Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Fußball WM vom 9.Juni bis 9.Juli 2006
und der Schwarzwald
 

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Niederländer in Hinterzarten, Tests im SC-Stadion, TV in Dietenbach, Public Viewing überall

Blick nach Süden zum Scheibenbuck in Oberbergen am 10.6.2006 um 20 Uhr - Reben und Deutschlandfahnen zur WM "Deutschland hat während dieser ganzen Weltmeisterschaft die üblen Klischees vergessen lassen, die ihm noch anhafteten. ... 16 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigug ist das Land erwachsen geworden. Es ist mit sich selbst und den anderen versöhnt, und es hat entdeckt, dass es glücklich sein kann, ohne unbedingt Sieger zu sein."
  
Blick nach Süden zum Scheibenbuck in Oberbergen am 10.6.2006 - Reben und Deutschlandfahnen zur WM Kommentar der Zeitung L'Alsace aus Mulhouse zum WM-Finale und deutschland
   
Costa Rica in Walldorf 
England in Baden-Baden
Australien in Friedrichsruhe/Nordwürttemberg
Angola in Ostfildern
Togo in Wangen
Iran in Friedrichshafen
Niederlande im Parkhotel Adler in Hinterzarten
   

13. Juni   Frankreich — Schweiz,
16. Juni   Niederlande — Elfenbeinküste,
19. Juni   Spanien — Tunesien,
22. Juni   Kroatien — Australien,
25. Juni   Achtelfinale,
08. Juli    Spiel um Platz drei.
   
Nationalteams in Baden-Württemberg Spiele im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion

 

Fußball, Korruption und die italienische Gesellschaft - Das Materazzi-Prinzip

Dass die Mafia ins Finale kam und Italien Weltmeister wurde, war das Schlimmste, was dem Land passieren konnte. Calcio-Gate ist nun zugedeckt, die Selbstreinigung auf die nächsten 20 Jahre verhindert. Ein bitterer Triumph. Eine moralische Niederlagen - unverdient errungen mit erbärmlich leichten Gegnern - Ghana, USA, Tschechien, Australien, Ukraine - und einer Mischung aus Fouls, destruktivem Spiel und Glück beim Elfmeterschießen. Weltmeisterspieler Materazzi ist deswegen eine Figur von ähnlichem Symbolwert wie Silvio Berlusconi, weil er in seiner Infamie die Lebenslügen der Italiener, den nach außen gern aufrecht erhaltenen glänzenden schönen Schein so deutlich zerstört, wie niemand sonst: "Wir können auch ohne Tricks gewinnen." Können sie eben nicht. Darüber tröstet auch nicht das ein wenig verlegen-schelmisch-charmante Lächeln der Squadra Azzura hinweg, ihre Freude "wie die Kinder", so der italophile Beckmann, genauer gesagt, wie Mamas Lieblingsschwiegersohn, der sich beim Ausgehen mal wieder den besten Anzug bekleckert hatte und eben im Herzen doch ein großer Junge bleibt - so ist er halt. Genau. So sind sie. Der Fußball zeigt aufs Neue, was Berlusconis Telekratie schon bewies: Italien ist eine Skandalrepublik, das schwarze Schaf Europas südlich der Alpen. Klar: Deutsche Ausfälle gegen Schlamperei, "Parasiten" (Der Spiegel), und "ölige" Italiener sind unangemessen. Aber wie soll man eigentlich einen Staat ernst nehmen, ein Volk schätzen und verteidigen, das die Korruption zur raison d'etre erklärt? Wozu überhaupt Gesetze? Wozu Regeln, wozu Statuten, in denen für das, was Juventus Turin nachweislich gemacht hat, nichts anderes vorgesehen war, als die Rückversetzung zu den Amateuren?

