Historie von Freiburg-Littenweiler
Rückblick1994 bis 2004

 

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Die letzten 10 Jahre von Littenweiler - Rückblick 1994 bis 2004 von Anita Hohler

Littenweiler ca 1952: Reiterhof Rosenstihl (jetzt Reinhold-Schneider-Str.), das alte Kirchlein St.Barbara (schöner als die neue!), Gärten statt Waldhofstrasse, noch keine PH und keine Höllentalstrasse (Foto Kurt Lehr) 

 

Littenweiler im Rückblick 1994 bis 1999 

1994

Am 1. Oktober kommt das erste "´s Littenweiler Dorfblatt" heraus. Die Initiatoren sind Martin Kotterer, Andreas Kurrus und Anita Hohler. Die erste Ausgabe umfasst 12 Seiten.

Das Altenheim Stahlbad bekommt eine neue Oberin.  Die 54ährige Schwester Theresina, wird Nachfolgerin von Schwester Hermella, die insgesamt 8 Jahre  dem Altenheim vorstand. Schwester Theresina war viele Jahre  als Intensivschwester im Kreiskrankenhaus Offenburg tätig. Mit Walter Rüthlein steht der Kindergarten St. Barbara erstmals unter männlicher Leitung. Der Grundstein zum Bau  des neuen Wohngebietes Heirnich-Heinestraße wird begonnen.

In der Alemannestraße eröffnet das Sonnenstudio “Jamaica -Sun”. Dominik Kleinhans übernimmt die Schreinerei Hug  in der Kapplerstraße. Vier Vereine, nämlich das Doppelquartett “Sängerfreunde” , der Musikverein Littenweiler  und der Gesangverein “Frohsinn” laden zu Weihnachtsfeiern ein.

 

1995

Die Bürger wünschen sich einen Bauernmarkt in Littenweiler,  der Bürgerverein unterstützt diese Idee. Erstmals findet  auch ein  Kunst- und Ostermarkt am Littenweiler Dorfplatz statt, Organisatorin ist Jeane Fünfgeld.  Der Musikverein Littenweiler ist in eine Krise geraten. Mangels aktiver Mitglieder muss die Blaskapelle aufgegeben werden.  Der Zunftvogt der "Narrenzunft Wühlmäuse" Otmar Gromann  stellt sein Amt zur Verfügung. Nachfolger wird der bisherige "Vize"  Reinhard Hirth.  Scharf kritisiert vom Bürgerverein und  vom Ortsverband  der CDU wird der  geplante Neubau in  der Lindenmattenstraße 3.  "28 Wohneinheiten plus Café  sind eine Nummer zu groß für diesen Standort  und passen  sich nicht in das gewachsene Umfeld ein ", so die Argumente.

Der Bürgerverein betrauert den Tod seines Gründers und Ehrenvorsitzenden Paul Bremgärtner, der am 31. Mai 1995 im Alter von 72 Jahren verstorben ist. Makabres geschieht auf dem alten Friedhof von Littenweiler. Ein  Gräberfeld  muss dem Bau der neuen B 31 weichen, teilweise werden die sterblichen  Überreste  auf Wunsch der Angehörigen  auf dem Bergäcker  Friedhof erneut bestattet.  Die Anwohner protestieren , weil  die durch ihr künftiges  Wohngebiet führende Heinrich-Heinestraße zu einer leistungsfähigen und daher stark befahrenen  Verbindungs- Trasse ausgebaut werden soll. Dr. Helga Schulenberg übernimmt den Vorsitz beim Musikverein Littenweiler. Die älteste Einwohnerin Littenweilers, die Ordensfrau Schwester Heldemara, wird 101 Jahre alt. 

  

1996

Marianne Ritter wird erneut als Erste Vorsitzende beim GV Frohsinn bestätigt. Studenten und Professoren der  PH protestieren gegen die geplante Tunnelverlängerung der B 31 Ost neu, da die Ausfahrt nur 50 Meter von der Krabbelstube  entfernt sein wird.  Gesundheitliche Schäden und Beeinträchtigungen  durch Schadstoffemissionen und Lärm werden befürchtet.  Ebenfalls auf harsche Kritik stößt das Vorhaben der Stadt, die maroden  Straßenbahngleise  in  der Hansjakobstraße durch eine eigenen Gleiskörper zu ersetzen. Die Mehrzahl der Anwohner protestiert gegen diese Maßnahme. Insbesondere der  Erste Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Waldssee ,  Eberhard Saier,  setzt  alle Hebel in Bewegung,  um dieses, wie er betont,viel zu teure und wenig bürgerfreundliche Vorhaben  zu verhindern. "Eine Erneuerung der bestehenden Gleise",  so seine Meinung,  sei völlig ausreichend.

