Bundesstrasse B31 durch Freiburg und Dreisamtal
Presse zum Falkensteigtunnel
 

FreiburgB31.de: Presseberichte zum Tunnel für die B31-Ost durch Buchenbach-Falkensteig

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Falkensteigtunnel - drei Varianten zwischen Himmelreich-Ost und Bahnhof Hirschsprung
Falkensteigtunnel - drei Varianten zwischen Himmelreich-Ost und Bahnhof Hirschsprung. Bild: Landratsamt

  Der Falkensteigtunnel muss gebaut werden!

Blick vom Neubauernhof in Falkensteig nach Nordwesten über die B31 bis hin zum Lindenberg am 18.9.2004

"Falkensteig darf kein zweites Ebnet werden" Buchenbachs Bürgermeister Wendelin Drescher im Gemeinderat

Blick vom Neubauernhof in Falkensteig nach Nordwesten über die B31 bis hin zum Lindenberg am 18.9.2004

Nach dem Dögginger Tunnel und dem Kappler Tunnel ist Falkensteig das einzige  B31-Nadelöhr

Das darf doch wohl nicht wahr sein!

Zu dem Artikel "Ordnung auf dem großen Wunschzettel" über die Prioritätenliste des Landesverkehrsministeriums für den Fernstraßenbau schreibt ein Leser aus Falkensteig, der auch Mitglied der Bürgerinitiative "Pro Falkensteigtunnel" ist (BZ vom 5. August).

In den vergangenen Jahren waren viele Politiker und Vertreter der zuständigen Behörden vor Ort, um sich über die Verkehrssituation in Falkensteig zu informieren. Alle bestätigten untragbare, katastrophale Verhältnisse, die dringender Abhilfe bedürften. Der Tunnel als einzige machbare und vernünftige Lösung ist unbestritten. Man wollte sich für eine schnelle Verwirklichung des Projektes einsetzen, versprach dafür zu sorgen, dass die vorbereitenden Planungen alsbald in Angriff genommen werden, so dass spätestens nach Erstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans 2015 mit dem Bau hätte begonnen werden können. So wurden die Bürger vertröstet und ruhig gestellt! Plötzlich soll das Projekt nun frühestens nach 2025 möglich sein. Das darf doch wohl nicht wahr sein! Vergessen die Vertreter von Politik und Behörden so schnell, von was sie sich persönlich überzeugt haben? Verkehr ohne Ende, ständig steigende Verkehrszahlen, übermäßig hoher Anteil an Schwerlastverkehr, Abgase, Lärm und Dreck, höchste Gefährdung für Anwohner und Umwelt. Die Häuser entlang der B 31 haben teilweise gerade mal zwei Meter Abstand zur Fahrbahn. Ein- und Ausfahrten zum Beispiel zu den Garagen gehen direkt auf die B 31. Die Zufahrten zu den Wohngebieten sind brandgefährlich (unübersichtlich, teilweise steil oder einspurig). Der Rotbach fließt direkt neben der Straße oder ist teilweise sogar überbaut. Wo gibt es solche Verhältnisse noch bei einer Straße mit so hohem Verkehrsaufkommen? Die B 31 als wichtige Ost-/Westverbindung ist ein Autobahnersatz auf dem mehr Verkehr fließt als auf manchem Autobahnabschnitt. Zweifellos brauchen wir die B 31 als leistungsfähige Verkehrsachse, aber es müssen die notwendigen Voraussetzungen, auch für die Sicherheit, erfüllt werden und zwar auf der gesamten Strecke. Es ist unverantwortlich, wenn in Bälde die B 31 zwischen Freiburg und Donaueschingen durchgehend drei oder vierspurig ausgebaut ist, aber der kritische Abschnitt Falkensteig als Nadelöhr erhalten bleibt. Der Kollaps ist programmiert, ein schwerer Unfall mit womöglich katastrophalen Folgen für Menschen oder Umwelt nur eine Frage der Zeit. Die zuständigen Politiker und Behördenvertreter sollten sich hier ihrer Verantwortung eigentlich bewusst sein und endlich dafür sorgen, dass grünes Licht für den Beginn der Planungen gegeben wird. Geplant war der Tunnel übrigens vor knapp 20 Jahren schon einmal und sollte Anfang der neunziger Jahre in den Bau gehen. Nach der Maueröffnung wurde das Geld jedoch für Straßenbauten in den neuen Bundesländern verwendet und die Planungen für den Falkensteigtunnel sind verfallen. Interessanterweise wurde die Maßnahme damals für notwendig erachtet und durchgesetzt. Heute bei viel, viel mehr Verkehr wird die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung in Frage gestellt. Könnte es sein, dass unsere Region früher politisch besser vertreten war, durch Politik mit weniger taktischem Geplänkel?
BZ-Leserbrief vom 24.8.2007 von Otmar Winterhalder, Falkensteig



 


Zusehen und abwarten, bis alles versaut ist?

Zu der Nachricht aus Stuttgart, dass der Falkensteigtunnel nicht vor 2025 geplant werde, erreichten uns die folgenden Zuschriften (BZ vom 5. August).

In Ihrem Artikel schreiben Sie, dass nach neuesten Verlautbarungen aus dem Ministerium der Baubeginn für den Falkensteigtunnel erst 2025, statt wie bisher angenommen, 2017 sein soll. Ist Ihnen und den Lesern eigentlich bewusst, dass in Falkensteig an der engsten Stelle der B 31 300 Menschen in gewachsenen sozialen Strukturen leben, die dem Höllenlärm dieses Stücks der großen Transitstrecke in den Süden und Ausflugsstrecke in den Schwarzwald schon Jahre und Jahrzehnte standhalten, sich nicht entmutigen lassen, ihre Häuser renovieren, ihren Lebensraum erhalten und oft Nachbarschaft pflegen?! Und dass dies Menschen verschiedenen Alters sind — auch die Jungen wollen hier leben und eine Zukunft haben. Es gibt keine Alternative zum Falkensteigtunnel, wenn die Gegend um den Hirschsprung Lebensraum bleiben soll. Der Stadttunnel Freiburg und der Falkensteigtunnel dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Diese Region ist nicht nur eine Transitregion für unzählige Lkw aus ganz Europa, besonders aus dem Osten. Die Region Südschwarzwald, besonders das Höllental, ist eine der wichtigsten Tourismus- und Naherholungsgebiete in Deutschland u n d ein Lebensraum für Hunderte von Menschen. Freiburg und das Dreisamtal sind in vielerlei Hinsicht eine Einheit und aufeinander angewiesen. Die Stadt kann nicht gesund bleiben, wenn das Umland kaputt geht. Und wenn die Planungen für den Tunnel nicht schleunigst fortgesetzt werden, wird es kaputt gehen — an Landflucht und Desinteresse — aber vielleicht auch noch schneller: dann nämlich, wenn der erste Lkw mit Gefahrgut in den Rotbach in Falkensteig stürzt; das hochgefährliche Umweltgift erst in die Dreisam und dann ganz schnell nach Freiburg fließt und die ganze Stadt verseucht, dann werden es die Freiburger Gemeinderäte und sogar die Minister in Stuttgart kapieren, dass etwas geschehen muss. Wenn es nicht schon längst zu spät ist. Aber wollen wir zusehen und abwarten, bis alles so versaut ist, dass es weder einen Stadttunnel noch einen Falken-steigtunnel mehr braucht? Werden Sie tätig, Herren und Damen Politiker aus der Region — für die Menschen Ihrer Wahlkreise. Es ist zu spät zum parteitaktischen Geplänkel. Es ist Zeit zu handeln.
BZ-Leserbrief vom 14.8.2007 von Margit Wolf, Freiburg

Keine Hausaufgaben auf der Terrasse
Seit ich ein Kind bin wohne ich in Falkensteig. Immer mehr wird der Verkehr in Falkensteig eine Zumutung für Kinder, Erwachsene und ältere Leute. Schon als ich als kleines Kind Fahrrad fahren lernen wollte, war es schwierig, in Falkensteig zu wohnen, denn meine Mutter musste mit mir und meinem Fahrrad so schnell wie möglich über die Straße, um zu einem großen Platz, abgelegen von der Straße, zu kommen. Auch später wurde es nicht leichter für mich, jedes Kind will ab einem bestimmten Alter selbstständig werden und wie die "Großen" alleine ohne Mama und Papa auf die andere Seite der Straße kommen. Selbst einmal bei schönem Wetter die Hausaufgaben auf der Terrasse zu erledigen, ist undenkbar, man muss bei dem schönsten Wetter drinnen sitzen, um nicht vom Lärm und Gestank des Verkehrs gestört zu werden. Wenn unser Schulbus aus Kirchzarten mittags vom Bahnhof Himmelreich in die B 31 einbiegen will, warten wir nicht selten zehn Minuten. Eine Herausforderung wird auch werden, wenn ich meinen Führerschein gemacht habe, so schnell wie möglich aus dem Hof auf die Straße zu fahren. Der Verkehr ist gewaltig und die Autos fahren schnell und eine Anfängerin ist noch nicht so fit. Ich möchte wie andere in meinem Alter, hier in Falkensteig, in dieser Gegend leben. Wenn der Tunnel endlich gebaut wird, hat hier auch die junge Generation eine gute Zukunft.
BZ-Leserbrief vom 14.8.2007 von Mona Weber, Schülerin, Falkensteig

 

Eine Villa für jeden Falkensteiger

Statt 148 Millonen Euro für den Tunnel auszugeben, könnte man auch jedem der 280 Falkensteiger eine Villa kaufen, meint ein Leser

