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Infos ab 19.7.2005
zur Gemeinde Stegen im Dreisamtal
 

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Blick vom Kamelberg nach Nordosten über Zarten und Stegen zu den Höhen um St.Peter am 22.12.2006
Blick vom Kamelberg nach Nordosten über Zarten und Stegen zu den Höhen um St.Peter am 22.12.2006

 

Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit der Herz-Jesu-Pfarrei

Zur guten Tradition der Herz-Jesu-Gemeinde Stegen gehört ein Treffen der ehrenamtlich und hauptberuflich Tätigen in den ersten Monaten eines beginnenden Jahres.

Pfarrer Pater Roman begrüßte hierzu eine große Anzahl Aktiver im ökumenischen Zentrum. Für ihn war dies willkommener Anlass allen zu danken, die ihm beim zwischenzeitlich anderthalb jährigen Wirken in der Gemeinde begleiten. Einen Rückblick auf die Zeit der recht jungen Legislaturperiode des neuen Gremiums hielt Pfarrgemeinderatsvorsitzender Johannes Duelli, wobei zu den Schwerpunkten die Diskussion um die weitere Zugehörigkeit des Kirchzartener Ortsteils Zarten zur Pfarrgemeinde in Stegen zählte. Dank des Engagements und der Mitarbeit der Zartener Aktiven könne alles bleiben wie bisher.

Auch die kommende Seelsorgeeinheit mit Eschbach und Buchenbach, voraussichtlich unter den Namen "Seelsorgeeinheit Nördliches Dreisamtal" , sei auf dem besten Wege. Im Rahmen einer Klausurtagung der Pfarrgemeinderatsgremien werde das neue Gebilde demnächst "in trockene Tücher" gebracht.

Was die Öffentlichkeitsarbeit anbelangt, entwickelte sich das im früheren Gremium unter Franz Asal entstandene Faltblatt "Eine Gemeinde stellt sich vor" zur interessanten Internetseite mit aktuellen Beiträgen und Fotos. Pfarrgemeinderat Thomas Pfändler stellte sein Werk den Aktiven eindrucksvoll vor. Fotos zu Romwallfahrt und Wallfahrt nach Tschenstochau werden nun um die Bilderserie von Renate Jung "Rund um die St. Johanneskapelle in Zarten" ergänzt. Das engagierte Pfarrgemeinderatsteam ergänzen die beiden neuen Rätinnen Gerda Hansmann und Renate Heitz; sie brachten neues Leben in das Schaukastendasein um die Pfarrkirche.
Monika Rombach, 2.3.2007




 

 

 

Ökumenische Exerzitien der kath und und ev Pfarrgemeinden Stegen

Erneut bieten katholische und evangelische Pfarrgemeinden in Stegen ökumenische Exerzitien an. Sie stehen unter dem Thema "Einmal nicht sich treiben lassen, sich Zeit gönnen und zur Ruhe kommen: mit Symbolen, Texten, Phasen der Stille" stehen.

Die Exerzitien laden ein, auf andere Weise mit sich umzugehen. Anhand von Begleitmaterial gestalten die Teilnehmenden täglich etwa 20 Minuten die Alltagsunterbrechung mit Betrachtung und Stille. Angeboten wird ab 27. Februar der Abendtermin, jeweils dienstags, 19.30 bis 20.30 Uhr mit Pfarrer Jörg Wegner; Klaus Stork, Religionslehrer am Kolleg und ab 28. Februar der Vormittagstermin, jeweils mittwochs, 9.30 bis 10.30 Uhr mit Brigitte Bechler und Gemeindereferentin Andrea Beyer. Bei den fünf wöchentlichen Gruppentreffen tauschen sich die Teilnehmer gemeinsam über die Erfahrungen mit den täglichen Betrachtungen aus.
Es wird dringend um vorherige Anmeldung in den Pfarrbüros bis spätestens 20. Februar gebeten; Telefon 07661/61065 oder 07661/61504.
Ro, 10.2.2007

 

Neujahrsempfang - Stegen ehrt DRK-Frauen

"Nach 16 Jahren sind Sie eindeutig noch der richtige Mann für Stegen, im Gegensatz zu Volker Finke für den SC Freiburg" — Worte des Lobes gab es im Rahmen des Neujahrsempfangs für Bürgermeister Siegfried Kuster von seinem Stellvertreter Peter Rombach. Kuster war erst vergangenen Sonntag von 96,52 Prozent der Wähler für die kommenden acht Jahre wiedergewählt worden (die BZ berichtete). Und dementsprechend gut gelaunt gab er sich beim Neujahrsempfang der Gemeinde am Dienstagabend im Bürgersaal.

Geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kamen zu dem Empfang und gratulierten dem wiedergewählten Bürgermeister. Dieser gab sich in einem Jahresrückblick zufrieden mit seiner Gemeinde: Zwar fehlten 2006 große spektakuläre Anlässe und Ereignisse in Stegen, "doch wir haben eine ganze Reihe kleiner, dennoch aber nicht unwichtiger Fortschritte erzielt" , sagte Kuster. So seien beispielsweise der Tourismus im Dreisamtal privatisiert und der Eschbacher Geh- und Radweg endlich fertig geworden, das neue Vereinshaus stehe bereits, die Generalsanierung und Erweiterung der Grund- und Realschule mit Werkrealschule wurde geplant und ein neues Löschfahrzeug für die Eschbacher Feuerwehr in Auftrag gegeben. Probleme in der Offenen Jugendarbeit seien mit Hilfe des derzeit noch befristet beschäftigten Jugendreferenten gelöst worden, betonte Kuster im Rückblick auf das vergangene Jahr. Kuster erwähnte ebenfalls, dass es im vergangenen Jahr erstmals ein Kinderferienprogramm in der Gemeinde gegeben habe. Ins Leben gerufen habe es die Jugendarbeit des DRK-Ortsvereins. Vor allem Katharina Tritschler und Marianne Föhrenbacher hatten sich für das Programm sehr eingesetzt, erklärte der Bürgermeister — was ein Grund für die Gemeinde war, die beiden Damen im Rahmen des Empfangs zu ehren. Noch in der Gründungsphase befinde sich ein neuer Verein in der Gemeinde, sagte Kuster. Der Verein "Miteinander Stegen" wolle die sozialen Strukturen Stegens ausbauen und miteinander vernetzen. Wie in jedem Jahr gab der Bürgermeister einige wesentliche statistische Daten der Gemeinde bekannt. Auffällig waren dabei sowohl die Hochzeiten als auch die Übernachtungszahlen: 29 Paare gaben sich im vergangenen Jahr das Ja-Wort, im Jahr zuvor waren es lediglich 18. Was die Übernachtungszahlen angeht, so waren es im vergangenen Jahr 13 777, bei 3429 Gästen. 2005 waren es noch 12 580 Übernachtungen bei 3047 Gästen. "Wir vermuten, dass der Anstieg mit Konus, der kostenlosen Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für Touristen, zusammenhängt" , sagte Kuster. Im Vergleich zum Jahr 2005, in dem noch 4 398 Bürger in der Gemeinde lebten, waren es 2006 zehn weniger. Geboren wurden im vergangenen Jahr 38 Kinder, 23 Mädchen und 15 Jungen. 2005 war es ein Neubürger weniger, dafür aber nur 14 Mädchen und 23 Jungen, sagte der Bürgermeister. Verstorben sind im vergangenen Jahr 27 Gemeindebürger, 2005 waren es 22 Personen. Der stellvertretende Bürgermeister Peter Rombach dankte dem frisch wiedergewählten Siegfried Kuster dafür, dass er mit ehrlicher Arbeit und klaren Aussagen die Gemeinde führe. Gedankt wurde vor dem Anschneiden der Neujahrsbrezel auch den Mitgliedern der Jugendmusikschule Dreisamtal, die jedes Jahr den Neujahrsempfang musikalisch umrahmen. Und da einige junge Musiker im Rahmen des Wettbewerbs "Jugend musiziert" sehr erfolgreich waren, wurden sie von Bürgermeister Kuster geehrt. Eine Urkunde bekamen: Julian Reichard, Jakob Wegner, Daniel Hug, Lucia Reichard, Elena Strecker und Isabel Strecker.
Isabella Denk , 19.1.2007, www.badische-zeitung.de

 

Betreuungsgruppe für demenziell erkrankte Menschen

Demenzgruppe Stegen im Dreisamtal

Blumen für die Betreuerinnen gab es anlässlich einer Feier zum fünfjährigen Bestehen der Helfergruppe für Demenzkranke.
(Foto: Privat)

Stegen. Seit fünf Jahren existiert im Dreisamtal die geronto-psychiatrische Betreuungsgruppe für dementiell erkrankte Menschen und deren Angehörige. Anlass genug für Bernd Scherer, Kreisgeschäftsführer des als Träger fungierenden Caritasverbandes Breisgau Hochschwarzwald, die Gruppenteilnehmer, Angehörige, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und einige Gäste zu einer kleinen Feier einzuladen.