Von den Bürgervereinen Littenweiler und Oberwiehre  Waldsee  wird der geplante Fußgängerüberweg  zum Bergäcker -Friedhof heftig kritisiert. "Ein sechs Meter hohes Treppenbauwerk, das über die neue B 31 Ost und die Bahngleise führen soll, stelle für alte Menschen und Rollstuhlfahrer ein unüberwindliches Hindernis dar".

In einer  öffentlichen Sitzung des Pfarrgemeinderats St. Barbara betonen  Pfarrer Ernst Wichert und der Erste Vorsitzende  des Pfarrgemeinderats Theordor Loskant, dass der seit langem geplante Neubau des St. Barbara Kindergartens seitens der Stadt endlich genehmigt werden müsste.  Die schlechte und teilweise gesundheitsschädliche Bausubstanz des alten Kindergartens lasse keinen Aufschub mehr zu.  Falls keine Zusage der Stadt erfolge müsse der alte Kindergarten zum Jahresende   geschlossen werden.  Begonnen indessen wird mit dem Bau des städtischen Kindergartens “Rappelkiste” auf dem Kreusteinäcker-Gelände..

Heftige Proteste der Anwohner müssen hingenommen werde, als bei einer Versammlung des Bürgervereins seitens des Regierungspräsidiums mitgeteilt wird, dass für zwei- bis drei Jahre eine mit viel  Lärm und Staub  verbundene  Kiesaufbereitungsanlage am Kappler Knoten errichtet werden soll.

Der Bürgervereinsvorsitzemde Martin Kotterer wird in seinem Amt bestätigt. Im Gemeindeheim St. Barbara wird der seit langem gewünschte  Aufzug eingeweiht. Am 14. September findet am Dorfplatz der erste Bauernmarkt statt. Neue  Wege beschreitet der Musikverein - er  bietet erstmals musikalische Früherziehung an.

Die Deutsche Bank schließt zur Verärgerung vieler Kunden  ihre Filiale in der Lindenmattenstraße. Das “Blaue Band”  (ehemaliges Gasthaus Krone) gibt auf, an seine Stelle tritt der Gastronomiebetrieb “Litti”.  Aus Salon Goldberg wird “YOURS´S HAIR” : Brigitte Riebel übernimmt von Gisela Goldberg den Frisiersalon in der Littenweilrstraße. “Total Normal” heißt der neue Fahrradladen in der Sudetenstraße.  

 

1997

Das alte Bauernhaus an der Kapplerstraße gegenüber dem Bahnübergang  muss der neuen B 31 Ost weichen und wird abgerissen- für die Anwohner ein schmerzlicher  Eingriff.

Stadtrat Peter Weiß  weist auf den Verfall der Gebäude des Strandbades hin. Eine Sanierung  von Umkleidekabinen und Gaststättentrakt sei  unumgänglich.

Die Arbeiten der B 31 Ost neu schreiten zügig voran.  Gerhard Happel wird im Amt als Erster  Vorsitzender  des CDU Ortsverbands  bestätigt.  Baubürgermeister Sven von Ungern Sternberg  stellt in Littenweiler erstmals  den Stadtdtentwicklungsplan  (Step Ost ) für  den Freiburg Osten vor.  Mütter aus Littenweiler beklagen, dass  der Lebensraum im Freiburger Osten für Kinder immer enger und gefährlicher wird.  Sie plädieren für eine Verlangsamung des Verkehrs und für den Bau eines zusätzlichen Radweges in die Innenstadt.  Die umstrittene Heinrich-Heine- Straße wird für den Verkehr  geöffnet. Viele Anwohner können sich mit dieser Tatsache nicht abfinden und erklären im Gespräch mit dem Dorfblatt, dass sie hier schnellstens wieder ausziehen werden.

