Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

Branchenbuch 
Infos zu Hilfsorganisationen

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Information zur Hilfe-Seite ab Jan 2007

Blick von der Immo nach Osten zum Hinterwaldkopf mit Schnee und Zastlertal (rechts) Mitte Februar 2007    Blick von der Immo nach Osten zum Hinterwaldkopf mit Schnee und Zastlertal (rechts) Mitte Februar 2007
 

 

Beratung-Caritas.de: Online-Hilfe für Behinderte

Der Caritasverband Freiburg-Stadt beschreitet neue Wege in seiner Beratungsarbeit für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige. Er bietet seit kurzem individuelle Beratung im Internet zu den Themen, die Menschen mit Behinderung betreffen. Dabei ist er Teil des Beratungsportales des Deutschen Caritasverbandes. Ratsuchende finden die Seite unter http://www.beratung-caritas.de

Innerhalb von 48 Stunden nach ihrer Anfrage erhalten Ratsuchende eine persönliche Antwort der Online-Beraterinnen. Die Beratung ist anonym, vertraulich und kostenlos und entspricht den Anforderungen des Datenschutzes. Die Bedienung ist unkompliziert. Über die Eingabe der Postleitzahl wird der Nutzer automatisch an eine Online-Beratungsstelle in der Nähe des Wohnortes vermittelt. So besteht die Möglichkeit, auf Wunsch des Ratsuchenden im Anschluss an eine Online-Beratung auch einen persönlichen Beratungstermin wahrzunehmen. Als zusätzlichen Service für die Nutzer bietet das Beratungsportal auch einen Bereich "Antworten auf häufig gestellte Fragen" und eine Adress-Suche. Durch diesen neuen und innovativen Weg können auch Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, das Beratungsangebot des Cartitasverbandes besser nutzen. Selbstverständlich bleibt aber der Weg zu einem persönlichen Beratungsgespräch jederzeit offen.
Erreichbar ist das Beratungsteam unter http://www.beratung-caritas.de oder per Tel 0761-5031506.
12.6.2010

 

Rollstuhlfahrerin eine Stunde in praller Sonne ohne Hilfe gelassen

Einmal mehr haben Bürger mangelnde Hilfsbereitschaft gezeigt: In Schopfheim war eine Rollstuhlfahrerin auf einer Brücke wegen eines Defekts stehen geblieben. Eine Stunde lang musste sie in der prallen Sonne verharren. Die ältere Dame war am Samstagnachmittag mit einem Elektrorollstuhl von Schopfheim in Richtung Eichen unterwegs gewesen. Der Rollstuhl blieb mitten auf der Brücke über die B 317 wegen eines technischen Defekts liegen. Die hilflose Frau versuchte, durch Rufen und Winken die vorbeifahrenden Auto- und Radfahrer auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Größtenteils wurde sie aber schlichtweg ignoriert. Zwar blieben einzelne Verkehrsteilnehmer stehen, jedoch setzten sie ihre Fahrt fort, nachdem sie sich nicht im Stande sahen, der älteren Frau zu helfen. Dadurch musste die Dame mit ihrem defekten Rollstuhl gezwungenermaßen etwa eine Stunde in der prallen Sonne auf der Brücke verbringen, ehe endlich ein Verkehrsteilnehmer die Polizei verständigte, die sich dann um die Frau kümmern konnte.  
6.6.2010

 

Die Helfer brauchen oft Polizeischutz

Der Fall sorgt für Kopfschütteln: Mehrere Männer haben am Dienstagnachmittag in der Innenstadt die Besatzung eines Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes attackiert, so dass diese sich bis zum Eintreffen der Polizei im Wagen verbarrikadieren musste – samt Notfall-Patientin, die behandelt wurde. Ein krasser Zwischenfall – aber die Probleme sind nicht neu: Rettungsdienste klagen, dass sie bei Einsätzen zunehmend auf aggressive Zeitgenossen stoßen. Oft werden die Helfer während des Einsatzes auch beklaut. ....
18.12.2008, mehr auf: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/die-helfer-brauchen-oft-polizeischutz

Jährliche Notrufeinsätze des DRK Freiburg

Der DRK-Kreisverband Freiburg zählt im Jahr 11 000 Notarzt-, 30 000 Rettungswagen- , 400 Babynotarzt- und 1000 Rettungshubschraubereinsätze sowie 50 000 Krankentransporte. Insgesamt135 000 Mal werden ärztlicher und zahnärztlicher Notdienst (an Wochenenden, abends und nachts) angerufen. Das DRK registriert täglich mehr als 1000 Anrufe, jährlich sind es rund 610 000 Anrufe. Die Feuerwehr zählt im Jahr rund 5000 Einsätze, 2200 in Freiburg und 2800 im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
14.10.2008, BZ

 

Rumäne findet Helfer über Verein Sicheres Freiburg

Ein Familienvater, 51 Jahre alt, und eigentlich auf dem Nachhauseweg nach Rumänien, "landete" am Donnerstagabend mit leerem Fahrzeugtank und mehr oder weniger mittellos beim Polizeiposten in Herdern. Nachdem man sich einigermaßen verständigen konnte, stellte sich heraus, dass der Mann drei Jahre in Portugal gearbeitet hatte und an diesem Tag auf dem Heimweg war. An einer Autobahnraststätte bei Moulins in Frankreich hatte er sein Auto betankt. Dabei war ihm sein gesamtes Bargeld in Höhe von fast 2000 Euro gestohlen worden. Die französischen Behörden hatten ihm nicht helfen können. So kam er schließlich nach Freiburg und der Zufall führte ihn zum Polizeiposten in Herdern. Die Polizeibeamten dort hatten großes Verständnis für die schwierige Situation des Mannes, der endlich nach Hause zur Familie wollte, kein Geld und nun auch kein Benzin mehr hatte. Anrufe bei der Botschaft seines Landes waren ergebnislos verlaufen. Seine Familie in Rumänien konnte finanziell ebenfalls nicht helfen, denn sie wartete auf das Geld, das der Mann aus Portugal mitbringen wollte. Nach zahlreichen Telefonaten gelang es dann den Helfern von der Polizei, über die Stadt Freiburg (Verein Sicheres Freiburg e.V.) und die Freiburger Heilsarmee 250 Euro für den Mann zu bekommen. Den Tränen nahe bedankte sich dieser. Mit dieser Hilfsbereitschaft hatte er nicht gerechnet. Den Polizisten versprach er, sich umgehend zu melden, wenn er zu Hause angekommen sei.
6.9.1208, BZ