1600 Meter durch das Tal der Hölle. In Freiburg leben sicher gut 20000 Menschen neben der Bahn - von Denzlingen bis Schallstadt - oder an Durchgangsstraßen. Keiner hat je eine Mark oder einen Euro "Schmerzensgeld" bekommen, weder Mieter noch Hauseigentümer - obwohl sich der Zug- und Autoverkehr seit 50 Jahren kontinuierlich vervielfacht hat. In Falkensteig leben - nach Ihren Angaben - jetzt 280 Menschen neben der Straße. Diese Straße ist seit über 1000 Jahren (Gründung der Stadt Freiburg) bekannt als Ost-West-Achse. Keiner dieser "Anlieger" kann also glaubhaft behaupten, er sei überrascht worden. Die allermeisten Häuser sind erst nach 1950 gebaut oder wiederaufgebaut worden - auf Ackergelände, das damals eh nichts wert war. Eine Brücke oder Straße auf die andere, verkehrsfreie Talseite war zu teuer; womöglich hätte man gar (wie sonst überall selbstverständlich) Erschließungs- und Anliegerkosten bezahlen müssen! Nun aber "fordern"(!) sie Abhilfe - koste es was es wolle. 148 Millionen für einen Tunnel (der jährlich weitere Zigtausend an Unterhalt erfordert). Bei 280 Bewohnern ist das pro Kopf je eine halbe Million - warum kauft man nicht gleich jedem eine Villa in Kirchzarten? - und erspart den ebenfalls geplagten Autofahrern Stress, Staus und permanente Baustellen? Der Steuerzahler hat bestimmt Verständnis für die "armen, leidgeplagten" Häuslebauer.
Heiner Albrecht, Freiburg, am 19.11.2006 in www.der-sonntag.de

 

1600 Meter durch das Tal der Hölle

Falkensteig ist der letzte Ort im Schwarzwald, der mit dem Verkehr der B 31 leben muss

Matthias Riesterer zeigt den Streckenverlauf der abgespeckten Variante für den Falkensteigtunnel.

Foto: Der Sonntag

Im ganzen Schwarzwald führt die Bundesstraße 31 von Freiburg nach Donaueschingen mittlerweile nicht mehr durch geschlossene Ortschaften. Sondern an ihnen vorbei, Umgehungsstraßen, Brücken oder Tunnels sei Dank. Im ganzen Schwarzwald? Nein, denn es gibt da noch Falkensteig. Das ist ein Ortsteil der Gemeinde Buchenbach, gut 13 Kilometer vom Freiburger Martinstor entfernt. Falkensteig hat nur 280 Einwohner und die teilen sich pro Tag rund 20 000 Autos – davon mehr als 2 000 Lastwagen, die an ihnen vorbeibrausen. Den „letzten Mohikanern an der B31" stinkt’s im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Erlösung – in Form des seit langem diskutierten Falkensteigtunnels – dürfte wohl noch lange auf sich warten lassen. Sie ist aber wieder wahrscheinlicher geworden.

Matthias Riesterer ist als Sprecher der Bürgerinitiative für diesen Tunnel so etwas wie die Personifizierung des Ärgers der Bewohner von Falkensteig. Riesterer steht am Ortsschild von Falkensteig. Von hier ab führt die Querspange von der A 5 zur A 81 auf einer Länge von 1 600 Metern an Häusern vorbei, die teilweise nur ein bis zwei Meter von der Fahrbahn entfernt stehen. Höllentalstraße heißt die B 31 hier. Nomen est omen könnte man sagen. Die Debatte um den Falkensteigtunnel reicht weit in die Vergangenheit. Ursprünglich sollte einmal ein 148 Millionen teurer Tunnel und eine Brücke mit vier Spuren gebaut werden, um den Verkehr an Falkensteig und auch am Hirschsprung vorbeizuführen. Mittlerweile ist eine abgespeckte Variante im Gespräch, die noch rund 40 Millionen Euro kosten würde und eine Röhre mit zwei Spuren innen am Berg entlang von Himmelreich bis Engenbach führen würde. Weit kürzer als ursprünglich, aber weit genug, um die Falkensteiger vom Verkehr zu befreien. Matthias Riesterer hält sich die Nase zu. Er ist 600 Meter weiter und steht am kleinen Holzhäuschen der Bushaltestelle. Die Buseinfahrt wird ganz offensichtlich von den vielen Reisenden für einen kleinen Halt zwischendurch genutzt. Es stinkt nach Pisse. „Die nächste öffentliche Toilette gibt es bei Löffingen", sagt er nur. „Viele Lastwagenfahrer übernachten hier auch."

Seit dem letzten Bundesverkehrswegeplan ist die Ortsumfahrung von Falkensteig in den „weiteren Bedarf mit Planungsrecht" aufgenommen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger ist einer derjenigen, die sich für eine Lösung einsetzen. Er sieht einen Erfolg in dieser Einstufung und hofft darauf, dass der Falkensteigtunnel im nächsten Bundesverkehrswegeplan, der 2015 beschlossen werden soll, in den „vordringlichen Bedarf" gestuft wird. Fertig werden würde das Bauwerk dann vielleicht 2020.Optimistisch betrachtet. Auch bei den Abgeordneten der Grünen stößt die Baumaßnahme mittlerweile auf Zustimmung. Der Landtagsabgeordnete und Verkehrsexperte Boris Palmer ließ sich Anfang dieses Jahres bei einem Vorort-Termin überzeugen. „Die Situation ist so gravierend, dass sie zu Recht eine Entlastung verlangen von der Politik", sagte er. Sein Fraktionskollege Reinhold Pix fordert derweil entlastende Maßnahmen wie Radargeräte, solange nicht gebaut wird. 200 Meter nach der Bushaltestelle steht das Haus von Matthias Riesterer. „Die Fenster putzen wir jede Woche, sonst sieht man nicht mehr hindurch", sagt er. „Und die Fensterrahmen streichen wir jedes Jahr", ergänzt er und zeigt derweil auf die Risse in der Hauswand, die durch die Erschütterungen des Schwerlastverkehrs entstehen. Zwei Häuser weiter ist der 38-Jährige aufgewachsen. Riesterer legt Wert darauf, dass der Bau des Falkensteigtunnels dem Gemeinderat von Buchenbach 1991 schon einmal von einem Vertreter des Regierungspräsidiums für 2005 versprochen wurde. Dann kam wohl der Aufbau Ost dazwischen, vermutet Riesterer. „Das Regierungspräsidium hat nicht genügend Druck auf die Landesregierung ausgeübt", glaubt der Sprecher der Bürgerinitiative. Wieder hält er sich die Nase zu. Diesmal ist es der Bremsstaub der Beläge eines Lastkraftwagens, der wohl den Weg von Hinterzarten herunter in jeder der vielen Kurven auf die Bremsen getreten ist.

Beim Regierungspräsidium mochte man in der letzten Woche zum Falkensteigtunnel keinen Kommentar abgeben. Pressesprecher Joachim Müller-Bremberger verwies auf eine Pressekonferenz, die morgen früh im Basler Hof stattfindet. „Dort werden wir über alle Straßenbaumaßnahmen im Regierungsbezirk sprechen, mitteilen, welche Projekte vorgezogen werden und welche nicht", verkündet Müller-Bremberger. Auch im Innenministerium des Landes, das sich auch um den Verkehr kümmert, ist man nicht auskunftsfreudig. „Wir haben nichts zu sagen, was über die Auskünfte des Regierungspräsidiums hinausgeht", lautet dort die Botschaft. Kurz vor dem Ortsausgang von Falkensteig steht das Gasthaus „Zu den zwei Tauben". „Wir leben  mit und von der Straße", sagt die Wirtin Sandra Hörner. Sie regt sich vor allem über das Geld auf, das in Falkensteig ihrer Ansicht nach schon sinnlos vergraben wurde. Etwa durch die Ampelanlage, die vor der Wirtschaft steht. „An dieser Stelle läuft überhaupt keiner über die Straße." Matthias Riesterer ist am Ortsausgangsschild von Falkensteig angelangt. „Früher gab es mal Raubritter in Falkensteig, die die Durchreisenden ausgeraubt haben", erzählt er. „Vielleicht sollte man das mal wieder einführen", ergänzt er und muss schmunzeln. „Wir werden uns das nicht bis in alle Ewigkeit gefallen lassen", verrät er. Und was wollen die Falkensteiger tun? „Wir haben im Ort immerhin zwei Narrenvereine und haben noch nie einen Fasnachtsumzug auf unserer Hauptstraße veranstaltet.
Viele andere Gemeinden können so was jedes Jahr machen", sagt er und muss wieder schmunzeln. „Es wäre auf alle Fälle interessant, mal zu sehen, was passiert, wenn die Straße für ein oder zwei Stunden ganz dicht ist." Matthias Riesterer geht es derzeit vordringlich um die Genehmigung eines etwa 300 000 Euro teuren geologischen Gutachtens. Der Sprecher hat den Eindruck, dass dieses Gutachten, dessen Erstellung zwei bis drei Jahre dauere, bald genehmigt werden müsste, um rechtzeitig vor der Planfeststellung des neuen Bundesverkehrswegeplans fertig zu sein. Hoffnung kommt von Klaus Schüle, Landtagsabgeordneter der CDU-Fraktion. „Ich habe jetzt eine Zusage vom Stuttgarter Verkehrs-Staatssekretär Rudolf Köberle, dass der Falkensteig-Tunnel 2013 in den vordringlichen Bedarf gestuft wird", verrät Schüle. Auch das Gutachten werde rechtzeitig finanziert werden, verspricht er. „Ich kann die Ungeduld der Einwohner
von Falkensteig verstehen", sagt Schüle. „Aber ihre Sorgen werden ernst genommen." Matthias Riesterer sitzt jetzt in der Gaststätte, blättert in den vielen Aktenordnern, die er zum Thema Falkensteigtunnel angelegt hat. Er zeigt Fotos, die die Nöte der 280 Falkensteiger dokumentieren. Etwa jene aus Wintern, in denen Lkws auf der im Ort leicht ansteigenden Straße steckenblieben und so ein Verkehrschaos auslösten. Die Wirtin Sandra Hörner schwärmt davon, dass der Ort mit seinen zwei Burgen und dem nahen Hirschsprung eigentlich ein Paradies für Wanderer wäre. Riesterer blickt aus dem Fenster. „Früher mal hatte hier bald jeder Einwohner Fremdenzimmer", sagt er. „Jetzt geht die Zahl der Fremdenzimmer im Ort gegen Null."