Fünf Jahre seien zwar kein "Jubiläum" , aber angesichts des hohen Alters der Betroffenen sei nicht zu erwarten, dass alle beim "Zehnjährigen" noch mitfeiern könnten, darauf verwies Bernd Scherer anlässlich der Zusammenkunft. Zu Kaffee und Kuchen ertönten Kaffeehauslieder und der rundfunk- und theaterbekannte Schauspieler Martin Schley erzählte als Programmbeitrag eine Mundartgeschichte. Blumen als Dank für ihre wertvolle Hilfe erhielten die eifrigen Mitarbeiterinnen: das Leitungsteam Amina Federer und Annette Böhler, Gabriele Zeisberg-Viroli von der Beratungsstelle für ältere Menschen, Renate Brender, Koordinatorin für ambulante Altenhillfe (beide Caritas) und die Ehrenamtlichen Erika Straube, Sigrid Hess und Theresia Geisselhardt.

Jeden Dienstag kommen bis zu zehn Betroffene mit etwa fünf ehrenamtlichen Betreuern in den Räumen der Seniorenwohnanlage "Pater Middendorf" in Stegen zusammen. Gemeinsam gestalten sie den Vormittag von Frühstück bis Mittagessen mit Spaziergängen, Beschäftigungen, Spielen, Erzählungen, Musik und Bewegung. 16 Betroffene nahmen im laufenden Jahr regelmäßig an diesem Angebot teil. Für die fünf unter Krankenschwester und Atemtherapeutin Amina Feders und Sozialpädagogin Annette Böhlers Leitung Tätigen gab es insgesamt drei Fortbildungsangebote. Beide Leiterinnen erzählten von der Vorliebe der Demenzerkrankten für jenes Spiel, bei dem ein großer, weicher Ball unter gymnastischer Anleitung zugeworfen wird und gleichzeitig Begriffe geraten werden sollen. "Manche Teilnehmer möchten ihn dann gar nicht mehr hergeben1" , erzählte sie. Für die über Jahre hinweg sehr engagierte Arbeit in der Demenzgruppe bedankten sich Stegens Bürgermeister Siegfried Kuster, Maren Berg von der Fachstelle für Altenhilfe beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald sowie auch Angehörige, für die dieses Angebot eine sehr große Entlastung darstellt. Weitere Informationen: Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald, Telefon 0761- 8965-433.
Monika Rombach, 11.12.2006, Badische Zeitung

 

Pfarrgemeinde St. Märgen spendet für Bildungszentrum für Hörgeschädigte

Höchst erfreulicher Besuch klopfte bei Hartmut Jacobs, Direktor des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte (BBZ) , an: St. Märgens Pfarrgemeinderatsvorsitzender Andreas Löffler und der Pfarrer der Gemeinde, Paulinerpater Gregor. Beide händigten ihm einen Scheck über 1215 Euro aus.

Auch St. Märgener Kinder erhielten in dieser Institution seit Jahren Hilfe, begründeten die Gäste die Auswahl des BBZ Stegen als Spendenempfänger. Alljährlich richtet die Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt St. Märgen ein großes Pfarrfest aus, dessen Erlös sozialen Zwecken zugute kommt, je zur Hälfte in der eigenen Gemeinde, zur anderen Hälfte für eine Institution außerhalb, erklärte Andreas Löffler bei der Übergabe. "Gottes reichen Segen" , wünschte er zur Verwendung des Geldes. Er sei sehr dankbar über die Spende, entgegnete Direktor Jacobs und erläuterte, wofür sie eingesetzt werde: "Für zusätzliche Investitionen, die aus dem Allgemein-Etat heute nicht mehr zu bestreiten sind, insbesondere dafür, dass sich interne Kinder in ihrer neuen Umgebung wohl und verstanden fühlen". Aus ganz Südbaden kommen hörgeschädigte Grundschüler nach Stegen, das Einzugsgebiet älterer Schülerinnen und Schüler umfasse sogar das Bundesgebiet und die Schweiz.
Das Bildungsangebot und die sehr gute Arbeit der Lehr- und Erziehungskräfte lasse die Schülerzahlen ständig steigen, mehr Geld gebe es seitens des Bundes dafür jedoch nicht. 173 interne Schülerinnen und Schüler verzeichnet das BBZ, "zu 90 Prozent Gymnasiasten".

Auf zehn Prozent sei der Anteil taubstummer Kinder und Jugendlicher gesunken, dank moderner medizinischer Errungenschaften wie das Cochlea-Implantat. Zusätzlich seien Außenklassen ein Zukunftsmodell, sprach Hartmut Jacobs einen neuen Weg an, dort betreuen Sonderschullehrer hörgeschädigte Schüler sprachlich, sozial und leistungsfördernd.
Monika Rombach, 27.11.2006, Badische Zeitung

 

 

Hilfe für Menschen in Not:  Vereinsname gesucht

Die Idee existiert schon seit geraumer Zeit, nur ein ansprechender Name fehlt: Die katholischen Pfarrgemeinden Stegen und Eschbach, die evangelische Versöhnungsgemeinde und die Kommune wollen einen Verein gründen, der Anlaufstelle für in Not geratene Bürger sein soll.

"Es gibt immer mehr Löcher im sozialen Netz", sagt Hildegard Eberle, Mitarbeiterin der Gemeinde Stegen zur Notwendigkeit eines solchen Vereins. Bei ihr laufen momentan alle Fäden zusammen, was die Planung für die Vereinsgründung betrifft. Der Verein soll bewusst konfessionslos sein, sagt Eberle, schließlich soll sich jeder an ihn wenden können. Sie nennt das Beispiel der allein erziehenden Mutter, die krank wird und ihre Kinder nicht mehr zur Schule bringen kann. Ehrenamtliche des Vereins sollen in solchen Fällen einspringen und helfen. Ziele seien zum einen direkte und unbürokratische Hilfe, von Bürgern für Bürger. Andererseits soll auch an bestehende Institutionen vermittelt werden. "Der Verein soll keine bestehenden Einrichtungen untergraben oder Firmen die Arbeit weg nehmen" , sagt Eberle. Man könne jemandem schon mal bei Gartenarbeiten zur Hand gehen, aber zur Regel sollte eine Hilfe dieser Art dann nicht werden. Ursprüngliches Ziel war es, den bisher namenlosen Verein noch in diesem Jahr zu gründen, doch vermutlich wird es Anfang 2007. Momentan wird noch ein passender Vereinsname gesucht und dazu sind ebenfalls die Bürger aufgerufen: Noch bis zum 9. November ist es möglich Namensvorschläge bei der Gemeinde Stegen einzureichen.
Vorschläge nimmt Hildegard Eberle im Rathaus, Dorfplatz 1, 79252 Stegen oder per Email unter eberle@stegen.de  entgegen.
4.11.2006, www.badische-zeitung.de

 

Abiturjahrgang 2006 des Kollegs St. Sebastian

Die Scheffelpreisträgerin am Kolleg St. Sebastian war vor elf Jahren ohne Deutschkenntnisse nach Stegen gekommen / Alle Abiturienten haben bestanden

Ein Dankgottesdienst in der voll besetzten Stegener Herz-Jesu-Kirche mit schwungvoller musikalischer Begleitung stand am Anfang der fröhlich-wehmütigen Abschiedsfeierlichkeiten des Abiturjahrgangs 2006 des Kollegs St. Sebastian. Und es gab allen Anlass zum Danken: Alle 66 Schülerinnen und Schüler hatten die Reifeprüfung bestanden mit dem stolzen Notendurchschnitt von 2,0. Die diesjährige Scheffelpreisträgerin für herausragende Leistungen im Fach Deutsch, Elena Esse, hielt in der Abschlussfeier eine sehr bewegende Rede zum Thema: "Sprache als Schlüssel zur Integration" , war sie doch selber ohne Deutschkenntnisse vor elf Jahren von Kasachstan nach Stegen gekommen. Ausgehend vom diesjährigen Abiturthema, einem Gedicht von Nelly Sachs, warb sie um Aufnahmebereitschaft den "Fremden" gegenüber, wie sie ihr glücklicherweise zuteil geworden sei. Nichtintegration und Sprachlosigkeit könnten in Gewalt umschlagen, wie die Ausschreitungen an der Rütli-Schule gezeigt hätten. Der Doppelcharakter der Zeit — Chronos, der unbarmherzige Vater auf der einen, Kairos, die erfüllte Zeit auf der anderen Seite — dies war das Thema der Rede von Oberstudiendirektor Moser an den scheidenden Jahrgang. Angesichts der ungeheuren Beschleunigung der Zeitabläufe und dem Druck, alles zu jeder erdenklichen Zeit mitmachen zu müssen, dem sich der Mensch heute mehr und mehr unterwerfe, gelte es, Prioritäten zu setzen, Kairos müsse über Chronos stehen, sagte er.