Fehlende Kulturrevolution
Muss nun die UEFA eingreifen und wenigstens im Fußball ein wenig Recht vor Gnade ergehen lassen? So wie die EU-Kommission, die seit Jahren die unsolide Finanzpolitik des Staates rügt, worauf dann auch nichts weiter passiert, außer dass sich aus Rom Politiker aus der zweiten und dritten Reihe zu Wort melden und "drohen", wenn sich Brüssel nicht benehme, werde man aus dem Euro aussteigen und zur Lira zurückkehren - genau so, wie jetzt die übelsten Funktionäre von Lazio und Florentina. Italien braucht eine Kulturrevolution, eine Modernisierung der Köpfe. Zur Zeit herrscht das Materazzi-Prinzip, jene Handlungsweise, deren zugrundeliegende Prinzipien man recht gut beim italienischen Verteidiger beobachten konnte, der im WM-Finale Zinedine Zidane durch fortwährende Tritte und Beleidigungen zu seinem spielentscheidenden Kopfstoß provozierte: Erst Unrecht tun, dann verlegen lächeln und sich schließlich als Opfer darstellen - so wie jetzt die Hauptbeteiligten im Fußballskandal. Italien ist unmoderner als viele glauben. Es braucht Unterstützung und Respekt, ganz sicher. Aber ein Land ernst zunehmen, heißt auch ihm nicht immer alles "noch ein letztes Mal" durchgehen zu lassen wie die Mama ihrem Lieblingsschwiegersohn. Einstweilen aber bleibt alles wie jeden Sommer
in Italien

Alles von Rüdiger Suchsland vom 7.8.2006 auf www.telepolis.de/tp/r4/artikel/23/23222/1.html lesen

 

Die Schweizer Fans sind beeindruckt vom freundlichen Gastgeberland

"Die Welt zu Gast bei Freunden" , so lautete das Motto für die Fußball-WM 2006 in Deutschland. Besser hätten die Gastgeber gar nicht mehr in ihrem stolzen Land auftreten können! Das was unsere nördlichen Nachbarn "auf die Beine" gestellt haben, ist wirklich großartig und gebührt hohen Respekt und Anerkennung. Das Gastgeberland Deutschland hat nicht nur die Fußball-WM perfekt (wie hätte es auch anders sein können?) organisiert, sondern ist gegenüber ihren millionenfachen Gästen liebenswürdig und stets hilfsbereit aufgetreten. Dafür gilt den Deutschen ganz herzlichen Dank! Es wird unvergesslich auch für die vielen tausend Schweizer Fans bleiben, wie sie in den großen Städten Deutschlands immer herzlich willkommen waren und gemeinsam mit deutschen Fans friedlich und freundschaftlich ein paar gesellige Stunden verbringen konnten.

Ich glaube zutreffender hätte man die Stimmung nicht besser beschreiben können, als, wie diese der Zürcher Stadtpräsident Elmar Ledergeber in den "Zürichsee Zeitungen" umschrieb: "Ich habe das Schweizer Spiel in Stuttgart gesehen und bin beeindruckt vom Gastgeberland. Es ist vorbildlich, wie das ganze Land das Motto ,Die Welt zu Gast bei Freunden lebt. Ich bin aber auch beeindruckt, mit welcher Diskretion, aber auch freundlicher Wirksamkeit die Polizeikräfte diesen Riesenanlass bewältigen."
Als Schweizer Fan hat es mich auch angenehm überrascht, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bei jedem Spiel persönlich "ihre" Mannschaft moralisch unterstützt! So kann eigentlich für die Deutschen gar nichts "schief" gehen. Nach dem "Wunder von Bern" wäre es eigentlich an der Zeit, ein neues "Wunder in Berlin" mitzuerleben? Ich würde es auf jeden Fall unseren Freunden und Nachbarn in Deutschland herzlich gönnen! Verdient haben sie es alleweil!

BZ-Leserbrief vom 18.7.2006 von Paul Thürig, Zürich, Schweiz

 

Fußball-WM ließ Ideen bei den Kindern sprudeln

„Saustall - Kreativer Raum für Kinder“ zog positives Fazit von „Kinder bringen Farbe ins Spiel“ - Leider mutwillige Zustörungen im Innerort

Mit Unterstützung von Maria Wangler und Sandra Salb vom „Saustall - Kreativer Raum für Kinder“ konnte Maria Götz (v.l.) ihre zerstörte Figur „Flipper bringt den Endspielball“ jetzt wieder reparieren.

Mit Unterstützung von Maria Wangler und Sandra Salb vom „Saustall - Kreativer Raum für Kinder“ konnte Maria Götz (v.l.) ihre zerstörte Figur „Flipper bringt den Endspielball“ jetzt wieder reparieren.

 Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Die Begeisterung, die in den letzten vier Wochen über Fußball-Deutschland hinweg zog, hatte auch die Kinder erfasst, die an der Aktion „Kinder bringen Farbe ins Spiel“ im „Saustall - Kreativer Raum für Kinder“ teilnahmen. Rund 65 Mädchen und Jungen zwischen drei und 18 Jahren - die meisten waren zwischen sechs und zwölf Jahre alt - hatten sich an den beiden Programmen „Das Runde sucht das Bunte - Farbe an die Latte“ und „Kinderkunst trifft Ballkunst“ beteiligt. Zu Beginn der WM stellten sie ihre Ergebnisse dann im Innerort aus. Nach Abschluss der WM zogen die beiden „Saustall“-Initiatorinnen Maria Wangler und Sandra Salb im Gespräch mit dem „Dreisamtäler“ jetzt eine überaus positive Bilanz. Es sei für sie wichtig gewesen, die Kinder auf deren kreativen Weg zu begleiten. Die Kinder hätten viele Erfahrungen gemacht, die sie auch für das „normale“ Leben stärken könnten. Wenn z.B. das Material zu widerspenstig gewesen sei oder eine Idee partout nicht umzusetzen gewesen sei, wäre das wichtig für den Umgang mit Schwierigkeiten generell gewesen. Die Kinder hätten oft sehr flexibel an die Umsetzung ihrer künstlerischen Ideen gehen müssen. „Es herrschte zwei Wochen lang hier in der Werkstatt und im Hof eine unglaubliche Konzentration und Zielstrebigkeit“, erinnert sich Sandra Salb. Und Maria Wangler ergänzt: „Das war hoher Energieeinsatz und ein totales Einlassen auf die Aufgaben.“

Während die Stelen noch auf dem Marktplatz stehen, mussten die Figuren nach drei Wochen aus der Fußgängerzone zurück geholt werden. Drei von ihnen waren entwendet worden, zwei davon tauchten dann mutwillig zerstört wieder auf. Die beiden Erzieherinnen und Atelier-Werkstattpädagoginnen bedauern das gerade wegen des Schmerzes, der damit den Kindern zugefügt wurde. Eines der betroffenen Kinder, die neunjährige Maria Götz, gab dann auch zu: „Ich war sehr traurig, als meine Figur verschwunden war.“ Mit fachfraulicher Hilfe konnte sie ihr Werk, dem sie den Namen „Flipper bringt den Endspielball“ gab, jetzt wieder reparieren. Maria Wangler und Sandra Salb würden eine solch große Aktion jederzeit wieder organisieren. Dank des großen Einsatzes von Sponsoren und Eltern habe alles riesengroßen Spaß gemacht. Übrigens: Das neue Programm vom „Saustall - Kreativer Raum für Kinder“ erscheint nach den Sommerferien.

Gerhard Lück, 14.7.2006, www.dreisamtaeler.de

 

 

Der Ansturm der Holländer in den Dreisamorten blieb aus

Dass die niederländischen Fußballer aus der WM ausgeschieden sind, wird man in den Dreisamorten kaum bemerken

