Jugend im Freiburger
Osten und im Dreisamtal
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Drei Schüler aus dem Dreisamtal bei Jugend gründet vorne dabei
>Kirchzarten4 (4.4.2006)
Handy-Werfe - Regel 1 bis 6 >pflaum/wunderfitz6.htm (23.2.2006)
Wildwasser-Fachtagung über Pornographie-Opfer im Chat bzw. Internet
>Internet1 (22.2.2006
Sprachtraining
im Haus 197 mit Studentinnen der PH (23.12.2005)
Jugendtreffs in Freiburg >Jugendtreffs (17.12.2005)
Fusion von
Forum Jugend und Beruf sowie Jugendhilfswerk (16.12.2005)
Drogenabhängigkeit des Sohnes - Elternkreis hilft >Sucht2 (8.12.2005)
Jugendliche von St.Raphael reinigen Straßenschilder in
Littenweiler (1.9.2005)
Pastor und Gründer von Taizé
Roger Schutz ermordet - Trauer >Kirchen2
(28.8.2005)
Jugendpflege Kirchzarten - Leben wie in der Steinzeit mit dem
Archäologen >KiZa3 (20.8.2005)
Histo-Workcamp - Schwitzen statt schwimmen (30.7.2005)
Jugendpflege Kirchzarten mit neuer Homepage >Kirchzarten3
(4.7.2005)
Histo-Workcamp - Jugendliche stellen Treppe am Schlossberg her (8.6.2005)
Aktionstag des Jugendrotkreuzes (JRK) - Kinderarmut: Schau nicht weg
(10.5.2005)
Sternsinger im Dreisamtal spenden über 35000 Euro (11.1.2005)
Freiwilliges Soziales Jahr - 96 FSJ-ler im
Erzbistum Freiburg >Soziales2 (5.1.2005)
Sprachtraining im
Haus 197 mit Studentinnen der PH
Sprachtraining im
Jugend- und
Bürgerzentrum Haus 197 in der Schwarzwaldstraße hat viel Spielerisches.
Derzeit sieben Hauptschüler der Klassen 5 bis 8 kommen - einzeln oder zu zweit -
einmal in der Woche dorthin, um mit Studentinnen der nahe gelegenen
Pädagogischen Hochschule (PH) ihre Schreib- und
Lesefähigkeiten zu verbessern.
Das Sprachtraining ergänzt den Deutschunterricht in der Schule. “Es ist ein
etwas anderer Weg” , verdeutlicht Mareike Stein, wissenschaftliche Mitarbeiterin
an der PH. Grundlage ist die so genannte Häuschenmethode, die von Christa Röber,
Professorin für Grundschuldidaktik an der PH, entworfen wurde. “ Es geht dabei
um einen silbenstrukturierenden Ansatz” , erklärt Stein. Sprechen und Schreiben,
Aussprache und Orthographie von Wörtern werden im Zusammenhang gesehen,
Erkenntnisse über die Betonung von Wörtern, über lange und kurze, offene und
geschlossene Vokale dafür genutzt, Buchstaben richtig aneinander zu reihen und
Trennstriche korrekt zu setzen. Beim ersten Treffen zum Sprachtraining im Haus
197 sind in der Anfangserhebung die Stärken und Schwächen jedes einzelnen
Schülers ermittelt worden, um die Förderstunden ganz individuell zuzuschneidern.
Die Studierenden werden in einem Seminar unter Steins Leitung auf ihren Job
vorbereitet und begleitet. Dort erwerben sie das theoretische Wissen, das sie
dann mit den Hauptschülern umsetzen und anwenden können. “ Zum Beispiel merken
sie auch, wo Schwierigkeiten auftreten könnten” , weiß Stein. Solche Erfahrungen
werden dann wieder im Seminar thematisiert. “ Ein recht aufwändiges Seminar,
aber die Studierenden kommen sehr gerne” , so Stein. Auch Aline Loskam ist
überzeugt, von den Übungsstunden mit Christopher und zwei anderen Mädchen zu
profitieren. “ Auf jeden Fall” , sagt die 21-Jährige, die später als
Grundschullehrerin arbeiten will. Neun Euro bekommen sie und ihre
Mitstudentinnen (es sind derzeit nur Frauen) pro Sprachtrainings-Stunde. Die
Eltern der Schülerinnen und Schüler zahlen 45 Euro pro Semester (13 Stunden),
den Rest der Kosten schießt der Förderverein “ Wir helfen Kindern” der Firma
Alexander Bürkle zu. “ Das ermöglicht uns auch, zwei bis drei Sozialplätze
anzubieten” , ergänzt Einrichtungsleiter Thomas Becker. Er weiß, dass auch die
Schüler gerne zur Extra-Deutschstunde ins Haus 197 kommen. “ Manchmal sagen sie:
Ich hab keine Lust” , erzählt er. “ Aber immer wenn ich mal kurz beim
Sprachtraining vorbeikomme, strahlen sie.” Und lernen viel: “ Die Eltern
bestätigen mir, dass ihre Kinder ein ganz anderes Sprachverständnis bekommen.”
