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Blick nach Nordwesten zum Bahnhof/Reisebüro Himmelreich und Hölentalbahn am 30.4.2008 - oben der Kandel
Blick nach Nordwesten zum Bahnhof/Reisebüro Himmelreich und Höllentalbahn am 30.4.2008 - oben der Kandel

 

Blick nach Südwesten über den Diezendobel und Hansmeyerhof (rechts) ins neblige Buchenbach am 17.10.2005 mehr

Präzisions-Putzteufel aus dem Schwarzwald - Wandres

Das Buchenbacher Unternehmen Wandres stellt High-Tech-Reinigungsanlagen her

Bürsten? Darunter versteht wohl niemand ein High-Tech-Produkt, mit dem die Bundesrepublik den Rest der Welt versorgt. Doch was so klar scheint, stimmt gar nicht. In Buchenbach — einer 3300-Einwohner-Gemeinde im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald — ordern Konzerne die Putzgeräte. Keine Zahnbürsten oder Spülbürsten — stattdessen Reinigungsanlagen, bei denen keines der Millionen Bürstenhaare verloren gehen darf. Die Putzroboter schrubben Karosserieteile von Autos vor der Lackierung, sorgen in Reinräumen der Chipindustrie für Sauberkeit oder helfen, die Qualität von Solarzellen zu verbessern. Claus Wandres nennt das Micro-Cleaning. In seinem vor 26 Jahren gegründeten gleichnamigen Unternehmen werden die Saubermänner hergestellt. Es sind Präzisions-Putzteufel: Staubpartikel mit einem Durchmesser von einem Millionstel Meter haben gegen die Wandres-Bürsten keine Chance. Die Kunden des Maschinenbauers wollen das so: Selbst kleinste Staubteilchen können die Oberfläche eines Luxusautos verunstalten. Die Bürsten dafür kommen aus dem Zweigwerk in Kirchzarten. Dort stehen Maschinen vom Todtnauer Bürstenmaschinenspezialisten Zahoransky — ebenso wie Wandres bei den Fachleuten weltweit bekannt. Für Wandres ist die Zusammenarbeit mit Zahoransky ein Beispiel dafür, warum die Wirtschaft in der Region blüht: "Wir haben hier eine Menge qualifizierter Leute, die in hoch spezialisierten Betrieben arbeiten und in den jeweiligen Sparten zu den besten Unternehmen rund um den Globus gehören." Ein gewachsenes Netzwerk also, das man nicht von heute auf morgen nach China oder in die Ukraine verpflanzen kann. Der 63-Jährige fühlt sich sichtlich wohl als südbadischer Unternehmer. Es ist die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches: Selber etwas gestalten, aufbauen, ziemlich frei zu entscheiden — das hat ihn in schon in jungen Jahren gereizt. Der Wunsch, Arzt zu werden, verflog schnell. Der Grund: schlechte Erfahrungen beim Sanitätsdienst in der Bundeswehr. Stattdessen studierte Wandres Maschinenbau an der Karlsruher Universität — einer der besten Ingenieur-Schmieden in der Republik. Nach Tätigkeiten beim Großkonzern Procter + Gamble und Jahren im väterlichen Betrieb wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit, zuerst mit einem Ingenieurbüro, das unter anderem für den Burda-Verlag in Offenburg Computerprogramme schrieb. Damals nervten ihn die immer wieder streikenden Disketten-Laufwerke in den Computern. Ursache war oft die fehlerhafte Oberfläche der Datenspeicher mangels richtiger Reinigung. Dies führte ihn zum Micro-Cleaning. Heute erwirtschaftet die Firmengruppe einen Umsatz von zwölf Millionen Euro. Wandres beschäftigt 80 Mitarbeiter. Auf dem Weg zum Erfolg gab es auch Rückschläge, zum Beispiel, als die Leiterplattenindustrie weitgehend aus der Bundesrepublik verschwand. Wandres musste sich neue Kunden suchen. Er fand sie unter anderem in der Möbelindustrie. Die Maschinen aus Buchenbach helfen dabei, dass Tische oder Schränke ohne Kratzer in die Wohnungen kommen. Die finanzierenden Banken haben ihm die Stange gehalten. Vor allem die regionalen Institute lobt Wandres: "Gäbe es keine regionale Kreditinstitute, wäre das eine Katastrophe", sagt er. In Buchenbach soll das Unternehmen weiter wachsen. Erst vor Kurzem wurde ein neues Firmengebäude bezogen, dass mehr einem Schwarzwaldhof gleicht als einer Fabrik. 2,5 Millionen Euro flossen in den 2300 Quadratmeter umfassenden Bau. Das Unternehmen hat ehrgeizige Ziele: 20 Millionen Euro Umsatz peilt Wandres an. Die Investition spiegelt den Optimismus des Unternehmers wider: "Die Qualitätsansprüche der Industrie steigen stetig. Deshalb wird auch die Nachfrage nach unserer Technik wachsen."
Bernd Kramer , 28.12.2007, www.badische-zeitung.de

 

Dank an Ruth Oberlinner: Lesestoff für Jung und Alt

Seit 1989 gehört Ruth Oberlinner dem Team der von Pfarrer Ansgar Kleinhans und Rosa Vollmer auf den Weg gebrachten Pfarrbücherei der St.-Blasius-Gemeinde an, zusammen mit Regina Maier und Elisabeth Willmann. Im Keller des alten Kindergartens bildeten drei verschließbare Schränke die "Bücherei" , mit ihrem Bestand von 600 Büchern. Denn im Untergeschoss teilten sich Ministranten, Pfadfinder und Kirchenchor mit ihr diesen Raum für ihre Tätigkeiten. 4500 Bücher zählt der Bestand heute und ist in zwei schönen Räumen des Gemeindehauses St. Agathe untergebracht. "Wir haben fast so viele Ausleihen wie Bücher" , erzählt Ruth Oberlinner und ihre Augen glänzen. "Querbeet" beschreibt sie die Auswahl, die neben Sachbüchern viel schöngeistige Literatur, Kinderbücher und Jugendliteratur enthält. Als ehemalige Lehrerin besitzt Ruth Oberlinner ein gutes Gespür für alles, was Kinder und Jugendliche gerne lesen. Alle vier Wochen wechseln sich die vier Frauen in der Bücherei-Arbeit ab und betreuen die Ausleihe donnerstags von 17 bis 18 Uhr, samstags für eine halbe Stunde nach der Abendmesse und sonntags für eine Stunde nach dem Gottesdienst. Das bedeutet Annahme und Ausgabe von Lesestoff, nach Leserwunsch beraten, aussuchen und finden. In größeren Abständen gilt es, den Bestand wieder zu sortieren. Besonders viel Publikum besucht die Pfarrbücherei bei den alle vier Wochen angesetzten Einfachessen der Gemeinde. Dann wird es ganz schön anstrengend. Und die wackeren vier freuen sich, in Andrea Saier eine junge Kollegin gefunden zu haben. Für Ruth Oberlinner bedeutete ihre Aufgabe in der Bücherei auch, als zugezogene Nicht-Buchenbacherin Kontakt zu vielen Einheimischen und den jungen Familien im Dorf gefunden zu haben.
Rosa Vollmer, 22.12.2007, BZ

 

Wandres: Potenzial der Globalisierung noch längst nicht erschöpft

Das Unternehmen SIKO kann auf eine über 40jährige Tradition zurückblicken. Heute wird das erfolgreiche Unternehmen von Horst Wandres geleitet. Unser Mitarbeiter Hubert Andris sprach mit ihm über das „Potenzial der Globalisierung“, was in den nächsten Jahren auf die Firmen zukommt, über „44 Jahre Firma SIKO“ und die Aktion „Chancen für Hauptschüler“.

ha: Herr Wandres, die Firma SIKO kann auf stolze 44 Jahre zurückblicken, können Sie dem Leser des Dreisamtälers kurz ein paar Worte aus der Firmenchronik zukommen lassen?
Horst Wandres: Unsere Firma existiert fast auf den Tag genau seit 44 Jahren. Angefangen hat das Unternehmen mit der Fertigung von Handrädern und Positionsanzeigen auf dem kleinen Hügel am Ortseingang von Unteribental. .Mein Vater, Günther Wandres, war ein temperamentvoller und kreativer Unternehmer. So wurden in den Gründerjahren neben mechanischen Positionsanzeigen für den Maschinenbau auch Kaffeemaschinen, Getränkeautomaten und später dann auch Ballpumpen verkauft. In den Anfangsjahren wurde alles verkauft, was Geld brachte, schließlich galt es, 6 Kinder zu ernähren. Seit 20 Jahren befassen wir uns aber fast ausschließlich mit Messsystemen für die Weg- und Winkelmessung im Maschinen- und Anlagenbau, daneben kam in jüngster Zeit noch der Bereich Antriebstechnik hinzu.

ha: Wie viele Mitarbeiter hat die Firma SIKO jetzt beschäftigt?
Horst Wandres: Unsere Firma hat heute 162 Mitarbeiter, davon 9 Auszubildende, 22 Mitarbeiter arbeiten Teilzeit.

ha: Die Produkte von SIKO kauft man nicht im Laden um die Ecke. Deshalb sind sie etwas von Geheimnissen umgeben. Was stellt die Firma SIKO her?
Horst Wandres: Überall im Maschinenbau müssen Länge, Breite und Winkel gemessen werden. Hier bieten wir ein breites Sortiment von Messgeräten an. Der Kunde kann wählen zwischen preiswerten mechanischen Positionsanzeigen, hochpräzisen elektronischen Messsystemen oder auch kompletten Positionierantrieben. Unsere Messsysteme sind für alle Maschinenbaubranchen geeignet. Schwerpunkte sind hier Holzbearbeitungs-, Verpackungs- und Druckmaschinen. Aber auch in Autokränen oder in der Medizintechnik, zum Beispiel bei Röntgengeräten, finden unsere Produkte Ihren Einsatz.

