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Tele-Blick vom Holzhof über Stegen ins Dreisamtal bis Freiburg Ende 2005 - mehr


Bildungszentrum für Hörgeschädigte hilft Schülern auf Sri Lanka

In bunte Saris gehüllt verkauften Schüler im Bildungszentrum ihre Bilder.

Foto: PRivat


Schüler malten Bilder zugunsten von Flutopfern 

 

Die Klasse 5 b des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte in Stegen mit ihrer Klassenlehrerin Hanne Kahlenberg sammelte bei einer Spendenaktion 306 Euro, die Tsunami-Opfern zugute kommen sollen. Lehrer, Erzieherinnen und Eltern hatten eine Ausstellung in der Pausenhalle der Schule besucht, in der Schülerinnen und Schüler zahlreiche selbst gemalte Bilder zeigten und verkauften. Die Vernissage wurde eingeleitet durch kleine Texte, welche die Kinder vortrugen. Eine Saftbar war ebenso eingerichtet. Die Mädchen hatten sich stilgerecht in Sari-ähnliche Tücher gekleidet. Die Idee zu dieser Aktion hatten die Kinder, nachdem ihre Lehrerin ihnen von ihrem Bekannten aus Negombo Sri Lanka erzählte, der dort ein kleines Hotel führt. Zum Glück war dieser Teil der Insel nicht so extrem von der Welle betroffen. Doch jemanden vor Ort zu haben, der Spendengelder ohne bürokratische Kosten an die betroffenen Menschen weitergeben kann, bestärkte alle bei der Malaktion.

Gerda Haisch aus Sri Lanka schrieb an die Schüler: "Liebe Klasse 5 b, der guten Form halber möchte ich euch bestätigen, dass ich gestern 306,10 Euro an Spendengeldern bar erhalten habe. Der Betrag wird das Spendentotal der Freunde und Gäste des Icebearhotels auf ein Total von umgerechnet über 5000 Schweizer Franken bringen. Dafür können wir 30 wiederaufgebaute Schulen im Süden von Sri Lanka (wahrscheinlich Hambantota und Galle) mit je etwa zehn traditionellen Trommel-Sets ausstatten, damit die Schüler der 9. und 10. Klassen für den obligatorischen Musikunterricht wieder Instrumente haben. Ich werde euch im Sommer abschließend noch mehr Details mitteilen, für heute will ich euch aber schon sehr, sehr herzlich dafür danken, dass Ihr mit so großer Anteilnahme, Nächstenliebe und einfallsreichem und hingebungsvollem Engagement dabei mitgeholfen habt, Mitschülern in Sri Lanka nach der Tsunami Flutkatastrophe den Weg zurück ins normale Alltagsleben zu ermöglichen. Musik ist, wie Ihr alle wisst, die beste Medizin für die Seele. Herzliche Grüße, Gerd Haisch und das Icebear-Team, Negombo."
BZ vom 12.5.2005

  

 

Grundschulpartnerschaft Stegen - Orbey seit 20 Jahren

Ein bisschen anders als bei ihren sonstigen Austauschtagen war den Partnerschaftsschülern der dritten und vierten Klassen aus Stegen und Orbey schon zumute, als sie im Rahmen einer deutsch-französischen Feierstunde einander selbst gefertigte Freundschaftsbänder anlegten. Immerhin gab der von den Staatsmännern Konrad Adenauer und Charles de Gaulle 1963 initiierte deutsch-französische Freundschaftsvertrag den festlichen Anlass dazu.

Zur besonderen Beachtung dessen, was auch die heutigen Staatsmänner Gerhard Schröder und François Mitterand nachhaltig vertreten, soll in Zukunft der 22. Januar eines Jahres als binationaler Freundschaftstag gelten. Wie könnte man ihn besser begehen, als mit einer Freundschaftsfeier?

Dritt- und Viertklässler der beiden verschwisterten Schulen Stegen und Orbey begingen ihn gestern mit der ganzen Schulgemeinschaft der Grund- und Hauptschule in der Kageneckhalle. "Bis vor fast 60 Jahren haben eure Großväter noch aufeinander geschossen", führte Stegens Schulleiter Christoph Faller den Kindern und Jugendlichen, seinen französischen Lehrerkollegen, Anne Laorentz und Jean-Paul Leonhard, und seinem eigenen Kollegium die Situation vor dem Freundschaftsvertrag drastisch vor Augen.

