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Aktuelles ab 26.5.2005
zur Gemeinde Kirchzarten
  

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Blick vom Häusleberg nach Westen über Köpfle, Holzeck, Soneck und Giersberg nach Kirchzarten am 25.5.2005 Blick vom Häusleberg nach Westen nach Kirchzarten am 25.5.2005 mehr

 

„Prinz Sutter“ erweckt Birkenhofscheune in Burg zu neuem Leben

Im alten Gebäude der Birkenhofscheune in Kirchzarten-Burg entstehen Wohnungen für Familien, Behinderte und Demenzkranke - Kurz vor dem Abriss gerettet

Blick nach Nordosten zur Birkenhofscheune am 23.1.2006

 

Blick nach Nordosten zur Birkenhofscheune am 23.1.2006



 
  

Lange stand die Zukunft der Birkenhofscheune (r.) auf des Messers Schneide. Jetzt ist sie durch ein spannendes Nutzungskonzept gesichert - und ins Denkmalbuch eingetragen. - Er ist der Prinz, der die „Prinzessin Birkenhofscheune“ zu neuem Leben wachgeküsst hat: Willi Sutter (l.). Das Transparent ist ein Symbol des Dankes vom Vorbesitzer Dyllick-Brenzinger.
Foto: Gerhard Lück

Es gibt sie doch noch - die kleinen und großen Wunder. Und Prinzen, die nicht nur Prinzessinnen wach küssen, gibt es heute auch noch. Ein solcher Prinz wohnt in Titisee-Neustadt und heißt Willi Sutter. Für 90.000 Euro kaufte er vom Freiburger Michael Dyllick-Brenzinger die inzwischen mit dem Gasthaus Birke und der Kapelle als Ensemble ins Denkmalbuch eingetragene Birkenhofscheune. Gemeinsam mit der Architektin Petra Habammer aus Freiburg entwickelte Sutter mit seiner Partnerin Sibylle Steinweg Ausbaupläne, bei deren Verwirklichung in der Scheune fünf Wohnungen, vier barrierefreie Appartements für Menschen mit Behinderung und eine Wohngruppe für Demenzkranke entstehen. Rund 1,35 Millionen Euro lassen Sutter und Steinweg sich diesen „Denkmalschutz“ kosten.

Hinter Willi Sutter, einem Autodidakten in Bau- und Sanierungsfragen, steht die „Domiziel GmbH“ mit ihrem „Projekt Arbeit & Wohnen“ aus Titisee-Neustadt. Gemeinsam mit der Caritas, ihrem Fachverband AGJ und anderen Trägern der Wohlfahrtspflege kümmert sich Willi Sutter seit Jahren um die Eingliederung Wohnungsloser und ihre Einbindung in alltägliche Arbeit. „Domiziel“ ist ein Bauunternehmen, 1998 gegründet, das sich schwerpunktmäßig um die Sanierung von Altbauten kümmert. In Titisee-Neustadt entstanden so zahlreiche Wohnungen für Menschen, denen der Zugang zum allgemeinen Wohnungsmarkt oft verwehrt ist. In Freiburg und St. Märgen wurden alte Gasthäuser renoviert und einer sozialen Nutzung zugeführt. So genießt die Wohngruppe für Demente im „Hirschen“ in Ebnet inzwischen einen guten Ruf in Betroffenen- und Expertenkreisen. „Domiziel“ will „Helfen, wenn andere Konzepte nicht mehr greifen“ und „sozial Benachteiligten eine neue Lebenschance geben“. Entsprechend vielfältig sind die Partner - von den Betroffenen über Banken, Kommunen, Sozialämtern bis hin zu Handwerkern und Investoren.

Bei der Sanierung von Wohnraum ist für „Domiziel“ die Einbindung ins soziale Umfeld wichtig. Die Projekte sollten zentral liegen und die Gefahr von Vereinzelung verhindern. Vermieden werden soll die Ghettobildung bestimmter sozialer Gruppen (wird in der Birkenhofscheune bestens umgesetzt!). Der Erhalt von denkmalgeschützten Häusern liegt Willi Sutter, der viele Jahre als Stadtrat der Grünen in Titisee-Neustadt aktiv war, besonders am Herzen. Klar, dass deshalb besonders ökologische Baustoffe zur Verwendung kommen. Die Nachfrage nach neuem „Domiziel“-Engagement gibt Willi Sutter und seinen Mitstreitern recht. Zahlreiche Hausprojekte in Südbaden unterstreichen die Kompetenz Wohnungsloser, gliederten sie in Nachbarschaft und Kommune ein. Und zehn Langzeitarbeitslose fanden bei ihm eine feste Anstellung.

Die Birkenhofscheune ist für Willi Sutter, seine Lebensgefährtin Sibylle Steinweg und ihre Architektin Petra Habammer eine besondere Herausforderung. Da die Statik der aus dem Jahre 1790 stammenden Scheune Mängel aufweist, wird sie zukünftig im Inneren von einem gigantischen Massivkorsett aus Beton und Stahl getragen. Und dennoch wird die alte Scheune sowohl von außen als auch in vielen inneren Bereichen in ihrem Urzustand erhalten. So wird es innen ein optisch interessantes Gemisch aus alten Holzwänden und neuen Betonwänden geben. Damit genügend Licht ins Innere kommt, werden Holzelemente durch spiegelfreie Glasflächen ersetzt.

