Holidays, Volunteering and Business in the Black Forest


Sanfter Tourismus 2
 im Breisgau und südlichen Hochschwarzwald
 

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Infos zur Seite "Sanfter Tourismus im Schwarzwald" ab 10. Juli 2005

Blick nach Nordwesten zum Vogtshof im Elztal Ende Mai um 12 Uhr  
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Laut Bernd Dallmann, dem Geschäftsführer der Freiburg, Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH (FWTM):

Freiburg bezieht fünf bis sechs Prozent des Bruttosozialprodukts aus dem Tourismus, jährlich 400 Millionen Euro fließen in den Wirtschaftskreislauf der Stadt, und über eine Million Übernachtungen wurden 2005 gezählt. Trotz dieser Zahlen nimmt der gemeine Freiburger am Tourismus in seiner Stadt gar nicht teil: Oder welcher Freiburger hat schon einmal in einem Hotel in der Stadt geschlafen oder eine Stadtführung mitgemacht?

 

Sommerferienprogramm im Naturschutzzentrum am Feldberg

So bietet das Naturschutzzentrum Südschwarzwald am höchsten Punkt des Landes, dem Feldberg, gleich zu Beginn der Sommerferien am 05.08.2006 einen Kunst-Workshop für alle Interessierten an. Unter der Anleitung eines professionellen Künstlers und Kunsterziehers können sich die Workshop-Teilnehmer einen ganzen Tag lang künstlerisch mit einfachen Materialien wie Bleistift und Wasserfarbe mit der Thematik "Mensch und Natur am höchsten Schwarzwaldberg" auseinandersetzen.

Wandern mit dem Esel am Feldberg Nordic Walking am Feldberg
Wandern mit dem Feldberg-Ranger
 
Wandern mit dem Esel am Feldberg
 
Nordic Walking am Feldberg
 

Fotos: NAZ Feldberg

Mehr als 85 feste Veranstaltungen - also etwa 2 Angebote pro Tag - umfasst das gemeinsam mit der Geschäftsstelle des Naturparks Südschwarzwald herausgegebene Veranstaltungsprogramm allein für die Sommerferien! Bereits ein "Klassiker" ist dabei die von Feldberg-Ranger Achim Laber jeden Donnerstag durchgeführte Ranger-Wanderung. Während die Eltern mit dem Ranger unterwegs sind, können die Kinder das begehrte Junior-Ranger-Abzeichen erwerben (jeden Donnerstag, 10.30 Uhr).

"Wir suchen Anton Auerhahn" ist ein neues Führungsangebot des Naturschutzzentrums Südschwarzwald, das sich vor allem an Familien mit kleineren Kindern (ab ca. 3 Jahre) richtet (jeden Dienstag von 14.30-16.00 Uhr). Bei einem Streifzug durch den wunderschönen, urwüchsigen "Wichtelwald" lernen die Kindern zusammen mit den Feldberg-Wichteln Velt und Ferdinand die Lebensgewohnheiten der scheuen Auerhühner kennen.

"Nature Walking" richtet sich eher an Jugendliche und Erwachsene und bietet eine ideale Kombination von sportlicher Betätigung und unterhaltsamer Information über die Besonderheiten des Feldbergs. Charmante, ausgebildete Nordic-Walking-Trainerinnen führen Interessierte auf einer mittelschweren Route vom Haus der Natur zum höchsten Punkt des Landes (alle 2 Wochen Dienstag von 10.00-12.30 Uhr). 

Jeden Mittwoch Abend können Erwachsene und Kinder (ab ca. 10 Jahre) mit dem Förster im Bereich des Schluchsees auf die Pirsch gehen. Mit etwas Glück lassen sich dabei Hirsche, Rehe, Füchse, Hasen oder vielleicht ein Dachs beobachten. Der Feldberg-Förster und seine Kollegen erzählen natürlich auch noch viel Wissenswertes über Wald, Wild und Jagd.
 
Ein ganz besonderes Highlight sind die neu vom Naturschutzzentrum angebotenen Esel-Touren. Ein liebenswertes "Langohr" begleitet die Gruppe und trägt in seinen Packtaschen alles, was kleine Forscher für eine spannende Entdeckungstour in Wald, Wiese und Bach benötigen (auf Anmeldung). So macht den Kindern Wandern plötzlich richtig Spaß!

Und zum Ende der Sommerferien findet am 16. und 17.09. ein Pilzwochenende im Naturschutzzentrum statt. Die Teilnehmenden können unter fachkundiger Anleitung nach Herzenslust Pilze sammeln und von der Fachfrau bestimmen lassen. Die pilzreichen Wälder des Hochschwarzwaldes bieten hierzu beste Voraussetzungen.

Wer sich für traditionelles (Kunst-) Handwerk interessiert, findet jeden Freitag Nachmittag ab dem 04.08. (jeweils ab 14.00 Uhr) Anregungen und Informationen am Haus der Natur. Die Herstellung von Bürsten, Holzschindeln oder Trachtenhüten wird ebenso vorgeführt wie die Erzeugung von Wein, Honig oder die Anwendung von Heilkräutern. Zur gleichen Zeit wird jeden Freitag eine kostenlose Führung durch die faszinierende, interaktive Ausstellung im Naturschutzzentrum angeboten.

