Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

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Information zur Hilfe-Seite ab Juni 2004 bis Ende 2006

Am Stadttor in Burkheim im April 2004 - WUNDERSCHÖN    Hilfsdienste - auch hier im schönen Kaiserstuhl unverzichtlich
 

 

First-Responder-System des DRK Müllheim im 3. Jahr

Seit August 2004 wird im Gebiet des Kreisverbandes Müllheim des Deutschen Roten Kreuzes ein Ersthelfersystem (First Responder System) betrieben. Über 200 Einsätze gab es in den vergangenen zwei Dienstjahren. Das System hat sich, so das DRK, bewährt.

First Responder sind in der Regel schon nach zwei bis fünf Minuten an der Einsatzstelle. Die ehrenamtlichen Helfer fahren die Notfallorte von zu Hause oder von ihrer Arbeitsstätte direkt an. Das gilt in Fällen, bei denen von einer lebensbedrohlichen Situation oder schwereren Verletzungen beziehungsweise Erkrankung (Atemnot, Herz-Kreislauf-Stillstand) ausgegangen werden muss. In Ihrem Personenwagen führen sie auch die Notfallausrüstung mit, um die Erstversorgung der Patienten vornehmen zu können. Die Zeit bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt wird hierdurch in qualifizierter Weise überbrückt. Ersthelfergruppen gibt es im Bereich der Orte Sulzburg, Heitersheim, Neuenburg, Steinenstadt, Bad Bellingen und Kandern. Die Helfer werden rund um die Uhr per Meldeempfänger alarmiert. Zum Spektrum der Einsätze gehören Beinbrüche, Asthmaanfälle, kindliche Fieberkrämpfe bis hin zu Fällen von Wiederbelebung. Die Initiatoren Dr. Joachim Grether, Michael Cammarata und Kai Ullwer freuen sich über die guten Leistungen der Einsatzkräfte. Auch neue Helfer wurden in jüngster Zeit gewonnen und ausgebildet. Derzeit sind 20 Helfer als First Responder im DRK-Kreisverband Müllheim tätig.
28.12.2006

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Erfolgreiche Sanierung beim AWO-Kreisverband

"Glücklich" , den Delegierten eine positive Bilanz präsentieren zu können, war die Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen, Erika König (Staufen). Bei der Kreiskonferenz in der Emmendinger AWO-Seniorenwohnanlage wurde die pensionierte Studiendirektorin als Kreisvorsitzende bestätigt.

Dieses Amt übt König seit bereits 37 Jahren aus. Neu als stellvertretender AWO-Kreisvorsitzender wurden der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Dreßen und der Denzlinger AWO-Ortsvorsitzende Jochen Himpele gewählt. Dreßen wird künftig die "Außendarstellung" der Arebeiterwohlfahrt übernehmen. Bei der Hauptversammlung ging es um die Bilanz 2003 bis 2005. Während dieser Zeit "lag der Fokus auf den finanziellen Angelegenheiten" , so Erika König. Der Haushalt musste "dringend saniert" werden. Maßgeblichen Anteil an dieser Arbeit hatte die kommissarische Geschäftsführerin Alice Schotsch. Wegen dieser laut König "aufreibenden Sanierungsarbeit" sei zu wenig Kraft für die Begleitung und Betreuung der Ortsvereine übrig geblieben. Seit 1. Oktober hat der Kreisverband mit Sören Funk einen "jungen engagierten Geschäftsführer, von dem sich König neue Impulse erhofft.
Die AWO Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen betreibt in den beiden Landkreises acht Einrichtungen im Bereich des Betreuten Wohnens. In den drei Jahren konnte das Eigenkapital um 284 206 Euro erhöht werden. Zusätzlich wurden rund 650 000 Euro zur Tilgung der Darlehen aufgebracht und 95 000 Euro alte Verbindlichkeiten abgebaut, so Alice Schotsch in ihrem Geschäftsbericht. Der AWO-Kreisverband beschäftigt 22 Mitarbeiter in 12,8 Vollzeitstellen, davon 2,45 in der Verwaltung. Hinzu kommen neun hauptamtliche Mitarbeiter bei den 13 Ortsverbänden. Mit den 13 geringfügig Beschäftigten und den 14 Zivildienstleistenden hat die AWO in den beiden Landkreisen insgesamt 48 Beschäftigte.

Ende 2005 zählte die AWO 1285 Mitglieder — 135 weniger als vor drei Jahren.

Zügig wurde unter Leitung des badfischen AWO-Vorsitzenden Hansjörg Seeh (Freiburg) gewählt. Neuer Schriftführers ist Dieter Pfizenmaier (Bötzingen). Zu Beisitzern wählten die 30 Delegierten Karin Binder (Hinterzarten), Sabine Christoph (Freiburg), Manfred Müller (Bötzingen), Karl-Heinz Naber (Waldkirch), Rolf Rubsamen (Bad Krozingen) und Christa Schönherr (Titisee-Neustadt).
Zwei verdienten Mitgliedern überreichte Seeh die "bronzene Ehrenmedaille" der AWO Baden: Regina Pfitzenmaier hat vor 30 Jahren den Ortsverein Bötzingen gegründet. In den drei Jahrzehnten hat sie mit ihrem Mann viele Kindererholungsmaßnahmen organisiert und den Bötzinger Ortsverein geleitet. Dagmar Böck gründete vor 20 Jahren den Ortsverein Umkirch und setzte sich stets für sozial schwache Familien ein. Das AWO-Ehrenzeichen erhielt aus Seehs Händen Margot Hipp aus Waldkirch. In seinem Grußwort beleuchtete der langjährige Freiburger Bürgermeister Seeh die Sozialpolitik und die daraus resultierenden Aufgaben für die Arbeiterwohlfahrt. So müsse sich die AWO für neue Projekte — beispielsweise die Betreuung an den Ganztagsschulen — öffnen. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Jugendbetreuer in diesem Bereich sei zwar ehrenwert, doch die CDU/FDP-Landesregierung müsse ein "befriedigenderes Konzept" vorlegen. In seiner flammenden Rede lobte Seeh den AWO-Kreisverband besonders dafür, dass die wirtschaftliche Notlage des Verbands überwunden werden konnte.

 

Kleiderkammer des DRK - Person zur Betreuung gesucht

Der Dezember naht und damit die "Aktion Weihnachtswunsch" der Badischen Zeitung. Sie geht wie gewohnt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) über die Bühne. Der Verband ist nicht nur zur Weihnachtszeit für Bedürftige im Einsatz. Das ganze Jahr über betreibt er eine Kleiderkammer, die ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein scheint. Anita Rüffer sprach mit Geschäftsführer Wolfgang Schäfer-Mai und Diplom-Pädagogin Bettina Mühlen-Haas, DRK-Fachkraft für die Aktion Weihnachtswunsch.

BZ: Wie erklären Sie sich das nachlassende Interesse an Ihrer Kleiderkammer?
Schäfer-Mai: Wir bekommen mit, dass der Bedarf riesig ist. Aber seit wir vor drei Jahren die Kleiderkammer von der Schwimmbadstraße ins Gewerbegebiet Haid, Rimsinger Weg 15, verlagert haben, scheint die Zielgruppe uns ein wenig aus den Augen verloren zu haben.
BZ: In welchem Zustand ist denn Ihr Sortiment?
Schäfer-Mai: Wir bieten nur gut erhaltene Kleidung an für Kinder und Erwachsene. Auch Schuhe und Bettwäsche und gelegentlich sogar mal einen Koffer oder eine Reisetasche haben wir im Angebot. Jeder Ramsch wird vorher aussortiert.
BZ: Müssen die Kunden ihre Bedürftigkeit nachweisen?
Schäfer-Mai: Wir verlangen keinen Bedürftigkeitsnachweis. Die Ware wird kostenlos abgegeben. Für freiwillige Spenden haben wir ein Kässchen aufgestellt.
BZ: Ist die Kammer täglich geöffnet?
Schäfer-Mai: Sie ist mittwochs von 10 bis 12 und freitags von 13 bis 16 Uhr geöffnet, nach Absprache unter
0761/885080 auch außerhalb dieser Zeiten. Wir würden die regulären Öffnungszeiten gerne ausdehnen. Aber wir suchen noch nach einer Person, die ehrenamtlich die Kleiderkammer betreut.
BZ: Was wäre ihre Aufgabe, und wieviel Zeit müsste sie mitbringen?
Schäfer-Mai: Sie müsste zwei bis drei halbe Tage Zeit mitbringen, die Kleiderkammer organisieren und ehrenamtliche Hilfskräfte anleiten.
BZ: Für die Aktion Weihnachtswunsch sind sicher schon Anträge eingegangen, die über Institutionen und Einrichtungen gestellt wurden. Deutet sich eine Entspannung der sozialen Not an?
Schäfer-Mai: Die Situation verschärft sich von Jahr zu Jahr.
Mühlen-Haas: Wir erfahren von Familien mit Kindern, die nicht einmal das Geld aufbringen, um ihren Kindern das Mittagessen im Hort oder in der Ganztagsschule zu finanzieren. Manche sind hoch verschuldet. Auch zahlreiche alte und chronisch kranke Menschen hoffen auf eine Zuwendung aus der Aktion Weihnachtswunsch, weil sie sich von ihrem kargen Taschengeld dringend benötigte Pflegemittel nicht leisten können.
Schäfer-Mai: Die Schere zwischen Arm und Reich klafft weiter auseinander. Es ist absehbar, dass öffentliche Mittel weiter zurückgefahren werden. Mit Sorge blicken wir auf die Haushaltslage der Stadt.
23.11.2006, Kompletten Beitrag auf www.badische-Zeitung.de lesen

