Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Kleindenkmale im Schwarzwald
zwischen Freiburg und Feldberg sowie im Breisgau

  

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Blick vom Thurner nach Norden über St.Märgen zum Kandel (oben links) am 29.8.2010
Blick vom Thurner nach Norden über St.Märgen zum Kandel (oben links) am 29.8.2010


Kreuz am Widiwandereck ob Waldau - gestiftet von Andreas Eckert im Jahr 1891    mehr

Was sind Kleindenkmale?

Kleindenkmale sind ortsfeste, freistehende, selbständige und von Menschenhand geschaffene Gebilde aus Stein, Holz oder Metall, die einem bestimmten Zweck dienen oder an eine Begebenheit bzw. Person erinnern.

Steinmännle in der Dreisam am 28.8.2003 von nah  ... kein Kleindenkmal, aber ein etwas anderes, schnelllebiges Denkmal

Leitstelle, Projekt Erfassung von Kleindenkmalen in Baden-Württemberg, Martina Blaschka M.A.
Landesdenkmalamt Baden -Württemberg, Berliner Strasse 12, 773728 Esslingen, kleindenkmal@lda.bwl.de 
www.landesdenkmalamt-bw.de 
www.schwaebischer-heimatbund.de 

   

 

An ein Unglück erinnert die Holztafel (Bild 5) an einem Haus in Münstertal. Am Tag des heiligen Trudpert sollte am 27. April 1930 das Patrozinium gefeiert werden. Familienmitglieder, die auswärts wohnten, kamen zu dem Fest nach Hause. Der junge Holzhauer Trudpert wollte in großer Vorfreude seine Braut, "s'Krispins Marili", am Bahnhof abholen. Er kam eilig von der Waldarbeit und stieß tödlich mit dem Brauerei-Wagen zusammen – Autos waren damals noch eine Seltenheit im Tal. Diese Tafel, so schreibt uns Veronika Ortlieb aus Münstertal, zeige sehr gut, warum Bildstöcke oder Gedenktafeln errichtet wurden: Der Passant solle daran erinnert werden, wie schnell man vom Tod überrascht werden kann. Darauf verweist der Spruch im unteren Teil der Tafel: "Allzufrüh, durch Gottes Wille, gesund und froh am Morgen, am Abend schon gestorben. Junges, blühendes Menschenleben sei stets bereit! Dann auch du weißt nicht, wann dich der Tod ereilt."
 

 

Altes Wegkreuz bei Leutkirch wiederholt geplündert

Unbekannte beschädigen das Kohler-Kreuz / Madonnen- und Christusfigur wieder gestohlen

Seit Jahren kümmert sich die Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins um die Kleindenkmale. Eine große Rolle spielen dabei die teils geschichtsträchtigen Bildstöckchen und Wegkreuze zwischen Hochfirst, Hinterhäuser, Raitenbuch und Grünwald. Sie werden regelmäßig kontrolliert, wenn notwendig saniert oder umgesetzt. Besonders ärgerlich ist es bei so viel ehrenamtlichem Einsatz, wenn diese Kleinode mutwillig zerstört werden oder alte Herrgottsfiguren von den Kreuzbalken abmontiert werden. Zuletzt häufen sich diese Fälle. Der Lenzkircher Schwarzwaldvereinsvorsitzende Harald Fritsche ist verärgert. Ein außergewöhnlich mächtiges und schön gearbeitetes Steinkreuz befindet sich am Stöckleberg. Zugang zu diesem Kleinod haben Spaziergänger über die Bühlstrasse. Und gerade dieses Kleindenkmal wurde jetzt zum wiederholten Mal Opfer sinnloser Zerstörungswut und die dort angebrachten Heiligenfiguren sogar gestohlen. Rücksichtslose Zeitgenossen haben das Glas der Madonnen-Nische eingeschlagen und die kleine Heiligenfigur mitgehen lassen. Damit nicht genug: Vom hohen Kreuzbalken wurde die Christusfigur abgeschraubt und gleichfalls entwendet. Gerade dieses ortsnahe Kleindenkmal leidet besonders unter Vandalismus und Kleinkriminalität. Denn zuletzt wurde das Kreuz vor Jahresfrist beschädigt. Damals blieben nur Scherben vom Nischenglas und der Keramik-Madonna übrig.
Das mehr als 110 Jahre alte Kreuz hat seine eigene Geschichte, eng verbunden mit dem alten Lenzkircher Kohler-Geschlecht. Anfänglich im Schmiedehandwerk tätig, gelang einem Familienzweig schließlich der Einstieg in die einflussreichen Kreise der Handelsmänner und Elsassträger. In diesem Gewerbe brachte man es zu einigem Wohlstand und man baute bereits um 1840 das repräsentativ und städtisch anmutende Haus am Bühl. Dem ausgehenden Klassizismus verpflichtet ist dieser kubische Baukörper eine Besonderheit in Lenzkirch. Seit langem schon steht es deshalb auch unter Denkmalschutz.

Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges, endete auch die Zeit der Geschäfts- und Handelsgesellschaften. Der letzte Lenzkircher Repräsentant seiner Zunft im elsässischen Mühlhausen war Karl Albert Kohler. Dessen Frau Anna, eine sehr fromme Person, hatte das Kreuz mit der in Marmor eingravierten Jahreszahl 1893 einst errichten lassen. Die detaillierte Geschichte wurde im Buch "Kreuzgeschichten" von Autor Manfred-G. Haderer festgehalten.
Doch binnen eines Jahrzehnts wurde speziell dieses Kreuz bereits zum vierten Mal Opfer von Zerstörung oder Diebstahls. Dieses Mal wurde das zentimeterdicke Glas in der Nische heraus gebrochen und die Madonnenfigur herausgeholt. Erfahrungsgemäß werden solche gestohlenen sakralen Gegenstände meist für ein paar Euro auf Flohmärkten verhöckert. Glücklicherweise stand in der Nische schon seit vielen Jahren jedoch nicht mehr die über 100 Jahre alte Originalfigur. Diese wurde vorsichtshalber schon früher durch billige Gips-Marienfiguren ersetzt. Das Kohler’sche Original befindet sich bis heute im Familienbesitz. Doch abgesehen vom ehrenamtlichen Arbeitsaufwand ist für den Schwarzwaldverein eine Ersatzbeschaffung dennoch immer aufwendig und mit erheblichen Kosten verbunden. Vorsitzender Harald Fritsche jedenfalls hat deshalb Anzeige erstattet.
Manfred-G. Haderer , 21.8.2007, BZ

   

 

 

 

Schluchsee: Langfinger greifen nach Corpus Christi

Warum klaut jemand einen Christuskörper von einem Wegkreuz ? Diese Frage stellt sich, wenn Peter Kampmann von seinen Erlebnissen erzählt. Als Fachwart für Heimatpflege der Ortsgruppe Schluchsee im Schwarzwaldverein hält ihn seit dem Frühjahr wieder die Pflege der Kleindenkmäler auf Trab. In letzter Zeit sind es aber nicht nur Reparaturen, die bei dem einen oder anderen Denkmal erforderlich sind, weil der Zahn der Zeit seinen Tribut fordert, sondern zunehmend auch Diebstähle.

Vor Wochen fiel auf, dass am "Xaver- Morath-Kreuz" in der Nähe des Gasthauses "Alpenblick" in Hinterhäuser der Christuskörper fehlte. Er war von Unbekannten einfach abgeschraubt und entwendet worden. Wenig später stahlen Diebe auch den Korpus an einem Kreuz am Kohlgrubenweg. Dort konnte Peter Kampmann bereits wieder einen neuen Korpus anbringen. Trotz des Ersatzes ist mit jedem Diebstahl von Relikten aus vergangenen Zeiten jedoch ein nicht wieder gutzumachender Verlust verbunden, da jedes Kreuz auch seine eigene Geschichte hat. Alten Überlieferungen zufolge soll das Kreuz in Erinnerung an einen verunglückten Holzknecht errichtet worden sein, der mit seinem Fuhrwerk zum alten Schluchseer Sägewerk unterwegs war. Seit 1923 begleitete der "alte Christus" die Menschen, die bei ihm beim Vorbeikommen Station machten. 