Die Invasion niederländischer Fußballfans ist ausgeblieben. Zu den Gruppenspielen und der entscheidenden Achtelfinalbegegnung am Sonntagabend tauchten nur ganz vereinzelt daumendrückende Anhänger des “Oranje” -Teams in Kirchzarten auf. Nach der knappen Niederlage im “Rote” -Karten-Spiel gegen Portugal und dem damit verbundenen Ausscheiden aus dem Wettbewerb verabschieden sich jetzt auch die holländischen Fernsehleute. Heute Abend geht der öffentlich-rechtliche TV-Kanal “NOS” letztmals live aus dem improvisierten Studio in Dietenbachs “Rössle” auf Sendung.
Die hoch gesteckten Erwartungen der Tourismus- und Gastronomiebranche, möglichst viele “Oranjes” in die Nähe des Mannschaftshotels Hinterzarten oder des Trainingsplatzes im Freiburger Badenovastadion locken zu können, ging zumindest in Kirchzarten nicht auf. Offensichtlich hat sich bei den Fußballfans recht schnell herumgesprochen, dass die Kicker um Trainer Marco van Basten fast nie in der Öffentlichkeit zu sehen sein werden und auch die öffentlichen Trainingseinheiten an der Dreisam auf ein Mindestmaß reduziert wurden. Dazu kam, dass auch in den Niederlanden erst im Juli die Schulferien beginnen. “Wer dabei sein wollte, der reiste mit dem Bus direkt in die Spielorte” , sagte Günter Ziegler, Campingplatzbetreiber in Kirchzarten. Dort wurden nur ganz vereinzelt “Oranjes” -Fans mit Trikot, Fahne oder Käppi ausgemacht. Eine vermehrte Nachfrage nach aktuellen holländischen Zeitungen stellte Campingplatz-Ladeninhaber Achim Gressenbach in den zurückliegenden Wochen fest. “Die Leute vom Fernsehen kamen jeden Morgen vorbei, um den Telegraaf und das Allgemeen Dagblat zu kaufen” , sagte Gressenbach.
“Tote Hose. Kein Ansturm der Holländer” am Sonntagabend während der entscheidenden Achtelfinalbegegnung gegen Portugal auch im “Fiesta” in Kirchzarten. Außer einigen wenigen deutschen Gästen interessierte sich niemand für das “Spiel der Spiele” der Niederlande. “Gegen Argentinien waren drei Holländer da. Gegen die Elfenbeinküste vielleicht 40” , erinnert sich “Fiesta” - Geschäftsführer Sven Bayer, der seine Speisekarte als besonderen Service ins Niederländische übersetzen ließ. Trotzdem haben sich die Großleinwände, die zusätzlichen TV-Geräte und der erweiterte Gastronomiegarten für ihn schon jetzt bezahlt gemacht: Zu den Spielen der “Klinsmänner” ist das Lokal schon Stunden vor dem Anpfiff rappelvoll. Auch wenn die erwartete “Invasion” ausblieb, gehen die Tourismusmanager davon aus, dass die täglichen TV-Sendungen aus dem malerischen Südschwarzwald eine nachhaltige Wirkung beim holländischen Fernsehpublikum erzielten.

Andreas Peikert, 27.6.2006, www.badische-zeitung.de

 

Public Viewing in Freiburg am 14.6.2005 Deutschland-Polen

(1) Eschholzpark ab 20.30 Uhr wegen Überfüllung geschlossen
 
(2) Eschholzpark: Schüler aus Staufen vor dem Eingang um 20.30 Uhr
 
(3) Dreisamufercafe - viele Fans standen fast bis zum Wasser der Dreisam
 
Dreisamufercafe am 14.6.2006 um 21.30 Uhr bei Deutschland-Polen Ganter-Park: Zwei Polnische Fans um 22 Uhr am 14.6.2006 Lindenmatte in Littenweiler - große Leinwand im kleinen Biergarten
(4) Dreisamufercafe am 14.6.2006 um 21.30 Uhr bei Deutschland-Polen (5) Ganter-Park: Zwei Polnische Fans um 22 Uhr am 14.6.2006 (6) Lindenmatte in Littenweiler - große Leinwand im kleinen Biergarten

Am Mittwoch, 14.6., wurde das Spiel Deutschland-Polen (1:0 durch Tor von Neuville in der letzten Minute) ab 21 Uhr übertragen. Im Eschholzpark gab es bereits ab 20.30 Uhr keinen Zutritt mehr - wegen Überfüllung geschlossen.  So mußten viele Fans "draußen vor der Tür" auf dem Rasen Platz nehmen, um einen schrägen Blick zur Großbildleinwand zu erhaschen (1). In der Uni-Mensa gabs zwar noch Platz um 21.30 Uhr, aber die Luft im prall gefüllten Mensagebäude war denkbar schlecht. Das Dreisamufercafe hat zwar (innen) noch nicht eröffnet, aber auf dem Vorplatz zur Dreisam waren zwei große TVs installiert. Der Ganter-Park war um 22 Uhr wegen Überfüllung ebenfalls geschlossen (5) - Übertragung auf zwei Leinwänden und mehreren TV-Geräten. Den besten Komfort bot das Gasthaus Lindenmatte in Littenweiler beim Bahnhof: Im lauschigen Biergarten teilten sich relativ wenige Zuschauer eine komortabel große Leinwand - und der Beamer funktionierte!
Ekke, 15.6.2006

 

 

Rössle in Dietenbach: Täglich holländische TV-News

Blick nach Nordwesten zum Rössle am 7.6.2006
Blick nach Nordwesten zum Rössle am 7.6.2006 - links Wagen von www.ubf.nl  (United Broadcast Facilities)

Für Hollands Fußballfans ist während der Fußball-WM das “Rössle” in Dietenbach das Scharnier zu ihren kickenden Lieblingen. Denn seitdem die niederländische Nationalmannschaft am Dienstag ihr Vorbereitungsquartier in Hinterzartens Nobelherberge “Adler” bezogen hat, berichtet der populäre Fernsehsender “NOS” mehrmals täglich in Liveübertragungen aus Kirchzartens beschaulichem Ortsteil.