Welche Vorteile Freundschaft hat, hörten Schüler zu Beginn des Schultages aus einem Kapitel des "Fliegenden Klassenzimmers" von Erich Kästner. Gemeinsam zeichneten und malten sie dann, was ihnen dazu im Sinne der Völkerfreundschaft einfiel: gegenseitige Hilfe, Großzügigkeit, Zusammenhalt. Aus ihren Bildern werden Freundschaftsbücher entstehen, eines für Orbey, eines für Stegen. Lieder zur Freundschaft sang man gemeinsam, klatschte, schnippte, stampfte, lachte dazu. Ihre Gedanken hatten auch Hauptschüler zum Thema auf Papier gebracht und artikulierten, was ihnen am Nachbarland gefiel, von französischen Speisen bis grenzenlosem Reisen.
Partnerschaft mit französischen Schulen kennt die Grund- und Hauptschule Stegen bereits seit 20 Jahren. Die Einführung des Grundschul-Französisch trug das ihre zur Verständigung bei, sodass für heutige Schüler völkerübergreifende Verbindung schön, ja fast selbstverständlich und nicht unbedingt neu ist.

Ganz anders ist es bei den Älteren: Bei Gisela Sunien beispielsweise, gebürtige Deutsche, verheiratet mit einem Franzosen, die als Lehrerin die Schüler aus Orbey begleitete. Sie lebt seit vielen Jahren in Frankreich und weiß noch gut, wie beide Seiten einst - von Kriegsmisstrauen behaftet - einander begegneten.
Monika Rombach am 19.1.2005

  

 

 

 

Ökumenische Erwachsenenbildung Stegen - Veranstaltungsprogramm

Parallel zum neuen Schuljahr 2004/2005 stellt die ökumenische Erwachsenenbildung ihr neues Veranstaltungsprogramm vor. Wenn nicht anders angekündigt, ist das ökumenische Gemeindezentrum Stegen am Dorfplatz 10 Veranstaltungsort und der Beginn überwiegend 20 Uhr.

Für Bewährtes und Neues in diesem Programm zeichnen Christine Gromer, Walburga Rehmann-Linden, beide Stegen, Jürgen Jahnke, Buchenbach, und Professor Theodor Luthardt, St. Peter, verantwortlich.

"Bam soll nicht vergessen werden!" ist der erste Abend am Dienstag, 14. September, 20 Uhr, überschrieben. Susan und Stefan Pflaum stellen Hilfsprojekte des neu gegründeten Fördervereines Erdbebenhilfe Bam vor. Sie berichten über ihren Aufenthalt in der völlig zerstörten iranischen Stadt und Gespräche mit verzweifelten Überlebenden. Susan Pflaum ist selbst Iranerin und ihre Familie stark von der letztjährigen Katastrophe betroffen. Zwischen 30000 und 60000 wird die Zahl der Opfer geschätzt. Anschließend beantwortet das Ehepaar Fragen zum Erdbeben und was bislang an Hilfestellung erreicht werden konnte.

"Hilfe für die Ärmsten in Kenia" lautet der Titel des Dienstagabends, 28. September. Professor Ulf Stein aus St. Peter erzählt, unterstützt von einer Diaschau, neue Eindrücke im Rahmen seiner Tätigkeit für das Komitee "Ärzte für die Dritte Welt".

Am Donnerstag, 7. Oktober 2004 heißt es um 19 Uhr erstmals wieder "Internationaler Abend"; in dessen Blickpunkt Peru steht. Elisabeth und Ricarda Fabian aus Stegen lassen die Besucher teilhaben an ihrer "heilsamen" Reise durch Peru. Der Peru-Kreis Stegen sorgt für ein landestypisches Essen. Der Erlös des Abends kommt dem Projekt "Tablada" von Pfarrer Wolfgang Klock, Breitnau, zugute. 14 Jahre betreute er es in Lima. Anmeldung für das Essen bis 4. Oktober erbeten unter Telefon 07661/61139 oder 6782.

"Mohammeds Umgang mit der Bibel" beleuchtet am Dienstag, 19. Oktober, Professor Leo Pollmann.

Psychoanalytiker Helmut Wetzel beleuchtet am Dienstag, 26. Oktober 2004 den "dunklen, heidnischen Seelenanteil", der in den Schwarzwaldsagen in uns weiterlebt. "Der Teufel als Kartenspieler" lautet das Thema.

Über "Schöne Frauen des Freiburger Münsters" informiert Professor Wolfgang Hug, Freiburg am Dienstag, 9. November, unterstützt von einer Diaschau.

Gemeinsam mit dem Gospelchor der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Stegen gestaltet Walburga Rehmann-Linden am Montag, 15. November 2004, ihr Thema "Gott sah alles, was er gemacht hatte: Es war sehr gut (Genesis 1,3).