Das Nutzungskonzept sieht die Einrichtung einer Wohngruppe für acht demenzkranke Menschen im Obergeschoss vor. Ihre Wohneinheit ist sowohl über ein Treppenhaus als auch einen Aufzug zu erreichen. Dem Bewegungsdrang Dementer wird durch einen rundlaufenden Flur Rechnung getragen. Für die Betreuung sucht Sutter derzeit in verschiedenen Gesprächen einen qualifizierten Träger. Im Mittelgeschoss entstehen vier barrierefreie Appartements mit je zwei Zimmern und einer Größe zwischen 45 und 60 Quadratmetern für Menschen mit Behinderung. Im Erdgeschoss entstehen Gewerbeflächen, die von den Behinderten z.B. für eigene Arbeits- oder Geschäftsflächen genutzt werden kann. In der westlichen Haushälfte gibt es fünf Wohnungen zwischen 100 und 160 Quadratmetern.

Das gesamte Gebäude wird durch eine optimale Isolierung wenig Energie verbrauchen und bekommt mit einer Pelletheizung eine moderne zukunftsorientierte Heizanlage. Im Dach wird es durch einige Gauben mehr Licht im Innern geben, der Charakter der alten Schwarzwaldscheune bleibt dennoch erhalten. Auf dem Parkplatz zwischen dem Brunnen vor der Birke und der Scheune entsteht ein Bauerngarten, der gerade für die dementen Bewohner zur Aktivierung hilfreich sein wird. Sutter legt dafür einen Gasthaus-Parkplatz östlich der „Birke“ an. Im Februar beginnen die Bauarbeiten - und nach eineinviertel Jahr sollen die ersten Bewohner einziehen.

Willi Sutter ist dem bisherigen Besitzer Michael Dyllick-Brenzinger dankbar für den günstigen Kaufpreis von 90.000 Euro und die umfangreiche Unterstützung in der Planungsphase. „Da habe ich gemerkt“, so Willi Sutter, „wie wichtig Dyllick-Brenzinger der Erhalt der Scheune war.“ Die Familie Dyllick-Brenzinger habe die Scheune „quasi verschenkt“, erklärte Michael Dyllick gegenüber dem „Dreisamtäler“. Schließlich habe die Familie vor zehn Jahren bereits 100.000 Mark in Erschließungskosten des wertvollen Grundstücks gesteckt. „Doch es war fünf vor zwölf, der Abbruchantrag letztmalig verschoben.“ Außerdem sei Sutter ein Mensch, der etwas bewege, wie er bei anderen gemeinsamen Projekten erfahren habe. Bei der Zustimmung des Gemeinderates zum Bauantrag sprach Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen von einem „Glücksfall für die Gemeinde“.
Friedrich Jacobs vom Denkmalamt begrüßt Sutters Initiative sehr: „Sein Sanierungskonzept war das letzte aller diskutierten Konzepte. Ohne seine Initiative wäre die Scheune heute schon nicht mehr existent.“ Und dass es Willi Sutter und seiner Lebensgefährtin Sibylle Steinweg ernst mit dem Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster Lebensgeschichten ist, beweisen sie dadurch, dass sie selbst eine der fünf Wohnungen bewohnen werden.
Gerhard Lück, DER DREISAMTÄLER vom 22.12.2005


 

 

Vera Schuler und Franz-Josef Winterhalter führen Tourismus Dreisamtal

Viel Zeit hat sich der vor wenigen Tagen gewählte Vorstand des neu gegründeten Vereins Tourismus Dreisamtal nicht gelassen, bis er mit seiner Arbeit anfing. Und viel Zeit bleibt ihm auch nicht. Denn große Ereignisse wie Ultra-Bike-Marathon und Fußballweltmeisterschaft erfordern viel Vorarbeit, da viele Gäste erwartet werden.

Die Mitgliederversammlung hatte, wie berichtet, nach der Umgründung des Vereins lediglich vier Mitglieder in den Vorstand gewählt, ohne deren Aufgaben zu definieren. Diese wurden jetzt vom Vorstand bestimmt. Ihm gehören außer den vier Vertretern der Privatseite die vier Bürgermeister der Dreisamtalgemeinden an. Zur Vorsitzenden wählte der Vorstand Vera Schuler, Kirchzarten, zum stellvertreter Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter, Oberried. Schriftführerin ist Verena Hug, Kirchzarten, Kassier Günter Ziegler, Buchenbach. Dem Vorstand gehören außerdem an Paul Heizmann, Oberried, sowie die Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen, Kirchzarten, Wendelin Drescher, Buchenbach und Siegfried Kuster, Stegen.

Eine nach außen sichtbare Veränderung in der Tourismusorganisation wird sein, dass es vom 1. Januar 2006 an nur noch eine zentrale Tourist-Info im Dreisamtal geben wird, wie Vera Schuler in einem Gespräch mit der Badischen Zeitung erklärte. Sie wird in den Räumen der bisherigen Tourist-Info in der Fußgängerzone in Kirchzarten eingerichtet. Wegen Umbauarbeiten ist die Tourist-Info zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. In dieser Zeit erhalten Gäste auf dem Campingplatz Kirchzarten Auskunft. Die neue Tourist-Info wird zunächst montags bis freitags von 9.30 bis 12 Uhr geöffnet sein. Andere Öffnungszeiten sollen dann nach Bedarf festgelegt werden. ....
Alles von
Karlheinz Scherfling vom 14.12.2005 auf www.bzol.de


 

Tourismus Dreisamtal - privater Verein

Nach einer zweieinhalb Jahre andauernden Diskussion ist jetzt die Organisation des Tourismus im Dreisamtal privatisiert. Der neu gegründete Verein „Tourismus Dreisamtal“ ist jetzt vor allem für das Marketing zuständig. Er erhält von den vier Dreisamtalgemeinden dafür finanzielle Mittel. Die Gemeinden sind nur noch für die Bereitstellung der Infrastruktur zuständig.