ha:
Solche Geschäftserfolge lassen sich aber nicht ohne eine intensive Werbung am dafür geeigneten Platz erreichen?
Horst Wandres: Ein wesentlicher Werbeträger ist die Teilnahme an Industriemessen, auf denen auch unsere Kunden ausstellen. Daneben nutzen wir die klassischen Printmedien wie Fachmagazine mit Anzeigen oder Fachartikeln. Wichtig wird zunehmend das Internet als Werbeträger. Etwa 4000 Interessenten greifen im Monat durchschnittlich auf unsere Website zu.. Eine klare Struktur muss es hier dem Interessenten erleichtern, möglichst schnell und unkompliziert die richtige Information zu finden. Auch Internetsuchmaschinen wie Google gewinnen zunehmend an Bedeutung. Hier gilt es bei Suchbegriffen wie z.B. „Längenmesssystem“ möglichst an oberster Stelle platziert zu werden. Auf rund 400.000 Euro beläuft sich unser jährliches Werbebudget.

ha: Grenzen fallen, Märkte öffnen sich. Der Löwenanteil des Gesamtumsatzes der Firma SIKO wird vermutlich nicht im Inland erzielt. Die Strategie, in Deutschland Qualitätsarbeit „Made in Germany“ herzustellen und weltweit zu vermarkten, ist das ein Gütesiegel der Firma SIKO?
Horst Wandres: Das Gütesiegel „ Made in Germany“ ist sicherlich ein Wettbewerbsvorteil für die deutsche Industrie. Aber kann man bei der deutschen Automobilindustrie mit hohem Auslandsanteil der Fahrzeugkomponenten noch von „Made in Germany“ sprechen ? Wohl nur bedingt. Auch wir fertigen in der Schweiz und in China Produkte mit hoher Qualität. Das ehrliche Gütesiegel lautet dann „Made by Siko“.
ha: Herr Wandres, wir erleben die zweite Welle der Internationalisierung. Wie viele Wellen folgen noch, wie viel Potential steckt in der Globalisierung?
Horst Wandres: Gegenwärtig schweben wir auf der asiatischen Welle, die uns weg von den USA nach Asien trägt. Ich denke, diese Welle wird uns noch die nächsten 10 bis 20 Jahre - natürlich auch mit einigen Wellentälern - weitertragen. Ob da mal eine afrikanische Welle nachfolgt, ist aus heutiger Sicht eher spekulativ, sie ist aber nicht auszuschließen. Dort wo Menschen sind, da sind auch Märkte. Etwa 2/3 der Menschheit lebt in Asien.

ha: Mit welchen Produkten und Leistungen können in Zukunft deutsche Firmen im Ausland punkten?
Horst Wandres: Wir können dort punkten, wo lohnintensive Fertigungsprozesse im Hintergrund stehen. Für Massenprodukte wie Handbohrmaschinen oder einfache Kreissägen ist der Zug längst nach Osten abgefahren. Zurück bleiben die hochspezialisierten Unternehmen. In unserer Branche dann der hochspezialisierte Sondermaschinenbauer. Nehmen wir das Beispiel Möbelindustrie: Die Chinesen können zwar hervorragende Holzbearbeitungsmaschinen bauen, aber eine komplette Fertigungsstraße zu errichten, wo das Holz vorne reinkommt und die fertige Küche hinten raus , das schaffen weltweit heute nur die deutschen und die italienischen Maschinenbauer. Allerdings sollte uns auch zu denken geben, dass in Deutschland nur noch 6000 Ingenieure jährlich ausgebildet werden, während es in China bereits 100.000 Ingenieure sind. Die Qualifikation der Ausbildung ist in Deutschland zwar noch höher, die asiatischen Universitäten holen hier aber sehr stark auf.

ha: Auch Mittelständler, die nicht in unmittelbarer Nähe zur Industrie arbeiten, globalisieren sich jetzt. Ist auch das eine Folge dieses Schneeballeffektes?
Horst Wandres: Ja, sicher. Nehmen wir erfolgreiche Unternehmen in unser Region wie Sick, Endress+Hauser oder Testo, dann haben diese Unternehmen schon sehr früh den Trend zur Globalisierung erkannt und sind dadurch auch entsprechend gewachsen. Im Unterschied zum Handwerksbetrieb, der seine Kunden mehr oder minder regional finden muss, ist auch unser Markt, der Maschinenbau, ein weltweiter Markt, der entsprechend bedient werden muss. Firmengründungen in Asien sind heute zum Teil einfacher zu realisieren als in Europa, sodass die Hemmschwelle nach Asien zu gehen, geringer geworden ist. Unser Exportanteil steigt stetig an, war er vor fünf Jahren noch bei 40%, stehen wir heute bei 50%. Deutschland und Europa bleiben zwar als Absatzmarkt weiterhin attraktiv, wesentliche Umsatzzuwächse erwarten wir mittelfristig aber bei den Asiaten.

ha: Natürlich interessieren in dieser Zeit auch die Arbeitsplätze. Ist Rationalisierung ein Fremdwort für die Firma SIKO?
Horst Wandres: Wir haben in den letzten 18 Monaten 16 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Der Zwang zu Rationalisierung ist ungebrochen, wobei wir durch unsere enorme Variantenvielfalt nur beschränktes Potential haben. Jeder Kunde bezieht seine eigene Variante in kleinen Stückzahlen und unterschiedlichen Ausprägungen, sodass hoch automatisierte Maschinen wie Roboter für die Montage unrentabel sind. In diesem Jahr werden wir rund 600.000 Geräte produzieren, der Großteil davon wird manuell montiert. Das wird auch in naher Zukunft so bleiben.

ha: Die Firma SIKO ist seit Jahren auch ein sehr beliebter Ausbildungsbetrieb in der Region. In einem Anzeigenentwurf soll auch eine Aktion „Chance für Hauptschüler“ gestartet werden. Können Sie vorab nähere Infos geben?
Horst Wandres: Bei der „Initiative Hauptschule“ geht es um Ausbildungsplätze für Hauptschüler. Hier suchen wir Unternehmen, die bereit sind, zusätzlich zu Ihrem Ausbildungsangebot einen Ausbildungsplatz für Hauptschüler zu schaffen.. Den jungen Menschen hilft es wenig, wenn wir die Unzulänglichkeiten unseres Schulsystems an den Pranger stellen. Die Initiative setzt auf die direkte Ansprache von Unternehmer zu Unternehmer. Mit der Fa. Knoll in Umkirch, der Fa. Alexander Bürkle in Freiburg und der Firma Wandres in Wagensteig hat man bereits Mitstreiter für die Initiative gefunden. Diese Firmen und natürlich auch Siko werden für Hauptschulabgänger des Jahre 2008 einen zusätzlichen Ausbildungsplatz anbieten.

ha: Erfolgreiche Unternehmen brauchen motivierte Mitarbeiter. Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Horst Wandres: Die beste Motivation sind zufriedene Kunden. Auf Betriebsversammlungen zeige ich gerne Beispiele für den erfolgreichen Einsatz unserer Produkte bei den Kunden. Natürlich spielen monetäre Faktoren wie Bezahlung oder Prämien eine gewisse motivierende Rolle. Mitarbeiterbeteiligung, in unserem Fall Gewinnbeteiligung, haben wir schon vor langer Zeit eingeführt, allerdings tritt mit der Zeit auch ein Gewöhnungseffekt ein. Deshalb muss auch das betriebliche Umfeld motivierend sein. Führungsstil, Ambiente des Firmengebäudes und der Arbeitsplätze, gemeinsame Unternehmungen wie Ausflüge oder auch die Gestaltung der Weihnachtsfeier, all dies sind Faktoren, die immer wieder aufs Neue komponiert werden müssen zu einem motivierenden Gesamtwerk.

ha: Was machen Sie gerne in der Ihrer Freizeit? Wie entspannen Sie?
Horst Wandres: Als gelernter Wirtschaftsingenieur betätige ich mich im Unternehmen mehr als Ingenieur. Zuhause befasse ich mich gerne mit Wirtschaft und hier mit der Entwicklung der Finanzmärkte, das ist mein Hobby. Meine Leidenschaft gilt allerdings der Kunst, vor allem zeitgenössische Bilder haben es mir sehr angetan. Entspannung fällt mir immer sehr schwer - aber nach der Sauna bei einem Glas Rotwein vor dem Kamin klappt es dann meistens doch.

ha: Welche Eigenschaften schätzen Sie an anderen Menschen am meisten?
Horst Wandres: Wenn Menschen auch mal über sich selbst lachen können. Ohne Humor ist eine Firma nur schwer zu ertragen.

ha: Bitte vervollständigen Sie. Als Bürgermeister von Buchenbach würde ich ...
Horst Wandres: Als Bürgermeister würde ich sofort daran denken, den Gewerbesteuerhebesatz drastisch zu senken. Allerdings würde ich dann auch aus dem Umlagetopf des Landkreises weniger Geld bekommen, was mir als Bürgermeister dann gar nicht gefallen würde. Deshalb würde ich den Gewerbesteuerhebesatz die nächsten 10 Jahre mal konstant lassen. Ansonsten würde ich den eingeschlagenen Weg unseres Bürgermeisters, Herrn Drescher, fortsetzen. Die Gemeinde hat uns nicht nur bei Bauanträgen immer wieder unterstützt. Wie nachhaltig kommunale Industriepolitik eines Bürgermeisters sein kann, zeigt der Neubau meines Bruders in Wagensteig. Ohne den persönlichen Einsatz von Wendelin Drescher wären wir um einen schönen Schwarzwaldhof ärmer.