Das seit 1932 in Hinterhäuser stehende "Xaver-Morath-Kreuz" erinnert an den tragischen Unfall eines Holzhauers. Xaver Morath hatte das Kreuz selbst nach einem schweren Unfall gestiftet, weil er Gott danken wollte, dass er noch am Leben war. Nur sieben Jahre später verunglückte er dann jedoch tödlich in Ausübung seines Berufes. In den 50er-Jahren soll es gewesen sein, dass im dahinterliegenden Wald Holz geschleift wurde, ein Stamm "durchschoss" und das Steinkreuz vom Sockel riss. Der Christus brach vom Kreuzstamm ab, wobei ihm der rechte Arm abgerissen wurde. Und so kannten die Einheimischen seit diesem Vorfall ihren Christus vom "Xaverie-Kriz" , der seit dem Diebstahl fehlt, seit über 50 Jahren. Auch bei intensiver Suche, sagt Peter Kampmann, kann niemand solch einen Christuskorpus einfach erstehen. Er ist jedoch bemüht, eine Ersatzfigur zu beschaffen. Die moderne Möglichkeit, bei Internet-Auktionen mitzubieten, machen ihm Hoffnung. Er half auch schon so manches Mal mit einem Beitrag aus seinen privaten Finanzmitteln aus, die allerdings begrenzt sind. Im Zusammenhang mit allgemeinen Renovierungsarbeiten half der Schwarzwaldverein auch bei der Komplettrestaurierung des Kreuzes vor dem Hauptportal des Hotels "Vier Jahreszeiten am Schluchsee" . Kampmann ist froh, dass die Bauherren im Jahre 1976 das eiserne Kreuz auf seinem schmucken Sandsteinsockel von der alten Weidefläche unterhalb des Riesenbühlturms auf den neuen Standplatz vor dem Hotel versetzen ließen. Auch dieses Stück alte Schluchseer Geschichte mitzupflegen, ist Kampmann ein Anliegen. Dreist war im Februar der Diebstahl der Glocke aus dem Granitgedenkstein beim Hotel. Bevor eine neue Glocke angebracht wird, ließ man die Glockennische vorbeugend mit einem schmiedeeisernen Gitter verschließen.

Alles von Roswitha Klaiber vom 16.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Endinger Kornhalle - Bedrohte Baudenkmale in Deutschland

Burgen, Schlösser, Türme, Mühlen, Fachwerkhäuser, Klöster, Kirchen und Synagogen sind für die Kultur unserer Orte und Landschaften prägend. Wenn an ihnen der Zahn der Zeit nagt, bedürfen sie des besonderen Schutzes. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nimmt sich dieser Aufgabe an und stellt in der Ausstellung “Seht, welch´ kostbares Erbe — Bedrohte Baudenkmale in Deutschland” 20 ihrer Projekte vier Wochen lang in der Kornhalle am Marktplatz vor.

Von Donnerstag, 27. April, bis Freitag, 26. Mai, wird die Wanderausstellung in der Kornhalle am Marktplatz zu sehen sein. Auf Fototafeln werden Einblicke in Förderprojekte gegeben. Das Gros bezieht sich dabei auf Objekte in Ost- und Nordostdeutschland. Deren Restaurierungsgeschichte und -problematik steht dabei im Mittelpunkt. Die fotografische Reise führt von der mächtigen Backsteinkirche Sankt Georgen in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) bis zu heimischen Bauten wie der Wutachtalbahn bei Blumberg oder dem Franziskanerinnen-Kloster in Horb am Neckar.
Alfred Schruhl, Beauftragter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für den Kreis Emmendingen, freute sich über die spontane Offenheit, mit der er in Endingen empfangen wurde, als er das Konzept der Baudenkmal-Ausstellung vorstellte. Bürgermeister Hans-Joachim Schwarz und die Historikerin Mechthild Michels stimmten sofort dem Vorschlag zu, die bundesweit gezeigten Großfotos und Dokumente auch in Endingen zu zeigen — als einzigem Ort im Kreisgebiet.

Am Mittwoch, 26. April, findet im Bürgerhaus die Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung statt. Ab 17.30 Uhr sprechen der Endinger Bürgermeister Hans-Joachim Schwarz und Professor Klaus Trouet (Bonn), stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Anschließend ist eine Gässle-Wanderung zur Ausstellung im Kornhaus, dem ehemaligen Rathaus der Üsenbergerstadt, geplant.
Seit 1991 konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mehr als 310 Millionen Euro für über 3000 bedrohte Denkmale zur Verfügung stellen. Dabei finanziert sich diese bundesweit tätige Organisation erheblich durch Mittel der Fernseh-Lotterie Glücksspirale, zeitweilige Zuschüsse des Bundes und über 150 000 private Förderer. Doch angesichts der Fülle an historischen und sanierungsbedürftigen Bauwerken in Deutschland können inzwischen nur noch rund ein Zehntel der Förderanträge angenommen werden.

