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Aktuelles ab Ende Juni 2007
zu Kirchzarten und Dreisamtal
  

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Blick nach Osten vom Breitehof übers Dreisamtal und Kirchzarten zum Hinterwaldkopf am 21.6.2007
Blick nach Osten vom Breitehof übers Dreisamtal und Kirchzarten zum Hinterwaldkopf am 21.6.2007 - ist das nicht schön?

 

Frauen legen Fronleichnamsteppich, Andacht auf der Immi

Nach dem Hochamt an Fronleichnam findet eine Prozession durch die Fußgängerzone statt

Für das Fest Fronleichnam legen die Frauen der katholischen Frauen am Mittwoch, 21. Mai, 18 Uhr den Fronleichnamsteppich beim Hotel "Fortuna" .
Für das Hochfest des Leibes und Blutes Christi am Donnerstag, 22. Mai, beginnt um 9 Uhr das Hochamt. Anschließend ist Prozession zu den vier Altären in der Fußgängerzone beim Hotel "Fortuna" , bei der Gärtnerei Kaufmehl in der Höfener Straße, bei der Goldschmidtkapelle in der Giersbergstraße und auf dem Kirchhof St. Gallus.
Bei Regen findet nach dem Hochamt eine kurze Prozession mit dem Allerheiligsten und den Kommunionkindern in der Kirche selbst statt. Den Feiertag beschließt um 19.30 Uhr die Andacht auf der "Immi" auf Jungbauernhöhe in Kirchzarten-Dietenbach.
ro, 20.5.2008, BZ

 

Gespräch mit Bürgermeister Georg Wilhelm von Oppen

Reizthemen: Krüttwegsperrung und vernetztes Hausverbot

Dreisamtäler: In den letzten Wochen schlug es einige Wellen in der Kommunalpolitik. Ein Reizthema war die endgültige Sperrung des Krüttwegs im Bereich des Golfplatz-Clubheims.
von Oppen: Vor uns beiden liegt die Niederschrift über die öffentliche Gemeinderatssitzung vom 22. Juli 1997, mit dem Tagesordnungspunkt „Abschluss eines Vertrages mit dem Freiburger Golfclub e.V.“, in die jedermann Einblick nehmen kann. Grundlage des Vertrags war ein Wege- und Gewässerplan der Flurbereinigung und es wurde dort die Verlegung des Krüttwegs und die Sperrung des alten Weges vertraglich vereinbart. Wie Sie der Niederschrift entnehmen können, habe ich die Gemeinderatssitzung nicht geleitet und nicht an der Entscheidung mitgewirkt. Soweit das Protokoll. Weitere Fragen richten Sie bitte an meinen Stellvertreter, Franz Kromer, der den Vertrag zwischen der Gemeinde Kirchzarten und dem Freiburger Golfclub abgeschlossen hat. Im Übrigen bin ich gerne bereit, ein Interview mit Ihnen zu dieser Frage zu führen, aber nicht in meiner Funktion als Bürgermeister der Gemeinde Kirchzarten, sondern als erster Vorsitzender des Freiburger Golfclubs.

Dreisamtäler:
Ein heißes Eisen scheint auch das vernetzte Hausverbot zu sein. Warum wurde der Gemeinderat vor der Einführung nicht informiert?
Von Oppen: Das vernetzte Hausverbot ist auf Vorschlag der Polizei unter den Gemeinden des Dreisamtals diskutiert worden. Es hat eine Arbeitsgruppe gegeben, bei der unser Mitarbeiter, Walter Arndt, mitgewirkt hat. Es handelt sich hierbei um die Erledigung von Verwaltungsaufgaben, eine Mitwirkung des Gemeinderates in dieser Frage ist aus meiner Sicht nicht notwendig gewesen. Irritationen, die jetzt entstanden sind, führen natürlich dazu, dass wir den zuständigen Ausschuss über das vernetzte Hausverbot informieren werden.
Dreisamtäler: War es nicht ein taktischer Fehler, ein solch wichtiges Projekt am Gemeinderat vorbei einzuführen? Das AC veranstaltete kürzlich eine Podiumsdiskussion zum Thema Jugendgewalt. Die dort anwesenden Gemeinderäte schienen noch nie etwas von dem vernetzten Hausverbot gehört zu haben.
Von Oppen: Richtig ist, dass wir die Gemeindräte hätten informieren können, eine Notwendigkeit im Sinne von Zustimmungsbedürftigkeit ist jedoch in diesem Fall nicht vorhanden. Zur Diskussion im AC kann ich nichts sagen, weise nur darauf hin, dass wir vorab ausreichend in der örtlichen Presse über die Einführung des vernetzten Hausverbot informiert haben.
Dreisamtäler: Ist die jetzt im Gemeinderat kontrovers geführte Diskussion über das vernetzte Hausverbot nicht kontraproduktiv. Wie muss es bei Problemjugendlichen, die einen Warnbrief erhielten, ankommen, wenn jetzt im Gemeinderat Kritik an dem Modell des vernetzten Hausverbots geübt wird?
von Oppen: Natürlich handelt es sich um ein sehr sensibles Thema. Wir haben die Angelegenheit mit unserer neuen Jugendreferentin besprochen. Vom Prinzip ist es richtig, dass Aufklärung und Jugendarbeit – also Prävention - in diesem Bereich wichtiger sind als „Verbote“. Insofern haben wir beschlossen, die Erfahrungen aus der Fastnachts- und Frühjahrszeit zu evaluieren, d.h. es wird ein Erfahrungstausch stattfinden, in den unsere Jugendreferentin mit eingebunden wird.

Schwerpunkte der aktuellen Gemeindepolitik

Dreisamtäler: Welch andere Themen beschäftigen Sie denn im Gemeinderat?
von Oppen: Im Gemeinderat steht eine Diskussion über unser Kurhaus an, weil wir dort einen sehr hohen Unterhaltsaufwand haben. Ich stehe voll hinter dem Kurhaus und begrüße, dass wir das Kurhaus an die Kinesiologen verpachtet haben. Die Arbeit der Kinesiologen ist für den Fremdenverkehr von großer Bedeutung, denn in den sogenannten Randzeiten gibt es über 10.000 Übernachtungen jährlich und damit wird der Fremdenverkehr nachhaltig gefördert. Weil die jährlichen Defizite des Kurhauses aber hoch sind, wollen wir eine öffentliche Aussprache über das Haus führen.
Dreisamtäler: Was heißt „zu hohe Unterhaltskosten“? Hängt es mit den Energiekosten zusammen oder ist die Pacht zu niedrig?
Von Oppen: Aus meiner Sicht ist die Pacht, die wir erhalten, sach- und zeitgemäß. Natürlich müssen wir über Nebenkosten und hier insbesondere über die Energiekosten sprechen. So gibt es Planungsüberlegungen, die gesamte Energiesituation im Kurhaus, Schwimmbad und Campingplatz neu zu überdenken. Im Hinblick auf gestiegenen Energiekosten ist das Thema Blockheizkraftwerk durchaus wieder aktuell.
Dreisamtäler: Das war es doch schon vor 20 Jahren! Wie sieht es mit der Wärmedämmung aus?
von Oppen: Das Kurhaus selbst ist von Bausubstanz sehr gut. Natürlich haben wir Probleme im Bereich der Dämmung nach außen. Dies betrifft insbesondere die Verglasungen und die Fenster. Selbstverständlich werden wir bei Unterhaltungsmaßnahmen das neue Wärmedämmungsgesetz des Landes Baden-Württemberg beachten. In diesem Zusammenhang möchte ich auch erwähnen, dass wir Energieeinsparmaßnahmen mit Wärmedämmung als zentralen Punkt bei der Sanierung der Grundschule Kirchzarten für das Jahr 2008 eingeplant haben. Im Rahmen dieser Sanierung ist die energetische Verbesserung zentraler Punkt!

Sägplatz Zarten

Dreisamtäler: Wie ist der Planungsstand für den zentralen Platz in Zarten, den Sägplatz?
von Oppen: In Zarten beschäftigen wir uns intensiv mit der Zukunft des Sägplatzes. Wir haben die Firma „Kommunalkonzept“ beauftragt, neue Ideen zu erarbeiten. Am 28. April wird in Zarten eine Bürgerversammlung stattfinden, bei der diese Pläne für Veränderungen und Ausbau des Sägplatz der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die jetzigen Gespräche finden in enger Abstimmung mit den Vereinsvorständen und dem Bürgerverein statt. Nach den jetzt vorliegenden Planungen soll die historische Säge erhalten bleiben. Gleichzeitig wollen wir für die Zartener Vereine die Möglichkeit schaffen, Feste auf dem Sägplatz zu feiern. Materialablagerungen werden zukünftig dort keine mehr stattfinden. Die Wertstofferfassung muss an diesem Ort bleiben, allerdings an den Rand gedrängt. Der Sägplatz soll zukünftig aber ein zentraler Platz mit Aufenthalts- und Spielfunktion werden.
Dreisamtäler: Noch ein Reizthema: die Waldmaut. Eine Idee des Landes, aber Kirchzarten ist auch davon betroffen.
von Oppen: Dies ist leider zum Reizthema geworden und betroffen davon ist der Black Forest Ultra Bike Marathon. Dieser Event ist der bedeutendste und best organisierte Mountainbike Marathon in Mitteleuropa und wirklich wichtig für unsere Raumschaft. Vor diesem Hintergrund verstehe ich die Wegenutzungsgebühr überhaupt nicht, denn unser Mountain Bike Marathon ist trotz seiner Teilnehmergebühren keine kommerzielle Veranstaltung. Das gesamte Organisationsteam arbeitet ehrenamtlich und die Überschüsse, die erzielt werden, fließen in die Jugendarbeit der Rad- und Sportabteilung des Sportvereins Kirchzarten. Ich bin den Dietenbacher Landwirten dankbar, dass sie ausdrücklich darauf verzichtet haben, sich den Überlegungen des Landes Baden-Württembergs anzuschließen.