Der  Grundstein zum Bau des St. Barbara Kindergartens wird gelegt und  der Kindergaren "Rappelkiste" an den Kreuzsteinäckern  feiert Einweihung. Grund zum Feiern hat auch die Kirchengemeinde St. Barbara, sie wird 90 Jahre alt. Der ehemalige katholische Pfarrer von Littenweiler  Kurt Habich stirbt im Alter von 85 Jahren in Staufen. Schwester Heldemara, die älteste Einwohnerin Littenweilers,  stirbt im Alter von 103 Jahren im Altenheim Stahlbad.     Die Jahrgänge 1929 -1932 finden sich als ehemalige Schüler der Reinhold-Schneider-Schule zu einem Klassentreffen in Schwär´s Löwen ein. Der Initiator ist Gerhard Dietsche.

Im Neubau in der Lindenmattenstraße 3 (jetziger Pizza Blitz), der trotz aller Proteste wie geplant errichtet wurde,   eröffnet das Café Leonardo. Enzo Martorana eröffnet seine KFZ-Werkstatt im Kunzenweg.  Neu in Littenweiler ist auch das Café Pöpl  , genauso wie der Naturkostlasen   “Die Flocke” beide in der Heinrich-Heine-Straße.  .Nach sechsmonatigem Umbau wird das Gasthaus Sonne in der Lindenmattenstraße neu eröffnet.  Frau Li Dixa eröffnet als Nachfolgerin des “Litti” ein China - Restaurant im ehemaligen Gasthaus Krone. Heidi Schuler richtet  eine Krankengymnastik-Praxis in der Kappler Straße ein. Eine  weitere Krankengymnastikpraxis wird von Ernst Unkel in der Heinrich-Heine - Straße eröffnet. “Mode für Sie und ihn” bietet Rainer Wilden in seinem neuen Ladengeschäft in der Alemannenstraße an. 

 

1998

Anlässlich seines 25 jährigen Bestehens lädt der Bürgerverein Littenweiler erstmals zu einem Neujahrsempfang in den Bürgersaal ein. Das Asylbewerberheim in der Kappler Straße, das von 1979  bis vor kurzem noch Asylbewerber beherbergte, wird  vom Land an einen privaten Investor verkauft und abgerissen- ein Wohnhaus soll hier entstehen.

Nach wie vor umstritten ist die geplante Überführung zum Bergäcker-Friedhof , als aberwitzig  und unzumutbar wird die geplante sechs Meter hohe Treppe bezeichnet. Die Stiftungsverwaltung, die  Bürgervereine von Littenweiler und Oberwiehre -Waldsee, sowie  Stadträte verschiedener Fraktionen setzen sich für eine bessere Lösung ein.  

Die Narrenzunft “Wühlmäuse”  ist 50 Jahre alt und übernimmt das Protektorat  für die diesjährige Fasnet.  Ebenfalls 50. Geburtstag  feiern die  Littenweilener St. Georgspfadfinder. 

Führungslos indessen präsentiert sich der Ortsverein  der SPD Ebnet -Littenweiler, nachdem  der Erste Vorsitzende Donald Schoenthal sein Amt niedergelegt hat. Wenig später wird Walter Krögner zum neuen Vorsitzenden gewählt.  Das kleine einstige Tagelöhner-Haus  der Familie Wehrle in der Sonnenberg Straße  wird abgerissen und  der neue Besitzer, das  Altenheim Stahlbad,   erweitert  hier seine Parklandschaft. Der  evangelische Kindergarten "Unter dem  Regenbogen" soll geschlossen werden, da durch den Bau zweier neuer Kindergärten die Anmeldungen stark zurückgegangen sind. Nach  dem Mangel an Kindergartenplätzen wird nun plötzlich ein Überangebot  befürchtet.   Ein Trägerverein zur Einrichtung eines Jugend- und Bürgertreffs in der Schwarzwald Straße  197 wird gegründet.