Dem Gedenken zum 100. Todestag von "Erzmusikant" Antonín Dvorak am Beispiel seiner Symphonie Nr. 9 in e-Moll "Aus der Neuen Welt" gelten die Ausführungen von Musikpädagogin Karin Nordmeyer am Dienstag, 23. November. Meditationslehrerin Zita Heitz lädt am Dienstag, 7. Dezember, zum sibirischen Märchen "Wie die Sonne in die Tundra kam" mit Transparentbildern ein. Erfahrungen zwischen Dunkelheit und Licht.

Der fünfteilige "Meditativer Tanz" mit Christa und Hans-Jürgen Fretwurst, St. Peter, beginnt am 17. September, jeweils freitags 20 bis 22 Uhr. "Meditatives Singen" startet ab Mittwoch, 22. September, 18 bis 19.30 Uhr im 14-Tage-Rhythmus; Anmeldung unter Telefon 07661-904076.
Monika Rombach am 14.9.2004 in der BZ

  

 

Stolpersteine im Kolleg St. Sebastian: Pater Middendorf hatte neun Juden gerettet

Stegen ist einfach ein Schlüsselwort für mich", sagt Ursula Giessler mit einem Blick auf die sieben am vergangenen Sonntag verlegten Stolpersteine im Hof des Kollegs Sebastian. Auf einem der Steine von Künstler Gunter Demnig steht auch ihr Name und der ihrer Mutter. Sie überlebten den Holocaust dank der Hilfe von Pater Middendorf im ehemaligen Kloster der Herz-Jesu-Priester, dem heutigen Kolleg St. Sebastian.

In mehreren deutschen Städten fanden die Stolpersteine bereits großen Anklang. Die Pflastersteine mit einer verankerten Messingplatte wurden bisher immer vor Wohnhäusern verlegt, geprägt mit einem Hinweis auf die ehemaligen jüdischen Bewohner des Hauses und deren Schicksal. Doch jene Steine in Stegen haben eine weitere Besonderheit an sich: Es sind die ersten, die für Überlebende des Holocaust und ihren Retter - Pater Heinrich Middendorf - gesetzt worden sind. Neun Menschen waren es, denen Pater Middendorf zwischen 1943 und 1945 in Stegen das Leben gerettet  hat: Eva und Dieter Bachenheimer. Irmgard und Ursula Giessler, Helga und Heinz Kasimir Kamiol, Lotte und Peter Paepcke und Gerhard Zacharias.
.....
Die von Pater Middendorf aufgenommenen Menschen wussten vereinzelt gar nicht, dass sie nicht die einzigen versteckten Juden im Kloster waren. Gerhard Zacharias kannte Lotte Paepcke, die in der Gärtnerei untergebracht war, zwar dem Namen nach, dass sie sich allerdings das gleiche Schicksal teilten, wussten beide nicht. Pater Bernd Bothe ist es zu verdanken, dass der große Mut Pater Heinrich Middendorfs bekannt wurde. Pater Bothe recherchierte in den 90er Jahren Pater Middendorfs Taten auf dem Dachboden des Schlosses. ...
Alles von Isabella Denk vom 20.7.2004 auf www.bzol.de lesen

Stolpersteine - 200 Erinnerungen in Freiburg >Kunst1 (26.7.2004)

  

 

 

Erstes Schiirefescht beim Baldenwegerhof

Wie in alten Zeiten versammelten sich Sänger, Musikanten und Tänzer beim ersten "Schiirefescht"

STEGEN. "Jetz isch mir klar, worum dass die friejer bim Danze so ghoppet sin!", sprach einer aus, was viele dachten: Der unebene Scheunenboden des Baldenwegerhofes ließ kein galantes Gleiten zu. Fröhlich hopsend tricksten ihn viele kleine und große Füße aus. Denn unerwartet großen Erfolg verbuchte der Sing-, Tanz- und Spielkreis Dreisamtal mit seinem ersten "Schiirefescht" anlässlich seines 25. jährigen Bestehens.

SChiirefesch Stegen 2004

Verschiedenste Musiker fanden sich zu unterschiedlichsten Ensembles zusammen und spielten zur Freude der Zuhörer und Tänzer echte Tanzbodenmusik beim ersten "Schiirefescht".

Foto: Privat

Trotz enormer Veranstaltungskonkurrenz in nächster Umgebung erfreute sich das Jubiläumsfest großen Zulaufs. Während die Ersten mit kleinen Kindern heimwärts zogen, trafen die Fußball-EM-Fans ein und eroberten die Bierbänke und -tische, um sich in fröhlichem Kreis niederzulassen. Selbst der Musikverein Wittental erschien nach seinem Dorfhockauftritt gegen Mitternacht noch vollzählig.

