Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Gemeinde Bernau im Hochschwarzwald
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Blick nach Norden über Dorf zum Spießhorn am 23.7.2008
Blick nach Norden über Dorf zum Spießhorn am 23.7.2008

 


Forum Erlebnis Holz: Neues Leben in alten Schwarzwaldhöfen

Die Themen dieser Veranstaltung behandeln die energetische Sanierung von alten Schwarzwaldhöfen.
07.05.11 14.00 Uhr
Bernau-Oberlehen im Forum Erlebnis: holz - direkt neben dem Resenhof

Neues Leben in alten Schwarzwaldhäusern - Info am 5.4.2011 Denkmalschützer und Regionalplaner laden am Dienstag zur Infoveranstaltung ins Bernauer Forum Erlebnis Holz ein. Die Stadt St. Blasien und die Gemeinde Bernau laden am morgigen Dienstag, 5. April, zur Informationsveranstaltung mit dem Titel "Neues Leben in alten Schwarzwaldhäusern – vom Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz" ein. Beginn ist um 19 Uhr im Forum Erlebnis Holz im Bernauer Ortsteil Oberlehen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Einführung von Melap plus in Bernau und Menzenschwand, die Martin Wypior vornimmt, ein Vortrag von Eckhard Bull zu Baukultur im Schwarzwald mit Beiträgen zum Architekturpreis 2010, sowie die Ortsanalyse und wesentliche Aspekte zur Bewertung denkmalgeschützter Schwarzwaldhäuser durch die Denkmalschützer Erik Roth und Petra Wichmann. Im Anschluss an die Vorträge können Interessierte Fragen stellen und über das Gehörte diskutieren. Bei Bedarf können Arbeitsgruppen gebildet werden. Den Abschluss der Veranstaltung bilden die Zusammenfassung und ein Ausblick.
Eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Hofeigentümer und Veranstaltungen des Netzwerkes sind bereits vereinbart. Dabei geht es um das Bauen im städtebaulichen und denkmalgeschützten Ensemble, Modernisierung denkmalgeschützter Bausubstanz, Leerstand, Umnutzung, Abbruch und Neubau, Konstruktion und Baustoffe im denkmalgeschützten Gebäude sowie Lebensqualität im Ort.
2.4.2011.  

 

Holzschneflertage am 16./17. August 2008 im Resenhof

Leben, wohnen und arbeiten anno dazumal — der Resenhof bei Bernau verwandelt sich am Wochenende in ein wahres Erlebnismuseum. Erbaut 1789, ist der Hof heute das einzige Holzschneflermuseum des Schwarzwaldes. Holzschnefler, das sind echte Holzhandwerker: Kochlöffel, Schüsseln, Bürsten oder Mausefallen sind nur einige Beispiele der Artikel, die noch vor 150 Jahren in Bernau hergestellt wurden.

An den Holzschneflertagen erwacht der alte Berufszweig zu neuem Leben. Schindelmacher, Blasebalghersteller oder Kübler zeigen einen Einblick in diese traditionellen Handwerksberufe. Außerdem wird die alte Brennanlage wieder in Betrieb genommen, es gibt kunsthandwerkliche Vorführungen wie Trachtenstickerei, Strohschuhflechten oder Glasbläserei, am Samstag gehört abends auch ein Kabarett zum Programm.
Teil der Holzschneflertage ist wie immer der Naturparkmarkt, bei dem es all die Produkte zu kosten und kaufen gibt, auf die die Region stolz ist: Schwarzwälder Schinken, Holzofenbrot, Imkereiprodukte, Edelbrände und vieles mehr.