Ein umfangreiches Veranstaltungsangebot des Naturparks Südschwarzwald ergänzt das Programm des Hauses der Natur am Feldberg: Von der Naturparkwoche (31.07.-06.08. in Endenburg-Kirchhausen) bis hin zu vielfältigsten Führungen im reizvollen Naturparkgebiet reicht die Palette der Angebote. "Auf den Spuren des Bergbaus", "Rangerwanderung durch die Wutachschlucht", "Weinlehrpfad Glottertal", "7-Moore-Weg" oder "Wanderung zur Weißtanne" sind nur einige der angebotenen Touren.

Bei den meisten Veranstaltungen ist eine telefonische Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen sind unter Tel 07676 / 9336-30 bzw. das Haus der Natur am Feldberg erhältlich.

Dr. Stefan Büchner , 25.7.2005
Tel. 07676 / 9336-36,
Mail stefan.buechner@naz-suedschwarzwald.bwl.de

 

Schwarzwald-Tourismus 100 Jahren - STG erst seit Anfang 2006

Als die Tourismusverbände Nord, Mitte und Süd im Januar die Fusion zur Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) besiegelten, gab es allenthalben Beifall für den Plan, den Schwarzwald gemeinsam zu bewerben. Dabei ist der Gedanke gar nicht neu. Genau 100 Jahre ist es her, seit am 16. Juni 1906 in Karlsruhe der “Badische Verkehrsverband zur Hebung des Fremdenverkehrs” gegründet wurde. In den nächsten Wochen wird das Jubiläum mit diversen Veranstaltungen und einer Ausstellung gebührend gefeiert.

Etwas zu tun, schien notwendig. Denn Anfang des 20. Jahrhunderts sah sich der boomende Schwarzwaldtourismus massiv bedroht. Nach den Geschäftsreisenden, die seit 1760 mit der Postkutsche gekommen waren, und den Großbürgern, die sich von jeher in den Thermalkurorten tummelten, genoss seit 1840 der Mittelstand eine spezifische Form der Urlaubsreise: Die “Sommerfrische” umschrieb den Drang wohlhabender Städter aufs Land und in die Natur. Da bot der Schwarzwald ideale
Bedingungen. Kinderfeste im Freien, Kegelabende und Wanderungen — die Ansprüche waren bescheiden, und man liebte es rustikal. In jener Zeit entstanden die ersten Schwarzwälder Höhengasthöfe. Dort genossen die Sommerfrischler oft wochenlang die Abgeschiedenheit und die Hausmannskost. Doch von alledem hatte auch die Schweiz viel zu bieten, weshalb Urlauber immer öfter den Schwarzwald links liegen ließen. Gastwirte aus Freiburg hatten schon 1864 den “Badischen Schwarzwaldverein” gegründet — mit dem Ziel, das Reisen in die Region zu fördern. Solides Fundament für den Tourismus sollte auch der Eisenbahnbau sein. 1873 war die Schwarzwaldbahn von Offenburg über Haslach und Triberg nach Singen eröffnet worden. 1887 kam die Höllentalbahn dazu. Schließlich wurde nach der Gründung des Skiclubs Todtnau 1891 die Vermarktung des Wintersports vorangetrieben. Was jetzt noch fehlte, war eine Organisation, die für alle gemeinsam das Image des Schwarzwalds im In- und Ausland prägte. Als erste erkannten dies die Karlsruher Stadtoberen. Doch als sie 1906 die Gründung eines “Badischen Verkehrsverbands zur Hebung des Fremdenverkehrs” vorschlugen, fanden sie Mitstreiter auch in Baden-Baden, Ettlingen, Konstanz, Mannheim, Mosbach, St. Georgen, Triberg und Wolfach. Als Verband ließen diese Städte fortan Plakate und Prospekte drucken. Sie warben im Rundfunk und im Kino für den Schwarzwald und verhandelten mit der Bahn um besondere Züge. “Doch leider gab es auch damals schon Politiker, die nichts anders zu tun hatten, als sich gegeneinander abzugrenzen.” Das sagt Wolfgang Weiler, der die Geschichte des organisierten Schwarzwaldtourismus im Auftrag der STG aufgearbeitet hat. So gründete sich 1908 mit der “Württembergisch-Hohenzollernschen Vereinigung für Fremdenverkehr” ein schwäbisches Pendant. Der erste Weltkrieg bremste den Schwarzwaldtourismus aus. Danach machten mehrere Verkehrsgemeinschaften ihre eigene Werbung. Und die Nationalsozialisten erzwangen 1933 den Zusammenschluss zum “Landesfremdenverkehrsverband Württemberg-Hohenzollern”. Ganz unübersichtlich wurde es nach dem Krieg. In der amerikanischen Besatzungszone in Heidelberg gründete sich ein Fremdenverkehrsverband Nordbaden. In Freiburg zog der “Badische Fremdenverkehrsverband” 1946 nach. Als hätten die Währungsreform und der Zusammenschluss von Baden und Württemberg eine Zusammenarbeit nicht herausgefordert, folgten 1954 und 1974 weitere Aufsplittungen. Zuletzt vertraten vier Verbände den Schwarzwald. “Das konnte so nicht länger weiter gehen” , findet Wolfgang Weiler. Immerhin gehören heute 265 Gemeinden zur Tourismusregion Schwarzwald. Dass deren Interessen seit Januar endlich von einer Gesellschaft vertreten werden, erscheint logisch. Immerhin muss der Schwarzwald heute nicht mehr nur mit der Schweiz konkurrieren, sondern mit der ganzen Welt. Die Zahlen sprechen für sich: Blieb ein Tourist 1975 im Schnitt noch 6,9 Tage, hält er sich heute nurmehr 3,1 Tage hier auf. “Wenn ein Stammgast wegbleibt, müssen wir zwei neue gewinnen” , sagt Weiler. Für die Experten der STG ist trotzdem klar: Der Schwarzwald ist noch en vogue. Zumindest spüren sie bei ihren Gästen wieder eine Rückbesinnung auf die Natur, und auch das Wandern steht hoch im Kurs. Nicht zuletzt iegt die Sommerfrische im Trend. Allerdings mit neuen Vorzeichen: Hotel und Service müssen heute vom Feinsten sein.

