischen Sound.
  • Jede Band hat in Oberried eine halbe Stunde Zeit, sich vorzustellen und die Jury für sich einzunehmen. Belohnt wird der erste Platz mit 1500,- Euro. Auf Platz 2 und 3 gibt es immerhin noch 1000,- bzw. 500,- Euro. Auch die viertplatzierte Band darf noch einen Trostpreis von 200,- Euro entgegennehmen.

Durchs Programm führt die bekannte Radiomoderatorin Barbara Scherrer.
Der Eintrittspreis ist 5 Euro.
Die Muettersproch-Gsellschaft lädt Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Bitte machen Sie auch Freunde und Bekannte auf das Ereignis aufmerksam.
25,9,2007,

Alemannenrock grenzenlos
Das Motto des Wettbewerbs lautet "Alemannenrock grenzenlos" . Die Bands, die es ins Finale geschafft haben, kommen aus vier Ländern — und schwätzen doch alle alemannisch. Das dürfte für die Zuhörer ein spannender Vergleich sein: Denn die vier Bands singen jeweils in ihrer ureigenen Mundart. Alldra kommen aus dem österreichischem Wolfurt, booze aus Hinwil in der Schweiz, Made in Elsass aus Straßburg und Luddi aus dem badischen Birkendorf. Bei einem Rockwettbewerb muss der Groove stimmen — darauf werden unter anderem Raimund Sesterhenn und Gero Herr in der Jury achten. Sesterhenn ist als Vertreter der Jazz- und Rockschule Freiburg am Freitag in Oberried und Herr als alemannischer Liedermacher. Außerdem beurteilen unter anderem Franz-Josef Winterhalter, der Präsi der Muettersproch-Gsellschaft und gleichzeitig Oberrieds Bürgermeister sowie Friedel Scheer-Nahor (siehe Interview unten) die Bands. Der Wettbewerb soll laut Muettersproch-Gsellschaft das Prestige des Alemannischen weiter fördern — leidet die hiesige Mundart doch unter dem Verdacht altmodisch unbeholfen und heimattümelnd zu sein. Die Jury legt deshalb auch wert darauf, dass das Alemannische nicht bloß als folkloristischer Schnörkel benutzt wird. "Leben die Bands auch in der Sprache, wie gehen sie mit Sprachbildern, Metrik und Sprachmelodie um?" war deshalb ein Auswahlkriterium, sagt Friedel Scheer-Nahor. So dürfen sich die Zuhörer am Freitag auf Titel freuen, die so schön klingen wie:
"Warum zieht’s üs all wiedr zruck doher" (Alldra), www.alldra.com
"Wunder" (booze), www.booze.com
"Ums Ummeluäge" (Luddi) www.luddi.com 
"D’Maidle sin scheen" (Made in Elsass).

4.10.2007

 

Alemannische Woche - Programm mit Veranstaltungen

In Oberried spricht man immer alemannisch, während der Alemannischen Woche besonders. In diesem Herbst findet sie vom 28. September bis 7. Oktober statt. Das Programm ist wiederum so vielseitig, wie man es von den Veranstaltern aus den Vorjahren kennt.

Es beginnt am kommenden Freitag, 28. September, um 18 Uhr mit einer Fotoausstellung mit dem Titel "Oberrieder Wasser" . Danach tritt der Männergesangverein Oberried zum Eröffnungskonzert auf. Als Gäste werden "Pflaum & Sesterhenn" auftreten. Beide Veranstaltungen finden in den früheren Klosterräumen statt. Sportlich ausgerichtet ist das Angebot am 29. September, wenn zu einem Kletterkurs am Gfällfelsen eingeladen wird. Ab 8 Uhr ist die Teilnahme am Einsteigerkurs möglich.

Ebenfalls am 29. September, 10 Uhr, lädt Willi Maier zu einer Informationswanderung mit interessanten Zielen ein. Zu ihnen gehören die Hackschnitzelan lage Winterhalterhof in Zastler und das Wasserkraftwerk Hanisenhof am Osterbach. Abschluss dieser Wanderung wird der Steiertbartlehof in Geroldstal sein. Lustig geht dieser Tag mit einem Mundarttheater in der Goldberghalle zu Ende. Die Trachtengruppe Oberried führt den Schwank "Rebellische Weiber" auf.