Der Gesangverein “Frohsinn”  unter dem Vorsitz von Marianne Ritter feiert sein  100jähriges Bestehen und wird mit der Zelter Plakette ausgezeichnet.  Ein noch immer heißes Eisen ist der geplante eigene Gleiskörper  in der Hansjakobstraße. Nach wie vor kämpft Eberhard Saier unermüdlich gegen diese Maßnahme. Und dies endlich mit Erfolg. Die neue Planung sieht keinen eigenen Gleiskörper mehr  vor,  sondern, so wie von Saier vorgeschlagen,  lediglich  eine Erneuerung der bestehenden Gleise. Sie ist  billiger, es müssen keine Eingriffe in Privateigentum gemacht werden und den Geschäften bleiben die Kundenparkplätze erhalten.   Das Doppelquartett “Sängerfreunde”  verabschiedet sich nach 45 Jahren mangels Nachwuchs mit einem letzten Konzert.  Am 11. Oktober wird der neue  Kindergarten St. Barbara eingeweiht. Das Bildungswerk St. Barbara  unter Vorsitz seines Gründungsmitglieds  Professor Rainer Götz  wird 25 Jahre alt. Entspannt hat sich auch die Lage in der PH. Mit Beginn des Wintersemesters bezieht sie ihr neu errichtetes   fünftes Kollegiengebäude  in der Lindenmattenstraße.

Für gute Sicht sorgt Optikermeister Heiner Schwär in seinem neuen Ladengeschäft in der Heinrnich-Heine Straße.

Anita Hohler, Littenweiler Dorfblatt 5/2004, 14.10.2004

     

 

Littenweiler im Rückblick 1999 bis 2004

1999 

Das erste erfreuliche Ereignis ist wie in jedem Jahr die Sammelfreudigkeit der Littenweilener  Sternsinger, dieses Mal  waren es 15 000 Mark, die Kindern der dritten  Welt zugute kommen werden. Gesammelt wurde auch auf  dem  Bauernmarkt. Für die  Notleidenden  von Lviv kamen 1000 Mark zusammen.

Widerstand regt sich bei den direkten  Anliegern und auch bei Bürgern aus Littenweiler gegen den Ausbau des Dreisamstadions  Der Bürgerverein und die Ortsvereine von CDU und SPD wenden sich an OB  Böhme mit der Feststellung, dass der jetzige Standort des SC-Stadions keine Entwicklungs-möglichkeiten mehr biete und  sein Umfeld zu sehr belaste. CDU- Stadtrat Gerhard  Happel setzt sich beim Friedhofsamt  für eine Überdachung  des Einsegnungsplatzes auf dem alten Friedhof ein. Die langjährige Pfarrsekretärin von St. Barbara, Angela Kuder,   wird in den Ruhestand verabschiedet.  Eltern kämpfen mit Erfolg gegen die Schließung des evangelischen  Kindergartens "Unterm Regenbogen"  und  rühren kräftig die Werbetrommel. Inzwischen ist der Kindergarten wieder ausgelastet und kann weiter bestehen. Mit einem symbolischen  Hammerschlag des Soziabürger-meisters Hansjörg  Seeh beginnt  im Haus 197 in der Schwarzwaldstraße der Innenausbau des künftigen  Jugend- und Bürgerhauses. Nach langem Warten wird endlich eine Grundschulförderklasse in Littenweiler eingerichtet. Der Pfarrgemeinderat von St. Barbara beschließt  den Abbruch des alten Kindergartengebäudes in der Alemannenstraße.

In der PH stellen Vertreter der Stadt die  Pläne zur Verlängerung der Straßenbahn bis zum Kappler Knoten vor. Dort soll ein Parkplatz für 200 PKW und für fünf Reisebusse entstehen. Die Bürger bezweifeln, wie sich später herausstellen wird, " völlig zurecht" dass es bei dieser  Anzahl von Parkplätzen bleiben wird.  Inzwischen  spricht man von 600!! Plätzen. Die Behinderungen  im Stadtteil,  bedingt durch den Bau der B 31 verschärfen sich, eine vierwöchige Sperrung des Bahnübergangs Lindenmattenstraße ist der vorläufige  Höhepunkt der Beeinträchtigungen.  Die Wirte  des Gasthauses Lindenmatte Qudus Nazari und Hamet Daftarie  hoffen auf bessere Zeiten. Ihr Lokal,   direkt an der Baustelle der B 31 Ost gelegen, muss große  Umsatzeinbußen hinnehmen.