Holzschneflertage, Bernau-Oberlehen, Heimatmuseum Resenhof, Sa/So, 16. /
17. August, 11 bis 17 Uhr, Samstag, 20 Uhr Kabarett; Tel 07675/160030


 

 

Werkstatt No 93: Holzhandwerker Christof Maier in Kaiserhaus

Christof Maier hat sich in seiner "Werkstatt No 93"
im Ortsteil Kaiserhaus auf Innenausbau, Möbelbau und Restaurationen spezialisiert. Wie nahezu alle Holzhandwerker in Bernau ist er erblich "vorbelastet" .
Großvater Fritz Beringer übte die Brandmalerei aus, die seine Tochter Erika, die Mutter von Christof, heute noch als ein wahres Naturtalent weiterführt. Christofs Vater Franz ist einer der letzten gelernten Schachtelmacher. Genauso gut versteht er sich aufs Schindelmachen, was er oft im Heimatmuseum Resenhof vorführte. Christof Maier absolvierte von 1982 bis 1984 eine Schreinerlehre bei Möbel Klingele, die er mit der Gesellenprüfung abschloss, und danach sechs Jahre bei seinem Lehrbetrieb blieb. Praktische Erfahrungen im Fensterbau sammelte er von 1990 bis 1993 bei einer Fensterbaufirma in Höchenschwand, bevor er zu "Baur Wohnfaszination" wechselte, wo er bis 1998 blieb. Noch mehr Fertigkeit im Innenausbau erwarb er anschließend bei einer Spezialfirma in Schluchsee. Im Januar 2000 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit, was er bis heute nicht bereut habe, sagt Christof Maier. "Alle Wünsche aus Holz erfüllen" ist seine Devise. Er arbeitet meist allein in seiner eigenen Werkstatt, kann aber je nach Auftragslage auf einen Subunternehmer zurückgreifen. Wann immer er Zeit hat, hilft ihm auch sein großer Sohn. Christof Maier fertigt maßgefertigte Innenausbauten und Möbel auf Bestellung an. So entstehen in seiner Werkstatt Ess-, Wohn- und Schlafzimmer, komplette Küchen, wobei er auch ausgefallene Kundenwünsche berücksichtigt. Einen Ruf hat er sich auch mit seinen Designer tischen erworben. Seine Spezialität ist auch die Restaurierung alter Möbelstücke. Erst kürzlich möbelte er ein historisches Kinderbett formvollendet zu einem richtigen Schmuckstück auf. Ausgerüstet ist er auch, um kleinere Serienmöbel herzustellen. So hat er derzeit 24 farblich abgestimmte Inter nats einrichtungen in Arbeit. Christof Maier verwendet heimische Hölzer, auf Wunsch fertigt er aber auch Möbel an, vor allem Regale, aus beschichteten Platten in allen Farbnuancen. Die Produktpalette des jungen Unternehmers ist sehr vielfältig. Er fertigt Gartenzäune an, verzierte Balkongeländer oder schön gestaltete überdachte Eingangsbereiche mit entsprechenden Haustüren und Fensterumrandungen. Perfekt ist er auch in der Verlegung von Holzböden. Er arbeitet auch in Verbindung mit anderen Werkstoffen: Metall, Glas oder Keramik. Seine kleine Werkstatt ist mit allen notwendigen Maschinen ausgerüstet. Christof Maier möchte nicht expandieren und wäre zufrieden, wenn alles so weiterläuft wie bisher. Weil er dann nämlich auch noch Zeit für seine Familie hat, für die Kinder — und auch für den Haushalt, der mit zu seinen Aufgaben zählt, weil seine Frau Heike ganztägig berufstätig ist.
Ulrike Spiegelhalter , 5.7.2008, BZ

 

 

Doldinger-Felsen: Vorzeigejazzer im Schwarzwaldverein

Von den Höhen des Schwarzwalds war er herabgestiegen in die Tiefen des Freiburger Jazzhauses, wo er am Sonntag ein famoses Konzert gab. Klaus Doldinger ist gern in unseren Breiten, wie er den Besuchern des ausverkauften Jazzhauses erzählte. Gern erinnert er sich an die Jam-Sessions mit dem verstorbenen Jazzhaus-Gründer Waldi Heidepriem und an eines seiner ersten Konzerte mit Passport 1971 in der Stadthalle.
Ganz nebenbei wurde Deutschlands Vorzeigejazzer Ehrenmitglied des Schwarzwaldvereins in Bernau. Dort hatte sein Großvater, der vor dem Krieg dem Freiburger Postamt angehörte, als begeisterter Wanderer ein klug ausgedachtes Wegenetz angelegt. Seit 1938 erinnert der Doldinger-Felsen in der Bernauer Alb an sein Wirken. Zum 70-jährigen Gedenken kam Enkel Klaus gern in das Hans-Thoma-Dorf und überhaupt in die Region.
8.4.2008