Auch Christopher, der schon das zweite Semester mitmacht, ist konzentriert bei
der Sache. “Roller” , “rechnen” , “Dorf” : Abwechselnd malen er und seine
Lehrerin Häuschen und Garagen, füllen sie mit Buchstaben. Wie trennt man nochmal
“Wüste” ? Wie sind lange und kurze Vokale bei “Freunde” verteilt? Wie würde man
“ backen” aussprechen, wenn man “baken” schreiben würde? Wer einen Fehler macht,
muss zwei Felder auf dem Spielplan zurück marschieren. Wer’ s richtig schreibt,
darf drei nach vorne. Am Ende der Stunde hat Christopher den Weihnachtsmann
gewonnen. Und eine ganze Reihe neuer Erkenntnisse über die deutsche Sprache.
Alles von
Christiane Krause-Braun
vom 23.12.2005 auf www.bzol.de
Institut für Erziehungswissenschaft I der PH
Freiburg,
Tel 0761/682-424, dinges@ph-freiburg.de
Fusion von
Forum Jugend und Beruf sowie Jugendhilfswerk
Der im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im Bereich der
Jugendhilfe aktive gemeinnützige Verein Forum Jugend und Beruf mit fünf
Standorten und 25 Mitarbeitern geht zum 1. Januar 2006 im Jugendhilfswerk (JHW)
Freiburg auf
Das Jugendhilfswerk und das Forum Jugend und Beruf erhoffen sich durch das
Zusammengehen mehr Leistungsfähigkeit und Effizienz im Interesse von Kindern und
Jugendlichen sowie Familien in der Region. Ziel der angestrebten Verschmelzung
ist es, so heißt es in einer Mitteilung des Jugendhilfswerkes, die verfügbaren
Kräfte und Ressourcen der beiden Vereine zu bündeln. Die Vorstände der Vereine
erwarten, dass damit die Fähigkeit zur Bewältigung der stetig steigenden
Ansprüche an Qualität und Inhalt im Bereich der Bildung und Ausbildung von
Kindern und Jugendlichen deutlich verbessert wird.
Das “Forum Jugend und Beruf” ist spezialisiert auf den Bereich der
Jugendberufshilfe im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald; dieser Aufgabenbereich
soll als eigene Einrichtung mit der Jugendberufshilfe des Jugendhilfswerks
zusammengeschlossen werden. Der Name “Forum Jugend und Beruf” soll als
Einrichtungsname erhalten bleiben. Das Jugendhilfswerk will mit den neuen
Standorten und Mitarbeitern sein Angebot in der Kinder- und Jugendhilfe auch im
Landkreis erheblich erweitern. Ziel sei es, für Familien im gesamten Spektrum
des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen passgenaue Angebote zu schaffen,
die - wie auch die neue Freie Schule des JHW - insbesondere berufstätige Eltern
unabhängig von ihrem sozialen Umfeld ansprechen und damit im Sinne neuster
OECD-Studien mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen sollen. Die Erhöhung der
Leistungsfähigkeit auch auf überregionaler Ebene durch die Nutzung gemeinsamer
Ressourcen und damit die Erhöhung der Chancen bei öffentlichen Ausschreibungen
sei ein weiterer Grund für die Verschmelzung beider Vereine. Die durch die
Fusion geschaffenen Synergieeffekte seien offensichtlich.
Beide Vereine waren bereits in der Vergangenheit jeweils für sich in der
Jugendhilfe in Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald überaus
leistungsfähige Einheiten. Durch die Bündelung zweier gemeinnütziger Träger mit
insgesamt 120 Mitarbeitern werde deren Leistungsangebot in der gesamten Region
weiter optimiert und vereinheitlicht.