Dreisamtäler: Nach 24 Jahren geht Ihre Amtszeit im nächsten Jahr zu Ende. Die Bürgermeisterwahl wird noch in diesem Jahr sein. Macht sich die Wahl schon bemerkbar?
von Oppen: Natürlich ist in Kirchzarten die Bürgermeisterwahl im November dieses Jahres zentrales Thema. Ich werde immer wieder angesprochen, ob es schon Kandidaten gibt. Mir sind jedoch keine bekannt. Ich gehe davon aus, dass der Gemeinderat vor der Sommerpause beschließen wird, dass die Stelle des Bürgermeisters öffentlich ausgeschrieben wird. Der voraussichtliche Wahltermin ist der 23. November, die Kandidatenvorstellung ist für den 10. November geplant. Ich rechne damit, dass der Wahlkampf nach der Sommerpause bzw. spätestens im Oktober dieses Jahres beginnt.
Dreisamtäler: Was wird den neuen Amtsinhaber beschäftigen?
von Oppen: Ein ganz wichtiger Punkt für die Zukunft ist die Frage nach Vereinsräumen. Nachdem wir im Interesse unserer Haupt- und Realschule auf Vereinsräume verzichtet haben, besteht dringender Bedarf für die Vereine, die dort bisher untergebracht waren, die Situation zu verbessern. Ein weiterer Punkt in der Zukunft wird die Unterhaltung aller Gebäude der Gemeinde unter den Gesichtespunkten Energieeinsparung und Reduzierung des C02-Ausstoßes sein. Natürlich wird das neue Sanierungsgebiet im Bereich der Talvogtei ebenfalls zentraler Schwerpunkt der Arbeit im Gemeinderat sein. Weitere Aussagen möchte ich nicht machen. Mein Nachfolger oder meine Nachfolgerin werden neue Akzente setzen – davon gehe ich mit Sicherheit aus.
Dreisamtäler: Herr von Oppen, vielen Dank für dieses für Sie letzte „Dorf aktuell“-Interview!

Dagmar Engesser, 26.4.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Pflanzenbörse im Schülerhaus am 5.4.: Spenden erbeten

Das Schülerhaus Dreisamtal veranstaltet am kommenden Samstag, 5. April, von 15 bis 17 Uhr eine Pflanzenbörse. Der Schülerhausverein bittet dazu um geschenkte Stauden, Sträucher, Knollen und Zwiebeln, Ableger aller Art, Zimmerpflanzen und schönes Gartenzubehör. Um Abgabe wird bis 14 Uhr am Veranstaltungstag beim Schülerhaus am Schulzentrum Kirchzarten gebeten. Der Verkaufserlös geht an das Schülerhaus und alles, was nicht verkauft wird, findet im neuen Schülerhaus-Garten einen Platz. Um 15 Uhr öffnet die Pflanzenbörse mit fachkundiger Beratung sowie Tee, Kaffee und Kuchen . Spenden dazu sind willkommen.
ro, 31.3.2008, BZ


 

Schülerpatenschaften Marie-Curie-Gymnasium - Caritas: gute Migrationsarbeit

Sie freuen sich über ein erfolgreiches Projekt von Schülerpatenschaften: Cornelia Desai, Min Zaw Do, Benedikt Ellwanger, Solveig Ellwanger, Ronja Günther, Wolfgang Busse und Franziska Busse (v.l.).

Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Eine nicht alltägliche Partnerschaft zwischen dem Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald und dem Kirchzartener „Marie-Curie-Gymnasium“ brachte jetzt ein überaus lobenswertes Projekt zu Ende. Zehn Schüler(innen) der 10. und 11. Klasse übernahmen im November 2007 Patenschaften zu Kindern und Jugendlichen, die in den beiden letzten Flüchtlings- und Aussiedlerwohnheimen des Landkreises in Kirchzarten mit ihren Familien leben. Für den Migrationsfachmann der Caritas, Wolfgang Busse, war die Aktion sehr erfreulich: „Die Schule hat mit dem Interesse am Flüchtlingstrak und dem Gripstheater ‚Hier geblieben’ bereits viel Sensibilität für die Probleme von Migranten entwickelt.“ Und in der Lehrerin Cornelia Desai fand er eine engagierte Projektbegleiterin seitens der Schule. Das Projekt sah feste „Tandems“ von je einem deutschen Schüler und einem möglichst Gleichaltrigen aus einem der beiden Wohnheime vor. Beide sollten dabei von ihrer gemeinsamen Zeit profitieren. Für die jungen Menschen aus dem Wohnheim erhoffte sich die Projektleitung Sprachverbesserung, schulischen Aufschwung, Erfahrung von Wertschätzung und das Kennenlernen des sozialen Lebens hier. Die Gymnasiasten sollten durch das Projekt Verantwortung übernehmen, Lehr-Erfahrungen sammeln, über den eigenen Tellerrand blicken und fremde Kulturen und Sprachen kennen lernen sowie Einblicke in das Leben sozialer Randgruppen im Wohnheim gewinnen.

Zehn Schüler(innen) hatten sich zu Projektbeginn zu einem interkulturellen Workshop angemeldet. Sie bekamen Informationen zu Themen wie Fremdheit, Heimat, Geschlechterrolle, religiöse, ethnische und kulturelle Besonderheiten sowie rechtliche Infos zum Zuwanderungsrecht, Sozialgesetzbuch II und Asylrecht. Dann kam es zum ersten Treffen und zur Bildung der Tandems. Die deutschen Schüler(innen) trafen auf Jugendliche aus Russland, Ukraine, Irak, Miamar oder Pakistan. Bei zwei Supervisionstreffen konnten alle aufgetauchten Fragen besprochen werden. Im Pressegespräch erzählten jetzt vier Schüler(innen) und ein junger Mann aus Miamar von ihren Erfahrungen. Ronja Günther (17) interessierte sich sehr dafür, wie ihre Partnerin Olesia (13) aus Russland lebt. Sie half ihr bei den Hausaufgaben in Deutsch und Englisch, las mit ihr ein Kinderbuch. Zusammen backten sie Weihnachtsbrötle. Benedikt Ellwanger (18) war mit dem gleichaltrigen Min Zaw Do aus Thailand zusammen. Sie verständigten sich in Englisch, „machten viel Party“ und spielten Billard. Min wurde von Benedikts Freunden bestens aufgenommen. Franziska Busse (16) kümmerte sich um den siebenjährigen Bruder von Olesa, machte mit ihm Hausaufgaben und lernte ihm neue deutsche Wörter. „Er hat sich in der Schule verbessert“, freut sich Franziska, „obwohl es nicht immer einfach war, seine Wünsche nach Spielen mit meinen nach Hausaufgaben zu vereinen.“ Die beengten Wohnverhältnisse im Heim hätten sie sehr bedrückt. Die Familie habe sie immer als Lehrerin gesehen. Beim Kontakt von Solveig Ellwanger (16) mit einer 16-Jährigen aus der Ukraine standen die Rechtschreibung und das Üben von deutschen Ausdrücken im Vordergrund. Der Kontakt sei dann bald eingeschlafen, als ihre Partnerin einen neuen Freund hatte. Für Solveig war es nicht der erste Kontakt ins Wohnheim, sie hatte dort schon Kontakt zu einigen Freundinnen. Auch die anderen Schüler(innen) hätten durchweg positive Erfahrungen mit den Kontakten gemacht. Ihre Lehrerin, Cornelia Desai, wünscht sich, dass die gemachten Erfahrungen an andere Schüler weiter gegeben werden. Und dass ein ähnliches Projekt wieder stattfindet. Wolfgang Busse von der Caritas ist dazu bereit. „Schließlich haben alle durch die Begleitung Unterstützung erhalten.“
Gerhard Lück, 20.3.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Ehrenamtlicher Helferkreis im Dreisamtal - Menschen für Menschen

„Menschen helfen Menschen“, der ehrenamtliche Helferkreis im Dreisamtal wurde 1987 unter der Schirmherrschaft von Iris von Oppen  gegründet.

Über 40 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich regelmäßig, wobei der Schwerpunkt der Arbeit im Pflegeheim und Betreuten Wohnen in Kirchzarten liegt. Wolfgang Bensching vom Sozialdienst des Pflegeheims organisiert alle drei Monate ein Treffen, bei dem jeder über sein Engagement berichten kann und Rat und Hilfe bei Problemen erhält. Hier werden Erfahrungen ausgetauscht und fachliche Themen diskutiert immer nach dem Motto „Wir tun Gutes und reden darüber“! Das letzte Treffen der Ehrenamtlichen fand mit außerordentlich starker Beteilung statt. 24 Damen (diesmal fehlten die Herren wirklich) diskutierten über die Darstellung des Ehrenamtes nach außen. Wolfgang Bensching hatte einen Vorschlag realisiert, der schon vor einiger Zeit gemacht wurde. Die Ehrenamtlichen erhielten persönliche Visitenkarten mit dem Logo von Menschen helfen Menschen und einer Telefonnummer zum Weitergeben an Interessierte. Außerdem wurden Namensschilder verteilt. Wer möchte, kann diesen Ansteck­er personalisieren und im Hause tragen. So werden die Ehrenamtlichen im Hause vom Pflegepersonal, von Bewohnern und Besuchern erkannt und jeder weiß, mit wem er es zu tun hat.