In der Auftaktsendung am Dienstagabend plauderte “der Beckmann der Holländer” Jack van Gelder bei Rotwein und Käsehäppchen mit den beiden ehemaligen Nationalspielern Arie Haan und Johnny Rep über die Chancen von Nistelrooy und Co. Um den Zuschauern zu Hause echtes “Schwarzwald-Feeling” zu vermitteln, wurde eine Kuckucksuhr “rein zufällig” direkt ins Blickfeld der zahlreichen Kameras unter die Linde des “Rössle” -Vorplatzes gehängt. Ein Tross von insgesamt 30 Kameraleuten, Beleuchtern, Technikern, Kabelträgern, Moderatoren und Redakteuren hat seit Samstag die Gegend rund um das “Rössle” optisch aufgepeppt und in ein Open-Air-Studio verwandelt. Zusätzliche höhenverstellbare Podeste sorgen dafür, dass die Kommentare, Analysen und Fachsimpeleien in den kommenden Wochen möglichst professionell in die holländischen Wohnzimmer flimmern. Da täglich spätabends ab 23 Uhr die Topspiele des Tages mit Prominenz aus Sport, Politik und Showbiz kommentiert werden, wird der gesamte “Rössle” -Vorplatz jeden Abend mit Einbruch der Dunkelheit für störenden Autoverkehr gesperrt und in gleißendes Scheinwerferlicht getaucht. Ein zusätzlicher Generator, riesige Sende- und Empfangsschüsseln, ein vollklimatisierter Übertragungswagen und ganze Batterien von Monitoren und Überwachungsbildschirmen lassen erahnen, wie groß der technische Aufwand für die Liveübertragungen ist. Untergebracht sind die Fernsehleute in Kirchzartens “Sonne”, im “Schlegelhof” und im nahe gelegenen “Ruhbauernhof” . Auf bereitgestellten Mountainbikes besteht die Möglichkeit, auch mal für ein paar Stunden dem Produktionsalltag zu entfliehen und die nähere Umgebung zu erkunden. “Bisher klappt alles reibungslos. Die Fernsehleute sind überaus freundlich” , so “Rössle” -Wirt Matieu Seltz zufrieden, der um Verständnis bittet, dass für die Dauer der Fußballweltmeisterschaft keine zusätzlichen Tagesgäste bewirtet werden können.

“Wir bleiben solange hier, wie unsere Nationalmannschaft im Wettbewerb ist und in Hinterzarten wohnt” , sagt “NOS” -Produktionsleiter Jochem van Apeldoorn. Die holländischen Medienvertreter akzeptieren, dass die Mannschaftsleitung der “Oranjes” rund um ihr Quartier in Hinterzarten ungestört sein will. “Wir haben ein gutes Verhältnis zum Trainer und der Mannschaft. Damit das auch so bleibt, ist Hinterzarten für uns absolut tabu” , so “NOS” -Mann van Apeldoorn gegenüber der BZ.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten direkte Anwohner des “Rössle” das über sie hereinbrechende Medienspektakel. “Wir sind erst gefragt worden, als alles unter Dach und Fach war. Das ist nicht in Ordnung. Wir haben erwartet, dass wir für die Unannehmlichkeiten und Störungen unserer Privatsphäre einen finanziellen Ausgleich erhalten. Das ist uns bisher nicht angeboten worden” , ärgert sich Mieterin Inga Moritz, die Wand an Wand zum improvisierten Fernsehstudio wohnt und wegen fehlender Trittschallisolierung des Gebäudes jeden Tapser hört. Vor allem von den starken Scheinwerfern, die jeden Tag bis Mitternacht angeschaltet bleiben, fühlt sich die Schriftstellerin Heide Göttner gestört. Beiden gefällt die “traumhafte nächtliche Illumination” und der stets freundliche und liebenswerte Ton der Medienleute.

Alles von Andreas Peikert vom 9.6.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 


Zur Fußball-WM: Saustall - Kreativer Raum für Kinder

„Saustall - Kreativer Raum für Kinder“ und „Tourismus Dreisamtal e.V.“

Sie machen sich stark für das „Runde sucht das Bunte“ und mehr:
Sandra Salb, Vera Schuler, Verena Hug und Maria Wangler (v.l.) mit bereits fertigen Stelen.