Alles vom 16.12.2005 auf www.bzol.de lesen
Jugendliche von St.Raphael reinigen Straßenschilder in
Littenweiler
„Jetzt sind die Schilder wenigstens wieder
sauber“, sagte der 17-jährige David, der im heilpädagogischen Heim, dem
Kinderhaus St. Raphael an der Sickingenstraße lebt. Am Wochenanfang hatte er
zusammen mit Heimleiter Michael Neumann und Danny (15) die Straßenschilder in
seinem Stadtteil ehrenamtlich von Moos und Dreck befreit. „Das war witzig,
mal was anderes“, sagte Danny.
Heimleiter Neumann ist bereits vor einigen
Jahren aufgefallen, dass die Schilder in Littenweiler teilweise sehr verdreckt
und nur noch schlecht lesbar waren waren. So entstand dann die Idee, sie zu
säubern. Darüber hinaus, so Michael Neumann, solle die Aktion sowohl den
Jugendlichen als auch den Mitmenschen zeigen, dass man etwas für das
Zusammenleben tun muss und nicht immer darauf warten darf, dass die Stadt oder
sonst irgendjemand tätig wird.
Das Tiefbauamt unterstützte Neumanns
Initiative sofort. Es stellte ein Druckaggregat und einen Wasserbehälter zur
Verfügung. Den Hochdruckreiniger gab es von der Firma Kärcher, das Auto von
dem Gartenbaubetrieb Gernot Wewetzer. „Gernot hat auch mal bei uns gelebt
und sich dann selbstständig gemacht“, sagte Neumann. Nun beschäftige er in
seinem Betrieb drei ehemalige Kinder aus St. Raphael.
Profimäßig ausgerüstet gingen David, Danny
und Michael Neumann die Arbeit leicht von der Hand. So sorgten die drei
dafür, dass die Schildaufschriften wieder gut lesbar sind und sich jeder in
Littenweiler gut zurecht findet.
BZ vom 1.9.2005
Histo-Workcamp - Schwitzen statt schwimmen
Wenn Spaziergänger sich derzeit dem
kleinen Kanonenplatz auf dem Schlossberg nähern, hören sie ein lautes
Rascheln und Kratzen. Ab und zu schreit jemand „Achtung“ aus dem Wald,
dann rollt ein Bündel aus Reisig und Brombeersträuchern den steilen Hang
hinter dem Aussichtsplatz hinunter. Es sind keine Waldarbeiter, die diesen Lärm
verursachen, sondern 25 Jugendliche zwischen 13 und 22 Jahren, die beim
ersten „Histo-Workcamp“ derzeit die alte Treppenrinne zwischen
Kanonenplatz und Schlossbergturm freilegen.
Initiiert wurde das Camp von
„jes/connection“
und dem Kuratorium Freiburger Schlossberg. Dieter Roser, Geologe und
ehemaliger Direktor des Deutsch-Französischen Gymnasiums, campiert seit
Mittwoch mit den Jugendlichen am Schlossberg und ist begeistert von der
Arbeitsmoral: „Fast alle hatten ja am Mittwoch noch Schule und anstatt ins
Schwimmbad zu gehen, haben wir uns um drei Uhr hier getroffen, es ist
wirklich toll, wie sich die jungen Leute hier engagieren.“
Unter der Rinne, die vom Gestrüpp befreit
werden soll, liegt eine alte Treppe, die Baumeister Vauban 1677 zwischen der
damaligen Schanze und dem Geschützturm bauen ließ. Rund einen halben Meter
über der alten Treppe will das Kuratorium eine neue Treppe bauen. „Was
die Jugendlichen hier machen ist eine vorbereitende Maßnahme – die Treppe
wird erst gebaut, wenn wir alle dafür Mittel zusammenhaben“, erklärt der
Geschäftsführer des Kuratoriums, Josef Diel. Insgesamt wird der Treppenbau
100 000 Euro kosten, bislang sind durch Spenden 70 000 Euro
zusammengekommen. Mit der Treppe soll die historische Situation am
Schlossberg deutlich gemacht werden. Gleichzeitig soll auch die direkte
Verbindung vom Schlossbergturm zum „Wasserschlössle“ auf der anderen
Seite des Dreisamtals hergestellt werden. Einer der Jugendlichen, die ehrenamtlich
mithelfen, ist Luis Reichard. „Die Sommerferien sind lang genug, da dachte
ich, am Anfang kann man noch etwas machen, danach ist immer noch genug Zeit,
um abzuschlaffen“, erklärt der 16-Jährige. Neben der Arbeit haben die
Jugendlichen, zum Beispiel bei einem Ausflug ins Augustinermuseum, auch viel
über die Stadtgeschichte gelernt. „Eigentlich könnte ich die Schule
jetzt abbrechen und gleich Historiker werden“, sagt Luis lachend.