Die Ehrenamtlichen engagieren sich in verschiedenen Bereichen des Hauses, ein großer Teil zählt aber zum Besuchsdienst. Sie nehmen sich Zeit, ältere und behinderte Mitmenschen zu besuchen, vorzulesen, mit ihnen spazieren zu gehen oder sie im Rollstuhl durch das Dreisamtal zu fahren. Sie unterhalten sich mit den Senioren, trinken Kaffee, spielen zusammen oder sind einfach nur da und leisten ihnen Gesellschaft. Andere Ehrenamtliche spielen Klavier, basteln oder backen, lesen vor, helfen in der Kapelle, verabreichen Essen an Bettlägerige, leiten einen Literaturkreis, helfen bei der Betreuung von Demenzkranken oder gestalten die Heimzeitung.

Um nur ein Beispiel zu nennen: Ulrike Stein kümmert sich seit über 25 Jahren ehrenamtlich um die Bibliothek und bietet ein großes Spektrum an interessantem Lesestoff, teilweise sogar in Großschrift. Frau Stein hat schon viele Nichtleser bekehrt und manchen Senior buchstäblich zum Bücherwurm gemacht.

Angehörige und Pflegepersonal haben oft zu wenig Zeit, um auf die Bedürfnisse der Bewohner ausreichend einzugehen und genau das tun die Ehrenamtlichen. Sie alle verschenken ihre Zeit und bereiten damit viel Freude. Bei jeder Begegnung spürt man, wie man gebraucht und voller Dankbarkeit erwartet wird. Vor diesem Hintergrund hat der ehrenamtliche Einsatz für viele eine große Bedeutung, gibt positive Erfüllung und Bestätigung.

Einige Ehrenamtliche engagieren sich zusätzlich noch außerhalb des Pflegeheimes. So geht  eine Dame regelmäßig in die Uni-Kinderklinik nach Freiburg und betreut dort kleine Patienten, um deren Eltern so ein wenig zu entlasten.

Heimleitung und Träger des Pflegeheims schätzen das vielseitige En­gagement der Ehrenamtlichen sehr. Als Dankeschön wird jedes Jahr ein Ausflug angeboten und speziell zur Weihnachtszeit zu einem schönen Abendessen in festlichem Rahmen eingeladen.

Iris von Oppen, die von Marianne Misera tatkräftig unterstützt wird, bedankt sich jedes Jahr persönlich bei den Ehrenamtlichen von „Menschen helfen Menschen“ für den unermüdlichen Einsatz mit einer Einladung in ihrem Wohnsitz, mit gutem Essen in stilvollem Ambiente. Grundsätzlich ist jeder für eine ehrenamtliche Mitarbeit geeignet. Wer sich dafür interessiert, kann sich gerne mit Wolfgang Bensching, Tel. 07661/391108, in Verbindung setzen.
Dorothea Majer
, 14.3.2008, www.dreisamtaeler.de


 

Barbara Schweier und Bernd Engesser - zwei ökologische Pioniere

Diesen Tag werden die Grünen im Dreisamtal so schnell nicht vergessen: Genau vor 25 Jahren, am 6. März 1983, zog ihre Partei in den Bundestag ein. Die Umweltschützer und Friedensaktivisten von damals haben nicht nur die Parteienlandschaft auf Bundesebene kräftig aufgemischt. Auch im Dreisamtal waren die Weichen schon früh auf grün gestellt.

An dem Tag, als Joschka Fischer zum ersten Mal den Bundestag betrat, grübelte Barbara Schweier gerade vor einer Mathematikaufgabe in ihrer Studentenbude. Mit Politik hatte die Studentin da überhaupt noch nichts am Hut. Mathematik und Sport fand sie viel spannender. "Damit war ich ganz schön beschäftigt" , sagt sie schmunzelnd. Heute, 25 Jahre danach, ist Barbara Schweier Vertreterin der Grünen im Gemeinderat Kirchzarten und engagiert sich für dieselbe Partei auch im Kreisrat. Doch wie kam es zu diesem politischen Engagement?
"Wir waren ja alle streng erzogen" , erzählt die Gemeinderätin. In dem kleinen Dorf im Elztal, aus dem sie stammt, galt das Wort der Eltern mehr als die Argumente von heranwachsenden Jugendlichen. Erst später, im Gymnasium traf sie "Leute, mit denen man diskutieren konnte" . Es war die Zeit eines zunehmenden Bewusstseins für soziale Verantwortung und die "dritte Welt" — und natürlich der Ablehnung jeglicher Autorität. Die erste Jeans musste sich Barbara Schweier allerdings selbst kaufen. "So furchtbar blau und ausgewaschen", fanden ihre Eltern das ungewöhnliche Stück Stoff aus Baumwolle, an dem sie überhaupt keinen Gefallen hatten. Heute wären sie sicher anderer Meinung. Nicht nur die Bluejeans ist salonfähig geworden — die ökologischen Themen, die sich die grüne Regionalpolitik in den achtziger Jahren auf die Fahnen geschrieben hatte, sind es auch. So leicht war es für die grünen Pioniere im Dreisamtal anfangs aber nicht. Bernd Engesser, der im Jahr 1984 als erster Grüner in den Gemeinderat in Kirchzarten einzog, kann sich noch gut "an die erstarrten Gesichtszüge einiger Ratsmitglieder" bei der ersten gemeinsamen Ratssitzung erinnern. Das habe sich dann aber schnell gewandelt, so Engesser. So sei man mit der Innerortssanierung bald einen wichtigen Schritt vorangekommen. Der von Engesser kurz zuvor gegründete Ortsverband der Grünen galt als wichtiges Sprachrohr für die kirchlich orientierte Friedensbewegung des Dreisamtals und den Mitgliedern des Bunds für Umwelt und Naturschutz. Anstatt nur zu verwalten, wollten die ökologisch gesinnten Pioniere nämlich gestalten. Dass es in dieser Zeit noch ganz normal war, wenn man beim Einkaufen über einen sinnvollen Umgang mit Energie diskutierte, sei heute nicht mehr vorstellbar, so Engesser. "Heute finden sich nicht mehr so viele Betroffene, die selbst entscheiden wollen und bereit sind, sich zu engagieren" , bedauert der Mann der ersten Stunde. Eine Ausnahme sei die Realisierung des Schülerhauses Dreisamtal. Das sei fast wie in alten Zeiten, weil sich die Leute für ihre Sache einsetzen würden, ohne den Politikern die Verantwortung zu überlassen. Auch für Barbara Schweier gab es einen Zeitpunkt, wo ihr klar wurde, dass sie sich persönlich engagieren wollte: Als sie am Ende ihres Studiums auf einer Reise im fernen Neuseeland gefragt wird, ob es denn im Schwarzwald vor lauter Waldsterben überhaupt noch Bäume gebe, kommt sie ins Nachdenken. Nach Kirchzarten zurückgekehrt, sammelt sie eigenhändig eine Liste mit schützenswerten Bäumen — die bald darauf auf dem Tisch des Kirchzartener Gemeinderats landet.

Das Fazit der Grünenpolitikerin heute: "Wir haben in den vergangenen Jahren viel bewegen können." Nur habe man auch erkennen müssen, dass gute Argumente allein nicht immer überzeugen könnten, so Schweier. Dennoch wollen die Grünen künftig im Dreisamtal politisch mitmischen: Neben einer weiteren Reduzierung des Energieverbrauchs steht eine Verbesserung der Kinderbetreuung und Jugendarbeit auf dem Programm. Und: "Wir setzen uns für die Landwirte ein, die auf ökologische Anbauweise umsteigen. Ebenso für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum."

Christine Speckner , 6.3.2008, BZ

 

 

Schwarzwaldverein feiert 2009 das 50-jährige Bestehen

Sein 50-jähriges Bestehen feiert der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Dreisamtal-Kirchzarten, im kommenden Jahr. In der jüngsten Mitgliederversammlung wurde der geschäftsführende Vorstand im Amt bestätigt und geht jetzt voll die Vorbereitungen des Jubiläums an. Mit dem Vorsitzendem Matthias Mayer sprach unsere Mitarbeiterin Monika Rombach.

BZ: Am Samstag, 28. Februar 1959, lud die Ortsgruppe im Gasthaus "Fortuna" zur Gründungsversammlung ein, auf Samstag, 28. Februar 2009 fällt die 50. Mitgliederversammlung. Wann wird gefeiert?
Mayer: Datum des Festabends im Kurhaus ist 10. Oktober 2009. Im Zuge seiner Vorbereitung freuen wir uns über Bilder und Beiträge zur Festschrift mit dem Schwerpunkt Gründungsjahr 1959.
BZ: Das Wanderjahr 2008 beginnt mit einer Beitragserhöhung für Ihre Mitglieder?
Mayer: Ja, denn ohne Beitragserhöhung müssen wir über kurz oder lang drauflegen. 11,25 Euro gehen von 14 Euro Einzelmitgliedschaft und 15,35 Euro von 20 Euro Familienbeitrag an den Hauptverein ab. Ohne eine moderate Anhebung kann keine vernünftige Arbeit erfolgen, denn als Schwarzwaldvereinsmitglied sind wir auch anerkannter Naturschutzverein. 18 Euro kostet nun der Einzelbeitrag im Jahr, 25 Euro die Familienmitgliedschaft und der Jugendbeitrag stieg von sechs auf acht Euro. Die Abstimmung ergab daher nur eine Enthaltung.