Otto Schnekenburger, 22.10.2006, www.der-sonntag.de

 

 

 

Tunnelplanung soll beginnen - Brief an den Staatssekretär

In einem Schreiben an den Stuttgarter Verkehrs-Staatssekretär Rudolf Köberle setzt sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger erneut für die Ortsumfahrung von Falkensteig (Gemeinde Buchenbach) ein. Die Umgehungsstraße war durch die Initiative Dörflingers bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans in die Kategorie “Weiterer Bedarf mit Planungsrecht” aufgestuft worden. Der Abgeordnete unterstreicht in seinem Brief die Wichtigkeit des Lückenschlusses an der B 31 zwischen Freiburg und Donaueschingen. Nach Verbesserungen beim Ausbau der B 31 bei Titisee-Neustadt bestehe nun in Falkensteig noch ein Engpass, unter dem die Bevölkerung dauerhaft zu leiden drohe — von den Umweltgefahren entlang des Höllbachs durch den Schwerlastverkehr einmal abgesehen. Dörflinger: “Ich habe den Staatssekretär gebeten, die erforderlichen rund 300000 Euro für geologische Vorarbeiten bereitzustellen. Diese Untersuchungen sind notwendig, damit der Vorentwurf für den Tunnel begonnen werden kann.”
Badische zeitung vom 30.6.2006

 

Falkensteigtunnel - Geologisches Gutachten als Einstieg forcieren

Die Situation an der B 31 in Falkensteig sah sich der grüne Landtagsabgeordnete und Verkehrsexperte Boris Palmer mit Parteikollegen an. Bei der anschließenden Diskussion mit rund 25 Interessierten im Gasthaus “Himmelreich” sagte er zu, sich dafür einzusetzen, dass das Geld für das geologische Gutachten bereitgestellt wird

Ihn habe die Tatsache überzeugt, dass die neuste Planung verkleinert wurde und statt einer Erweiterung der Verkehrskapazitäten nur die Entlastung des Ortes das Ziel sei, sagte Palmer. Der Gemeinderat und Sprecher der Bürgerinitiative Pro Falkensteigtunnel, Matthias Riesterer (CDU), sowie die Gemeinderäte Otmar Winterhalder (UWG) und Albert Wangler (CDU) erläuterten Boris Palmer, seinem Landtagskollegen Walter Witzel und dem Landtagskandidaten Reinhold Pix bei einem flotten Fußmarsch entlang der Straße die Situation. Im “Himmelreich” fasste Riesterer zusammen, was nun geplant ist. Ursprünglich sollten für 148 Millionen Euro ein Tunnel und eine Brücke mit vier Spuren gebaut werden. Weil dafür keine Chancen bestehen, habe man gemeinsam mit Politikern und Landratsamt die Planung abgespeckt und in drei Schritte gegliedert. Zunächst soll nur der Verkehr aus dem Ort hinaus, indem von Himmelreich bis Engenbach eine Röhre mit zwei Spuren innen am Berg entlang erstellt wird. Das koste rund 40 Millionen Euro. In einem zweiten Abschnitt soll der Tunnel von Engenbach bis zur Kehrenkurve verlängert werden, in einem dritten Abschnitt eine zweite Röhre mit nochmals zwei Spuren gebaut werden.
“Uns geht´ s um die Entlastung” , betonte Riesterer. Ziel sei es nun, möglichst schnell 200 000 Euro für das geologische Gutachten zu bekommen. “Man muss den Zeitrahmen sehen” : Das Gutachten dauere zwei bis drei Jahre, die Planfeststellung weitere fünf Jahre. Nach dieser Zeit werde fast schon wieder ein neuer Bundesverkehrswegeplan erstellt. Bis dahin müsse der erste Abschnitt durchgeplant sein, damit die Umsetzung realistisch bleibe. Riesterer bat die Abgeordneten, sich dafür einzusetzen, “dass wir diese Gelder kriegen. So lang nicht geplant wird, so lang wird nicht gebaut.” Palmer signalisierte Zustimmung: “Es hat auch bei mir bereits etwas verändert.” Als Tübinger Abgeordneter habe er für die Fraktion über 500 Bundesfernstraßenprojekte beurteilt und dabei Falkensteig keine Priorität eingeräumt, denn er sei von einer vierspurigen Autobahntrasse über den Schwarzwald ausgegangen. “Davon halte ich nichts.” Aber eine Ortsumfahrung “ist was völlig anderes” . Die Situation sei “so gravierend, dass Sie zu Recht eine Entlastung verlangen von der Politik” . Zwar warnte er vor “unberechtigten Hoffnungen” : Beim derzeitigen Stand “brauchen Sie 20 bis 25 Jahre” , bis die als dringlicher eingestuften Projekte verwirklicht seien. Doch es gebe Spielräume, wenn sich alle Parteien einsetzten. Selbst dann aber “wird vor 2020 dieser Tunnel nicht fertig sein. Und das halte ich für ein optimistisches Szenario.”

Ökologisch sei der erste Bauabschnitt kein Problem, im Gegenteil: “Wenn es gelingen würde, den Hirschsprung von der Straße zu befreien, wäre das eine dramatische ökologische Aufwertung.” Palmer empfahl, auch kurzfristige Lösungen zu suchen und im Kreistag etwa zwei fest installierte Radaranlagen zu fordern. Die Erfahrung zeige, dass sie schnell wirkten. Auch für Ausfahrten und Überquerungshilfen gab er Ratschläge, empfahl zudem die Bemautung. Palmer sicherte zu, dass diese Maßnahmen nichts verhinderten, wie Bürgermeister Wendelin Drescher befürchte: “Der Druck ist hier so groß.” Das geologische Gutachten und die Planung in Angriff zu nehmen, sei sinnvoll: “Planungsrecht ist schon mal was. Wenn sich ein Finanzierungskorridor öffnet, und das kommt vor, kommen Sie zum Zug.” Manchmal würden plötzlich Bundesmittel frei, die etwa woanders nicht verbaut worden seien. Wann, sei “unmittelbar nicht abzusehen, aber wenn man einen Plan hat, hat man eine Chance” . Walter Witzel wies darauf hin, dass es viel mehr Wünsche, Planungen und Zusagen im Land gebe, “als finanzierbar sind” . Aber die Röhre um den Ort “sollte man nicht blockieren” , sondern “durchaus prüfen” . Das sei auch für die Grünen in Ordnung, denn “das wird menschen-schonender gemacht.” Bürgermeister Drescher erinnerte daran, dass in den 1990er Jahren der Tunnel zügig gebaut werden sollte, doch dann die Wiedervereinigung dazwischen gekommen sei. Man habe “richtigerweise dort investiert” . Aber nun sei dort “ein gewisses Level” erreicht, so dass eigentlich wieder Mittel für hier vorhanden sein müssten. Palmer verneinte. Der Schwerpunkt habe sich vom Neubau auf die Erhaltung der Straßen verschoben. Viele Straßen seien in schlechtem Zustand, besonders die Brücken und Tunnel, die großteils aus den 1970er-Jahren stammten. Ihre Sanierung sei sehr teuer. Doch die 200 000 Euro für das Gutachten seien “ein Betrag, der ist immer darstellbar. Das ist eine Frage des politischen Willens, eine reine Verwaltungsentscheidung” . Otmar Winterhalder fand, die Aussage der Grünen, sie wollten keine Ausweitung der Verkehrskapazitäten, sei “unehrlich” . Sie hätten sich doch auch für den Freiburger Stadttunnel engagiert, für den Falkensteigtunnel hingegen nicht. Er sei nicht gegen den Stadttunnel, aber dieser ziehe sicher mehr Verkehr an. “Es kann nicht sein, dass man Falkensteig als Bremse nimmt.”
Palmer differenzierte: “Wir waren nie für einen vierspurigen Tunnel” in Freiburg, für einen zweispurigen hingegen schon. “Jetzt rede ich für die Grünen. Was der OB sagt, ist was anderes.” Auch weiterhin lehne er für beide Tunnel eine zweite Röhre ab. Auf Nachfrage von Katharina Megnet, warum für die B 31 kein Gesamtkonzept vorliege, sie aber teilweise dennoch ausgebaut worden sei, sprach Palmer von der “Erpressungstaktik” der Straßenbauer. Die großräumige Planung der Verbindung Ulm-Freiburg sei gestorben, dennoch hätten die Straßenbauer “immer noch dieses Ziel im Hinterkopf” . Sie bauten zunächst dort aus, wo es leicht sei, um dann die restlichen, heikleren Gebiete “weich zu klopfen” : “Straßenbauer wollen Straßen bauen” . Die Landtagsabgordneten seien auch für die Forderungen der Bürger nach Sofortmaßnahmen die richtigen Adressaten, beantwortete er eine weitere Frage von Katharina Megnet. “Ich kann Ihnen gerne zusagen, dass wir bei diesen Themen nachfragen.” Die Erfahrung zeige, dass nach Anfragen aus dem Parlament “auch bockige Regierungspräsidien” einlenken.
Alles vom 1.2.2006 auf www.bzol.de lesen

 

Der Tunnelbau reicht nicht - Gemeinderat folgt der BI

Den Forderungskatalog der Bürgerinitiative (BI) für den Falkensteigtunnel stellte Gemeinderat und Sprecher der BI Matthias Riesterer am Montagabend seinen Ratskollegen vor. Sie befürworteten die Forderungen und beauftragten die Verwaltung, die entsprechenden Anträge bei den Fachbehörden zu stellen. Sinn des Katalogs sei es, erklärte Bürgermeister Wendelin Drescher, die momentane Situation für die Anwohner der B 31 erträglicher und sicherer zu machen, aber dennoch die Notwendigkeit des Tunnels zu verdeutlichen.