Bürgermeister Siegfried Kuster dankte dem Geburtstagsverein für seine kulturelle Arbeit in allen Altersgruppen in den Bereichen Singen, Tanzen und Musizieren und überreichte der Leiterin Karin Reichard und Tanzleiter Paul Barth ein Präsent. Ein Bild überreichte Klaus Fink, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Sing-, Tanz- und Spielvereine als Geschenk. Er betonte, der Kreis sei der einzige in der AG, der die Kombination singen, tanzen und spielen anbiete, und das mit Erwachsenen und Kindern. Gemalte Natur ihrer sibirischen Heimat schenkte die Gruppe "Lerche"; vor zwölf Jahren gastierten sie erstmals in Stegen. Damals setzten die Initiatoren des Vereines, Familie Hiltrud und Rüdiger Haegele, alle Kräfte in Bewegung, diesen schwierigen Kulturaustausch zustande zu bringen.

Gastlichkeit verbreiteten das Hug`sche Bewirtungsteam und die bunte Blumen- und Serviettendekoration. Für Stimmung sorgten kleine und große Spieler, Sänger und Tänzer. Ihr vergnügtes Treiben inmitten der Gästereihen sorgte für neugieriges Mitmachen der Besucher. "Eigentlich schad`, dass ich net kann, was meine kleine Tochter hier tanzt", sagte sich da der Vater eines Trachtenkindes, nahm seine Partnerin an die Hand und versuchte sich zu Ländler, Schottisch, Walzer und Polkaschritt.

Aus München, Schuttertal, Stuttgart, Titisee-Neustadt, Freiburg waren musizierende Familien angereist, um mit dem Jubiläumsverein zu feiern. Darunter war auch die Gruppe "Lerche", ehemals aus Sibirien stammend und heute im Ruhrgebiet und in der Küstenregion Norddeutschlands wohnhaft.

Die etwas trockene Akustik der Scheune störte wenig, wenn die Musikanten die Geigensaiten spielten und zupften, "deutschen Bock" oder "Schäferpfeife" als Dudelsackvarianten bliesen und pfiffen, aus unterschiedlichsten Instrumenten vielerlei Gruppen bildeten. Mit Harfe und Kontrabass, Akkordeon und Blockflöten, mit "Fidel" (Geige, Bratsche), das Horn und Trompete wurde fröhlich musiziert.

Das urige Ambiente sorgte seinerseits für prächtige Stimmung: "So het als d' Mueder vezällt, wie's uffm Danzbode zugangen isch; bim Hosdig (Hochzeit) im Wirtshus oder em Heigaus in de Oofdere (Scheune/Hofeinfahrt)", verfolgte eine ältere Frau gerührt die mit Windlichten und bunten Lampen illuminierte und mit echtem Landduft angereicherte Szenerie. "Itt so gruusig modern wie selli Schlager hit z'dag!"

Monika Rombach am 22.6.2004

  

 

Jugendfeuerwehr Stegen verabschiedet Helmuth Ahlf

Abschiedsgeschenk der Jugendfeuerwehr Stegen an "ihren Helmuth", ein handbemaltes T-Shirt.

Foto: Monika Rombach

Stetig steigt die Mitgliederzahl der im Spätjahr 1997 gegründeten Jugendabteilung der Gesamtfeuerwehr Stegen. Sie ist eine erfolgreiche Nachwuchsorganisation für die Wehr. Das belegte der erneute Wechsel von zwei 18-Jährigen zu den Aktiven wechseln.

Verabschiedet wurde in der Hauptversammlung auch "der Helmuth", Helmuth Ahlf, bislang beständigster Jugendwart im jungen Vereinsleben. "Mit 65 ist halt Feierabend bei der Feuerwehr", sagt er, dem anzumerken war, wie schwer ihm der Abschied fiel.  Bisweilen waren es 25 Kinder und junge Jugendliche, die es zu den wöchentlichen Proben "zu bändigen" galt. Er tat es gern, kümmerte sich um Aus-und Weiterbildung, sportliche Leistungen, um Papierkram und Uniformen und vieles mehr. Vor allem sorgte er dafür, dass die Kinder sicher nach Eschbach zur Probe ins Gerätehaus und wieder gut nach Hause kamen.

