Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Ferien auf dem Bauernhof, Direktvermarktung, Brauchtum
 im Hochschwarzwald
 

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Bauernhöfe in weiteren Orten von Schwarzwald und Breisgau

Blick von der Immi ob Dietenbach nach Osten zu Weilersbachtal, Hinterwaldkopf und Zastlertal (von links)  am 3.8.2008
Blick von der Immi ob Dietenbach nach Osten zu Weilersbachtal, Hinterwaldkopf und Zastlertal (von links)  am 3.8.2008

Jägertonihof in Schuttertal-Dörlinbach: Lehensbrief vor 500 Jahren

Eintauchen in die bäuerliche Vergangenheit heißt es an Pfingsten auf dem Jägertonihof im Schuttertäler Ortsteil Dörlinbach. Anlässlich des Deutschen Mühlentags am Pfingstmontag laden Alfred und Isolde Kopf wieder zu Besichtigung der renovierten Hofmühle ein. Diesmal erwartet das Ehepaar die Besucher bereits am Sonntag auf ihrem Hofgut im Prinschbachtal.

Vor 500 Jahren, im Jahr 1511 – so ist es in einer Urkunde nachzulesen – hat Graf Gangolf von Hohengeroldseck neben anderen Gütern eine Mühle im "Brunßbach" Paul Schädel als Lehen gegeben. Der Lehensbrief ist am Zinstag vor Weihnachten (23. Dezember 1511) gesiegelt worden. Er ist der Beweis, dass im Prinschbach bereit vor einem halben Jahrtausend Getreide gemahlen worden ist. Dass die Vorgängerin der heute noch erhaltenen Jägertonimühle diese in der Urkunde erwähnte Mühle ist, ist nach den Worten des Historikers Thorsten Mietzner so gut wie sicher, auch wenn keine hundertprozentige Gewissheit besteht. Und für Alfred und Isolde Kopf Anlass, zusammen mit den Besuchern am Pfingstsonntag und Pfingstmontag rund um den Jägertönihof ein Mühlenfest zu feiern. Eine Reproduktion des Lehensbriefs, der im Generallandesarchiv in Karlsruhe aufbewahrt wird, steht im Mittelpunkt einer Ausstellung an beiden Tagen, die die Gruppe Geroldseckerland des Historischen Vereins Mittelbaden aus diesem Anlass zusammengestellt hat. Die Besucher können sich über die in der Region angebauten Getreidesorten und ihre Verwendung ebenso informieren wie über bäuerliche Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände sowie Kleidung. Gezeigt werden Bücher, Zeichnungen, Gemälde, Landkarten und Ansichtkarten sowie Dokumente zur Familiengeschichte – der Stammbaum der Besitzer des Jägertonihofs lässt sich 300 Jahre zurückverfolgen.

Am Sonntag können die Besucher zudem verfolgen, wie ein Mahlstein mit Hammer und Meißel geschärft wird. Die Trachten- und Volkstanzgruppe zeigt nicht nur Tänze, sie wird auch mit Dreschflegeln dreschen und Sensen dengeln. Außerdem werden Fahrten in Pferdekutschen angeboten.

Am Montag können die Besucher die in den 1980er Jahren renovierte Mühle besichtigen und die alte von Wasserkraft angetriebene Technik in Aktion sehen. Besitzer Alfred Kopf wird die Erläuterungen geben und die Fragen der Besucher beantworten. Der Nachbau einer Mühle zeigt die Funktions- und Arbeitsweise ebenso. An beiden Tagen werden die Besucher auf dem Jägertonihof im Festzelt und im erst im vergangenen Jahr ausgebauten Keller des Hofes bewirtet.

Zwei Rinder aus einer Herde hat Kopf geschlachtet. Sie sind inzwischen eingelegt und werden als Sauerbraten serviert. Vesperteller sowie Kaffee und selbst gebackener Kuchen runden das Angebot am Mühlenfest ab.