 

 Patientenfürsprecher - ehrenamtlich für seelisch Kranke

Eine "Interessenvertretung" nennt Bürgermeister Ulrich von Kirchbach sie und "wichtig bei der Unterstützung psychisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen". Und während der vergangenen viereinhalb Jahre, seit es sie gibt, sind die zwei Patientenfürsprecherinnen und ein Patientenfürsprecher tatsächlich zu einer Anlaufstelle für Menschen mit seelischen Schwierigkeiten geworden. Ehrenamtlich machen sie ihre Arbeit, die sie vor allem so verstehen: zuhören, vermitteln, Hinweise für Verbesserungen geben.


"Nach unseren Kenntnissen machen die Einrichtungen in Freiburg durchweg eine gute Arbeit" , sagt Dieter Wehinger, Sozialarbeiter im Ruhestand. "Aber es kommen immer wieder Patienten und Patientinnen, die sich im Betreuten Wohnen oder beim Arbeiten in Werkstätten bisweilen ungerecht behandelt fühlen, nicht ernst genommen" . Da gegenzusteuern, ist Aufgabe der FürsprecherInnen, wie es auch ihre Konzeption vorsieht: Tätig werden, wenn Menschen so behandelt werden, "dass sie sich in ihre Würde verletzt fühlen" . Dazu kann allein schon die Angst gehören, Nachteile oder gar Repressionen erleiden zu müssen für den Fall, dass sich jemand an die Fürsprecher wendet. Dennoch, erklärt Bettina Bremser, "wollen wir niemanden anschwärzen, sondern den Einrichtungen Hinweise geben, ihre eigene Struktur zu überprüfen und zu verbessern" . Die Rechtsanwältin, die mit der Sozialpädagogin Gabriele Ulsamer und Dieter Wehinger das ehrenamtliche Trio bildet, erfährt ohnehin immer wieder: "Oft genügt es schon, einfach zuzuhören und den Hilfe Suchenden das Gefühl zu geben, ernst genommen zu werden."
Ihre Erfahrungen mit ihnen — 2004 und 2005 waren es 35 Frauen und 25 Männer — fassen die Drei, die vom städtischen Sozial- und Jugendamt organisatorisch unterstützt werden, so zusammen: Manchmal entstand der Eindruck, dass es für in Einrichtungen lebende Patienten und Patientinnen unmöglich ist, ihre angemessenen Interessen und Bedürfnisse gegenüber der Einrichtung zu vertreten; die Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Psychiatrie verläuft nicht immer so, wie es im Interesse der Patienten und Patientinnen nötig wäre; und in der Zusammenarbeit zwischen gesetzlichen Betreuern und Betreuern gibt es oft schwere Konflikte — "aufgrund der tiefen Eingriffe in Persönlichkeitsrechte" (Bettina Bremser). Dass es nicht nur dann einen Bedarf an solcher Fürsprache gibt, ist für Ulrich von Kirchbach keine Frage. Dafür spricht auch: Allein von Juli bis Anfang November verzeichnete die Stelle 17 neue Anfragen, die sich erfahrungsgemäß im Herbst und im Winter häufen. Hinzu kommt, dass das Trio mittlerweile nicht nur Sprechstunden anbietet, sondern immer wieder auch Einrichtungen besucht, um seine Arbeit bekannt zu machen. Denn, hat Dieter Wehinger während der vergangenen viereinhalb Jahre gelernt: "Menschen mit seelischen Schwierigkeiten brauchen einen ganz besondern Schutz."  Die Patientenfürsprecher sind zu sprechen montags und mittwochs jeweils von 10 bis 11 Uhr in der Wilhelmstraße 20 a und telefonisch erreichbar unter 0761/201 2512
Gerhard M. Kirk, 21.11.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

Grüne Damen sorgen für Kranke und hören zu

Sie besorgen für Kranke, was die sich wünschen — und hören vor allem zu: Christl Kuper und Gertrud Mörch sind "grüne Damen"

Es gibt immer noch Menschen, die sie nicht kennen. Als sich Gertrud Mörch einmal drei älteren Männern als "grüne Dame" vorstellte, sagten die prompt: "Mit den Grünen wollen wir nichts zu tun haben." Dabei führen die "grünen Damen und Herren" keine politischen Machtkämpfe, sondern haben einen ganz schlichten Auftrag: All das für Patientinnen und Patienten zu tun, "was eigentlich Freunde und Verwandte tun", sagt Christl Kuper. Sie war von Anfang an dabei, als sich vor 20 Jahren damals elf "grüne Damen" an der Uni-Klinik zusammenfanden.

Ruhig ist es in dem kleinen Zimmer hinter der unauffälligen Tür gleich nach dem Eingang der Chirurgischen Klinik nie. Zumindest nicht vormittags zwischen acht und zwölf Uhr. Da kommen immer wieder überwiegend ältere Frauen und wenige Männer in grünen Kitteln, schauen auf Zeitpläne, telefonieren oder holen Grußkarten ab, die sie mit in die Krankenzimmer nehmen. Zurzeit 42 "Damen" und drei "Herren" teilen sich die Dienste und sind — als katholische Gruppe der Caritaskonferenz — für die Kranken der Chirurgie, der Inneren Medizin, der Neurochirurgie und der Robert-Koch-Klinik da. Eine rund 20-köpfige evangelische Gruppe der Johanniter ist an der Frauenklinik, der Hals-Nasen-Ohren-Klinik und ebenfalls an der Neurochirurgie im Einsatz. Im kleinen Büro der Chirurgischen Klinik hat Christl Kuper den Überblick: Sie macht viel Organisatorisches, ist aber nach 20 Jahren natürlich auch in der Praxis bestens erprobt. Genau wie Gertrud Mörch, die vor 16 Jahren dazu kam, als sie Rentnerin wurde — während sich Christl Kuper, nachdem sie ihre Kinder groß gezogen hatte, endlich einen Bereich außerhalb der Familie aufbauen wollte. Dabei brauchte sie anfangs durchaus Mut: Mit Krankheit und Kranken hatte sie damals nämlich keine Erfahrung. Da war sie erstmal völlig verunsichert, als sie gleich bei ihrem ersten Einsatz eine Patientin mit Schüttellähmung zu einer Untersuchung begleiten sollte. Doch als sie anfing, mit ihr zu sprechen, war alles gar nicht mehr schwer. Und als ihr am nächsten Tag die junge Frau nach einer erfolgreichen Operation die Hände entgegenstreckte ohne zu zittern, und vor Freude weinte, war das für Christl Kuper eine dieser "Sternstunden" , die "grüne Damen und Herren" immer wieder erleben. Oft sind es eher kleine Erfolge, von denen Gertrud Mörch unzählige aufzählen kann: Wie sie einen großen Eisbecher mit viel Sahne im Cafe nebenan für einen Patienten ergatterte, der sich nach "frischem Eis" sehnte. Oder den rätselhaften Wunsch einer Afrikanerin entschlüsselte, die immer von "Kartoffeln mit Suppe" sprach — dahinter verbarg sich keine Kartoffelsuppe, die mühelos in der Klinikküche aufzutreiben gewesen wäre, sondern eine Portion Pommes mit Ketchup. Weil das, was sie tun, so vielfältig ist, ist ihre Abgrenzung wichtig: Sie sind nicht für diejenigen da, die genug Freunde und Verwandte haben, die sich um sie kümmern. Und auf keinen Fall wollen sie Aufgaben der Pflegefachkräfte übernehmen, auch wenn deren Überlastung in Zeiten von immer knapperer Personalbesetzung spürbar wächst. Gerade beim Pflegepersonal gab´ s in den Anfangszeiten der "grünen Damen" viel Skepsis, erinnert sich Christl Kuper: Weil die Angst groß war, dass Arbeitsplätze verloren gehen würden. Aber auch, weil die unbezahlten Engagierten das tun können, wofür den Professionellen längst keine Zeit mehr bleibt — zuhören, ohne auf die Uhr zu schauen.
Alles von Anja Bochtler vom 16.11.2006 auf www.badische-zeitung.de  lesen