Als die einstmals "Kleinen" größer wurden, ging es um das Erringen der ersten Abzeichen, den Jugendflammen, danach um die Leistungsspange. Eine gute Basis zum Übertritt in die Aktivenwehr. Und diese verstärken immerhin schon vier "Ehemalige", Florian Steiert, Martin Läufer, Frank Siegel und Dominik Hummel. Matthias Ruf und Andreas Rudishauser folgen ihnen in diesem Jahr.
"Es war viel Arbeit, aber es machte auch viel Spaß", resümierte Ahlf mit Rückblick auf jene zwei Jahre, in denen er allein verantwortlich zeichnete, jüngere und ältere gruppenweise trennte und zweimal die Woche zur Probe rief. Dazu kam der Umzug ins neue Domizil, das Gerätehaus der Abteilung Eschbach. Und hier probten sie auch fleißig für ihre Theateraufführung im November unter Regie Barbara Läufers, die auf Anhieb ein Super-Erfolg wurde.

61 Proben absolvierten sie im vergangenen Jahr; dass elf der derzeit 22 Mitglieder nun für vollständigen Probebesuch geehrt wurden, belegte die vorbildliche Jugendarbeit, in der Matthias Greulich Helmuth Ahlf seit knapp zwei Jahren unterstützt. Auch, dass Sabine Läufer vier Jahre lang als Schriftführerin ihre Vereinsarbeit sorgfältig erledigte und Markus Schuler sich engagiert um die Kasse annahm.  Zur Wahl freute sich Helmuth Ahlf, dass seine "Jungs" (einschließlich Sabine) einstimmig für seinen Nachfolger Matthias Greulich votierten. Die Kasse ging an Patrick Jäger über, Benjamin Schorisch führt künftig das Schriftliche weiter und Markus Schuler übernimmt den Posten des Jugendsprechers.

Mit Bürgermeister Siegfried Kuster und Gesamtkommandant Thomas Andris fanden sich die Abteilungskommandanten Bernd Gremmelspacher und Thomas Schwär nebst Stellvertreter Franz Läufer zur Versammlung ein, ebenso Ehrenkommandant Alfons Dilger und Eschbachs Ortsvorsteher Bernhard Schuler. Ihr gemeinsamer Dank für "die wertvolle Vorarbeit zur Aktivenzeit" war Helmuth Ahlf gewiss. Sie lobten seine Initiativen der Weihnachtsmarkt-Teilnahme mit der Jugendfeuerwehr, das alljährliche Zeltlager und die stete Motivationsförderung, selbst bei gelegentlich unterschiedlichen Generationsvorstellungen.

Monika Rombach, 14.1.2004

  

 

Pfisterhäusle - Rosina und Pius Fräßle feiern goldene Hochzeit

Eschbachs Feuerwehr stand Spalier, daran schloss sich die Seniorengruppe an, Eschbachs Musikverein und viele, viele Gratulanten mehr. Sie beglückwünschten Rosina und Pius Fräßle zur goldenen Hochzeit. "'s isch ne Wetter gsi wie dertmols", erinnert sich das Jubelpaar 50 Jahre zurück, "Sunne, viel Iis, aber wenniger Schnee". Mit der Schwester der Goldbraut und deren Bräutigam feierte man Doppelhochzeit.

"Dertmols" waren die jungen Leute glücklich, die Kriegszeit hinter sich zu haben und mit neuem Mut vorwärts schauen zu können. Als "prisoner of war" (Kriegsgefangener) sei er - in Amerika gut behandelt - 1946 zurückgekehrt, denkt der rüstige Pius Fräßle zurück. Zunächst half er im Hintereschbacher "Pfisterhäusle" und habe bald Arbeit im Wald bekommen, im "Franzoseschlag", den Reparationsrodungen der Besatzungsmacht. Loch für Loch begann dort mühsam die Aufforstung, wobei jedem Forstarbeiter eine Pflanzerin zugeteilt war, die das junge Grün sorgfältig in die ausgehobene Öffnung setzte. Zwischen ihm und der ihm zugewiesenen Tochter vom Pfisterhäusle begann dabei auch die Liebe zu keimen. Schließlich heiratete er 1953 die in Kirchzarten am Pfaffeneck beim damaligen Uhrmacher in Diensten stehende Magd. Sie hatte daheim weiter die Landwirtschaft versehen, "ich han immer gern buuret und d' Fuhrerei g'macht", er musste mit vier Jahren aufgrund der Vielzahl von 13 Geschwistern Zuhause das elterliche "Hilzihiesli" verlassen und "uff d' Langeck verstellt" worden war. Dort lebte er dann bis zum Einzug in den Reichsarbeitsdienst.
Ihre drei Kinder, zwei Mädchen und ein Bub, wuchsen in der eigenen Familie im Pfisterhäusle - hoch über Eschbach mit direktem Blick auf Kirchzartens Giersberg - auf.