Mühlenfest,
Schuttertal-Dörlinbach, Jägertonihof im Prinschbachtal
So und Mo, 12./13. Juni 2011, jeweils ab 10 Uhr;
www.jaegertonihof.de

 

Die Einödhöfe im Hochschwarzwald

Die Einödhöfe im Hochschwarzwaldes waren und sind groß:
Das Anwesen mit dem riesigen Eindach. Stattlich war auch das dazu gehörende Gelände: Bereits im 15. Jahrhundert hatte sich die Größe des einzelnen Grundbesitzes bei 30 bis 40 Hektar eingependelt.

Ökonomiie - auch in der Verkehrsanbildung mit der Strasse oberhalb des Hofes
Der Fahrweg führt zumeist oberhalb der Häuser vorbei, um die Einfahrt in den Dachraum zu erleichtern. Beispiel Fahrenberg bei Breitnau:
Die 300 bis 400 Meter breiten Besitzstreifen laufen fast parallel vom Bach bis zum Kamm der Anhöhe von Breitnau hinauf. Die Hausmatte für das Grünfutter liegt direkt unterhalb des Hofs, am Bach steht die Mühle. Oberhalb des Wegs kommt das Bergfeld, auf dem in hangaufwärts wandernder Fruchtfolge Hafer, Kartoffeln und Sommerroggen angebaut wurden. Danach folgten bei den Breitnauer Bauern sechs bis sieben Jahre Wiesen- und Weidennutzung, um dem Boden Erholung zu gönnen.

Blick nach Nordosten zum Fahrenberg: zu Eckershof, Beckenhof, ...  (von links) am 5.2.2005  Blick nach Nordosten zum Fahrenberg am 5.2.2005

Jeder Hof hat einen Namen
Anders als etwa im Wiesental, im Belchengebiet oder Hotzenwald trägt jedes Gehöft seinen Namen.
Brosihof, Grundhof, Nazihof (von Ignaz, nicht etwa von den Nationalsozialisten!), Holzschlaghof, Hulochhof, Hinterbauernhof, Tännlehof, Mathislehof, Schuhhof, Bartelshof, Grundbauernhof. Der Name verweist auf die Lage, ein Gewann oder den Namen einer Familie - manche erinnern auch an mehrere einstige Besitzer: Christenhermannshof, Simonsjörgenhof, Martinsfranzentonishof, Reinertonishof.

Der Hof wurde für mehrere Generationen gebaut - "für die Ewigkeit"
Die Schwarzwaldhöfe scheinen für die Ewigkeit gebaut zu sein: sie sehen Generation um Generation kommen und gehen, der aktuelle Bewohner versteht sich als kleines Glied in einer langen Kette. Darauf verweist auch d
ie Inschrift auf einem Balken an dem im Jahr 1690 erbauten Hohwarthofes im Hinterdorf von Breitnau:
Dieses Haus ist mein
und doch nicht mein,
Dem nächsten wird es auch nicht sein,
Den dritten trägt man auch hinaus,
Drum sag, wem gehört dies Haus?

Lebensweisheit und Gelassenheit spricht aus diesen Reimen.
12.12.2008

 