 

 Malteser vom Ring der Körperbehinderten ausgezeichnet
 
Die Betreuergruppe des Malteser Hilfsdienstes erhielt den Ernst-Winter-Preis für stetige Hilfe

Unterstützung bei Festen, Transporte bei Ausflügen, Hilfe bei der Planung einer Wohnanlage für Menschen mit Behinderung: Die Betreuungsgruppe des Malteser Hilfsdienstes hilft immer. Jetzt wurde sie mit dem Ernst-Winter-Preis des Ringes der Körperbehinderten ausgezeichnet.

Egal, welcher Einsatz: Die Malteser Betreuungsgruppe hilft stets ehrenamtlich und ohne etwas dafür zu verlangen. Dieses Engagement der Gruppe wurde bei der feierlichen Preisverleihung im Fritz-Hüttinger-Haus besonders gelobt.
Erst zwei Mal wurde der nach dem Gründer und langjährigen Vorsitzenden des Rings der Körperbehinderten benannte Ernst-Winter-Preis bislang verliehen. Der Ring kümmert sich in Freiburg seit 1967 um Menschen mit Behinderung. Neben der Wohnbetreuung, zahlreichen Workshops und Ausflügen steht immer auch der Behindertensport im Mittelpunkt der Arbeit des Vereins. Das betonte auch Michael Weymann, Teilnehmer bei mehreren Paralympics und aktives Mitglied beim Ring der Körperbehinderten: "Ob beim Basketball, Handbike, Tischtennis oder Wintersport — Mobilität bedeutet Freiheit."

Ohne die ehrenamtliche Arbeit der Malteser wäre diese Freiheit in den letzten Jahrzehnten nicht möglich gewesen. "Wir möchten uns für dreißig Jahre Zusammenarbeit bedanken. Was Sie seit 1967 geleistet haben ist ein einmaliges Engagement" , so Hansjörg Seeh, Preisträger des Ernst-Winter-Preises 2002 und Beiratsmitglied des Rings der Körperbehinderten, "Sie können Stolz sein auf Ihre Arbeit." Stellvertretend für die Betreuungsgruppe der Malteser nahm der Stadtbeauftragte des Malteser Hilfsdienstes, Martin Roesen, den Preis entgegen. "Bei der Behindertenbetreuung haben wir immer gerne geholfen" , betonte Roesen. "Auch in Zukunft wollen wir für die Behinderten da sein" . Allerdings werde dies nicht einfach, da sich die ehrenamtliche Arbeit einem immer größeren Druck ausgesetzt sieht, ihre angebotenen Leistungen selbst zu erwirtschaften. "Gerade deshalb freuen wir uns über diesen Preis. Es ist schön, dass unsere Arbeit auch öffentlich anerkannt wird."
Daniel Adler  am 11.11.2006 in der Badischen Zeitung


 

 

 

Johanniter sind Landesbeste im Rettungsdienst

Freiburgs Johanniter haben die besten: Die Rettungsdienst-Mannschaft des Ortsverbandes hat beim Landeswettkampf der Hilfsorganisation in Kißlegg im Allgäu den ersten Platz errungen. Vor allem vor dem Hintergrund zahlreicher Großeinsätze für das Team in den vergangenen Wochen wie dem Freiburg-Marathon oder dem Southside-Festival ist das Abschneiden als großer Erfolg zu werten. "Dieser erste Platz bestätigt, dass die Freiburger Johanniter fachlich auf höchstem Niveau arbeiten" , erklärte Harald Halpick vom Vorstand des Regionalverbandes Schwarzwald-Oberrhein.

Einen fünften Platz erreichte außerdem das Team der Sanitätshelfer. Dessen Mitglieder gehören zu einem großen Teil den Schulsanitätsdiensten in Freiburg an, und die Mannschaft gehörte deshalb zu den jüngsten bei diesem Landeswettbewerb mit vielen Teams aus ganz Baden-Württemberg.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist ein Werk des Johanniter-Ordens und Fachverband des Diakonischen Werks. Neben zahlreichen hauptamtlichen Mitarbeitern zählt die gemeinnützige Organisation deutschlandweit rund 20 000 ehrenamtliche Helfer. Großprojekte der Freiburger Johanniter waren zuletzt die Betreuung des Freiburg-Marathons und des Southside-Festival. Seit zehn Jahren leistet die Johanniter-Unfall-Hilfe Freiburg Sanitätsdienst beim Zeltmusikfestival.

19.7.2006, www.suedkurier.de

 

Rettungsleitstelle des DRK Freiburg ermöglicht Notdienst

Genau 809 518 Kilometer haben die Fahrzeuge des Rettungsnotdienstes des Deutschen Roten Kreuz (DRK) 2005 bei ihren Einsatzfahrten allein in Freiburg zurückgelegt. Dies entspricht laut Matthias Reinbold, dem Pressesprecher des DRK Freiburg mehr als 85 000 Einsätzen. Trifft ein Notruf in der Leitstelle ein, geht alles ganz schnell: Denn “in 95 Prozent der Einsätze müssen die Sanitäter in höchstens 15 Minuten vor Ort sein” , so Leitstellenleiter Ralf Götz.

Für viele mag es einfach nur die Notrufnummer sein - doch dahinter verbirgt sich ein ausgeklügeltes System zur Rettung von Menschenleben. Anrufe erreichen die Rettungsleitstelle aus der Region zwischen Vogtsburg und Müllheim und von Breisach bis nach Löffingen. Wer aus diesem Gebiet mit über 450 000 Menschen die Telefonnummer 19 222 wählt, landet automatisch in der Freiburger Rettungsleitstelle in der Dunantstraße. Von hier aus werden die medizinischen Rettungseinsätze koordiniert.

“Jede Rettungswache hat ihr spezielles Einsatzgebiet” , erklärt Leitstellenleiter Ralf Götz. In Freiburg sind das unter anderm die Uniklinik und das Josefs-Krankenhaus. Doch bei einer im Beamtendeutsch so genannten “großen Schadenslage” , also beispielsweise einem Verkehrsunfall mit vielen Verletzten helfen die Wachen auch untereinander aus. In der Freiburger Leitstelle nehmen 15 Rettungsassistenten und zwei Rettungssanitäter die Anrufe entgegen. Dem DRK ist dabei besonders wichtig, dass sie alle “auch weiterhin ab und zu Einsätze selber fahren, um das Verständnis für die Probleme vor Ort nicht zu verlieren” . Alle Telefonisten haben dazu eine besondere rettungsdienstliche Ausbildung durchlaufen. Doch bei vielen Notrufen hilft nur improvisieren, so Götz. “Die Menschen sind in den meisten Fällen so aufgeregt, dass es kostbare Momente dauert, um an alle wichtigen Informationen zu kommen.”  Die Erfahrung lehrt die Kollegen und ihn selbst, dass die meisten Anrufe “deutlich dramatischer sind, als es dann wirklich am Unglücksort aussieht” . Die Daten werden anschließend in ein Computerprogramm eingegeben. Ruft ein Betroffener beispielsweise von einem Festnetzanschluss an, werden die Adressdaten auch direkt übernommen. Per digitalem Übertragungssystem werden die Angaben dann blitzschnell auf die Displays im Rettungswagen geschickt. “So verlieren wir möglichst wenig Zeit” , erklärt Ralf Götz. Und die Zeit entscheidet häufig über Leben oder Tod. In den meisten Fällen wird zunächst nur ein Rettungswagen direkt an die Unfallstelle entsandt, der mit Rettungssanitätern und -assistenten besetzt ist. Bei Bedarf kann außerdem noch ein Notarzt mit dem so genannten Rendezvous-Systems hinzugerufen werden.