BZ: Zeigte der Schwarzwaldverein im vergangenen Jahr örtliche Präsenz?
Mayer: Ja natürlich. So bewährten sich Wegepatenschaften nach der Idee unseres ehemaligen Wanderwarts Werner Schicht. Dazu kontrollieren vier Mitglieder regelmäßig die Wanderwege und werden bei der Instandsetzung von einem Helferstab unterstützt. Neben langjähriger Beteiligung am Dorfhock Kirchzarten kam zur zweiten Teilnahme am "Weihnachtserlebnis Kirchzarten" unsere neue Verköstigung bestens an. Das vorsichtig bevorratete "Material" für drei Tage war bereits am Freitagabend verputzt. Doch unser bewährtes Festwirtsehepaar Lissy und Franz Rees wusste schnell Rat. Zufrieden zeigte sich anschließend unser "Kämmerer" Theo Kürner vom Ergebnis dieser wichtigen Ergänzung beim Kirchzartener Dorfhock.

BZ: Als"Highlight" legte die Ortsgruppe Dreisamtal-Kirchzarten einen neuen Wanderplan auf, mit Erfolg?
Mayer: Oh ja, das farbige Exemplar in Längsformat der ortsansässigen Firma Nieberle bietet mehr Platz, bessere Übersicht, enthält den Ganzjahreskalender samt abtrennbarer Beitrittserklärung — und das zeigte bereits Wirkung mit Neuanmeldungen. Erhältlich ist er für jeden Interessierten bei uns und bei der Tourist-Information Dreisamtal.
Monika Rombach , 27.2.2008, BZ

 

 

Sozialverband VdK ehrt Karl Furtwängler aus Oberried

Karl und Elisabeth Furtwängler wurden vom VdK-Kreisverbandsvorsitzenden Dieter Lösch und dem 1. Vorsitzenden des Oberrieder VdK-Ortsverbandes Werner Widmann (hinten v.l.) geehrt.

Karl und Elisabeth Furtwängler wurden vom VdK-Kreisverbandsvorsitzenden Dieter Lösch und dem 1. Vorsitzenden des Oberrieder VdK-Ortsverbandes Werner Widmann (hinten v.l.) geehrt.
Foto: Michael Martin

Oberried (glü.) Es ist immer wieder bewundernswert, mit welchem Engagement und welch hoher zeitlicher Dauer Menschen sich ehrenamtlich in den Dienst für andere Menschen stellen. Ein außergewöhnliches Beispiel dafür ist der 88-jährige Karl Furtwängler aus Oberried. Für seine 60-jährige Mitgliedschaft und dem damit verbundenem 30-jährigen Einsatz als 1. Vorsitzender für den VdK-Ortsverband Oberried, überreichten ihm am vergangenen Samstag der VdK-Kreisverbandsvorsitzende Dieter Lösch und der 1. Vorsitzende des Oberrieder VdK-Ortsverbandes Werner Widmann das „Große Goldene Treueabzeichen mit Stern“ vom Landesverband Baden-Württemberg und die „Silberne Ehrennadel“ des Sozialverbandes VdK Deutschland. Wegen der angeschlagenen Gesundheit des Jubilars besuchten ihn die VdK-Verantwortlichen in seiner Wohnung. Der 1919 geborene Furtwängler kam 1957 zum neu gegründeten VdK-Ortsverband Oberried und übernahm gleich das Amt des Kassierers. Zuvor war Karl Furtwängler von 1947 bis zur Oberrieder Gründung Mitglied im VdK Kirchzarten. Von 1966 bis 1968 war er stellvertretender Vorsitzender und übte dann von 1968 bis 1976 sowie von 1978 bis 2000 das Amt des 1. Vorsitzenden aus. Zum Ausscheiden ernannte ihn der Ortsverband zum Ehrenvorsitzenden, der noch zwei Jahre als Beisitzer im Vorstand mitarbeitete sowie bis 2004 als Vertrauensperson für Sonderfürsorge und Rentner aktiv blieb. Werner Widmann sagte bei seiner Ehrung: „Wir ehren Sie für hervorragende Leistungen für Menschen mit Behinderungen sowie für Rentnerinnen und Rentner.“ Neben den umfangreichen Beratungsarbeiten und direkten Hilfen habe sich Furtwängler auch immer wieder um die Belebung des Vereinslebens verdient gemacht. Viele Jahre sei er zudem im Kirchenchor und Männergesangverein Oberried aktiv gewesen. Werner Widmann fand aber auch Worte des Dankes und der Anerkennung für Furtwänglers Ehefrau Elisabeth. Sie habe ihren Karl über viele Jahrzehnte meist im Hintergrund stehend voll unterstützt. Zehn Jahre lang, von 1994 bis 2004, habe sie als Hinterbliebenen- und Frauenreferentin selbst im VdK-Vorstand Oberried mitgewirkt. Dafür überreichte ihr Werner Widmann einen bunten Blumenstrauß.
Gerhard Lück, 15.2.2008, www.dreisamtaeler.de  

 

„Reiß-Beck“ zieht ins Rats-Cafe um

Ab 7. Februar gibt es das komplette Bäckerei- und Cafe-Angebot am neuen Platz

Wenn am Aschermittwoch, dem 6. Februar, am Abend die „Reiß-Beck“-Filiale mitten in der Kirchzartener Fußgängerzone schließt, ist für „Reiß-Beck“-Kunden noch lange nicht „alles vorbei“. Schließlich eröffnet am nächsten Tag, am Donnerstag, dem 7. Februar um 7 Uhr nur 80 Meter weiter ein neues „Reiß-Beck“-Fachgeschäft. Im ehemaligen Rats-Cafe sind im Moment noch fleißige Handwerker dabei, alles entsprechend dem „Reiß-Beck-Erscheinungsbild“ und der Philosophie von Bäckerei und Cafe herzurichten. Die Eingangstür wurde verlegt und befindet sich nun in einer großen neuen Fensterfront an der linken Hausseite. Und auch innen werden die Kunden alles so vorfinden, wie sie es aus den elf weiteren Fachbetrieben von „Reiß-Beck“ kennen. Groß wird das Angebot an Brot und Backwaren sein. Dank der großräumigen Kühlmöglichkeiten freut sich Juniorchefin Michaela Reiß: „Hier können wir noch viel mehr Kuchen- und Tortensorten anbieten.“ Für den herzhaften Hunger zwischendurch gibt es kleine Snacks und das bisher schon reichhaltige Frühstückangebot soll nochmals erweitert werden. Für den Eröffnungstag gibt es besondere „Eröffnungsreißer“ und Gutscheine, zuvor im Ort verteilt, können eingelöst werden. Selbstverständlich wird im Sommer bei schönem Wetter auch die beliebte Rats-Cafe-Terrasse genutzt. Die Öffnungszeiten sind sehr kundenfreundlich: Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr, am Samstag von 7 bis 18 Uhr und am Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Interessante Infos gibt es auch im Internet unter www.reiss-becks.de. Und der „Dreisamtäler“ berichtet in der nächsten Ausgabe noch ausführlicher über den neuen „Reiß-Beck“ im „Rats-Cafe“ sowie den vollzogenen Generationenwechsel in der Dreisamtäler Traditionsbäckerei.
Gerhard Lück, 31.1.2008, www.dreisamtaeler.de  

 

Neujahrsempfang: Mit Geld regiert sich’s einfacher!

Binsenweisheiten, manches „Danke schön“ und Infos zum „mit Privatvermögen haftenden Talvogt“ beim Kirchzartener Neujahrsempfang

Kirchzarten (glü.) Das vergangene Jahr sei ein gutes Jahr gewesen – die Arbeitslosigkeit ging zurück und das Wachstum stieg, denn „mit Geld regiert sich’s einfacher“, stellte Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen beim traditionellen Neujahrsempfang der Gemeinde Kirchzarten in der übervollen „Großen Stube“ der Talvogtei vor vielen wichtigen Menschen des öffentlichen Lebens fest. Die von 30 Prozent der Bundesbürger angekratzte Demokratie funktioniere in Kirchzarten nach wie vor ausgezeichnet. Allerdings wünsche er sich im 24. Amtsjahr mehr „Gemeinderatszuschauer“. Von Oppen dankte dem Gemeinderat für gute Zusammenarbeit und Verwaltungskontrolle. Er selbst gehe jetzt in sein letztes Bürgermeisterjahr. Am 24. November 2007 sei der erste Bürgermeisterwahltermin, am 31. Januar 2009 das Ende seiner Amtszeit. „Ich bin aber noch nicht dabei aufzuhören“, stellte von Oppen unmissverständlich fest. Kurz ging von Oppen auf einige Highlights des vergangenen Jahres ein. Dazu gehörten die mit dem Umbau des Pfaffenecks abgeschlossene Innerortssanierung; die konkreten Planungen fürs neue Baugebiet im Lerchenfeld; die wichtigen Investitionen in Schulen und Kindergärten sowie das neue Schülerhaus; der hoffnungsvolle neue Haushaltsplan mit baldiger Schuldenfreiheit Kirchzartens; die gute Arbeit der EWK – die kurz zuvor beschlossene EWK-Entscheidung, nur noch atomfreien Strom zu verkaufen, „vergaß“ er zum Leidwesen der „Grünen“ zu erwähnen –, und die positive Sparkassenbilanz. Im würdigen Rahmen des Neujahrsempfangs verabschiedete Bürgermeister von Oppen dann nochmals den Gemeinderat Gallus Kromer, der nach 27 Jahren nun auf eigenen Wunsch den Gemeinderat verlassen hat. Kromer, der bereits Träger der Goldenen Ehrennadel der Gemeinde Kirchzarten und der Silbernen Ehrennadel des Gemeindetags von Baden-Württemberg ist, habe viele wichtige Entscheidungen der Gemeinde wie beispielsweise den Friedhof am Giersberg, den neuen Hochbehälter, die Innerortssanierung und viele andere Baumaßnahmen als Mitglied des Bau- und Umweltausschusses mitgetragen. Von Oppen lobte das tolle Gemeinderatsarchiv von Kromer, „das sogar die Verwaltung in Verlegenheit bringt“. Dass auch Kromers „sensationell gute Vorbereitung“ auf Gemeinderatssitzungen besonders lobend erwähnt wurde, verwunderte dann manche Bürger(innen), die das eigentlich als Selbstverständlichkeit von ihren gewählten Volksvertretern erwarten. Der scheidende Gemeinderat Gallus Kromer versicherte, dass er die Arbeit immer gerne „für meine Heimatgemeinde“ gemacht habe. Mit insgesamt 75 Gemeinderäten hätte er in den 27 Jahren zusammen gearbeitet. Sein langjähriger Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterstellvertreter Franz Kromer dankte ihm herzlich: „Du hast mir durch dein Engagement bei rund 1500 Gemeinderats- sowie Ausschuss- und Fraktionssitzungen immer den Rücken frei gehalten.“ Franz Kromer dankte dann auch dem Bürgermeister sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Als eines der besonderen Ereignisse betonte Kromer nochmals die Eröffnung des Schülerhauses. Fürs neue Jahr forderte er eine Verbesserung der Raumsituation für manche Vereine.
Der Leiter des Stadtarchivs von Freiburg, Ulrich P. Ecker, erzählte unterhaltsam von der Talvogtei als Verwaltungsaußenstelle der Stadt Freiburg im Mittelalter. Der jeweilige Talvogt sei bei der Stadt Freiburg angestellt und für Kirchzarten, Zarten, Burg und St. Märgen zuständig gewesen. Schmunzelnd nahmen die Neujahrsempfangsgäste die Information entgegen, dass der jeweilige Talvogt bis 1807 mit seinem Privatvermögen für alle Probleme gehaftet hätte. Zum gelungenen Neujahrsempfang trugen auch das Saxofon-Quintett des Musikvereins unter der Leitung von Michael Schönstein und die aufmerksame Bewirtung der Trachtengruppe Kirchzarten bei.
Gerhard Lück, 17.1.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Dorothea Majer: Zeitung Herbstlaub für Betreutes Wohnen