Jubiläumsfeiern:
19. Juni: Festakt und Ausstellung “100 Jahre Tourismus- und Verbandsgeschichte” in Karlsruhe.
16. Juli: Großer Schwarzwald-Erlebnistag im Europa-Park in Rust
29./30. Juli: Schwarzwald-Tag in Schluchsee mit Seenachtsfest und Feuerwerk

Badische Zeitung Freiburg

13.6.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

 

Übernachtungen 2005 der Neustadt-Orte

Mit 416 000 von 520 500 Übernachtungen hat Titisee gesamt in der internen Rangfolge erwartungsgemäß die Nase vorn; es meldet einen Anstieg von 3,68 Prozent (14 760).

Titisee selbst wuchs um 2,62 Prozent (8104) auf 317 731. Die Außenlage gewann 0,37 Prozent (93) auf 25 076, Jostal legte um 7,23 Prozent (2086) auf 30 949 zu. Der Campingplatz Sandbank und das Berghäusle weisen einen Anstieg um 11,75 Prozent (4477) auf 42 579 aus.

Neustadt gesamt bringt es auf 104 000 nach einem Rückgang um 0,78 Prozent (814).Während Neustadt selbst, vermutlich durch die Schließung des “Neustädter Hofs” , ein Minus von 12,29 Prozent (2681) auf 19 136 hinnehmen muss und Rudenberg per Jugendherberge Abstriche um 7,82 Prozent (1537) auf 18 108 machen muss, legten Schwärzenbach um 7,04 Prozent (1257) auf 19 115, Waldau um 6,39 Prozent (1785) auf 29 700 und Langenordnach um 2,04 Prozent (362) auf 18 065 zu.

Die Sparten verzeichnen fast alle Zuwächse: Hotels (+3,2 Prozent), Gasthäuser/Pensionen (+2,72) , Ferienwohnungen bis acht Betten (+4,59) und darüber (+2,63) sowie Sandbank/Berghäusle (+2,53). Dagegen müssen Private Einbußen hinnehmen (-7,55), auch Wohnmobile und -wagen rutschen ab (-28,29).
BZ vom 18.1.2006

 

Rollstuhlfahrer testen Ferienwohnungen in Titisee-Neustadt

Weil auch Behinderte „fein duschen“ möchten  / Rollstuhlfahrer und Diakonie testen zum zweiten Mal Ferienquartiere in Titisee-Neustadt / Manche sind „barrierefrei“, andere „für Gehbehinderte geeignet“

„Der Ausflug endet am Becken“, stellt Frank Schneider fest. Der Mitarbeiter des Diakonischen Werks sitzt in seinem Sportrollstuhl im Hallenbad des Hotels Alemannenhof in Titisee. Bis hierhin kam er durch den Flur und mit dem Aufzug ohne fremde Hilfe, doch den senkrechten Einstieg ins Schwimmbecken mit 1,40 Meter Wassertiefe könnte der „Rollifahrer“ allein nicht bewerkstelligen.

Frank Schneider und Bernhard Schlupf, der die Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderung des Diakonischen Werks besucht und gleichfalls im Rollstuhl sitzt, sind als Tester und Ratgeber unterwegs. Die beiden „er-fahren“ in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Titisee-Neustadt mit Ortsteilen, wo sie sich mit ihrem Handicap frei bewegen können und wo Hindernisse ihre Mobilität einschränken. Ziel ihrer Bemühungen ist, den Beherbungsbetrieben Empfehlungen und Tipps zu geben, wie sie Barrieren abbauen und damit auch behinderten Menschen passende und attraktive Urlaubsziele bieten können.