Ausstellung über bedrohte Baudenkmale in Deutschland: Kornhalle am Endinger Marktplatz. 27. April bis 26. Mai, montags bis freitags 8 bis 12 Uhr, donnerstags auch 14 bis 18 Uhr, samstag: 15 bis 18 Uhr.

Badische Zeitung Freiburg
Mechthild Bier, Jakob Katzmann, 19.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Faulenfürst - Wegkreuz mit Christusfigur aus Malorca

SCHLUCHSEE (rok). Am Wegkreuz, das etwa 300 Meter vor dem Ortseingangsschild Faulenfürst auf der linken Seite am Rand steht, ist in diesen Tagen ein Christuskorpus angebracht worden. Der Heimatpfleger der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schluchsee, Peter Kampmann, hat die metallene Christusfigur aus Mallorca mitgebracht. Auf der Balearen Insel lebt er jedes Jahr einige Monate und er hat bei einer Versteigerung von Grabkreuzen aus abgeräumten Gräbern des Stadtfriedhofes von Palma de Mallorca den Korpus erworben, der in seinen Proportionen genau auf das Faulenfürster Kreuz passt.

Im Buch "Spurensuche" von Manfred-G. Haderer ist das Wegkreuz erwähnt, als eines der um die Jahrhundertwende in Faulenfürst entstandenen Glaubenssymbole, die als "Auswandererkreuze bezeichnet werden. Stamm und Kreuzbalken mit plattenartigen, abgesetzten Enden stehen auf einem nur roh behauenen Granitsockel und es gibt keine Inschrift und keinerlei sonstige Hinweise, heißt es in der Beschreibung. Das Kreuz muss einen Korpus gehabt haben, denn die Bohrlöcher waren noch vorhanden, stellte Peter Kampmann fest, als er es näher inspizierte. Man weiß von dieser Zeit, in der das halbe Dutzend Kreuze errichtet worden sein musste, dass auch die Faulenfürster den Traum vom besseren Leben im fernen Amerika geträumt haben, das um 1900 das Ziel vieler ausreisewilliger Schwarzwälder war. Am 31. Dezember 1893 fand eine Gemeindeversammlung unter dem großherzoglichen Amtsvorstand Waßmanshof vom Bezirksamt Bonndorf statt, in der beschlossen wurde, den gesamten Liegenschaftsbesitz der Gemeinde Faulenfürst für 77 000 Mark an den badischen Staat zu verkaufen. Die Gemeinde sollte aufgelöst und in die Gemeinde Schönenbach einverleibt werden. Tatsächlich umgesetzt wurden die Beschlüsse nicht und die Bürger wanderten auch nicht aus. Ob die Kreuze nun errichtet wurden, weil sich einige in ihrer Heimat ein Zeichen setzen wollten vor dem großen Abschied ? Oder deshalb, weil man dankbar war, dass die Geschichte einen völlig anderen Verlauf genommen hatte ? Niemand weiß es, nur die mysteriöse Geschichte und die steinernen Zeugen haben sich bis heute gehalten. Als Fachwart für Heimatpflege wollte Kampmann, der sich seit einem Jahr um den Zustand von Kleindenkmälern kümmert, auch diesem Kreuz sein ursprüngliches Aussehen zurückgeben, das im Vergleich zu den anderen gepflegten Kreuzen aus dem Rahmen fiel. So hat Faulenfürst mit dem Christus aus Mallorca jetzt auch ein "Einwandererkreuz".

BZ vom 24.7.1004

  

 

Blasiwald-EIsenbreche - Steinkreise

Die "Steinkreise" in Blasiwald-Eisenbreche sind nach Auffassung des Landesdenkmalamtes keine prähistorischen Kultstätten, wie von Hobbyforschern vermutet. Dennoch will die Behörde, dass ein Teil der Anlage erhalten bleibt und die vorgesehene Baugebietserweiterung in größerem Abstand zu den Kulturdenkmalen geplant wird.

