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Oberried 2001: Übergabe eines Patienten an den Rettungshubschrauber

Foto: Urs Weber, FrUrsWeber@aol.com

 

 

 

Kirchzartens Feuerwehr aus einem Gerätehaus heraus schlagkräftiger

Besondere Ehrungen kamen Werner Dilger (Gold), Johannes Zipfel, Rudi Steinhart und Edwin Faller (Silber) zuteil. Herzlich gratulierten Bürgermeister Andreas Hall, Kommandant Karlheinz Strecker und Stellvertreter Franz Müller (v.l.). – Zum Ehrenmitglied wurde Walter Scherer (r.) von Bürgermeister Andreas Hall ernannt.
Fotos: Gerhard Lück

Zukunftsweisende Entscheidung bei Generalversammlung – Abteilungswehren bleiben als Kameradschaften erhalten
Kirchzarten (glü.) Das ist für den Feuerwehrmann A. inzwischen eine seltsame Situation. Gemeinsam mit Feuerwehrkamerad B. hat er seinen Arbeitsplatz Schreibtisch an Schreibtisch bei der gleichen Firma im Kirchzartener Gewerbegebiet. A. wohnt in Zarten und ist aktiver Feuerwehrmann in der Abteilung Zarten, B. ebenso im Innerort. Gegen 11:45 Uhr springt A. auf, weil sein Feuermelder Alarm anzeigt – Unfall am Kreisel in Zarten. B. bleibt ruhig sitzen und schafft weiter. Kurz vor Feierabend kommt A. zurück und erzählt vom Einsatz. Solche und andere Erlebnisse auch mit Burger Feuerwehrleuten führten in den letzten Jahren dazu, die Sinnhaftigkeit von drei Gerätehäusern und Alarmierungsplänen an den Wohnorten der Wehrleute orientiert zu hinterfragen. Am vergangenen Freitagabend hat die Kirchzartener Gesamtwehr mit großer Mehrheit eine überaus weitreichende Entscheidung gefällt. Alle Abteilungen werden bis Ende 2011 im Gerätehaus Kirchzarten zusammengelegt. Die drei Abteilungen bleiben aber als selbständige Feuerwehrkameradschaften und aktive Vereine in Kirchzarten, Burg und Zarten erhalten. Diese für Kirchzarten geradezu geschichtliche Neuorganisation der Feuerwehr hat vor drei Jahren nach einem Antrag aus Burg begonnen zu reifen. „Die Kameraden aus Burg wünschten sich“, so erinnerte sich Kommandant Karlheinz Strecker, „mehr mit den Kameraden aus Kirchzarten zusammen auszurücken, schließlich wurden die auch am meisten alarmiert.“ Kreisbrandmeister Axel Widmaier, viele lange Jahre für Kirchzartens Feuerwehr verantwortlich, zeigte Verständnis für die auch hinter dem Burger Antrag stehenden taktischen Erwägungen. Man habe sich dann in den drei Arbeitskreisen „Alarm/Ausrückordnung“, „Ausbildung“ und „Öffentliches Erscheinungsbild“ intensive Beratungszeit gelassen. In Zukunft werden verschiedene Bereitschaftsgruppen aus allen drei Abteilungen gebildet, die dann entweder für die Tag- oder Nachtbereitschaft verantwortlich sind. Und auch Kirchzartens Bürgermeister Andreas Hall, der mit seiner Gemeinde die Feuerwehr als Pflichtaufgabe zum Schutz der Bevölkerung vorhalten muss, begrüßte die Strukturveränderung: „Wir wollen die funktionsfähige Wehr, die wir haben, auch erhalten.“ Hall dankte für das große Engagement: „Ich bin beeindruckt, wie hier Feuerwehr gelebt wird. Deshalb ist es wichtig, auch nach der Neuorganisation die soziale Funktion der Abteilungswehren im Gemeindeleben der Ortsteile mit ihrer Identifikation zu erhalten.“ Begonnen hatte die Generalversammlung mit der Begrüßung von Karlheinz Strecker, der vor einem Jahr die Leitung von Axel Widmaier, der zum Kreisbrandmeister ins Landratsamt berufen wurde, übernommen hatte und umfangreichen Berichten aus den Abteilungswehren, dem Spielmannszug und der Jugendfeuerwehr. 