Nein, für funktionierende Elektrik im Pflegeheim und Betreutes Wohnen Kirchzarten ist Dorothea Majer nicht zuständig. Wohl aber seit 1990 für "Herbstlaub" , die informative Heimzeitung. Zwei Studenten versuchten sich an diesem Projekt, als die ehemalige Redaktionsassistentin Majer ihre schwerstkranke Schwester regelmäßig im Pflegeheim besuchte. Sie fragten sie um Rat — und schon nahte die erste "Redaktionskonferenz" . Die Studenten gingen, die Heimzeitung blieb. Statt ihrer übernahm eine rührige 81-jährige Bewohnerin den Dienst als Reporterin. Zuverlässig sammelte sie Beiträge, die "vom Maurermeister über die Bauernmagd bis zur Studienrätin Interesse fanden" . Dorothea Majer fotografierte bei Veranstaltungen, erstellte später Videofilme und führte sie vor.

Was sie dabei hörte und sah, verbindet Dorothea Majer weit über den Tod ihrer Schwester hinaus mit dem Heim. Bis heute erscheint das "Herbstlaub" vier- bis sechsmal im Jahr; pünktliches Erscheinungsdatum: "wenn es fertig ist" , weil auch andere Aufgaben ihre Aufmerksamkeit fordern. Seit 2002 setzt Dorothea Majer ihr feines Gespür und ihre jahrelang erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen durch hautnahes Erleben von Pflege als Heimfürsprecherin, also als Bindeglied zwischen Caritas, Heimleitung, Bewohnern und Personal, ein. Seit 2005 erweiterten sich ihre ehrenamtlichen Aufgaben noch um die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Pflegeheim und Betreutes Wohnen.

"Erwartet und geliebt von den Bewohnern und geschätzt von der Heimleitung", beschreibt Dorothea Majer ihre Hilfe als eine der rund 40 Ehrenamtlichen des Kirchzartener Kreises "Menschen helfen Menschen" unter der Leitung Iris von Oppens. Ein Kreis, der noch viele Engagierte benötigt.
Monika Bergmeier, 15.12.2007, BZ

 

Theo Kürner 28 Jahre ehrenamtlicher Leiter des Verkehrsvereins

28 Jahre lang war Theo Kürner ehrenamtlicher Geschäftsführer des Kur- und Verkehrsvereins Kirchzarten, aus dem schließlich der Verein Tourismus Dreisamtal hervorgegangen ist. Doch damit nicht genug: Theo Kürner war auch Vorstandsmitglied in zahlreichen Vereinen, etwa im Männerchor, im Deutschen Schäferhundeverein oder bei der CDU. "Ich bin ein typischer Vereinsmeier" , sagt der 71-Jährige über sich selbst.

Für sein vielfältiges Engagement ist er schon mit der Landesehrennadel ausgezeichnet worden und, gerade erst in diesem Jahr, mit der Ehrennadel der Gemeinde Kirchzarten. Meist wurde Kürner, der aus St. Peter stammt, als Rechner engagiert. Schließlich ist er ein gelernter Banker, der viele Jahre die Sparkassen filialen in St. Peter, dann in Kirchzarten und zuletzt in Stegen geleitet hat.
Seine Vereinskarriere begann im St. Petermer Männerchor, wo er vor 50 Jahren Mitglied wurde. Seither lasse ihn "die Liebe zum Lied" nicht mehr los, sagt Kürner. Sechs Jahre lang war er Vorsitzender des Männerchors St. Peter, bis er nach Kirchzarten umzog und fortan dort in die Singstunde ging. Zwölf Jahre führte er den Kirchzartener Männergesangverein als Vorsitzender.

Der begeisterte Hobby-Dichter war aber auch Mitglied im Kirchenchor, in der Trachtengruppe und, in den 70er Jahren Büttenredner an den "bunten Abenden" zum Schmutzige Dunschdig im Kurhaus. "Das Neinsagen ist mir immer schwer gefallen" , gibt Theo Kürner zu und erzählt: Es habe eigentlich keinen Verein gegeben, der ihn nicht gebeten habe, Kassenprüfer zu machen. Nur selten habe er solchen Anfragen einen Korb gegeben. Dass er dadurch häufig nach Geschäftsschluss noch unterwegs war, "hat mir nichts ausgemacht" , sagt er. Im Gegenteil: Durch die Vereinsarbeit habe er gute Kontakte geknüpft und auch viel Sympathie zurückbekommen. "Das freut einen dann"
Vera Schuler, Tourismus Dreisamtal, 7.12.2007, BZ

 

Halstrup-Walcher weiht Erweiterungsbaue über 820000 Euro ein

Freude über die Halstrup-Walcher-Erweiterung bei Jürgen Walcher, Ulrike Walcher, Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen, Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Jochen Brachs und Sparkassen-Marktbereichsleiter Firmenkunden Gerhard Strittmatter (v.l.).

Freude über die Halstrup-Walcher-Erweiterung bei Jürgen Walcher, Ulrike Walcher, Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen, Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Jochen Brachs und Sparkassen-Marktbereichsleiter Firmenkunden Gerhard Strittmatter (v.l.).

Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) „Diese Erweiterung der Betriebsgebäude ist ein großer Schritt in eine erfolgreiche Zukunft“, hoffte Barbara Schweer, die Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Industrieller Unternehmen Baden e.V. und Akademie-Leiterin, beim großen Einweihungsfest der Erweiterung von Halstrup-Walcher in Kirchzarten. Und auch Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen hielt mit seiner Begeisterung für das bodenständige Unternehmen nicht zurück: „Dieser Tag ist auch für die Gemeinde Kirchzarten ein glücklicher Tag.“ Er spüre, dass das Unternehmen positiv in die Zukunft sehe.

Zuvor hatte Geschäftsführer Jürgen Walcher die zahlreichen Gäste begrüßt und vor allem die fast 100 Mitarbeitenden gelobt: „Sie haben gute Arbeit geleistet.“ Zur Freude aller bestätigte er, dass der Neubau ein Beweis dafür sei, dass Halstrup-Walcher auch die nächsten zwanzig Jahre in Kirchzarten erfolgreich arbeiten könne. Seit 2000 sei der Umsatz um 45 Prozent gewachsen. Er dankte der Gemeinde und den Nachbarn für die gute Unterstützung bei den Erweiterungsarbeiten, die in einer Rekordbauzeit von einem halben Jahr erledigt worden seien: „Die 19 beteiligten Firmen und der Architekt haben eine Klassearbeit abgeliefert.“ Für 820.000 Euro waren Räumlichkeiten für ein Hochregallager und eine Maschinenhalle geschaffen worden.

 

 

Gerd Lück vom SVK-Lauftreff lief 25-mal Schwarzwaldmarathon

Der 60-jährige Leiter des SVK-Lauftreffs stellt Rekord von Franz Kaspar ein

Gerhard Lück und Franz Kaspar (rechts) Gerhard Lück und Franz Kaspar (rechts)

Beim 40. Schwarzwald-Marathon, der in Bräunlingen auf der Baar mit über 2300 Teilnehmern ausgetragen wurde, ging der Leiter des Lauftreffs vom SV Kirchzarten, Gerd Lück (60), zum 25. Mal ohne unter Unterbrechung an den Start. Er bewältigte damit die 42,195 Kilometer lange Schleife genau so oft, wie Franz Kaspar, ehemaliger Feuerwehrkommandant und Träger der Goldenen Ehrennadel Kirchzartens, der die ersten 25 Marathons in Bräunlingen geschafft hatte. Gerd Lück war mit seiner Zeit von 4:01:28 Stunden mehr als zufrieden. Eine große Freude bereiteten ihm zahlreiche Mitglieder des SVK-Lauftreffs, als sie ihn auf den letzten sechs Kilometern begleiteten.