Auch der 22-jährige Sven Dempwolf ist
begeistert bei der Sache: „Ich warte auf einen Studienplatz in
Forstwissenschaft und wollte die Zeit so lange nutzen, um etwas Gemeinnütziges
zu machen.“ Bauingenieur Bernhard Sänger hat die Jugendlichen
eingearbeitet. „Die Schneise ist sehr steil und da viele zum ersten Mal
mit einer Astschere oder einem Buschmesser arbeiten, habe ich ihnen zuerst
gezeigt, wie man damit umgeht“, erzählt er. Sänger gefällt besonders,
mit welcher Lust die Freiwilligen an die Arbeit gehen: „Sie stellen sich
geschickt an und da geht was, man könnte sich nur wünschen, dass es auf
jeder Baustelle so zugeht.“
Dass kein Unternehmen Auszubildende zur tatkräftigen Unterstützung
geschickt hat, ist das Einzige, womit Claudia Herbstritt, Leiterin der „jes/connection“,
der Agentur für gesellschaftliches Engagement von Jugendlichen und
Unternehmen, nicht ganz zufrieden ist: „Wir haben über 100 Unternehmen
angeschrieben und das Interesse war auch da, aber ich denke, dass erst etwas
Greifbares passiert sein muss, bevor die wirklich mitmachen.“ Auch wenn
keine Azubis zur tatkräftigen Unterstützung geschickt wurden, haben sich
zumindest einige Unternehmen bereit erklärt, die Werkzeuge und die
Verpflegung während des einwöchigen Camps bereitzustellen.
Spendenkonto des Kuratoriums Freiburger Schlossberg
Kontonummer 100 855 96, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau,
BLZ 680 501 01
www.jes-connection.de
BZ vom 30.7.2005
Histo-Workcamp - Jugendliche stellen Treppe am Schlossberg her
Beim ersten Freiburger "Histo-Workcamp" sollen Jugendliche und
Unternehmen mit Spaß für Gegenwart und Zukunft lernen. Stadtgeschichte lebendig machen, aus ihr für
Gegenwart und Zukunft lernen, auf den Resten einer Festungsanlage für ein
friedliches Miteinander werben und dabei auch noch Spaß haben: All das soll
eine Treppe erreichen. Das Kuratorium Freiburger Schlossberg und
"jes/connection"
wollen nämlich mit 300 Stufen die alte Verbindung zwischen dem "Salzbüchsle"
und dem Kleinen Kanonenplatz am Burghaldenweg wiederherstellen.
Den Weg dazu freimachen soll das erste Freiburger
"Histo-Workcamp" vom 27. Juli bis zum 2. August 2005: 30 Jugendliche, so
die Idee, werden zusammen mit Unternehmen aus der Region eine Schneise ins Gestrüpp
schlagen und so den Boden bereiten für die Treppe zwischen Schlossbergturm (wo
einst der 15 Meter hohe Geschützturm stand, im Volksmund "Salzbüchsle"
genannt) und der Redoute (einer befestigten Schanze) am Kleinen Kanonenplatz.
"Der Schlossberg ist deutsch-französische Geschichte pur", erklärt
Dieter Roser vom Kuratorium, "und wir spannen einen Bogen von König Ludwig
XIV. bis heute." Der Schlossberg ist freilich noch mehr, erzählt
Josef Diel, Geschäftsführer des Kuratoriums: Hier stand die Stammburg der Zähringer
Herzöge, um die sie im Mittelalter die Stadt Freiburg ansiedelten. Die wiederum
galt später im Konflikt zwischen Bourbonen (Paris) und Habsburgern (Wien) als
eine Art Torwächter zum Dreisamtal: Wer diesen Zugang zum Aufmarschgebiet am
Bodensee kontrollierte, war im Vorteil. Also eroberten die Franzosen Freiburg
1677 zum ersten Mal und ließen sogleich Baumeister Vauban den Schlossberg zur
Barockfestung ausbauen (die sie selbst dann 1744 samt der alten Stammburg der Zähringer
wieder zerstörten). "Mit der Treppe wollen wir den alten Verbindungsweg
von 1680 nachbauen, und damit wird auch der Kleine Kanonenplatz an Bedeutung
gewinnen."