68 Einsätze mit 720 Mannstunden im Berichtszeitraum sind beeindruckend. Dabei spielten – zum Glück – technische Hilfeleistungen gegenüber Brandeinsätzen eine größere Rolle: „Von Großbränden blieb unsere Gemeinde verschont.“ Sechzig Prozent der Einsätze erfolgten tagsüber, vierzig Prozent nachts. Der Altersdurchschnitt der Kirchzartener Feuerwehrleute liegt bei 38 Jahren. Proben sowie Aus- und Fortbildungen zu den vielen Spezialaufgaben sind für die Qualität der Einsätze notwendig und deshalb mehr als selbstverständlich. Freude herrscht bei der Kirchzartener Feuerwehr über die für Ende 2011 anvisierte Anschaffung einer neuen Drehleiter. Und auch vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, die den Abend musikalisch eingeführt hatte, war viel Positives über das Engagement der 21 Mitglieder zu hören. Die 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehr (leider nur Jungs!) sind wichtige Garanten für die Nachwuchsarbeit. Ergänzend zum Bericht bemerkte Kommandant Karlheinz Strecker: „Die Verdichtung der Bebauung und die daraus resultierenden Verkehrsverhältnisse und Parksituationen erschweren immer mehr das Durchkommen für die Feuerwehr an die Einsatzstellen.“ Er bedankte sich aber auch bei der Gemeinde Kirchzarten mit ihrem Bauhof, bei der EWK und zahlreichen Selbständigen und verständnisvollen Arbeitgebern dafür, dass sie ihre Mitarbeiter ohne finanziellen Ausgleich für Einsätze frei stellten. Allerdings machten Anforderungen im Beruf, die Arbeitsmarktsituation und geändertes Freizeitverhalten es nicht einfach, eine schlagkräftige Mannschaft und qualifizierte Führungskräfte für die Feuerwehr zu gewinnen. Axel Widmaier verstärkte dies in seinem Grußwort: „Einsatz und Proben führen die Ehrenamtlichen oft an die Grenzen.“ Er kritisierte deshalb, dass die Feuerwehren – wie beispielsweise im Winter bei der Nordischen-Junioren-Weltmeisterschaft am Notschrei – mit „feuerwehrfremden Aufgaben überfrachtet“ würden. Ein großes Lob zollte Karlheinz Strecker dem Feuerwehr-Förderverein mit Walter Rombach an der Spitze. Dessen 96 Mitglieder könnten die Aktiven von manchen nicht feuerwehrspezifischen Aufgaben entlasten.
Es folgten vier Übernahmen in die Altersmannschaft der Feuerwehr, sechs Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst, zwölf Beförderungen in höhere Dienstgrade und vier bedeutende Ehrungen: Für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten Edwin Faller, Rudi Steinhart und Johannes Zipfel das Silberne Ehrenkreuz und für vierzig Jahre aktiven Dienst konnte sich Werner Dilger über das Goldene Ehrenkreuz freuen. Eine besondere Ehrung kam Walter Scherer zuteil. Für seinen jahrzehntelangen umfangreichen Einsatz in verschiedenen Bereichen der Kirchzartener Feuerwehr ernannte ihn Bürgermeister Andreas Hall zum Ehrenmitglied. Zahlreiche Grußworte, Karlheinz Streckers umfassendes „Danke schön“ und ein zünftiges Nachtessen beendeten die Generalversammlung der Kirchzartener Feuerwehr.
Gerhard Lück, 4.11.2010, www.dreisamtaeler.de

  

Feuerwehr-Förderverein wartet auf 100. Mitglied

Unterstützt Jugendfeuerwehr, Spielmannszug und Lehr- und Ausbildungsveranstaltungen