 

Caritas runderneuert Kirchzartener Caritas-Altenpflegeheim für 12 Mio Euro

Sie führten miteinander den „symbolischen“ Spatenstich beim Caritas-Altenpflegeheim in Kirchzarten aus: Architekt Volker Scheld, Monsignore Ernst Moser, Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen, Landrat Jochen Glaeser, Caritas-Geschäftsführer Bernhard Scherer, MdL Gustav-Adolf Haas und Heimleiter Josef Glaser (v.l.).
Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Weil der Bagger bereits die Baugrube ausgehoben hatte, konnte der Spatenstich zum Beginn einer rund vierjährigen Bauzeit nur noch rein symbolisch sein. Doch das tat der Freude über diesen aktuellen Planungsstand keinen Abbruch. Und der Einladung zur „Symbolik“ waren viele Gäste, darunter Landrat Jochen Glaeser, Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen mit allen Dreisamtäler Bürgermeistern, MdL Gustav-Adolf Haas und Kreis-Caritasvorsitzender Ernst Moser, gefolgt. Der Geschäftsführer des Kreis-Caritasverbandes Breisgau-Hochschwarzwald, Bernhard Scherer – Anfang 2004 hatte die Caritas das in Kirchzarten anerkannte Altenpflegeheim vom Landkreis übernommen – belegte bei seiner Begrüßung mit nüchternen Zahlen, dass solche Altenpflegeeinrichtungen in Zukunft noch dringender gebraucht werden: „Von jetzt bis 2030 wird die Zahl der Pflegebedürftigen in Baden-Württemberg um 54 Prozent steigen. Unsere Planungen hier in Kirchzarten beziehen sich auf einen klar zu berechnenden Bedarf.“ In den zurück liegenden dreieinhalb Jahren habe die Caritas ein auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen moderner Pflege ausgerichtetes Konzept erarbeitet. Das Architekturbüro Huller aus Freiburg hätte für dieses Konzept die beste bauliche Umsetzung vorgelegt. In drei Bauabschnitten sei die Modernisierung jetzt geplant. Am Ende stünden statt 106 Betten 123 zur Verfügung. Die Doppelzimmer würden von 78 Prozent auf zwanzig reduziert – das gäben 80 Prozent Einzelzimmer. Alle Zimmer hätten dann Dusche, Waschbecken und WC. Die Wohnbereiche würden übersichtlich, kompakt und wirtschaftlich zusammengefasst. Es gäbe einen beschützten Wohnbereich für demenzkranke Bewohner(innen) mit einem beschützten Gartenbereich. Das Heim erhöhe die Kurzzeitpflegeplätze auf fünf und integriere sechs Tagespflegegäste in den Stationen. „Wir wollen einen hohen Wohnwert anbieten“, so Bernhard Scherer, „der es zulässt, den individuellen Freiraum voll zu nutzen und dabei einen Krankenhauscharakter zu vermeiden.“ Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme lägen nach heutigem Stand, so Scherer, bei 12,4 Mio. Euro. Davon würden das Land rund drei Millionen, der Landkreis etwas über eine Million und die Gemeinde Kirchzarten 876.000 Euro übernehmen. Der Eigenanteil des Caritasverbandes betrüge 2,4 Mio. Euro. Hinzu kämen Mittel über den Kapitalmarkt und ein Zuschuss von 200.000 Euro von der ARD-Fernsehlotterie. Scherer bat alle betroffenen Bewohner und Mitarbeiter um Verständnis für die Belastungen während der Bauzeit. Zwischendurch müsste die Bettenzahl kurzfristig auf 78 reduziert werden.

In Grußworten unterstrichen der Landtagsabgeordnete Gustav-Adolf Haas, Landrat Jochen Glaeser und Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen die Bedeutung der Baumaßnahme und versprachen, den Caritasverband auch in Zukunft nach besten Kräften zu unterstützen.
Gerhard Lück, 27.9.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Schuh-Volk aus Elzach übernahm Kromer in Kirchzarten

Die Glastüren schwingen wieder, die Auslagen ziehen den Blick auf sich: Statt einer von vielen Kunden befürchteten "Ladenkette" zog erneut ein Familienbetrieb ein. "Schuh-Volk" löste das alteingesessene Fachgeschäft "Schuh-Kromer" in Kirchzarten ab. Hell und ansprechend begrüßen den Kunden die mit wenigen, aber effektiven Neuerungen gestalteten Verkaufsetagen. Faire Preise sollen dem Kunden geboten werden dank Einkauf im größten Schuheinkaufsverband für Schuh-Fachgeschäfte mit bevorzugten Marken, dazu besonderen Service und individuelle Einkaufsatmosphäre, versprechen die Firmeninhabe, Ulrich und Walter Volk. "Zeit für einen guten Schuh" , lautet der selbst gewählte Anspruch des Unternehmens mit Sitz in Elzach. Drei aktive Generationen, Firmengründer Alois Volk, seine Söhne Walter und Ulrich sowie Enkel Andreas Volk betreiben die Verkaufsstellen Freiburg und Waldkirch und die unternehmergeführten Geschäfte in Elzach und Kirchzarten. Ulrich Volk verantwortet Wareneinkauf, Verkaufsorganisation, Werbung und kaufmännische Planung, unterstützt von Ehefrau Gudrun, die Buchhaltung und Personalführung betreut. Sechs Teilzeitkräfte und eine Auszubildende helfen der Kirchzartener Kundschaft, ihren ganz persönlichen Schuh in den Abteilungen Damen, Herren und Kinder zu finden. Wobei vor allem das Sortiment für Kinder erweitert wurde.Und auch sie gibt es wieder, die komplett eingerichtete Schuhmacherwerkstatt für Schuhreparaturen. Ihr Akzent liegt auf Orthopädiewerkstatt. Orthopädieschuhtechnikmeister Walter Volk und Sohn Andreas Volk, Orthopädieschuhtechniker, bieten dank ihres Fachwissens umfassende Betreuung rund um den Fuß bei Erkrankungen und Problemen: Fertigung von Einlagen und das Zurichten von Schuhen, Bandagen und medizinische Kompressionsstrümpfe. Für die Analyse des Fußes gibt es eine Maßkabine.
Monika Rombach, 18.9.2007


 

 

SOH - Matthias Halaczinsky sucht Hilfe für Waisenhaus in Kenia

Matthias Halaczinsky lernte in Kenia ein privates Waisenhaus kennen und hilft seither dem deutschen Förderverein. "In meinem Kenia-Urlaub vor zwei Jahren begegnete ich einer deutschen Frau, die an jeder Hand zwei Waisenkinder führte" , erinnert sich Matthias Halaczinsky. Seither setzt sich der Kirchzartener unentwegt und ideenreich für Waisenkinder in Kenia ein.

Er sammelt Spenden für ein Waisenhaus in Mombasa, das aus allen Nähten platzt und Geld für ein zweites Stockwerk benötigt. In Kenia ist der Unterschied zwischen Arm und Reich so deutlich zu sehen, wie in kaum einer anderen Region Afrikas. Die zumeist reichen weißen Safari-Touristen tummeln sich unbesorgt am Strand, viele Einheimische hungern im Hinterland. Diesen Gegensatz hat sich Matthias Halaczinsky für das Sozialprojekt "Shanzu Orphans Home" , einem Waisenhaus in Mombasa, zunutze gemacht. In seinem Urlaub 2005 traf er zufällig auf die deutsche Gründerin des Waisenhauses, Christa Wolff. Er war sofort begeistert von ihrer Arbeit und überzeugte fortan deutsche Reisegruppen davon, sich das Waisenhaus selbst einmal anzusehen. So kamen viele Spenden zusammen. "Ich bin ja auch so ein Luxusurlauber und der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für die Region" , räumt er ein. Die Leipzigerin Christa Wolff gründete das Waisenhaus aus eigener Kasse. 2001 kaufte sie ein Stück Land und ließ es bebauen. 2004 gründete sie den Förderverein des Kenianischen Waisenhauses SOH. 2005 erfolgte die Eröffnung der Einrichtung, die zum Ziel hat, Kindern ab vier Jahren eine Heimat zu geben mit Geborgenheit und Zuwendung sowie eine fundierte Schulausbildung. "Das ist die Grundlage dafür, dass die Kinder später nicht in Armut leben müssen", erklärt Halaczinsky. Acht bis zwölf Kinder seien am Anfang geplant gewesen, momentan seien es 22 Waisen, die das Haus bewohnen, berichtet er. "Wir müssen dringend aufstocken und sammeln nun für das zweite Stockwerk", führt Halaczinsky weiter aus.