Dass die Betroffenen ihre Hilfe anbieten, findet Christel Kehrer, die Leiterin der Begegnungsstätte des Diakonischen Werks, ganz wichtig. Denn sie sind die Spezialisten auf diesem Gebiet. Sie werden bei ihren Aktivitäten auch im Urlaub immer wieder ausgebremst durch bauliche Gegebenheiten, die sich manchmal schon mit recht wenig Aufwand, etwa bei der nächsten Renovierung, zum Besseren für die Behinderten verändern ließen. „Es geht um Machbarkeit, nicht um Rumkritteln“, sagt Kehrer und betont, die gemeinsame Besichtigung diene der Beratung und sei „keine Bewertung“. Die Vermieter, die sich bei der Kurverwaltung zur Teilnahme gemeldet haben, bekommen in jedem Fall eine Rückmeldung und, sofern sie die nötigen Kriterien erfüllen, die Klassifizierung „barrierefrei“ oder „geeignet für Gehbehinderte“. Es ist bereits die zweite Testtour in Titisee-Neustadt. 2004 startete die Tourist-Information das Projekt „barrierefreier Tourismus“ in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk und zwei Rollstuhlfahrern. Auch im Ferienmagazin für 2006 sollen jene Urlaubsquartiere mit entsprechenden Piktogrammen gekennzeichnet werden, die nach Einschätzung der Betroffenen für Rollstuhlfahrer oder Gehbehinderte geeignet sind. Falls sich genügend Betriebe melden, soll künftig jedes Jahr eine „Begehung“ stattfinden, darüber sind sich Christel Kehrer und Marion Liebermann von der Tourist-Info einig.

Auch wenn Frank Schneider das Planschen im Schwimmbecken ohne fremde Hilfe versagt blieb, waren er und „Kollege“ Bernhard Schlupf vom Alemannenhof angetan. „Wichtig ist die Schlafgelegenheit und die körperliche Pflege“, sagte Schneider zu den Prioritäten bei der Wahl des Urlaubsquartiers. Und da hat das vor 22 Jahren gebaute Vier-Sterne-Hotel seit Beginn „ein rollstuhlgerechtes Zimmer“ zu bieten, wie Gabi Bockstaller erzählt. Sie ist im Alemannenhof für die Reservierungen zuständig und weiß daher, dass dieses Zimmer an rund 120 Tagen im Jahr von behinderten Gästen belegt ist. Erst vor kurzem habe ein Rollstuhlfahrer zwei Wochen lang dort gewohnt und mehrfach die Sauna benutzt. Ob er mit Hilfe seiner Begleitperson auch schwimmen ging, kann sie nicht sagen, denn er brauchte keine Unterstützung vom Hotelpersonal. Bei der Besichtigung des Zimmers wirkt der Platz zwischen Doppelbett und Wand schmal für einen Rollstuhl. „Klappt doch“, sagt aber Bernhard Schlupf, nachdem er auf engstem Raum gewendet hat ohne anzustoßen. Die beiden breiten Sessel werden vor Ankunft eines Rollstuhlfahrers durch Stühle ersetzt, erklärt Gabi Bockstaller, und den Weg auf den Balkon mache eine eigens gefertigte Holzrampe frei. „Da lässt sich’s fein duschen“, ruft Frank Schneider aus dem Bad, wo keine Duschwanne den Einstieg verhindert.

Auch der Campingplatz Bankenhof erwies sich als „Rolli gerecht“. Toilette, Dusche und Waschgelegenheit entsprachen „allgemeinem Standard“, einzig „eine Alarmvorrichtung im Sanitärbereich“ wäre für Frank Schneider „noch wünschenswert“. Neben dem Campingplatz von Alois und Gertrud Schubnell und dem Alemannenhof im Besitz der Familie Drubba wurden noch drei weitere Urlaubsquartiere als „barrierefrei“ eingestuft: der Haberjockelshof von Michael Heizmann, ebenfalls in Schwärzenbach die Ferienwohnung vom Salenhof von Markus Kleiser und die Ferienwohnung von Klaus Finner in Titisee.

Als für Gehbehinderte geeignet gelten acht Quartiere: 
Sonne-Post von Gerhard Wehrle und 
auch in Waldau die Ferienwohnungen von Franz Kaltenbach und Elisabeth Spiegelhalter, 
in Titisee die Hotels Rheingold von Udo Segeritz und das 
Maritim, wie auch das 
Haus Lagune von Klara Auch und das 
Appartementhaus am Hochfirstweg von Manfred Hoffmann sowie in 
Schwärzenbach der Wilmershof von Matthias Fehrenbach.
Alles von
Annemarie Zwick vom 23.9.2005 auf www.bzol.de 

 

 

Dreisamtalgemeinden - Tourismuskonzept aus einem Guss in neuem Verein

Gesucht: Das passende Angebot für die Gäste und das richtige Konzept für die Anbieter.