Das besondere Dankeschön an den kompetenten und geduldigen Oberstufenberater Herrn Remmlinger wurde vom Publikum mit großem Applaus honoriert. Alle guten Wünsche und Gottes Segen für die Abiturientinnen und Abiturienten leiteten zur Preisverleihung für heraus ragende Leistungen über. An deren Ende trat der vielfach ausgezeichnete Simon Ketterer ans Mikrofon, um in bewegenden Worten seinen Dank an Eltern, Lehrer und Mitschüler zu formulieren und er bekam dafür stehenden Applaus seiner ganzen Jahrgangsstufe. Ein rhetorisch brillant-witziger Höhepunkt waren die sich anschließenden Grußworte der Elternvertreterin Bausch, die in Anlehnung an das Abiturmotto "Abi 06 — das Wunder von Stegen" und die Fußball-WM die Schullaufbahn der Reifeprüflinge mit unfreiwillig komischen Zitaten aus Fußballermund aufbereitete und damit für große Heiterkeit sorgte. Waren es in der Mittelstufe noch Aufmunterungen wie "Die Köpfe müssen jetzt hochgekrempelt werden!" oder "Das nächste Spiel ist immer das nächste" , so galt kurz vor dem Abitur der Satz "Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär." Den herzlichen Dank an alle am Erfolg Beteiligten konnte Frau Bausch mit den Worten Andi Brehmes formulieren: " Ich sage nur ein Wort: Vielen Dank!".
Zwischen den Reden trugen Abiturientinnen gekonnt einige Musikstücke vor: Mit Beethovens Sonate "pathetique" bewies Tanja Boch einmal mehr ihr Können am Flügel. Theresia Schwär (Querflöte) und Lucia Reichard (Blockflöte) ernteten mit ihrem anmutig-bezaubernden Dialog, dem Largo und Vivace aus G. Ph. Telemanns "Sonata IV" viel Beifall. Mit J. W. Kalliwodas "Morceau de Salon" , begleitet von Frau Büssemeier am Flügel, durften die Zuhörer noch einmal Lucia Reichards Virtuosität auf der Oboe genießen, bevor unter dem Beifall der Anwesenden die Reifeprüfungszeugnisse ausgehändigt wurden. Der offiziellen Feier folgte ein überaus unterhaltsamer Abi-Ball mit großartigen Darbietungen, die noch einmal die unglaublichen schauspielerischen, musikalischen und artistischen Talente dieser Jahrgangsstufe zeigten. Höhepunkt und Abschluss war der Abifilm, eine echte Meisterleistung von Arvind Amruth und seinem Team, der vom Publikum begeistert gefeiert wurde.

Das Abitur bestanden haben Dominic Albrecht, Kathrin Albrecht, Arvind Amruth, Jacob Anz, Anna Bausch, Elisabeth Bender, Maximilian Blömer, Tanja Boch, Isabel Bohny, Sebastian Braun, Jan Paul Brenning, Sarah Bubenhofer, Lisa Burghardt, Marc David Dommel, Julia Dreier, Benjamin Drescher, Eva Ernst, Elena Esse, Roman Esselborn, Cornelia Fischer, Franziska Fischer, Leonard Geiger, Sandra Gollhofer, Mathis Habedank, Madeleine Heinemann, Fabian Hennings, Dominik Hog, Stefan Huhn, Simon Hummel, Sarah Kaiser, Michael Karsch, Christine Ketterer, Simon Ketterer, Katharina Kuhn, Barbara Linz, Johannes Lorenz, Natalie Lorenz, Christian Malkmus, Johann Marker, Julia Molz, Vasilii Penny, Johannes Rauch, Lucia Reichard, Judith Rohrer, Niklas Rombach, Hansjakob Roser, Judith Rübsam, Marina Ruf, Simon Scherer, Katharina Schilling, Julian Schultis, Theresia Schwär, Verena Spieth, Marisa Steinhart, Fabian Stratz, Sarah Strecker, Charlotte Stubert, Moritz Sutterer, Christine Tröscher, Emanuel Vits, Laura Weber, Markus Wehrle, Sandra Weidinger, Tom Weller, Matthias Winkler, Klaus Zähringer.

Alles von
Ulrike Festerling vom 7.7.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Dorf aktuell mit Bürgermeister Kuster - Stegen

Der Dreisamtäler im Gespräch mit Bürgermeister Siegfried Kuster, Bürgermeister von Stegen

Dreisamtäler: Herr Kuster, wie sieht denn Stegens Finanzlage aus? So ganz schlecht kann es ja nicht sein, wenn man bedenkt, was derzeit an kommunalen Baumaßnahmen getätigt wird.
Kuster: Zur allgemeinen Finanzsituation der Gemeinde möchte ich festhalten, dass 2005 das schwierigste Jahr in meiner Amtszeit war.  Trotz großer Einnahmeneinbrüche durch sinkende staatliche Zuweisungen konnten wir unseren Haushalt ausgleichen. Die Gemeinde musste sich allerdings auf das Wesentliche beschränken und es gab Kürzungen in allen Bereichen. So kamen wir auch nicht umhin, die Vereinszuschüsse erstmals um 50 % zu kürzen. Ich möchte hier erwähnen, dass dies aber im Einvernehmen mit den Vereinen geschah! Erfreulicherweise können wir 2006 wieder 80% der ehemaligen Zuschüsse an die Vereine gewähren. Im Haushaltsjahr 2006 gibt es wieder einen Lichtblick in der Form, dass dringende Sanierungsmaßnahmen und Unterhaltungsarbeiten durchgeführt werden können.

Dreisamtäler: Trotz allem wurde in diesem Jahr der neue Bauhof in Betrieb genommen und mit dem Neubau eines Vereinshauses begonnen.
Kuster: Ja, der Bauhof wird derzeit bezogen. Der Gemeinderat hat bei diesem Gebäude besonderen Wert auf eine wirtschaftliche Bauweise und ökologische Energiegewinnung gelegt und ich denke, wir sind durchaus innovative Wege gegangen. Das Gebäude wird mit einer Erdwärmesondenheizung versorgt und zusätzlich wird Strom über eine Photovoltaikanlage gewonnen. Auf der südlichen Dachfläche sind Solarmodule angebracht, die sich städtebaulich unauffällig in die Landschaft einfügen. Sie sind auf dem Metalldach aufgeklebt und kaum zu sehen. Was die Erdwärmenutzung angeht, so gibt es mehrere technische Möglichkeiten. Da der Gewerbepark im Wasserschutzgebiet liegt, war die Variante der Erdwärmesonde vorgegeben. Hier gehen drei  Sonden 150 Meter tief in die Erde hinein und die Wärme wird über eine elektrische Pumpe nach oben gebracht, bzw. mittels Wärmepumpe gewonnen.

Dreisamtäler: Den Strom, den sie aus der Photovoltaikanlage gewinnen, speisen Sie ins Netz ein?
Kuster: Ja, der erzeugte Strom wird ins Stromnetz von badenova eingespeist - und das lohnt sich für uns auch, denn immerhin liegt die Vergütung pro Kilowatt Strom bei ca. 50 Cent. Nach unseren Berechnungen  wird sich diese Anlage in 10,5 Jahren amortisiert haben.