Riesterer verlas die Forderungen im Einzelnen: Es soll ein Lärmschutzgutachten erstellt werden. Möglichkeiten, die vor allem nächtlichen massiven Übertretungen der Höchstgeschwindigkeit zu überwachen, sollen dringend untersucht werden. Feinstaubmessungen müssten im Sommer vorgenommen werden. In Höhe des Gasthauses Himmelreich soll bei der Beschilderung „ Ende Kraftfahrstraße“ die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 auf 70 Stundenkilometer verringert werden. Dort sei links eine Einfahrt, zudem verlaufe dort im 100-Stundenkilometer-Bereich der Gehweg direkt an der B 31. Der Parkplatz „ s Himmelrich“ , wo sich auch eine Bushaltestelle befindet, soll für LKW gesperrt werden, weil diese oft so parken, dass der Schulbus auf der B 31 im Kurvenbereich halten muss, damit die Kinder ein- oder aussteigen können. Das sei ein untragbares Sicherheitsrisiko.

Im bisherigen 50-Stundenkilometer-Bereich, wo die Häuser dicht an der Straße stehen, soll eine 40er-Zone eingerichtet werden. Der 50er-Bereich soll bis zum früheren Gasthaus Burg-Falkenstein, wo 70 Stundenkilometer erlaubt sind, ausgedehnt werden. Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten müssen auf der Fahrbahn markiert werden. Auch sei es Zeit für neue Schallschutzmaßnahmen und damit für Zuschüsse zu besseren Schallschutzfenstern. Die Fenster, die in den 1980er-Jahren bezuschusst worden seien, seien heute für das Verkehrsaufkommen nicht mehr ausreichend. Riesterer sagte, Staatssekretär des Innenministeriums Rudolf Köberle habe im September in Buchenbach zugesichert, dass er die kurzfristig umsetzbaren Vorschläge unterstütze.
BZ vom 7.12.2005

 

 

B31 Falkensteig - Auch nachts immer mehr Lastwagen

Matthias Riesterer ist Mitglied der Bürgerinitiative pro Falkensteigtunnel, die sich jetzt natürlich freut, dass das Tunnelprojekt im Bundesverkehrswegeplan zumindest ein Sternchen bekommen hat, das heißt, dass mit der Planung begonnen werden kann. Aber die Falkensteiger müssen noch viele Jahre ohne Tunnel leben, und deshalb kämpft die Bürgerinitiative für bessere Bedingungen entlang der Hauptverkehrsache zwischen Rheintal und Bodensee.
Das subjektive Empfinden von Verkehrslärm ist das eine, das objektive Messen das andere, aber Riesterer ist froh, dass Messungen genau das belegen, worüber die Bürger klagen: Der Schwerlastverkehr hat spürbar zugenommen. Die Bürgerinitiative bekommt immer wieder die Daten vom Regierungspräsidium, die an der Straße erhoben werden. Aus den jüngsten Zahlen ergibt sich, dass der Lastwagenverkehr seit dem vergangenen September stark zugenommen hat. Wurden damals 3060 Lastwagen am Tag gezählt, waren es im April 2004 3350. "Das Schlimme ist", so Riesterer, "dass der Verkehr nachts zugenommen hat." Früher sei nachts kaum ein Lkw gefahren. Jetzt seien es zwischen 1 und 3 Uhr rund 17, und dann steige die Zahl rasch an. Selbst sonntags werden mehr als 180 Lastwagen über 7,5 Tonnen gezählt.
Mit einem Messgerät, das sich die Bürgerinitiative von einer anderen Bürgergruppe ausgeliehen hat, stellten die Falkensteiger fest, dass die Lastwagen nachts bis zu 90 Stundenkilometer schnell sind. "Die wissen genau, dass nach 22 Uhr keiner mehr misst", sagt Riesterer. "Nachts kann man das Fenster nicht mehr offen lassen. Wenn ein Lastwagen mit leerem Hänger durchfährt, steht man senkrecht im Bett." Der Lärm wird noch verstärkt durch Gullideckel, die beim neuen Asphaltieren der Straße zu tief verlegt wurden. Jetzt donnern die schweren Achsen über diese holprigen Stellen. Reklamationen beim Straßenbauamt hätten nichts genützt.

Besonders zynisch finden die Bürger die Reaktion der Behörden auf ihr Anliegen, einen gesicherten Fußgängerüberweg zu bauen. Es sei ja bisher nichts passiert, habe ein Polizist bei einer Verkehrsschau gesagt. "Muss erst ein tödlicher Unfall wie in Winden passieren, bis wir auch einen Überweg bekommen?", fragt Riesterer. Die Bürger, die sich alle einig waren, dass solch ein Überweg eingerichtet werden müsste, seien maßlos enttäuscht über die Reaktion des Landratsamtes.
Alles von Karlheinz Scherfling vom 24.8.2004 auf www.bzol.de lesen

 

 

Leben in Falkensteig an der B 31

BUCHENBACH. Tag für Tag und Nacht für Nacht zerschneiden endlose Auto- und Lastwagen-Kolonnen den kleinen Ort Falkensteig. Lärm, Abgase und Unfallgefahren sind allgegenwärtig und haben seit der Eröffnung des Tunnels in Freiburg noch zugenommen. Von ihrem Leben an der Bundesstraße 31 und den Gründen, warum sie nicht wegziehen, berichten acht Betroffene in einer BZ-Gesprächsrunde.

"Du meinst, die Laster fahren durch deine Wohnung", erzählt Michael Weber (41). Die ein Meter dicke Wand zur Straße hin halte den Lärm nicht ab. Sein Haus steht direkt an einem geraden Stück der B 31, auf dem die Autos trotz Geschwindigkeitsbegrenzung oft 100 fahren. Schlimm sei es besonders für die Kinder, die auf dem Weg zum Spielplatz manchmal bis zu einer Viertelstunde an der Straße warten müssten, um sie überqueren zu können. "Man hat immer Bedenken", wenn die Kinder draußen sind, sagt Weber. Seine zwölfjährige Tochter Mona muss deshalb immer fragen oder Bescheid sagen, wenn sie nach draußen gehen will.

Willi Butz (74) wohnt sechs Meter von der B 31 entfernt. "Den Verkehr haben wir fast im Wohnzimmer." Über Schallschutzfenster sagt er: "Die sind recht, wenn man sie ganz fest schließt." Vor allem im Sommer nützten sie also wenig. Butz weist auch auf die hohe Abgasbelastung hin. Martina Fräßle (42) berichtet, dass manche Autofahrer Müll aus dem Fenster werfen, etwa dreckige Windeln und Abfall von Fastfoodketten. Auch halte oft einer an, um nach dem Weg oder nach einem Klo zu fragen. "Die pinkeln sogar ans Haus", wirft Matthias Riesterer (35) aufgebracht ein. Helmut Schmälzle (66) sagt, man habe schon früher eine öffentliche Toilette angeregt, sei jedoch "auf taube Ohren gestoßen". Schmälzle hat sein Haus etwas weiter weg von der Straße, jenseits des Rotbachs. Seine Fremdenzimmer mieten nur Durchreisende, die spät abends nichts anderes mehr finden, sagt er. "Dauergäste sind null. Die sagen: Nein danke." Früher sei das besser gewesen. Auf die Vergangenheit verweisen die Erwachsenen öfter. Sie erinnern sich, dass früher weit weniger Verkehr durch Falkensteig rollte. Da konnte man im Hof noch Fußball spielen.

Geplagt sind die Anwohner wegen der Unfälle und wegen schimpfender Lasterfahrer. Fast jeder hat was beizusteuern. "Mir ist zweimal einer ans Haus gefahren", erzählt Martina Fräßle. Weber berichtet: "Ich habe schon vier Autos geopfert." Riesterer hatte beim Abbiegen auf sein Grundstück zweimal einen Auffahrunfall, weil er beim Abbiegen den Entgegenkommenden Vorfahrt gewähren muss und sich dann hinter ihm der Verkehr staut. Das Abbiegen sei jedesmal ein Risiko. Oft hupen Laster, manche Fahrer steigen sogar aus und werden handgreiflich. Ralf Reichenbach (37), der mit seiner neunjährigen Tochter Saskia zum BZ-Gespräch gekommen ist, erzählt, dass bei einem Unfall sein Vater zu Unrecht als Verursacher bezichtigt worden sei. Wie halten die Anwohner diesen Wahnsinn aus und warum ziehen sie nicht einfach weg? Schmälzle: "Wir sind hier geboren und aufgewachsen." Niemand gebe gern seinen Geburtsort auf. Zudem sei der Verkehr erst nach und nach mehr geworden.

Michael Weber hatte vor 20 Jahren begonnen, sein Elternhaus umzubauen: "als der Verkehr noch nicht so stark war". Er habe nun zu viel investiert, um zu gehen. Reichenbach wohnt ebenfalls im Elternhaus. Zwar sei es im Haus trotz Schallschutzfenstern recht laut, aber es schließe sich nach hinten Richtung Bach ein größeres Grundstück an. "Dort hört man fast nichts mehr." Schmälzle resigniert: Den Verkehr müsse man hinnehmen, denn wegziehen und woanders bauen, "das kann niemand zahlen". Die Zuschüsse dafür seien viel zu gering. Manche bauen sogar an der B 31, weil dort die Grundstücke billig sind. Martina Fräßle scheint sich am ehesten mit dem Verkehr arrangiert zu haben und sagt: "Man kann sich nicht alles aussuchen im Leben." Da das Haus am Hang liege, sei im unteren Stock kaum Lärm. "In der Wohnung höre ich von den Autos überhaupt nichts." Oben im dritten Stock sei es hingegen schon lauter. Ihre zwei Kinder (17 und 19 Jahre) fänden es besser, an der Straße statt hinten im Tal zu wohnen. Hier sei mehr los, und die Bahn-und Busverbindungen seien gut. Im Oktober 2002, nach der Tunnelöffnung in Freiburg, haben unter anderem Riesterer und Weber die Bürgerinitiative Pro Falkensteigtunnel gegründet. Dass der Tunnel bei einem täglichen Verkehrsaufkommen von rund 23 000 Autos und über 3000 Lastern die einzige Lösung ist, darin sind sich die Anwohner einig

Alexandra Wehrle am 6.4.2004 auf www.bzol.de

 

 

Ortsumfahrung Falkensteig im Bundesverkehrswegeplan aufgestuft

BUCHENBACH. Groß ist die Freude in Falkensteig: Aus Berlin kam die Nachricht, dass ein Teil der B-31-Ortsumfahrung Falkensteig im neuen Bundesverkehrswegeplan Planungsrecht bekommt. In Buchenbach weiß man, dass damit nicht schon in den nächsten Jahren gebaut wird. Aber immerhin ist die immer wieder geforderte Verkehrsentlastung nicht auf Jahrzehnte zu den Akten gelegt.