Die Neuordnung des Tourismus im Dreisamtal steht schon seit mehreren Jahren auf der Tagesordnung. Jetzt wurde den Mitgliedern der Interessengemeinschaft Tourismus Dreisamtal der Entwurf eines neuen Konzeptes vorgestellt. Über diesen Entwurf soll jetzt in den verschiedenen Gemeinderatsgremien diskutiert und beschlossen werden. Im Herbst will die IG selbst über die Neuordnung entscheiden. „Die Neuordnung erfolgt nicht aus Not, wir stehen nicht mit dem Rücken zur Wand“, betonte Kirchzartens Bürgermeister Georg Wilhelm von Oppen, der den Satzungsentwurf vorstellte. Der Anstoß zur Diskussion einer Neustrukturierung sei von den Kommunen gekommen, um langfristig auf Veränderungen im Tourismus vorbereitet zu sein und Schwachstellen der bisherigen Organisation zu beseitigen. „Beschleunigt hat den Prozess mit Sicherheit die finanzielle Situation der Gemeinden“, so Vera Schuler, die Vorsitzende der IG-Tourismus. „Von einer Privatisierung zu reden ist falsch“, sagte Oberrieds Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter. Dass sich die Kommunen ganz aus dem Aufgabenfeld Tourismus zurückziehen, sei überhaupt nicht möglich. „Tourismus und Kommunen sind so vielfältig verzahnt, dass dieses Aufgabenfeld nur gemeinschaftlich bearbeitet werden kann“, so Buchenbachs Bürgermeister Wendelin Drescher. Die neue Struktur habe ein partnerschaftliches Konzept zum Ziel.

„Eine Zersplitterung der Entscheidungsgremien hat bisher eine Vielzahl von Reibungspunkten mit den entsprechenden Reibungsverlusten ergeben“, erklärte Winterhalter und betonte, ein Ziel der Neustrukturierung sei die Schaffung einer „einheitlichen Organisation und Entscheidungsstruktur“. In diese würden die Leistungsträger mit mehr Verantwortung klar eingebunden, während die politischen Gremien vom touristischen Alltagsgeschäft entlastet werden sollen. Darüber hinaus sollen Mittel effizienter eingesetzt werden, indem beispielsweise Werbestrategien koordiniert würden. Auch lasse eine privatwirtschaftliche Organisationsform mehr Spielraum als das öffentliche Dienstrecht.

Das Konzept sieht die Gründung eines Vereins vor, der Interessensvertreter aller an der touristischen Wertschöpfung beteiligten Leistungsträger ist. Dem Verein obliegt dann unter anderem die touristische Werbung innerhalb und außerhalb der Gemeinden sowie die Ausrichtung von Veranstaltungen. Der geschäftsführende Vorstand des Vereins setze sich aus je einem Vertreter der vier Gemeinden und vier Vertretern der Anbieterseite zusammen, sagte Bürgermeister von Oppen zum Satzungsentwurf. Darüber hinaus seien Fachbereiche für Hotellerie, Gastronomie, Ferien auf dem Bauernhof, Privatzimmer/Ferienwohnungen, Camping sowie Handel und Gewerbe angedacht, die mit jeweils einem Mitglied beratend im Vorstand mitwirken. Von den Kommunen bekomme der Verein, so das vorerst auf drei Jahre ausgelegte Konzept, 2006 einen Zuschuss in Höhe von 120000 Euro, 2007 noch 110000 Euro und 2008 dann 100000 Euro. Dies beinhaltet, dass die Kurtaxe zum 1. Januar 2007 um 20 Cent auf einen Euro angehoben wird.

Verteilt werde die Zuschusslast unter den Kommunen entsprechend der Übernachtungszahlen, wobei Campingplatzübernachtungen zu 50 Prozent bewertet werden. Daraus ergibt sich ein Schlüssel von
39 Prozent für Oberried,
36 Prozent für Kirchzarten,
20 Prozent für Buchenbach und
6 Prozent für Stegen.
Daneben sollen touristisch benötigte Räume kostenlos zur Verfügung gestellt werden. „Mit Ausnahme der Kommunikationskosten wird die Tourist-Info in Kirchzarten auch kostenfrei zur Nutzung überlassen“, erklärte von Oppen die Grundlage des Konzepts, dem in den nächsten Wochen die Gemeinderäte noch zustimmen sollen.