Dreisamtäler: Was für eine Leistung bringt die Solaranlage denn?
Kuster: Die besonnte Dachfläche beträgt 350 m² und die Anlage bringt eine Leistung von 14,2 Kilowatt / peak  - damit kann man im günstigsten Fall 142 Glühbirnen mit je 100 Watt Leistung betreiben.

Dreisamtäler: Die eine Baumaßnahme ist abgeschlossen, schon sind Sie an der nächsten, dem Neubau des Vereinshauses.
Kuster: Der Spatenstich für das Vereinshaus wurde im Mai 2006 begonnen. Die ursprünglich veranschlagten Kosten von ursprünglich 2,5 Mio. Euro einschließlich Grundstück werden voraussichtlich trotz Mehrwertsteuererhöhung eingehalten werden. Mit einem Bezug dieser für die Gemeinde Stegen einmaligen Einrichtung ist voraussichtlich Ende 2007 zu rechnen. In diesem Gebäude werden vor allem Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz ihr Zuhause finden. Es werden aber auch Räume zur Verfügung stehen, die von allen Vereinen, aber insbesondere der Volkshochschule und Jugendmusikschule genutzt werden können. Modellhaft ist auch der Integrationsgedanke für die Räume, die für die offene Jugendarbeit entstehen werden. Sie stehen allen Jugendlichen, und vor allem auch den Jugendlichen des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte offen.

Dreisamtäler: Wie finanzieren sie dieses Haus? In Zeiten leerer Kassen ist ein solches Vereinshaus doch schon ein besonderer Luxus.
Kuster: Luxus kann man das nicht nennen. Feuerwehr und DRK sind schon seit Jahren provisorisch untergebracht und haben diesen Raumbedarf. Auch braucht die Kernzeitenbetreuung zusätzliche Räume – ihr wird zukünftig der Schulungsraum des DRK in der Kageneckhalle zur Verfügung stehen. Finanziert wird dieses Gebäude neben öffentlichen Zuschüssen durch den Verkauf des bisherigen Bauhofgebäudes und der ehemaligen Feuerwehrgarage. Auch entsteht durch den Umzug des Roten Kreuzes ein Bauplatz, dort wo die bisherige Rot-Kreuz-Garage steht.

Dreisamtäler: Welches Energiekonzept haben Sie für dieses Vereinshaus, wird auch Erdwärme genutzt?
Kuster: Nein, geothermische Nutzung bietet sich nicht überall an und Solarmodule haben den Nachteil, dass sie nur Strom produzieren, wenn auch die Sonne scheint. Im Vereinshaus wird ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk eingebaut. Das Blockheizkraftwerk produziert in der Heizperiode beständig Wärme und  Strom. Mit diesem Strom soll teilweise der Bauhof, das Vereinshaus und die Straßenbeleuchtung des Gewerbeparks versorgt  werden. Damit nutzen wir in den öffentlichen Gebäuden in Stegen verschiedenste umweltfreundliche Energieträger.
Die Gebäude im Zentrum – sprich Rathaus, Schule, kleine Halle, Kageneckhalle, Ökumenisches Zentrum, katholischer Kindergarten  - werden mit einer Holzpelletheizung beheizt. Die Anlage wurde im vergangenen Jahr erneuert und die Gemeinde ließ dies im Contracting-Verfahren durchführen. Das heißt, ein Betreiber tätigte Investitionen, baute und betreibt die Anlage - die Gemeinde kauft die Wärme nur noch ab. Wir haben uns hier übrigens bewusst trotz Mehrkosten für eine Holzpelletheizung entschieden, weil sie feinstaubmäßig wesentlich besser abschneidet als Hackschnitzelheizungen. Vertraglich festgeschrieben ist übrigens auch, dass die Pellets von den Holzwerken Dold aus Buchenbach bezogen werden müssen, und zwar für 20 Jahre.

Dreisamtäler: Es gab  aber noch mehr Baustellen in Stegen.
Kuster: Im Jahr 2005 wurde der neue Wasserhochbehälter in Eschbach in Betrieb genommen. Hierfür gab es keine öffentlichen Zuschüsse und wir konnten den Kostenrahmen von 390.000,- € einhalten. Trotz Finanzierung über Kredite war durch diese Investition eine Erhöhung der Wassergebühren nicht notwendig. Sie liegen nach wie vor bei 1,70 € pro Kubikmeter und dies darf im baden-württembergischen Vergleich als relativ günstig angesehen werden. Dass dem so ist, liegt auch an der sehr wirtschaftlichen Arbeitsweise im Eigenbetrieb Wasserversorgung mit seinem sehr engagierten Wassermeister Karl Faller, der Bauhofmitarbeiter, der Verwaltung. Und nicht unerwähnt bleiben sollte auch die Komplettierung des Radwegs entlang der L 127 zwischen dem Baugebiet Reckenberg zur Grundschule Eschbach. Die Kosten hierfür wurden vom Land Baden-Württemberg als zuständigem Straßenbauträger übernommen. Die Erneuerung der Brücke zum Sommerberg wurde vom Land allerdings nur bezuschusst. Der Hauptteil musste hier von der Gemeinde getragen werden.

Dreisamtäler: Ist dann die Bauphase für Stegen erst einmal abgeschlossen?
Kuster: Nein, nicht wirklich. Als besonders wichtige Aufgabe steht die Sanierung der Grund- und Hauptschule an. Das Schulgebäude wird um einen Raumbedarf von etwa 250 Quadratmeter erweitert. Dieser Bedarf wurde vom Regierungspräsidium ermittelt. Das Lehrerzimmer ist beispielsweise zu klein, es gibt weder ein Sekretariat noch ein Eltersprechzimmer und außerdem ist eine Generalsanierung nötig. Das Gebäude ist inzwischen 30 Jahre alt, das Dach, die Isolierung und der gesamte Innenbereich müssen erneuert werden. Hierfür wurde ein beschränkter Planungswettbewerb mit vier Architekturbüros ausgeschrieben. Im Juli soll die Entscheidung durch den Gemeinderat erfolgen. Nach Zuschussbewilligung durch das Regierungspräsidium Freiburg kann mit einer Umsetzung innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre gerechnet werden.

Dreisamtäler: Ist die Ganztagesbetreuung ein Thema für Stegen?
Kuster: Derzeit besteht kein Bedarf. Wichtig war es der Gemeinde aber,
eventuelle Platzreserven bei der Sanierung dafür zu schaffen. Sollte irgendwann eine Essensbetreuung notwendig werden, kann hierfür außerdem die benachbarte Kageneckhalle / Clubraum mit Küche benutzt werden.

Dreisamtäler: Was tut sich sonst noch in Stegen?
Kuster: Uns von der Gemeindeverwaltung fällt auf, dass immer mehr Menschen durch das soziale Netz fallen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Natürlich macht sich bemerkbar, dass staatliche Leistungen immer mehr gekürzt und gestrichen werden. Aber auch Familienstrukturen haben sich verändert, Lebensgemeinschaften sind wählbarer und brüchiger geworden. Von den Erwerbstätigen wird eine hohe Mobilität erwartet, so dass das Netzwerk „Familie“, das früher aus Eltern, Kindern, Großeltern und weiteren Verwandten bestand, heute nicht mehr gegeben ist. Hinzu kommt dass immer weniger Kinder geboren werden und die Bevölkerung immer älter wird. Diese fehlenden familiären oder sozialen Netzwerke müssen ersetzt werden. Eine Möglichkeit ist natürlich institutionelle Hilfe, aber die kostet Geld und können wir uns als Gesellschaft auf Dauer nicht mehr leisten. Eine andere Möglichkeit ist es, solche Probleme durch ehrenamtliches Engagement aufzufangen.

Dreisamtäler: In Stegen gibt es ja durchaus Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, in allen Bereichen: Vereins-, Kinder-, Jugendarbeit, auch in der Seniorenbetreuung.
Kuster: Da stimme ich Ihnen zu. Die beiden Kirchengemeinden und die Kommune haben sich zusammengetan, mit dem Ziel einen Arbeitskreis ins Leben zu rufen, der sich damit beschäftigt, wie noch mehr Menschen dazu motiviert werden können, sich für das Gemeinwohl und andere Menschen einzusetzen. Es geht aber auch darum, das bestehende Engagement zu fördern und zu unterstützen und insgesamt auch zu koordinieren. Vorstellbar ist zum Beispiel, dass im neuen Vereinshaus ein Büro für ehrenamtliches Engagement eingerichtet wird. Damit hätten wir einen zentralen Punkt, wo sich sowohl die melden könnten, die anderen helfen wollen, als auch diejenigen, die Hilfe brauchen.