Im Vergleich zu früheren Diskussionen war die konstituierende Sitzung, die am Montag in Oberried stattfand, sehr harmonisch und kurz. In ihr wurde ein Schlusstrich unter das Nebeneinanderherwirken von IG Tourismus, Touristischer Gemeinschaft und Touristischem Ausschuss gezogen. Künftig ist für den Tourismus zuallererst der neue Verein zuständig. Seine Mitglieder sind Anbieter von Zimmern und Ferienwohnungen, Gastwirte und Hoteliers, Campingplatz-Betreiber und Geschäftsleute aus dem Dreisamtal. Diese wählen einen vierköpfigen Vorstand. Außerdem sind im Vorstand die Bürgermeister der vier Gemeinden Kirchzarten, Oberried, Buchenbach und Stegen vertreten. Dieses Achtergremium wählt einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter, wobei jeweils einer von der privaten und einer von der öffentlichen Seite gestellt wird.

Rechtsanwalt Matthias Mayer erklärte den versammelten Mitgliedern der bisherigen Interessengemeinschaft (IG) Tourismus die neue Satzung und das Wahlverfahren. Nachdem die Satzung einstimmig beschlossen und der Verein somit formell gegründet war, wurde der erste Vorstand gewählt. Zur Wahl hatten sich Paul Heizmann, Verena Hug, Vera Schuler und Günter Ziegler gestellt, die alle mit großer Mehrheit gewählt wurden. Am 5. Dezember wird sich der neue Vorstand konstituieren, der Verein soll ins Vereinsregister angemeldet werden.

Gastgeber Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter hatte eingangs darauf hingewiesen, dass der Tourismus für die Dreisamtalgemeinden ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor sei und deshalb dessen Entwicklungschancen besser genutzt werden müssten. Die Privatisierung habe eine Konzentration der Entscheidungsgremien zur Folge und die private Seite müsse sich jetzt ungleich mehr einbringen, mitgestalten und Verantwortung mittragen. Er verspreche sich eine höhere Effizienz und eine einfachere Umsetzung der Ideen. Die Gemeinden wollen und können sich in diesem Prozess nicht zurückziehen, sagte er. Sie müssten nach wie vor die Infrastruktur bereitstellen.

Ein Neuanfang mit vielen Ideen und professioneller Unterstützung
Vorstandsmitglied Vera Schuler erklärte nach der Wahl, dass mit der Neugründung ein Schlussstrich unter eine turbulente Zeit des Umbruchs und Umdenkens gezogen worden sei. In den Neuanfang müssten alle Beteiligten ihr Wissen und ihre Stärken einbringen. Der neue Vorstand werde sofort mit seiner Arbeit beginnen. Die Gemeinde Kirchzarten hat dem neuen Verein die Tourist-Info in der Fußgängerzone überlassen. Um den Neuanfang zu signalisieren, werden diese Räume neu gestaltet und in Eigenleistung umgebaut. Entstehen soll ein Kommunikationszentrum für die Gäste, aber auch für die Mitglieder. Es habe bereits personelle Entscheidungen gegeben, berichtete Vera Schuler. Vom 1. Januar an werde Pia Benetz, die bislang noch in der Tourist-Info in Oberried beschäftigt ist, in der neuen und danach einzigen Tourist-Info in Kirchzarten arbeiten. In den Rathäusern der übrigen Gemeinden werde es Anlaufstellen für Gäste geben. Außerdem werde eine weitere qualifizierte Arbeitskraft für eine Halbtagsarbeit gesucht. Die Ausschreibung laufe. Je nach Arbeitsaufkommen und Bedarf würden weitere Arbeitskräfte auf 400-Euro-Basis eingestellt.

Das neue Konzept des Vereins soll am Tag der offenen Tür, am 14. Februar 2006 in der Zeit von 16 bis 20 Uhr, in den neuen Räumen vorgestellt werden. Im Mittelpunkt des Tuns und Handelns sollten indes die Gäste stehen. Deren Erwartungen sollten nicht erfüllt, sondern übertroffen werden. Voraussetzung dafür seien eine gute Kundenorientierung, ausgewertete Zahlen, Daten und Fakten und ein ausgezeichneter Service. Zum Erlangen all dieser Dinge könne der Verein auf professionelle Hilfe zurückgreifen. In einem Auswahlverfahren, an dem bereits auch alle vier Bürgermeister beteiligt waren, hat sich der Verein für die Dienstleistungen von Matthias Schulze entschieden. Dieser werde bei aktuellen Themen zu moderner Infrastruktur, zielorientiertem Marketing, Förderung von touristischen Projekten und bei der Verbesserung der Service- und Produktqualität beratend zur Seite stehen.
Alles von
Karlheinz Scherfling vom 1.12.2005 auf www.bzol.de lesen