In den kommenden Jahren ist geplant, die Notrufzentralen von Feuerwehr und DRK zusammenzulegen. Allerdings gibt es über die Lösung noch einige “offene Punkte” , wie von der Stadt, der Feuerwehr und dem DRK zu hören ist. Aber schon heute zählt nur eins: Ob man im Notfall die 110, 112 oder 19222 wählt, ist ganz egal. “Der Notruf wird von jeder Stelle direkt bearbeitet” , versichert Ralf Götz.

Die DRK-Rettungsleitstelle Freiburg hat 2005 mehr als 85 000 Einsätze vermittelt. Dabei entfielen 29 500 auf Notfalleinsätze und 55 700 auf Krankentransporte. Sie nimmt Anrufe von über 463 000 Bürgern im Stadtkreis Freiburg und dem gesamten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald entgegen und leitet dabei bis zu 51 Einsatzfahrzeuge. Insgesamt arbeiten in der Rettungsleitstelle 17 Mitarbeiter des DRK

Badische Zeitung Freiburg
Martin Wohlrabe, 18.5.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

 

Struktur der Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes im Dreisamtal

In den Orten Kirchzarten, Buchenbach, Oberried und Stegen werden Bereitschaften des DRKs vorgehalten.

Foto: Peter Rombach

Diese örtlichen Bereitschaften werden bei Unglücksfällen, Bränden, Hochwasser und Unfällen auf ihrem Gemeindegebiet meistens mit den Feuerwehren alarmiert. Ihre Aufgaben bestehen in der Hilfeleistung von Betroffenen und Verletzten sowie in der Sanitätsdienstlichen Absicherung der Feuerwehrkameraden. Geht es um größere Schadensereignisse ist im Dreisamtal eine Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRKs stationiert welche sich auch den Bereitschaften Stegen, Oberried und Buchenbach formiert. Diese Einsatzgruppe kann schnell und effizient Betroffenen und Verletzten Hilfe anbieten und dabei den hauptamtlichen Rettungsdienst unterstützen. Die Schnelleinsatzgruppe hält unter anderem Material und Personal für einen Katastrophenfall bereit hier reicht eine Schnelleinsatzgruppe allein nicht mehr aus. Aus den Fachdiensten Führung, Sanitätsdienst, Betreuung und Technik und Sicherheit werden Deutschlandweit Einsatzeinheiten gebildet eine davon ist im Dreisamtal und am Kaiserstuhl
stationiert.

Unter www.einsatzeinheit3.de stellt sich die Einsatzeinheit 3 Freiburg Land den Bürgern vor und zeigt dabei wichtige Ratschläge und Tipps im Gefahrenfall auf. Schauen Sie doch einfach mal vorbei!

Peter Rombach, Stegen , 27.3.2006, peter.rombach@breisnet-online.de

Liga der freien Wohlfahrtspflege - Wolfgang Schäfer-Mai neuer Leiter

An der Spitze gab´ s einen Wechsel, doch die Ziele bleiben: In ihrer “Liga der freien Wohlfahrtspflege” wollen sich die Wohlfahrtsverbände wie gewohnt für Benachteiligte einsetzen und als Experten bei politischen Entscheidungen Gehör finden. Dass ihre Rolle immer wichtiger wird, steht für Wolfgang Schäfer-Mai, den Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes und neuen Vorsitzenden der Liga der freien Wohlfahrtspflege, fest — genau wie für seinen Vorgänger, Albrecht Schwörer vom Diakonischen Werk.

Sie sehen durchaus Erfolge ihrer Arbeit - und des Zusammenschlusses in der Liga der freien Wohlfahrtspflege. Zu diesem Zusammenschluss gehören die Arbeiterwohlfahrt, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der Paritätische Wohlfahrtsverband, der Caritasverband und die Israelitische Religionsgemeinschaft. Und im Bereich der sozialpädagogischen Familienhilfe zum Beispiel habe sich das Bewusstsein im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mittlerweile deutlich gewandelt, bilanziert Wolfgang Schäfer-Mai: “Da konnten wir unsere Botschaft transportieren, dass es nicht gut ist, bei niedrigschwelligen Angeboten für Kinder und Familien wie der sozialpädagogischen Familienhilfe zu sparen.” Denn dann werden die Probleme immer größer. Die Folge: Die Kosten im stationären Bereich steigen, weil mehr Jugendliche in Heimen landen. Diese Zusammenhänge hat die Mehrheit im Kreistag verstanden - und Wolfgang Schäfer-Mai und Albrecht Schwörer sind überzeugt, dass Fachleute wie sie, die solches Wissen vermitteln, gerade in Zeiten der knappen Finanzierung wichtiger sind denn je. Erst recht, wenn grundlegende Entscheidungen anstehen, wie seit dem vergangenen Jahr die Erneuerung der Richtlinien des Landeswohlfahrtsverbands, der aufgelöst wurde. Seitdem sind die Kommunen stärker in der Verantwortung zum Beispiel bei den Eingliederungshilfen für behinderte Menschen. Diese Tendenz zur “Kommunalisierung und Regionalisierung” stellen Wolfgang Schäfer-Mai und Albrecht Schwörer mittlerweile in vielen Bereichen fest, so in der Förderung von Kindertagesstätten und in der Flüchtlingsarbeit. Umso wichtiger sei es, betont Albrecht Schwörer, dass bei diesem Ringen um ein “neues Gleichgewicht zwischen öffentlicher und kommunaler Wohlfahrtspflege” grundlegende Diskussionen geführt werden: “Zum Beispiel über die Frage, wie eine gute Versorgung von behinderten Menschen aussieht. Und generell darüber, wie solidarisch unsere Gesellschaft sein soll.” Im günstigsten Fall würde sich dann auch die Sicht auf Kosten im sozialen Bereich ändern: “Dann würden sie nicht mehr als Lasten gesehen, sondern als wertvoller Beitrag zu einer solidarischen Gesellschaft.” Zurzeit müssen sich die Wohlfahrtsverbände allerdings in dem altbekannten Spannungsfeld bewegen, das sich angesichts der Sparzwänge immer mehr zuspitzt: Einerseits werde viel von den Wohlfahrtsverbänden und ihren Leistungen für Menschen in Not erwartet, gleichzeitig sollen sie “knallharte betriebswirtschaftliche Profis sein, die billiger sind als andere” , bringt es Wolfgang Schäfer-Mai auf den Punkt. Auf diesen Widerspruch wollen sie hinweisen — gerade weil sie sich als Partner der Kommunen und Politiker sehen, denen sie mit ihrem Wissen zur Seite stehen. Dazu gehört auch, dass sie “Vorschläge machen, die nichts kosten” , betont Wolfgang Schäfer-Mai: Im vergangenen Jahr hat die Liga für freie Wohlfahrtspflege dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ein Papier für kinder- und familienfreundliche Kommunen vorgelegt, Ähnliches ist im Bereich der Altenhilfe geplant.
Gesamten Text vom 2.3.3006 auf www.bzol.de lesen

 

Caritas Nachbarschaftshilfe 25 Jahre alt

Die Landgräfin Elisabeth von Thüringen (1207–1231) gilt in der katholischen Kirche als das Musterbeispiel einer Heiligen, die sich besonders armer und kranker Menschen annahm. Kein Wunder also, dass nun an ihrem Gedenktag, dem 19. November, die Caritas-Nachbarschaftshilfe, die sich heute um schwache und kranke Menschen kümmert, ihren 25. Geburtstag feiert.