 

Gravierende Einbrüche beim Tourismus in 2007

In Bernau gab es im Januar 2007 ein Minus von 41 Prozent bei den Gästeankünften und 27 Prozent bei den Übernachtungen

Die Fremdenverkehrsstatistik 2007 für Bernau gab Kurgeschäftsführer Werner Baur in der Gemeinderatssitzung am Montagabend bekannt — keine besonders erfreulichen Zahlen, wie Bürgermeister Rolf Schmidt eingangs bemerkte. Sowohl bei den Gästeankünften als auch bei den Übernachtungen gab es gravierende Einbrüche gegenüber den Vorjahren. In Bernau reisten im vergangenen Jahr 32 050 Gäste an, 2933 oder 8,38 Prozent weniger als im Vorjahr. 2007 wurden 161 113 Übernachtungen registriert, das sind 15 928 oder 9 Prozent weniger als 2006. Ein Grund für den Rückgang in der Fremdenverkehrsstatistik war zweifelsohne der schneelose Winter. In den Monaten Januar bis März waren die größten Einbußen zu verzeichnen: Im Januar ein Minus von 41 Prozent bei den Gästeankünften und 27 Prozent bei den Übernachtungen, Februar und März zeigen ähnliche Zahlen.
Nach Auskunft von Werner Baur fehlen allein durch das ausgefallene Schlittenhunderennen 630 Musher-Übernachtungen und etwa 1500 weniger Gästeübernachtungen. Wetterbedingt weisen auch Juli und September sinkende Anreisen und Übernachtungen auf, lediglich im Juni und August ist eine leichte Steigerung bei den Gästeanreisen festzustellen, während der Dezember — wohl durch den Schnee am Jahresende — einzig ein Plus von 13,6 Prozent bei den Gästen und 14,5 Prozent bei den Übernachtungen aufweisen kann.
Die Gemeinde Bernau bietet von den Hotels bis zu den Hütten 1382 Fremdenbetten an, aber auch mit abnehmender Tendenz. Altersbedingt nehmen die Privatzimmer ab, 2007 waren es bereits 10 Prozent weniger. Auch bei den Ferienwohnungen ist ein Rückgang des Bettenkontingents um 69 oder 11 Prozent zu verzeichnen. Die Ferienwohnungen sind entweder fest vermietet oder werden nicht mehr für Gäste zur Verfügung gestellt. Die Statistik von Kurgeschäftsführer Werner Baur beinhaltete auch die Herkunft der Gäste. In Deutschland liegt Baden-Württemberg mit 51 Prozent Gästen und fast 36 Prozent Übernachtungen an der Spitze, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Hessen. Baden-Württemberg weist allerdings die kürzeste Verweildauer auf, die Gäste aus Nordrhein-Westfalen, Bremen und Hamburg bleiben am längsten, sonst lohnt sich auch die weite Anfahrt nicht. Dieser Trend setzt sich bei den ausländischen Gästen fort. Hier dominiert die Schweiz mit 50 Prozent der Gästeanreisen und 37 Prozent bei den Übernachtungen, gefolgt von den Niederlanden, Frankreich und Belgien. Auffallend ist die Zunahme der Gäste aus Osteuropa, während die aus Ostdeutschland eher rückläufig sind. Jeder fünfte Gast kommt aus dem Ausland, jede fünfte Übernachtung wird durch ausländische Gäste erzielt.
Unterschiedlich ist die Auslastung vor allem bei den konzessionierten Betrieben. Die höchste Auslastung haben die Betriebe, die in Ausstattung und Komfort investiert haben, beispielsweise die Hotel-Gasthäuser "Bergblick" , "Schwanen" und "Schwarzwaldhaus" . Nach Aussage von Bürgermeister Schmidt gibt es weitere Einbußen. Das Gasthaus "Adler" ist wieder geschlossen, noch gravierender ist die Schließung des Schullandheimes der Stadt Remscheid, das bereits für nächstes Jahr keine Belegungen mehr annimmt. Mit dem Schullandheim entfallen im Schnitt jährlich 8000 Übernachtungen, damit lag das Heim an vierter Stelle der Bernauer Beherbergungsbetriebe. Eine Schließung hat nach Bürgermeister Schmidt weitreichende Folgen, etwa beim Wasserverbrauch, beim Abwasser, beim Fremdenverkehrslastenausgleich. Außerdem waren viele der Schüler später als Erwachsene gern gesehene Gäste im Tal.
Werner Baur wies auf die Bedeutung des Fremdenverkehrs für die Thoma-Gemeinde hin und nannte als Wertschöpfung einen Brutto-Umsatz von etwa 30 Millionen Euro, entsprechend einem Anteil von 38 Prozent des Gesamteinkommens, das im Landkreis Waldshut lediglich bei 6 Prozent liegt. Der Bürgermeister hofft, dass der Negativtrend nicht anhält und stellte fest, dass die Gemeinde für den Tourismus das ihr Möglichste geleistet hat, alles andere liege nun in privater Hand. In der Sitzung des Tourismus-Ausschusses sollen weitere Überlegungen angestellt werden, unter anderem in Bezug auf Werbung, auf die Meldemoral, Untersuchungen scheinen dort notwendig, wo die Einbrüche am dramatischsten sind.
Ulrike Spiegelhalter , 3.4.2008, BZ