Dass nach jahrelangem Hin und Her nun doch eine Ortsumfahrung in greifbare Nähe gerückt ist, verdanken nach Einschätzung von Bürgermeister Wendelin Drescher die Buchenbacher dem gemeinsamen Einsatz der Bundes- und Landtagsabgeordneten, der Bürgerinitiative in Falkensteig und vor allem dem Regierungspräsidenten Sven von Ungern-Sternberg, der sich persönlich für eine Verbesserung der Verkehrssituation eingesetzt hatte. "Jetzt müssen wir uns darum bemühen, dass das Regierungspräsidium auch möglichst rasch mit der Planung beginnt", erklärte gestern Bürgermeister Drescher. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Rehbock-Zureich, die stellvertretende verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion ist, erklärte in einer Pressemitteilung, dass nach einer höheren Einstufung "als erster Abschnitt ein zweispuriger Tunnel, der nach der Ortschaft Falkensteig wieder auf die bestehende B 31 mündet, innerhalb der Geltungsdauer des Bundesverkehrswegeplans beplant werden darf". Die Kosten dafür liegen nach Angaben der Abgeordneten bei rund 40 Millionen Euro.
Besonders die Bürgerinitiative, die sich erst vor anderthalb Jahren in Falkensteig gebildet hatte, freut sich über die Nachricht. Matthias Riesterer meinte, vergangenes Jahr habe alles noch sehr schlecht ausgesehen. Aber durch viele Aktionen, Zahlen, welche über die Verkehrsbelastung gesammelt wurden, und Überzeugungsarbeit bei den Politikern sei jetzt der Durchbruch gelungen. Auch das Regierungspräsidium habe sich sehr stark engagiert und für eine Kostenreduzierung gesorgt, ohne die die Pläne niemals aufgegriffen worden wären.

BZ vom 5.3.2004

 

 

Spatenstich Ortsumgehung Umkirch - Versprechen für Falkensteig

Als am 22. 12. 20003 der Spatenstich zur Ortsumgehung Umkirch stattfand, war die Bürgerinitiative Pro Falkensteig anwesend, um für ihr Anliegen in Form von Transparenten zu demonstrieren. Das Dokument mit der offiziellen Verkehrszählung wurde an den Parlamentarischen Staatssekretär Achim Großmann, der Bundesminister Stolpe vertrat, übergeben.

Dieser teilte den Vertretern der Bürgerinitiative pro Falkensteigtunnel mit, dass über eine bessere Einstufung des Falkensteigtunnels im Januar 2004 im Parlament abgestimmt werde.

Dreisamtäler vom 15.1.2004

 

 

Politiker setzten sich für Entlastung von Falkensteig ein

BUCHENBACH. Der Falkensteigtunnel ist noch nicht zu den Akten gelegt. "In die Sache ist wieder etwas Bewegung gekommen", sagte Bürgermeister Wendelin Drescher in der jüngsten Gemeinderatssitzung und verwies auf die Unterstützung des Regierungspräsidiums und mehrerer Politiker, die Umfahrung Falkensteigs doch noch in eine höhere Bedarfsstufe im Bundesverkehrswegeplan zu bringen.

Nach den jüngsten Überlegungen des Regierungspräsidiums soll die Planung für den Lückenschluss Falkensteig in mehrere Abschnitte aufgeteilt werden. Der erste wäre ein zweispuriger Tunnel, der entsprechend der bisherigen Planung nach dem Himmelreicher Knoten beginnt, jedoch nach der Ortschaft Falkensteig im Bereich "Engenbach" wieder auf die bestehende B 31 mündet und mit einem Kostenaufwand von 43 Millionen Euro beziffert werde. Mit diesem ersten Tunnelabschnitt könnte der Orts Falkensteig vom Durchgangsverkehr gänzlich entlastet werden. Für die Konkretisierung sei jedoch notwendig, dass im Bundesverkehrswegeplan dieses Vorhaben "im weiteren Bedarf mit Stern" versehen werde. Diese Festlegung im Bundesverkehrswegeplan hätte zur Folge, dass das Regierungspräsidium für die verkürzte zweispurige Tunnellösung als ersten Abschnitt die Planung beginnen könne. Die weiteren Abschnitte könnten dann zu einem späteren Zeitpunkt gebaut werden.

Die Gemeinde habe die Abgeordneten der Region gebeten, das Regierungspräsidium und die Gemeinde zu unterstützen. Gleichzeitig seien das Landes- und das Bundesverkehrsministerium um entsprechende Modifizierung gebeten worden, sagte Drescher.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Rehbock-Zureich, die auch stellvertretende verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion ist, kam einer Pressemitteilung zufolge "mit guten Neuigkeiten für die Einwohner Falkensteigs aus Berlin in ihren Wahlkreis zurück". Nach Gesprächen im Bundesverkehrsministerium prüfe das Ministerium jetzt einen Vorschlag, der die Entlastung des Ortes Falkensteig ein großes Stück näher rücken ließe.
Bundestagsabgeordneter Thomas Dörflinger (CDU) berichtete in einer Pressemitteilung von einem persönlichen Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Großmann, dem er nochmals die Bitte vorgetragen habe, die Ortsumfahrung Falkensteig im Zuge der B 31 bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans besser zu berücksichtigen. Mitte November erwarte er eine Antwort.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Schüle hat sich in einem Schreiben an Bundesverkehrminister Manfred Stolpe (SPD) gewandt und die verbesserte Einstufung des Lückenschlusses der B 31 in den Bundesverkehrswegeplan gefordert

Karlheinz Scherfling, BZ vom 25.10.2003, mehr auf www.bzol.de

 

 

Falkensteigtunnel nicht im Bundesverkehrswegeplan?

BUCHENBACH. Offensichtlich ist der Falkensteigtunnel im Zuge der B 31 Ost nicht in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen wurde, weil das Verkehrsministerium des Landes nicht die dafür erforderlichen Unterlagen an das Berliner Ministerium weitergeleitet hat. Darauf wies die Bürgerinitiative Falkensteigtunnel in der jüngsten Gemeinderatssitzung hin und forderte sofortige bauliche Veränderungen an der Straße.

Matthias Riesterer von der Bürgerinitiative bekam im Gemeinderat am Montagabend Gelegenheit, über den derzeitigen Stand der Tunnelplanung zu berichten. Einem Schriftwechsel mit dem Bundesverkehrsministerium und telefonischen Nachfragen zufolge wurde der Falkensteigtunnel unter anderem deshalb nicht in den vordringlichen Bedarf aufgenommen, weil er vom Stuttgarter Verkehrsministerium nur als Ortsumgehung eingereicht wurde. Der Stadttunnel Freiburg sei indessen als Lückenschließung im Zuge der B 31 höherrangig bewertet und in die Liste der vorrangigen Projekte aufgenommen worden.
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Ganzen Artikel vom 17.9.2003 auf www.bzol.de lesen

 

 

Karin Rehbock-Zureich für Privatfinanzierung

BUCHENBACH (ro). Die Bürgerinitiative pro Falkensteigtunnel traf sich an der stark verkehrsbelasteten B 31 mit der SPD-Bundestagsabgeordneter Karin Rehbock-Zureich. Die Eindrücke vor Ort und der "erlebte Verkehr" brachten sie nach dem Gespräch zu der Zusage, "die Möglichkeit, den Falkensteigtunnel über Privatfinanzierung in den vordringlichen Bedarf zu rücken", überprüfen zu wollen. Die lebhafte Diskussionsrunde im Gasthaus "Zwei Tauben" - direkt in der Talenge zwischen Bahnstrecke und Bach - bemühte sich sehr um Sachlichkeit. Den Abgeordneten-Appell an "Ehrlichkeit im gemeinsamen Gespräch" konterten Bürgerinitiativler und Bürgermeister Wendelin Drescher mit Hinweise auf "politische Orientierung an der Realität ohne parteiliche Färbung".

Die Bürgerinitiative erinnerte an die Geschichte des Tunnelprojekts: Ministerpräsident Erwin Teufel hatte bereits 1994 in einem Schreiben an Freiburgs damaligen Oberbürgermeister Rolf Böhme formulierte: "Eine Verbesserung kann . . . aus Sicht der Straßenbauverwaltung nur durch Neubau einer Umgehung im Tunnel . . .erreicht werden". Mittel dafür stellte er ab Mitte 1995 in Aussicht, "sobald in der Straßenbauverwaltung des Landes wieder freie Kapazitäten vorhanden sind." Dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss Buchenbach pro Falkensteigtunnel Ende 1997, folgte die "Forderung zur Einleitung der Planfeststellungsverfahrens für den Tunnel Falkensteig B 31 zu Januarbeginn 1998." Steigende Verkehrsbelastung und damit verbundene Belastung der Anlieger waren unter der damaligen Verkehrsprognose mit 23000 Fahrzeugen pro Tag für das Jahr 2010 ausschlaggebend.
"27 000 Fahrzeuge pro Tag" sind es schon heute, verkündet ein Protestplakat an Falkensteigs Ortseingang. Darunter knapp ein Drittel Laster. Sie fahren vor der Haustüre der Anrainer vorbei. Wenige halten sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit, "und nachts fahren sie, was der Tacho hergibt!", beklagte ein Anwohner. Fenster zum Lüften zu öffnen, sei den Falkensteigern dank Lärm und Abgasen schon längst vergangen. Außerdem bemängelten die Bürger die stetig wachsenden Sicherheitsrisiken. "Nur ein Supergau à la Herborn und der Tunnel wäre da!" sagte ein Falkensteiger.