 

Leukämie: Knochenmarkspender Blutgruppe AB Rhesus negativ gesucht

Ich wende mich an Euch, weil ich ziemlich verzweifelt bin. Ich hoffe, Ihr könnt mir und meiner Freundin helfen und lest diesen Brief! Das Problem ist, dass meine Freundin an Leukämie erkrankt ist. Es hat sich herausgestellt, dass Sie nur noch wenige Wochen zu leben hat. Aus diesem Grund seid Ihr meine letzte Chance ihr zu helfen. Wir benötigen dringend eine/n Spender/in mit der Blutgruppe 'AB Rhesus negativ', der/die bereit wären, ggf. Knochenmark zu spenden. Dies ist für Euch nur ein kleiner Eingriff, kann aber meiner Freundin zu Leben verhelfen. Wenn jemand diese Blutgruppe hat, möchte er/sie sich doch bitte mit mir in Verbindung setzen. Alles weitere besprechen wir. Sendet bitte diesen Brief an alle, die Ihr kennt!!! Fragt in eurem Bekanntenkreis nach.
Ich danke Euch fuer Eure Hilfe!!!  Liebe Empfängerin, lieber Empfänger, auch wenn Sie wie ich nicht helfen können, seien Sie bitte so nett und verteilen diese Mail weiter, vielen Dank im Voraus!
Heiko Spatz  -  Eichendorffstr. 5  -  63773 Goldbach  -  Tel 0170/6332300

Angela Gruber  -  DV-Organisation Klinikum der Universität Regensburg 
Tel 0941 / 944-5973  -  Fax: 0941 / 944-5743  -
Klinikum der Universität Regensburg, Hr. Stefan Mrosek - Tel 0941/ 9445833 - Fax 0941 / 9445899  -  Franz-Josef-Strauss-Allee 11  -  93053 Regensburg
30.6.2008

 Modellprojekt Help des DRK: Junge Bankkaufleute im Altenheim

Am Anfang waren sie alle noch skeptisch, nach drei Monaten sind sich sechs Auszubildende der Sparkasse Hochschwarzwald einig: "Es hat uns ein großes Stück zurückgegeben." Die angehenden Bankkaufleute beschäftigten sich regelmäßig einmal pro Woche statt mit Zahlen und Bilanzen mit Rollstuhl und Zuhören und arbeiteten im Seniorenzentrum St Raphael und im Altenheim in Kirchzarten mit.

"Mit Älterwerden und Tod beschäftigt man sich mit 22 Jahren in der Regel noch nicht" , meinte ein junger Banker und seine Kollegin bestätigte: "Wir haben viel gelernt." Jeden Mittwochnachmittag wurden Tanja Bausch, Stefanie Glaser, Daniel Groß, Marina Ruf, Ralf Thoma und Melanie Waldvogel mit den Problemen und Bedürfnissen des Alters konfrontiert, mussten Geduld lernen, Einfühlungsvermögen entwickeln und erfahren, dass gerade für alte Menschen im Heim schon Alltäglichkeiten eine spannende Nachricht sein können. Mit einem Seminar zum Start wurden sie auf diese Aufgabe vorbereitet, zum Abschluss wurden die vielfältigen Erfahrungen aufgearbeitet. Zustande gekommen war die Begegnung von jungen Sparkässlern mit alten Menschen durch das Modellprojekt "Help" des Badischen Roten Kreuzes. Hier wurden gezielt Unternehmen gesucht, die zeitweise Mitarbeiter für Freiwilligendienste in sozialen Einrichtungen abstellen. Von dem "innovativen Instrument der Personalentwickelung" , so das Rote Kreuz, sollten alle Beteiligten profitieren. Der Sozialverband hofft damit, junge Menschen wieder für ein ehrenamtliches Engagement begeistern zu können. "Das klassische Ehrenamt ist so nicht mehr gefragt" , stellte Klaus van Eyckels, der Abteilungsleiter soziale Arbeit im Badischen Roten Kreuz bei einer Bilanz des Einsatzes der angehenden Bankkaufleute fest. Die jungen Menschen andererseits machten die Erfahrung, dass der Umgang mit alten Menschen besondere Fähigkeiten erfordere, erklärte die Projektkoordinatorin Hannelore Müller. "Soziale Kompetenz kann man nicht im Unterricht erlernen" , bestätigte Albert Stratz, der Ausbildungsleiter der Sparkasse Hochschwarzwald. Sparkasse HochschwarzwaldFür ihn und auch Personalchefin Elvira Doser steht fest, dass auch künftig wieder Auszubildende in sozialen Einrichtungen Erfahrungen weit ab vom Bankgeschäft sammeln sollten.
"Für unsere Mitarbeiter und die alten Menschen ist es grundsätzlich eine Bereicherung, wenn junge Leute aus anderen Bereichen ins Haus kommen" , sagte Raphael-Geschäftsführer Klaus Lauber. Alte Menschen im Heim fühlten sich gelegentlich von der Außenwelt abgeschnitten, die Begegnung mit jungen Menschen schaffe eine Verbindung nach draußen, eine Kommunikation, die beide Seiten bereichere.
Thomas Winckelmann , 19.3.2008, BZ

 

DRK Rettungsdienst erhält Gütesiegel für geprüfte Qualität

Foto: Markus Mailänder (l.), Wolfgang Schäfer-Mai (Mitte) und Mike Jubt bringen das Qualitätssiegel an

Auf der Kirchzartener Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes wurde am vergangenen Donnerstag stellvertretend für den gesamten Freiburger Rettungsdienst der erste Krankenwagen mit dem Gütesiegel für geprüfte Qualität versehen. Diese Zertifizierung setzt den vorläufigen Schlusspunkt auf einen zweijährigen Prozess des Qualitätsmanagements. Während dieses Prozesses wurde der Freiburger Rettungsdienst von den eigens hierfür fortgebildeten Rettungsdienstmitarbeitern und somit Qualitätsbeauftragten Markus Mailänder und Mike Jubt gründlich unter die Lupe genommen: So wurde z. B. ein für alle Mitarbeiter (111 haupt- und 130 nebenamtliche) zugängliches Handbuch erarbeitet, in dem alle betrieblichen Verfahrensanweisungen ganz klar in einzelnen Schritten beschrieben sind. Angenommen, es gäbe auf der Wache einen Stromausfall, so muss der Dienst habende Mitarbeiter nur das Handbuch nehmen und nachschlagen, was jetzt zu tun ist, um u. a. die telefonische Erreichbarkeit wieder herzustellen. Ebenso gibt das Handbuch beispielsweise auch die strukturierte Vorgehensweise bei der Fahrzeugwartung vor – für jeden Mitarbeiter gilt das gleiche, so dass einheitliches Arbeiten und vor allem Handlungssicherheit gewährleistet sind. Regelmäßige Prüfungen des Handbuches geben Möglichkeiten für Verbesserungen.