In der Sitzung des Ortschaftsrates am Donnerstagabend ging Ortsvorsteher Andreas Mahler, auf das in einem Aktenvermerk von der Behörde dokumentierte Ergebnis einer am 29. Juni stattgefundenen Ortsbesichtigung ein. Darin unterstrich Peter Schmidt-Thomé, der die Außenstelle Freiburg des Landesdenkmalamtes vertrat, erneut die "faktisch belegbare Auffassung, dass es sich bei den Steinkreisen um Anlagen handelt, die bei der landwirtschaftlichen Urbarmachung des Geländes entstanden sind. Geeignete Geländebereiche wurden von dem überall anzutreffenden, von der Eiszeit verursachten Blockschutt aus Granit so weit freigeräumt, dass sie zur Bewirtschaftung genutzt werden konnten. Gegen das umliegende Gelände wurden sie durch mauerartig aufgesetzte Felsblöcke eingefriedet und im vorliegenden Fall das Gelände auch teilweise terrassenförmig aufgehöht".

Weiter heißt es in dem Aktenvermerk, dass die vielfach auftretenden Bogenformen den topographischen Gegebenheiten entsprechen und, dass sich die Zeugnisse der im späten 14. Jahrhundert vorgenommenen Urbarmachung des Geländes in Blasiwald aufgrund der Verwitterungsbeständigkeit der Felsblöcke und der geringen Siedlungstätigkeit besonders gut erhalten haben. ....
Ganzen Text von Roswitha Klaiber vom 24.7.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

Scheibenkreuz in Rudenberg bei Neustadt

Scheibenkreuz in Rudenberg

Das Scheibenkreuz in Rudenberg - ein erwähnens- und erhaltenswertes Denkmal.

Foto: Eva Korinth

Den Erhalt des Scheibenkreuzes in Rudenberg regte Bernhard Schindler im Ausschuss für Umwelt und Technik an. "Es ist stark verwittert", befand der CDU-Stadtrat, der Sandstein sei angegriffen. Da das Scheibenkreuz ein erwähnenswertes Denkmal sei, könne man mittels eines kleinen Schildes am Weg doch darauf hinweisen, schlug er weiter vor. Von der Stadtverwaltung war zu hören, dass das Kreuz unter Denkmalschutz stehe und es in Südwestdeutschland insgesamt drei Scheibenkreuze gebe.
Über die Herkunft und das Alter des Scheibenkreuzes gebe es dürftige Aussage in der Literatur, wusste Ekkehard Beschle, auch sei sich die Forschung über die Entstehung nicht einig. Fest stehe, dass das Rudenberger Kreuz sehr alt ist. ... Das Rudenberger Scheibenkreuz ist ein steinernes Denkmal aus rotem Sandstein, etwa 70 Zentimeter groß. In einen kreisrunden bis ovalen Stein ist ein Kreuz gemeißelt. Eine Inschrift gibt es nicht. Das Scheibenkreuz ist leicht zu übersehen, da es drei Meter oberhalb der Durchgangsstraße neben einer Baumgruppe steht. Kommt man aus Richtung Neustadt, so befindet sich das Steinkreuz 20 Meter vor dem Gebäude, das Feuerwehr und Schlachtraum beherbergt, auf der linken Seite
Ganzen Text vom 26.3.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

  

Kleindenkmale am Schluchsee - Manfred G. Haderer und Peter Kampmann

Spurensuche wird zum Zankapfel
Autor von Heimatbüchern und der Fachwart für Heimatpflege im Schwarzwaldverein fechten einen kleinen Meinungsstreit aus

Ein Faible für historische Orte und den Erhalt von Zeitzeugnissen und deren Geschichte aus alten Zeiten, verbindet Manfred G. Haderer, Autor von Heimatbüchern aus Lenzkirch und Peter Kampmann, Fachwart für Heimatpflege im Schwarzwald-Ortsverein Schluchsee. Meinungsverschiedenheiten trennen die beiden aber, was das Aufstöbern der hinter den Kleindenkmalen stehenden Geschichten angeht.

