Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Heimat
in Freiburg, im Breisgau und Hochschwarzwald

 

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Heimat im Schwarzwald zwischen Freiburg und Feldberg, zwischen Kandel und Belchen

Blick vom Stübenwasen über Todtnauberg zum Belchen im August 2003
Blick vom Stübenwasen nach Süden über Todtnauberg zum Belchen im heißen August 2003 - mehr

Heimat - Heimet? Ach ja, Heimat! Sehnsucht nach Glück im Winkel. Sonntagsredenheimat. Mystifikation, Idylle, Schrebergarten, Teddybär, Sofakissen, Kulisse. Schwarzwaldmädel, Schwarzwaldklinik, Fallerhof. Aber auch Landsmannschaften, Vertriebenenverbände, Heimatvereine. Überall Sehnsucht nach Heimat, Heimatpflege. Kann man Heimat pflegen? Ostalgie, Datschenheimat, Nischenkultur, "Rotkäppchensekt". Europa ist Heimat. Die Währung, die Partei. Die Kirchengemeinde, die Bibel, der Koran, die Firma, der Sportclub Freiburg, die Kawasaki, die Brieftaube. Lebensstil und Wohlstand – Kleider, Musik, Gastrokultur. Heimat als Konstruktion, individuelle Wahlmöglichkeit, Kaufangebot, Kaufentscheidung. Heimat als Collage aus dem globalen Waren - und Multi-Kulti-Angebot. Postkartenheimat, Heimat als Sehnsucht in die Ferne, Heimatkitsch, Heimatlüge. Heimat gegen Moderne, Staat, Kapitalismus, Technik. Heimat als Subkultur, Gegenkultur. Das Exotische als Heimat, das Archaische. Heimat als Karikatur. Wahlheimat. Die Flucht ins Private als Heimat. Stadtteilromantik. Heimat als Entfremdungsfurcht. Als Öko - Ethno - Toskana – Esoterikmischung, Folkloremix, Massenprodukt. Volkstümlichkeit als Heimatersatz. Heimat verkommen zu Gaudi und Spaß, nachdem sich Mobilität gegen Lokalität durchgesetzt hat. Quotenheimat im Privatsender. Gibt es Heimat im Internet? mehr

  

Hoamet  

Im Rahme vo de Schopfemer Mund-Art Literatur-Werkstatt hät de Liedermacher Anton Tauscher am Gymi in re Fümfte gläse, gsunge un verzellt un de Schüeler so siini schwöbischi Hoamet e bizz nööcher brocht. Im e Quiz hät er si fuffzig schwöbischi Begriff roote lo.

E guet Teil hän d Schüeler gchennt, well si im Alemannische gliich oder ähnlich sin: Schesslo, Väschber, Muggaseggele, Ranza, soddiche, Drodwar, Bortmonee usw. En andre Teil hän si roote chönne, wenn si sich s luut vorglese hän: Eelefale, Drägger, Schuabutzzuich, Schbritzko. Aber s isch no e ghörige Teil übrig blibe. Un kreativ, wie Fümfer sin, hän si herrlichi Vorschleeg brocht: Für de Schuldes zum Bischpil: des isch der, wo an allem schuld is. Oder bim schwöbische Wort für Hochzit, Haozich: mer haut sich. Mer hän zämme glacht un vonenand Wörter glehrt, e Stuck gmeinsami Heimet/Hoamet.
Übrigens. I ha für mi sit neuschtem e neui Definition vo Heimet. Heimet isch dört, wo der e Pöschtler alüttet, wenn de e unterfrankirte Brief igworfe häsch, un meldet: E Briefsortireri hebti de Rescht drufgchlebt, ass es ke Strofporto git, un de sottsch bi Glägeheit die 76 Cent vorbeibringe. Do bisch däheim. Merci.
Markus Manfred Jung, 7.4.2007

 

Heimatoffensive von Jörg Krauter, dem "König von Baden"

". . . .liegt zwischen fruchtbaren Tälern und holzreichen Höhen das liebliche Land Baden, wo reblausige Rotnasen und spargelspitze Landfrauen unter ihren badisch-bommeligen Kopfputzen friedlich einhergehen mit fundamentalistisch-erdigen Marktweibern, die mit geblümten Tüchern verschleiert, kittelschürzig bis allerheilig die Früchte des Landes feilbieten, während badisch-feministische Haus-Zwetschgen und verchromte Teilzeit-Tippsen zum Wohle des Landes schalten und walten, derweil fleißige, leibeigene Handwerksgesellen den Reichtum des Landes mehren.
Ein glückliches Land!
Doch es ziehen dunkle Wolken über das traditionsschwangere Baden. Die Heimat ist in Gefahr!"
Mehr zu Jörg Krauter >Dichter


 

Schwarzwald - Silva Nigra

Vor 70 Millione Johr isch d Erde gwaldig eibroche. Oberrheingrabe heißt mer s heut. S Gschdei drumrum het sich degege nuf bewegt; uf unsrer Seit vom Rhein sagt mer dezu heut Schwarzwald. Un na vor zwei Millione Johr isch s Wetter immer schlechter wore, bis Eiszeit gwese isch. Druf hen sich kalte und warme Zeite so abgwechselt, dass die höchste Stelle Gletscher ware. Eim vo dene sagt mer Feldberg.
Vor zwölfdausend Johr sin d Gletscher nabgrutscht, hen Mulde grabe; eine heißt heut Titisee. Statt Wald het s Steppe gebe am End vo de Eiszeit. Wie s wärmer wore isch, sin Esche, Eiche, Linde, Ulme un Ahorn gwachse. Laubwald isch er gwese, unser Schwarzwald.

Wieso mer Schwarzwald sagt? D Römer hen em de Name "silva nigra" gebe: "Wald schwarz". Ob mer n vorher anderschd gnennt het, weiß mer nit. Vor de Römer hen do Kelte ghaust un vor de Kelte Urzeit-Jäger. Durch de Wald hen sich dert usser de Jäger bloß d Flüss traut. Kelte un Römer hen Mores ghet un sich am Waldrand ufghalte. D Alemanne hen im dritte Jahrhundert d Römer vertriebe un de Mut ufbrocht, de Wald z bevölkere. "Swarzwald" findet sich s erschd Mol in ere Urkund us em Kloster St.Galle us em Johr 868 nach Christus.
De Goethe (1749- 1832) het hinterlosse, dass er d Schwarzwald-Landschaft ganz kahl adroffe het. S Holz isch jo zum Heize, Baue, Flöße un für s Feure zum Schmelze vo Erz un Glas ufbrucht wore.
Heut hen d Förster de Schwarzwald mit 80 Prozent Tanne un Fichte zu me wirklich richdig schwarze Wald us gstattet, wo seim Name Ehr macht, so lang s en jetz eso no git.

Martin Schley, 12.8.2006, Lueginsland

Heimattage

Heimattage Markgraeflerland 15.5. bis 17.11.2010 >Markgraeflerland4 (2.5.2010)



Heimat-Links

http://www.geschichtsverein-markgraeflerland.de/

Breisgau-Net
Websites mit badisch-heimatgeschichtlichem Bezug, so u.a. die der Fasnetrufer FR, Augustinermuseum, Stadtarchiv Freiburg, Breisgau-Geschichtsverein Schauinsland

Waldkircher Heimatbrief - die Ausgabe 200 >Waldkirch (18.12.2004)

  

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