Kirchzarten (glü.) Der „Feuerwehr-Förderverein Kirchzarten“ ist noch ein junger Verein, der am 15. April 2003 als erster Feuerwehrförderverein des Landkreises gegründet wurde. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. Das Finanzamt erkannte die Gemeinnützigkeit an – was zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen wichtig ist. Dem Förderverein gehören derzeit 96 Mitglieder an: das sind aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Privatpersonen und Firmen. Als letzte neue Mitglieder traten Bürgermeister a.D. Georg-Wilhelm von Oppen und Bürgermeister Andreas Hall dem Verein bei. Die Beiträge sind übrigens je nach Mitgliedsart gestaffelt. „In Anbetracht des immer größer werdenden Aufgabenspektrums der Freiwilligen Feuerwehr sollen die Aktiven der Wehr von nicht feuerwehrspezifischen Aufgaben entlastet und die finanzielle Situation verbessert werden“, erklärt Vereinsvorsitzender Walter Rombach das Ziel des Fördervereins. „Deshalb wird Bürgern, die der Feuerwehr positiv gegenüber stehen , aber aus diversen Gründen nicht aktives Mitglied werden können, sowie Firmen und Institutionen, die sich aufgrund eines erhöhten Gefährdungspotentials der Feuerwehr verpflichtet fühlen, die Möglichkeit geboten, über die Mitgliedschaft im Förderverein die Feuerwehr ideell und finanziell zu unterstützen.“ Die besonderen Anliegen der Förderung liegen in der Arbeit der Jugendfeuerwehr, der Unterstützung des Spielmannszuges sowie von Lehr- und Ausbildungsveranstaltungen. „So konnten wir z.B. im vergangenen Jahr die Jugendfeuerwehr durch einige Anschaffungen und Zuschüsse zu Jugendzeltlagern, einem Hüttenwochenende auf dem Antoniushäusle und einer Berlinfahrt unterstützen“, freut sich Walter Rombach. „Und auch der Spielmannszug liegt uns sehr am Herzen. Wir übernehmen einen großen Teil der Kosten für den musikalischen Leiter, unterstützen mit Instrumenten und Zuschüssen für die Probewochenenden.“ Für die aktive Mannschaft konnte der Verein unter anderem einen Feuertrainer und ein Fernglas für den Einsatz bei Gefahrgutunfällen) anschaffen. Beim Dorfhock haben Mitglieder des „Feuerwehr-Fördervereins“ die Wehr durch aktive Mitarbeit unterstützt. In der kürzlich stattgefundenen Vorstandsitzung des Fördervereins wurde unter anderem beschlossen, weiterhin Brandschutzseminare für Betriebe und Arztpraxen anzubieten. Die Seminare werden von einem qualifizierten Team unter der Leitung von Kommandant Karlheinz Strecker durchgeführt. Am 2. Juli 2010 um 19:30 Uhr werden die Mitglieder und interessierte Bürger zur regulären Mitgliederversammlung des „Feuerwehr-Fördervereins“ ins Feuerwehrgerätehaus am Keltenbuck eingeladen. Neben den üblichen Regularien wird über geplante Aktivitäten berichtet. „Aktuelles aus der Wehr“ heißt ein weiterer Tagesordnungspunkt. „Unser kurzfristiges Ziel ist es“, hofft der Vorsitzende Walter Rombach, „das 100. Mitglied des Fördervereins aufzunehmen, auf das dann übrigens eine Überraschung wartet.“
Gerhard Lück, 25.6.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Integrierte Leitstelle Eschholzstrasse ab 2011: Feuerwehren mit Rotem Kreuz

Gespräche gab es seit Jahren, nun endlich wird die Idee umgesetzt: Freiburg bekommt in der Hauptfeuerwache an der Eschholzstraße eine integrierte Leitstelle für die Notfallrettung und den Krankentransport. Diese — und das ist die Neuheit — wird gemeinsam von Feuerwehr und Deutschem Rotem Kreuz (DRK) betrieben. In der neuen Schaltzentrale werden ab 2011 sämtliche Notrufe aus Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald eingehen, insgesamt umfasst das Einzugsgebiet 500 000 Einwohner.