 

 

Bernauer Vereine legen umfangreiches Jahresprogramm vor

Damit man sich gegenseitig nicht in die Quere kommt, gab es vor kurzem eine Absprache / Auftakt ist am 3. April ein Frühlingskaffee des Frauenvereins für Senioren

Die Bernauer Vereine bieten ein so umfangreiches wie interessantes Jahresprogramm. Zur Koordinierung der Termine trafen sich die Vereinsspitzen und Dirigenten vor kurzem mit Bürgermeister Rolf Schmidt und Kurgeschäftsführer Werner Baur im Rathaus.
Auftakt ist am 3. April mit dem Frühlingskaffee des Frauenvereins für die Senioren. Am 6. April ist ein großer Preisjass im Kurhaus und der Schwarzwaldverein veranstaltet eine Jubiläumswanderung zum Doldinger-Felsen. Am 7. April lädt das Katholische Bildungswerk zu einem Vortrag ein. Der Musikverein Bernau veranstaltet am Samstag, 12. April, im Kurhaus ein Frühlings-Doppelkonzert mit dem Musikverein Hausen. Am Sonntag, 13. April, laden die Südtiroler zum Knödelessen mit einem Diavortrag ins Kurhaus ein.

Am 1. Mai begrüßen beide Musikvereine den Monat mit dem traditionellen Maiblasen. Am Pfingstsonntag, 11. Mai, lädt der Musikverein Bernau-Außertal zum Pfingstkonzert ein, verbunden mit "50 Jahre Hans-Thoma-Tal-Musikanten" . Am 18. Mai ist die Fußwallfahrt nach Todtmoos, am 31. Mai hat der Schwarzwaldverein hat eine weitere Jubiläumswanderung.

Am 1. Juni der Albtäler Halbmarathon statt. Am 8. Juni veranstalten die Südtiroler ihr Wettmähen, am 15. Juni wird das neue Fahrzeug der Bergwacht eingeweiht, die Kindertrachtengruppe hat einen Auftritt im Steinwasen-Park. Der FC veranstaltet am 21. Juni die Dorfmeisterschaften, am 22. Juni rollt der Ultra-Bike-Marathon durch Bernau, der Kindergarten feiert sein Sommerfest und der Schwarzwaldverein wandert mit dem Bürgermeister. Am 29. Juni feiert die Pfarrgemeinde das Patrozinium.