Drei Bürger von Littenweiler wurden in den neuen Stadtrat gewählt: Walter Krögner,  Heinrich  Schwär  und Dr. Klaus Schüle.

Winni Walz eröffnet im Zenlinweg ihre Praxis für medizinische Fußpflege. Stefan Eichhorn und Vera Eckinger übernehmen die Gaststätte "Zum  Fuhrmann" in der Alemannenstraße. Die Filiale der Volksbank zieht  von der Alemannenstraße in die Heinrich-Heinestraße 1.   Reinhold u. Gerti Blum übernehmen das Lebensmittelgeschäft  in der Schlesierstraße 2.   

 

2000  

Die Bauarbeiten der B 31 Ost erreichen die Schwarzwaldstraße, wo inzwischen Staus und Behinderungen an der Tagesordnung sind. Der Bergäckerweg ist gesperrt und auch der Ebneter Weg ist für einige Zeit nicht mehr begehbar.  Die Kosten und auch die Bauzeit bei der B 31 haben das gesetzte Limit längst überschritten. Für mehr Sicherheit entlang der Kirchzartener Straße sorgen die Ortsverwaltung Kappel und die   Gaylingsche Gutsverwaltung.  Sie lassen im Alleingang   einen Fußgängerweg anlegen. Nach sechs Jahren Pause wird wieder zu einem Hock am Bürgersaal eingeladen. Im   Altenheim Stahlbad wird der  neu errichtete Anbau mit 15 Pflegezimmern und einer erweiterten Bäderabteilung eingeweiht.   Über einen neuen Musiksaal freut sich die Reinhold-Schneider-Schule. Rektor Robert  Kemen wird in den Ruhestand verabschiedet, Nachfolgerin wird Gerda Liebner.  Nach 23 Jahren beendet Pfarrer Zeilinger seinen Dienst in der Auferstehungsgemeinde und wird feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolger ist Pfarrer Rudolf Atsma. Entsetzt  reagieren viele Littenweiler Bürger auf  den Abriss des historischen Kindergartengebäudes in der Alemannenstraße.   Maria  Schelb ist mit 102 Jahren die älteste Einwohnerin Littenweilers.

Im Kunzenweg  eröffnet Bäckermeister Klaus Feger das Café  Caramel. In Kappel wird ein Waldkindergarten gegründet.  Hausmeisterdienste bietet ab sofort Andreas Hoffmann an. Die Sparkasse richtet in der Lassbergstraße ein neues Beratungszentrum für vermögenden Kunden ein. Doris Brönnimann eröffnet ein Tanz-Studio in der Littenweilerstraße. Rudolf Zahn übergibt seinen Salon in der  Alemannenstraße an Friseurmeisterin Michaela Frank.

 

2001

Beim  Neujahrsempfang weist Martin Kotterer auf die dringend notwendige Renovierung des Friedenskreuzes  am Leonhard Grimm Platz hin. Bei anschließenden Gesprächen beklagen Bürger die rege Bautätigkeit und zunehmende Verdichtung im Stadtteil. Jörg Schneider, der sich seit 14  Jahren vergeblich um die Wiedereröffnung der Waldgaststätte St. Barbara bemüht, geht in die Offensive. Unterstützt  von Bürgerverein und Littenweiler Bürgern startet er eine Unterschriftensammlung.

Enttäuscht sind die Littenweiler Bürger, dass in einer von OB Böhme anberaumten  Oststadtkonferenz  im Südwestfunkgebäude die Interessen ihres Stadtteils nur wenig beachtet werden. Ida Schwär, Wirtin des Hotels Schwär´s Löwen  stirbt im Alter von 74  Jahren. Die  Behinderungen durch  den Bau der B 31 Ost sind nach wie vor für Anlieger  und Durchgangsverkehr eine große Belastung. Der Naturschutzbeauftragte Rainer Ehret stellt fest, dass die B 31 Ost neu ohne den geplanten Stadttunnel eine grandiose Fehlplanung darstellt.  Erstmals begibt sich Oberbürgermeister Rolf Böhme zu einer politischen Anhörung nach Littenweiler, er verspricht  die Mittel für eine Ortskerngestaltung zur Verfügung zu stellen.