Als Autor des Buches "Spurensuche - Stumme Zeugen am Wegesrand", fühlte sich Manfred G. Haderer aus Lenzkirch, in einem BZ-Bericht über das Wirken von Peter Kampmann, dem neuen Fachwart für Heimatpflege in der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schluchsee, wohl übergangen. Haderer stört sich daran, dass Fachwart Kampmann in seinen Ausführungen mit keinem Wort erwähnt hatte, dass in dem von ihm geschriebenen und von der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schluchsee herausgegebenen Buch, die Kleindenkmale bereits auf mehr als 150 Seiten ausführlich beschrieben, die Hintergründe und Geschichte erforscht und jedes Kleinod zusätzlich fotografisch festgehalten sind.

Als Autor, der Landschaft, Begebenheiten und örtlichen Hintergründe bestens kennt, kann sich Haderer nicht vorstellen, dass dem aus Westfalen nach Schluchsee gezogenen neuen Fachwart für Heimatpflege der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schluchsee das Buch nicht an die Hand gegeben wurde. Es würde, so argumentiert Haderer, Kampmanns "Suchen nach Hintergründen", sein "Forschen" und "in Archiven blättern gänzlich erübrigen" und seine Arbeit als Heimatpfleger sicher wesentlich erleichtern. Ganz konkret bezieht sich der Buchautor auf die Geschichte des von Kampmann sanierten Bildstocks am Windgfällweiher zum Gedenken an Pfarrer Nold. Kaum zu glauben sei, dass Kampmann dort eigene Archivarbeit leisten musste, um letztlich dann wiederzugeben, was er, Haderer, vor Jahren erarbeitet habe. Vielleicht flunkere der neue Schluchseer Heimatpfleger ja auch nur und kenne das Buch "Spurensuche" sehr wohl. Dann rät ihm Haderer, ehrlich zu sein. Zuzugeben, woher das Wissen um die Wahlheimat stamme, sei kein Makel.
Peter Kampmann kontert die kritischen Anmerkungen mit der Feststellung, dass er es als Nicht-Einheimischer tatsächlich nicht schwer hatte, die Kleindenkmale aufzuspüren. Es hätten ihm wie auch dem Autoren Manfred-G. Haderer, als dieser das Werk konzipierte, die umfangreichen Unterlagen von Erich Boll aus Blasiwald zur Verfügung gestanden. Darin hätten sich die Standorte und Basisinformationen zu Kleindenkmalen der Region, wie sie das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg im November 1987 dokumentiert hatte, befunden. Im übrigen rechnet Kampmann dem "eingefleischten Lenzkircher Bürger" Haderer hoch an, dass dieser sich mit großem Interesse, um die Belange in Nachbargemeinden kümmert und sich als Fachautor für Heimatgeschichte profilierte. Natürlich betont Kampmann, sei er im Besitz des Buches "Spurensuche". Vielleicht habe aber der Autor Haderer bei der Niederschrift des Artikels über den "Pfarrer Nold-Bildstock" den Hinweis von Pfarrer Josef Hog vergessen, der über ein Kupferdach berichtete, das nach Kriegsende entwendet wurde. Auch dies seien Recherchen, die er, Kampmann, sich auch in Zukunft nicht ersparen werde. Immerhin wolle er Denkmale erhalten, sagt Kampmann. Damit folge er dem Appell Haderers. Ein Teilwissen besitzt Kampmann, das gibt er zu, auch aus Haderers Buch "Spurensuche". Vielleicht komme es zu einer überarbeiteten Neuauflage, bei der er gerne behilflich sei, so Kampmann.
Roswitha Klaiber in der BZ vom 9.1.2004


 

Schluchsee und Lenzkirch - Bücher zur Heimatgeschichte von Manfred Haderer

"Spurensuche - Stumme Zeugen am Wegesrand im Gebiet Schluchsee", 20 Euro
Manfred G. Haderer

Kreuzgeschichten im Gebiet Lenzkirch, 16 Euro
Manfred G. Haderer, Tannenweg, Lenzkirch, Tel 07653/90253

Beide Bücher sind zu beziehen über :
Schwarzwaldverein Schluchsee, Norbert Isele, Obere Ringstr. 2, Schluchsee, Tel 399

  

 

Peter Kampmann pflegt Kleindenkmäler in Schluchsee

Zeugnisse der Vergangenheit erhalten
Peter Kampmann kümmert sich um Kleindenkmäler

SCHLUCHSEE (rok). In der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe hat sich Peter Kampmann als Fachwart für Heimatpflege bestens eingearbeitet. In den ersten Monaten, hat er sich schon bestens mit den Besonderheiten der Kleindenkmäler vertraut gemacht. Dabei wusste Kampmann genau, auf was er sich einlassen würde, als er sich bereit erklärte, sich um die Erhaltung und Pflege der Relikte früherer Zeiten zu kümmern.