Derzeit gibt es zwei getrennte Leitstellen — eine beim DRK an der Dunantstraße und eine gemeinsame von Stadt und Landkreis in der Hauptfeuerwache an der Eschholzstraße. Diese sind bislang auch unter zwei getrennten Telefonnummern, der 19222 und der 112, erreichbar. Ab Januar 2011 soll — so verlangt es eine EU-Vorgabe — aus diesen beiden Nummern jedoch eine werden: die 112. Dass 2011 auch die neue integrierte Leitstelle in Betrieb gehen soll, hängt damit zusammen, dass die Stadt Freiburg ihre Hauptfeuerwache in drei Bauabschnitten saniert, veranschlagt sind dafür insgesamt 20 Millionen Euro. Am Dienstag, 21. Oktober, soll der Gemeinderat über das Projekt abstimmen. Rund zehn Millionen fließen in den ersten Bauabschnitt, zu dem auch die neue Leitstelle gehört; Baubeginn ist im Mai 2009. Die technisch hochmoderne Leitstelle allein kostet ohne Ausstattung 1,2 Millionen Euro und wird von der Stadt Freiburg (800 000 Euro), dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (300 000) und dem Land Baden-Württemberg (100 000) getragen. Untergebracht wird sie im dritten Obergeschoss des 54 Meter langen Neubaus an der Eschholzstraße auf einer Fläche von 810 Quadratmetern. Weitere drei bis 3,3 Millionen Euro soll die technische Ausstattung kosten, der jährliche Betrieb 1,8 Millionen Euro. Wobei sich neben Stadt und Kreis auch das DRK daran beteiligen wird, ein Verteilerschlüssel muss aber erst noch errechnet und in einer Kooperationsvereinbarung fixiert werden. Dass man sich für den Standort Eschholzstraße entschied, liegt zum einen daran, dass die Stadt durch die dringend notwendige Sanierung räumliche Optionen schuf; der DRK-Kreisvorsitzende Jürgen Lambert spricht von einer "Initialzündung" . Zum anderen habe man sich konzeptionell einigen können, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Schäfer-Mai und räumt ein, dass die Entscheidung dem Roten Kreuz "einen kleinen Schmerz " bereitet habe, denn: "Die Leitstelle ist das Herzstück unserer Arbeit." Natürlich sind, so die Verantwortlichen unisono, die Synergieeffekte im personellen wie im technischen Bereich ausschlaggebend gewesen. "Wir haben viel Kraft in die ergonomischen Abläufe investiert" , betont der Freiburger Feuerwehrchef Ralf-Jörg Hohloch. Das Prinzip der integrierten Leitstelle: Jeder Mitarbeiter, sei er von DRK oder Feuerwehr, muss in der Lage sein, jede Art von Notruf entgegen zu nehmen und zu bearbeiten. Derzeit wird vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz ein Gutachten über die Personalausstattung seitens der Feuerwehr erstellt. Da das DRK ein Gutachten erst so spät wie möglich vor der Inbetriebnahme erstellen will, damit dieses auf aktuellen Einsatzzahlen basiert, will es zu Personalbedarf- und kosten noch keine Aussagen machen. In den Spitzenzeiten sollen tagsüber zehn bis elf Mitarbeiter in der integrierten Leitstelle arbeiten, nachts vier bis fünf. Einsparungen und Synergien hin oder her, entscheidend ist, dass die Bevölkerung davon profitiert, sagen Freiburgs Erster Bürgermeister Otto Neideck und Jürgen Lambert übereinstimmend. DRK-Rettungsdienstleiter Ralf Götz veranschaulicht dies an einem Beispiel: Als die DRK-Leitstelle unlängst wegen eines Ammoniakunfalls in Auggen angerufen wurde, dauerte es zwei Minuten, bis auch die Feuerwehr alarmiert war. In der neuen Leitstelle würde dafür ein Knopfdruck genügen, erklärt Götz: "Unser Ziel ist es, dass der Alarm dann nach spätestens 60 Sekunden alle erforderliche Einsatzkräfte erreicht hat."
Frank Zimmermann , 14.10.2008, BZ

 

Landesfeuerwehrtag am Floriansfest Kirchzarten: Lob für Engagement

Was liegt näher, als den Namenstag eines großen Patrons mit einem Festgottesdienst zu beginnen. So machten es am vergangenen Samstag auch der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg, der Kreisfeuerwehrverband Breisgau-Hochschwarzwald und die Feuerwehr Kirchzarten, die zum Landesflorianstag ins Dreisamtal geladen hatten.