Im vordringlichen Bedarf auf Bundesebene ist das Projekt Falkensteigtunnel heute unter all den vielen, die das Land Baden-Württemberg dort einstellte, nicht mehr zu finden. Es rangiert unter "weiterer Bedarf", aufgrund des ungünstigen Kosten-Nutzen-Faktors, erklärte Rehbock-Zureich: Eine zweiröhrige Tunnellösung mit 143 Millionen Euro Kosten, selbst die abgespeckte einröhrige zum halben Betrag im Verhältnis zur kurzen Streckenführung auf etwa 3,3 Kilometer. Dies sei blanker Hohn, sagte ein Sprecher der Bürgerinitiative: Man bewerte diese kleine Strecke als vernachlässigbares Teilstück und verschließe die Augen vor dem Zusammenhang. Denn das Nadelöhr Falkensteig sei Teil eines Ganzen, der Ost-West-Transitverbindung A 81- B 31- A 5, respektive umgekehrt. Aus teils umgesetztem, teils bewilligtem vierspurigem Ausbau trifft der Verkehr hier aus beiden Richtungen auf engste zwei Spuren, dies derzeit ohne Perspektive auf Änderung bis ins Jahr 2015.

Eine Perspektive, den Tunnel in den vordringlichen Bedarf zu katapultieren, sieht die Bundestagsabgeordnete, die in Begleitung des SPD-Vorsitzenden des Dreisamtales, Uwe Dietrich, erschienen war, lediglich mittels Privatfinanzierung und damit verbundener Refinanzierung über Mautgebühren. "Sie konkurrieren mit Straßen, die ebenfalls nicht im vordringlichen Bedarf stehen, aber im Kosten-Nutzen-Faktor besser bewertet sind. Ich weiß keine andere Möglichkeit", stellte sie mit Blick auf den Bundesverkehrswegeplan fest

Monika Rombach, BZ vom 2.6.2003

 



Buchenbach protestiert gegen Streichung des Falkensteigtunnels aus Prioritätenliste

Die Gemeinde Buchenbach will es nicht hinnehmen, dass der Falkensteigtunnel aus der Prioritätenliste des Landes für den Bundesverkehrswegeplan gestrichen wurde und somit bis auf Jahrzehnte nur ein Wunsch bleiben soll.

In der Gemeinderatssitzung am Montag berichtete Bürgermeistrer Wendelin Drescher von Reaktionen der Abgeordneten Thomas Dörflinger (CDU) und Gustav Adolf Hass (SPD) sowie der Bürgerinitiative Falkensteig, die sich mit mehreren Schreiben an die Landesregierung für den Tunnel einsetzen. Auch Bürgermeister Drescher hat sich in einem Schreiben an Ministerpräsident Erwin Teufel gewandt und daran erinnert, dass die Lösung des Verkehrsproblems in Falkensteig bereits seit den 80er Jahren anstehe und das Regierungspräsidium 1990 die Vorentwurfsplanung für einen Tunnel vorgestellt habe. Der Damalige Leiter der Straßenbauabteilung im Regierungspräsidium, Näher, habe erklärt, dass in Kürze mit dem Planfeststellungsverfahren gerechnet werden könne.

Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg habe mehrfach zugesagt, dass er sich für den Tunnel einsetzen werde, und der Kreistag habe bereits 2000 in einer Resolution den Tunnel gefordert. Drescher weist in seinem Schreiben darauf hin, dass der Tunnel als Teil der Gesamtstrecke der B 31 zwischen Freiburg und Donaueschingen zu sehen sei. Falkensteig sei das letzte verbliebene Nadelöhr.

BZ vom 26.2.2003, mehr auf www.bzol.de

 

 

Falkensteigtunnel wichtiger als vierspurig Hinterzarten-Titisee

Daneben gegriffen hat die Landesregierung nach dem Urteil des Landtagsabgeordneten Gustav-Adolf Haas (SPD) aus Titisee-Neustadt bei der Vorschlagsliste des Landes Baden-Württemberg für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes.

In dieser Vorschlagsliste sei nämlich die seit langem und von vielen Politikern immer wieder geforderte Umfahrung des Buchenbacher Ortsteils Falkensteig im Zuge der Bundesstraße 31 nicht drin - dagegen "blödsinnigerweise" der vierspurige Ausbau der B 31 zwischen Hinterzarten und Titisee-Neustadt. Der vierspurige Ausbau dieses Streckenabschnittes werde schon längst nicht mehr gewünscht. Auch das Regierungspräsidium halte bereits seit langem einen dreispurigen Ausbau für ausreichend.

Haas bedauert auch, dass die Ortsumfahrung Falkensteig, die das Landesverkehrsministerium "entgegen den Bemühungen lokaler CDU-Größen" nicht in den Vorlagebericht aufgenommen habe, "völlig untergegangen" sei. Die Belastung durch den Schwerlastverkehr in Falkensteig habe nach Eröffnung des Tunnels im Freiburger Osten zugenommen. Auch das Gefahrenpotential habe sich erhöht, weil zunehmend Gefahrengüter über die B 31 an den Häusern in Falkensteig vorbei transportiert würden. Haas hat bereits eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet, in der er zu wissen begehrt, ob die Regierung bereit sei, die Ortsumfahrung Falkensteig nachzumelden. Haas fordert "die CDU-Kollegen der Region im Landtag auf, sich ebenfalls und endlich verbindlich für die Ortsumfahrung Falkensteig im Zuge der B 31 einzusetzen und endlich zu begreifen, dass zwischen Hinterzarten und Titisee ein vierspuriger Ausbau - ein altes Traumziel der CDU - nicht erforderlich ist". Die hier eingesparten Mittel könnten für die Ortsumgehung Falkensteig Verwendung finden, meint Haas.
Mit dem Vorschlag des Landes zur Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes hat sich jüngst der Regionalausschuss der SPD-Kreisverbände Freiburg, Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald befasst. Der Ausschuss bezeichnet die Landesliste, die insgesamt Bauvorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von annähernd zehn Milliarden Euro enthält, als "Wunschzettel"; die Bescherung finde aber angesichts der Haushaltssituation von Land und Bund wohl erst am St. Nimmerleinstag. Der Regionalausschuss bemängelt, dass der Ausbau der B 31 West bei Umkirch nach wie vor ungewiss sei und der Freiburger Stadttunnel gar nicht in den Vorschlag des Landes aufgenommen wurde.

BZ vom 21.2.2003, ganzen Artikel lesen über www.badische-zeitung.de

 

 


Bürgerinitiative Falkensteigtunnel gegründet

Täglich fahren 35.000 Fahrzeuge durch Falkensteig, davon 2.800 Lkws. Nach Öffnung der neuen B31 durch Kirchzarten und Freiburg haben sich diese Zahlen bereits leicht erhöht. Und um beispielsweise aus der Blechschmiede in die B31 nach Kirchzarten einzubiegen, sind nicht selten zehn Minuten Wartezeit nötig. FALKENSTEIG HAT SICH ZUM NADELÖHR ENTWICKELT. Zwischen Freiburg und der A 81 bei Bad Dürrheim bzw. Geisingen ist es die einzige Ortsdurchfahrt. Hinzukommt, dass sowohl vor als auch nach dem Ort die Strasse drei- und vierspurig ist und innerhalb Falkensteig nur zwei Spuren hat, die überdies auch nicht verbreitert werden können.

Mitte Dezember 2002 wurde im Schulhaus Falkensteig nun eine Bürgerinitiative Falkensteignunnel gegründet, die sich dafür einsetzen soll, der Falkensteigtunnel so schnell wie möglich gebaut werden wird.

Unterschriftenlisten liegen aus bei der Postagentur Eckmann, bei Edeka-Renner sowie im Rathaus Buchenbach. Dort kann man noch bis Ende Januar sein JA zu dieser für Falkensteig so wichtigen Baumassnahme hinterlassen. Die Listen werden dann an verschiedene Ämter und Ministerien geschickt, wo die Falkensteiger mit Erfolg auf ihre missliche Lage aufmerksam machen möchten. Nähere Informationen erhält man bei den Organisatoren der Bürgerinitiative, allesamt Bewohner Falkensteigs:

Michael Weber, Tel 07661/4282, weber.falkensteig@t-online.de
Mathias Risterer, Tel 07661/99020 e-mail Riesterer-Buchenbach@t-online.de
Waltraud Regel, Tel 07661/989569
Klaus Zähringer, Tel 07661/99139
Otmar Winterhalder, Tel 07661/61858

DER DREISAMTÄLER, 2/23.1.2003, www.dreisamtaeler.de

 


Initiative für den Tunnel

Betroffene Bürger haben sich in der "Initiative für den Tunnel" in Falkensteig zusammengeschlossen und bieten am heutigen Dienstag, 10. Dezember 2002, um 19 Uhr in der ehemaligen Schule in Falkensteig einen Infoabend, um auf das Verkehrsproblem aufmerksam zu machen.
BZ vom 10.12.2002

 

 

Umweltminister Müller für Falkensteig-Tunnel

BUCHENBACH (-sch-). Der baden-württembergische Minister für Umwelt und Verkehr, Ulrich Müller, will sich weiterhin öffentlich dafür einsetzen, dass die Ortsumgehung Falkensteig der B 31 in einem Tunnel bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans in den "vordringlichen Bedarf" eingestuft wird. Dies schrieb der Verkehrsminister aus Stuttgart Bürgermeister Wendelin Drescher als Antwort auf ein entsprechendes Schreibens der Gemeinde und des Landkreises, wie der Bürgermeister in der jüngsten Gemeinderatssitzung mitteilte.
BZ vom 4.12.2002

 

 

 

 

Klaus Schüler ist für den Falkensteigtunnel

BUCHENBACH (k). Der Freiburger CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Schüle setzt sich für die Aufnahme des Falkensteigtunnels in den "vordringlichen Bedarf" im Bundesverkehrswegeplan ein. Einer Pressemitteilung zufolge könne den Bürgern von Buchenbach-Falkensteig das hohe Verkehrsaufkommen nicht weiter zugemutet werden.
BZ vom 18.11.2002