Hubert Andris, 13.12.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Marianne Buchmüller - Stricken für Kinderkrankenhaus Bethlehem

Nähen und Stricken ist für Marianne Buchmüller ein wesentlicher Inhalt ihrer Freizeitbeschäftigung. Und all das macht sie, um einem Kinderkrankenhaus in Bethlehem zu helfen. Die gebürtige Bonnerin kam mit ihrer Familie 1989 von Neukirch nach Buchenbach, hatte sich schon für das Aussätzigenhilfswerk engagiert. Vor sieben Jahren initiierte sie in Buchenbach einen Strickkreis. Ein Aufruf im Gemeindeblatt brachte ihr große Mengen an Wolle, zum Teil aus Nachlässen, zum Teil Reste aus Handarbeitskörben Buchenbacher Frauen. Mit dieser Wolle versorgt sie Strickwillige, ein kleiner fester Kreis von Frauen, die viele kleine bunte Quadrate stricken, welche Marianne Buchmüller zu Decken zusammennäht. Auch Kinderkleider entstehen in Handarbeit. Vor drei Jahren wurde ein Basar mit Kaffeenachmittag veranstaltet, bei dem dann auch Geld zusammenkam, das für den Transport nach Bethlehem benötigt wird. Diesen nimmt der Caritasverband in Freiburg wahr. Maria Buchmüller legt großen Wert darauf zu betonen, dass diese Hilfe nicht ohne die Unterstützung vieler Freunde und Gönner aus der dörflichen Gemeinschaft möglich wäre sowie eines kleinen Strickkränzchens aus dem Rheinland, das regelmäßig schöne Sachen schickt.

Kürzlich berichtete der Präsident der Kinderhilfe Bethlehem, Pfarrer Michael Schweiger, in Buchenbach über die Situation in Palästina und dass im Kinderkrankenhaus junge Mütter unterstützt werden müssten und eine Frühchenstation eingerichtet werden soll, wofür dringend Geld gebraucht werde (Spendenkonto 2 100 702, Sparkasse Freiburg, BLZ 680 501 01 ).

Arthur Faller , 4.12.207, BZ


CDU Grafenhausen bei Holzwerke Dold - Restholz sinnvoll nutzen

Personalleiter Patrick Rapp stellte bei einer Führung das Unternehmen Dold vor, das in Buchenbach auf eine 125-jährige Geschichte zurückblicken kann. Das Unternehmen ist im Wesentlichen in drei Geschäftsbereiche gegliedert und beschäftigt insgesamt 230 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb. So umfasst der Geschäftsbereich Sägewerk zwei Rundholzplätze, auf denen die Einteilung und die Qualitätsbeurteilung des ankommenden Rohstoffes Holz durchgeführt werden. Dem Sägewerk ist eine Trocknungsabteilung sowie ein Hobelwerk zur Veredlung der unterschiedlichsten Zwischenprodukte zugeordnet. Im Bereich der Massivholzproduktion werden neben einschichtigen Möbel- und Baumarkt- auch Mehrschichtplatten für den Innenausbau oder für Verschalungen produziert. Der Bereich Energie setzt sich aus der energetischen Verwertung von Sägeresthölzern im Blockheizkraftwerk sowie aus der Herstellung von Holzpellets zusammen. "Die Leitlinie des Unternehmens beinhaltet die sinnvolle und nachhaltige Verknüpfung ökologischer und ökonomischer Ziele", betonte Patrick Rapp. Im Gegensatz zum Sägewerk gab es bei der Pelletsproduktion nicht viel zu sehen. "Der Prozess läuft in einem geschlossenen System vollautomatisch" , erläuterte Rapp. Mit der Produktion wurde im Jahr 2005 gestartet und heute können bis zu 20 000 Haushalte mit Heizenergie aus "reinem Schwarzwaldholz" versorgt werden.
Wie Pellets entstehen, konnte die Delegation aus Grafenhausen an großen Schautafeln nachvollziehen. Das Verheizen der sogenannten Biomasse gilt als umweltfreundlich, weil bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid entsteht, wie ein Baum in seiner Wachstumsphase der Luft entzogen und gebunden hat. Nach Aussagen von Experten gelange so nicht mehr CO in die Atmosphäre, als bei einer natürlichen Verrottung im Wald. Eine Formel, die aber nur dann ihre Gültigkeit hat, wenn die kleinen Presslinge aus Restholz und Sägespänen, die in einem Sägewerk anfallen, produziert werden. Wenn für die Produktion von Holzpellets aber eigens Bäume gefällt und über lange Transportwege in die Produktionsanlagen gebracht werden müssen, dann muss allerdings eine andere Rechnung erstellt werden, die in der Ökobilanz andere Werte aufzeigt.
Wilfried Dieckmann , 26.10.2007, BZ

 

SIKO hat Produktionsfläche um 500 qm erweitert

Bei SIKO gilt: Messbar mehr bewegen! - SIKO im Unteribental ist Marktführer bei mechanischen Positionsanzeigern

Als gestern am 9. Mai der Geschäftsführer von SIKO im Unteribental, Horst Wandres, an seinem 50. Geburtstag ein rauschendes Fest feierte, wurden gleichzeitig 500 Quadratmeter neue Produktionsfläche in Betrieb genommen. Was vor 44 Jahren in einem Karlsruher Keller als „Süddeutsches Industrie Kontor Dr. Ing. Wandres“ begann, in einer Unteribentaler Waschküche fortgesetzt und dann immer wieder ausgebaut und erweitert wurde, ist heute zu einem Weltunternehmen geworden. Beim für 2007 geplanten Umsatz von 23 Millionen Euro macht der Export rund 50 Prozent aus. „Bei den mechanischen Positionsanzeigern sind wir Marktführer“, erzählt Diplom-Ingenieur Horst Wandres voller Freude. Hauptexportländer sind USA, Italien und China. In der Entwicklung und Fertigung von mechanischen und elektronischen Winkel- und Wegmessgeräten liegt das Erfolgsrezept der Buchenbacher Firma. Jeder, der mal an einer Kreissäge die Längen oder Winkel richtig eingestellt hat, kann das SIKO verdanken. SIKO produziert für nahezu den gesamten Maschinenbau Deutschlands und in aller Welt mechanische Digitalanzeigen, magnetische Längenmesssysteme, Handräder mit Positionsanzeigen, Inkremental- und Absolutwertgeber, elektrische Messanzeigen, Seilzuggeber oder Stellantriebe. Und auch die Druckmaschinenindustrie braucht viele SIKO-Teile für ihre Maschinen.

Rund 140 Mitarbeiter(innen) haben bei SIKO einen sicheren und vor allem einen angenehmen Arbeitsplatz. „Unser Erfolgsrezept“, weiß Horst Wandres genau, „ist eine motivierte Belegschaft.“ Das sei neben dem richtigen Riecher für Produkte und Märkte genau so wichtig: „Deshalb ist uns die bewusste Pflege des Betriebsklimas sehr wichtig.“ So wird schon seit vielen Jahren die Belegschaft am Gewinn beteiligt. Beim Rundgang durch das Betriebsgelände am Weihermattenweg in Unteribental wird das auch durch das „betriebliche Ambiente“ deutlich. Die immer wieder erweiterten Produktions- und Planungsflächen sind hell und freundlich angelegt. Kunst schmückt den kleinen Park und die Büroräume. „Das ist meine kleine Leidenschaft“, gibt Horst Wandres zu. Inzwischen hat SIKO mit eigenen Tochterunternehmen in den USA, Italien, der Schweiz und China mehrere Standbeine nahe beim Kunden. In China ist SIKO derzeit dabei, eine eigene Fertigung aufzubauen. Horst Wandres nimmt kritischen Fragen nach Verlagerung der Produktion ins Ausland gleich jeden Wind aus den Segeln: „Wir produzieren dort nur zur besseren und schnelleren Belieferung des asiatischen Marktes. Da werden vor allem einfache mechanische Messsysteme gebraucht.“ Dabei ist sich der engagierte Geschäftsmann bewusst, „dass dort riesiges Wachstumspotential liegt“. Zur Vorbereitung der Chinaaktivitäten hat SIKO chinesische Studenten aus Freiburg angeheuert und sie Marktanalysen erstellen lassen.

Um den gewachsenen Marktbedürfnissen gerecht zu werden, hat SIKO jetzt eine Million Euro investiert und auf ein bestehendes Fabrikationsgebäude ein drittes OG gesetzt. Das passt sich übrigens angenehm der Umgebung an und bietet 500 weitere Quadratmeter Produktionsfläche. Außerdem baute SIKO noch für 200.000 Euro ein benachbartes Wohnhaus zum Bürohaus um. „Hier kommen die Entwickler, Konstrukteure und Einkäufer hin“, erklärt Horst Wandres die zusätzliche Investition. Und das nach einem halben Jahr Bauzeit alles pünktlich zu Wandres 50. Geburtstag fertig geworden ist, freut ihn natürlich besonders. Da kann auch der „Dreisamtäler“ nur sagen: „Herzlichen Glückwunsch!“

Am 9. Mai wurde Horst Wandres, SIKO-Geschäftsführer, 50 Jahre alt. Mit diesem Nasshorn will er die Globalisierung verdeutlichen.

Am 9. Mai wurde Horst Wandres, SIKO-Geschäftsführer, 50 Jahre alt. Mit diesem Nasshorn will er die Globalisierung verdeutlichen.

Fotos: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 11.5.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

Akkordeonclub Höllental: Musikantenstammtisch am Gummenwald

"Erfreulich großen Ansturm" erlebe der Musikhock des Akkordeonclubs Höllental am idyllischen Festplatz am Gummenwald, stellte die Vereinsvorsitzende Isabell Furtwängler mit strahlenden Augen fest. Besonders gut kam dabei die neue Idee eines "Musikantenstammtisches" an.