Auch noch aus einem anderen Grund ist dieses Datum der Jubiläumsfeier kein Zufall. Denn die 1980 von Manfred Mechler aufgebaute Caritas Nachbarschaftshilfe hat ihren Ursprung in den Elisabeth-Konferenzen, die nach 1909 in den Freiburger Pfarrgemeinden entstanden. Ausschließlich Frauen waren es, die Arme und Kranke besuchten oder Mütter mit kleinen Kindern versorgten. Inzwischen heißen diese ehrenamtlichen Gruppen Caritaskonferenzen, und nach wie vor helfen meist ältere Frauen, soweit es ihnen möglich ist. Weil das aber angesichts der zunehmenden Professionalisierung von Pflege bald zu wenig erschien, rief der Stadtcaritasverband vor 25 Jahren die organisierte Nachbarschaftshilfe ins Leben. Wer hier mithilft, tut dies nicht mehr ehrenamtlich, sondern nebenberuflich, darf also bis zu 1848 Euro im Jahr verdienen, was 19 Stunden Arbeit im Monat entspricht. „Und wir haben keinen Mangel an Helferinnen und Helfern“, sagt Elisabeth Schauer. Auf 110 von ihnen, davon 90 Frauen, kann die Leiterin der Nachbarschaftshilfe zurückgreifen.
Es ist eine bunt gemischte Schar zwischen 18 und 76 Jahren: Studentinnen, Arbeitslose, Hausfrauen, Rentnerinnen; sie stammen zum Teil aus Georgien und Polen, aus Frankreich und Italien, aus China und der Türkei; und nicht wenige bringen eine Vorbildung von einer Fachhochschule für Sozialwesen mit, was sich für ihre Aufgabe als hilfreich erweist. „Wir sind ein Hauswirtschafts- und Betreuungsdienst“, erklärt Elisabeth Schauer, „wir machen keine Pflege.“ Vor allem versorgen die Nachbarschaftshelferinnen die Wäsche, kaufen ein, reinigen die Wohnung, richten Mahlzeiten, organisieren den Haushalt, betreuen aber auch an Demenz erkrankte Menschen zu Hause, zum Beispiel wenn deren Angehörige krank oder in Urlaub sind. 12,96 Euro pro Stunde berechnet der Hilfsdienst – ein Betrag, den zur Not auch das Sozialamt zahlt. Und die Not scheint immer größer zu werden. „Die Nachfrage nimmt eindeutig zu“, beobachtet Elisabeth Schauer: 2004 kümmerten sich die Helferinnen 22000 Stunden lang um etwa 350 Frauen und Männer – „und dieses Jahr sind es wesentlich mehr“. Vor dem ersten Einsatz gibt es ein „Vorstellungsgespräch“. Es soll wie regelmäßige Helfer-Gespräche dazu beitragen, dass Helferinnen und Bedürftige zusammenpassen. Denn, weiß Elisabeth Schauer: „Die Arbeit muss getan werden, aber noch wichtiger ist das persönliche Verhältnis.“ Und zwar für beide Seiten. Die Nachbarschaftshilfe nämlich ist auch eine Möglichkeit, sich (wieder) ans Arbeitsleben zu gewöhnen. „Es ist eine Chance, sich auszuprobieren – eine Chance, die sie sonst nirgendwo bekommen würden.“ Wobei sich für Elisabeth Schauer schon jetzt abzeichnet, dass künftig noch mehr als bisher die Betreuung von Menschen mit Demenz oder körperlichen und geistigen Behinderungen zu Hause gefragt sein wird. Da werden, vermutet sie, manche der freiwillig und nebenberuflich Engagierten wohl die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu spüren bekommen. Doch den „Geist“ der Nachbarschaftshilfe soll das nicht schmälern: Menschen, die es nötig haben, Zeit zu geben.

Ihr Jubiläum feiert die Caritas Nachbarschaftshilfe am 19. November unter anderem mit einem Gottesdienst im Münster, der um 10 Uhr beginnt. ZU erreichen ist der Hilfsdienst in der Quäkerstraße 4a, 0761/361940
Alles von Gerhard M. Kirk vom 17.11.2005 auf www.bzol.de lesen

  

 

Zur Blutspende gibt es noch keine Alternative

... Pro Jahr werden in der Uniklinik Freiburg 30000 Erythrozyten-Konzentrate (Rote Blutkörperchen) gebraucht. Nur gut die Hälfte des Bedarfs kann durch die 16000 hausinternen Vollblutspenden gedeckt werden. „Den Rest kaufen wir vom Deutschen Roten Kreuz“, sagt Gertrud Zilow, die ärztliche Leiterin der Transfusionsmedizin. 75 bis 80 Euro zahlt die Uni-Klinik pro Konserve. Das DRK sichert die Versorgung durch die Spendenaktionen auf dem Land.

In Turnhallen, Gemeindezentren oder Zelten liegen dann bei den DRK-Ortsvereinen die Bürger auf der Pritsche und werden angezapft. Ohne Vergütung, denn das DRK, das seit 1952 Blutspendeaktionen organisiert, sieht die Blutspende vielmehr als „praktizierte Nächstenliebe“.

In Freiburg kommen regelmäßig 7700 Spender zum Aderlass in die Transfusionsmedizinische Abteilung der Uniklinik, davon sind 60 Prozent Männer und 40 Prozent Frauen. Frauen dürfen viermal, Männer sechsmal pro Jahr Blut spenden. Nach der Prozedur müssen sie viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust rasch auszugleichen. Von den fünf Litern Blut, die im Körper eines erwachsenen Menschen zirkulieren, haben sie schließlich zehn Prozent abgegeben.

Auch rekordverdächtige Spender wie Ralf Wehrle aus Breisach kennen die bohrenden Fragen: „Hatten Sie Intimkontakt zu Prostituierten? Waren Sie in einem Tropengebiet? Haben Sie schon einmal Drogen gespritzt?“ Vier Seiten Papierkrieg stehen vor jeder Blutspende. Der obligatorische Spender-Fragebogen umfasst nicht nur die wichtigsten Daten zur Person, sondern klärt auch ganz genau den gesundheitlichen Zustand des Spenders ab – vor jeder Transfusion.

Nach 235 Spenden sieht der kernige Maschinenbaumechaniker im Holzfällerhemd die Sache gelassen. „Eine Badewanne könnte ich mit meinem gespendeten Blut schon voll machen“, meint er verschmitzt und fügt hinzu: „Aber auch wenn das nicht ganz hinkommt, schließlich tue ich hier etwas fürs Gewissen. Das ist mein Beitrag für einen sozialen Zweck.“ Zu seiner großen Zahl von Spenden kommt er, weil er neben Vollblut auch Thrombozyten spendet, die alle zwei Wochen abgegeben werden dürfen.

Seit 18 Jahren kennt Wehrle die Prozedur: Puls und Blutdruck werden kontrolliert, der Hämoglobinwert bestimmt und die Temperatur gemessen. Alle Werte sind in Ordnung. Der Arzt gibt den Weg in den Spenderaum frei. Im grellen Neonlicht liegen schon vier seiner „Kollegen“. An einem Arm angeschlossen haben sie es sich auf den Liegen bequem gemacht, im Hintergrund dudelt Phil Collins und die Krankenschwestern schwirren wie fleißige Bienen durch den Raum – ausgerüstet mit Zetteln, Beuteln, Teströhrchen und Pflastern. Fünf prall gefüllte Beutel mit frischem Blut, die Ausbeute der vergangenen halben Stunde, warten auf ihren Weitertransport ins Labor, wo sie auf HIV, Hepatitis und Syphilis geprüft werden. 49 Tage sind die Konserven haltbar. „Gerade in der Urlaubszeit können die Vorräte schon mal knapp werden“, sagt Gertrud Zilow. „Dann sind viele Stammspender verreist. Auch bei Erkältungswellen im Winter haben wir manchmal Schwierigkeiten, ausreichend viele Konserven für bestimmte Blutgruppen zu bekommen.“ Allein an der Uniklinik Freiburg mussten in den vergangenen Wochen Dutzende Operationen wegen des Mangels an Blutkonserven verschoben werden.

Jetzt ist Ralf Wehrle dran: Die erfahrene Krankenschwester trifft seine Vene auf Anhieb. Die Nadel bohrt sich sanft durch die weiche Haut des vernarbten Unterarms. Sekunden später läuft der dunkelrote Saft in den angeschlossenen Beutel. Nach zehn Minuten meldet ein schrilles Piepsen das Ende der Prozedur. Um exakt 450 Milliliter ist er jetzt ärmer, weitere 50 Milliliter werden noch für die Laboruntersuchungen in Glasröhrchen abgefüllt. Dann wird die Nadel gezogen, Wehrle drückt einen Wattebausch auf die Einstichstelle und verharrt noch zehn Minuten auf der Liege. „Vor zwölf Jahren bin ich einmal zu schnell aufgestanden, da wurde mir plötzlich schwarz vor Augen und die Krankenschwester musste mich auffangen. Ein Anfängerfehler“, erzählt der stämmige 38-Jährige. Im Aufenthaltsraum blättert der Marathonspender noch 20 Minuten in den ausgelegten Zeitschriften, dann geht’s noch einmal zur Information. Für die Vollblutspende erhält er hier 25 Euro Aufwandsentschädigung. „Ein nettes Taschengeld“, meint Wehrle, steckt die Scheine ein und geht. ....
Alles von Oliver Huber vom 26.7.2005 lesen Si auf www.bzol.de 

  

 

 

An Universitätsklinik fehlen Blutkonserven - Blutgruppe Null Rhesus negativ gesucht!