Momentan investiert er mindestens vier Stunden pro Woche, um alle Hebel in Bewegung zu setzten. Dabei hat er auch die führenden Freiburger Gastronomen im Blick: den Hotelier Roland Burtsche (Colombi-Hotel) sowie Toni Schlegel (unter anderem Besitzer des Greifeneggschlössle) konnte er bereits für die gute Sache gewinnen. Aber der 59-Jährige dreht weiter am Spendenrad: "Wir benötigen noch 15 000 Euro, damit das Obergeschoss gebaut werden kann", so Halaczinsky, der von Beruf Kunstmaler ist. Momentan haben nur die älteren Kinder ein eigenes Bett. Die Kleineren schlafen zu dritt in einem Bett. "Dennoch ist das für sie der pure Luxus, denn die Kinder draußen in den verarmten Dörfern haben kein Bett, sie schlafen auf der Erde" , berichtet er. Wenn es trocken ist, können die Kinder draußen spielen, doch wenn es regnet, herrscht im Haus Enge. In Kenia gibt es eine lange Regenzeit von Mitte April bis Ende Juni und nochmals eine kürzere Regenzeit im November. "Dann müssen sich die Kinder drinnen aufhalten", so Halaczinsky. Er hilft den Kindern nicht nur mit Geldspenden, er hat auch Kleider gesammelt, Diavorträge gehalten, Urlauber als Dauerspender gewonnen und Patenschaften für die Kinder angeregt. Die Schweizer Fluggesellschaft African Safari Airways (ASC) konnte er gemeinsam mit seinem Helferteam, darunter auch seine Freunde Peter Kosel und Reinhard Lessner, davon überzeugen, 200 Kilo Kleidung gratis nach Kenia zu fliegen. "Es sind auch 24 Trikots dabei, die uns der SC Freiburg gespendet hat" , sagt er stolz. "Doch jetzt benötigen wir dringend Geld für den Ausbau. Denn theoretisch könnten wir gleich loslegen. Die Handwerker stehen bereits in den Startlöchern", so Halaczinsky. Auf die Frage, was ihn antreibt, weiter zu helfen, indem er viel Zeit und Urlaub investiert, um zu sammeln und zum Waisenhaus zu reisen, antwortet er: "Die Kinder anzusehen, wie sie lachen und strahlen, das ist toll." Helfen macht eben alle ein bisschen glücklicher.
21.8.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

 

Die Jungstörche sind abgeflogen

Vier der fünf geschlüpften Jungen von St. Gallus sind groß geworden, zwei von ihnen in der Storchenstation in Reute

Im Storchennest auf der St. Galluskirche ist es ruhig geworden. Die beiden Jungstörche, welche Ikarus und seine Frau groß gezogen haben, sind am 31. Juli mit anderen Störchen zu ihrer ersten großen Reise nach Süden abgeflogen. Waltraud Maurer von SOS Weißstorch berichtet, wie es in diesem Storchenjahr zum Teil dramatisch zuging. Zum neunten Mal war es nun wieder soweit, dass die Störche das Dreisamtal verließen. Die zwei Jungstörche schlossen sich anderen Jungstörchen aus dem Breisgau an, um dann bei Nordostwind über die Alpen nach Süd-, West- und Ostafrika zu fliegen. Die Störche legen bis zu 10 000 Kilometer , meist segelnd zurück. Viele bleiben auch in Spanien, wo zwei große Müllkippen sind, wo sie genügend Nahrung finden. Ikarus, der dieses Jahr zum neunten Mal in Kirchzarten war, wird zirka 14 Tage später abfliegen, genauso wie seine Schweizer Frau, die von Basel kam. Wahrscheinlich hält sich Ikarus in seiner Station im Elsass den Winter über auf. Die Altstörche fliegen immer später weg, da sie sich für den langen Flug erst nach der Aufzucht der Jungen Kraft und Fett anfressen müssen. Denn in der Aufzuchtzeit kommen die Alten oft zu kurz mit Eigenfutter. Ein Jungstorch braucht mit drei Wochen täglich 300 bis 400 Gramm Nahrung. Das sind pro Schnabel 15 bis 20 Mäuse, Schwerstarbeit für die Eltern! Bei einem Brutpaar mit einem Jungen geht man von 1,6 Kilogramm Beutetiere täglich aus. Hat ein Storchenpaar vier Junge, benötigt diese Familie bis zum Abflug fünf Zentner Nahrung. Dieses Jahr kam Agathe leider nicht ins Dreisamtal zurück. Ihre Stelle nahm eine Störchin ein, die aus Basel stammt. Sie erhielt den Namen Christa. Sie hatte es sehr eilig, denn sie war am 20. Februar, einen Tag vor Ikarus im Nest. Normal kommt erst das Männchen zirka eine Woche vorher an. Das Weibchen legte schon am 23. März im Schnee das erste Ei. Es folgten am 24. März, 26. März, 29. März und 30. März die anderen Eier. Das Schlüpfen war genau im Zeitplan: 30 bis 32 Tage nach dem Legen, das erste Ei am 25. April morgens, das zweite Ei abends. Dies gibt es öfters, da die Brutzeit erst beim zweiten oder dritten Ei beginnt. Die anderen Jungen schlüpften am 26. April, 27. April und 29. April. Am 3. Mai musste Storchenvater Hagen Spath die zwei zuletzt Geschlüpften aus dem Nest holen und in die Storchenstation nach Reute bringen, wo diese am 2. Juni auch wie die Jungstörche vom Kirchzartener Nest beringt wurden. Sie sind wohl auf und werden mit elf anderen Jungstörchle, die in der Station sind, zum Flug frei gelassen. Das dritte Störchle überlebte die Regenzeit im Storchennest nicht. Es war zu schwach und starb am 6. Mai. Der erste Ausflug der zwei Jungen war am 30. Juni. Sie waren lange mit den Alten zusammen bis sie sich dann in den letzten 14 Tagen von den Eltern trennten. Abends waren alle wieder im Nest. Jetzt hoffen die Dreisamtäler Storchenfreunde auf eine zehnte Rückkehr von Ikarus im kommenden Jahr und sind gespannt darauf , was für ein Weibchen dann zu ihm gesellt.
7.8.2007

 

 

Enten-Wettschwimmen im Osterbach am Sonntag 22.Juli um 15 Uhr

Lustig schaukeln quietschgelbe Enten auf dem Dorfbrunnen, am Brunnenrand sitzt "Turbine" , mit Sonnenbrille und grünen Punkten auf dem gelben Federkleid. Eine Hand greift nach ihr: "Super, das hat geklappt!" scheint sie zu quaken. Was geklappt hat, wollte unsere Mitarbeiterin Monika Rombach schon gern genauer wissen.

BZ: Was ist daran so super, Turbo?
Turbo: Dass ich am Sonntag, 22. Juli, um 15 Uhr wieder an den Start kann. Das war letztes Jahr eine Super-Gaudi!

BZ: An welchen Start denn und wo?
Turbo: Na, zum Zweiten Kirchzartener Entenrennen beim Dorfhock, los geht’s wieder am Osterbach.

BZ: Und wofür schwimmt ihr gelben und bemalten Enten dort um die Wette?
Turbo: Für zwei gute Zwecke, für das Haus Demant des Diakonischen Werkes in Kirchzarten-Burg und für Projekte der deutsch-afghanischen Initiative Freiburg.

BZ: Wie geht das denn?
Turbo: Jeder Mensch, der mitmachen möchte, bezahlt 2,50 Euro und erhält einen Teilnahmeschein mit unserer persönlichen Bauchnummer. Er darf uns auch mit nach Hause nehmen, muss uns aber am 22. Juli bis 12 Uhr am Enten-Verkaufsstand auf dem Dorfhock wieder abgegeben haben, damit wir an den Start watscheln können.

BZ: Und wo ist das Ziel?
Turbo: In der Talvogtei natürlich, wo dann ganz viele Menschen darauf warten, wer von uns als Erste ankommt. Denn dadurch können sie Preise gewinnen, ganz tolle sogar, und viele.

BZ: Wer hatte denn die Idee dazu?
Turbo: Na, Anne Hermes natürlich. Die findet das bestechend, dass Spenden mit Spaß verbunden ist und alle was davon haben, Kinder und Erwachsene. Deshalb wartet sie mit uns noch am 20. und 21. Juli von 9 bis 12 Uhr am Brunnen in der Fußgängerzone Kirchzarten und während des Dorfhocks im Innenhof der Talvogtei auf viele Sponsoren, die mitwetten wollen. Und weil keine von uns Enten traurig sein soll, weil sie nicht mitschwimmen darf! Quak!

Info: Preisausgabe im Anschluss an das Entenrennen in der Talvogtei oder vom 23. bis 25. Juli, zwischen 10 und 12 Uhr, sowie am 27. Juli, von 15 bis 20 Uhr in der Sonneckstraße 6 in Kirchzarten. Bei Nichtabholung verfällt der Gewinn. Die Gewinnnummern werden in der Tourist-Information ausgehängt.
Monika Rombach, 19.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Nach 20 Jahren - auch der Giersberg-Friedhof fand seine Ruhe

Wunderschön passt sich inzwischen die Kapelle in den parkähnlichen Friedhof ein. 12.7.2007

„Glaube, Hoffnung und Liebe“ verkündet das Altarbild von Hortense von Gelmini in der 150 Sitzplätze umfassenden Friedhofskapelle. Fotos: Gerhard Lück

Ganz neu ist das Gräberfeld, auf dem man sich bereits zu Lebzeiten einen Urnen- oder Grabplatz mit langjähriger Pflege sichern kann.

Vor der Einweihung vor zwanzig Jahren gab es viele Bürgerproteste - Am kommenden Sonntag „Tag des Friedhofs“

Kirchzarten (glü.) Was heute so friedlich am Fuße des Giersbergs zu einem schönen Friedhofsgelände ausgewachsen ist, hat vor über zwanzig Jahren die Gemeinde Kirchzarten geradezu entzweit. Ein Schandfleck würde dieser Friedhof werden und das sei ein nachhaltiger Eingriff am Giersberg, war in Gemeinderatssitzungen während der Planungs- und Entscheidungszeit zu hören. Es gab Petitionen an den Gemeinderat mit Unterschriftenlisten und gar einen Antrag auf ein Bürgerbegehren. Andere Stimmen gingen auf die Platznot am alten Friedhof bei der Kirche ein und befürchteten gar: „Wenn jetzt nicht über die Vergaben abgestimmt wird, dann können wir leihweise unsere Leichen nach Stegen bringen.“ Was da mit ernst gemeinten Argumenten auf beiden Seiten diskutiert wurde, war sicher aus den unterschiedlichen Blickwinkeln berechtigt. Sahen die einen doch den neuen Friedhof vor allem als Argument, die freie Feldfläche zwischen dem Ortsrand und dem Giersberg möglichst bald als Bauland freizugeben, erkannten die anderen die Not, dass im Innerort maximal noch für wenige Monate Bestattungsraum vorhanden war. Selbst wenn optimistische Pläne auf dem Friedhof bei der Kirche gegriffen hätten, wäre spätestens 1995 der Friedhof im Innerort wegen Überfüllung endgültig geschlossen worden. Nun, die Entscheidung für den Giersberg-Friedhof fiel - und am 12. Dezember 1987 weihten die Pfarrer Kern und Zillessen den von Architekt Morlock entworfenen und nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit fertigen Friedhof ein. Ein Jahr später weihten die Pfarrer Kern und Gießer das von der Künstlerin Hortense von Gelmini gestaltete Altarbild „Glaube, Hoffnung und Liebe“.