 

Skispitzen - ganz persönliches Buch von Thomas Zipfel

Der Kirchzartener Skispezialist ist auch Meister des Zeichenstifts, was einmal mehr sein neues Buch belegt

Begeisterte Fans von Thomas Zipfel (rechts) begrüßte Sparkassen-Direktor Brachs (links), an ihrer Spitze den Ehrenpräsidenten des Deutschen Skiverbandes, Fredi Stober, (2. von links) und „Duffi“ Duffner.
Foto: Monika Rombach

Kurzes Stirnziehen, intensiver Blick auf sein Gegenüber, Schmunzelfältchen kräuseln sich um seine Augen, aus denen der Schalk blinzelt und schon kratzt Thomas Zipfels spitze Zeichenfeder behände übers Papier. Nicht nur das schwungvolle „L“ seines Signets beeindruckt danach den Empfänger einer ganz persönlichen Karikatur. „Ich muss erst in die Tiefe eines Themas gehen, um es dem Laien servieren zu können“, sinniert der echte Kirchzartener, Sohn einer höchst erfolgreichen Skilanglauffamilie. Weit über 30 Deutsche Meistertitel erkämpften sich „die Zipfel-Brüder“. „Skispitzen“ ist kein buchstabenreiches Lesewerk, doch die Karikaturen, neudeutsch Cartoons, sprechen aus jedem Detail ihre intensive Sprache. Die Sprache eines aus selbst Erlebtem schöpfenden, ausgezeichneten Beobachters, so feinsinnig wie herzhaft. Sport ist das eine, Leistungssport das andere. Er funktioniert nicht ohne die Härte, an persönliche Grenzen zu kommen. Und sie zu überwinden. Auch solchen Momenten zollen Thomas Zipfels Karikaturen Einblick und Respekt. Darüber schwingt der ganz normale Alltag samt Leuten wie du und ich, mit ihren Stärken und Schwächen. Vom Zeichenstrich bis zur Farbauswahl jedes einzelnen Motivs steckt ungeheuer viel Detailarbeit dahinter, unterstützt von Oliver Sittka und Dreisam Druck Kirchzarten. Erhältlich ist das Werk „für Skisportler, Insider und Outsider“ über den Verlag Maienstein, Kirchzarten, im Buchhandel. Wissenswertes über den Autor verrät www.thomaszipfel.de, erstellt von Heike Wittenberg. Sparkasse Hochschwarzwald, EWK und Baden-Auto heißen die Hauptsponsoren.

Zur Erstpräsentation von „Skispitzen“ mit kurzem offiziellen und längerem inoffiziellen Teil in der Sparkassen-Hauptstelle Kirchzarten überraschte den sympathischen hoch gewachsenen Mann, Sportler, Pädagoge, Künstler, mit seinem ansteckenden Lachen eine Vielzahl an hochrangigen Wegbegleitern, guten Freunden und achtungsvollen Fans mit ihrem Kommen. Viele brannten darauf, sich ihren „echten Zipfel“ persönlich mitzunehmen.

Sparkassendirektor Jochen Brachs hieß erfreut alle herzlich willkommen: von SVS Vizepräsident Hans-Georg Schmidt über den jugendlichen 95er Fredi Stober, Ehrenpräsident des Skiverbandes Schwarzwald, bis zu „Duffi“, Christof Duffner, Team Olympiasieger und Weltmeister, Kirchzartens Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen mit Ehefrau bis zum Freiburger Sportverantwortlichen Gerold Staschull.

Skisprung 2005 - von Tomas Zipfel

Kreativ wie seinen Sport selbst (Fußball, Athletik, die Silhouetten des Skisports, Mountainbiken) setzt Thomas Zipfel Eindrücke bildlich um, „er war schon immer der Kreativste unter seinen Geschwistern“, blickt Maria Zipfel mit mütterlichem Stolz zurück. Locker und leger stellte der Künstler – Töchterchen Nina an der Seite, Sohn Philipp diskret im Hintergrund – die Entstehungsgeschichte seines neuen Buches vor. Es gesellt sich zum Vorläufer „Bike-Fieber“, zu vielen Logos (darunter MTB-Weltmeisterschaft) und Maskottchen wie „Sami“ (Dreisamtal) oder Waschbär Willi (SC Willingen), zu Zeichnungen und Aquarellen. Mit „Schaut sie an, denkt, was ihr wollt! Über euren Spaß daran und euer Lächeln freu’ ich mich“ beendete er seinen Auftritt.
Monika Rombach
am 10.11.2005 in der BZ

 

 

Passivhäuser in Kirchzarten in der Feldbergstraße 8

Wenn Lioba Trabbert aus B. voll Freude verkündet „Wir verfolgen die Preisdebatten um Öl- und Gaspreise gelassen. Bei jeder Erhöhung köpfen wir eine Flasche Sekt - nicht aus Schadenfreude, sondern weil wir die richtige Entscheidung getroffen haben.“, dann muss hinter dieser Siegesgewissheit was ganz Besonderes stehen. Lioba Trabert ist mit rund 6000 anderen Europäern Passivhausbewohnerin. Passivhäuser zeichnen sich durch einen hohen Komfort bei niedrigsten Energiekosten aus. Am 12. und 13. November lädt nun die „Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland“ zu den 2. Tagen des Passivhauses ein. Energiebewusste Menschen sollen sich über eine der energiesparsamsten Wohnmöglichkeiten direkt vor Ort erkundigen. Bei 6000 in Europa ist das aber lokal gesehen nicht ganz so einfach.