Am Universitätsklinikum Freiburg mussten seit der vergangenen Woche mehr als ein Dutzend geplanter Operationen verschoben werden, weil es an Blutkonserven fehlt. Besonders schmerzlich vermisst werden nun Spender der Blutgruppe Null Rhesus negativ.
„Die Situation ist dramatisch“, sagt Markus Umhau, der Leiter des Blutspendezentrums, das den Bedarf fürs Uni-Klinikum Uni zu 60 Prozent selber deckt und den Rest beim Deutschen Roten Kreuz einkauft.

Inzwischen freilich beklagt auch der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg / Hessen , der täglich 2000 Blutspenden benötigt, um den Bedarf zu decken, Engpässe. Organisationschef Franz Schmidt: „Zur Zeit kommen zu unseren Aktionen 30 Prozent weniger Spender als sonst.“
Dies wissen die Experten seit vielen Jahren: Sobald im Frühsommer die Temperaturen steigen, bleiben viele Spender lieber zu Hause. Und nach Beginn der Sommerferien fließt das Spenderblut noch spärlicher, da viele der regelmäßigen Spender auf Urlaubsreise gehen. Neu aber ist für die Blutspendezentren eine derart frühe Ebbe wie in diesem Jahr. Offenbar hat die frühe Hitzephase die Bereitschaft zum Blutspenden gelähmt. „Die Leute meinen bei solchen Temperaturen, dass sie eine Blutspende nicht so gut verkraften können“, vermutet Umhau. Das stimme aber nicht: „Es kommt im Wesentlichen auf den Flüssigkeitshaushalt an, und der lässt sich schnell so gestalten, dass eine Spende keine negativen Auswirkungen hat.“
Die Situation hat sich mittlerweile derart zugespitzt, dass das Freiburger Uni-Klinikum seine Dauerspender mobilisiert hat. Die internen Ressourcen seien damit ausgeschöpft. Das Blutspendezentrum ruft deshalb alle Bürger aller Blutgruppen zur Blutspende auf. Allerdings: Dauerspender helfen der Uniklinik weit mehr als Menschen, die nur wegen der Aufrufe vereinzelt spenden. Ab der zweiten Spende bekommen die Spender bei der Uni eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro.
Die nächste Blutspendeaktion des DRK in Freiburg findet erst am 6. Dezember 2005 statt. Schmidt stellt klar: Es spiele keine Rolle, wo das Blut gespendet wird. Das Freiburger Blut werde in Baden-Württemberg und Hessen genauso eingesetzt wie umgekehrt das Blut von auswärtigen Spendern in Freiburg. Heute ruft das DRK in Gottenheim zur Blutspende auf.
BZ vom 30.6.2005

  

 

 

Stammzellentransplantation bei Petra B. aus Kirchzarten-Höfen erfolgreich

Beispielhafte Typisierung zahlreicher Blutproben beim letzten „Black Forest ULTRA Bike Marathon“

Kirchzarten (glü.) Der Schock saß tief bei Petra B. aus Höfen, als bei ihr Anfang 2004 während der Nachbehandlung einer Brustkrebsoperation akute Leukämie festgestellt wur­de. Sehr schnell war klar, dass eine Heilung nur durch Stammzelltransplantation möglich wäre. Die Suche nach einem passenden Spender, einer Spenderin, lief sofort an. In der eigenen Familie fand sich niemand.

Freunde und Bekannte aus dem Umfeld der Familie gründeten eine Initiativgruppe und machten sich zusammen mit Mitgliedern der Ski- und Radabteilung des SV Kirch­zarten sowie den Mitarbeiterinnen der Freiburger Stammzelldatei da­für stark, über öffentliche Aufrufe - z.B. im Dreisamtäler - Menschen zur Typisierung aufzurufen. Dann kam der „Black Forest ULTRA Bike Marathon“ 2004. Über 4.300 Bikerinnen und Biker gingen bei diesem Event an den Start. Für Petra B. und viele andere Leukämiekranke auf der Welt eine hoffnungsvolle Chance, den für sie richtigen Stammzellenspender zu finden. Mit einem großen Aufruf an alle Black-Forest-Teilnehmenden 2004 und an die Einwohner Kirchzartens konnten rund 1.500 Menschen gewonnen werden, die sich an den beiden Veranstaltungstagen mit ihrer Blutspende in der Freiburger Stammzelldatei registrieren ließen. Da je Typisierung etwa 50 Euro Kosten anfallen, entstanden an einem Wochenende rund 75.000 Euro Kosten. Diese wurden teilweise durch die einzelnen Testpersonen selbst bezahlt. Aber auch die zahlreichen Spendenaufrufe der Initia­tiv­gruppe erbrachten viel Geld. Hin­zu kamen Sponsoringgelder aus Konzerten und Veranstaltungen und viele Spenden.

Petra B. ist sehr dankbar, dass sie einen passenden Stammzellenspender gefunden hat. Ob er oder sie aus der Aktion beim Bike-Marathon kommt, weiß sie wegen der vereinbarten Anonymität der Spende nicht. Die Zeit der Behandlung ist für Leukämiepatienten nicht ein­fach. Zu Beginn des mehrwöch­igen Klinikaufenthaltes erfolgt eine sogenannte Hochdosischemo­therapie, damit alle Krebszellen im Blut vernichtet werden. Und dann die lebensrettende Stammzellentransplantation! Aus dem Blut des Spenders werden während eines zwei bis vier Stunden dauernden Kreislaufes Stammzellen entnommen, die dann unter strengen medizinischen Kontrollen dem Blutkreislauf des Leukämiekranken wieder zugeführt werden. Für den Spender bestehen dabei keinerlei Risiken.

Für Petra B. war die Aktion während des Bike-Events im ver­gan­genen Jahr erfolgreich. Ihr geht es nach der harten Phase der Transplantation wieder gut. Sie hat große berechtigte Hoffnung, die Krankheit überwunden zu haben. Natürlich sind die Kontrollunter­such­ungen - jetzt nur noch alle sechs Wochen - mit Spannung belegt: Ist noch alles gut oder hat sich der Krebs zurückgemeldet? Doch mit jeder positiven Kontrolle wächst die Hoffnung. „Die Familie war in der ganzen Krankheitszeit das Wichtigste für mich“, erzählt Petra B. von der Unterstützung durch ihren Mann und ihre Kinder. Aber auch die Hilfe von Freunden und Bekannten nahm sie gerne entgegen. Und die pflegerische und medizinische Betreuung auf Station Löhr in der Medizinischen Klinik lässt es inzwischen zu, dass sie dreimal in der Woche zum Nordic Walking geht und am Sonntag am Rinken an der Verpflegungsstation während des Black Forest ULTRA Bike Marathons wieder tatkräftig mithelfen kann.

Weltweit gibt es inzwischen sechs Millionen registrierte StammzellenSpender. Die Freiburger Stammzelldatei am Turmorzentrum des Uni­­klinikums Freiburg in der Hugstetter Straße 55 in 79106 Freiburg, Tel. 0761 / 270 - 34 95, eMail: stammzelldatei@mm11.ukl.uni-freiburg.de  bietet weitere Informationen und vereinbart Termine zur Typisierung, um „Leben zu spenden“. Weitere Infos auch beim Sponsor Rotary-Club: http://verlag.rotary.de/Rotary-hilft-Leben-retten/index.php

Gerhard Lück,
Mit freundlicher Genehmigung entnommen dem Dreisamtäler vom 16. Juni 2005

Leukämie-Stammzellenspender gesucht - Hilfe für Petra >Chronisch1 (17.6.2004)
Freiburger Stammzellendatei - Infos zur Typisierung >Chronisch1

  

 

 

Rettungshundestaffel Hochschwarzwald des DRK 2004

Die Rettungshundestaffel Hochschwarzwald des Deutschen Roten Kreuzes zog Jahresbilanz und Staffelleiterin Antje Ganter konnte über ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr berichten. 2004 wurde die DRK Rettungshundestaffel zu 45 Personensucheinsätzen gerufen. Das Einsatzgebiet umfasste die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut-Tiengen und Schwarzwald-Baar.