Zu ihm hatten sich die Musikgruppen
Original Fierobendmusik St. Peter,
Trio Zünfti" ,
Die Schwarzwaldperle , St. Peter,
Berglandecho,
Duo Bergkristall,
Dagobert Zink,
Singgruppe Falkensteig,
Alfons Stemmler (Kaiserstuhl),
Arthur Schuler,
Hubert Eckmann und etliche Alleinunterhalter gemeldet. Besucher und Akkordeonclub genossen "die lockere, schöne Atmosphäre des Festplatzes am Gummenwald" . "Außerdem war es spannend, dass man nicht alles vorher sehen konnte" , äußerte sich Vorsitzende Isabell Furtwängler zum musikalischen Ablauf des Tages. Auf der Bühne oder in gemütlicher Runde um den ausgewiesenen Stammtisch führte der Zufall die Musiker zusammen, kleine und große, Anfänger und Fortgeschrittene. Da wurde aus dem Duo schnell ein Trio und das angesagte Trio stand plötzlich mit vier Musikern auf der Bühne. Den musikalischen Anfang machte vormittags der gastgebende Verein mit seinem Konzertorchester und dem Kinder- und Jugendorchester. Das Erlernen des Flötenspiels bildet die Grundlage zur Ausbildung am Akkordeon, und so präsentierten sich die jüngsten Anfänger an diesem Instrument, etwas Fortgeschrittenere versuchten sich erfolgreich an Tasten- und Knopfinstrument. Dem Kunstgenuss folgte zur Mittagszeit der kulinarische des reichlichen Essens- und Getränkeangebotes. Sozusagen zum Dessert begann die Vorstellung der musikalischen Stammtischler. Sie fanden die Idee großartig und waren gern der Einladung gefolgt, sie kamen von Buchenbach und Umgebung bis aus dem Kaiserstuhl ins Ibental. Instrumental und vokal kamen sie zusammen, traten einzeln, in Zweier- bis Sechsergruppen auf, mal auf der Bühne, mal am eigens von einem Holzschild ausgewiesenen "Musikantenstammtisch" inmitten der Gäste. Mit ihrer Freude am Musizieren steckten sie ihre Zuhörer an, die ihnen mit viel Applaus dankten. Während die Großen in Ruhe den Tönen lauschen konnten, fanden die Kleinen ihren Spaß bei organisierten Spielen und viel Bewegung im Freien.
Monika Rombach , .8.5.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Rudolf Mäder hat bereits hundertmal Blut gespendet

Das Deutsche Rote Kreuz zeichnete ihn für dieses große ehrenamtliche Engagement aus, und auch die Gemeinde bedankte sich

Dass "in Buchenbach immer so viel Blut — in geregelten Bahnen, versteht sich — fließt" , freute nicht nur den Vertreter des DRK-Kreisverbandes, Schäfer-Mei. Zu einem sehr seltenen "Jubiläum" durften DRK-Ortsverein und Gemeinde Buchenbach in diesem Sinne Rudolf Mäder gratulieren: Bereits 100-mal spendete er seinen Lebenssaft zur Heilung und Lebensrettung Schwerstkranker und Verunfallter. Bürgermeister Wendelin Drescher wartete mit interessanten Informationen auf: Rudolf Mäder sei einer von 216 Personen aus dem großen Spenderkreis, der diese Ehrung im Jahre 2007 erhalte. Dafür zeichnete ihn das Rote Kreuz mit der Goldenen Blutspender-Ehrennadel mit goldenem Eichenkranz und eingravierter "100" aus, die Gemeinde dankte Rudolf Mäder mit einem Buch und einem guten Tropfen für sein Engagement. "Am 21. September 1966 ließ ich mich erstmals für den guten Zweck stechen" , erinnerte sich Rudolf Mäder. Damals habe er oft unter Kopfschmerzen gelitten, die Blutentnahme empfand er gutes Gegenmittel dafür. Und auch die mit der Blutspende verbundene Kontrolle des Blutes zu eigenen Sicherheit schätze er. "Ich kann Euch allen nur empfehlen, zu spenden!" , gab er den versammelten DRK-Mitgliedern und Gästen mit auf den Weg.

Elf Mitbürger standen auf der Ehrungsliste von Vorsitzender Elvira Butz: Je 25 Mal legten sich Claudia Bösch und Frank Köhler freiwillig auf die Liege des DRK-Blutspendedienstes. Angelika Frei, Martin Löffler,Sonja Orth, Sonja Reichenbach, Gisela Saier, Lothar Saier, Annette Steinhart, Cornelia Winterhalder brachten es auf jeweils zehn Blutspenden. Sie alle würdigte Bürgermeister Drescher mit der entsprechenden Auszeichnung.
Monika Rombach, 24.4.2007

 

 

Im Kindergarten St.Blasius schlüpften kleine Küken

Buchenbach (glü.) Große Augen machen derzeit die 70 Kinder im St. Blasius-Kindergarten in Buchenbach. Schließlich haben sie Zuwachs bekommen und erwarten noch weiteren. Doch das sind keine neuen Kinder. Es sind kleine Küken, die im Brutgerät in der Forscherecke jetzt passend zur Osterzeit geschlüpft sind. Bei einigen kleinen Küken konnten die Kinder live erleben, wie sie sich aus der Schale befreiten und erste Gehversuche unternahmen.  

Seit das Team des Kindergartens sein räumliches Angebot umstrukturiert hat, gibt es in einem Gruppenraum auch eine Forscherecke. Hier sollten die Kinder besonders den Naturphänomenen nachspüren. Und so kam eine Mutter auf die Idee, dem Kindergarten ein Brutgerät anzubieten, damit die Kinder das werdende Leben von Hühnern miterleben können. Nachdem das Gesundheitsamt keine Bedenken hatte, entschlossen sich die engagierten Erzieherinnen, das „Projekt Küken“ just mit der Osterzeit und dem erwachenden Leben in der Natur zu verbinden. Im Morgenkreis der drei Gruppen erzählten die Erzieherinnen, was sich da im Brutgerät ereignen würde. Bei 38,5 Grad wuchsen in den befruchteten Eiern innerhalb von 21 Tagen junge Küken. Täglich mussten die Eier dreimal gedreht werden, am Wochenende machten das die Erzieherinnen im Wechsel. Parallel dazu bastelten die Kinder Küken, malten und informierten sich in Bilderbüchern über deren Leben. Als dann vergangene Woche die ersten Küken schlüpfen, machten die Kids riesengroße Augen. Jetzt beobachten sie deren Entwicklung in einer großen Kiste unter einer Wärmelampe. Wenn die kleinen Tiere dann selbständig leben können, kommen sie auf einen Bauerhof in der Nähe des Kindergartens. Hier wollen die Kinder dann deren Wachstum weiter beobachten. Die Erzieherinnen Petra Fuß und Maria Wangler erzählten dem „Dreisamtäler“, dass die Aktion Küken ein Ergebnis ihres neuen Raumkonzeptes sei. Die Gruppenräume seien während der Freispielzeit für alle Kinder offen. In jedem der Räume befänden sich unterschiedliche Themenbereiche. Da gibt es die Baustelle, das Atelier, die Forscherecke, die Stoff- und Wollwerkstatt, die Bücherinsel, den Rollenspielbereich, die Holzwerkstatt sowie den Turnraum und den Garten. Die Stammgruppen haben ihre Bezugserzieherinnen - sechs gehören zum Team von St. Blasius. Die gruppenübergreifende Arbeit schafft den Kindern weitere Entfaltungsmöglichkeiten. Jede Erzieherin kümmert sich um Themenbereiche, in denen sie besondere Fähigkeiten und Interessen hat. Intensive Absprachen im Team ermöglichen eine verstärkte Bildung und Förderung der Kinder.
Gerhard Lück, 5.4.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

 

 

Buchenbach - Dorf aktuell

 
Ortsdurchfahrt Falkensteig
 
Bürgermeister Drescher
 
Bilder: Dagmar Engesser
 

Der Jahresanfang im Zeichen der Haushaltsberatungen
Dreisamtäler
: Herr Drescher, der Jahresanfang steht immer im Zeichen der Haushaltsberatungen. Alles gut über die Bühne gebracht?
Drescher: Der Haushaltsplan der Gemeinde Buchenbach ist vom Gemeinderat beschlossen und von der Rechtsaufsichtsbehörde genehmigt. Er hat ein Volumen von 6,1 Millionen Euro, davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt – das sind die  laufende Einnahmen und Ausgaben – rund 4,7 Millionen und auf den Vermögenshaushalt 1,3 Millionen. Positiv ist, dass sich die Nettoinvestitionsrate mit 237.000,- Euro in 2007 leicht erholt hat gegenüber dem Vorjahr 2006 – dort waren es 91.000,- Euro. Im Jahr 2005 musste die Gemeinde Buchenbach eine negative Investitionsrate mit rund 50.000,- Euro hinnehmen.

Dreisamtäler: Also ein Haushalt mit Lichtblicken?
Drescher: So kann man es sehen. Nach der jetzigen Haushaltsplanung wird der Schuldenstand der Gemeinde Buchenbach Ende 2007 bei rund 400.000,- Euro liegen, hinzu kommen die Schulden in der Wasserversorgung mit 312,000,- Euro und in der Abwasserbeseitigung mit rund 570.000,- Euro. Beide werden als Eigenbetriebe geführt. Insgesamt liegt die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde dann bei rund 390,- Euro pro Einwohner. Dieser Wert liegt unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Diese im Prinzip positive Entwicklung hängt damit zusammen, dass die Gemeinde Buchenbach seit Jahren keine neue Schulden mehr aufgenommen hat und daher die Zinsbelastung deutlich rückläufig ist. Konstant halten konnten wir auch die Personalkosten mit rund 650.000,- Euro. Die günstigen Personalkosten wurden auch in Gemeindratsdiskussion gewürdigt. Der Gemeinderat lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich alle Gemeindebediensteten für ihr Engagement.

Bildung als große Aufgabe
Dreisamtäler
: Wofür gibt die Gemeinde denn in 2007 Geld aus?
Drescher: Ein Schwerpunkt im Haushalt ist die Sanierung der Grund- und Hauptschule, dafür sind im Haushalt 2007 627.000,- Euro vorgesehen. Hinzu kommen 26.000,- Euro für die Ausstattung mit EDV. Buchenbach beteiligt sich auch an der Finanzierung von Schulen in Dreisamtal. Für die Realschule Kirchzarten und Förderschule in Zarten wird die Gemeinde Buchenbach in 2007 rund 104.000,- Euro beizusteuern haben. Bei der Realschule sind wir nach Schülerzahlen beteiligt, bei der Förderschule gibt es einen Kombinationsschlüssel. Unser Beitrag berechnet sich je zur Hälfte aus Schülerzahlen und Einwohnerzahlen. Alle Dreisamtäler Gemeinden beteiligen sich auf diese Art und Weise.