Ernster, aber auch heiter geht es am 30. September beim Erntedankfest in der von Landfrauen festlich geschmückten Kirche zu. Um 14 Uhr lädt der Männergesangverein Chöre aus dem alemannischen Sprachraum zu einem Wettbewerb in die Goldberghalle ein. Schon ab 10 Uhr stehen Tandem-Flüge mit der Freiburger Drachen-Gleitschirmschule skytec vom oberen Winterberg aus auf dem Programm. Dazu muss allerdings das Flugwetter stimmen.

Die neue Woche beginnt am Montag, 1. Oktober, 15 Uhr, mit einem Wunschkochen für Kinder in Hirschenwirts Küche. Die französische Besatzungszeit nach 1945 ist Thema einer Filmvorführung, die um 20 Uhr im Refektorium des Klosters beginnt. Nicht fehlen darf das traditionelle Schmuckbinden für die Weidetiere. Dazu lädt die Erlenbacher Weidegenossenschaft auf 2. Oktober, 14 Uhr, in die Goldberghalle ein. Im Anschluss gibt es ein deftiges Hausmachervesper. "Badisch, Lecker, Fein" ist das Motto für ein Schwarzwälder Bauernbüfett, das in der ländlichen Umgebung des Steiertbartle hofes um 19 Uhr angeboten wird. "Drei Landmänner" , alles geübte Kochprofis, stehen am Herd.

Gleich zweimal, am 2. und 3. Oktober, jeweils um 19 Uhr, findet das Scheunenfest auf der Halde statt. Dazu unterhält rotzfrech und urkomisch der Kabarettist Martin Wangler als ungebremster Schwarzwälder sein Publikum.
Kulinarisches steht ebenfalls am 3. Oktober, 10 Uhr, beim Mühlenbrunch auf dem Altenvogtshof im Mittelpunkt. Das ist mit Apfelsaftpressen, Ponyreiten und Kräuterführung ein Termin für Familien mit Kindern. Ebenfalls um 10 Uhr beginnt am Rathaus eine geführte vierstündige Mountainbiketour mit Hütteneinkehr. Die napoleonische Zeitenwende in Oberried ist um 17 Uhr im Pfarrsaal das Thema eines Vortrags von Claudius Heitz. Er beleuchtet die Ursachen der Säkularisation und ihre Bedeutung für Oberried.
Am 4. Oktober, 19 Uhr, ist ein Hüttenabend auf der Rappenecker Hütte. Familie Behringer bewirtet ihre Gäste mit heimischen Leckereien und die Trachtengruppe Oberried begleitet den Abend musikalisch.
Ein großes Programm ist am 5. Oktober, 18 Uhr, im Refektorium des Oberrieder Klosters bei der Preisverleihung im Mundartwettbewerb "Jungi Mundart — schlaui Köpf" angesagt. Er wurde für Nachwuchsdichter ausgeschrieben. Kinder und Jugendliche von 8 bis 18 Jahren konnten Gedichte und Kurzgeschichten in Mundart schreiben. Um 20 Uhr beginnt im Schwarzwaldgasthof "Zum Gol denen Adler" eine alemannische Weinprobe, durch die der Sommelier Axel Maier führt. Um 20 Uhr findet ebenfalls im "Goldenen Adler" das im Schwarzwald immer noch beliebte Preis-Cego statt. Um 19.30 Uhr, ebenfalls am 5. Oktober, ist im Festzelt ein alemannisches Rockkonzert, das von Barbara Scherer vom SWR moderiert wird. Der 6. Oktober bringt noch einige Höhepunkte, zu denen vor allem der Viehabtrieb, der Oberrieder Markttag, der Bauernmarkt und die Kunsthandwerkerschau gehören. Gegen 13 Uhr werden Landwirte der Erlenbacher Weidegenossenschaft eine Viehherde mit 120 Tieren ins Tal bringen. Im Festzelt werden die Besucher von Oberrieder Vereinen bewirtet.
Noch einmal zwei Termine gibt es am letzten Tag dieser Alemannischen Woche. Ab 9 Uhr wird zum "Znini" in die Pension Schweizer in Hofsgrund eingeladen. Heimische Erzeuger werden ihre Stärke zeigen können. Um 11.30 Uhr wird den Besuchern ein Einblick in die über 750-jährige Geschichte des früheren Wilhelmiten- und späteren Benediktinerklosters und seiner Bibliothek gegeben. Jürgen W. Müller und Lothar Heitz werden dabei fachkundige Führer sein.
Das ausführliche Programm ist bei der Gemeinde Oberried, Klosterplatz 4, 79254 Oberried, 07661/ 9305, Fax: 9305-88, erhältlich
Wolfgang Grosholz, 24.9.2007

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