Foto: Gerhard Lück

„Saustall - Kreativer Raum für Kinder“ und „Tourismus Dreisamtal e.V.“ wollen während der Fußball-WM das Dreisamtal bestens präsentieren

Kirchzarten (glü.) Die vier Wochen Fußballweltmeisterschaft vom 9. Juni bis zum 9. Juli werden auch am Dreisamtal nicht spurlos vorüber gehen. Zwar waren wohl die Erwartungen, was die Zahl niederländischer Gäste während dieser Zeit im Schwarzwald angeht, schlichtweg zu hoch eingeschätzt (schließlich ist die während der WM in Hinterzarten wohnende holländische Nationalmannschaft hermetisch abgeschottet!), doch erlebt Kirchzarten mit der Einquartierung sämtlicher holländischer Medien zumindest einen medialen Kick in Richtung Niederlande. So soll beispielsweise täglich vor dem „Rössle“ in Dietenbach eine Sendung für das holländische Fernsehen aufgezeichnet werden. Klar, dass diese Info Vera Schuler und ihre Mitstreiter im „Tourismus Dreisamtal e.V.“ nicht ruhen ließ. „Die werden doch sicher auch mit ihren Kameras durch den Ort fahren“, hofft die clevere Tourismusfrau, „und da müssen wir denen zeigen, dass auch wir im Fußballfieber stecken.“ Nun, und wer kann eine solche Botschaft besser rüber bringen als Kinder, die sich künstlerisch mit dem Thema Fußball beschäftigen. Und so werden in der Zeit vom 9. Juni bis zum 9. Juli die Fußgängerzone und der Marktplatz - schon zum „Platz der 1000 Bälle“ umbenannt - zu einer großen Kunstausstellung.

In Maria Wangler und Sandra Salb und ihrem „Saustall - Kreativer Raum für Kinder“ fanden Vera Schuler und Verena Hug vom Tourismus-eV schnell zwei engagierte Partnerinnen, die tolle Ideen entwickelten. In den Pfingstferien zwischen dem 29. Mai und dem 8. Juni, können sich kunstinteressierte Kinder und Jugendliche kreativ und künstlerisch im Atelier an der Höfener Straße 7 mit der Herausforderung „Ball“ und „Rund“ auseinander setzen. Die Ergebnisse werden dann während der WM im Innerort ausgestellt.

Zwei Themenbereiche stehen in den Workshops zur Auswahl: „Das Runde sucht das Bunte - Farbe an die Latte“ und „Kinderkunst trifft Ballkunst“. Beim „Das Runde sucht das Bunte“ geht es darum, Holzstelen kreativ mit runden Formen möglichst bunt zu bemalen. Diese Stelen werden dann während der WM den Marktplatz zum „Platz der 1000 Bälle“ machen. Bei „Kinderkunst trifft Ballkunst“ sollen Figuren und Skulpturen aus Draht und Gips entstehen, die dann vier Wochen lang die Fußgängerzone „fußballerisch“ schmücken. Wichtig ist für Maria Wangler und Sandra Salb, dass sich nur die Kinder und Jugendlichen anmelden, die auch wirklich Interesse an künstlerischem Gestalten haben.

Der Kurs „Das Runde sucht das Bunte“ findet vom 29.5. bis 2.6. von 10 bis 13 Uhr und vom 6. bis 8.6. von 10 bis 17 Uhr statt. Die Kreativzeiten von „Kinderkunst trifft Ballkunst“ sind vom 29.5. bis 2.6. von 14 bis 17 Uhr und vom 6. bis 8.6. von 10 bis 17 Uhr. Anmeldungen und Infos unter 07661 908847 oder 2121 oder 0171 1716195. Der gesponserte Teilnahmebeitrag beträgt nur 20 Euro. Die Geschäfte, Gaststätten und Banken im Innerort beteiligen sich als Sponsoren - Edeka-Ruf, Sparkasse Hochschwarzwald und Tourismus Dreisamtal ragen dabei besonders heraus. Mit einer großen Vernissage beginnt am 9. Juni um 15 Uhr auf dem Marktplatz die vierwöchige Ausstellung.