Das erhöhte Einsatzaufkommen ist u. a. auf die seit einem Jahr einsatzfähigen "Mantrailer"-Hunde zurückzuführen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurde Rettungshundearbeit bei sechs verschiedenen Veranstaltungen präsentiert. Bei den Polizeidirektionen Freiburg, Waldshut-Tiengen, dem Polizeirevier Titisee-Neustadt sowie den Führungskräften der Feuerwehren, Bergwacht und DRK-Ortsvereinen in St. Blasien wurden Informationsveranstaltungen über die Arbeit und Einsatzmöglichkeiten von Rettungshunden angeboten. Dabei kam auch die Fortbildung der eigenen Rettungshundeführer nicht zu kurz. Im März besuchten die Hundeführer der DRK-Staffel einen Sprechfunkerlehrgang und unter der Leitung von Notarzt Alexander Straub wurde ein Sanitätsauffrischungskurs veranstaltet. Sabine Huber und Hans Bracher besuchten einen Einsatzleiterlehrgang in Bühl. Integriert als Katastrophenschutzeinheit für den DRK-Kreisverband Freiburg trainierten die Trümmerteams in verschiedenen Zivilschutzzentren der Schweiz. Als erfolgreichstes Team konnte die Staffelleiterin Antje Ganter mit ihrer Appenzellerhündin die Prüfung zum einsatzfähigen Trümmerteam ablegen. Im Moment verfügt die Rettungshundestaffel Hochschwarzwald über 15 aktive Mitglieder und zwölf einsatzfähige Hunde. Die Staffel trainiert ein- bis zweimal wöchentlich.
BZ vom 8.1.2005

Rettungshundestaffel Hochschwarzwald des Deutschen Roten Kreuzes
c/o Antje Ganter, Tel 0170/323 7648, www.rhs-hochschwarzwald.de

  

 

In Oberried wurde die 7000. Blutspende geleistet 

Das DRK Oberried ehrte seinen 6999., 7000. und 7001. Spender, Robert Hummel, Markus Hummel und Wolfgang Schweizer (von rechts); dahinter Klaus Hollinger und Werner Klingele (von links).

Foto: Monika Rombach

OBERRIED (ro). Ein Jahr nach der 50-Jahr-Feier begrüßte der DRK-Ortsverein Oberried Markus Hummel aus Stegen-Eschbach bei der 46. Spendenaktion als seinen 7000. Blutspender. Wer diesmal von seiner Liege aus "Sternchen" sah, hatte mitnichten Kreislaufprobleme, dafür die hübsche Weihnachtsdekoration in der Goldberghalle über sich hängen. Darunter glänzten auch umso mehr die Geehrten des Abends, der 6999., der 7000. und der 7001. Blutspender seit das Oberrieder DRK seine Spendeaktion organisiert, die erstmals 1967 stattfand. 
Einen gut gefüllten Geschenkkorb überreichten der seit 1991 amtierende DRK-Vorsitzende Werner Klingele und Oberrieds Bereitschaftsführer Klaus Hollinger dem jungen Markus Hummel aus Stegen-Eschbach. Zum fünften Mal ließ dieser sich die lebensrettende Flüssigkeit entnehmen und folgte damit dem guten Beispiel seines Vaters Robert Hummel, der dies bereits zum 51. Mal tat und als 6999. Spender ein Weinpräsent erhielt. Ein solches gab es auch für den 7001. Spender, Wolfgang Schweizer aus Oberried als Dank. Bis 1997 organisierte der Oberrieder DRK-Ortsverein jährlich einmal einen Spendetermin, seither bittet er zweimal jährlich zum Aderlass zugunsten Schwerstkranker und Verletzter. Wer diesmal keine Zeit fand, sollte sich gleich den 20. Mai als kommenden Blutspendetermin notieren.

Wöchentlich benötigen 360 Krankenhäuser im Land 10 000 Konserven, das DRK-Blutspendeteam bereist dazu fünfmal pro Jahr das Dreisamtal. Jede dieser Aktionen fordert rund 20 aktive DRK-Helfer in Oberried, die Gemeinde stellt dazu die Räume zur Verfügung.
Monika Rombach am 5.1.2005

  
 

Ballrechten-Dottingen - Helfen und unterstützen von Mensch zu Mensch

Im Vorfeld mussten sie mit viel Skepsis kämpfen. Aber jetzt hat der Verein "Helfen und unterstützen - von Mensch zu Mensch" in Ballrechten-Dottingen, Heitersheim und Eschbach seine gemeinnützige Form gefunden. In einer Gründungsversammlung im Gasthof "Storchen" fanden sich elf Mitglieder, um das Anliegen zu unterstützen.

Ziel ist es, einen ortsnahen "Mikrokosmos" aufzubauen, in dem hilfsbedürftige Personen und Familien im häuslichen Umfeld unterstützt werden sollen. Gleichzeitig will man mit diesen sinnvollen sozialen Tätigkeiten Minijobs für Arbeitssuchende kreieren. Als Erste Vorsitzende nimmt Ilse Peuster die Fäden in die Hand. Sie ist zusammen mit der Zweiten Vorsitzenden Olga Hoch voll vertretungsfähig. Schriftführer wurde Rudi Eichenlaub und Kassenwart Wolfgang Bühler. Als Beisitzer stellte sich Bürgermeister Bernd Gassenschmidt zur Verfügung. Entstanden ist die Idee dazu vor einem Jahr bei einem Essen des örtlichen ehrenamtlichen Helferkreises. Vorbild war die bereits bestehende Nachbarschaftshilfe in Gaienhofen Kreis Konstanz. Die dort praktizierte "Hilfe von Haus zu Haus" begeisterte Ilse Peuster sofort. Eine ähnliche Bürgergemeinschaft arbeitet bereits in ähnlicher Weise sehr erfolgreich in Eichstetten am Kaiserstuhl.
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An der "Bürgerhilfe im Alltag", die in Sulzburg die Nachfolge des ehemaligen Krankenpflegevereins angetreten hat, konnte man sich satzungsmäßig orientieren. Mit ihr wird man in Verbindung bleiben, wenn auch jeder Verein eigenständig organisiert ist. Nun ist abzuwarten, wie das Angebot angenommen wird. Läuft es gut, hofft man auf Unterstützung der Gemeinde, wie das in den anderen Pilotgemeinden ebenfalls räumlich und finanziell praktiziert wird.

Wenn diese "intelligente Hilfe" so umgesetzt werde, meldete sich Bürgermeister Bernd Gassenschmidt zu Wort, sei das in der Raumschaft nur zu begrüßen. An einem runden Tisch mit den übrigen Einrichtungen könne man so ein Netzwerk der Hilfe aufbauen, in dem auch diese Nische noch geschlossen ist. Die Einsatzleiterin der Dorfhelferinnenstation, Klara Schmidle, hielt einen intensiven Kontakt untereinander für wichtig, um die Einsatzbereiche zu wahren, aber auch um die neuen Ressourcen zu nutzen, wenn sie beispielsweise einen unverhofften Einsatz nicht gleich besetzen kann und auf "freie Kräfte" zurückgreifen möchte. Ansprechpartner sind Ilse Peuster, [TEL] 07634/6231, Wolfgang Bühler, [TEL] 07634/592243 (Ballrechten-Dottingen), Olga Hoch, [TEL] 07634/551763, Sybille Trawniczek, [TEL] 07634/551823 (Heitersheim) und Ulricke Hempen, [TEL] 07634/553348 (Eschbach).