Den feierlichen Gottesdienst in der mit einem Feuerwehrfahnenmeer geschmückten St. Gallus-Kirche zelebrierte Weihbischof Bernd Uhl. Die musikalische Umrahmung übernahmen quasi als Namenstagsgeschenk der Kirchenchor von St. Gallus und der Musikverein Kirchzarten. Weihbischof Uhl ging in seiner Predigt auf die von Feuerwehrleuten geforderten Tugenden ein. Tapferkeit, Kameradschaft, sich auf andere verlassen können, Leben retten – das seien auch die Taten des Heiligen Florian gewesen, der sich als Märtyrer für das Leben anderer Christen eingesetzt habe. Und auch heute käme es vor, dass Feuerwehrkameraden ihr Leben verloren hätten, weil sie das Leben anderer Menschen retten wollten. „Die Feuerwehrleute verdienen meinen Respekt“, sagte der Weihbischof. Bei Firmreisen freue er sich immer, wenn Firmlinge ihm erzählten, dass sie bei der Jugendfeuerwehr engagiert wären. Zur Gabenbereitung brachten fünf Jungs von der Kirchzartener Jugendfeuerwehr mit einem Helm, der Sicherheitsleine, dem Atemschutzgerät, dem Strahlrohr und den Sicherheitsstiefeln fünf für den Einsatz lebensnotwendige Gerätschaften zum Altar.
Bürgermeister Georg-Wilhem von Oppen bat nach dem Gottesdienst zum Empfang der Gemeinde ins Katholische Gemeindehaus. Dabei freute er sich sehr, mit Weihbischof Bernd Uhl, Regierungspräsident Julian Würtenberger und Landrätin Dorothea Störr-Ritter gleich drei prominente Gäste erstmals in Kirchzarten zu begrüßen. Der Regierungspräsident gratulierte zunächst einmal der Kirchzartener Feuerwehr zu 360 Jahren Jubiläum: 140 Jahre Feuerwehr Kirchzarten, je 60 Jahre Abteilung Burg und Zarten, 50 Jahre Feuerwehrspielmannszug, 30 Jahre Jugendfeuerwehr und 20 Jahre Technische Einsatzleitung. „Feuerwehren schaffen Sicherheit“, so der neue Regierungspräsident, „sie sind da, wenn Hilfe gebraucht wird bei Feuer, Hochwasser oder Unfällen.“ Er erinnerte daran, dass die Aufgaben immer schwieriger würden und bei Bränden häufig völlig unbekannte Stoffe Gefahren auslösten. „Wir müssen eine große Dankbarkeit für dieses Engagement haben“, meinte Würtenberger unter dem großen Beifall der vielen Gäste.

„Hier in Kirchzarten gibt es eine Super-Feuerwehr“, verkündete der Landesfeuerwehrpräsident Frank Knödler. Deshalb sei man gerne ins Dreisamtal zum alle zwei Jahre stattfindenden Floriansfest gekommen. Es sei wichtig, dass die Feuerwehrleute immer heil vom Einsatz zurückkämen. „Dafür wollen wir ihnen eine qualifizierte Ausbildung zukommen lassen“, versprach Knödler. Zu den Gästen gehörte übrigens auch eine Feuerwehrabordnung vom kroatischen Feuerwehrverband. Mit einem großen Festakt im Feuerwehrhaus, bei dem der Kommandant der Kirchzartener Feuerwehr Axel Widmaier von Markus Riesterer die Goldene Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes bekam, und anschließendem Fest fand der erste Tag seinen Abschluss. Am Sonntag fand das Landesfloriansfest mit einem „Tag der offenen Tür“, einem Wettbewerb mit historischen Handdruckspritzen, Vorführungen, Kinderprogramm und gemütlichem Hock eine für die breite Öffentlichkeit vorbereitete Fortsetzung.
Gerhard Lück, 10.5.2008, www.dreisamtaeler.de

 

360 Jahre Kirchzartener Feuerwehrgeschichte

Insgesamt 360 Jahre Feuerwehrgeschichte gab es in der Fahrzeughalle des Gerätehauses der Feuerwehr Kirchzarten zu feiern. Musikalisch eröffnete der 50-jährige Jubilar "Spielmannszug Kirchzarten" den Festakt.