......
"Mit dem Histo-Workcamp haben sie eine
Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen, sie brauchen keine lange Reise zu
einem der heute beliebten Workcamps zu machen, und so ein Einsatz macht sich
auch in einer Bewerbung gut", zählt Claudia Herbstritt die Vorteile auf.
Sie leitet "jes/connection", die Agentur für gesellschaftliches
Engagement von Jugendlichen und Unternehmen. Dieses Projekt der Landesstiftung
Baden-Württemberg will nicht nur junge Leute dazu bewegen, sich fürs
Gemeinwohl einzusetzen, sondern bietet mit dem "Histo-Workcamp" zum
ersten Mal auch Betrieben ein "Tandem" an: Ausbilder und Auszubildende
können mitmachen und sich bei dieser Zusammenarbeit ganz anders kennen lernen.
Und je nach dem, wie sich dieses erste Freiburger "Histo-Workcamp" bewährt,
hält Claudia Herbstritt auch andere Einsätze für möglich. Schließlich ist
zum Beispiel die Hochburg bei Emmendingen nicht weit. Ähnlich sieht Josef Diel
die Treppe am Schlossberg als Ausgangspunkt für weitere Wege: durch den Garten
der Familie Mez zur Kartäuserstraße - und später vielleicht sogar zum "Wasserschlössle"
am Bromberg.
Alles vom 6.6.2005 auf www.bzol.de
Informationen zum ersten Freiburger Histo-Workcamp gibt's bei "jes/connection,
Bugginger Straße 38, 79114 Freiburg, [TEL] 0761/478 1267 oder E-Mail
info@jes-connection.de
Kontakt zum Kuratorium Freiburger Schlossberg: Josef Diel, [TEL] 0761/25 303;
Kontonummer des Kuratoriums 100 855 96 bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher
Breisgau, BLZ 680 501 01
www.jes-connection.de
Aktionstag des Jugendrotkreuzes (JRK) - Kinderarmut: Schau nicht weg
Die Uhr zeigt fünf vor zwölf, als am Samstagmittag auf dem Augustinerplatz
ein minutenlang gellendes Pfeifkonzert anhebt. Vorbeilaufende Passanten halten
sich die Ohren zu und schauen verdutzt auf den Kreis von etwa 70 Jugendlichen,
die mit ihren Trillerpfeifen gegen Kinder- und Jugendlichenarmut lautstark Alarm
schlagen. Anlass ist der Aktionstag des Deutschen Jugendrotkreuzes (JRK) zur
Kampagne "Armut: Schau nicht weg!"
"In unserer Gesellschaft ist Armut keine Randerscheinung", sagt Michael
Lützelschwab. Der 27-jährige ist Leiter des
Badischen Jugendrotkreuzes.
Er belegt diese Ansicht mit Zahlen aus dem Armutsbericht der Bundesregierung,
der im März veröffentlicht wurde:
Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland leben auf
Sozialhilfeniveau - Tendenz steigend.
Dieser Entwicklung will das JRK offensiv entgegensteuern.
Sofia Gerhart, Bildungsreferentin des Badischen Roten Kreuzes erklärt: "Wir
haben verschiedene Aktionen geplant, um die Leute für das Thema Kinder- und
Jugendarmut zu sensibilisieren." So werden auf dem Augustinerplatz Flugblätter
verteilt; eine große Bodenzeitung ist aufgeschlagen und auf einem Transparent
werden die Handumrisse von Passanten gesammelt, die so ein Zeichen gegen
Kinderarmut setzen können. "Find' ich toll, was die machen. Nur sind leider zu
wenige Zuschauer da", meint eine 34-jährige Freiburger Erzieherin, die gerade
den Erbseneintopf des Roten Kreuzes vertilgt. Ihrer Meinung nach seien vor allem
in Deutschland lebende Flüchtlingskinder von Armut betroffen.
Auch Martin Theobald äußert sich positiv: "Ich finde die Aktion sehr gut".