Die glücklichen Kühe der glücklichen Bäuerin aus Erdmansweiler

Groß ist die Kuh, mit vielen schwarzen Flecken, die wild auf ihrem struppigen weißen Fell verstreut sind. Sie prangt auf einem wuchtigen Holzschild am Ortsrand von Erdmannsweiler und weist den Weg zum Wohnhaus neben dem Stall, dem renovierten Fachwerkhaus und den Wiesen, Getreideäckern und Maisfeldern rund um den Hof namens Krauthäusle herum. Erdmannsweiler liegt bei Königsfeld, weit weg von der Hektik und Aufgeregtheit der Landeshauptstadt Stuttgart. Hier ist Ingrid Epting zuhause, schon immer. Für einen ungewöhnlichen Lebensweg hat sich die 48-Jährige entschieden, für einen, den Globalisierung und Rationalisierung nicht bestimmen. Sonnenschein, Regen, Wind und Schnee regeln dagegen ihren Alltag. Das Wetter legt fest, welcher Arbeit die vierfache Mutter nachgehen muss: Ingrid Epting ist Bäuerin aus Leidenschaft und betreibt hauptberuflich Milchviehwirtschaft. Sie lebt mit und von ihren Tieren. Erntedank ist deshalb für sie ein ganz besonderes Fest, das sie aber nicht an einem Datum festmacht. „Erntedank ist für mich jeden Tag“, sagt sie. Im Stillen danke sie abends nach getaner Arbeit, dass sie soviel Glück hat – nämlich mit der Natur sein zu dürfen. Früher habe man die Ernte Anfang Oktober eingefahren. Jetzt sei das allerdings anders, erzählt sie. Getreide, Mais oder Heu – vier Mal im Jahr wird die Frucht der Felder jetzt eingefahren. „Wenn diese arbeitsintensive Zeit beendet sei, feiert Ingrid Epting vier Mal im Jahr mit ihrer Familie ein kleines Erntedankfest. Dann kocht sie am Abend, wenn alle Familienmitglieder ihre Arbeit auf dem Feld beendet haben, ein leckeres Essen. Vor mehr als 20 Jahren hat Ingrid Epting den großen Schritt gewagt und im Alter von 26 Jahren den Bauernhof ihrer Eltern übernommen. Zuvor studierte sie Landwirtschaft. Das Klischee der Bäuerin mit strenger Frisur und Kittelschürze verkörpert sie überhaupt nicht. Man merkt: Die schlanke attraktive Frau mit den kurzen dunklen Haaren ist mit sich und der Welt zufrieden. Das ist ihre Ausstrahlung. Vier Geschwister hat sie, die alle einen anderen Berufsweg eingeschlagen haben. „Schon als Jugendliche habe ich bemerkt, dass die Liebe zur Natur und den Tieren einfach in mir ist. Bei meinen Geschwistern war das anders. In meinen Adern fließt Bauernblut“, lacht sie. Richtig mit Tieren umzugehen und jedes Lebewesen wertzuschätzen, das habe sie erst gar nicht lernen müssen.

6 Uhr morgens, der Wecker klingelt. Kurze Zeit später ist die Bäuerin bereits im Stall und melkt ihre Kühe, danach gibt es einen starken Kaffee zum Frühstück, anschließend geht es aufs Feld und bis ungefähr 19.30 Uhr noch einmal zum Melken in den Stall. Dieser ist voller großer Kühe. Holsteiner heißen die mächtigen schwarz-weiß gefleckten Tiere, die viel Milch geben. „Lotta, Dorma, Sinfonie, Chipsy, kommt!“, ruft Ingrid Epting und öffnet das Gatter, das die Sommerterrasse von der Weide trennt. Die Tiere gehorchen willig. Jede Kuh hat einen Namen. Ingrid Epting kann sie am Fell unterscheiden – gar nicht so einfach, bei 160 Rindern, 60 Milchkühen und Jungtieren. „Ich achte jedes Tier. Wenn ich gut zu ihnen bin, dann kommt etwas zurück. Der wichtigste Grundsatz ist, sorgsam mit dem, was einem anvertraut wurde, umzugehen“, sagt sie. Ein Grundsatz, den viele Menschen nicht mehr kennen würden. Schnelllebig sei unsere Zeit geworden, viele Menschen hätten den Bezug zur Natur verloren, stets damit beschäftigt, ganz selbstverständlich zu konsumieren. Landleben gegen Stadtleben – jeden Tag hat sie den unmittelbaren Vergleich. Aus Hamburg, Karlsruhe und Berlin kommen ihre Stammgäste und verbringen zwei Wochen auf ihrem Bauernhof. Als sei die Arbeit nicht schon genug, betreibt sie nebenher noch zwei Ferienwohnungen. Urlaub auf dem Bauernhof sei gefragter denn je, die Leute würden sich nach Entspannung und einer heilen Welt regelrecht sehnen, fasst sie ihre Eindrücke zusammen. Das ganze Jahr über sind die Ferienwohnungen ausgebucht. „Ich bin immer wieder schockiert, wie sehr die Menschen, gestresst von ihrem Arbeitsalltag, hierher kommen. Meine Gäste benötigen erstmal zwei Tage lang Ruhe. Ihnen fehlt die Ausgeglichenheit, die ich durch die Verbundenheit zur Natur habe“, weiß sie. Ist der Urlaub auf dem Bauernhof vorbei, geht es nahtlos mit dem hektischen Arbeitsalltag weiter. Nachvollziehen könne sie das nicht. Viel Arbeit habe sie, aber keinen Stress. Das sei der Unterschied. Wie groß ist eine Kuh? Wie riecht es im Stall? Die Kinder, die mit den Eltern Ferien auf dem Bauernhof verbringen, wissen das oftmals nicht mehr. Melken, ausmisten und die Kühe streicheln – Ingrid Epting will deshalb, dass sie in ihren Ferien so viel Natur wie möglich erfahren. Wie frische Kuhmilch schmeckt, weiß keines der Stadtkinder. Der Griff ins Regal im Supermarkt oder in die Kühltheke voller vakuumverpackter Fleischsorten – für sie eine Selbstverständlichkeit. Nicht dagegen für Familie Epting. Ein Gemüsebeet hat Ingrid Eptings Mutter gleich neben dem Stall angelegt. Hier sind in akribisch angelegten Reihen Lauch, Sellerie, Feld- und Endiviensalat reif für die Ernte. Ingrid Epting ist sich sicher: Die Liebe zur Natur hat sie ihren eigenen Kindern und den Ferienkindern vermitteln können. Welchen Weg ihre vier Kinder einschlagen werden, ob sie ihren Hof übernehmen, wisse sie noch nicht. „Natürlich wäre es schön, wenn eines meiner Kinder meine Art zu leben weiterführen würde“, hofft sie. Von morgen, Freitag, 3. Oktober 2008, bis Sonntag, 5. Oktober, findet in Weiler bei Königsfeld das Kreiserntedankfest der Landjugend statt.
2.10.2008, www.suedkurier.de