Dreisamtäler: Bildung ist also ein wichtiger Bereich, den die Gemeinde finanziert.
Drescher: Zusammen mit den laufenden Aufwendungen für die Hauptschule in Buchenbach bringt die Gemeinde Buchenbach für den Schulbereich in 2007 über 980.000,- Euro auf. Das entspricht einem Anteil von ca. 16 % des Gesamt-Volumens. Hinzu kommen noch die Kindergärten in der Gemeinde: dort sieht der Haushaltsplan Ausgaben von rund 222.000,- Euro für den laufenden Betrieb vor. Zusammengenommen sind also für Erziehung und Bildung 1,2 Millionen Euro eingeplant. Das zeigt doch, dass uns diese Aufgabe sehr wichtig ist!

Dreisamtäler: Das Schulegebäude ist aber auch eine ewige Baustelle …
Drescher: Das stimmt! Im vergangenen Jahr wurden die Flachdächer  der Schule und der Sommerberghalle erneuert. Jetzt ist die Innensanierung dran. Das Gebäude ist jetzt über 30 Jahre alt, da werden Sanierungs- und Unterhaltungsmaßnahmen einfach nötig.

Dreisamtäler: Eine andere Maßnahme der Gemeinde ist ein Anbau an die Halle Unteribental.
Drescher: Richtig, an die Halle wird ein Raum angebaut, der für Ortschaftsratssitzungen und weitere Aktivitäten der Vereine und Gruppen genutzt werden kann. Zusätzlich ist der Einbau einer neuen Heizung mit Erneuerung der Lüftung und Sanitäranlagen vorgesehen. Bei der neuen Heizung ist der Einbau einer Hackschnitzel- oder Pelletsanlage geplant. Eine weitere Investition der Gemeinde wird außerdem der Bau eines Geh- und Radweges sein. Es handelt sich hierbei um den Lückenschluss entlang der Burger Straße ab der Abzweigung Wiesneck an der L 128. Dort fehlt noch ein kleines Verbindungsstück. Ist dieses fertig gestellt, haben Radfahrerinnen und Radfahrer eine durchgehende Verbindung von Buchenbach zum Sportplatz Buchenbach und über Burg am Wald bis Kirchzarten.

Problemthema Ortsdurchfahrt der B 31 durch Falkensteig
Dreisamtäler
: Wie ist der Stand was die Tunnelplanung für Falkensteig angeht?
Drescher: Im Herbst 2006 gab es insofern eine neue Entwicklung als nach den Vorgaben des Bundes nun wegen der Verkehrsbelastung auf der B 31 in der Ortsdurchfahrt Falkensteig, auf jeden Fall sofort zwei Röhren, zu realisieren sind. Eine Röhre reicht bei dem Verkehrsaufkommen nicht.

Dreisamtäler: Ihr Vorschlag war aus Kostengründen nur eine Röhre, in der Hoffnung, dass dies schneller realisiert werden könne …
Drescher: Richtig. Aufgrund der enormen Verkehrsbelastung ist diese Lösung nach Meinung des Bundesverkehrministeriums aber nicht machbar.

Dreisamtäler: Immerhin wird die hohe Verkehrsbelastung damit zugegeben.
Drescher: Da haben Sie Recht! Nach intensiven Gesprächen mit Verkehrsstaatssekretär Köberle konnte erreicht werden, dass das Land Baden-Württemberg zusagte, beide Röhren – von Himmelreich bis kurz vor dem Hirschsprung -  bei der nächsten Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans in den vordringlichen Bedarf anzumelden. Wichtig ist nun, dass das Land Baden-Württemberg möglichst bald Planungsmittel für  die notwendigen Voruntersuchungen, insbesondere eines geologisches Gutachten bereit stellt, damit die Höherstufung in den vordringlichen Bedarf auch ausreichend begründet werden kann. Allerdings steht immer noch der zugesagte Zeitplan für diese Voruntersuchungen aus. Die Bürgerinitiative „Pro Tunnel Falkensteig“ mit ihrem Vorsitzenden Mathias Riesterer wird zusammen mit der Gemeinde Buchenbach weiterhin sehr aktiv bei den politischen Verantwortlichen darauf drängen, nun umgehend diesen zugesagten Zeitplan vorzulegen.

Dreisamtäler: Auch wenn der Tunnel in den vordringlichen Bedarf kommt, wird die Realisierung trotzdem noch Jahre dauern. Sie kämpfen deshalb immer wieder auch um kleine Verbesserungen.
Drescher: Genau, parallel dazu ist die Bürgerinitiative mit der Gemeinde stetig bemüht, die Situation in der jetzigen Ortsdurchfahrt einigermaßen erträglich zu gestalten. Dazu gehört unter anderem die neuste Forderung bei den Ein- und Ausfahrten  Blechschmiede und Tumichelweg Lichtsignalanlagen anzuordnen, damit dort ein gefahrloseres Ein- und Ausfahren für die Anwohner möglich ist. Bisher kam es an diesen Stellen immer wieder zu gefährlichen Situationen und auch vermehrt schon zu Unfällen. Die Gemeinde und die Bürgerinitiative sind nach wie vor der Auffassung, dass die letzte Ortsdurchfahrt zwischen Freiburg und Donaueschingen und damit das letztes Nadelöhr dieser Transitstrecke einer baldigen Lösung zugeführt werden muss. Die Anwohner in Falkensteig stellen auch vermehrt fest, dass der LkW-Anteil stetig steigt und auch in den Nachtstunden deutlich zunimmt. Große Sorgen bereiten der Gemeinde und der Bürgerinitiative hier auch die vielen Gefahrguttransporte, die über die B 31 gehen. Stellen Sie sich vor, ein Tanklastfahrzeug oder ein Gefahrguttransporter hat einen Unfall, der zur Folge hat, dass gefährliche Stoffe in den Rotbach gelangen und somit auch das Grundwasser der darunter liegenden Einzugsbereiche gefährden könnten. Unverständlich ist auch, dass die Straßenabwässer weiterhin ungeklärt in den Rotbach entsorgt werden. Die Gemeinde selbst hat Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre mit hohem finanziellem Aufwand eine Schmutzwasserkanalisation im Ortsteil Falkensteig gebaut und hat somit ihre Hausaufgaben im Bereich des Umweltschutzes erledigt.

Dreisamtäler: Kann hier nicht ein Verbot von Gefahrgut-Transporten auf der B 31 durchgesetzt werden?
Drescher: Wir haben schon mehrfach verantwortliche Behörden auf diese problematische Situation hinweisen. Diese Fragen sind bis heute nicht beantwortet und damit ungeklärt. Wir werden weiterhin tätig bleiben und an diese offene Fragestellung erinnern.

Dreisamtäler: Die Angebotsstreichungen auf Höllentalbahn tragen auch nicht gerade dazu bei, dass der Verkehr weniger wird.
Drescher: Mit großem Bedauern mussten wir feststellen, dass die Angebotsstreichungen auf der Höllentalbahn nunmehr Realität werden sollen. Dies ist eine Entwicklung, die aller Voraussicht nach wieder mehr Verkehr auf die Straße bringt und sich somit auch kontraproduktiv zu den Interessen der Anlieger in der Ortsdurchfahrt Falkensteig entwickeln könnte. Auch für den Tourismus ist die Ausdünnung der Fahrpläne nach der Einführung von KONUS ein Rückschlag.

Dreisamtäler: Die Streichung des Zuges um 7.10 Uhr von Himmelreich nach Freiburg ist ja wohl auch überhaupt nicht nachvollziehbar.
Drescher: Es ist völlig unverständlich, dass Zugverbindungen gestrichen werden, die aufgrund der hohen Nachfrage überhaupt erst eingeführt wurden. Hierfür konnte ich noch keine plausible Begründung bekommen. Aber noch wird verhandelt und werden Gespräche geführt. Meines Erachtens ist noch eine gewisse Verhandlungsmasse da, aber nur wenn es kostenneutral geht. Möglicherweise könnten in den Randstunden z.B. sonntags noch Streichungen vorgenommen werden, um gerade diesen 7.10 Zug zu erhalten. Aber auch Streichungen in den Randstunden sind problematisch. Wir als Dreisamtalgemeinden finanzieren zusammen mit dem RVF (Regionalverkehrsverbund Freiburg) die Nachtbusse. Werden auf der Höllentalbahn dann Abendverbindungen gestrichen, stimmt das Gesamtkonzept nicht mehr.
Dreisamtäler: Herr Drescher, ich danke für das Gespräch!

Dagmar Engesser, 1.3.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Dreisamtal-Grüne bedauern, dass Buchenbacher nicht der Tras beitritt

Mit Bedauern haben die Grünen im Dreisamtal zur Kenntnis genommen, dass der Gemeinderat in Buchenbach, trotz der Initiative von vier Gemeinderäten, den Beitritt zum Trinationalen Atomschutz Verband, Tras, abgelehnt hat. Leider sei die Gemeinde nicht dem Beispiel von St. Peter, Oberried und Stegen gefolgt, erklärten die Vorstandssprecher der Grünen, Sylvia Riemer und Eike von Gierke, in einer Pressemitteilung. Die Grünen hielten es für wichtig, dass auch Gemeinden Mitglied in diesem internationalen Bündnis werden und gegen die Gefahr eines Super Gaus juristische Schritte ermöglicht werden. Der große Teil des Buchenbacher Gemeinderats mache es sich zu einfach und reduziere eine inhaltliche Frage auf das Formale, wenn er sage, der Bund sei verantwortlich, heißt es in der Presseerklärung. Auch die Mitarbeit des Landkreises in der CLS, die überhaupt keine Entscheidungsbefugnis habe, reiche nicht aus. Fessenheim, vor der Haustür der Dreisamtäler gelegen, sei ein für viele Menschen in der Region extremes Beispiel für die Anfälligkeit und Gefährlichkeit dieser Technik. Mehrere Störfälle und Notabschaltungen in den letzten Jahren zeigten, welche Zeitbombe dort ticke. Es sei auch Aufgabe einer Gemeindeverwaltung, sich für das gesundheitliche Wohl seiner Mitbürger einzusetzen. Die Gefahr durch das AKW Fessenheim könne nur durch dessen Stilllegung gebannt werden und hierzu wolle dieser Zusammenschluss im Trinationalen Atomschutzverband seinen Beitrag leisten.
17.2.2007, BZ

TRAS - Trinationaler Atomschutzverband >AKW

 

 

Trachtengruppe Buchenbach sucht Verstärkung für slowenisches Folklore-Festival

Verhalten, mit viel Grazie, oder aber voller Lebensfreude wirbelnd zeigen sie ihre Freude am Tanzen und Singen. Ebenso verbindet die Achtung vor traditionellem Brauchtum die Mitglieder der 1975 gegründeten Trachtentanzgruppe Buchenbach. Dieses Jahr packt sie das Reisefieber, sind sie doch zum Folklore-Festival im slowenischen Ljubeljana eingeladen
.