Dreisamtäler: Ich wünsche Ihnen viel Erfolg damit und bedanke mich für das Gespräch!
Das Gespräch mit Bürgermeister Kuster führte Dagmar Engesser, 30.6.2006, www.dreisamtaeler.de


 

Bärbel Benitz - Bäuerin vom Josephenhof in Stegen

In loser Reihenfolge stellt der Dreisamtäler die Bäuerinnen der Höfe vor, die Mitglieder der drei Landfrauenvereine im Dreisamtal sind.

Der Josephenhof in Stegen zählt zu den ältesten Bauernhöfen in diesem Ort. In der Reichlegasse 2 liegt er etwas zurückgesetzt in schöner Laqe, umgeben von blühenden Wiesen, wobei das Neubaugebiet von Stegen schon bedrohlich näher rückt. Hier wohnt und arbeitet Bärbel Benitz mit Ehemann und vier Kindern. Der älteste Sohn ist schon 25 Jahre alt und wohnt nicht mehr zuhause, während die Jüngste gerade 12 Jahre alt ist. Die Familie betreibt die Landwirtschaft im Nebenerwerb; der Ehemann arbeitet tagsüber als Mechaniker. Am Morgen wird noch schnell der Stall gemistet, bevor er das Haus verlässt. Doch Bärbel Benitz, Mitglied der Landfrauen und stets guter Dinge, versorgt die 10 Kühe und die 200 Hühner. Hinzu kommt eine beträchtliche Anzahl von Schweinen / Mastschweinen und daraus resultierend der Ferkelverkauf." Im übrigen sind Schweine sehr intelligent. Sie geben sieben verschiedene Laute von sich.", weiß Bärbel Benitz zu berichten. Über Langeweile braucht sie sich nicht zu beklagen. Bis alle Tiere versorgt sind, einschließlich der Familie, ist der Tag viel zu schnell vorbei. "Vor etlichen Jahren waren Schlachtvieh und Milch noch etwas wert, heute nicht mehr", erklärt Bärbel Benitz." Und bald sollen alle Subventionen auf Null gebracht werden. Wie das weitergeht, weiß niemand".

Als zweites Standbein hat der Ehemann einen kleinen Reifenhandel mit Reparaturen aufgebaut, wobei eine Hebebühne Entlastung bringt. "Im Jahr 1991 bekamen wir für eine Schlachtkuh 1700 DM, heute 500 Euro. Früher haben wir eine Kalbin vom Überschuss gekauft, heute müssen wir 500 bis 600 Euro drauflegen."

Die Zukunftsperspektiven sind düster geworden. Deshalb sterben in Deutschland jeden Tag sieben Bauernhöfe. "Für den Liter Milch erhalten wir 25 Cent." Doch welche Arbeit damit verbunden ist, bis die Milch beim Verbraucher landet, sei hier kurz angeführt. Zuerst marschiert der Prüfring auf, ob artgerechte Haltung und Fütterung vorhanden sind. Für Kühe und Kälber muss ein Tierregister angelegt werden. Diese Tiere erhalten zwei Ohrenmarken; für die Schweine reicht eine Ohrenmarke. Außerdem ist es Pflicht, ein Bestandsregister der verschiedenen Medikamente anzulegen. Und innerhalb von sieben Tagen muss die Geburt eines Kalbes gemeldet werden. "Die EU sorgt für reichlich Bürokratie", fügt Bärbel Benitz hinzu. Ackerbau wird in kleinem Umfang betrieben, um Futtergetreide herzustellen. Doch manches mal muss auch dazugekauft werden.

Die Ackerfläche liegt in Zone 2 des Wasserschutzgebietes. Hierzu gibt es genaue Richtlinien. Nach der Getreideernte muss man begrünen, und ab 15. Dezember darf gepflügt werden. Ab 1.März darf gedüngt werden, auch mit dem Flüssigdünger. Und außerdem: wer hügeliges Gelände besitzt, ist verpflichtet, es offen zu halten, also Landschaftspflege zu betreiben. Der Wanderer und Radler, der sich in unserer schönen Landschaft bewegt, wird sich hoffentlich bewusst, welch wertvolle Arbeit der Landwirt seit Jahrhunderten leistet. Und wofür interessiert sich eine fortschrittliche Bäuerin in der knapp bemessenen Freizeit? "Ich habe etliche Seminare in der Heilkräuterschule von Ursel Bühringer besucht. Meine Kinder haben mich lange als "Kräuterhex" beschimpft. Doch als mein Mann eine Beinquetschung hatte und in der Klinik operiert werden sollte, habe ich ihm Beinwell einmassiert, eine Heilsalbe von der Heilkräuterschule. Nach kurzer Zeit ging es ihm gut, und auf diese Weise konnte eine Operation vermieden werden. Seit dieser Zeit bin ich für meine Kinder keine Kräuterhexe mehr."

Am Rande der Reichlegasse steht seit kurzer Zeit der Hofladen von Familie Benitz. Hier gibt es Dosenwurst, Bratwürste, Eier, Obst, Nudeln usw. Für viele Landwirte ist dies zu einer kleinen finanziellen Unterstützung geworden. In der Tageszeitung "Ostfriesische Nachrichten" war im Juli 2005 zu lesen: "5 Cent mehr pro Liter Milch und ich gründe eine Familie; dann könnte ich die lange geplanten Investitionen durchführen". Ein anderes Schreiben eines Landwirts: "Wenn ich noch einen Cent weniger bekomme, schließe ich die Tür zu". Was können wir tun, um die lächerlichen 5 Cent für die Landwirte aufzubringen, damit diese eine Zukunft haben?

Ingrid Hepperle am 18.5.2006 im Dreisamtäler, www.dreisamtaeler.de

 

Kunstrasenplatz Stegen: Erlenbacher Hütte und Bäckerei Scherer als Sponsoren

Stegen (glü.) Und wieder stellen wir im Kurzportrait zwei weitere Business-Sponsoren mit je 300 Euro für den Kunstrasenplatz des FSV Rot-Weiß Stegen vor. Business-Sponsoren Nr. 5 und 6: 

Auf der Erlenbacher Hütte, 1100 Meter über dem Meer, oberhalb von Oberried gelegen, steht die Erlenbacher Hütte, die 1312 von Ritter Kolmann an das Wilhelmitenkloster verkauft wurde. Heute wird sie von der Erlenbacher Weidegenossenschaft verpachtet. Seit 2002 lebt das Ehepaar Brüstle auf der Hütte und verwöhnt durchgehend von 10 bis 22 Uhr (außer Montag) die Gäste mit gutbürgerlichen Gerichten aus heimischen Produkten. Spezialität sind die „Brägele“. Im Sommer versorgen Brüstles 120 Stück Jungvieh, das auf den Höhenweiden am Toten Mann die warme Jahreszeit verbringt.

Mitten im Herzen von Kirchzarten, direkt am Pfaffeneck, backt Bäckermeister Scherer täglich mit seinen Mitarbeitern in seiner Backstube ein großes Sortiment an Backwaren. Als Bioland-Betrieb unterliegt die Bäckerei regelmäßigen Kontrollen und verwendet ausschließlich hochwertige Rohstoffe aus der Region. Beliebt sind auch die Produkte aus der Konditorei. Und das nicht nur bei Festlichkeiten und Familienfeiern, sondern auch bei den Gästen des gemütlichen Cafes, das am Sonntag zusätzlich von 13:30 bis 17 Uhr geöffnet hat. Mit dem eigenen Lieferservice kommt die Bäckerei Scherer zu jeder Festlichkeit.

Gerhard Lück am 25.3.2006 im www.dreisamtaeler.de

 

 

Stegen ehrte 57 Sportler, vier Mannschaften und sieben Musiker

Die Musik wurde von der Stegener Gemeindeverwaltung in diesem Jahr kurzerhand zu einer Sportart erklärt: Neben 57 erfolgreichen Sportlern und vier Mannschaften wurden auch sieben Musiker im Rahmen der Sportlerehrung der Gemeinde geehrt.