Östlich von Freiburg - dort stehen im Vauban und Rieselfeld einige Passivhäuser - gibt es lediglich das Wohn- und Bürohaus von Architekt Frank Rosenkranz in Kirchzartens Feldbergstraße 8. Richtung Osten findet sich erst wieder am Bodensee ein solch energiesparsames Hauses. Rein äußerlich müssen sich Passivhäuser nicht von konventionellen Häusern unterscheiden, können durchaus in einer Reihenhaussiedlung stehen. Und auch als Kindergärten, Schulen, Turnhallen oder Bürogebäude gibt es sie schon. Passivhaus steht als Bezeichnung für einen Standard. Dazu gehören Drei-Scheiben-Wärmeschutzfenster mit gut gedämmten Rahmen, eine besonders gute Wärmedämmung, Wärmebrückenfreiheit, eine luftdichte Hülle und Komfortlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Ein Passivhaus braucht im Jahr bei üblicher Nutzung nicht mehr als etwa 1,5 Liter Heizöl oder 1,5 Kubikmeter Erdgas pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Das sind 90 Prozent Einsparung gegenüber durchschnittlichen Wohngebäuden.
Passivhäuser seien richtig kuschelig - sagen die, die darin wohnen. Es sei im Winter behaglich warm und im Sommer angenehm kühl. Durch die gute Wärmedämmung und die Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung strahlen weder Fenster noch Wände ungemütliche Kälte ab. Zum anderen sorgt die Lüftungsanlage für zusätzlichen Komfort: Ohne das Fenster öffnen zu müssen, kommt frische und im Winter angewärmte Luft ins Haus. „Natürlich kann und darf man“, bestätigt Frank Rosenkranz, „wenn man will, die Fenster öffnen.“ Das A und O des Passivhauses sei seine bestmögliche Wärmedämmung. So liegen die Dämmstoffdicken zwischen 25 und 50 Zentimeter. Die Verbesserung der Energieeffizienz kann auch bei Altbauten, bei notwendigen Renovierungen, ermöglicht werden. Dafür gibt es bei verschiedenen Banken sogar besonders günstige Förderkredite. Wer sich für die Ausstattung eines Passivhauses interessiert und mit den Bewohnern über die Lebensqualität sprechen will, ist am 12. November von 10 bis 18 Uhr und am 13. November von 10 bis 15 Uhr herzlich in das Haus von Architekt Frank Rosenkranz in der Feldbergstraße 8 in Kirchzarten eingeladen. Zur Ergänzung der Gespräche liegen Info-Broschüren aus und eine Power-Point-Präsentation schildert die Bauweise von Passivhäusern. Frank Rosenkranz steht aber auch zur Energieberatung und zu Fragen zum Energiepass für den Altbaubestand und anderen Arten von „Niedrigenergiehäusern“ zur Verfügung.

Gerd Lück im Dreisamtäler vom 3.11.2005
 

 

 

 

Rolf Miedtke-Markenhof - Bilder als Dank an die Heimat

Rolf Miedtke vor Hofsgrund-Bildern am 9.10.2005
Breitnau-Tiefen

  
Rolf Miedtke am 9.10.2005
in seinem Haus beim Markenhof  
Blick von der Ohmenkapelle auf St.Märgen
Fotos: Dr. Ekkehard Kaier

Bilder als Dank an die Heimat / Rolf Miedtke-Markenhof stellt Herbstbilder und andere Landschaften der Region in seinen Ausstellungsräumen vor

Kirchzarten-Burg a.W. (glü.) Rolf Miedtke-Markenhof, Maler, Arzt, Obstbauer, hat sich im hohen Alter über achtzig mit den Ausstellungsräumen auf dem Markenhof in Burg am Wald einen besonderen Traum erfüllt. Hier kann er in Erinnerungen schwelgen, Besuchern seine Maler-Leidenschaft vermitteln, sich an den Eintragungen seines über 25 Jahre alten Atelierbuches erfreuen. Erst jetzt genießt er die Eindrücke, die Besucher(innen) seiner Ausstellungen in fast drei Jahrzehnten aufgeschrieben haben. Zum jetzt begonnenen Herbst haben er und seine Frau Lydia die Ausstellung umgeräumt und den Herbst mit all seinen leuchtenden Farben präsentiert. Rolf Miedtke malt seit vielen Jahren. Im Krieg portraitierte er Kameraden. In Prag entdeckte er die Architektur als Motiv. Auf der Vespa ging es Anfang der 50er Jahre nach Italien. Dort machte er einen für sich wichtigen malerischen Qualitätssprung. Und weil das Papier bei seinen vielen spontanen Aquarellen ausging, malte er Venedig auf die Rückseite eines Praggemäldes - und kann heute durch einfaches Wenden der Papierseiten seinen malerischen Quantensprung belegen. In Spanien malte er auf der Hochzeitsreise sein vorerst letztes Bild, bevor er dann nach harten Jahren der Existenzsicherung auf dem Markenhof Anfang der 80er Jahre wieder mit dem Malen begann. Das wurde dann für ihn die Zeit der Heimatmalerei. Mit großer Leidenschaft malte er den Schwarzwald, das Markgräfler Land, Freiburg und den Kaiserstuhl. Mit leuchtenden Farben, hellem Licht wollte er allen zeigen: „Schaut her, das ist unsere Heimat.“ Betrachter seiner Landschaftsbilder schrieben ihm ihre Gefühle ins Atelierbuch: „Dem Schwarzwald wird ein Freudenlied in Aquarellen gesungen.“ Oder: „Nicht zuletzt durch Sie wurden mir die Augen geöffnet für die Schönheiten unserer Schwarzwaldlandschaft.“ Betrachter seiner Bilder beglückwünschten ihn „zur Erfassung des Lichts im Aquarell“. So strahlt selbst das Bild vom „traurigen Ort“ alter Friedhof in Freiburg viel Licht und Hoffnung aus.