Die Gemeinde Kirchzarten hatte sich das neue Areal - damals noch völlig ohne Baumbewuchs - einiges kosten lassen: 462.000 Euro für den Grunderwerb, 860.000 Euro für die Friedhofsanlage und 1.395.000 Euro für den Neubau der Friedhofskapelle mit 150 Sitzplätzen sowie der Nebengebäude. In den jetzt zwanzig Jahren, in denen der Baumbewuchs im wahrsten Sinne des Wortes Frieden über den Ort gebracht hat, wurden inzwischen weitere 65.000 Euro auf dem Gelände investiert. 755 Bestattungen sind in zwanzig Jahren am Giersberg erfolgt - 448 Erdbestattungen und 307 Urnenbestattungen. Deren Zahl nimmt rapide zu und liegt nach zehn Prozent vor zwanzig Jahren bereits bei 40 Prozent - Tendenz steigend. Jetzt, zwanzig Jahre nach der Einweihung, werden auf dem Giersberg-Friedhof und im Innerort mit Gemeinschaftsbestattungsanlagen neue Wege der Bestattung gegangen. Gerade in Zeiten der Vereinsamung und der fehlenden Familienbindungen sind Bestattungsformen notwendig, die auch über den Tod hinaus die Achtung vor der Menschenwürde wahren. So entstanden für 12.800 Euro insgesamt 25 Erdgrabstätten für Erd- und Urnenbestattungen, bei deren Erwerb gleichzeitig die Pflege während der Ruhefrist durch einen Vertrag mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner gesichert ist. Eine solche Ruhestatt kann bereits zu Lebzeiten erworben werden. Unter einem Baum oder an Stelen sind Plätze auszusuchen. Mit einem „Tag des Friedhofs“ soll nun am kommenden Sonntag, dem 8. Juli ab 10:30 Uhr der zwanzig Jahre Giersberg-Friedhof gedacht werden. Um 10:30 Uhr findet ein Ökumenischer Gottesdienst unter Mitwirkung des Musikvereins Kirchzarten statt. Anschließend steht der Friedhof Giersberg mit seinen Einrichtungen zur Besichtigung offen. Die Gemeinde Kirchzarten und alle beteiligten Fachfirmen informieren. Um 14 Uhr führen Eugenia Constantinovici und das Musiker- und Künstlerforum „balance“ die „Ehrung der Toten“, ein Märchen mit Musik für Erwachsene und Kinder, auf.
Gerhard Lück, 5.7.2007, www.dreisamtaeler.de

Der „Tag des Friedhofs“ aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens des Giersberg-Friedhofs war ein großer Erfolg - auch wenn im Laufe des frühen Nachmittags der einsetzende Regen den Veranstaltern weitere Interessenten fernhielt. Rund 180 Besucher nahmen am ökumenischen Gottesdienst teil. Die Kirchzartener Blumengeschäfte zeigten sehr ansprechende Friedhofs- und Grabdekorationen (siehe Foto) und weitere Fachfirmen informierten rund um das Thema Bestattung und Grabpflege. Nach Auskunft von Walter Arndt von der Gemeinde Kirchzarten fanden die neu angelegten Gemeinschaftsbestattungsfelder viel Lob und Zustimmung. „Die Bürger wünschen sich gepflegte Gräber“, so Arndt gegenüber dem „Dreisamtäler“, „auch wenn die eigene Familie das selbst nicht erledigen kann.“ Die Aufführung des Märchens „Die Ehrung der Toten“ fand wegen des Wetterumschwungs leider nicht die verdiente Zuschauerzahl. „Alles in allem waren aber alle Beteiligten mit diesem ‚Tag des Friedhofs’ zufrieden“, zog Arndt am Montag Bilanz.
Gerhard Lück, 12.7.2007, www.dreisamtaeler.de

 

35 Abiturienten des Marie-Curie-Gymnasiums verabschiedet

Die 35 Abiturienten des „James-Bond-Jahrgangs“ 2007 am Marie-Curie-Gymnasium wurden am vergangenen Samstag feierlich verabschiedet. Neben den Zeugnissen und vielen Preisen gab es auch gute Wünsche und Ratschläge für die Schulabgänger. So gab Elterbeirat Gidon Horowitz den Jugendlichen einen Text von Erich Kästner aus „Lasst euch die Kindheit nicht austreiben“ mit auf den Weg, der mit dem Fazit endete „Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!“

 Abi 2007 - Marie-Curie-Gymnasium in Kirchzarten Abi 2007 - Marie-Curie-Gymnasium in Kirchzarten

Derzeitiger Schulleiter Hans-Jügen Zeiser knüpfte an das Zitat Schopenhauers „Nur der Wandel hat Beständigkeit“ an und ließ vor den Augen der Zuhörer vorbeiziehen, welche gravierenden Veränderungen in der Zeit von der Einschulung Jugendlichen bis zu ihrem Abitur stattgefunden haben, angefangen von der Weltbevölkerung, die in diesem Zeitraum um eine Milliarde anwuchs, über technisch revolutionäre Innovationen, neue Terrorgefahren, Einführung des Euro bis hin zur Globalisierung. Und auch an der Schule sei der Wandel nicht vorübergegangen. Für ihr späteres Leben gab Zeiser den jungen Erwachsenen einige Ratschläge mit, die er sich – das Abi-Motto aufgreifend - von James Bond abgeschaut hat: Lassen Sie sich nicht auf der Fassung bringen, wenn das Leben Sie mit schwierigen Wendungen überrascht. Schießen Sie nicht vorschnell aus der Hüft, zielen Sie genau, bevor Sie handeln! Schauen Sie nicht ängstlich in die Zukunft, seien Sie selbstbewusst und nutzen die Innovationen, die Ihnen zur Verfügung stehen! Und last not least: Bleiben Sie nicht stehen, was den Erwerb von Kompetenzen angeht, lernen Sie lebenslang!
Angela Klassen und Gabriele Fürderer bereiteten die mit den Schülern verbrachte Zeit gekonnt humoristisch auf. Geprägt waren ihre Erinnerungen vor allem durch den „erlebnispädagogischen Ausflug nach Amsterdam“, der dem „Lehrkörper“  damals viele Adrenalinschübe und dem Publikum viele Lacher bereitete. Die beiden nahmen sich literarische Freiheiten heraus und überließen es dem Zuhörer, zu beurteilen, was schlussendlich Realität, was Fiktion war. Benjamin Horowitz und Birgit Weiß fragten sich stellvertretend für die Abiturienten, ob sie jetzt tatsächlich Reife erlangt hätten. Mit dem Zeugnis hätten Sie es ja nun schwarz auf weiß. Bisher verlief der Weg relativ gerade, es war klar vorgegeben, dass die Schule durchlaufen werden müsse. Nun stünden sie an einer Kreuzung mit tausend offenen Wegen. Doch manch einen erschlügen diese vielen Wahlmöglichkeiten auch, manch einem sei noch nicht klar, wo er stehe, manch einen belaste die Ungewissheit … doch ihr gemeinsames Fazit: „Springen wir halt mal – und wir werden sehen.“

Das Abitur haben erfolgreich bestanden:
Julia Al-Jenabi, Alexander App, Dominik Birmelin, Isabel Braun, Oliver Diringer, Mareike Drozella, Inga Glöckler, Tatjana Götz, Benedikt Herwerth, Juliane Hönle, Benjamin Horowitz, Dominik Jung, Miriam Kinzler, Andreas Kramer, Yannick Krieger, Jara Lòpez Coll, Benjamin Lorenz, Marion Lorenz, Benjamin Loritz, Jutta Maier, Cornelis Mayer, Vera Meier, Mathieu Monnheimer, Julia Passing, Julius Petzholdt, Duc Pham, Ina Psarjow, Martin Ritter, Andreas Ruder, Anna Schwär, Guido Schweizer, Caroline Stöckinger, Sebastian Tobies, Brigit Weiß, Diana Winterhalter.

Folgende Schüler erhielten einen Preis:

Gestiftete Preise:
Scheffel-Preis / Deutsch: Benedikt Herwerth
Apollinaire-Preis / Französisch: Miriam Kinzler
GDCh-Preis / Chemie: Ina Psarjow
DPG-Buchpreis / Physik: Guido Schweizer
DPG-Mitgliedschaft / Physik: Benedikt Herwerth und Benjamin Horowitz
Ferry-Porsche-Preis / Physik/Informatik: Benjamin Horowitz
Maul-Medaille / Sport: Diana Winterhalter
E-fellows.net: Online Stipendium: Benedikt Herwerth und Benjamin Horowitz

Schulpreise:
Besonderes Engagement für die Schulgemeinschaft / SMV: Benjamin Horowitz und Julia Passing
Bestes Abitur mit 1,0: Benedikt Herwerth und Benjamin Horowitz
Biologie: Benedikt Herwerth und Benjamin Horowitz
Gesellschaftswissenschaften: Benjamin Horowitz
Mathematik: Benjamin Horowitz
Englisch: Benedikt Herwerth
Bildende Kunst: Duc Pham

28.6.2007, www.dreisamtaeler.de  


 

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