Des weiteren fand im Rahmen des Zertifizierungsprozesses eine erfolgreiche Auditierung der Rettungsleitstelle statt, neben der Wache in Freiburg wurden auch die Außenwachen Kirchzarten, Schluchsee, Breisach und Löffingen begutachtet, und es wurden sämtliche Betriebsabläufe und Dienstleistungen mittels Umfragen auf Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit hin geprüft. Für die Mitarbeiter gibt es somit eine aktive Beteiligung an den Unternehmensabläufen, die die (Arbeits) Motivation steigern soll, da Verbesserungsvorschläge akzeptiert und ernst genommen werden. Außerdem werden alle Mitarbeiter jährlich 30 Stunden im Themenbereich Notfallmedizin fortgebildet.

Für die Patienten bedeutet die Zertifizierung eine einheitliche Versorgung nach festgelegten Standards (in jedem Kranken- und Rettungswagen gelten für alle Mitarbeiter die gleichen Regeln und Arbeitsabläufe) und durch u. a. ein einheitliches dokumentiertes Beschwerdemanagement wird der Servicegedanke am Patienten verstärkt.

Sowohl das Qualitäts-Handbuch als auch die Mitarbeiter werden regelmäßig von externer Stelle überprüft, denn „wir leisten Arbeit von Menschen an Menschen“ so der Geschäftsführer der Freiburger Rettungsdienst gGmbH Wolfgang Schäfer-Mai, „und die muss durch ständige Kontrollen in ihrer Qualität gesichert sein.“
as, 6.12.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Augenoperation von Angel: Spender gesucht

Prof. Dr. Thomas Reinhard verzichtet auf OP-Honorar

Freiburg (rs) - Angel Alen konnte 15 Jahre mit seinem rechten Auge gut sehen und lesen, auf dem linken Auge hat er eine ausgeprägte Schiel-Amblyopie (Schiel-Schwachsichtigkeit). Solange er selbständig lesen konnte, war er ein guter Schüler. Der heute 17-Jährige lebt in einem rumänischen Dorf, seine Familie ist arm. Vor zwei Jahren verlor Angel plötzlich seine Sehfähigkeit auf dem gesunden rechten Auge, er muss sich nun ganz auf das linke Auge verlassen. Doch mehr als eine vage Orientierung ist ihm damit nicht möglich, Angel ist nahezu blind. In Rumänien konnten die Ärzte ihm nicht helfen, dennoch ging er weiter zur Schule, in die 11. Klasse eines Lyceums. Er lernt nur durch zuhören, kann nicht mehr lesen und schreiben. Seine Familie unterstützt ihn so gut sie kann, die Großmutter liest ihm das Unterrichtsmaterial vor, um ihm zu helfen. Olimpia F., eine Tante von Angel, lebt in Freiburg. Eine Freundin von ihr arbeitet als Reinigungskraft in der Universitäts-Augenklinik. Die besorgte Tante schöpft nach einem Gespräch mit ihrer Freundin Hoffnung und holt ihren Neffen nach Freiburg, damit Prof. Dr. Thomas Reinhard, Ärztlichen Direktor der Universitäts-Augenklinik, den Jungen untersucht. Vermutlich durch eine Herpes-Virus-Infektion verursacht, ist eine Narbe auf dem rechten Auge, die ihm die Sehfähigkeit nimmt, zurückgeblieben. Angel sieht auf dem ehemals gesunden Augen nur noch mit drei Prozent. Prof. Reinhard ist bereit, Angel ohne Honorar zu operieren, denn er glaubt, dem Jungen mit einer Hornhauttransplantation die Seh- und damit selbständige Lernfähigkeit zurückgeben zu können. Dennoch entstehen Kosten in Höhe von rund 5.000,-- Euro. Olimpia F. kann diese Summe nicht aufbringen, sie ist Witwe, hat die Reise ihres Neffen bezahlt und versorgt ihn während seines Freiburg-Aufenthaltes.

Wer kann Angel Alen helfen? Spendenkonto: Freunde der Universitäts-Augenklinik Freiburg e.V. Sparkasse Freiburg Konto-Nr. 123 732 51, BLZ 680 501 01 Stichwort: Hilfe für Angel Alen.

12.11.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Lebensretter gesucht: Junge Mann half Herzkranken auf Rathausplatz

Wer gestern aufmerksam den Anzeigenteil der BZ las, stieß auf eine geheimnisvolle Nachricht: "Herzlichen Dank für die große und lebensrettende Erste Hilfe, die Sie meinem Partner angedeihen ließen am Sonntag, 23.9.2007, mittags am Rathausplatz Freiburg, seitlich der Kirche." Dahinter steckt eine anrührende Geschichte.