Neben den Bergen und Wäldern, den Bäumen und Weiden, den Mühlen und Kirchen hatte das alte Schwarzwaldhaus etwas Faszinierendes für den Maler Miedtke. Eine Ausstellungsbesucherin drückte ihr Empfinden so aus: „Das immer wiederkehrende Motiv  von Natur und Behausung, das Zuhause-Sein in der Natur, drückt für mich eine positive, in Verbindung mit der Farbensymphonie fröhliche und ausgeglichene Lebenseinstellung aus. Ein Dank an den Schöpfer für unsere schöne Welt.“ Über solcherlei Lob ist Rolf Miedtke hoch erfreut. Und wenn dann noch ein Malerkollege, fast ein Vorbild, schreibt: „Beneidenswert der Maler, der es gelernt hat, überflüssiges Beiwerk wegzulassen und das Wesentliche hinter den Dingen zu sehen.“ ist Miedtke glücklich. Selbst der künstlerisch tätige Sportsmann Thomas Zipfel schrieb vor 25 Jahren ins Buch: „Die Bilder vermitteln Ruhe und Ausgeglichenheit.“ Es lohnt sich, die Ausstellungsräume von Rolf Miedtke auf dem Markenhof in Kirchzarten-Burg am Wald zu besuchen. Unter der Telefonnummer 07661 4006 können Termine vereibart werden, bei denen der Maler seine Geschichten zu den Bildern erzählt. Von einigen wunderschönen Bildern gibt es qualitativ hochwertige Repros, die zu kaufen sind. Die Schwarzwaldhäuser mit den großen Dächern und die Wetterbuchen auf dem Schauinsland - beide Bilder in leuchtenden Herbstfarben gehalten - gehören zu Rolf Miedtkes Lieblingsmotiven.

Gerhard Lück am 6.10.2005 im Dreisamtäler

Rolf Miedtke-Markenhof - seine Liebe zur Heimat war malerisch >Kunst1 (21.9.2006)

 

 

Es war kein gutes Jahr für die Störche in Kirchzarten 

Das schlechte Wetter war schuld, dass es auf der St. Galluskirche keinen Nachwuchs gab / Ein weiteres Nest wäre in Zarten denkbar

Blick nach Osten ins Rechtenbach am 4.8.2005 - Elf Störche, davon zwei in der Luft

Das Storch-Leben 2005 in Dreisamtal bilanzierte kürzlich Waltraud Maurer vom Verein SOS-Weisstorch Breisgau. „In diesem Jahr ist mein Bericht nicht so erfreulich wie in den vergangenen Jahren“, sagte sie. Grund waren allerlei Fehden der Störche untereinander. Nachdem Vereinsvorsitzender Hagen Späth das Nest auf dem Kirchzartener Kirchturm gereinigt hatte, besetzte im März ein fremdes, beringtes, Weibchen das Nest. „Viele Angriffe folgten, manchmal von vier bis fünf Störchen“, erklärte Waltraud Maurer in ihrem Bericht. Drei Wochen lang kämpfte auch die Kirchzartener Storchen-Dame Agathe um ihren Platz und um ihren Storch Ikarus. Doch ohne Erfolg: Die „Neue“ legte Eier, die jedoch aufgrund des Regens im Mai allesamt verfaulten. Sie verließ schließlich wieder das Nest und eine unberingte Nachfolgerin, Agathe, wie Waltraud Maurer vermutet, nistete sich ein. Bevor Ikarus und Agathe sich in Richtung Süden aufgemacht hatten, hatte sich noch ein weiterer Meister Adebar zu ihnen gesellt, was diesmal zu keinen Kämpfen führte.

„Das tollste Erlebnis war in diesem Jahr die Ansammlung von rund 60 Störchen auf den Wiesen zwischen Stegen und Eschbach“, erklärte Waltraud Maurer. Diese Ecke sei für Störche ideal, da sowohl Ruhe als auch Futterangebot stimmen. Für die Zukunft der Störche im Dreisamtal wünscht sich Waltraud Maurer, dass sich die Gemeinde Stegen dazu entschließt, ebenfalls ein Nest zu errichten, „auch Zarten wäre ideal“. Wichtig wäre es auch, dass mehr Hundebesitzer auf den Wiesen westlich von Kirchzarten, wo häufig Störche anzutreffen sind, ihre Hunde an die Leine nehmen, erklärte Waltraud Maurer:
BZ vom 4.10.2005

 

 

 

Jugendpflege Kirchzarten - Leben wie in der Steinzeit mit dem Archäologen

Kinder erfuhren an einem Nachmittag, wie einfach und mühsam das Leben der Menschen in der Steinzeit war /  Einmal leben wie die Menschen in der Steinzeit konnten Kinder im Rahmen des Ferienprogramms der Jugendpflege Kirchzarten.