Am 6. Juli laden Loipenverein und Harter Kern zu einer Hochgebirgswanderung ein. Vom 7. bis 11. Juli ist eine Wanderwoche im Montafon mit dem Schwarzwaldverein, der Musikverein Bernau-Außertal feiert vom 11. bis 13. Juli das Heugumperfest. Beim Kurparkfest am 19. und 20. Juli wird eine "Holz-Olympiade" durchgeführt. Die Nachtwanderung mit dem Harten Kern ist am 26. Juli und am Sonntag, 27. Juli gibt es ein Kurkonzert im Kurhaus/Kurpark.

Am 2. und 3. August tritt die Laienspielgruppe "Hans-Thoma-Bühne" im Kurhaus auf und vom 8. bis 11. August feiert Bernau den 60. Hans-Thoma-Tag. Am 13. August gibt es wieder eine Jubiläumswanderung mit dem Schwarzwaldverein. Der Holzschneflertag am 16. und 17. August ist mit einem Naturpark-Markt verbunden. Am 24. August unternimmt der Schwarzwaldverein erneut eine Jubiläumswanderung und bietet am 31. August eine Hochgebirgswanderung an.

Am 7. September hält Lothar Lüber einen Vortrag über die Badische Revolution von 1848. Am 10. September wandert der Bürgermeister wieder mit dem Schwarzwaldverein und am 20. September ist der Abendlauf vom FC Bernau. Am 21. September gibt der Musikverein Bernau ein Konzert und vom 21. bis 27. September findet die Wanderwoche in Südtirol mit dem Loipenverein und dem Harten Kern statt. Am 28. September ist wieder ein großer Preis-Jass im Kurhaus.

Wie in diesem Jahr Erntedank gefeiert wird ist noch offen. Am 12. Oktober laden die Südtiroler zum Törggelen ein und am 20. Oktober hält Lothar Lüber einen Vortrag über eine Salpeterer-Familie. In der letzten Oktoberwoche finden wieder die Kammermusiziertage statt. Am 23. November ist das Vorspiel der Zöglinge vom Musikverein Bernau und am 29. und 30. November ist Weihnachtsmarkt.
sub, 31.3.2008, BZ

 

Laternenmann des Hans-Thoma-Tales: Markus Breitbarth

Markus Breitbarth fertig originelle Lichtträger aus dem Holz vom ältesten Haus der Gemeinde / Ein gelernter Tischler, der mit seinen Laternen aus uraltem Holz ein Markenzeichen geschaffen hat, das sich großer Beliebtheit erfreut.