„Mehr Eigenverantwortung kommt auf die Leistungsanbieter zu“, erklärte Vera Schuler. Die IG-Tourismus habe klare Vorstellungen und werde von den rund 220 Mitgliedern jeweils ein Drittel in jedem der drei Jahre besonders in die Pflicht nehmen. „Klar ist, dass wir uns keinen Geschäftsführer leisten können“, so die Vorsitzende der IG-Tourismus. Erhalten bleiben soll die Tourist-Info in Kirchzarten. Die in Stegen, Buchenbach und Oberried könnten nicht mehr besetzt werden. Die bisher ehrenamtlich betriebene Hotline könnte eventuell während der Öffnungszeiten von den Mitarbeitern in der Tourist-Info übernommen werden. „Wichtig ist es, Mehrfachstrukturen abzuschaffen und ein einheitliches Tourismusangebot der vier Dreisamtalgemeinden zu präsentieren“, so Vera Schuler. Dass nur Mitglieder in den Genuss aller Vorteile, die der neue Verein bietet, kommen, sei klar, meinte Vera Schuler auf die Frage nach einer Zwangsmitgliedschaft. Darüber hinaus kamen nur wenig Fragen in der von Stegens Bürgermeister Siegfried Kuster moderierten Fragerunde. Nachdem das Konzept lange intern vorberaten wurde, soll es nun öffentlich diskutiert werden. Auf einer Mitgliederversammlung im Herbst soll dann darüber abgestimmt werden. Auf dieser Versammlung werde dann auch ein neuer Vorstand gewählt.
Alles von Markus Zimmermann-Dürkop vom 123.9.2005 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

Biederbach will Zweitälerland erhalten 

Die Gemeinde Biederbach will die Tourismusgesellschaft Zweitälerland möglichst erhalten. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig. Die von Simonswald und Winden ausgesprochene Kündigung des Gesellschaftervertrages zum 31. Dezember 2006 stieß im Rat auf Unverständnis.

Dagegen sprach sich der Rat für den Vorschlag des Elzacher Bürgermeisters Michael Heitz aus, dem auch der Stadtrat in Waldkirch (siehe BZ-Bericht vom 15. Juli) bereits einstimmig gefolgt ist: Danach sollen die im Gutachten vorgelegten Strukturveränderungen umgesetzt und die damit verbundenen Kostenreduzierungen realisiert werden. Gleichzeitig will man mit Simonswald und Winden verhandeln, um deren Wiedereintritt zu betreiben. Sollte dies alles zu keinem Erfolg führen, bliebe immer noch die Möglichkeit, die Gesellschaft dann zum 31. Dezember 2007 zu liquidieren. Bürgermeister Josef Ruf zeigte sich überzeugt davon, dass der in Waldkirch ergangene Stadtratsbeschluss der einzig richtige ist. Seiner Meinung nach muss die Touristikgesellschaft „unter neuen Strukturen“ unbedingt erhalten bleiben.
„Es wäre schade, wenn man nach gerade mal fünf Jahren den Karren gegen die Wand fährt“, meinte auch Gottfried Schneider. Es sei viel investiert worden, nicht nur an Geld, sondern auch an Engagement und Ideen. Er regte an zu prüfen, andere Umlandgemeinden, etwa Freiamt, aufgenommen werden könnten. .....
BZ vom 19.7.2005

  

 

Touristische Ehe Elz-/Simonswäldertal nach 5 Jahren gescheitert?

Die touristische Ehe der sechs Gemeinden im Elz- und Simonswäldertal begann vielversprechend. Doch nach einem halben Jahrzehnt stehen die Beteiligten vor einem Scherbenhaufen. Mit ihrem Ausstieg haben Simonswald und Winden unwiderruflich Fakten geschaffen. Den vier übrig gebliebenen Kommunen bleibt nun keine andere Wahl. Sie werden sich auch aus der bislang gemeinsam getragenen Tourismus-Gesellschaft verabschieden müssen.
Vernünftig ist das nicht. Denn im global organisierten und härter werdenden Tourismus-Geschäft haben Einzelkämpfer keine Chance. Urlauber wollen ein Gesamtangebot, das einzelne Kommunen nicht leisten können. Sie buchen verstärkt über das Internet, lassen sich nur durch einen professionellen Werbeauftritt überzeugen, wollen kompetente Ansprechpartner. Mit einer gemeinsamen GmbH hatten die Gemeinden im Elz- und Simonswäldertal dafür ein geeignetes Instrument gefunden, ohne allzu tief in die Tasche greifen zu müssen. Selbst die jetzigen Abweichler räumen ein, dass die anfangs belächelte und kritisierte Marke „Zweitälerland“ innerhalb kurzer Zeit zu einer festen Größe geworden ist.

Die Mängel, die jetzt durch ein Gutachten benannt wurden, dürften sich nüchtern betrachtet ausräumen lassen. Jedoch nur, wenn dazu der politische Wille besteht. Handwerkliche Fehler, die nun zum Scheitern der gemeinsam getragenen Gesellschaft führen, wurden nicht nur in den Touristenbüros, sondern vor allem in den Gremien und an den Verhandlungstischen gemacht. Schon bei der Gründung wurden Kompromisse eingegangen, die sich jetzt rächen, unter anderem durch hohe Personalkosten. Vielen Kommunalpolitikern schien der eigene Kirchturm von Beginn an näher als die gemeinschaftliche Tourismus-GmbH. An dieser Einstellung hat sich nichts geändert. Eine nachhaltige und verlässliche Tourismuspolitik wird dadurch unmöglich.