Als Eckhard Czarnowski zu erzählen beginnt, wird es still. Die 27 Kinder aus Kirchzarten lauschen den Worten des Archäologen. Er hat einige alte Fundstücke mitgebracht und will wissen, wann die Steinzeit begonnen hat. „Nach den Dinos!“, sagt Julian Zipfel. Eckhard Czarnowski erklärt, dass die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausgestorben sind. „Wow!“, tönt es aus der Menge. Und er setzt mit einem Zeitsprung in die Steinzeit fort. Vor 2,5 Mio. Jahren lebten hier im Schwarzwald Mammute und andere Tierarten. Sie wurden in der Steinzeit von unseren Vorfahren, den Neandertalern, gejagt und ihr Fell wurde als Bekleidung genutzt. „Aber wie haben die die Haut abgekriegt?“, will der Archäologe wissen. Die Neandertaler hatten ein raffiniertes Werkzeug, den Feuerstein.

Eckhard Czarnowski hebt ein Stück Feuerstein hoch und legt Leder auf ein Brett. Er demonstriert den Kindern die Nutzbarkeit des Steins und schneidet einen Schlitz in das Leder. „Oh, wie scharf!“, ist die begeisterte Reaktion. Der Archäologe will wissen, wofür man diesen Stein noch verwenden kann. „Zum Schneiden!“ und „Tiere töten!“, sind die Antworten. Damals ernährten sich die Menschen von Hasen, Vögeln und Pflanzen. Ein Mammut zu töten war besonders schwer und erforderte Kraft, da ein ausgewachsenes bis zu 3,50 Meter groß werden kann. Als vor 110000 Jahren die Eiszeit ins Land zog, wurde das Klima trockener und der Boden fror zu. Es gab keine Pflanzen und es war schwer, ein Tier zu erlegen. Das war einer der Hauptgründe, weswegen die Neandertaler ausstarben. Zur gleichen Zeit wanderten unsere ersten Vorfahren aus Amerika aus. Als Eckhard Czarnowski erzählt, dass alle Menschen aus Afrika stammen, ist das junge Publikum erstaunt.

Die Mammute wanderten schließlich in Herden  nach Sibirien, da es in Deutschland vor 20000 Jahren am kältesten war. Dort wurden sie mit Speeren gejagt und starben aus. 10000 Jahre danach endete die Eiszeit worauf die Menschen Getreide anbauten und Hirsche jagten. Sie backten aus ihren Ernteerzeugnissen Brot und wurden sesshaft in Häusern aus Lehm. Schweine und Kühe wurden als Haustiere gehalten und sie stellten Keramiktöpfe her.  Daraus entwickelte sich die römische Provinz vor 2000 Jahren. „Da, wo Asterix und Obelix gelebt haben!“, berichtet Eckhard Czarnowski. Und 1000 Jahre danach begann das Mittelalter. „So, und jetzt könnt ihr selber mal probieren, Körner mit einer Steinmühle zu mahlen oder eine Kette mit Holzperlen zu machen, aber natürlich alles nur mit Steinzeitwerkzeug!“. Damit beendet er seine Vorführung.

Begeistert machen sich die Kinder jetzt selbst ans Werk. Wie kann man zum Beispiel die Haut  mit Lehm in verschiedenen Farben bemalen? „Wie die Indianer!“, sagt ein Kind. Oder Körner mit einer alten Steinmühle mahlen. Sofort bildet sich ein Kreis um die Mühle, die eigentlich nur aus zwei Steinen besteht. Das Mehl, das entsteht, können die Kinder in Tüten abpacken und mit nach Hause nehmen. Eine andere Gruppe hat sich bereits auf dem Boden breit gemacht und streitet um die sechs Holzbohrer, die Eckhard Czarnowski mitgebracht hat. Damit werden Löcher in Holzstücke gebohrt, die später als Perlen verwendet werden. Eifrig haben sich fünf Kinder um einen Baumstamm versammelt und sägen mit einem Stück Feuerstein kleine Äste eines Holunderbaumes. Nachdem sie das geschafft haben, höhlen sie die Holzstücke aus und fädeln sie zu einer Kette auf. Dazu hatten sie aus zwei Bastfäden eine Kordel gezwirbelt. Eckhard Czarnowski bietet an, auf der Wiese nebenan Speerwurf mit einer „Armverlängerung “ aus Holz zu erklären. Ein paar Kinder laufen ihm hinterher und sind erstaunt, wie weit sie den Speer werfen können. Das Ziel ist ein Plüschhund, der zehn Meter entfernt auf der Wiese platziert ist.