Gesamten Text vom 4.11.2004 auf www.bzol.de

  

Bürgermentoren bauen Brücken zwischen Behörden und Einwohnern / Von Manuela Müller

Gabriel Schaufelberger sieht die Funktion der Freiburger Bürgermentor/innen, deren Sprecher der Mann mit dem ansteckenden Lachen zurzeit ist, als "verlängerten Arm der Stadtverwaltung" . Von Hause aus ist er Physiker, dann sattelte er auf Marketingfachmann um. Seine Leidenschaften sind die Musik und neue Medien, was sich zum einen in seinem ehrenamtlichen Engagement für den "MGV Liederkranz" in Kappel ausdrückt und ihn zweitens dazu veranlasste, eine Konzertagentur für neue osteuropäische Musik und interkulturelle Kommunikation zu gründen. Die Agentur ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die junge oder noch nicht bekannte Künstler fördert. Daneben gibt er ehrenamtlich Computerkurse für Migranten, berät Existenzgründer und beteiligt sich am Projekt Trampolinpark im Quartier Vauban - das zurzeit allerdings wegen einer ernsthaften Erkrankung der Initiatorin auf Eis liegt. Als Mentor kümmert Schaufelberger sich um alles, was mit der Präsentation nach außen zu tun hat - von Drucksachen bis zum Web-Design.

Noch in der Schublade liegt das Konzept für das erste eigene Projekt von Sybilla Huerta-Krefft. Die praktizierende Körperpsychotherapeutin, die sich ehrenamtlich lange in der Jugendarbeit engagiert hat, will Jugendliche dazu bringen, über das Leben älterer Migranten, die ihren Ruhestand in Deutschland verbringen, zu berichten. Ideal wäre es, die dritte Generation der Einwanderer für diese Aufgabe zu gewinnen. Sinn der Sache: die Lebensleistung der Älteren würdigen und den Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung geben. "Es wäre schön, wenn die Stadtverwaltung das als Buch herausbrächte", sagt Huerta-Krefft, die selbst Tochter eines spanischen Gastarbeiters ist. Als Erscheinungstermin peilt sie 2010 an. Denn neben der Koordination müssten auch Sponsoren gewonnen werden - vielleicht Unternehmen, die traditionell viele Migranten beschäftigen.

Eine Börse für Künstler war eines der ersten Ehrenämter von Elisabeth Schacher. Das Heinrich-Hansjakob-Haus organisierte die für Freiburger Künstler kostenlose Vermittlungsstelle. Als das Projekt irgendwann einschlief, gab die ehemalige Lehrerin Deutschunterricht für ausländische Frauen - und die Ruheständlerin erreichte ihre Frustrationsschwelle. "Ganz ohne Gegenleistung" sei sie nicht bereit, rund 20 Stunden pro Woche zu unterrichten und daneben noch für Lehrpläne und Unterrichtsmaterial zu sorgen. Damit spricht sie ein nicht zu vernachlässigendes Problem des bürgerschaftlichen Engagements an: Es kann die Einnahmequelle von Erwerbstätigen versiegen lassen. Zudem, so Elisabeth Schacher, entwerte es eine Dienstleistung, wenn diese völlig kostenlos angeboten wird. Als Mentorin will sie sich künftig wieder mehr um Kunst kümmern - vor allem um Theaterprojekte.

Schon vor einem Jahr hat Arnold Löffler den Mentorenlehrgang absolviert. Zuvor engagierte er sich im Bürgerverein Bischofslinde-Betzenhausen und in der Freiburger Lokalen Agenda 21. Seine erste Aufgabe als Mentor war die Moderation von Gruppendiskussionen zum Flächennutzungsplan, in denen die Freiburgerinnen und Freiburger ihre Wünsche und Erwartungen zur künftigen Entwicklung Freiburgs einbringen konnten. Ein eigenes Projekt gegen die Globalisierung musste Löffler "mangels Masse" einstampfen, wie der Hobby-Philosoph sagt. Neben Hauptberuf und Ehrenamt betreibt der 60-Jährige noch eine gemeinnützige Gesellschaft für Bewusstseinsbildung, die Mind Academy. Deren Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen, die den Sinn des Lebens ergründen und ihre Möglichkeiten ausloten möchten, diese Erkenntnisse praktisch umzusetzen. Das Gemeinwohl liegt dem 60-Jährigen bei all seinen Projekten stets am Herzen. Als Bürgermentor konzentriert sich der gelernte Kaufmann auf Organisation, Finanzen und Werbung.

Um Menschen aus Entwicklungsländern, dreht sich das Engagement von Müzeyyen Buss. Die kleine Frau mit der großen Löwenmähne bringt ihre neuerworbenen Kenntnisse als Bürgermentorin seit vergangenem April in den Eine-Welt-Laden in Kirchzarten ein. Der gelernten Sozialarbeiterin geht es vor allem darum, den fairen Handel mit den so genannten Drittweltländern zu fördern und hier in der Region ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass es eben nur die eine und nicht eine zweite oder dritte Welt gibt, wie der politisch zwar nicht mehr korrekte, aber doch immer noch gebrauchte Begriff glauben macht. Der interkulturelle Austausch hat bei Müzeyyen Buss als Tochter einer Migrantenfamilie Tradition: In ihrer 20-jährigen Berufspraxis als Sozialarbeiterin hat sie sich überwiegend um ausländische Mitbürger gekümmert. Die Mutter von vier Kindern möchte es nach ihrer Babypause nicht beim Ehrenamt belassen, daher nutzt sie die Kontakte aus der Mentorinnentätigkeit auch für die Jobsuche.

Dass Engagement und Geld zusammengehören, ist die zentrale Erkenntnis von Bettina Dresel, die zum jüngsten Jahrgang der Freiburger Bürgermentor/-innen gehört. Ehrenamtlich engagiert sie sich schon seit Jahren in der Justizvollzugsanstalt Freiburg. Von dem Kurs zur Bürgermentorin erfuhr Bettina Dresel im vorigen Januar eher zufällig.Sie fand die Idee so überzeugend, dass sie sich sofort zum nächsten Lehrgang anmeldete. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass zahlreiche Initiativen verpuffen, wenn die geeigneten Rahmenbedingungen fehlen. Dazu gehörten Kontakte zur Stadtverwaltung ebenso wie gute Öffentlichkeitsarbeit. Letzteres liegt der lebhaften Kirchzartenerin besonders gut, weshalb sie inzwischen zur "Frontfrau" der geplanten Auktion im Theatersaal der Alten Uni avancierte, wie Bürgermentorensprecher Gabriel Schaufelberger augenzwinkernd einwirft. "Einer muss sich ja ums Geld kümmern", gibt die Frontfrau selbstbewusst zurück. Zum Geld hätten Vereine häufig ein gestörtes Verhältnis. Daher soll die Auktion, bei der Sach- und Zeitspenden von Firmen und prominenten Personen zu Geld gemacht werden, engagierten Bürgern zeigen, wie sie für ihr Projekt an selbiges kommen. Neben der PR-Arbeit für verschiedene Projekte unterstützt Dresel die Initiative Regio-Blut.

Kompletten Text von Manuela Müller vom 23.9.2004 auf www.bzol.de lesen

Auktion des Engagements Mittwoch, 29. September 2004, 19 Uhr im Theatersaal der Alten Uni, Bertoldstraße 17. Weitere Infos: www.mentorinnennetz.de 

  

 

Hilfsdienste müssen Rückzug antreten - gefährlich

Es ist höchst bedenklich, wenn das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst, zwei bisher bestens bewährte Anbieter im Krankentransport, sukzessive auf Druck der gesetzlichen Krankenkassen den Rückzug antreten müssen. Jeder gesetzlich Versicherte hat ein Anrecht darauf, nicht nur den am wirtschaftlichsten (und nicht am billigsten) agierenden Dienstleister wählen zu können, sondern auch den qualifiziertesten. Es ist mir bisher nicht bekannt, dass private Krankentransportanbieter in der Region sich für die öffentliche Daseinsfürsorge der Freiburger Bevölkerung eingesetzt haben. Begonnen bei der Entwicklung der schnellsten Einsatzstrategien oder dem freiwilligen und auf eigene Kosten durchgeführten Aufrüsten der Ausstattung. Zur Erinnerung: Gerade die gesetzlichen Krankenkassen wollten diesen hohen Standard vor rund fünf Jahren, der nur mit den Hilfsorganisationen effizient umsetzbar ist. Man kann nur hoffen, dass sich in diese höchst bedenkliche Entwicklung die Kommunalpolitik einschaltet - im Interesse aller Freiburger und aller Patienten!

Bernhard Kühn, Freiburg,
Vorsitzender Südbadische Interessengemeinschaft Rettungswesen 
Leserbrief in der BZ vom 3.6.2004

  
 

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