Bislang hatte er vom Thema Kinderarmut noch keine Notiz genommen. Zusätzlich zum
Augustinerplatz haben die engagierten badischen JRKler auch in der Münstergasse
einen Infostand aufgebaut. Hier, inmitten des Freiburger "Mega-Samstag"-Trubels
koordiniert Wolfgang Panter Aktionen zum Thema "Geld & Konsum". So kann zum
Beispiel in einem "Finanztest" der eigene Umgang mit Geld kritisch hinterfragt
werden. Oder man kann sich selbst davon überzeugen, dass billigere
No-Name-Lebensmittel und teure Markenprodukte geschmacklich gleichwertig sind.
"Es bleiben besonders Familien mit Kindern stehen und kommen mit uns ins
Gespräch", so der Panters Eindruck, der auch Landesleiter des Badischen JRKs
ist. Offenbar scheinen Familien am ehesten vom Problem "Armut" betroffen zu
sein.
Was Andreas Schwengler aus Breisach bestätigt. Der Vater dreier Kinder hat
mit seiner Familie aus Geldmangel seit fünf Jahren keinen Urlaub mehr gemacht.
Er beklagt, dass viele Eltern ihre Kinder für materielle Ziele und Karriere
vernachlässigen. "Das ist so gesehen auch eine Form der Armut - geistige Armut",
bemerkt Schwengler.
Matthias Schneider vom
10.5.2005 auf www.bzol.de
www.SchauNichtWeg.de
Sternsinger
im Dreisamtal spenden über 35000 Euro
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In der Kirchzartener St.
Galluskirche wurden die Kirchzartener Sternsinger nach ihrer
Rückkehr vor dem Altar empfangen.
Foto: Rombach
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Unter dem Leitspruch "Kinder haben eine Stimme"
machten sich zwischen 2. und 6. Januar 2005 auch in den Dreisamtäler Gemeinden
die Sternsinger der katholischen Pfarreien unter dem Zeichen des Sterns auf den
Weg. Kleine und große "Heilige Drei Könige" waren mit viel Eifer und
Begeisterung in ihrer anerkennenswerten Mission unterwegs. Feierlich sandte man
die Friedensbotschafter aus Gottesdiensten und Andachten aus und empfing sie
ebenso bei ihrer Rückkehr. Besuchten die einen Haus für Haus ihrer Gemeinde, um
den Segensspruch zu überbringen und das dazugehörige Signé "20*C+M+B*05" an der
Haustüre für das Jahr festzuhalten, so kehrten andere lediglich bei jenen ein,
die sich zuvor telefonisch angemeldet hatten.
Die Spenden, die sie bei diesen Besuchen
erhielten, übertrafen die Erwartungen. Das Geld geht an das Kindermissionswerk
Aktion Dreikönigssingen, wobei nach der die Welt erschütternden
Erdbeben- und Flutkatastrophe am zweiten
Weihnachtstag 2004 ein Großteil des Erlöses für deren Opfer bestimmt ist. Dass
diese Soforthilfe ihre Richtigkeit hat, darüber vergewisserten sich die Spender
eingehend bei den Kindern und Jugendlichen.
Mit je einer persönlichen Urkunde bedachte Pfarrer Mangold aus Kirchzarten die
zurückgekehrten Sternsinger. Darin stand zu lesen: "Der Westfälische
Friedenspreis wurde am 9. Oktober 2004 in Münster an "Die Sternsinger"
verliehen. Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe vergab ihren
Preis in der Überzeugung: "Unsere Welt wäre noch ein ganzes Stück dunkler, wenn
es die für eine friedvollere Welt gesammelten Hilfen der Sternsinger nicht
gäbe."
Als vorläufiges Ergebnis gaben die
Dreisamtäler
Pfarrgemeinden bekannt:
St. Gallus-Pfarrei Kirchzarten 11 630 Euro,
St. Blasius-Pfarrei Buchenbach 7670 Euro,
Herz-Jesu-Pfarrei Stegen 6000 Euro,
St. Jakobus-Pfarrei Eschbach 3100 Euro,
Mariä Krönung Oberried 6200 Euro.
Es ist deshalb erst ein vorläufiges Ergebnis, da erfahrungsgemäß einige aus dem
Weihnachtsurlaub Zurückgekehrte noch ihre Scherflein dazu beitragen werden. Mit
Stärkung für Leib und Seele bedankten sich die Pfarreien bei den Sternsingern,
ihren Begleitern und Betreuern für ihr mitmenschliches Engagement.
Monika Rombach am 11.1.2005
© Freiburg-Dreisamtal.de
Kontakt, Update
11.05.07
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