1988 ging der Vater in den Ruhestand. Nach dem Ausscheiden aus aktiver Musiker- und Feuerwehrszeit pflegt er intensiv sein Imker-Hobby und stellt hölzerne Sitzgruppen fürs Freie her, von deren guter Qualitäts man bereits bis ins Saarland spricht. Auch als Großeltern von sieben munteren Enkelinnen und Enkeln ist das Jubelpaar gefragt, wenngleich zwei davon den Weg seltener aus Italien in den Schwarzwald finden.
Noch lange werde das Paar die herrlichen Erinnerungen an sein goldenes Hochzeitsfeste mit "wunderbarer Trauung" durch Pfarrer Pater Franz Hoch in Eschbachs Barockkirche und anschließender Feier in Eschbachs Halle bleiben. Eine Ehrenhochzeit wie sie eben nur auf dem Dorf gefeiert wird.

Monika Rombach, BZ vom 5.2.2003

  

 

Stegens junge Talente und Helfer 2002 geehrt

STEGEN (gtr). Erstklassige Musiker, ausgezeichnete Helfer und viele talentierte Sportler: Stegen hat viele Talente. Als Anerkennung ihrer Leistungen wurden die erfolgreichsten Stegener des vergangenen Jahres beim Neujahrsempfang von Bürgermeister Siegfried Kuster im Namen der Gemeine geehrt.

Für seinen ersten Platz beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" und der erfolgreichen Teilnahme am Bundeswettbewerb wurde der 13 Jahre alte Luis Reichard ausgezeichnet. Erstklassig geholfen haben die Jugendmannschaft (Kreissieger) und die Bereitschaft des Rotkreuz-Ortsverbandes (3. Platz beim Bundeswettbewerb der Bereitschaften).

Erst sieben Jahre alt ist Yannick Schwendemann, doch der junge Skispringer, der für den SC Hinterzarten startet, hat im vergangenen Jahr nahezu alle Wettbewerbe gewonnen. Auch sein zwei Jahre älterer Bruder Tobias ist ein junger Skispringer, der für seine hervorragenden Platzierungen geehrt wurde.

Erfolgreich waren die Judoka aus Stegen. Für den Sieg in ihren Klassen bei den Bezirksmeisterschaften wurden Annika Kunzi, Juliane Kürner, Alexander Schmidt und Mirko Schütt ausgezeichnet. Den ersten Rang bei offenen Pokalturnieren im Judo belegten Florian Kunzi und Christoph Hagenberger.

Auch eine Vize-Europameisterin hat Stegen zu bieten: Clarissa Kappler errang diesen Titel im Inline-Alpin-Skaten. Ebenfalls sehr erfolgreich waren Fahrerinnen und Fahrer des Radfahrverein Stegen: Veit Hönle, Lorena Rombach, Jana Kesenheimer, Jasmin Rebmann, Stefanie Andris, Mathias Reichenbach, Felix Andris, Hans Hanebeck, Simon Holzer und Johannes Moser. Sie alle waren auf Regional- und Landesebene bei Straßenrennen und Mountainbikerennen in ihren Klassen ganz vorne mit dabei.

Die jungen Ringer des SV Eschbach legten im vergangenen Jahr ihre Konkurrenz reihenweise auf die Matte. Die Besten ihrer Klassen waren Andreas Benitz und Jim Doderer, Daniel Faller, Daniel Hug, Marcus Kayser, Manuel Läufer und Erik Uetz.

Nicht nur der Nachwuchs hatte einiges geleistet: Andreas Schweizer wurde im vergangenen Jahr Badischer Schachmeister. Den ersten Platz in der Klasse 6 beim Budo-World-Cup konnte sich der Stegener Hans-Dietrich Rauscher erkämpfen. Als besonders erfolgreiche Mannschaften wurden geehrt: Die U 11-Mannschaft Mädchen des Judo-Clubs, Die Jugendmannschaft des Radfahrvereins; das Basketballteam des Bildungszentrums für Hörgeschädigte, die Mannschaften 600 Kilo und 640 Kilo des Tauziehvereins sowie die Ringer-Mannschaft des SV Eschbach.
BZ vom 10.1.2003, www.bzol.de

     