In der  Schwarzwaldstraße 197 wird der Jugend- und Bürgertreff eröffnet. Bei einer Sammelaktion des Bürgervereins kommen 8000 DM zur Renovierung des Friedenskreuzes zusammen.   Ganz Littenweiler war auf den Beinen, als  Pfarrer Ernst Wichert nach 20-jährigem  Wirken in der Gemeinde St. Barbra in den  Ruhestand verabschiedet  wird. Auf dem Schulhof wird auf Initiative des Bürgervereins ein Boule-Platz eingerichtet. Das Jule-Projekt, bei dem Kinder, angeleitet von Bäuerin Gabriele Plappert,  den Jahresablauf eines Bauernhofes  miterleben dürfen, geht in die dritte Runde.

Dr. Ekkehard Kaier setzt Littenweiler ins Internet. Unter www.littenweiler.de  findet man alles Wissenswerte über unseren  Stadtteil und den Freiburger Osten. Die Lehrerin Ursel Brandl wird nach 20-jähriger Tätigkeit an der Reinhold Schneider Schule in den Ruhestand verabschiedet. Auf Unverständnis stößt bei vielen Littenweiler  Bürgern der Umzug der Post in die Räume des Pennymarktes, dessen Schließung  zuvor ebenfalls großes Bedauern ausgelöst hatte. Das historische Postgebäude,  in dem sich einst  das Schulhaus von Littenweiler befand, wird verkauft.

Pfarrer Johannes Kienzler übernimmt die Pfarrgemeinde St. Barbara und mit ihr drei weitere Gemeinden im Freiburger Osten. Nach langjähriger Pause  wird auf Initiative von Jeane Fünfgeld wieder ein Weihnachtsbaum am Dorfplatz aufgestellt. Das Friedenskreuz erstrahlt nach seiner Restaurierung durch die Firma Bausenhart in neuem Glanz. Vier Jahre sind seit dem Beginn des Baus der B 31 vergangen, der Straßentunnel ist inzwischen  im Rohbau fertig gestellt, mit dem Innenausbau kann begonnen werden. 

Als neue ökumenische Begegnungsstätte wird der Salzladen in der Kappler Straße eröffnet.  40 Jahre nach Geschäftsgründung gibt Rudolf Schuler seine Elektro-Installationsfirma an den Energieanlagenelektroniker  Bernd Selinger ab.
 

2002

Die Auferstehungsgemeinde feiert den 40. Geburtstag ihrer Kirche. Große Beeinträchtigungen gibt es nach wie vor im Bereich der Baustelle der B 31 Ost. Um  die  nur einspurig befahrbare Schwarzwaldstraße zu entlasten, wird die westliche Waldseestraße geöffnet.  Viele Pro aber noch mehr Contra-Stimmen gab es bei einem Informationsabend mit dem Leiter des Tiefbauamts Martin Haag  zur geplantenVerlängerung der Straßenbahn zum Kappler Knoten. Die Pädagogische Hochschule ist 40 Jahre alt und gibt eine Festschrift heraus.. Pfarrer Ernst Wichert feiert sein goldenes Priesterjubiläum. Mit dem Fassanstich durch Oberbürgermeister Salomon begann das zweite Sommerfest am Dorfplatz. Das Waldcafé St. Barbara erhält den roten Punkt und Jörg Schneider kann nach einer langen Odyssee durch die Behörden mit dem Bau einer neuen Waldgaststätte beginnen. Auf heftige Kritik stößt das Bauvorhaben in der Littenweiler Strasse 10. Wo einst das Zweifamilienhaus von Dr. Gäng stand, soll ein Komplex  mit 17 Wohnungen entstehen. Im Oktober wird die neue B 31 für den Verkehr frei gegeben. Angesichts der jahrelangen, teilweise sehr erbittert geführten Kontorversen wird auf eine offizelle Einweihugnsfeier  verzichtet.Erwartugnsgemäß sind die Beeinträchtigungen durch die neue Straße für Littenweiler  nicht unerheblich. Die Lärmbelästigung ist  viel  größer, als sich die Bürger dies vorgestellt hatten. Die B31-Lärmbetroffenen schließen sich unter dem Vorsitz von Natascha  Horn zu einer Interessengemeinschaft zusammen.