Aufgegeben hatte die Anzeige eine ältere Dame aus der Nähe von Baden-Baden, die hier lieber anonym bleiben möchte. Sie hatte an jenem Sonntag Geburtstag und fuhr mit ihrem Partner zum Bummeln nach Freiburg: Erst schön essen im Colombi-Restaurant, dann die Altstadt besichtigen. Auf dem Rathausplatz dann der Schock: Ihr 82jähriger Partner fiel mitten zwischen den Stühlen des Cafés rückwärts um und blieb liegen — Herzstillstand. Was dann geschah, schildert die Dame so: "Auf einmal war ein junger Mann da und riss meinem Partner das Hemd so heftig auf, da sind jetzt keine Knöpfe mehr dran. Er machte sofort eine Herzmassage, jemand anders rief den Notarztwagen, das ging in Nullkommanix. Später, in der Klinik, sagten die Ärzte, ohne diese Notfallhilfe hätte es schlecht ausgesehen — in solchen Fällen zählt buchstäblich jede Minute." Vier Stunden wartete sie in der Ambulanz, bis klar war, dass ihr Partner überleben würde. Der junge Mann war inzwischen verschwunden. Gestern durfte sie den Patienten aus dem Krankenhaus abholen — es geht ihm, sagt sie, gut mit seinem neuen Herzschrittmacher. Und die Dame hat einen Wunsch: "Ich möchte mich so gerne persönlich bei dem Menschen bedanken, der meinem Partner mit seiner Hilfe das Leben gerettet hat." Kontakt über die Stadtredaktion der BZ, Telefon: 0761/496-5201
2.10.2007



Nur Pause, wenn der Pieper schweigt - Malteser-Arbeitsalltag

 Der Arbeitsalltag der Malteser ist unberechenbar. Sobald das Signal zum Einsatz kommt, müssen sie funktionieren. Sekundenschnell

Von außen hat jeder schon mal einen Rettungswagen gesehen: Wenn er mit Sirenengeheul über die Kreuzung brauste. Einige mussten auch schon mal auf dem Weg in die Klinik die Deckenlampe betrachten. Wie aber gestaltet sich der Arbeitsalltag für die Rettungsassistenten? Eine Reportage aus dem Rettungswagen der Malteser. "Kannst du mir die Ersatzabsaugpumpe mitbringen?", ruft Kai Sommer seinem Kollegen Frank Huck zu. Es ist 13.45 Uhr und die beiden Rettungsassistenten kontrollieren, ob der Wagen einsatzbereit ist. Um 14 Uhr beginnt die Spätschicht, bis dahin müssen Kreislauf- und Beatmungskoffer, EKG und Kanülen sicher in den Schränken verstaut sein, schließlich kann es jederzeit losgehen. Noch ist aber alles ruhig. Die Mittagshitze knallt auf das Glasdach der Garage, verwandelt sie langsam in ein Treibhaus. 45 hauptamtliche Mitarbeiter versehen hier ihren Dienst. Dazu rund 60 Ehrenamtliche und 20 Freiwillige im Sozialen Jahr.
15 Uhr: Der Wagen ist komplett. Frank und Kai zünden sich eine Zigarette an — da zerreißt der Alarm die Luft. Die Männer springen in den Wagen, fahren los: Die Gänge fliegen ins Getriebe, die Sirene schreit auf dem Dach. Dann Stille. Im heruntergezogenen Blaumann liegt ein Mann auf dem Gehweg. Das blutverschmierte T-Shirt ist aufgeschnitten. Es riecht nach Erbrochenem. Um ihn knien bereits Notarzt und Rettungspersonal des Deutschen Roten Kreuzes. Zügig legen die Sanitäter los, schieben ihm einen Schlauch in Hals und Nase, saugen Erbrochenes ab, um beatmen zu können. Die Männer wechseln sich ab mit Herz-Rhythmus-Massagen. Immer wieder gibt der Notarzt Elektroschocks zur Wiederbelebung, 40 Minuten lang — dann der Durchbruch: Das Herz des Mannes schlägt. Er kann in die Uni-Klinik transportiert werden. "Der hat am Steuer einen Herzinfarkt bekommen" , sagt Frank. "Wenn er das hier überlebt, hat er echt Glück gehabt!" Das Team bringt den Mann in die Notaufnahme. Der Notarzt übergibt an den Klinik-Arzt. Frank und Kai müssen derweil den Wagen wieder in Schuss bringen. "Sowas hat man nicht alle Tage!" , sagt Frank Huck, während er das Erbrochene von der Liege wischt.
18.50 Uhr: Zurück in der Wache statten die Malteser den Wagen mit neuen Medikamenten aus. Dann setzen sie sich in den Aufenthaltsraum der Wache. Kai schmiert sich Brote, flaxt dabei mit den anderen Mitarbeitern herum: "Hast du schon die neue Luxuswache vom Roten Kreuz gesehen? 3,5 Millionen Euro — und das haben die selber finanziert!" Doch der Pieper ist unerbittlich, schickt die Männer weiter, diesmal aber langsamer — ohne Sirene fahren sie in die Bertholdstraße. Betrunken liegt ein Mann vor dem Café Aspekt, über seinem Auge hat er eine Platzwunde. "Wir sollten Ihre Wunde im Krankenhaus nähen lassen" , sagt Frank zu dem Patienten. "20 Minuten, dann sind Sie wieder raus." Aber der Mann will nicht mitgehen. "Da kann man nichts machen" , sagt Frank, die Männer ziehen ab. 6109 Rettungseinstätze sind die Freiburger Malteser im vergangenen Jahr gefahren. Aber nicht immer können sie problemlos arbeiten. "Die Leute verraten dir nicht immer alles" , erzählt Frank Huck. Oft müsse man sich mit seinen Sinnen vortasten — sehen, hören, fühlen. "Aber es gibt auch Einsätze, bei denen wir in festen Abläufen schnelle Hilfe leisten können." Herz-Kreislauf-Probleme oder Zuckerschocks, beispielsweise.
20 Uhr: Frank und Kai sitzen in der Notarztwache vor dem Computer. Der Notarzt bespricht den Einsatz vom Nachmittag, zeigt den beiden die Herzfrequenzen des Patienten: Das Flimmern, die Elektroschocks, die Herz-Rhythmus-Massagen. Doch der Pieper scheucht die Männer zurück in die Rettungswagen, wieder ein Herzpatient. Mit Sirene geht es über die Autobahn. In Bad Krozingen betritt das Rettungsteam ein kleines Haus. Dann geht alles ganz schnell: Frank schließt das EKG an, der Notarzt überweist den Mann ins Krankenhaus. Kai nimmt Blut ab, versucht dabei herauszufinden, wie es um das Gedächtnis des Mannes steht: "Was haben Sie früher beruflich gemacht? Welches Jahr haben wir?" Die Sprache des Patienten ist verwaschen, er glaubt es sei das Jahr 1987 — alles deutet auf einen Infarkt hin. Die Malteser tragen den Mann in den Rettungswagen und bringen ihn in die Klinik.
21.20 Uhr: Die Schicht ist seit 20 Minuten vorbei und die Malteser fahren zurück zur Wache. Müde beziehen sie die Liege neu, räumen noch schnell alles auf. Danach trinken sie ein Bier vor der Garage. Irgendwo in der Dunkelheit hört man eine Sirene, doch diesmal bleiben Frank und Kai stehen — Feierabend.
Anni Loets, 29.8.2007, BZ