Nach zwei Stunden fantasievollem Basteln sind alle gespannt auf den Höhepunkt des Mittags: Eckhard Czarnowski schlägt mit zwei Feuersteinen Funken in Heu und Stroh. Als Rauch entsteht, schwenkt er das Bündel im Wind und nach 20 Sekunden flammt es auf. Er legt es in den vorbereiteten Stapel aus Reisig und Holz. Sofort lodern die Flammen auf. Ein Mädchen hat Stockbrotteig dabei und der Rest der Gruppe bedient sich daran.
Julia Weber am 20.8.2005 auf www.bzol.de

 

 

 

 

Stromversorgung Kirchzarten 100 Jahre

Ohne Wasser gab’s keinen Strom / Vor hundert Jahren richtete Kirchzarten eine eigene Stromversorgung ein / Am Sonntag gibt es am Hochbehälter ein Fest

Unter Bürgermeister Gustav Gremmelsbacher entstand im Jahre 1905 auf dem Dietenbacher Hofgut „Kernenmühle“ (heute Landgasthof Rössle) ein Kraftwerk mit zwei Turbinen, zwei Gleichstromdynamos und einem Wehr samt Druckleitungen. Die Hauptfreileitung reichte bis zum Rathaus und verzweigte sich in einzelne Straßenzüge. Bereits 60 Stromabnehmer und 12900 Kilowattstunden Stromabsatz bescherte das Jahr 1906 der Gemeinde.
Als Kind lebte Werner Zängerles Familie im Wohnhaus des Hofgutes hinter dem Wirtshaus neben der Turbinenstation. Seit 25 Jahren ist der Kirchzartner in dritter Generation bei der Energieversorgung der Gemeinde tätig. Der erste Maschinist der kommunalen Stromversorgung hieß Hermann Zängerle, war sein Großvater und erlebte 1919 mit, wie Kirchzarten mittels Transformatorenstation im Maschinenhaus in Dietenbach den ersten Freiburger Strom bezog.
Als 1935 zwei neue Turbinen mit 110 PS durch eine Gleichrichteranlage zum Zwecke der Eigenbedarfsdeckung der Gemeinde durch Drehstrom von den Stadtwerken Freiburg ergänzt wurden, stand sein Vater, Josef Zängerle bereits in Diensten der Heimatgemeinde. „Bei Hochwasser gab’s jedes Mal Stress“ erinnert sich sein Sohn, „durch Baumstämme, manchmal tote Kälber und anderes Sperrige in der Brugga“. Manuell fischte man Grobes aus dem Großbecken, während Feines bereits elektrisch entfernt werden konnte. Winters galt es, den Bach bei Wind und Wetter eisfrei zu halten. „Und wenn im Sommer kein Wasser kam, ging in Kirchzarten der Strom aus.“
Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters übernahm 1964 kurzzeitig die Mutter die Betreuung der Anlage, Sohn Werner half übergangsweise mit. Wegen Unwirtschaftlichkeit musste 1969 das Kraftwerk Dietenbach unter den 1959 gegründeten Gemeindewerken Kirchzarten stillgelegt und abgerissen werden. Einer Freiburger Gewerbeschule sollte die Anlage zugute kommen, sie zeigte kein Interesse und so donnerten Hämmer auf all das nieder, was Josef Zängerle einst so sorgsam intakt gehalten hatte.

Im Jahre 2000 gründete sich die Energie- und Wasserversorgungs-GmbH Kirchzarten (EWK), die jetzt mit einer kleinen „Chronik der Elektrifizierung“ auf 100 Jahre Stromversorgung in Kirchzarten zurückblickt. Werner Zängerle dagegen schaut bereits voraus, denn sein Sohn Peter lässt sich derzeit zum Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik ausbilden.

Informationen: www.ewk-gmbh.de  ; Marktstand zum Thema „Tarife“ am Samstag, 16. Juli, 9 bis 12 Uhr.

Festprogramm am Sonntag, 17. Juli 2005, zwischen 11 und 17 Uhr, Giersberg: 
Führungen durch den Hochbehälter, Waldführungen (11.30 bis 14.30 Uhr, jeweils eine Stunde), Tiss Trio, Spiele für die Kleinen, Kasperletheater, Essen und Trinken zu familienfreundlichen Preisen
Monika Rombach am 16.7.2005

 

 

 

 

Jugendpflege Kirchzarten mit neuer Homepage

Die Jugendpflege Kirchzarten ist eine gemeinsame Einrichtung der Gemeinde Kirchzarten und des Trägervereins für offene Jugendarbeit und besteht seit 1998.
Unsere Mitarbeiter sind ein hauptamtlicher Sozialarbeiter, Honorarkräfte sowie ehrenamtliche Jugendliche und Erwachsene. Unsere Angebote richten sich an alle Kinder- und Jugendlichen in Kirchzarten ohne Rücksicht auf Mitgliedschaft, Zugehörigkeit zu sozialen oder religiösen Gruppen. Wir kooperieren mit unterschiedlichen Gruppen und Einzelpersonen wie Schulen, Vereinen, Kirchen, Beratungstellen und der Polizei mit dem Ziel gemeinsam etwas für und mit Jugendlichen zu erreichen. Das Sommerferienprogramm 205 kann vor dem Erscheinen heruntergeladen werden. Viele interessante Links.
Gestaltung der Homepage: Simone Fehrenbach, Simone.Fehrenbach@gmx.de

Jugendpflege Kirchzarten,Talvogteistr.12, 79199 Kirchzarten
Verantwortlicher: Martin Geserich, m.geserich@kirchzarten.de

http://www.kreisjugendring-breisgau-hochschwarzwald.de
Vorsitzende: Annette Albrecht, Tel. 0761-4002263, annette.albrecht@kjr-ev.de

Jugendpflege Kirchzarten - Leben wie in der Steinzeit mit dem Archäologen >KiZa3 (20.8.2005)

 

 

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