 

Die sieben Schwarzwälder Eindachhäuser nach Hermann Schilli

Der Schwarzwald, das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, erstreckt sich 275 km von Pforzheim bis Basel. Seine melancholische Schönheit ist geprägt von den historischen Schwarzwaldhöfen, die sich in ihrer Architektur den landschaftlichen Gegebenheiten anpassen und mit den oft bis auf den Erdboden gezogenen Dächern ein Bild von Einheit und Geborgenheit für Mensch als wie Tier bieten. Diese typischen Schwarzwaldhöfe sind im Nordschwarzwald kaum vorzufinden, wohl aber im mittleren und der südlichen Schwarzwald von Offenburg bis Basel. Der Volkskundler Professor Hermann Schilli hat sich mit diesem Thema eingehend befasst. Er stellt sieben verschiedene Haustypen vor. Allen gemeinsam ist das sogenannte Eindachhaus, bei dem sich Wohn- und Wirtschaftsräume unter einem Dach befinden. Hinzu kommt die Hocheinfahrt vom Hang aus über eine Brücke oder Erdrampe. Da die Schwarzwaldhöfe meist Selbstversorgerbetriebe waren, gehörte eine Reihe von Nebengebäuden wie Back- und Brennhaus, Mühle und Speicher dazu.

Heidenhaus         Heidenhaus - jünger 

Das Schwarzwälder Heidenhaus gehört zum ältesten Typus dieser Landschaft. Es soll schon zu Zeiten der Heiden existiert haben. Diese Hausform ist besonders im Raum zwischen St. Peter und St. Georgen anzutreffen. Mit dem Heidenhaus verbinden sich uralte Bräuche, die aufzeigen, in welch hohem Grad der Wäldler ein Sinnierer ist, der es mit Segen und Zauber, mit der weißen und schwarzen Magie zu tun hatte. Dazu gehörte einmal der Ochsenschädel unter den Firsten dieser Höfe. Ein solcher Schädel war der mumifizierte Kopf eines der Zugtiere, die das Holz zum Bau des Hauses herbeigekarrt haben, das am Tage des Aufrichtens verzehrt und dessen Schädel an eine Säule gehängt wurde. Dieser Brauch sollte Blitzschläge, Krankheiten und Seuchen vom Haus fernhalten. Geheimnisvoll sind die Ritzzeichen auf den Trennwänden und Toren. Sie gelten als Abwehrzeichen gegen böse Geister, drunter der Fünfstern, der Schrättelefuß. Das Schrättele ist ein nicht näher bezeichnetes böses Etwas, das Alpträume erzeugt. Dazu gehört auch der Hexenknoten, gegen den schon der Hl. Bonifatius gewettert hat." (Aus dem Buch "Hausformen des Schwarzwaldes" von Hermann Schilli). Der Eindruck entsteht, dass sich im Laufe einer langen Zeitperiode bei dieser Entwicklung heidnisches Erbe mit christlichen Symbolen vermengt hat.