Stegener Weihachtsmarktatmosphäre bleibt einzigartig

STEGEN. "Stegener Weihnachtsmarktatmosphäre - die ist und bleibt einzigartig." Helle Begeisterung löste der Weihnachtsmarkt am Wochenende nicht nur beim gesprächigen Mannheimer Ehepaar aus. Auch Stuttgarter und Waldshuter stimmen mit ein, Elsässer genauso wie Hiesige.
Was macht Stegens Weihnachtsmarkt so offensichtlich einzigartig? "'s isch, als wenn dr uff sellem Platz deheim bisch", sagt eine Beschickerin. "Liebenswert. Hier spüre ich echte Begeisterung, das steckt an", kommentiert ein älterer Herr am Krippenstand und begutachtet eingehend die handgefertigten Einzelstücke. "Des macht, wil alles selbschd gmacht isch" beteuern zwei Besucherinnen, deren Stofftaschen sich wölben. - Ja, auf Handwerk legen die Organisatoren, die Feuerwehr Stegen, höchsten Wert; keine Chance für Massenware. Das übernahmen sie von den Initiatorinnen, die den Markt einst ins Leben riefen. Geblieben ist auch die Aufteilung der Marktstände rund um den Dorfplatz herum; optisch erfreut die durch gleichartige Stände ruhig wirkende Kulisse, die die Aufmerksamkeit auf das Angebot lenkt.

"Die beste Einkaufszeit ist eine halbe Stunde vor Markteröffnung", verrät eine Stegenerin. Noch quirlen die Beschicker zu dieser Zeit durcheinander, vom Auto zum Stand, hin und her, bis die letzte Kiste ausgepackt ist. Letztes Jahr lag dieses hier und jenes da und so sollen es die Stammkunden wieder vorfinden.
Mit kalten Fingern stimmen die Bläser der Jugendmusikschule Dreisamtal ihre Instrumente ein und - alle Jahre wieder - freuen sich Bürgermeister Siegfried Kuster und Kommandant Manfred Schuler, den schönen Markt eröffnen zu dürfen. Diverse Nikoläuse schauen aus ihren Winkeln mit leblosen Augen zu, es sind nur Puppen. Lebendige beleben die Szene, wenn die meisten Kinder da sind, nur die versprochenen Rentiere bekommt keiner zu Gesicht, die liegen mit Klauenentzündung im Stall. Das trockenkalte Wetter fördert Kaffee- und Glühweinkonsum, und Nachfrage nach Schupfnudeln, heißen Würsten, gebrannten Mandeln. Die Jugendfeuerwehr lockt mit Pommes, schon Sarah im Kinderwagen weiß sie zu schätzen.

"Ich bezahl' und lass' sie stehen bis ich geh', sonst frieren mir die Finger an der Linzertorten-Aluform fest", lacht die Käuferin mit den niedlichen Puppenkleidern im Arm. Der Mann an ihrer Seite trägt Weihnachtsfloristik, Bauernbrot, eine Tüte Nudeln, ein Glas Marmelade und jongliert geduldig seine Waffel mit Apfelmus. Am Holzstand gibt's ein Käsebrett mit großen Löchern. Die Zapfen-Moos-Wichtel tragen dieses Jahr Wachs-und Hagebuttenhütchen, dafür stehen Flechtkörbe und Bienenwachskerzen zu ihrem Outfit. Zauberhaftes aus Zauberwolle, Künstlerisches aus Keramik, Stick-, Strick- und Häkelarbeiten, die man in der Schule nicht mehr lernt, Tiffany und Selbstgebranntes. Weihnachtsweisen wecken Erinnerungen, die Seele nimmt ein wenig Lichterglanz mit nach Hause und der Parkplatz ist auch nicht weit. "Ich frei mi scho uff nächschd Johr, adieu!" ertönt's neben mir - ich schließe mich innerlich an.
Monika Rombach, BZ vom 9.12.2002

 

 

Der Grenzstein der Freiherrn von Reischach

Ein interessanter Grenzstein, rechts neben der Treppe zur Gemeindeverwaltung Stegen, erinnert an einen Teil der Geschichte von Stegen und an ein längst verschwundenes Familiengeschlecht Reischach im Dreisamtal.

1486 bis 1596 war das heutige Schloß Weiler, beim Kolleg St. Sebastian mit der St. Sebastianskapelle, der geschichtliche Kernort von Stegen, im Besitz der Freiherrn von Reischach. Dieser alte „Herrschaftsmarker" zeigt das Wappenbild der Reischachs, den Kopf eines wilden Ebers.

Der historische Grenzstein, der jetzt den Treppenaufgang zur Gemeindeverwaltung ziert, auch als „Landteiler" bezeichnet, wurde in den 70er Jahren entdeckt. Der genaue Standort ist nicht mehr nachzuweisen, da der Grenzstein vermutlich infolge von Waldarbeiten verschleppt wurde bis zu seinem Fundort oberhalb des Waldweberhofes in Wittental, einem Ortsteil heute von Stegen.