Die Seniorengymnastik, gegründet und geleitet  von Gerda Beck,  feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Hannelore Loskant, langjährige Sekretärin der Pfarrei St. Barbara, wird in den Ruhestand verabschiedet. Ihren Dienst beendet auch Inge Fischer, die viele Jahre die Pfarrbücherei von St. Barbara geleitet hat. 

Exotische Genüsse bietet Abubakir Waisi in seinem  neu eröffneten orientalischen  Lebensmittelgeschäft in der Kappler Straße 1 an. Frau Li Dixa schließt ihr China Restaurant in der Littenweiler Straße. Auch das Papierwarengeschäft Hartmann in der Lindenmattenstraße gibt auf.

 

2003

 "Viele  Bürger sind durch den Bau der B  31 Ost benachteiligt, der Lärm stellt nach wie vor ein großes Problem dar" , so Martin Kotterer in seiner Rede  beim Neujahrsempfang des Bürgervereins.  Bei einer Fraktionssitzung vor Ort der Grünen nimmt Maria Viethen mit Erstaunen wahr, dass die Verlängerung der Straßenbahn zum Kappler Knoten bei weitem nicht von allen Bürgern gewünscht-  sondern  kontrovers diskutiert wird. Wird der Stadttunnel nun gebaut oder nicht?  Dies ist derzeit die Frage, auf die niemand eine schlüssige Antwort geben kann. Zunächst erteilt das Land dem Tunnelbau eine Absage, dann kommt das Bauvorhaben durch Intervention einiger Freiburger Politiker in den vordringlichen Bedarf des Bundes  und schließlich wurde auch beim Land das strikte Nein in den Status "Planreserve" ,(was auch immer das bedeuten mag!) umgewandelt.

In der Hansjakobstraße wird in sechsmonatiger Bauzeit die Sanierung der Straßenbahnschienen durchgeführt. Zur Personenbeförderung setzt die VAG Busse ein.  Die Straßenbahnverlängerung zum Kappler Knoten hingegen wird sich mindestens um ein Jahr verschieben.  Die Bürgerinitiative für umweltfreundliche Verkehrsplanung  beschließt nach 27 Jahren ihre Auflösung. Sie hat ihr Ziel, den Bau der B 31 Ost zu verhindern, nicht erreicht. Die Lärmbetroffenen um Natscha Horn starten eine  Unterschriftenaktion. Auch im Freiburger Osten genießt man den Jahrhundertsommer. An den Ufern der Dreisam, deren Bachbett fast völlig austrocknet ist, vergnügt man sich bei unzähligen Festen.Dorothy Elchlepp, die mehr als 60 Jahre in Littenweiler lebte und  sich bis zuletzt unermüdlich in Sachen deutsch-englische Verständigung einsetzte, starb am 9. Dezember im Alter von 90 Jahren.  

Werner Flösch, Wolfgang Kimpel und Martin Zimmermann, eröffnen den Betrieb FKZ-Elektrotechnik in der Tannenbergstraße 9. “Pflege Aktiv”, so der Name eines neuen, von Marcus Weilandt geführten  Pflegedienstes im Freiburger  Osten. Klaus Vogel geht in den Ruhestand, er  übergibt seine Buchhandlung im Kunzenweg an die Morys Hofbuchhandlung. René Steinle eröffnet im Kunzenweg 9  eine  Werkstätte für Metallgestaltung.  Carsten Mittler, Meister für Heizungs- und Lüftungsbau,    übernimmt die Firma  Stoll- Heizungsanlagen. Für jeden die passende Frisur kreiert Gabriele Weber-Faller in ihrem neuen Salon  Emotion Hairstyle in der Laßbergstraße 2. Johannes  Ruf aus St. Peter, bekannt als "Becke Sepp", übernimmt die Oberrieder Backstube in der Alemannenstraße. Nach einjährigem Umbau präsentiert sich die Sparkassenfililale auf dem neuesten Stand. Die langjährigen Pächter des Kiosks am Bahnhof, Rolf und Helga Herter, gehen in den Ruhestand. Vera Eckinger und Stefan Eichhorn geben nach fünjährigem  Einsatz das Gasthaus Fuhrmann auf. 

Anita Hohler am 1.12.2004 in s'Littenweiler Dorfblatt

     

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