Das war die Publicity über die Malteser wohl nicht wert

Zur Reportage "Nur Pause, wenn der Pieper schweigt" (BZ vom 29. August).
Was der Artikel erreichen wollte, ist mir nicht klar. Auf der einen Seite möchte er wohl durch übereifrigen Gebrauch reißerischer Metaphern den Beruf des Rettungsassistenten als besonders stressig und anstrengend beschreiben. Andererseits entsteht trotz schreiender Sirenen und ins Getriebe fliegender Gänge der Eindruck, die Herren Sommer und Huck seien hauptsächlich damit beschäftigt, zu rauchen, Bier zu trinken, Brote zu essen und über die Kollegen vom Deutschen Roten Kreuz zu lästern. Wäre es nicht möglich gewesen, den Beruf des Rettungsassistenten oder -sanitäters realistisch zu beschreiben? Die Männer und Frauen bei den Maltesern und beim DRK verrichten einen job, den sehr viele Menschen aus Ekel, Empfindlichkeit oder Untauglichkeit nicht ausüben wollen oder können. Ihre Arbeit kostet den Nachtschlaf, hinterlässt oft große psychische Belastung und reich wird keiner davon. Und nur, weil zwei eigentlich eigenständige Einrichtungen wie Malteser und DRK in Notfällen so gut zusammenarbeiten, kann man sich hier auf gute Erste Hilfe verlassen.
Hätte man nicht diese Fakten nennen oder betonen können? Statt dessen vermittelt der Artikel den Eindruck, Malteser und DRK stünden in einem eigenartigen Konkurrenz- und Neidverhältnis zueinander. Beide mussten sich nun beieinander und vor der Öffentlichkeit entschuldigen und rechtfertigen — als hätten sie nichts besseres zu tun. Das war die Publicity wohl eher nicht wert.
BZ-Leserbrief vom 11.9.2007 von Veronika Wieczorek, Freiburg

Wir schätzen die gute Zusammenarbeit
Zu der Reportage über eine Schicht im Rettungswagen der Malteser ("Nur Pause, wenn der Pieper schweigt" , Badische Zeitung vom 29 August).
In dem Beitrag wird ein Mitarbeiter des Malteser Rettungsdienstes Freiburg zitiert, der gegenüber einem Kollegen eine neue "Luxuswache" des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erwähnt. Durch diese Aussage wird fälschlicherweise der Eindruck erweckt, dass das Deutsche Rote Kreuz unsachgerecht mit seinen Mitteln umgeht. Der Malteser Hilfsdienst möchte klar stellen, dass es sich bei dieser Aussage um die unfundierte und aus dem Zusammenhang gerissene Meinung eines einzelnen Mitarbeiters handelt. Sie spiegelt in keiner Weise die Meinung des Malteser Hilfsdienstes wider. Die Malteser sind davon überzeugt, dass sowohl das DRK sowie alle anderen Hilfsorganisationen höchst sachgerecht und verantwortungsvoll mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln umgehen. Wir schätzen die gute Zusammenarbeit mit dem DRK sehr und werden diese auch in Zukunft zum Wohle der Hilfebedürftigen in gewohnt freundschaftlich-konstruktiver Weise fortsetzten.
BZ-Leserbrief vom 1.9.2007 von
Markus Bensmann,
Geschäftsführer, Malteser Diözesangeschäftsstelle Freiburg


 

Freiburger Hilfsgemeinschaft - FHG: Fallpauschalen belassen

Der Verein "Freiburger Hilfsgemeinschaft" (FHG), der sich für die Anliegen psychisch kranker und behinderter Menschen einsetzt, hat bei der Mitgliederversammlung in der Begegnungsstätte der Wohnanlage Kreuzsteinäcker seinen Vorstand in fast unveränderter Form bestätigt. Vorsitzende bleibt Gretl Klabunde.

Auch für das kommende Jahr hat sich die FHG nach eigenen Angaben insbesondere die finanzielle Sicherung ihrer Hilfsangebote für psychisch kranke Menschen sowie die Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität von psychisch kranken Menschen vorgenommen. Vor diesem Hintergrund beschloss die Mitgliederversammlung eine Resolution an die Stadt Freiburg zur Finanzierung des ambulant betreuten Wohnens. Darin heißt es: "Die Mitgliederversammlung der Freiburger Hilfsgemeinschaft fordert von der Stadt Freiburg die Beibehaltung der Höhe der Fallpauschale für das ambulant betreute Wohnen und spricht sich eindeutig gegen eine Absenkung aus." Falls es doch gestaffelte Pauschalen gebe, müsse deren Höhe sich "nach dem Hilfebedarf des Leistungsempfängers" und nicht nach formalen Kriterien richten. Laut FHG sieht ein Eckpunktepapier des "Arbeitskreises Soziales" der Stadt Freiburg und der Kreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen vor, die Pauschalen nach zwei Jahren ambulant betreutem Wohnen in Wohngemeinschaften abzusenken.
Termine: 7. Oktober, 17 Uhr, Benefizkonzert der Gruppe "El Camino" in der Kirche in St. Ullrich; 12. Oktober, 13 bis 17 Uhr, Tag der Offenen Tür in der Schwarzwaldstraße 9; 27. November, Benefizkonzert in der Christuskirche.
25.7.2007

 

Rotes Kreuz Kreisverband Freiburg mit neuen Strategien

Die Übernahme des Rettungsdienstes des ehemaligen Kreisverbandes Hochschwarzwald vom Landesverband Badisches Rotes Kreuz zum 1. Januar 2006 wurde bei der DRK-Kreisversammlung in der Festhalle Löffingen als wichtiger Eckpfeiler für eine bedeutsame und weit reichende Veränderung genannt, die die Fusion der beiden Kreisverbände Hochschwarzwald und Freiburg endgültig besiegelte

Die Zukunftspläne des Kreisverbandes Freiburg werden sich maßgeblich nach der vom Bundesverband vorgelegten Strategie "2010plus" orientieren, dessen Ziele vom stellvertretenden Landesgeschäftsführer Andreas Formella definiert wurden. Als Resultat der strategischen Planung wurde der Spatenstich für das Altenpflegeheim March am 26. Juni 2007 genannt, in dem einmal 67 Bewohner von 50 bis 60 Mitarbeitern betreut werden. Erstmals wurde mit dem Tagungsort Löffingen der östlichste Zipfel im Hochschwarzwald für eine Kreisversammlung gewählt, was Bürgermeister Norbert Brugger und der örtliche DRK-Vorsitzende Klaus Kiermeier zur Vorstellung der 7000 Einwohner großen Baargemeinde samt des 56 Mitglieder starken Ortsvereins nutzten.