Fotos: Isabelle Denk

Die Veranstaltung fand erstmals in der Sport- und Mehrzweckhalle in Eschbach statt und Tauziehclub und Sportverein Eschbach kümmerten sich um die Bewirtung. Jeder Verein konnte seine besten Sportler bei der Gemeindeverwaltung selbst vorschlagen. Wie in den vergangenen Jahren handelte es sich dabei hauptsächlich um den Nachwuchs. Die Geehrten mussten entweder Gemeindebürger sein oder Mitglied in einem Stegener Verein. Neben einer Urkunde überreichte Bürgermeister Siegfried Kuster einen Gutschein für ein Vesper, der im Anschluss an die Ehrung eingelöst werden konnte. Allerdings kamen diesmal viele Sportler nicht zur Ehrung. An einem Abend im Zeichen des Sports dürfen natürlich Vorführungen nicht fehlen: Der Ringer-Nachwuchs des SV Eschbach zeigte Aufwärmübungen, Flickflacks und auch klassische Ringer-Techniken. Die Karate-Abteilung präsentierte dem Publikum ebenfalls einige Übungen und Kämpfe, sowohl gegen imaginäre als auch reale Gegner.

Musikalisch wurde der Abend von der Jugendmusikschule umrahmt. Und einige Jungmusiker durften nach ihrem Auftritt zur Ehrung gleich nochmals auf die Bühne: Luis, Julian und Lucia Reichard wurden für ihre ersten Plätze beim Regionalwettbewerb von “Jugend musiziert” in Freiburg mit einer Urkunde und einem Vesper-Gutschein belohnt. Isabel Strecker und Felix Schwär erreichten beim selben Wettbewerb ebenfalls die ersten Ränge.
Bei den Sportlern wurde Skilangläuferin Stephanie Martin vom SV Kirchzarten als Erste geehrt. Für ihre Leistungen in der Nordischen Kombination bekamen, wie auch in den vergangenen Jahren, Tobias und Yannik Schwendemann von Bürgermeister Siegfried Kuster ebenfalls eine Urkunde überreicht. Unter anderem für einen ersten Platz bei den süddeutschen Meisterschaften im Rollkunstlauf wurde Andrea Happersberger gewürdigt.
Wie auch im vergangenen Jahr war die Liste der Erfolge der Schwimmerin Jana Kesenheimer besonders lang. Unter anderem erreichte die 13-jährige Stegenerin beim deutschen Mannschaftswettbewerb vier erste Plätze. Der Radfahrverein Stegen hatte sieben Sportler vorgeschlagen: Miriam Rees, Ullrich Kauz, Roman Rees, Jasmin Rebmann, Veit Hönle, Stefanie Andris und Benjamin Stauder. Die beiden Letztgenannten wurden für 2006 auch in die Straßen-Nationalmannschaft berufen.
Nichts Neues sind die zahlreichen erfolgreichen Sportler des Judo-Clubs Stegen: Annika Kunzi, Tobias und Fabian Klinger, Ivo Wißler, Adrian Wolter, Sherab Pohl, Juliane Kürner, Elina Reizner, Steffen Landgraf, Ignacio López, Sanja Wißler, Christoph Hagenberger, Florian Kunzi , Mirko Schütt und Simon Schwär bekamen vom Bürgermeister eine Urkunde überreicht. Ebenfalls geehrt wurden 13 Ringer des Sportvereis Eschbach: Daniel Faller, Andreas Hug, Daniel Hug, Lukas Hug, Manuel Läufer, Mario Läufer, Lars Loyal, David Nowack, Johannes Scherer, Tim Scherer, Timo Schweizer und Erik Uetz.

Die erste Ringer-Mannschaft des SV erreichte in der Verbandsliga den ersten Platz, wurde somit Meister und ist in der kommenden Saison in der Oberliga. Zu diesem Aufstieg gratulierte ihnen Bürgermeister Kuster. Für ihre sportlichen Erfolge wurden auch zwei Mannschaften des Tauziehclubs Eschbachtal, die AH-Mannschaft des FSV Rot-Weiß Stegen und die Judo-Mannschaft des Marie-Curie-Gymnasiums gewürdigt.
Die letzte Urkunde des Abends ging an eine junge Eschbacherin: Theresa Dold vom Eschbacher Hilzihäusle hat im Herbst den “Songlife” -Kreativwettbewerb der Sängerakademie im Alleetheater Hamburg gewonnen. Die 22-Jährige studiert seit Oktober Gesang an der Hamburg School of Music. Nach ihrer Ehrung sang sie noch zwei Eigenkompositionen. Es war ihr erster Auftritt in Eschbach.

Badische Zeitung Freiburg
Isabella Denk, 24.3.2006
auf www.badische-zeitung.de

 

 

Bildhauer Daniel Rösch in neuer Werkstatt im Gewerbegebiet Stegen

Fest im Griff hat der Winter das Land. Mehr als andere Jahreszeiten bestätigt er Steinbildhauermeister Daniel Rösch, mit dem Bau seiner Werkstatt 2005 im Gewerbepark Stegen den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Auch wenn das eine große Herausforderung für den selbstständigen Familienvater bedeutete.

Gegenüber seiner ersten Werkstatt in einem 300 Jahre alten Berghäusle im Oberibental verbesserte sich für seine Kunden die Erreichbarkeit enorm. “Deutlich gemäßigter” falle der Winterbetrieb dank beheizter Räume für seine beiden Gesellen, zwei Lehrlinge und ihn aus: Platz zum Zeichnen, Modellieren, Schriften hauen, das Grobformen von Steinen. Im Nassraum steht die große Steinsäge, deren Brauchwasser über eine Zisterne zurückgeführt wird. Staubige Feinarbeit erledigen alle lieber an der frischen Luft. Das kleine Büro gibt schriftlichen Arbeiten und Kundengesprächen Raum. Geschickte Bodenbeläge weisen den Weg und lassen dabei die Vielfalt an Materialien des Stein- und Bildhauerhandwerkes erahnen. Derzeit macht Rösch mit einer Aktion auf die Hauptarbeit seiner Werkstatt, das Herstellen von Grabsteinen, aufmerksam. Um charaktervolle Steine bieten zu können, verzichtet Daniel Rösch auf importierte Billig-Fertigware. Seine Materialien, Kalk- und Sandstein, Granit und Marmor stammen “aus einem überschaubaren Umkreis von etwa 500 Kilometern” . Denn gegenläufig zum allgemeinen Trend steige die Nachfrage nach individuellen Grabsteinen mit wachsender Friedhofskultur. “Passen” soll das Grabmal zum Verstorbenen, lautet zunehmend der Anspruch Hinterbliebener. Der Trend geht zu handwerklich bearbeiteten Steinen oder Spaltfelsen, lediglich 30 Prozent entfalle noch auf polierte Steine. Auf Wunsch poliere er aber jeden Stein, erklärte der Meister. Daniel Rösch nimmt sich viel Zeit, die individuellen Grabmale mit seinen Kunden zu entwickeln. Mit Gang über den Friedhof, Gesprächen, Entwürfen, Änderungen, bis ein spontanes “ja, so war sie/er, hat sie/er gelebt” die Mühe lohnt. Die ruhigere Winterzeit nutzt der künstlerisch Begabte zur Umsetzung über das Jahr gesammelter Ideen. Nach erfolgreichen Holzexponaten entstehen derzeit Steinreliefs nach seiner Formensprache. Mit erstaunlicher Vielfachwirkung aus Steinstruktur und Bearbeitungsweise: bizarre Gestalten und Landschaften. Sie leben von Bearbeitungshieben und daraus entstehendem Lichtspiel, dem Streiflicht. Objekte, die später ihre Wirkung in großen Räumen, Geschäften, Foyers, Hallen entfalten sollen.
Monika Rombach am 2.3.2006 in der BZ

 

 

DRK-Ortsverein Stegen sammelte 6800 Euro für Erdbebenopfer in Pakistan

  Freuen sich über die erfolgreiche Spendenaktion (von links): Oliver Stenzel von der Sparkasse, DRK-Vorsitzender Matthias Reinbold, Markus Strecker, Franz Klingele von der Wandergruppe Stegen, DRK-Geschäftsführer Wolfgang Schäfer-Mai. (Foto: Monika Rombach

Mit dem überaus erfreulichen Ergebnis von 6800 Euro beschloss der Ortsverein Stegen des Deutschen Roten Kreuzes seine Spendensammlung zugunsten der Erdbebenopfer in Pakistan. Damit darf er sich erfolgreichster Ortsverein bei der bundesweiten Aktion “ Winterzelte für Pakistan” nennen.