"Wir sind selig, Sie alle bei uns zu haben" , begrüßte Kirchzartens Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen sehr emotional politische Würdenträgerinnen und Würdenträger, Ehrengäste und Wehrkräfte aus nah und fern zum Festakt. Vorangegangen waren ein jung und alt sehr beeindruckender Festgottesdienst, dessen Predigt Weihbischof Bernd Uhl hielt. Dem schloss sich ein Empfang der Gemeinde im katholischen Gemeindehaus an. 50 Jahre Spielmannszug Kirchzarten, die zusätzliche Aufgabe zur Wehrarbeit würdigte Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen. Kreisstabsführer der Spielmannszüge, Bertrand Martin unterstrich, dass diese Jahreszahl im Süden umso mehr bedeute, als im Norden, wo sie doppelt bis dreifach so stark besetzt seien. Leiter Michael Schill erhielt aus seinen Händen die Ehrenurkunde. Einig waren sich die Gratulanten und Bürgermeister von Oppen über die hervorragende Arbeit der Wehr Kirchzarten, die seit 30 Jahren eine erfolgreiche Jugendfeuerwehr unterhält, von ihrem ersten Jugendwart Peter Meier bis zum amtierenden, Walter Kistler. Daraus rekrutierte sich schon so manche Führungskraft. Als größtes Ereignis verwies Bürgermeister von Oppen auf das Kreisfeuerwehr-Jugendzeltlager 2004.
140 Jahre Feuerwehrabteilung Kirchzarten sind eine lange Tradition, auf jeweils 60 Jahre brachten es bereits die Abteilungen Burg und Zarten. Alle zusammen bilden ein Team, das trotz verschiedener Ortsteile und immer mehr Ausbildungen und Übungen auch für das kulturelle Leben in Kirchzarten steht. Die Wehr hat in diesem Jahr bereits drei der vier genehmigten Neufahrzeuge erhalten. Zweiflern an der Notwendigkeit bester Ausrüstung für die Unterabschnittswehr im Kreis, schrieb Kreisbrandmeister Axel Widmaier als Gesamtkommandant Kirchzartens ins Stammbuch: "Kein Fahrzeug ist eines für mich und keines ein Geschenk an die Wehr, sondern notwendig, um Hilfe unter heutigen Anforderungen leisten zu können." "Der demografische Wandel ist die Herausforderung der Zeit, um Menschen weiterhin für dieses herausragende Engagement zu gewinnen" , meldete sich der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Frank Knödler zu Wort. Mit seinen Glückwünschen forderte er die politischen Gremien auf, die Rahmenbedingungen so zu wählen, dass Menschen für diese Arbeit zu gewinnen seien.
"Die Ehre für Kirchzarten ist auch eine Ehre für den Landkreis" , ließ Landrätin Dorothea Störr-Ritter wissen. Für den über Generationen verlässlichen Wehreinsatz und die erste im Landkreis eingeführte Technische Einsatzleitung vor 20 Jahren, dankte sie der Wehr "und allen, die in den Familien hinter Ihnen stehen!" Auch der Vizepräsident des kroatischen Feuerwehrverbandes, Mijo Brlecic, und sechs Begleiter gratulierten persönlich der Wehr, die sich mit Kreisbrandmeister Gerhard Lai vor elf Jahren zur Hilfe für den Landkreis Sisak entschloss. Ein angeregter Abend folgte dem offiziellen Teil, hörenswert "angestimmt" durch den Musikverein Kirchzarten und in Organisation der Feuerwehr Kirchzarten, die so ebenfalls einen Beweis ihrer Leistungsfähigkeit ablegte. Für seine hervorragende Arbeit in einer Zeit, in der sich der Feuerwehrdienst von der Brandbekämpfung zur Hilfeleistung in allen Notfällen ausweitete, zeichnete Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Markus Riesterer Axel Widmaier mit der Goldenen Ehrennadel aus
Monika Rombach, 5.5.2008, BZ

 

 

 

 

Feuerwehrfrauen, die sich was trauen - Frauen gesucht

Die Feuerwehr ist längst keine Männerdomäne mehr. So sind im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald derzeit 55 Feuerwehrfrauen aktiv. Sie haben sich so gut bewährt, dass der Kreisfeuerwehrverband nun mit dem Slogan "Frauen am Zug" verstärkt um weibliche Mitglieder wirbt. Daniela Lösle aus Neuenburg ist die Frauenvertreterin im Verband. Mit ihr und ihrer Mitstreiterin Martina Welz aus Müllheim sprach BZ-Mitarbeiterin Anne Freyer.