Mit den Laternen fing alles an. Markus Breitbarth, in Gronau im Münsterland an der holländischen Grenze geboren, erlernte daheim das Tischlerhandwerk mit abschließender Gesellenprüfung. Eineinhalb Jahre verbrachte er anschließend in Libyen und Algerien auf Montage, war für die Inneneinrichtung von Fertighäusern zuständig. Die schlechte Arbeitslage in den 80er Jahren im Münsterland führten Birgit und Markus Breitbarth durch Zufall nach Bernau. Sie hatten von besseren Arbeitsmöglichkeiten im Südwesten gehört, setzten sich im Februar 1986 mit zwei Koffern in den Zug und fuhren nach Waldshut.
Das Arbeitsamt vermittelte Birgit als gelernte Bäckereifachverkäuferin zur Bäckerei Stoll nach Bernau-Innerlehen. Bald hatten sie eine Wohnung gefunden, Markus eine Arbeitsstelle bei Franz Baur, der die berühmten Bernauer Holzspielwaren herstellte. In der Werkstatt von Oskar Sailer half er anschließend die verschiedensten Holzartikel herzustellen, entwarf ausgefallenen Schmuck, Haarspangen und Ohrringe aus Holz. In der Drechslerei von Stefan Spitz war er dann für die Musterfertigung der kunstgewerblichen Holzartikel für "Design im Dorf" zuständig. Markus Breitbarth ist ein kreativer und konstruktiver Mensch, dessen Wunsch schon immer die Selbstständigkeit war. Es kamen Zeiten, da trug man sich mit dem Gedanken, Bernau zu verlassen. Doch dann richtete er sich 1992 zunächst eine kleine Heimwerkstatt im Ortsteil Hof ein. Es ergab sich, dass die Familie in Hof ein Haus erwerben konnte — ein 1835 erbautes Schwarzwaldhaus — und sie wurden sesshaft. Neben seinem Arbeitsalltag braucht Markus Breitbarth Raum für seine kreativen Ideen, die er am Feierabend und an den Wochenenden umsetzt. Beim Umbau des alten Schwarzwaldhauses anfallendes Dielen- und Treppenholz brachten Breitbarth auf die Idee, daraus Laternen in verschiedenen Größen anzufertigen. Damit fing alles an. Die Laternen sind so gefragt, dass er ständig auf der Suche nach alten Dachstuhlbalken und Dielen ist. Nachdem alles "Altholz" im eigenen Haus aufgebracht war, ist er nun mit ausgebauten Dielen vom "Naglerhof" , Bernaus ältestem Haus, erbaut im Jahr 1546, fündig geworden. Aus dem alten Eichen- und Fichtenholz stellt er weitere Gegenstände her, ganz neu die U(h)r-Balken (Uhren aus alten Balken), denen bestimmt noch weitere ausgefallene Ideen folgen werden.

Seit Herbst 2006 haben Birgit und Markus Breitbarth im alten Schwarzwaldhaus den "Hofladen" eröffnet, in dem sie fast nur nach ihren Ideen selbst hergestellte Artikel verkaufen. Da gibt es uralte, von Hand geformte und gebrannte Biberschwanzziegel als Wanddekoration für Pflanzen oder Kerzen. An größeren Gegenständen entstehen unter der geschickten Hand des Tischlers Blumensäulen in verschiedenen Größen, Herrendiener und Kartenleisten. Ganz ausgefallen sind seine "Schatzinseln" , eine Wanddekoration, die man sich selbst mit Erinnerungsstücken füllen kann. Auch neu in seiner Holzkollektion sind Schmuckdosen in Massivholz-Intarsien-Technik. Konkurrenz in moderner Form bekommen die Laternen durch "leuchtende" Flaschen und Kugeln, in die von den beiden Tüftlern als Lichterketten eingebracht werden. Hierfür ist hauptsächlich Birgit zuständig, die nicht nur fachmännisch Backwaren verkaufen kann, sondern auch noch Erzieherin ist, spezialisiert auf Basteln mit Kindern. Im Hofladen findet man auch ihre kreativen Ideen, als Unikate hergestellte Edelsteinketten neben ausgefallene "Löffelketten" aus altem Silberbesteck gebogen und mit einem Lederbändchen versehen und vieles mehr. Vor 22 Jahren kamen die beiden mit zwei Koffern nach Bernau, heute bieten sie in ihrem Hofladen als einer Schatztruhe ausgefallene, schöne, nicht nur Holzgegenstände an und auch ein Stück Bernauer Geschichte, wie es eine Urlauberin ausdrückte beim Erwerb einer Laterne aus Holz vom ältesten Haus des Hans-Thoma-Tales.
Ulrike Spiegelhalter , 23.2.2008, BZ
 

 

 

 

Edi Schmidt 80 Jahre alt: Großes ehrenamtliches Engagement

Eine Bernauer Sportlegende feiert am heutigen Samstag Geburtstag - Edi Schmidt wird 80 Jahre alt. Umgeben von zahlreichen Pokalen, Medaillen und Urkunden in seinem gemütlichen Domizil in Bernau-Dorf fühlt sich der rüstige Jubilar sehr wohl und versorgt sich noch weitgehend selbst.