Unterstützung erhielt der Ortsverein Stegen vom Lebensmittelmarkt Markus Strecker der Backwaren verkaufte und zudem eine Spende machte, die wesentlich zum Erfolg beitrug. Neben vielen Bürgern, die sich mit namhaften Beträgen bei der Sammelbüchsenaktion des DRK Stegen beteiligten, brachten sich zahlreiche Institutionen und Firmen, die örtliche Zweigstelle der Sparkasse Hochschwarzwald, die Wandergruppe Stegen und die CDU- Gemeinderatsfraktion Stegen ein. Überwältigt dankte DRK-Vorsitzender Matthias Reinbold gemeinsam mit dem Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Freiburg, Wolfgang Schäfer-Mai, allen Spendern bei der Scheckübergabe. “ Es ist wichtig, dass den Menschen schnell und intensiv bei solch dramatischen Ereignissen wie in Pakistan geholfen werden kann. Wir sind dem DRK Stegen sehr dankbar für seinen vorbildlichen Einsatz” , ergänzte Schäfer-Mai.

Die persönliche Kontaktaufnahme mit den Spendern sieht der Ortsverein als wesentliches Element seines Erfolges. Konnte doch den Spendern dabei bestätigt werden, dass ihre Spende “ 1:1” in Pakistan eingesetzt wird. Das DRK wird die Winterhilfe-Zelte vor Ort in Pakistan einkaufen, um teure Transport- und Logistikkosten zu vermeiden und somit zusätzlich die wirtschaftliche Situation in Pakistan unterstützen und stabilisieren helfen. Doch zufrieden gibt sich der DRK-Ortsverein Stegen noch lange nicht. Bei der Hochzeitsmesse auf dem Messegelände Freiburg am 14./15. Januar werden noch einmal Spenden gesammelt.
Monika Rombach am 24.12.2005 in der BZ

 

Stegener Rad-Cross-Fahrer baden-württembergische Jugendmeister

Erfolgreiche Radler (von links ): Veit Hönle, Jasmin Rebmann und Steffi Andris
Foto: Rombach

Erfolgreicher kann ein Sportwochenende kaum sein. Auch wenn die Radfahrer ihre Teilnahme am Rad-Cross in Kressbronn eher als Training der neu begonnenen Saison sahen als an Sieg dachten. Nach Hause kehrte jeder dieser erfolgreichen Jugendlichen des Radfahrvereines “Wald-Heil Stegen” mit drei baden-württembergischen Meistertiteln zurück.

Die 16-jährige Steffi Andris wurde Landesmeisterin der Klasse Juniorinnen, Jasmin Rebmann, 14 Jahre, Landesmeisterin Jugend und Veit Hönle (13 Jahre), Landesmeister der Stufe Schüler U 15. “Wir freuen uns besonders darüber, weil ,Straße nicht unsere Hauptdisziplin ist und wir eigentlich nur an den Start gingen, um auch mal ein bissl was anderes zu machen, aber nicht um zu gewinnen” , fasste Steffi Andris die Ereignisse zusammen. “Insgesamt starteten wir zu fünft aus unserem Gebiet” , wollte Steffi Andris zwei weitere Radsportler nicht ausgeschlossen wissen. Johannes Kautz, seit zwei Jahren aktiv im RV Stegen, der den 5. Platz bei Schüler U 15 erkämpfte. Und Julian Schelb, TUS Münstertal, als Zweitplazierter der frisch gebackene Landesvizemeister in dieser Kategorie.

Von Kindesbeinen an wuchsen die neuen Landesmeister beim RV Stegen in den Radsport hinein. Seit Jahren trainiert von Guido Andris in den beiden Diszplinen, Straßenrennen und Mountainbiken. Eine erfolgreiche Saison 2005 liegt hinter den drei Assen des Vereines. Der Name Steffi Andris ist in der Radszene kein Unbekannter mehr, fährt die Gymnasiastin doch mittlerweile im Nationalkader mit Bernd Ebler als Landestrainer. Im RV Stegen betreut sie Gerhard Klingele, sportlich groß geworden ist sie unter ihrem Vaters Guido Andris. Im Bundesligarennen MTB in Hindelang erzielte Steffi Platz zwei, Rang drei beim Bundesligarennen Straße in Hildesheim. Zur Deutschen Meisterschaft im Mountainbiken steht sie an vierter Stelle. Einen Tag vor den Landesmeisterschaften errangen beide Mädchen, Steffi und Jasmin, bei der Internationalen Bodensee-Radmeisterschaft der Landesverbände (IBRMV) erste Plätze.

Jasmin Rebmann, seit fünfeinhalb Jahren dabei, beschloss die Saison trotz ihrer Knieprobleme mit Platz 3 in der Gesamtwertung des Kids-Cup. Den Saeco-Pokalsieg verfehlte sie als Zweite nur ganz knapp.
Veit Hönle, begeisterter und erfolgreicher Schwimmer, stieg mit neun Jahren in den Radsport beim RV Stegen ein: Er gewann den Saeco-Pokal 2005 und holte insgesamt drei Landesmeistertitel, im Triathlon, bei “ swim and run” und beim LBS-Cup; die Kids-Cup-Einzelrennen von Wittnau, Urach, Stegen und Freiburg entschied er für sich, in St. Märgen wurde er Zweiter seiner Klasse
Monika Rombach am 16.12.2005 auf www.bzol.de

  
 

Neue Markierung der Wanderwege auch in Stegen abgeschlossen

Sie begutachten die neue Wandertafel (von links): Franz Klingele, Otmar Winterhalder, Bürgermeister Kuster und Hauptamtsleiter Georg Link.

Foto: Monika Rombach

Aufgestellt sind die informativen Wegemarkierungen und Wandertafeln im Rahmen des neuen einheitlichen Wege- und Markierungskonzeptes des Schwarzwaldvereines. Der Hauptverein betreut die Fernwanderwege, die Ortsgruppen das jeweils lokale Wegenetz. Dessen einheitliche Kennzeichnung ist die gelbe Raute.

An jeder Abzweigung ist für den Wanderer eine Neuorientierung durch Wegweiser gegeben, die Angaben über Standort, Meereshöhe, die nächsten Ziele, Gastronomie und Sehenswürdigkeiten geben. Genauestens abzulesen sind an den optisch ansprechenden großen Wandertafeln in Stegen die ausgewiesenen Wanderwege. Die im Schwarzwaldstil gestalteten Tafeln stehen in
Attental (Café Faller),
Wittental (Wanderparkplatz Fohrenbühl),
Stegen (Dobelmatte und Dorfplatz/Parkplatz Kageneckhalle) sowie in
Eschbach (Ortsmitte Bushaltestelle und Scherlenzendobel).

Für die Koordination der gleichzeitigen einheitlichen Verwirklichung und einheitlichen Zuschussbeantragung zur Wanderwegemarkierung durch die Gemeinde Kirchzarten zeichnet Georg Link, Hauptamtsleiter der Gemeinde Stegen, verantwortlich. Im Gemeindeverwaltungsverband Dreisamtal suchte man nach einem sinnvollen Konzept für die Region, das mit 50 Prozent der Kosten bezuschusst wird, weil das Wanderwegenetz ein Teil der Wirtschaftsförderung im Tourismus darstellt. Hohe Anerkennung gelte Otmar Winterhalder von der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Buchenbach, erklärte Stegens Bürgermeister, Siegfried Kuster. Als deren Wegewart ist Winterhalder auch für die Gemarkung Stegen zuständig und habe sich bereit erklärt, das Projekt auf 55 Kilometern Wegenetz zu konzipieren und das Aufstellen von etwa 100 Wegweisern und 350 Zwischenmarkierungen an 28 Standorten einschließlich der Wandertafeln auf Gemeindebereich und die Montage der Schilder zu übernehmen. Otmar Winterhalder ist Revierleiter, kennt Standorte und Besitzer, was für die Gemeindeverwaltung eine große Hilfe bedeutete. In diesem Zusammenhang dankte die Gemeinde ebenso den Eigentümern der Grundstücke für ihre Zustimmung zum Aufstellen der Beschilderung.