Und auch ein Neuanfang wird schwierig. Denn Grundlage für einen derartigen Neubeginn ist, dass die Gemeinden wieder eine gemeinsame Ebene finden. Doch das kann dauern. Derzeit sind sie damit beschäftigt, Porzellan zu zerschlagen.
Jürgen Ruf  in der BZ vom 9.7.2005

  

 

Diesmal gehts um die Existenz - Zweiälerland

Fünfeinhalb Jahre nach ihrer Gründung kämpft die „Elztal und Simonswäldertal Tourismus GmbH“ um ihr Überleben. Der Gesellschaft, die seit 1. Januar 2000 besteht, droht das Aus. Simonswald hat für Ende 2006 den Ausstieg beschlossen, Winden möchte ebenfalls nicht mehr mitmachen. Und auch die anderen Gemeinden im Elz- und Simonswäldertal diskutieren derzeit, ob sie sich aus der Gemeinschaft verabschieden werden.

„Wir sind in einer äußerst kritischen Situation. Es geht um unsere Existenz“, sagt Gerlinde Andres, Geschäftsführerin der von sechs Kommunen getragenen Gesellschaft. Unter dem Werbeslogan „Zweitälerland – Im Herzen des Schwarzwaldes“ betreibt die GmbH seit dem Jahrtausendwechsel die Tourismusgeschäfte für Biederbach, Elzach, Gutach, Simonswald, Waldkirch und Winden. Die Gemeinden hatten sich damals entschieden, angesichts des deutlich härter werdenden Konkurrenz- und Kostendrucks zukünftig unter einem Dach um Touristen zu werben. Zuvor hatten in jeder der sechs Gemeinden voneinander unabhängige öffentliche Verkehrsämter oder Tourist-Informationen existiert.

Doch nach mehr als fünf Jahren hat das Bündnis Risse bekommen. Simonswald und Winden wollen von dem Zusammenschluss nichts mehr wissen. Ihr Austritt hat für die vier übrigen gebliebenen Kommunen Folgen: Sie müssen in den kommenden sechs Wochen entscheiden, ob sie dem verkleinerten „Zweitälerland“ weiterhin angehören – und es entsprechend finanzieren wollen. Waldkirch macht den Anfang und wird am nächsten Mittwoch (13. Juli) abstimmen, die restlichen Gemeinden in den Tagen danach. Bürgermeister Richard Leibinger schlägt dem Rat vor, dem Beispiel Simonswald zu folgen und dem „Zweitälerland“ den Rücken zu kehren.

Munition bekommen die Gegner der gemeinsamen Tourismus-Gesellschaft vom Karlsruher Tourismus-Experten Klaus Reppel. Der Diplom-Betriebswirt, der seit 1978 ein Institut für Tourismus- und Kurorteberatung betreibt, hat im Auftrag der Kommunen die Leistungsfähigkeit der regionalen Tourismus-GmbH unter die Lupe genommen und ein rund 150 Seiten starkes Gutachten erstellt. Nach fünf Jahren, so Reppel, sei die Aufbauphase beendet. Deshalb könne nun ein Fazit der bisherigen Arbeit gezogen werden. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Der Tourismus im „Zweitälerland“ sei „normales Mittelmaß“, die Tourismus-Aktivitäten „häufig unprofessionell“, schreibt Reppel in seinem bislang nichtöffentlich gehaltenen Gutachten. Es gebe kaum Trendangebote, die Saison beschränke sich im Wesentlichen auf die Monate August und September. Von der Saison und der Witterung unabhängige Angebote gebe es nicht. Die Identifikation mit dem „Zweitälerland“-Logo sei eher gering.

Kritisiert wird von Reppel besonders die Außendarstellung. Diese sei im „Zweitälerland“ uneinheitlich, wenig durchdacht und handwerklich nicht ausreichend. Schlechte Noten erteilt Reppel auch den Vermietern. „Die Betriebe bewegen sich mit ihrer Angebotsqualität mehrheitlich im Mittelfeld“, so sein Fazit. Es fehle unter anderem eine „präventive Herzlichkeit“ den Gästen gegenüber, viele Häuser seinen „spröde“. Die Folge sei ein kontinuierliches Minus bei den Gäste- und Übernachtungszahlen. So seien in den vergangenen vier Jahren die Zahl der Ankünfte im Elz- und Simonswäldertal um elf Prozent gesunken. Bei den Übernachtungen sei seit 1999 ein Rückgang von 22 Prozent zu verzeichnen.

Unter Beschuss geraten in dem Gutachten auch die Kosten der GmbH. Diese seien zu hoch, die Einnahmen zu gering. Nötig seien „deutliche Einsparungen“. Gespart werden müsse vor allem beim Personal. Derzeit zählt die Tourismus-GmbH an ihren vier Standorten zehn Beschäftigte, davon sechs in Teilzeit. Die zehn Mitarbeiter teilen sich 7,45 Stellen. Zusätzlich gibt es drei Praktikanten, die ihr dreijähriges Studium zum Diplom-Betriebswirt an der Berufsakademie Ravensburg absolvieren.