Hotzenhaus

Ganz im Süden im Hotzenwald - ist das Hotzenhaus angesiedelt. Dieses entspricht im Großen und Ganzen dem typischen Schwarzwaldhaus, wobei immer mal kleine bauliche Abweichungen festzustellen sind.

  Zartener Haus      Michelshof in Zarten  Michelshof in Zarten

Das Zartener Haus ist im sonnigen Dreisamtal angesiedelt. Der Name weist auf das Dorf Zarten bei Freiburg hin, wo im Dorfinneren noch einige schöne Exemplare erhalten geblieben sind. Dort ist uralter Kulturboden. Der Name Zarduna - so die alte Bezeichnung - weist auf keltischen Ursprung hin. Im Föhrental (einem Seitental des berühmten Glottertals) sind eindrucksvolle Beispiele aller Handwerkskunst bei den dort angesiedelten Schwarzwaldhöfen zu entdecken. Am Eingang des Glottertals steht gleichsam als Wächter der Flammhof, der noch mit einem typischen Strohdach bedeckt ist.

  Schauinslandhaus       Tele-Blick vom Rainweg nach Norden zum Schniederlihof am 20.3.2006 Schniederlihof

Weiter wäre das Schauinslandhaus zu nennen, angesiedelt auf dem gleichnamigen Berg, für jeden Freiburger das beliebteste Naherholungsgebiet im Sommer wie im Winter. Dort oben, auf 1050 m Höhe, liegt der Schniederlihof, der heute als Bauernhausmuseum zu besichtigen ist. Der Hof wurde im Jahre 1593 erbaut und war bis zum Jahre 1966 voll bewirtschaftet. Am steilen Hang zum Schauinsland liegt dieses Anwesen und beherbergt unter einem Dach die Wohn-, Vieh- und Wirtschaftsräume. Original erhalten sind die gute Stub mit dem geschmückten Herrgottswinkel, die Schwarzwälder Kunscht" mit dem großen Kachelofen. Die Stub ist die Seele des Hauses. Dort findet sich die Familie zusammen; und wenn es im Winter stürmt, holt sich der Bauer seinen Schniedesel" in die warme Stub und fertigt unter Mitwirkung der größeren Kinder seine Schindeln, Käsenäpfchen und hölzernen Hausrat. In diesem Raum versammelte sich die Hof-Familie zum Essen und zum Gebet. Auch wurden die Verstorbenen vor ihrem letzten Gang dort aufgebahrt. Die Kuchi, rußgeschwärzt seit Jahrhunderten, gleicht eher einer Höhle. In dieser Räucherei wird jenes Tannenholz verbrannt, das dem Schwarzwälder Speck und Schinken das berühmte Aroma verleiht. Für eine Hausfrau des 21. Jahrhunderts ist es kaum vorstellbar, dort täglich eine Mahlzeit für eine mehrköpfige Familie herstellen zu müssen. Doch diese Hauswirtschaft bestand immerhin 363 Jahre lang. Auf der Bühni beeindruckt das kunstvolle Gebälk, das jahrhundertelang den Stürmen standgehalten hat, die auf dem Schauinsland recht vehement toben können.

Kinzigtäler Haus   

Das Kinzigtäler Haus - benannt nach dem gleichnamigen Tal -, zeichnet sich durch Größe und aufwendige Holzkonstruktion aus.

Gutacher Haus   

Jetzt wenden wir uns dem Gutacher Haus zu. Wie der Name schon andeutet, ist dieser Haustyp im  Gutacher Tal angesiedelt, wo auch die berühmten Bollenhüte zuhause sind. In dieser Gegend, in den Seitentälern und auf der Linie Hornberg-Triberg-St.Georgen, ist dieser Hoftyp ebenfalls zu entdecken, der dieser Landschaft das unverwechselbare Gepräge gibt.

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© www.freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 10.06.11