 

 

 

Bürgermeister Wendelin Drescher erbittet Vororttermin zum Falkensteigtunnel

BUCHENBACH (gtr). Die Äußerung des Regierungspräsidenten Sven von Ungern-Sternberg, der Tunnel Falkensteig habe vordringlichen Bedarf vor dem Freiburger Stadttunnel (die BZ berichtete) nahm Bürgermeister Wendelin Drescher zum Anlass, den Regierungspräsidenten in einem Brief zu bitten, bei der offiziellen Einweihung der B 31 Freiburg-Kirchzarten einen Vororttermin in Falkensteig zu arrangieren. Gleichsam informierte Wendelin Drescher in der jüngsten Gemeinderatssitzung darüber, dass auf der Homepage der B 31 unter www.freiburgb31.de ständig die aktuellsten Informationen zur Straße zu finden sind, in einem Forum können die Besucher dort auch ihre Meinung äußern.
BZ vom 6.11.2002

 

 


 

 

Gemeinderat Buchenbach beschließt eine konzertierte Aktion

KIRCHZARTEN. "Falkensteig darf kein zweites Ebnet werden," erklärte Bürgermeister Wendelin Drescher im Gemeinderat. Deshalb will die Gemeinde jetzt erneut alle Hebel in Bewegung setzen, um bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans die Einstufung des Falkensteigtunnels in den "vordringlichen Bedarf" zu erreichen. Wenn im November die neue B 31 bei Freiburg in Betrieb genommen sein wird, bleibt auf der gesamten Strecke zwischen Freiburg und Donaueschingen nur noch der Ortsteil Falkensteig, durch den sich der Verkehr zwängt. Drescher erklärte im Gemeinderat, dass dies nicht nur eine unzumutbare Situation für die Bewohner Falkensteigs sei, sondern dass auch Buchenbach davon betroffen werde. Denn immer mehr Autofahrer würden den "Schleichweg" durch Buchenbach und über den Spirzen in Richtung Donaueschingen wählen. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, jetzt eine konzertierte Aktion zu starten, bei der Politiker aller Parteien auf Bundes- und Landesebene sowie Behördenvertreter auf den Missstand aufmerksam gemacht werden sollen. Christoph Frank (CDU) meinte, man solle den Festgästen bei der B 31-Eröffnung klar machen, dass dies nicht der große Freudentag sei, sondern dass eine Schwachstelle wenige Kilometer weiter östlich bleibe. Josef Faller (UWV) sagte, wenn der Falkensteigtunnel nicht jetzt in den "vordringlichen Bedarf" aufgenommen werde, würde die nächsten acht bis zehn Jahre gar nichts mehr passieren. Der Gemeinderat, der eine Verantwortung für die Leute in dem Ortsteil habe, müsse sich deshalb mit Nachdruck für die Planung einsetzen. Albert Wangler (CDU) erinnerte an den Besuch von Landwirtschaftsminister Willi Stächele und CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Dörflinger Anfang August in Falkensteig, bei dem beide Politiker ihre Unterstützung für das Tunnelprojekt zugesagt hätten. Im November 2001 sei Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg bei einem Vor-Ort-Termin in Falkensteig gewesen, erinnerte Bürgermeister Drescher. Damals hätte man das Gespräch mit den Gemeinderäten mehrfach unterbrechen müssen, weil der Verkehrslärm zu laut gewesen sei.

Karlheinz Scherfling, BZ vom 2.10.02

 
 

 

Thomas Dörflinger (CDU) - Die Landwirtschaft stärken, den Lärm reduzieren

HOCHSCHWARZWALD (BZ). Thomas Dörflinger kandidiert für die CDU im Bundestag. Wir fragten ihn, was er im Falle der Wahl für den Wahlkreis Waldshut-Hochschwarzwald im Bundestag und in Berlin erreichen will.
Die Verkehrsinfrastruktur hierzulande ist unterentwickelt. Es muss ebenso gelingen, die Ortsumfahrung Falkensteig im Zuge der B 31 in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu bekommen - dort darf kein zweites Ebnet entstehen - wie es notwendig ist, dass die A 98 und die Ortsumfahrung Grimmelshofen im Zuge der B 314 dort verbleiben und bald realisiert werden. In Löffingen muß die B 31 nach den Vorgaben des Regierungspräsidiums Freiburg mit angemessenem Lärmschutz ausgebaut werden.
In der Umsetzung der bilateralen Verträge zwischen der Europäischen Union und der Schweiz ist für die Grenzgänger ein heilloses Durcheinander entstanden, weil die Vorbereitung mangelhaft war. Eine neue Bundesregierung muß hier (möglicherweise auch durch Nachverhandlungen) unverzüglich Klarheit schaffen.
Der Fluglärm vom Flughafen Zürich belastet unsere Region überproportional. Der von der jetzigen Bundesregierung ausgehandelte Staatsvertrag beseitigt dies nicht. Sollte der Vertrag (was ich hoffe) nicht ratifiziert werden, muss Deutschland die Dinge im Interesse unserer Region in eigener Regie regeln und die Flugverkehrskontrolle in die eigenen Hände nehmen.
Die Landwirtschaft hatte in den letzten vier Jahren keine Lobby in Berlin. Für die touristische Nutzung unserer Region brauchen wir aber die Landwirte, die die Landschaft offen halten. Ich werbe für eine Agrarpolitik, die Einkünfte in der Landwirtschaft auf drei Säulen stellt: Zunächst die Produktion von Lebensmitteln, zum zweiten ein Ausgleich für die landschaftspflegerische Tätigkeit. Und als dritter (und zusätzlicher, nicht alternativer) Erwerbszweig können Tourismus, Energieerzeugung aus regenerativen Energien (Wasserkraft und Biomasse) sowie Anbau nachwachsender Rohstoffe dazukommen.

Der Tourismus braucht verlässlich Rahmenbedingungen. Die Trinkgeldbesteuerung wurde (auch mit meiner Stimme) abgeschafft und die Förderung der Deutschen Zentrale für Tourismus verstetigt. Das reicht aber nicht. Die Neuregelung der 630-Mark-Jobs hat das Gastgewerbe hart getroffen. Wir werden sie durch eine unbürokratische 400-Euro-Lösung ersetzen. Für die Tourismuswirtschaft, auch für den gesamten Mittelstand müssen Steuern und Abgaben runter und die Bürokratie muss abgebaut werden.

Ich will eine Politik, die den Arbeitenden belohnt und den Arbeitssuchenden unterstützt. Aber wer nicht arbeiten will, hat auch keinen Anspruch auf Unterstützung der Solidargemeinschaft.

BZ vom 10.9.2002

 

 

Minister Stächele verspricht raschen Bau eines Falkensteig-Tunnels

BUCHENBACH. Die CDU-Politiker Minister Willi Stächele und Bundestagsabgeordneter Thomas Dörflinger wollen sich entschieden dafür einsetzen, dass die B 31 in einem Tunnel um Buchenbach-Falkensteig herumgeführt wird. Dies erklärten sie gestern bei einem Gespräch mit Bürgern im Ortsteil Falkensteig.
Die Gaststube der "Zwei Tauben" war voll besetzt, in der Hauptsache von Falkensteiger Bürgern, denen der CDU-Kandidat Thomas Dörflinger erklärte, es dürfe hier "kein zweites Ebnet" kommen. Die B 31 sei jetzt von Freiburg bis Donaueschingen durchgehend ausgebaut, nur Falkensteig sei noch ein Nadelöhr. Deshalb müsse dieses Reststück mit vordringlichem Bedarf in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. "Es gibt keine Alternative für einen Tunnel," erklärte Dörflinger. Wenn eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan jetzt nicht gelinge, dann würde in den nächsten zehn, 20 Jahren gar nichts mehr passieren.
Der Minister für Ernährung und ländlichen Raum in Baden-Württemberg, Willi Stächele, sagte, es sei nicht verantwortbar, dass eine so wichtige Ost-West-Hauptverkehrsachse nur stückweise ausgebaut werde. Zur Realisierbarkeit dieses Projektes sei es entscheidend, dass sich die gesamtwirtschafltiche Situation verändere, damit wieder mehr Geld in die Kasse des Bundes fließe, und zu dieser Veränderung sei nur die CDU in der Lage.
Dies zogen einige Bürger in Zweifel, die entweder meinten, es sei eh egal, wer in Berlin regiere, Südbaden und erst recht Buchenbach kämen immer zu kurz, oder aber sie sagten, die Verkehrsprobleme in Falkensteig gebe es schon 20, 30 Jahre, und da hätte die CDU ja Zeit gehabt, sich für eine Dringlichkeit einzusetzen.
Bedenken wurden auch geäußert, ob nicht der Stadttunnel in Freiburg eine bessere Lobby habe und vor Falkensteig eine Chance bekomme. Stächele meinte dazu, es müsse Freiburg bewusst gemacht werden, dass die Verkehrssituation am Eingang zum Höllental auch für das Oberzentrum Freiburg von Bedeutung sei. Außerdem müssten die Buchenbacher ihr Problem noch mehr in die politische Diskussion bringen.