In seinem positiven Rückblick vor den Delegierten der 43 Ortsvereine nannte Kreisvorsitzender Jürgen Lambert neben der Rettungsdienstübernahme und der damit ab 1. Mai 2007 verbundenen erweiterten Geschäftsführertätigkeit von Wolfgang Schäfer-Mai als Tätigkeitsschwerpunkt das Voranbringen des DRK-Altenpflegeheims. "Dadurch sind wir künftig nicht nur im sozialen Dienst, sondern auch in der Trägerstruktur aktiv" , unterstrich er. Zugunsten der Altenhilfe, deren Bedarf steigen werde, trennte man sich von Kindergärten und Seniorenbegegnungsstätte, was sich positiv auf die Finanzmittel auswirkte. Stolz ist man auf die Gründung des "Gesundheitszentrums Migration" , das im Oktober 2006 eröffnet werden konnte und Hilfen für Menschen mit traumatisierten Gewalterfahrungen bietet. Geschäftsführer Wolfgang Schäfer-Mai dankte den 43 Ortsvereinen mit 1500 aktiven und 24 374 Fördermitgliedern, die die Basis des Kreisverbandes stellen. Derzeit werden 450 Mitarbeiter, davon 271 im Rettungsdienst, beschäftigt. Aufgrund der unternehmerischen Tätigkeit sei der Kreisverband mittlerweile zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, was der kürzliche Kauf von elf Fahrzeugen wieder bestätige (wir berichteten). Ein Signal habe man auch durch den Abschluss des ersten "Fachinformatikers im DRK-Dienst" gesetzt. Mit gezielter Mitgliederwerbung sei der Rückgang gestoppt worden, doch im Gegensatz zu den Mitgliedsbeiträgen, die kontinuierlich nach oben tendieren, sei hier eine Steigerung noch nicht zu verzeichnen. Neben den Förderbeiträgen bilden die Altkleidersammlungen eine zweite wichtige Säule der Eigenmittel. Doch weniger Abnehmer und geringere Erlöse ließen die Einnahmen 2006 auf 42 000 Euro (2002 wurden noch 160 000 Euro erzielt) schrumpfen.

Große Herausforderungen im operativen Bereich stellten Großveranstaltungen, wie das Konzert der Boygroup "Tokio Hotel" in Freiburg, bei dem 168 Personen "wohl vor Verzückung" in Ohnmacht fielen, oder das Training im Vorfeld der Fußball-WM. Eine neue Entwicklung zeichne sich durch überregional agierende Hilfsorganisationen ab, die die "Rosinen wegpicken" und sich auf medienwirksame Veranstaltungen konzentrierten. "Hier müssen wir uns dem Wettbewerb stellen" unterstrich Schäfer-Mai.
Für die erfreuliche Entwicklung in der Breitenausbildung mit über 500 Kursen und 7140 Teilnehmern erhielt man den deutschen Präventionspreis. Im Bereich Rettungsdienst nannte er als Höhepunkte die Einführung der digitalen Alarmierung, die Zertifizierung, die Anschaffung eines neuen, durch Spenden finanzierten Einsatzleiterwagens sowie das Pilotprojekt "Flight Following" , das in Zusammenarbeit mit der Rettungsflugwacht eine effizientere Patientenversorgung ermöglicht. Die Schaffung gemeinsamer Ziele und Erarbeitung von Zielsetzungen mit der Landesverbandsgeschäftsführung im Hinblick auf die Strategie "2010 plus" nannte Schäfer-Mai als wichtige Zukunftsaufgabe. Schon aus Wettbewerbsgründen sei eine einheitliche Darstellung des Roten Kreuzes erforderlich, eine integrierte Leitstelle zusammen mit der Feuerwehr und auch die Neuorganisation des Verbandes werden angestrebt. Die Bilanzsummer beträgt 5,14 Millionen Euro, der erwirtschaftete Überschuss 3556 Euro. 343381 Euro konnte Schatzmeister Ingmar Roth der Rücklage zuführen. Gegenüber den Kreditinstituten bestehen keine Verbindlichkeiten. "Nur über wirtschaftliches Arbeiten lassen sich die Aufgaben künftig erfüllen" , stellte Roth klar.
13.7.2007

 

Rotes Kreuz Titisee-Neustadt: 2563 Stunden in Einsätzen und Sozialarbeit

Die Mitglieder des Ortsvereins Neustadt des Deutschen Roten Kreuzes pflegen ein aktives Vereinsleben. 2563 Stunden wurden 2006 in Sanitätsdiensten, Übungen, Einsätzen, Altkleidersammlung, Blutspende, Ausbildung und Sozialarbeit geleistet. In der Jahresversammlung im "Jägerhaus" konnten der Vorsitzende Franz Harich und Eva Egge vom Kreisverband Freiburg zahlreiche Ehrungen vornehmen.