BZ: Wie lange sind Sie schon bei der Feuerwehr und was hat Sie überhaupt zum Mitmachen motiviert?
Lösle: Ich bin seit meinem 14. Lebensjahr dabei. Zunächst bei der Jugendfeuerwehr und ab 18 aktiv bei der Feuerwehr Steinenstadt und seit vier Jahren in Neuenburg, mittlerweile als Truppführer und Schriftführerin. Ich wollte etwas Sinnvolles tun, und meine Wahl fiel auf die Feuerwehr. Ich habe den Schritt nie bereut, im Gegenteil: Im Lauf der nunmehr zehn Jahre, die ich dabei bin, wuchs die Faszination. Ich habe Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte, ja die mein ganzes Leben positiv geprägt haben.
Welz: Ich habe nicht so früh angefangen, vielmehr wurde mein Interesse durch meinen Mann geweckt, der bereits bei der Feuerwehr war. Und ich hatte schon ein Kind, als ich mich dazu entschloss, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten. Auch das ist also möglich. Zurzeit bin ich bei der FFW Müllheim Schriftführerin. Mein Ziel ist es, die Prüfung zum Truppführer zu machen, die Qualifikation in Funk und Atemschutz habe ich.
BZ: Sind die Anforderungen an Frauen bei der Ausbildung die gleichen wie an Männer?
Lösle: Exakt dieselben. Und wie sich immer wieder zeigt, bringen Frauen die gleichen Voraussetzungen mit, außer vielleicht, wenn eine Situation Kräfte erfordert, die die der Frau übersteigen. Aber das ist eher selten. Auf jeden Fall ist die Gemeinschaftlichkeit von Frauen und Männern bei der Bewältigung "brenzliger" Situationen nicht nur wünschenswert, sondern auch möglich.
BZ: Gibt es Anforderungen an die Feuerwehr, die ein Mitwirken der Frauen geradezu notwendig machen?
Welz: Ja, und zwar in der Tagbereitschaft. Wie sich immer wieder zeigt, kann diese nicht mehr durch Männer allein gewährleistet werden, denn viele Erwerbstätige pendeln und haben zu lange Wege, um trotz Rufbereitschaft rechtzeitig am Einsatzort einzutreffen. Da ist die Mitarbeit von Frauen, die schnell erreichbar und einsetzbar sind, von größter Bedeutung.
Lösle: Und das ist kein so neues Phänomen: Im Krieg waren es die Frauen, die die Brände löschten und "ihren Mann standen" . Das wird jetzt, wenn auch aus anderen Gründen, wieder aktuell.
BZ: Was waren Ernstfälle, bei denen Sie im Einsatz waren?
Lösle: Das war ein Brand in einer Folienfabrik und ein weiterer in einem Auto-Ersatzteile-Lager, die die Mithilfe aller verfügbaren Wehren, auch aus den Nachbarorten, notwendig machten. Und dann immer wieder Verkehrsunfälle mit Verletzten. Schwer zu verkraften ist es, wenn ein Schwerverletzter trotz aller Anstrengungen verstirbt. Das geht an die Substanz, und da hat jeder so seine eigene Methode, um damit fertig zu werden.
BZ: Bekommen Sie dann Hilfe?
Welz: Ja, sehr gute sogar. Wir haben einen Seelsorger und Psychologen als Ansprechpartner, der nicht nur jederzeit zur Verfügung steht, sondern als ausgebildeter Sanitäter und aktiver Feuerwehrmann weiß, worum es geht und wo er ansetzen muss. Männer haben damit übrigens, das beobachten wir immer wieder, mehr Probleme, weil sie sich schwerer tun als Frauen, darüber zu reden.
Lösle: Das Betreuungssystem ist lückenlos, das gibt ein Gefühl der Beruhigung. Aber auch das Vertrauen untereinander, das gerade aus solchen Grenzsituationen erwächst, ist eine unschätzbare Hilfe.
BZ: Wie wirkt sich Ihr "Hobby" Feuerwehr auf Ihr Privatleben aus?
Welz: Wenn viele Einsätze dicht aufeinander folgen, stößt man schon mal an seine Grenzen. Aber man rennt immer, ob ausgeschlafen oder nicht. Wir haben immer den Piepser dabei, und wenn wir gerufen werden, zählt nichts anderes.
Lösle: Die Feuerwehr macht das Leben spannend.