Gerhard Lück, 18.5.2006, www.dreisamtaeler.de

 

 

Freiwillig engagiert in der Fußball WM der Menschen mit Behinderung

Nach der offiziellen Fußball-WM treffen sich im Spätsommer 16 internationale Fußballmannschaften ein zweites Mal in Deutschland. Die 4. INAS-FID Fußball WM der Menschen mit Behinderung 2006 findet vom 26. August bis 17. September 2006 statt.

Unter dem Motto „Wir schaffen Begegnungen“ werden Menschen mit und ohne Behinderung ab 18 Jahren gesucht, die sich freiwillig engagieren möchten und die Wettkämpfe vor Ort unterstützen. Die Freiwilligen engagieren sich allein oder in Tandems (zusammen mit einem Menschen mit Behinderung).

1000 Teams sollen zum Gelingen des größten gesellschafts-politischen Sportereignisses in Deutschland - der Fußball WM 2006 der Menschen mit Behinderung - beitragen. Unter dem Motto „Wir schaffen Begegnungen“ suchen wir Menschen mit und ohne Behinderung ab 18 Jahren, die sich freiwillig engagieren möchten. Wir stellen Ihnen in dieser Broschüre unterschiedliche Aufgabenprofile vor, um Ihnen die Auswahl einer Tätigkeit nach Ihren Interessen, Fähigkeiten und zeitlichen Ressourcen zu ermöglichen. Wir bieten Ihnen eine neue Facette des Freiwilligen Engagements, indem Sie in einem Tandem-Team Aufgaben übernehmen können. Menschen mit und ohne Behinderung engagieren sich gemeinsam in einem Team.Die uneingeschränkte Teilhabe der Menschen mit Behinderung, die Gleichstellung und das Recht auf Selbstbestimmung setzt voraus, dass sich behinderte Menschen selbst einbringen und engagieren können und nicht länger „Objekt“ des freiwilligen sozialen Engagements sind. Die Freiwilligen-Tandems im Rahmen dieser WM bieten eine gute Möglichkeit um gemeinsam Aufgaben zu lösen, z.B. beim WM-Fußballspiel Karten abzureißen, am Infostand über die WM zu informieren, etc..

www.1000Teams.de.



 

0,5 Prozent Zusatzwachstum für BW durch Fussball-WM?

Tourismusbranche reibt sich die Hände / „Absoluter Knüller für den Südwesten“ / Wirtschaftsminister jubelt über Auslosung der WM-Spiele

Baden-Württemberg und Stuttgart sind nach Ansicht von Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) die Gewinner der Fußball-Weltmeisterschaft. „ Die Lose, die für die Spiele in Stuttgart gezogen wurden, sind der absolute Knüller für den Südwesten“ , sagte Pfister, der seit Freitag auch Präsident des Tourismusverbandes ist. Aus touristischer Sicht habe man sich nichts mehr wünschen können als das Aufeinandertreffen der beiden Nachbarstaaten Frankreich und Schweiz. „ Dies wird ein mitteleuropäisches Fest.“ Auch die anderen drei Vorrundenbegegnungen mit Kroatien, Spanien, den Niederlanden, Tunesien, Australien und der Elfenbeinküste sowie ein mögliches Achtelfinale mit England in Stuttgart seien hoch attraktiv. „ Nachdem die Mannschaften feststehen, werden noch mehr Städte und Landkreise in ganz Baden-Württemberg auf den WM-Zug aufspringen, um vom Kuchen etwas abzubekommen“ , glaubt Pfister. „ Es wird im Juni und Juli Fußballfeste nicht nur in Stuttgart, sondern auch im Schwarzwald, am Bodensee und im Rhein-Neckar-Gebiet geben.“

Die Touristik-Fachleute rechnen damit, dass durch die WM-Spiele in Stuttgart 2500 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. „ Das Bruttoinlandsprodukt in Baden-Württemberg steigt durch die WM um 0,3 bis 0,5 Prozent“ , sagt Pfister. Vom WM-Boom profitieren würden neben Hotellerie und Gastronomie vor allem der Einzelhandel, aber auch der öffentliche Nahverkehr. Ferner werde die Nachhaltigkeit der Titelkämpfe für zusätzliche Übernachtungszahlen sorgen. „ Ich gehe davon aus, dass aus den Teilnehmerländern in den nächsten Jahren viele Urlauber nach Baden-Württemberg kommen werden.“ Wie Pfister mitteilte, seien die Campingplätze in den attraktivsten Regionen des Landes „ bereits WM-bedingt ausgebucht“ . Auch die Hotels in Stuttgart hätten keine Betten mehr frei. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat das Ergebnis der Auslosung für Baden-Württemberg begrüßt: „ Ich freue mich, dass wir in Stuttgart attraktive WM-Spiele sehen werden.“
Stuttgarter Nachrichten vom 12.12.2005