Für 15 Mitglieder gab es 23 Ehrennadeln und Treueabzeichen in Silber und Gold vom Ortsverein, Kreis-, Landes- und Bundesverband. Geehrt wurde Berta Kürner für 65 Jahre Mitgliedschaft im Roten Kreuz von Franz Harich. Die höchste Ehrung des Abends nahm Wilhelm Raaf für 50-jährige Vereinstreue entgegen. Er erhielt die goldene Spange des Bundesverbands, die sehr selten vergeben wird. Zudem gab es für ihn eine weitere Ehrennadel. Seit 45 Jahren ist Ehrenvorsitzender Erwin Reichert dabei. Er erhielt vom Landesverband die goldene Spange. Nachgereicht erhält Alfred Dilger gleich drei Ehrennadeln für 40 Jahre. Auch Luzia Müller erhält zu einem späteren Zeitpunkt für 35-jährige aktive Mitgliedschaft die goldene Spange des Landesverbandes. Udo Behrens nahm diese Auszeichnung in der Hauptversammlung entgegen, er ist seit 35 Jahren im DRK. Die goldene Spange und das Treuedienstabzeichen in Silber werden Wolfgang Kleiser für 30-jährige Mitgliedschaft nachgereicht. Je zwei Auszeichnungen in Silber für 25 Jahre erhielten Kurt Quiring, Sebastian Kern und Eckhard Schulze. Nachgereicht werden die beiden Ehrennadeln Günter Göttsche. Seit 15 Jahren sind Peter Rombach, Thomas Rombach und Alex Wölfle dabei. Sie erhielten silberne Spangen. Immer mehr sind die Rotkreuzler bei den Sanitätsdiensten gefordert. Hier leisteten sie auf neun Großveranstaltungen 434 Stunden. Viel Zeit wurde auch in die eigene Ausbildung investiert mit 818 Stunden, in die drei Blutspendeaktionen (670 Stunden) und in die Sozialarbeit (350 Stunden). Bei sechs Brandeinsätzen wurde der Ortsverein angefordert. Drei Erste-Hilfe-Kurse gab es für den Turnverein Lenzkirch, die eigene Jugend und die Feuerwehr Neustadt sowie ein Erste-Hilfe-Training für die Feuerwehr St. Märgen.

14 Jugendliche im Alter von neun bis 17 Jahren sind mit Eifer dabei. Die Gruppe wurde von Marion Benitz und Thomas Rombach geleitet. In der Versammlung verabschiedete man Marion Benitz, sie verlässt Neustadt. Ins Jugendleiterteam rücken Michael Güntert und Maike Huber nach. Im Verborgenen leistete der Bereich Sozialarbeit viel Gutes und linderte so manche Not. Da wurden alleinstehende ältere Menschen besucht, Spenden an Bedürftige weitergeleitet, Weihnachtspäckchen verteilt und für Senioren ein Aktivprogramm angeboten. Selbstverständlich war das DRK Neustadt auch wieder beim städtischen Seniorennachmittag dabei. Dringend werden neue Helfer gesucht, gilt es doch eine neue Aufgabe, die soziale pädagogische Familienhilfe, zu organisieren. Sie soll Familien mit Problemen unterstützen. Auch sucht der Kreisverband für Titisee-Neustadt eine ehrenamtliche Leitung für den Mobilen Sozialen Dienst. Trotz einer Erbschaft für den Verein musste Kassiererin Silke Marschall ein Minus von 734 Euro vermelden. Allein das vereinseigene Gebäude in der Gutachstraße kostete 6300 Euro. Angeschafft wurden zudem neue Hosen und vier Meldeempfänger. Dieses Jahr, so Harich, stehen verschiedene Sanierungsmaßnahmen am Gebäude an. So werde der Funkmast abgebaut, der Putz erneuert, die Garage angestrichen und der Eingangsbereich saniert.
Eva Korinth , 26.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

Malteser suchen Freiwillige für Soziales Jahr

Der Malteser Hilfsdienst (MHD) Freiburg sucht noch junge Leute zwischen 19 und 27 Jahren, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim Krankentransport absolvieren möchten. "Bedingung für einen Einsatz im Krankentransport sind der Führerschein Klasse B und ein Jahr Fahrpraxis" , erklärt Meinrad Dichtel, Leiter Soziale Dienste beim MHD.
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unter
0761/4552571 oder per E-Mail unter info@malteserfreiburg.de 

 

Fachtagung der Malteser in der Diözese Freiburg: 2275 Ehrenamtliche

Die Parkplätze beim Kloster St. Trudpert und vor der Abt-Columban-Schule waren am Wochenende fest in der Hand von Malteser-Dienst- und Rettungswagen mit Kennzeichen von KN bis HD. Grund hierfür war eine zweitägige Zusammenkunft von nahezu 100 Orts- und Stadtbeauftragten sowie Fachreferenten aus den 22 Maltesergliederungen in der Erzdiözese Freiburg.

Im Jahre 2006 zählte die Diözesangeschäftsstelle Freiburg in ihren Reihen nicht weniger als 2275 aktive Ehrenamtliche, darunter 425 engagierte Helfer allein im Bereich Katastrophenschutz. Diskussions- und Beratungsschwerpunkte waren die Notfall-Vorsorge, die Aus- und Weiterbildung, Führungsaufgaben für Beauftragte, Katastrophenschutz und Öffentlichkeitsarbeit. Als nicht unwesentlichen Aspekt sehen die Malteser das vor etwa acht Jahren für den Rettungsdienst initiierte Qualitätsmanagement ISO 9001, welches sich die Malteser als Erste in ganz Deutschland flächendeckend auferlegten und das inzwischen auch in anderen Fachbereichen (Erste Hilfe, Ausbildung, Notfallversorgung, Katastrophenschutz) Eingang gefunden hat.

Im Plenum wurden am Sonntag die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen vorgetragen, diskutiert, ergänzt und verabschiedet. Mit Sorge sehen die Malteser deutschlandweit die Entwicklung im Katastrophenschutz. Aus dieser Pflichtaufgabe des Staates zieht sich der Bund (wegen fehlender Haushaltsmittel) sukzessiv zurück mit dem gleichzeitigen Verweis auf das Grundgesetz, wonach diese Aufgabe Ländersache sei. Christoph Klausmann, Landeskatastrophenschutzreferent der Malteser in Baden-Württemberg, sieht die Länder indes im gleichen finanziellen Dilemma, da diese die finanziellen Lücken nicht schließen wollen oder nicht können. "Das bisherige Potenzial für Katastrophenschutz kann weder sachlich noch personell vorgehalten werden, wenn der Staat sich aus der Notfallvorsorge zurückzieht, die er an die Hilfs- und Rettungsorganisationen delegiert hat" , sagt Christoph Klausmann. Er befürchtet in Baden-Württemberg eine Reduzierung der Sanitäts- und Betreuungsdienste von bisher 150 auf rund 90 Einsatzeinheiten. Unter der geforderten Prämisse "Kleiner und schlagkräftiger" komme es bundesweit zu einer spürbaren Ausdünnung des Schutzpotenzials in Deutschland — genau das, was die Bevölkerung von einem gut funktionierenden Katastrophenschutz nicht erwartet.
Manfred Lange, 15.3.2007, www.badische-zeitung.de

DRK-Notfall-Nachsorge sucht Ehrenamtliche und Auto

Die Menschen in den schwärzesten Stunden nicht alleine lassen und Erste Hilfe für die Seele leisten — das ist die Aufgabe der ehrenamtlichen Notfall-Nachsorgedienste und Kriseninterventionsteams beim Deutschen Roten Kreuz, die bundesweit Mitte der 90er-Jahre entstanden sind. Beim Kreisverband Freiburg besteht dieser Dienst seit 1998 und ist gefragter und notwendiger denn je. Um die 140 Einsätze zwischen Rhein, Markgräflerland und Hochschwarzwald wurden 2006 geleistet — vor zwei Jahren waren es nur 70, 2005 schon 100.