Karlheinz Scherfling, BZ vom 28.8.2002

 

 

Regierungspräsident von Ungern-Sternberg unterstützt Tunnelbau

Buchenbach (u.) Bei einem Vororttermin im Buchenbacher Ortsteil Falkensteig erklärte Regierungspräsident Dr. von Ungern-Sternberg im Beisein des Landtagsabgeordneten Dr. Klaus Schüle, dass die Einstufung des Tunnels in Falkensteig in den vordringlichen Bedarf im Zuge der B 31 Freiburg - Donaueschingen vom Regierungspräsidium nachhaltig unterstützt werden. Der beim Ortstermin anwesende Buchenbacher Gemeinderat mit Bürgermeister Wendelin Drescher freute sich über diese klare Positionsbeschreibung des Regierungspräsidenten, die auch vom Landtagsabgeordneten Dr. Schüle nachhaltig unterstützt wird. Für die Einstufung des Falkensteigtunnels in den vordringlichen Bedarf im Rahmen der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes haben sich inzwischen nach dem Buchenbacher Gemeinderat auch der Kreistag des Landkreises Breisgau Hochschwarzwald ausgesprochen. Aufgrund des Ausbaus der B 31 von Freiburg nach Kirchzarten (4- spurig) und von Kirchzarten nach Himmelreich (3-spurig) sieht die Gemeinde Buchenbach für den Falkensteigtunnel dringenden Handlungsbedarf, weil der Ortsteil Falkensteig dann die noch einzige verbliebene Ortsdurchfahrt auf der Strecke Freiburg - Donaueschingen darstellt. Im Sinne eines "Lückenschlusses" ist der Tunnel in Falkensteig daher dringend geboten, um auch für die Ortsdurchfahrt Buchenbach, die oft als Ausweichstrecke zur Autobahn nach Donaueschingen benutzt wird, Entlastung zu schaffen. Dies auch deshalb, weil durch den in weiten Teilen dann 3-streifigen Ausbau der B 31 zwischen Freiburg und Donaueschin gen sowie durch den Tunnel bei Döggingen mit einer Verkehrszunahme insbesondere des Schwerlastverkehrs zu rechnen ist.
Buchenbachs Gemeinderat und Bürgermeister begrüßten die Haltung und Einschätzung des Regierungspräsidenten zur Frage der Dringlichkeit des Tunnelbaus in Falkensteig ausdrücklich. Im Vorfeld der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes sollen nun die für die Region zuständigen Bundestagsabgeordneten bemüht wer den, sich ebenfalls für die Einstufung des Tunnels in Falkensteig in den vordringlichen Bedarf zu verwenden.

Der Dreisamtäler vom 6.12.2001

 

 

Abgeordnete fordern Falkensteigtunnel und Stadttunnel

TITISEE-NEUSTADT (twi). Die Bundesstraße 31 zwischen Freiburg und Donaueschingen entwickelt sich Immer mehr zur längsten Baustelle des Landes. Zusätzlich zu den langen Blechkolonnen ist die B 31 Immer gut für politisches Geplänkel. Die neuesten Diskussionen konzentrieren sich jetzt auf den Falkensteigtunnel.
Vor allem die Pendler, die auf der stark befahrenen Strecke nach Osten oder Westen mit dem Auto unterwegs sind, hoffen darauf, dass aus den Baustellen bald eine schnellere Verbindung wird. Im Osten nimmt die Umfahrung von Döggingen Gestalt an und für den dreispurigen Ausbau bei Löffingen werden derzeit die Detailpläne gezeichnet. Der Gemeinderat Löffingen erklärte sich bereits mit dem Ausbauvorhaben im Grundsatz einverstanden.
Gut bewährt hat sich die Überholspur im Wald oberhalb der Kirchsteige zwischen Friedenweiler und Neustadt. Teilweise extreme Behinderungen entstehen in den nächsten Monaten durch den Ausbau der neuen B 31 zwischen Freiburg und Kirchzarten. Während das Ende des Nadelöhrs in Ebnet und der Straßenerweiterung im Dreisamtal fürd as nächste Jahr absehbar ist, bleibt immer noch offen, was mit dem einzigen verbleibenden Engpass in der Ost-West-Achse wird: Nach wie vor muss sich der Verkehr durch Falkensteig und um den Hirschsprungfelsen herum quälen.

Auf die extreme Belastung für die Einwohner von Falkensteig wies der Hochschwarzwälder CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Schüle in einem Brief an Regierungspräsident Sven von Ungern- Sternberg hin. "Der Falkensteigtunnel muss in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes", fordert Schüle und bittet den Regierungspräsidenten um Unterstützung. Bei einem Vorort-Termin will Schüle die Nöte der Bevölkerung im engen Tal schildern. Sven von Ungern-Sternberg habe bereits sein Kommen zugesagt, freute sich der Abgeordnete in dieser Woche.

Haas sieht einen Trick: Kritisch sieht diese Aktivitäten Schüles Gegenspieler, der Hochschwarzwälder SPD-Landtagsabgeordnete Gustav- Adolf Haas. Er bezeichnet es als "Trick", dass die beiden Landtagsabgeordneten Schule und Gundolf Fleischer der Öffentlichkeit "zu Suggerieren" versuchten, der Bau des Stadttunnels in Freiburg und der Umfahrung von Falkensteig stehe unmittelbar bevor. Haas in einer Stellungnahrne: "Tatsache ist, dass die CDU- Landesregierung es bisher versäumt hat, Vorkehrungen zutreffen, dass der Stadttunnel Freiburg und der Tunnel Falkensteig im Zug der B 31 in den Bundesverkehrswegeplan 2003 überhaupt auf genommen wird." Die Planungsmäßigen Vorbereitungen dazu habe die CDU/FDP-Landesregierung weder in Freiburg noch in Falkensteig geleistet.

Haas wandte sich gestern mit einem Brief direkt an den Baden-Württembergischen Verkehrsminister Ulrich Müller. Die Verkehrsprobleme in unserer Region", erklärte der SPD-Abgeordnete, "müssen in Stuttgart nochmals deutlich bekannt gemacht werden". Haas machte in seinem Brief einen Vorschlag wie die Planung des Falkensteigtunnels finanziert werden könnte: Statt der bisher geplanten vier Streifen der B 31 zwischen Titisee und Hinterzarten sollte man nur noch eine dreistreifige Planung verwirklichen. Damit könnten nach Meinung des Titisee-Neustädter Abgeordneten "mindestens 25 Millionen Mark eingespart" werden und die Planung für den Tunnel Falkensteig, der 254 Millionen Mark kosten wird, anlaufen.
BZ vom 20.10.2001

 

 

Klaus Schüle: Dach dem Dögginger Tunnel ist der Falkensteigtunnel dran

FREIBURG/BUCHENBACH (BZ). In einem Brief an Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg setzt sich der CDU-Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Freiburg-Ost/Hochschwarzwald Klaus Schule für die Realisierung des Falkensteigtunnels ein. Der Falkensteigtunnel müsse bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes in den vor dringlichen Bedarf eingestuft werden, fordert der Abgeordnete. Er bittet in seinem Schreiben den Regierungspräsiden ten, dieses Vorhaben zu unterstützen. Auch müsse die rot-grüne Bundesregierung endlich" mehr Mittel für den Straßenbau zur Verfügung stellen, damit solche Vorhaben realisiert werden könnten. Die Gemeinde Buchenbach bemüht sich seit langer Zeit, bei einem weiteren Ausbau der Bundesstraße 31 Ost eine Tunnellösung zu erreichen. Die Bevölkerung von Falkensteig sei durch den Verkehr auf der B 31 außerordentlich belastet, so Schüle. Nach der Fertigstellung des Dögginger Tunnels sei Falkensteig das einzig übrig gebliebene Nadelöhr der B31.

BZ vom 18.10.2001

 

 

Die Verkehrsverhältnisse werden immer unerträglicher

Buchenbach verlangt nach raschem Bau eines Tunnels

BUCHENBACH (jo). In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Buchenbacher Gemeinderat einstimmig, in einer Resolution beim Regierungspräsidenten die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für den Tunnel Falkensteig B 31 anzumahnen. Die Bundes- und Landtagsabgeordneten, Landrat Glaeser, Bürgermeister von Oppen als vorsitzen der des Gemeindeverwaltungsverbandes Dreisamtal und das Straßenbauamt Freiburg werden um Unterstützung gebeten.

Bürgermeister Wendelin Drescher gab einen kurzen Rückblick auf die jüngere Vorgeschichte: In einer öffentlichen Gemeinderatssitzung am 19. Januar 1990 in der Sommerberghalle hatte das Regierungspräsidium die Vorentwurfsplanung für den Neubau der B 31 Himmelreich Hirschsprung (Tunnel) vorgestellt. Bei einer Informationsveranstaltung im Regierungspräsidium Freiburg am 10. März 1992 war erklärt worden, dass Mitte 1993 mit der Plangenehmigung und dann daran anschließend mit dem Planfeststellungsverfahren zu rechnen sei. Ministerpräsident Erwin Teufel vertrat in einem Brief vom 27. Januar 1994 die Auffassung, dass eine Verbesserung in der engen Talaue nur durch den Neubau einer Umgehung im Tunnel erreicht werden könne. Er stellte dabei die Aufnahme und Fortführung der Planungen für Mitte 1995 in Aussicht.

Nachdem nun der Neubau der B 31 Freiburg - Kirchzarten im Bau sei und vom Regierungspräsidium der dreistufige Ausbau Kirchzar ten - Himmelreich überlegt werde, sollte die die Gemeinde Buchenbach aktiv werden, meinte Bürgermeister Drescher, um durch ein Planfeststellungsverfahren zumindest die rechtlichen Voraussetzungen für den Tunnelbau zu schaffen.

Mit Nachdruck wies der Bürger meister auf die wachsende Verkehrsbelastung für die Anlieger an der B 31 in Falkensteig hin. 1990 hätte man als Prognose für das Jahr 2010 pro Tag 23200 Fahrzeuge vor ausgesagt. Aber bereits 1992 hätte man zugeben müssen, dass zu diesem Zeitpunkt 35000 Fahrzeuge pro Tag auf dem Abschnitt Kirchzar ten - Falkensteig fahren würden, stellte Drescher fest. Durch die unbefriedigende Lösung in Falkensteig sei auch die Ortsdurchfahrt Buchenbach über Gebühr belastet, da die L 128 als "Abkürzungsstrecke" nach Villingen-Schwenningen und zur Autobahn nach Stuttgart, auch von Freiburger Behörden, gerne benutzt werde. "Insofern bedingt die Realisierung des Tunnels Falken steig nicht nur eine entscheidende Verbesserung für den Ortsteil Falkensteig, sondern auch für Buchenbach selbst, betonte Bürgermeister Drescher.
BZ vom 30. Dezember 1998

 

 

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