"Verstärkung ist uns immer willkommen" , sagt der Vorsitzende August Steinhart allen, die diese Passion teilen, sich bislang aber nicht für eine Vereinsmitgliedschaft entschieden. Hilfreiche Unterstützung dabei garantiert die Trachtengruppe gern, sowohl durch Beratung, Aus- und Fortbildung bei Tanzlehrgängen als auch bei der Anschaffung des Trachtengewandes. "Wer mitmachen will, sollte bereit sein, sich in Sachen Volkstanz, Ländler, Reigentanz bis Polka und Walzer weiterzubilden und sich ein Stück weit mit (unserem) Brauchtum identifizieren" , nennt der Vorsitzende die Ansprüche des Vereines. Gegenüber derzeit fünf Aktivenpaaren unter der Leitung von Angelika Wagner, erweist sich die Kindergruppe, kecke und bewegungsfreudige 26 Nasen zwischen fünf und 14 Jahren, als "starke Truppe" . Ob Training oder Auftritt, ihre Tanzleiterin Maria Faller hat, unterstützt von Betreuerinnen, alle Hände voll mit ihnen zu tun.
"Wir legen großen Wert auf gute Jugendarbeit" , sagt August Steinhart. Wöchentlich wird geübt und einmal monatlich findet der Trainingsaustausch auf "fremden Parkett" statt, mal in Kirchzarten, mal in Eichstetten, Hugstetten oder Freiburg-St. Georgen bei den dortigen befreundeten Trachtentanzgruppen. "So beherrschen auch unsere größeren Kinder und Jugendlichen anspruchsvolle Tänze bestens" , sagt er und ist wie sein Stellvertreter Dieter Faller, Kassiererin Christa Klingele und Schriftführerin Erna Schlegel stolz auf den Vereinsnachwuchs.

Gegen Verstärkung der Stimmen in der Singgruppe hat auch deren Leiterin Annemarie Faller, nichts einzuwenden, jede(r) sei herzlich willkommen, sich mit alten und neuen Weisen vertraut zu machen und ihre/seine Passion in der melodischen Freizeitgestaltung zu finden, erklärte sie. Auftritte ergeben sich im Jahresverlauf bei allerlei, aber nicht zu vielen Anlässen, zu Hause wie auch auswärts. So beteiligt sich die Trachtengruppe Buchenbach im öffentlichen wie kirchlichen Gemeindeleben, bereichert Kreistrachtenfeste, richtet Tanzlehrgänge in Verbindung mit dem Verband Heimat- und Volksleben aus und nimmt ebenso anderswo an ihnen teil. Der Vollständigkeit halber sei auch dies nicht verschwiegen: Einst zählte zum Verein eine begleitende Zithergruppe, deren Aktivität erloschen ist. Mit Urkunde und Geschenkgutschein dankte die Trachtengruppe Buchenbach ihrem Mitglied Dieter Faller, für dessen 25-jährige aktive ehrenamtliche Arbeit. Diese liest sich in aller Kürze so: 1981 trat Dieter Faller flotten Tanzschrittes dem Verein bei. Acht Jahre später fasste er im Vorstand als Zweiter Vorsitzender Fuß. Seit 1994 unterstützt das engagierte Mitglied die Betreuung der Kindertanzgruppe und erklärte sich zudem als stellvertretender Tanzleiter der Erwachsenen-Tanzgruppe zur Verfügung. Nicht zuletzt erwarb er sich Anerkennung als Festwirt bei den Vereinsveranstaltungen. Was an Einsatzwillen und Zeitaufwand dahinter steckt, sei für einen Verein weder verzicht- und schon gar nicht bezahlbar, erklärte der Vorsitzende. Für zehn schwungvolle aktive Jahre im Verein dankte die Trachtengruppe Adolf Mäder sowie Tatjana und Viktor Reichenbach.
Monika Rombach , 5.2.2007, Badische Zeitung

 

 

Dold Holzwerke bilden aus - Fünf neue Azubis

Wer sägen will, muss den Computer beherrschen / Die „Dold Holzwerke“ in Buchenbach bilden seit Jahren eigene Fachkräfte aus - Anfang September fingen fünf neue Azubis an 

Ausbilder und Auszubildende bei Dold Holzwerke GmbH: Josef Kaltenbach (Ausbildungsleiter), Alexander Martel (Freiburg), Roland Dold (Buchenbach), Robert Schweizer (Kirchzarten), Johannes Braun (Buchenbach), Christian Hog (Buchenbach) und Patrick Rapp (Personalleiter) (v.l.).

Foto: Gerhard Lück

Buchenbach (glü.) Der erste Tag der Ausbildung ist hart. Alles neu. Der Chef. Die Kollegen. Der Betrieb. Und dann noch der Fototermin mit dem Mann von der Presse. Bitte lächeln! Musste das sein? Ja. Denn das, was die Dold Holzwerke GmbH in Buchenbach alljährlich machen, ist für viele Betriebe nicht mehr selbstverständlich. Obwohl sie die finanziellen und fachlichen Kompetenzen hätten! Nun, bei Dold traten jedenfalls am 1. September in Buchenbach fünf junge Männer ihre Ausbildung als Holzbearbeitungsmechaniker oder Elektroniker an. Und sie haben jetzt eine große Chance. Wenn sie ihre Ausbildung - früher sagte „man“: Lehrjahre sind keine Herrenjahre - gut meistern, stehen ihrer beruflichen Zukunft alle Wege offen. Dold will seine zukünftigen Mitarbeiter selbst qualifizieren. Mit dieser „Politik“ hat Dold gute Erfahrungen gemacht, wie Personalleiter Patrick Rapp und Ausbildungsleiter Josef Kaltenbach gegenüber dem „Dreisamtäler“ bestätigen. „Wer sich bei uns in der Ausbildung bewährt“, so Rapp, „hat gute Chancen, nach der Ausbildung im Betrieb übernommen zu werden.“ In den letzten 30 Jahren haben von insgesamt 50 Auszubildenden viele diese Chance genutzt. Inzwischen kann das Stammwerk in Buchenbach auf 125 Jahre Firmengeschichte zurück blicken. Drei wesentliche Geschäftsbereiche sind mit dem Säge- und Hobelwerk, der industriellen Weiterverarbeitung und Massivholz-Produktion sowie dem Energiebereich mit dem Blockheizkraftwerk und der Pelletproduktion nach wie vor in Buchenbach angesiedelt. Rund 180 Mitarbeiter(innen) sind bei der Holzwerke Dold GmbH beschäftigt. Etwa die gleiche Zahl von Menschen hat bei der Schwesterfirma in Estland Arbeit und Brot gefunden.

Derzeit haben 14 Auszubildende einen Platz bei Dold in Buchenbach. Die Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker dauert übrigens drei Jahre. Neben dem praktischen Lernen im Werk in Buchenbach gibt es Blockunterricht an der Gewerblichen Schule in Göppingen. Neben den umfangreichen Kenntnissen über den Werkstoff Holz geht es in der Ausbildung vor allem um die Steuerung und Bedienung moderner vom Computer gesteuerter Sägeanlage - ohne PC geht auch an der Säge nichts mehr. Wer mehr über einen Beruf in der Sägeindustrie oder die Holzwerke Dold in Buchenbach wissen will, kann im Internet unter www.saegeindustrie.de  oder www.dold-holzwerke.com  nachlesen.

Gerhard Lück, 14.9.2006, www.dreisamtaeler.de

 

Von Himmelreich zur St.Nikolauskapelle Falkensteig

Letzte Stoßgebete vor Fahrt durchs Höllental / Die St. Nikolauskapelle in Falkensteig wurde schon vor 400 Jahren von Reisenden und Kaufleuten auf ihrem gefahrvollen Weg aufgesucht