Für Michael Steil, der zusammen mit Sandra Bergmann für die Gruppen- und Einsatzleitung des Dienstes verantwortlich ist, hängt diese Zunahme vor allem damit zusammen, dass das Bewusstsein für die Notfallnachsorge gewachsen ist. Rettungsdienste, Notärzte, (Verkehrs)Polizei und Feuerwehren, die bei Not- und Unglücksfällen zur Stelle sind, würden immer häufiger Mitarbeiter des Teams anfordern, "weil sie sehen, dass Menschen in akuten Krisensituationen psychischen und sozialen Beistand brauchen" . Kooperiert wird je nach dem auch mit den Kirchen und deren Notfallseelsorge, die ihren Anteil an den Einsätzen leisten. Steil, aber auch Ursula Schneider, beim Kreisverband für die Servicestelle Ehrenamt zuständig, sehen für die steigende Nachfrage auch gesellschaftliche Gründe. Viele Menschen seien einsam und hätten einfach keine Angehörigen zur Stelle, die helfen, wenn plötzlich jemand stirbt. Gerade in der Stadt sei das — vor allem bei älteren Leuten — immer wieder zu beobachten. Die Kinder seien weit weg und manchmal nicht einmal die Nachbarn miteinander vertraut. Einsatzanlässe sind Not- und Unglücksfälle aller Art und längst nicht nur größere Ereignisse wie Zugunglücke oder Massenkarambolagen, wenn es viele Verletzte gibt und zahlreiche Angehörige und Freunde, aber auch Augenzeugen und Ersthelfer betreut werden müssen. Das Überbringen von Todesnachrichten ist ein ganz klassisches Beispiel für einen Einsatz der Notfallnachsorge. Etwa nach Suiziden in der Öffentlichkeit, nach Tötungsdelikten oder aber nach Verkehrsunfällen, wenn jemand sein Leben lassen musste, die Familie zu Hause sitzt und noch gar nichts davon weiß. Rund ein Drittel der Arbeit entfällt Steil zufolge auf diesen Bereich. Auch für die Polizei sei es oft einfacher, wenn sofort eine kompetente psychische und soziale Begleitung der Angehörigen erfolgen könne. Überhaupt würden die häuslichen Einsätze zunehmen. Beispielsweise nach plötzlichen Todesfällen, wenn jemand erfolglos reanimiert wird. Der Notarzt verständige den Notfallnachsorgedienst, weil er sehe, dass der/die Angehörige/n völlig überfordert sind. Hilfe und Beistand geleistet werde nicht nur durch seelische Zuwendung, sondern auch bei organisatorischen Aufgaben wie bei der Verständigung des Bestatters. Außerdem werde versucht, ein soziales Netz zu aktivieren und weitere Betreuung durch Angehörige, Freunde oder Ärzte in die Wege zu leiten.

Die Einsätze setzen eine gründliche Ausbildung voraus
Das anspruchsvolle und Steil zufolge immer komplexere Aufgabenfeld setzt eine gründliche und qualitativ hoch stehende Aus- und Weiterbildung der zurzeit 30 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraus. So würden schon in der Grundausbildung nicht nur Kommunikationstechniken und Gesprächsführung in Krisensituationen trainiert, auch werde generell über die Themen Tod, Trauer und Sterben gesprochen. Auch gehe es darum, eigene Grenzen und die der betreuten Menschen zu erkennen lernen — etwa dann, wenn die Hilfe der Notfallnachsorgemitarbeiter nicht ausreiche und Ärzte oder Psychologen hinzugezogen werden müssten. Regelmäßige Dienstabende, Einsatznachbesprechungen, Fortbildungen, Gruppensupervision und intensive Einsatzgespräche zwischen der Einsatzleitung und dem Team sollen für einen hohen Qualitätsstand sorgen, sind aber laut Steil auch für das Verarbeiten von Erlebnissen und Begegnungen wichtig. So bestehe die Gruppe grundsätzlich aus sehr unterschiedlichen Menschen und Berufsgruppen. Es gibt (Psychologie)Studenten, genauso wie Krankenschwestern, Hausfrauen, aber auch Straßenbahnfahrer, Grenzschutzbeamte oder einen Imker. Steil selbst ist Theologe, Sandra Bergmann Sozialarbeiterin. Allen gemeinsam ist nicht nur die Bereitschaft, seelischen Beistand zu leisten, sondern ein hohes Maß an Belastbarkeit und Flexibilität. Einsätze sind rund um die Uhr möglich.

Für die Betroffenen ist die Hilfe kostenlos. Dennoch benötigt der ständig wachsende und als Arbeitsgemeinschaft beim Kreisverband organisierte Dienst natürlich Geld, auch wenn die Gruppenmitglieder keine Aufwandsentschädigung bekommen. Aus- und Weiterbildung müssen bezahlt werden. Es mangelt zum Teil an Ausrüstungsgegenständen wie genügend Einsatzjacken oder entsprechende Sicherheitsschuhe (bei Unfällen). Der Dienst wünscht sich außerdem einheitliche Shirts und Hosen, außerdem mittelfristig ein Auto. Letzteres wäre auch als Rückzugsraum bei Einsätzen auf der Straße hilfreich. In diesem Zusammenhang hofft der Dienst auch auf Spenden.

Spendenkonto: DRK-Kreisverband Freiburg, Notfallnachsorge, Sparkasse Freiburg BLZ 680 501 01, Kontonummer 203 1307.

Ulrike Ehrlacher-Dörfler , 22.2.2007, www.badische-zeitung.de

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