Die Grundlagen schuf der pensionierte Blasiwälder Förster Erich Boll, der in jahrelanger Arbeit insgesamt 140 Kleindenkmäler und kulturhistorische Besonderheiten auf Gemarkung Schluchsee ausfindig gemacht und aufgelistet hatte. Boll selbst hatte den Vorschlag gemacht, den vor drei Jahren mit seiner Frau nach Schluchsee zugezogenen Peter Kampmann auf den Posten und somit auch in den Vorstand der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schluchsee zu berufen.

Es ist für den gebürtigen Westfalen nicht ungewöhnlich, sich nach Beendigung seines Berufslebens als zuletzt Selbständiger in der Pharma-, Kommunikations- und Marketingbranche in seiner neuen Schluchseer Wahlheimat ausgerechnet für Heimatpflege zu engagieren. Etwas Sinnvolles wollte er in seiner Freizeit tun und dies kann er in Erfüllung seiner jetzigen Aufgabe gleich im doppelten Sinne. Er, der mit seiner Frau Karin wegen des Wanderprogramms der Ortsgruppe als Mitglieder beigetreten waren, lernte bei seinen Streifzügen zu den steinernen Zeugen der Vergangenheit immer mehr die landschaftlichen und kulturhistorischen Gegebenheiten kennen. Er wäre nicht Kampmann, wenn er sich darauf beschränken würde, die Denkmäler nur aufzulisten, zu pflegen und zu sanieren. Das eigentlich interessante ist, nach Hintergründen zu forschen, wofür er auch in Archiven blättert. Kampmann ließ sich bei seinem jüngsten Projekt zum Beispiel von den alten Aufzeichnungen des früheren Pfarrers Josef Hog leiten. Der Granitbildstock am Windgfällweiher, der auf Gemarkung Feldberg zur Erinnerung an den tödlich verunglückten Schluchseer Pfarrer Karl Nold erstellt wurde, steht nach über 50 Jahren wieder in seinem ursprünglichen Zustand mit neuem Kupferdach am Straßenrand. Pfarrer Nold, der von 1924 bis 1930 Seelsorger in der Pfarrei Schluchsee war, an den sich alte Katholiken heute noch gern erinnern, besaß als einer der ersten Geistlichen in der Erzdiözese ein Motorrad. Dieses wurde ihm am 29. Juli 1930 auf der Rückfahrt von Freiburg zum Verhängnis. Er geriet auf der damals schlecht ausgebauten Straße unter den Anhänger eines Lastzuges, der Baumaterial für die Staumauer transportierte, und verstarb an der Unglücksstelle. Es herrschte tiefe Erschütterung und die Mitbrüder und Freunde des Pfarrers errichteten den Gedenkstein mit eingemeißelter Inschrift. In seiner Notiz hatte der spätere Nachfolger Josef Hog vermerkt, dass der schöne Bildstock mit Kupfer bedeckt war, das nach dem Krieg gestohlen wurde. Peter Kampmann sorgte dafür, dass mit tatkräftiger Unterstützung der Zimmerei Michael Gampp und Karl Gatti der Bildstock wieder mit einem neuen Kupferdach versehen wurde. Ein wichtiger Beitrag zur Erinnerung an Pfarrer Karl Nold, dessen Grabstätte sich auf dem Friedhof Schluchsee befindet.
Ganzen Text von Roswitha Klaiber vom 20.12.2003 auf www.bzol.de lesen

kapeKampmann@t-online.de (Peter Kampmann, Schluchsee)

  

 

Links

Balzer Herrgott in Gütenbach
www.guetenbach.de/de/sehenswertes.htm

Denkmalschutz-Seite von Wolfgang Werner
http://home.bawue.de/~wmwerner/

Die Seiten von www.wegekreuze.de beschäftigen sich mit den Wegekreuzen im Altkreis Prüm/Eifel. Es gibt zahlreiche Bilder und nahezu jede Kreuzbeschreibung beinhaltet Geschichte und Geschichten des jeweiligen Kreuzes. Lernen Sie auf Wanderungen alle Wegekreuze auf dem Weg kennen.

  

 

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