Kaufleute und Reisende beteten einst um Beistand in der St. Nikolauskapelle, bevor sie auf den beschwerlichen und gefährlichen Weg durchs Höllental gingen. Heute donnern die Autos an dem Kleinod vorbei, das man am Ortsausgang von Falkensteig fast übersieht. Wir aber wollen auf einem lauschigen Wanderweg fernab des Autoverkehrs dorthin bummeln.
Ausgangspunkt ist der Bahnhof Himmelreich. In einer dreiviertel Stunde erreicht man von hier die Kapelle. In wenigen Schritten gelang man zur Unterführung der B 31 und trifft dort auf den "Jägerpfad" , der durchs Höllental nach Hinterzarten führt. Wir folgen dieser Markierung in Richtung Hirschsprung entlang des Höllenbachs oder Rotbachs, gelangen zur Unteren Blechschmiede und kurz darauf in das Wohngebiet von Falkensteig. Die gelbe Raute des Schwarzwaldvereins weist uns den Weg, vorbei an der ehemaligen Schule beim Tumichelweg zum unteren Schulterdobel. Bis vor wenigen Jahren führte der "Jägerpfad"
immer im Talgrund bleibend zum Hirschsprung und auf einem Weg an den Felsen entlang weiter zum Bahnhof Hirschsprung. Weil dem Staat jedoch das Geld fehlt, die Felsen über dem Weg zu sichern, wurde der Weg an der engsten Stelle des Höllentals gesperrt und der Wanderer wird über die Höhen um den Hirschsprungfelsen gelenkt. Wenn wir auf die entsprechende "Umleitungsmarkierung" treffen, halten wir uns links in Richtung Hirschsprung und kommen alsbald zu einigen Häusern, hinter denen das Türmchen der Kapelle hervorlugt. Die Kapelle ist meistens geöffnet, ansonsten kann man bei der Familie Helmut Schmälze nach dem Schlüssel fragen. Die ersten urkundlichen Hinweise auf eine Kapelle am Eingang zum Höllental, das früher Falkensteiner Tal hieß, finden sich 1460, als eine Kapelle auf der Burg Falkenstein erwähnt wird. Von dieser Burg, die im 12. Jahrhundert von den "Falkensteinern" errichtet wurde, sind heute nur noch Ruinen im Wald zu finden. Die Falkensteiner kassierten von den Reisenden Zoll. Als ihnen durch den Bau der Straße durchs Wagensteigtal auf die Höhen des Schwarzwaldes Konkurrenz entstand, wurden sie zu gefürchteten Raubrittern, deren Nest 1388 von Freiburger Bürgern zerstört wurde. Die Falkensteiner verschwanden jedoch nicht aus dem Tal, da sie umfangreiche Besitztümer hatten.
Die heutige St. Nikolauskapelle wurde genau vor 400 Jahren im Tal errichtet, wie die Jahreszahl 1606 auf dem Torbogen zeigt. Gestiftet wurde sie von den Freiherren von Bollschweil und den Herren von Sickingen, deren Wappen in der Kapelle angebracht sind (Bild Nummer 8 unseres Ferienrätsels). Eigentümer ist heute der St.-Nikolaus-Kapellenfonds. Der Hochaltar wurde im Jahr 1610 aufgerichtet. Das Altarbild haben die Falkensteiger Bürger Hanns Wichle und Maria Spordin gestiftet. Vermutlich wurde es von dem Freiburger Maler Johann Caspar Brenzinger gemalt. Barocke Gegenstände wie alte Kanontafeln, silbergefasste Holzleuchter, ein geschnitztes Altarkreuz und eine Pietá sowie ein Vesperbild aus dem 19.Jahrhundert ergänzen die Ausstattung. In den ersten Monaten dieses Jahres wurde die Kapelle liebevoll zur 400-Jahrfeier restauriert.

Für den Rückweg können wir entweder auf dem Fuß- und Radweg entlang der B 31 zurück zum Bahnhof gelangen oder wir machen einen hohen Bogen um das Tal. Wir überqueren die Bundesstraße und unterqueren auf unmarkiertem Weg die Bahnlinie. Der Weg führt hinauf bis zu einer Waldfahrstraße, der wir nach links abwärts in Richtung Bahnhof folgen. Oder wir gehen einige hundert Meter entlang der B 31 talaufwärts, bis links ein Weg unter einer Brücke hindurchführt, und suchen die spärlichen Reste der Burg Falkenstein auf. Die Waldfahrstraße führt dann ebenfalls zurück zum Ausgangspunkt.

Karlheinz Scherfling am 2.9.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Sängerhock vom MGV Edelweiß am Steinbruch Hitzenhof

Zum "Sängerhock" lädt der Männergesangverein "Edelweiß" Buchenbach vom 29. bis 30. Juli am Steinbruch Hitzenhof ein. Mit einem Flohmarkt am Samstag, 29. Juli, von 11 bis 16.30 Uhr beginnt das Fest. Um 20 Uhr treten die "Goschenhobel" zur abendlichen Unterhaltung dort an. Weiter geht" s mit dem Frühschoppen, Sonntag, 30. Juli, ab 11.30 Uhr, mit den "Fidelen Buchenbachern" . Ihnen schließt sich Unterhaltung durch den gemischten Chor Freiburg-Munzingen an. Um 18 Uhr beginnt das große Kribbeln zur Verlosung der Tombola

Flohmarkt am rauschenden Wagensteigbach am 29.7.2006 um 11 Uhr
Flohmarkt am rauschenden Wagensteigbach am 29.7.2006 um 11 Uhr Blick nach Westen
 
 
Blick nach Nordosten
 
 
Blick nach Nordwesten zum Steinbruch am Hitzenhof Blick nach Osten vom Steinbruch zum Hitzenhof am 29.7.2006 Blick vom Hitzenhof nach Nordwesten zum "Festgelände" am Steinbruch
Blick nach Nordwesten zum Steinbruch am Hitzenhof Blick nach Osten vom Steinbruch zum Hitzenhof am 29.7.2006 Blick vom Hitzenhof nach Nordwesten zum "Festgelände" am Steinbruch

 

Jahreshauptversammlung des Schwarzwaldvereins Buchenbach mit Neuwahlen

Gut vorbereitet schritt der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Buchenbach, zu Neuwahlen, nachdem sich der jahrelang amtierende Vorsitzende Dieter Merkle wohlverdient aus der Verantwortung verabschiedet hatte. Ebenso sein treuer Stellvertreter Peter Röder.

 
Sie erhielten das Vertrauen der Mitglieder des Schwarzwaldvereines Buchenbach: Vorsitzender Richard Ketterer, Stellvertreter Albert Wangler (von links, hintere Reihe), Margarete Rakowski, Katharina Schuler, Willi Heim und Otmar Winterhalder. Fotos: Monika Rombach)    

Richard Ketterer heißt der “Neue” an der Vereinsspitze, der bislang treu und zuverlässig die Vereinskasse führte. Albert Wangler unterstützt ihn künftig als zweiter Vorsitzender. Die Kassenführung übernahm Gisela Strohn, Margarete Rakowski bestätigten die Mitglieder im sorgfältig geführten Amt des Schriftführers. Für die Gemeinde Stegen betreut Otmar Winterhalder weiterhin umsichtig das Wegenetz des Schwarzwaldvereines als Wegewart, während die Position für Buchenbach vakant bleibt. Als versierter und geschätzter Wanderwart bleibt Willi Heim im Amt, Horst Leichsenring übernimmt die Funktion des Naturschutzwartes und als Beirat wird künftig Peter Röder fungieren. Die Öffentlichkeitsarbeit bleibt in den bewährten Händen der humorvollen Katharina Schuler.

In der vereinseigenen Broschüre “Wandern und Freizeit 2006” lässt sich das neue Jahresprogramm ablesen, reich bebildert und mit nachdenklichen Versen Gerhard Jungs versehen. “Erstes Grün am Kaiserstuhl” besucht die Ortsgruppe Buchenbach am Sonntag, 26. März. Per Bahn geht es um 9.15 Uhr ab Bahnhof Himmelreich nach Eichstetten. Von dort aus führt die leichte Wanderung mit wenig Auf- und Abstieg und Rucksackverpflegung über den Silberbrunnen nach Endingen.


Monika Rombach am 23.
3.2006 auf www.badische-zeitung.de


 

 

Dorf aktuell: Buchenbach

Dreisamtäler: Seit dem vergangenen Jahr hat sich das Ortsbild Buchenbachs verändert.
Drescher
: Ja, wir haben inzwi­schen den Rathausplatz fertiggestellt und damit die Neugestaltung der Ortsmitte abgeschlossen. Der Platz ist inzwischen recht belebt. Es konnten sich neue Geschäfte wie Frisör, Blumengeschäft, Heilpraktiker und Metzgerei mit neuem Inhaber ansiedeln. Damit wird die bisher bestehende Grundversor­gungsstruktur mit Bäckerei, Le­bens­mittelmarkt Edeka Renner, Toto Lotto Meyer, Sparkasse, Apotheke, Krankengymnastik- und Logopädiepraxen und Arztpraxis Löhmann weiter vervollständigt.

Dreisamtäler: Die örtliche Nahversorgung ist in vielen kleineren Gemeinden ein großes Problem. Buchenbach kann stolz auf dieses breite Angebot sein.
Drescher
: Das ist richtig. Die Neugestaltung des Rathausplatzes, wozu auch der Neubau eines Geschäftshauses gehörte, wurde im Herbst letzen Jahres eingeweiht. Dort gab ich der Hoffnung Ausdruck, dass die Bürgerinnen und Bürger diese örtliche Geschäftsinfrastruktur auch intensiv nutzen und sich diese Nahversorgung auch wirtschaftlich dauerhaft tragen kann.

Dreisamtäler: Der Erhalt der dörflichen Infrastruktur geschieht aber nicht einfach nur so, da muss sicherlich auch politisch daran gearbeitet werden.
Drescher
: Ja, wir haben ein Konzept entwickelt, dessen Grundlage die Dorfentwicklungsplanung der 90er Jahre war. Und dort war das Thema  Nahversorgung auch schon Gegenstand der Überlegungen und Planungen.
Die erste Maßnahme des Gesamtkonzeptes war die Sanierung des Kirchplatz, verbunden mit der Of­fenlegung des Pfaffendobelbaches, der zuvor verdohlt war. Dann kam die Neugestaltung des Platzes vor dem ehemaligen Rathauses, in dem sich heute die Arztpraxis Löhmann befindet. Abschluss war nun die Fertigstellung des Rathausplatzes. Im Rahmen des Dorfentwicklungsplanes gab es auch Zuschüsse aus dem Entwick­lungsprogramm ländlicher Raum und mit dem Bauverein Breisgau haben wir für den Neubau des Geschäftshauses auch einen sehr kooperativen Partner gefunden.

Dreisamtäler: Gerade für ältere Menschen ist eine funktionierende Infrastruktur ja wichtig.
Drescher
: Genau! Ältere Mitbür­gerinnen und Bürger sind oft nicht mehr so mobil wie jüngere Menschen. Deshalb sind sie auf eine intakte Infrastruktur angewiesen. Zumal für ältere Menschen in Buchenbach mit dem betreuten Wohnen im Prägenhof auch ein besonderes Wohnangebot besteht. Dort sind sowohl Mietwohnungen als auch Eigentumswohnungen, die entsprechend den Erfordernissen des betreuten Wohnens gebaut und ausgestattet sind. Bauträger dieses Angebotes ist ebenfalls der Bauverein Breisgau. Träger der Betreuung ist der DRK-Kreisverband Freiburg, ergänzt durch ehrenamtliches Engagement des DRK-Ortsvereins.