 

 

Fußball-WM - Holländer im Rössle in Kirchzarten-Dietenbach

Hollands Fußballfans werden während der Weltmeisterschaft vom „Rössle“ in Dietenbach aus mit Liveberichten und Interviews versorgt. Der populärste niederländische Radio- und Fernsehkanal „NOS“ wird von dort aus täglich mit großem technischen und personellem Aufwand auf Sendung gehen. Während die Oranjehemden im „Adler“ in Hinterzarten logieren und sich im Freiburger Badenovastadion auf die Gruppenspiele vorbereiten, rechnet die Tourismusbranche mit einem Ansturm holländischer Fans aufs Dreisamtal.

Eigentlich wollten die Medienleute direkt aus Hinterzarten berichten, wo die Stars um Ruud van Nistelrooy und Marco van Basten mit Trainerstab, Masseuren, Köchen und Familien Quartier beziehen. Aber das lehnte die Mannschaftsleitung ab. Ruhe und Entspannung sei in den Tagen vor und nach den Gruppenspielen wichtig. Und da sei es nur lästig, wenn ständig Reporter auf der Suche nach Neuigkeiten auf der Lauer lägen. Deshalb haben sich die Berichterstatter der beiden größten Tageszeitungen im ehemaligen „Hetzel“-Sporthotel am Schluchsee einquartiert. Mit Hilfe eines Reisebüros ist der 40-köpfige Tross des im Land beliebtesten Fernsehsenders „NOS“ in Kirchzarten fündig geworden. Drei Hotels wurden dort angemietet. Gesendet wird täglich vom 9. Juni bis zum 10. Juli in Liveberichterstattungen vom Grundstück des malerisch gelegenen Landgasthofes „Zum Rössle“.

Das Studio mit mehreren vollklimatisierten Übertragungswagen wird bei schönem Wetter direkt auf der Straße hinter dem Lokal aufgebaut. „Damit die Fernsehkameras im Hintergrund die typischen Schwarzwaldlandschaft draufhaben“ , erzählt „Rössle“-Chef Matieu Seltz, der sich über die willkommene kostenlose Reklame für die Region Südschwarzwald, das Dreisamtal und sein Hotel freut. Star der Fernsehleute ist Johann Cryff, weltberühmter Nationalspieler, der als „Günther Netzer der Holländer“ mit Kommentaren und Einschätzungen täglich auf Sendung gehen wird.

Auch die Kirchzartener „Sonne“ und der „Schlegelhof“ im Ortsteil Burg-Höfen profitieren von der holländischen Fußballberichterstattung: Dort wird ein Teil des Trosses aus Reportern, Techniker und zusätzliches Personal der aufwändigen täglichen „Fußballshow“ untergebracht. Einige Zimmer bleiben frei. Quasi als „eiserne Reserve“. Denn in den täglichen Livesendungen werden auch nationale und internationale Promis aus Sport, Politik und Showbizz auftreten – und dann in Kirchzarten übernachten. ...
Alles vom 10.11.2005 auf www.bzol.de lesen

  

Das Badenova Stadion wird durch den Trainingsbetrieb im besonderen Blickpunkt stehen. Nun soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden, mit Vertretern aus Gastronomie und Hotellerie, dem SC Freiburg, der Polizei, der VAG, dem Amt für öffentliche Ordnung und weiteren Ämtern, um die Versorgung und Logistik zu organisieren. Auch Niederländer, die in Freiburg leben, sollen einbezogen werden. „Wir arbeiten an der Produktion eines holländischen Werbeflyers,“ so FWTM Marketing Chefin Sabine H. Weber. „Außerdem sollen holländische Stadtführungen angeboten werden. Die Gastronomie soll zur WM holländische Speisekarten drucken.“

Ein kleines Problem gibt es noch: Die niederländischen Nationalkicker müssen sich erst einmal für die WM qualifizieren. Die Chancen stehen allerdings gut: Derzeit liegt das Oranje-Team in seiner Qualifikationsgruppe auf Platz eins
BZ vom 19.8.205

  

 

©  by freiburg-schwarzwald.de, Update 08.06.08