"Feuerwehrfrauen, die sich was trauen" heißt die neue Werbeaktion des Kreisfeuerwehrverbands. Auskunft geben die örtlichen Feuerwehren oder das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Fachbereich 460, Telefon 0761/21874613.
Anne Freyer , 28.11.2007, www.badische-zeitung.de

  

 

 

10 Feuerwehren im Hochschwarzwald - 629 Ernstfälle in 2003

Die zehn Feuerwehren im Hochschwarzwald mit ihren Abteilungen zählen 1125 Aktive, davon sieben Frauen. Den Altersmannschaften gehören 421 Kameraden an. Die Aktiven bewältigten im Vorjahr 629 Schadensereignisse, darunter die Großbrände in Eisenbach, St. Märgen und Waldau und einen Flächenbrand in Lenzkirch.
In Eisenbach und Waldau wurden beide Anwesen ein Raub der Flammen, in St. Märgen war der Wehr ein Teilerfolg beschieden, in dem der neuere Hausteil gerettet werden konnte. Ein Problem bei den Löscharbeiten bildete die Wasserknappheit im Sommer.
67 Fehlalarme wurden teils durch Brandmelder, teils böswillig ausgelöst.
Von den Gesamteinsätzen leistete Neustadt 30 Prozent, Löffingen und Hinterzarten je 14, Lenzkirch und Schluchsee je acht, Eisenbach und Feldberg je sechs, Friedenweiler und Breitnau je fünf, St. Märgen vier.
Unfallschwerpunkt blieb die Bundesstraße 31. Die Wehren konnten 36 Personen aus Autowracks retten, für acht Menschen kam jede Hilfe zu spät.

Kompletten Artikel vom 27.1.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

 

 

15 Feuerwehrleute werden Truppführer

TITISEE-NEUSTADT (ms). Am vergangenen Wochenende endete für 15 junge Feuerwehrangehörige aus Titisee-Neustadt und Eisenbach die Ausbildung zum Truppführer mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. Nachdem die Teilnehmer bereits eine 70-stündige Grundausbildung und einen zweijährigen Einsatz- und Übungsdienst erfolgreich bewältigt hatten und nach den neuen Ausbildungsrichtlinien auch über abgeschlossene Ausbildungen zum Atemschutzgeräteträger und Sprechfunker verfügen, stand zur Abrundung und Erweiterung des Fachwissens der 35-stündige Truppführer-Lehrgang auf dem Programm. Dieser bildet die Grundlage für den Besuch weiterer Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal und gibt den Feuerwehrangehörigen weitere Entscheidungskompetenzen bei Ihrer Tätigkeit als Führer eines Löschtrupps. Rechtsgrundlagen, gefährliche Stoffe und Güter, Erste Hilfe, Technische Hilfeleistung und Brandbekämpfung waren einige Themenschwerpunkte der Ausbildung, welche überwiegend in praktischen Übungen abgehalten wurde.

Jochen Borrmann, Burkhard Hermann, Harald Rußweiler und Markus Straub waren verantwortlich für die Feuerwehrausbildung. Die Erste-Hilfe-Schulung übernahmen Eckhard Schulze und Jochen Scherer vom DRK-Ortsverein Titisee-Neustadt. Sie boten einen erweiterten Einblick in die medizinischen und technischen Möglichkeiten der Rettungsdienste. "Ein sehr guter Lehrgang", meinte Stadtkommandant Gotthard Benitz, sei mit der praktischen Prüfung im Gerätehaus in Neustadt abgeschlossen worden.

Die Teilnahmeurkunden erhielten:
Heike Wachter, Michael Dreher, Markus Reiner, Florian Sigwart (Neustadt); Stefan Kleiser, Mark Waldvogel, Florian Wursthorn, Mario Wursthorn (Langenordnach); Andreas Ketterer (Titisee); Martin Fehrenbach, Sascha Kaltenbach, Christoph Wehrle, Gerson Wehrle, Frank Wursthorn (Waldau); Florian Seckinger (Bubenbach).

www.feuerwehr-titisee-neustadt.de , mail@feuerwehr-titisee-neustadt.de

  

 

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