Eine kleine Tafel neben dem historischen Grenzstein in Stegen beschreibt diesen kurz und erinnert daran, daß im ganzen Dreisamtal sich ähnliche Grenzsteine finden mit den Familien-Wappen ehemaliger Geschlechter dieser Region, der Familien Snewlin-Landeck, Blumeneck, Reischach, Moser oder Kageneck, sowie des Klosters St. Peter. Das Familiengeschlecht Reischach hat nur einen Teil der Stegener Geschichte beeinflußt. Die einzelnen Ortsteile Eschbach und Wittental, nach der Gebietsreform der 70er Jahre zu Stegen vereinigt, sind einiges älter als das Geschlecht der Reischach hier. Die interessante „Bürgerbroschüre Stegen" von Bürgermeister Siegfried Kuster erklärt den Neubürgern genauso wie den geschichtlich Interessierten einiges aus der Geschichte und dem Werdegang Stegens neben den Telefonnummern der Verwaltung, die Namen der Gemeinde- und Ortschaftsräte bis hin zu den Vereinen im Ort.

„Die heutige Gemeinde Stegen, die aus den ehemals selbständigen Gemeinden Stegen, Eschbach und Wittental in Folge der Gebietsreform in den 70er Jahren gebildet wurde, liegt östlich von Freiburg am Nordrand des Dreisamtales und reicht von den zum Teil flachen Tallagen bis hinauf auf die verfirsteten Waldkämme des Südschwarzwaldes". 

Stegen. Zu Stegen vor 1975 gehörten außer dem „Wohnplatz" Stegen noch Weiler, Ober- und Unterbirken und Rechtenbach hinzu. Die geschichtliche Grundlage bildete die Herrschaft Weiler, bevor seit Ende des 14. Jahrhunderts verschiedene österreichische Adelsfamilien die Herrschaft ausübten. Die letzten Grundherren waren die Freiherren und späteren Grafen von Kageneck. Nach der Zuordnung zu Baden wurde Stegen 1810 dem Stabsamt St. Peter und 1819 dem Landamt Freiburg zugeteilt. Die letzte Änderung erfolgte 1890, als das von den Schnewlin von Landeck besessene Rechtenbach schließlich mit Stegen vereinigt wurde.
Eschbach, das etwa fünf Kilometer lange Tal mit den drei Seitentälern Steurental, Hintereschbachtal und Scherlenzendobel wurde 1112 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum Teil zum Kloster St. Peter. Der ältere zweite Teil, der Dinghof des Klosters Einsiedeln, gelangte über mehrere Zwischenstationen an die Freiherrn von Sickingen bis diese ihren Teil im Jahre 1808 an den badischen Staat verkauften. Nach der Zuordnung zu Baden wurden beide Teile Eschbachs 1811 zu einer Gemeinde des Landamtes Freiburg vereinigt.

Wittental, aus Attental, Wittental und Baldenwegerhof wurde Wittental Anfang des 19. Jahrhunderts gebildet. Erstmals urkundlich erwähnt, wie es immer so schön heißt, wurden Ober- und Unterwittental um 1270/80 im Besitzverzeichnis des Klosters St. Märgen. Die Herrschaft kam über mehrere Vorbesitzer Ende des 16. Jahrhunderts als Bestandteil der Herrschaft Ebnet an die Freiherren von Sickingen-Hohenburg. Wittental bildete mit dem „Meiertum Zarten" einen Gemeindeverband. 1813 erfolgte die Trennung Zartens und gleichzeitig erfolgte die Vereinigung Attentals mit Wittental.

Das Wappen von Stegen heute ist in Gold eine bewurzelte Esche mit schwarzem Stamm und grüner Krone, worin drei goldene Äste in Form von Eschenblättern sind und vor dem Stamm ein durchgehender roter Bohlweg oder Steg. Stegens Wohnbevölkerung umfaßt mit Stand 30. September 1998, in der Stegener Amtlichen Bekanntmachung Nummer 13 vom 1. April 1999 nachzulesen, 4.315 Personen. 

  • Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Pfarrkirche St. Jakobus Eschbach, eine der schönsten Barockkirchen im Raum Freiburg, heißt es in der Infobroschüre Stegen. Sie ist seit 1791 Pfarrkirche der Jakobuspfarrei Eschbach und stand früher auf dem Lindenberg. 

  • Eine zweite Sehenswürdigkeit ist die Schlangenkapelle im Wittental auf dem Höhenkamm zwischen Attental und Wittental gelegen und 1953 neu errichtet. 

  • Und drittens ist das Schloß Weiler mit der gotischen Sebastianskapelle eine Sehenswürdigkeit im Ortskern von Stegen, das aus dem Jahr 1663 stammt.

Martin Kuhn, Ebnet, 6.5.1999

     

 

 

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