Friedhof
Dreisamtäler
: Im vergangenen Jahr sprachen wir über die Friedhofserweiterung. Wie ist der Stand der Dinge?
Drescher: Die Friedhofserweite­rung ist im Bau. Die Grabkammern sind bereits eingebaut. Sobald die Witterung es zulässt, werden die weiteren Arbeiten umgesetzt, so dass voraussichtlich bis Mitte des Jahres 2006 die Erweiterungsfläche des Friedhofes für Bestattungen zur Verfügung steht. Der Friedhofsplanung ging ein sehr intensiver Vorbereitungs- und Planungsprozess voraus, die Planungen wurden insbesondere in einer eigens dafür anberaumten Bürgerversammlung erläutert und mit den Bürgern diskutiert.

Dreisamtäler: War das Grabkammersystem umstritten oder nicht?
Drescher
: Es war sicherlich neuartig. Wir hatten aber zuvor mit dem Gemeinderat eine Informationsfahrt durchgeführt und mehrere Friedhöfe mit Grabkammersystemen besichtigt. Aber aufgrund der Bodenverhältnisse hatten wir letztlich gar keine andere Wahl hatten als die Grabkammersysteme zu berücksichtigen. Durch diese Art der Bestattung und die Erweiterung des Friedhofes kann auch mittelfristig der Friedhof als ausreichend für Gemeinde Buchenbach bezeichnet werden.

Dreisamtäler: Wie wirkt sich diese Maßnahme auf die Bestattungsgebühren aus?
Drescher: Die Gebühren werden wir nach Abschluss der Baumaß­nahme neu zu kalkulieren haben. Hier wird sicherlich Anpassungsbedarf gegeben sein. Konkrete Zahlen liegen aber noch nicht vor.

Haushaltsplan
Dreisamtäler: Buchenbachs Haushaltsplan wurde kürzlich verabschiedet.
Drescher: Der Haushalt 2006 weist keine Neuverschuldung aus, vielmehr wird die Verschuldung der Gemeinde durch die im Haushaltsplan veranschlagte Tilgung zurückgeführt. In konkreten Zahlen ausgedrückt: Buchenbach wird zum Ende des Haushaltsplanes 2006 einen Schuldenstand von 492,- Euro pro Kopf aufweisen, was unter dem landesweiten Durchschnitt liegt. Diese 492,- Euro setzen sich folgendermaßen zusammen: beim Gemeindehaushalt sind es 136,- Euro, bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, die beide als Eigenbetriebe geführt werden, jeweils 153,- Euro und 203,- Euro.

Investitionen 2006
Dreisamtäler: Welche Investitionen sind 2006 geplant?
Drescher: Als Investitionsvorhaben in 2006 ist geplant, die
Flachdächer der Grund- und Hauptschule und der Sommerberghalle zu sanieren. Auf diese Dächer soll eine Photovoltaikanlage aufgebracht werden, für die eine Bürgerbe­teiligung geprüft wird.

Dreisamtäler: Das Rathaus Unteribental geriet kürzlich in die Schlagzeilen.
Drescher
: Das Rathaus Unteribental sollte saniert werden und im Rahmen dieser Sanierungsarbeiten hatten wir im Herbst 2005 noch Malerarbeiten durchgeführt. Unser Architekt war beauftragt, die Sanierungskosten zu ermitteln. In dieser Phase ereigneten sich Rohrbrüche in Wasser-, Abwasser- und auch Heizungsleitungen. Sanierung hätte bedeutet, das Gebäude in den Rohbauszustand zurückzuführen und dann neu aufzubauen. Die Kosten hätten sich auf über Euro  440.000,- belaufen und dies ist eine Summe, die in überschaubaren Zeiträumen durch Mieteinnahmen nicht darstellbar und amortisierbar wäre.
Nach intensiven Erörterungen in Ortschaftsrat und Gemeinderat hat man sich schweren Herzens entschieden, das Gebäude aufzugeben und in diesem Bereich, der bisher für öffentliche Gebäude eine baurechtliche Nutzung vorsah, sechs bis sieben Bauplätze entsprechend den gemeindlichen Vergabericht­linien an Bürgerinnen und Bürger abzugeben. Das Bebauungsplanverfahren ist inzwischen eingeleitet. Für die Mieter im Rathaus ist die Gemeinde bemüht, Ersatzlösungen zu finden. Die öffentliche Nutzung Bürgersaal wird, so die Planung, durch einen entsprechenden Anbau an der Halle in Ibental kompensiert werden können. Die Planungen wurden inzwischen in einer so genannten Öffentlichkeitsbeteiligung mit Bürgerinnen und Bürgern in der Halle in Unteribental erörtert.

Dreisamtäler: Die Anbaukosten fallen deutlich geringer aus?
Drescher
: Die ersten Kostenüberlegungen, die unser Architekt anstellte, liegen bei 220.000,- Euro.
Wir wollen in diesem Bereich der Halle Unteribental und der möglichen künftigen Wohnbebauung auch eine Holznahwärmeversorgung vorsehen, um so auch einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Die von der Gemeinde zu verkaufenden Baugrundstücke werden verpflichtend an die Nahwärme anzuschließen sein, dies wird durch eine Dienstbarkeit abgesichert.

Dreisamtäler: Damit haben Sie schon im Baugebiet Prägenhof Erfahrungen gesammelt.
Drescher
: Richtig, die ganze Ortsmitte sprich Rathaus, Geschäftshaus, ehemaliges Sparkassengebäude, ehemaliges Rathaus wird über eine Hackschnitzelheizung beheizt.
Unser Ziel ist es, weg von fossilen Energieträgern zu kommen und dem heimischen Energieträger Holz zum Durchbruch verhelfen. Damit bieten wir Land- und Forstwirten Einkommenschancen und machen uns gleichzeitig unabhängig von Öl und Gas.

Dreisamtäler: Erd- und Ölpreise müssen Sie dann, zumindest was die Heizung angeht, nicht mehr interessieren.
Drescher
: In Zusammenhang mit der Nutzung regenerative Energien ist auch das Heizkraftwerk der Dold Holzwerke vorbildlich. Dort werden rund 8 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich erzeugt und ins Netz eingespeist. Dadurch kann praktisch der ganze Strombedarf der Gemeinde Buchenbach gedeckt werden. Zusätzlich wird die gewonnene Wärme zur Trocknung der Holzproduktion der Dold Holzwerke in den verschiedenen Trockenkammern genutzt. Gleichzeitig werden von den „Abfällen“ Pellets hergestellt, zusammen mit anderen Partnern haben die Dold Holzwerke die größte Pelletsproduktion Deutschlands.

Dauerbrenner: die B 31 durch Falkensteig
Dreisamtäler: Die B 31 durch Falkensteig ist nach wie vor ein ungelöstes Thema.
Drescher: Nachdem sich nun auch die Grünen vor Ort von der Sinnhaftigkeit eines Tunnels überzeugen ließen, unterstützen inzwischen alle politische Parteien eine Röhre, mit der die ganze Ortsbebauung umfahren wird. Jetzt hoffen wir, dass in Bälde die geologische Untersuchung in Auftrag gegeben werden kann. In der  Zwi­schenzeit versuchen wir durch kleinere Maßnahmen wie die Fußgängerampel die dort schier unerträglichen Belastungen etwas zu lindern. Tempo 40 – was die Bürgerinitiative forderte - wurden allerdings abgelehnt. Aber wir werden am Ball bleiben.

Dreisamtäler: Der Baubeginn ist aber nicht absehbar?
Drescher: Leider nicht.

Dreisamtäler: Herr Drescher, vielen Dank für das Gespräch!

Dagmar Engesser in DER DREISAMTÄLER vom 9.3.2006, www.dreisamtaeler.de


 

Schibii, schiboo: Scheibenschlagen am Kapellenberg

Sehr traditionell ist das Scheibenschlagen in Buchenbach, das am Samstag, 4. März, bei Einbruch der Dunkelheit um etwa 18.30 Uhr auf dem Kapellenberg beginnt. Die Scheibenbuben organisieren auch die Bewirtung der seit Jahren größer werdenden Besuchermenge. Am Freitag vor dem Funkensonntag treffen sich jedes Jahr die Scheibenjungen, etwa 20 ledige Buchenbacher über 18, um den etwa fünf Quadratmeter großen Scheibenhaufen aufzubauen. In der Nacht von Freitag auf Samstag muss Wache gehalten werden, um die Versuche der Scheibenjungen aus anderen Ortsteilen, den Scheibenhaufen anzuzünden, zu vereiteln. Am Abend des Funkensonntags treffen sich die Scheibenbuben in traditioneller Kluft und ausgestattet mit ihren Scheibenstöcken, um in Richtung Kapellenberg zu ziehen. Erst nach einem Vaterunser in der Kapelle und einem Angelus beim Scheibenhaufen darf das Feuer schließlich angezündet werden. Die ersten vier Scheiben sind nach altem Brauch der Heiligen Dreifaltigkeit, dem Pfarrer, dem Bürgermeister sowie den Lehrern gewidmet. Beendet wird das Buchenbacher Schlagen mit folgendem Spruch des Scheibenvaters: “Schieb, Schieb de Rai nab, d´ Kirchlipfanne häts Bei ab, de Angehaafe hät de Bode duss, un jetz isch die alte Fasnet uus” . Nach dem Schlagen ziehen die Scheibenbuben in kleinen Gruppen in Buchenbach von Haus zu Haus, um von den Bewohnern nach Vorbringen eines Bittspruches zu einer kleinen Stärkung hereingebeten zu werden.
Alles von Marion Schmidt vom 4.3.2006 in www.bzol.de

  
 

... liebe BuchenbacherInnen: Hier fehlen Ihre Texte und Ihre Bilder. Bitte zusenden. Danke.

© www.freiburg-dreisamtal.de, Kontakt, Last Update 27.10.08