So manches Wochenende und mancher Abend „sei draufgegangen“, bezifferte Winterhalder bescheiden seinen Zeitaufwand; mit „so 170 Stunden“, gab Franz Klingele zu den ehrenamtlichen Stunden von Vereinsseite Auskunft. Unter seinem Vorsitz bauten zehn Mitglieder der Wandergruppe Stegen die alten Beschilderungen ab und montierten die mit Schindeldächern bedeckten Wandertafeln neu. „Damit setzte die Wandergruppe Stegen nachhaltige und dauerhafte Akzente“, lobte Stegens Bürgermeister Siegfried Kuster zur Abschlusszusammenkunft. Zusammen mit Otmar Winterhalder will die Wandergruppe die Unterhaltung der ausgewiesenen Wege garantieren. Die Gesamtkosten betrugen 14930 Euro, der Naturpark Südschwarzwald gab einen Zuschuss von 7130 Euro für das Jahr 2005. In der Beratungsvorlage für die öffentliche Gemeinderatssitzung vom 27. April 2004 war berichtet worden, dass bereits vor mehr als zehn Jahren die Wandergruppe Stegen in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung Stegen ein neues Wanderwegenetz mit Ausschilderung konzipiert hatte. Im Vorfeld einbezogen war der Schwarzwaldverein, der sich damals aber nur für das bestehende Wanderwegenetz seiner eigenen Wege verantwortlich zeigte.
Besagtes Wegenetz war „in die Jahre“ gekommen und wies durch gestohlene Holzbeschilderungen Lücken auf. Auch konnten Wandergruppe und Bauhof die zahlreichen Wanderwege nicht hundertprozentig offen halten. In seiner neuen Wanderkarte haben Schwarzwaldverein und Landesvermessungsamt Baden-Württemberg die Wegemarkierung dokumentiert: Sie ist unter ISBN 3-89021-709-5 im Buchhandel zu beziehen und unter www.schwarzwaldverein.de und www.lv-bw.de erhältlich.
Monika Rombach in der BZ vom 24.11.2005

  

 

Motorradfahrer ermöglichten Behinderten in Stegen flotte Ausfahrten - Motivent 2005

Wohltätigkeitsveranstaltungen gibt es viele. Normalerweise wird dabei nur Geld für soziale Einrichtungen gesammelt. Eine etwas andere Benefizveranstaltung erlebte das Dreisamtal rund ums Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte in Stegen am Sonntag: Behinderte konnten sich als Sozii auf einem Motorrad einen Traum erfüllen. Und waren fasziniert von dem „coolen“ Erlebnis, den Fahrtwind am Körper zu spüren und die Landschaft „oben ohne“ zu genießen.

Roland Bühring ist als Jugendlicher Rennen gefahren. Fast an jedem Wochenende. Auf einer eigenen 750er Rennmaschine. Vor zwölf Jahren kam dann die Wende in seinem Leben: Eine plötzlich auftretende Muskelerkrankung zwang ihn von heute auf morgen, sein geliebtes Hobby aufzugeben. Seit einigen Jahren sitzt er in Rollstuhl. „ Es kribbelt immer noch in den Händen, wenn ich ein Motorrad höre und nichts machen kann“, sagt der 38-jährige aus Malterdingen. In Stegen war es für ihn ein besonderer Tag: Endlich konnte er mal wieder mit Gleichgesinnten aus der großen Familie der Motorradfahrer fachsimpeln – und als Beifahrer vom Rollstuhl in ein Gespann umsteigen.

Mit ihrem eigenen Auto kam eine seit dem dritten Lebensjahr körperbehinderte Frau aus Villingen-Schwenningen nach Stegen, um endlich mal als Sozia auf einem Motorrad mitfahren zu können. „Ich hoffe, dass meine Beine mitmachen, da sie schon etwas rumbaumeln“, waren ihre Bedenken, bevor sie zur Spritztour auf eine Harley-Davidson gehoben wurde. Der Daumen nach oben und ein strahlenden Gesicht verrieten mehr als viele Worte, als sie von der luftigen Ausfahrt zurückkam. Initiiert wurde das Motivent-Treffen vom Freiburger Manuel Kunst. Der begeisterte Motorradfahrer hat durch zahlreiche private Kontakte zu Sponsoren und Bikergruppen in der Region diese Veranstaltung auf die Beine gestellt. „In unserer hochmobilen Gesellschaft kämpfen viele körperlich behinderte Menschen mit dem Problem, sich fortzubewegen. Mit dieser Aktion möchten wir Behinderte und Motorradfahrer näher zusammenbringen und ein gemeinsames Fest feiern“, so Kunst gegenüber der Badischen Zeitung.

Mit einer Autogrammstunde trugen die beiden Stammspieler des SC Freiburg, Benjamin Baltes und Youssef Mohamad, zum Gelingen bei. Torhüter „Ritchie“ Golz hatte für eine Verlosung handsignierte Handschuhe spendiert. Wegen einer Erkrankung musste Christina Rau, die Frau des ehemaligen Bundespräsidenten, ihre Teilnahme kurzfristig absagen. Als Schirmherr fungierte der Leiter der Sektion für Stimm- und Sprachheilkunde an der Universitätsklinik Freiburg, Erwin Löhle, selbst ein begeisterter Motorradfahrer. Mit Livemusik von Rock- und Jazzbands, einem Rollstuhlparcours, einer Tombola und gemeinsamen Ausfahrten in die nähere Umgebung auf 40 Motorradgespannen und zwei „Trikes“ war für die über 1000 Besucher der Wohltätigkeitsveranstaltung viel geboten. Der Erlös von „einigen Tausend Euro“ – so Veranstalter Kunst – wird zu gleichen Teilen dem Bildungs- und Beratungszentrum in Stegen und der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke zur Verfügung gestellt.
Andreas Peikert am 28.9.2005, BZ

Motorradtreffen mit Behinderten in Stegen - Motivent 2004 >Behinderung1 (1.10.2004)

  

 

Pater Franz Hoch vom Herz-Jesu-Orden ist Ehrenbürger von Stegen

Die Gemeinde Stegen würdigte Pfarrer Pater Franz Hoch, sein Werk in und für Stegen – und damit auch das seiner Ordensgemeinschaft – mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft.

Pater Franz Hoch (rechts)
und
Bürgermeister Siegfried Kuster

Foto: Monika Rombach

„Sie haben uns immer darauf hingewiesen, dass wir eine Verpflichtung gegenüber unseren Mitmenschen haben“, mit diesen Worten ehrte Bürgermeister Siegfried Kuster „den würdigen Empfänger des Ehrenbürgerrechts“, Pater Franz Hoch. Dieser habe stets vorgelebt, was gegenseitiges Verständnis bedeute und immer sei er für die Belange aller Altersstufen eingestanden. „Ein solches Leben vermittelt inneren und äußeren Frieden“, sagte Kuster. Pater Hoch habe sich aufgeopfert mit seiner gesamten Freizeit rund um die Uhr, jahrzehntelang zum Wohle der Gemeinschaft.

In Stegens Geschichte werde sein Weggang eingehen, „weil uns damit der letzte noch anwesende Priester des Herz-Jesu-Ordens nach 78 Jahren Präsenz der Ordensgemeinschaft in Stegen verlässt“. Und so gelte die Ehrung stellvertretend auch diesem, wandte sich Kuster an Herz-Jesu-Provinzial August Hülsmann. Was wohl aus der Gemeinde Stegen ohne seine Herz-Jesu-Priester geworden wäre, fragte das Gemeindeoberhaupt. Was aus den Menschen, darunter viele Kinder, denen Pater Middendorf im Zweiten Weltkrieg durch Unterschlupf das Leben rettete? Gäbe es überhaupt eine katholische Pfarrgemeinde Stegen und eine Herz-Jesu-Kirche? Grenzte der Friedhof heute an den Schlosspark? Als sichtbare Spuren und positive Zeichen nannte Kuster die Nutzung der Kollegshallen, eines Weges durch das Kollegsgelände, zahlreiche Baumprojekte, die hervorragende Leitung des Kindergartens St. Michael.

Auch als „Ehrung der Mannschaft“ nehme Pater Franz Hoch die Ehrenbürgerschaft an, dankte Pater Franz Hoch, „für die Zusammenarbeit der Pfarreien Stegen und Eschbach mit all ihren Institutionen“.
Monika Rombach am 19.7.2005

     

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