Zur Verbesserung der Situation macht Reppel in seinem Gutachten 67 Lösungsvorschläge. Doch trotz der massiven Kritik fordert er nicht das Aus für die interkommunale Tourismus-GmbH. Im Gegenteil: Nötig sei die Beibehaltung des „Zweitälerlandes“, beseitigt werden müssten die Strukturmängel. Zudem müsse die Angebotsvielfalt deutlich erweitert werden. Gleichzeitig warnt Reppel davor, beim Tourismus zu sehr den Rotstift anzusetzen. „Eine zu starke Reduzierung des Budgets kann sich mittelfristig fatal auswirken.“ Der Tourismus stelle im Elz- und Simonswäldertal einen erheblichen Wirtschaftsfaktor dar. Ein erfolgreich betriebenes Tourismusgeschäft sichere und schaffe Arbeitsplätze.
BZ vom 8.7.2005

  

 

Elztal und Simonswäldertal Tourismus GmbH ist zuständig für sechs Gemeinden

Im vergangenen Jahr 424.211 Übernachtungen / Zuwächse nur in Simonswald und Winden / Elztal und Simonswäldertal Tourismus GmbH

Die „Elztal und Simonswäldertal Tourismus GmbH“ ist zuständig für sechs Gemeinden mit einer Fläche von rund 276 Quadratkilometern. Ihren Sitz hat die Gesellschaft im Bahnhof Bleibach. In Elzach-Oberprechtal, Simonswald und Waldkirch betreibt sie so genannte i-Punkte.

Gesellschafter sind die sechs Gemeinden, die entsprechend ihrer Einwohner- und Übernachtungszahlen die Gesellschaft finanzieren. Die Gesellschaft verfügt in diesem Jahr über ein Budget von 620.000 Euro, rund 385.000 Euro davon sind Personalkosten. Zu 14 Prozent finanziert sich die Gesellschaft in diesem Jahr selbst, der Rest wird anteilig von den beteiligten Kommunen übernommen. In diesem Jahr müssen sie zusammen rund 535.000 Euro für die Tourismusgesellschaft aufbringen.

2004 wurden in den sechs Gemeinden im Elz- und Simonswäldertal insgesamt 86.113 Gästeankünfte sowie 424.211 Übernachtungen registriert. Zuwächse bei den Übernachtungen gab es in Simonswald und Winden. Spitzenreiter bei den Übernachtungen ist Simonswald (138.554), dicht gefolgt von Elzach (134.975). In Waldkirch wurden im vergangenen Jahr 78.226, in Winden 39.631, in Gutach 17.391 und in Biederbach 15.434 Übernachtungen gezählt.
BZ vom 9.7.2005

  

 

 

Reaktionen und Wünsche für die Zukunft des Fremdenverkehrs

Dieses Gutachten hat die Wunden offen gelegt“, sagt Reinhold Scheer, Bürgermeister in Simonswald, „Wir brauchen einen Neuanfang.“ Dieser sei notwendig und mit der bestehenden GmbH nicht zu schaffen. Nötig sei nun eine neue Organisation des Tourismus. Möglich sei beispielsweise, dass sich private Unternehmen verstärkt engagieren. Zudem müsse zukünftig sichergestellt sein, dass der Name Simonswald wieder in den Vordergrund rücke. „Wir sind die Gemeinde mit den meisten Übernachtungen“, sagt der Bürgermeister. „Wir haben jetzt noch 18 Monate Zeit, unseren Tourismus fit für die Zukunft zu machen“, sagt Scheer. An dem Produkt „Zweitälerland“ müsse auf jeden Fall festgehalten werden, am sinnvollsten sei eine gemeinsame Werbung.

Das sieht auch der Waldkircher Kreis- und Gemeinderates Florian J. Weiss (CDU) so: „Die Marke ist gut, etabliert und positiv besetzt“, sagt Weiss. Es sei der richtige Weg gewesen, die Tourismusgeschäfte über die Gemeindegrenzen hinweg zu organisieren. „Es geht um die gemeinsame Sache. Deshalb müssen die Gemeinden auch bereit sein, Einfluss zu verlieren.“ Ziel müsse weiterhin sein, den Tourismus zu stärken und damit Wirtschaftsförderung zu betreiben. Dazu brauche es mehr Investitionen in die Tourismuswerbung als bisher.

„Diese Entwicklung ist eine Katastrophe für den Tourismus in unserer Region“, sagt Georg Birmelin. Der Bleibacher Hotelier ist Gründungsmitglied der im vergangenen Sommer ins Leben gerufenen „Interessensgemeinschaft Tourismus Zweitälerland“, einem Zusammenschluss von im Tourismus tätigen Vermietern. Die Politik habe es von Anfang an versäumt, den Tourismus umfassend zu unterstützen. Es sei zuletzt nicht mehr um die Sache, sondern um politische Machtfragen gegangen. Das Projekt „Zweitälerland“ sei von einigen „bewusst an die Wand gefahren“ worden, glaubt er. „Die Zerschlagung der bestehenden Strukturen ist ein Riesenfehler.
9.7.05

  

 

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