Geboren wurde er im saarländischen Elversberg bei Neunkirchen. Er absolvierte zunächst eine Schreinerlehre und war dann nach dem Krieg im Bergbau tätig. 36 Jahre lang hat er als Vorarbeiter unter Tage Steinkohle abgebaut und im Maschinenpark der Grube gearbeitet. Mit 52 Jahren ging Edi Schmidt in den Vorruhestand. Mit seiner Frau Johanna, die er 1948 geheiratet hatte und die schon vor 19 Jahren verstorben ist, verbrachte Edi Schmidt über zehn Jahre seinen Winterurlaub in Menzenschwand, bis ihn Bernau so faszinierte, dass er 1980 das Saarland verließ, um sich im Thoma-Tal niederzulassen. Das war ein "Glücksfall für Bernau" , um Altbürgermeister Heinz-Walter Kistler zu zitieren. Edi Schmidt bekam schnell Kontakt mit den Vereinen und es begann eine beispiellose "Karriere" als Sportlehrer, Übungsleiter, Wanderführer und Schwimmlehrer. Schon 1983 wurde er Wanderführer beim Schwarzwaldverein und Skitourenführer bei der Skizunft. Er hat den Bernauern Freizeit- und sportliche Aktivitäten vermittelt. Schon daheim im Saarland war der Jubilar sportlich aktiv. Noch mit 48 Jahren war er aktiver Fußballer, im griechisch-römischen Stil brachte er es zum Ringerjugendmeister des Saarlandes. 1981 wurde er Badischer Seniorenmeister über 1500 Meter und 1983 Badischer Seniorenmeister im Speerwerfen.
Edi Schmidt war bereits 36 Jahre alt, als er sein erstes Sportabzeichen machte, das er mittlerweile 35-mal, jeweils in Gold, wiederholte, zuletzt 2004. So hat er auch in Bernau das Sportabzeichen eingeführt, wozu er die Bürger seit 1984 anleitete und auch die Prüfungen abnahm. In der Leichtathletik hat er an der Sportschule Steinbach die Übungsleiterlizenz erworben und wurde vom Deutschen Sportbund und vom Landesportbund in Würdigung seines Einsatzes für das Sportabzeichen mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet, 1989 und 1994 bekam er die Sportkrone in Gold mit Brillianten.

Als Wanderführer beim Schwarzwaldverein führt er seit 25 Jahren mehrere Sommerwanderungen, auch jetzt noch freuen sich die Senioren, mit ihm auf Wanderschaft zu gehen. Seit 1983 und bis vor einigen Jahren war er Skitourenwart der Skizunft. Im Skitourenwettbewerb konnte die Skizunft dank Edi Schmidt zwölf Mal den ersten Platz im SVS und vier Mal den ersten Platz im DSV erringen. Er hat sich zum Übungsleiter in der Grund- und Oberstufe ausbilden lassen und selbst zehnmal am Engadiner Skimarathon teilgenommen.
Ein weiterer großer Verdienst des Jubilars ist es, dass er auch als Schwimmlehrer seit 1984 über 300 Kindern das Schwimmen beigebracht hat. Zehn Jahre lang war er Vorsitzender der DLRG St. Blasien, die ihn zu ihrem Ehrenmitglied ernannte. Für den FC Bernau organisierte er Freizeitsport, wofür ihn der Verein besonders ehrte.
In Würdigung seines großen, durchweg ehrenamtlichen Engagements für die Bevölkerung aller Altersklassen verlieh ihm Landrat Bernhard Wütz 1996 die Ehrenmedaille des Landkreises Waldshut.
sub, 19.1.2008, BZ

 

Großer Andrang an den Bernauer Liften über Weihnachten/Neujahr

Skibetrieb während der Weihnachtsferien erbrachte Nettoeinnahmen von 60 000 Euro

Der Skibetrieb während der Weihnachtsferien war im Thoma-Tal "gigantisch" , um einen Gemeindemitarbeiter an der Liftkasse zu zitieren. Bürgermeister Rolf Schmidt gab in der jüngsten Gemeinderatsitzung das erfreuliche Ergebnis bekannt. In Betrieb waren dank entsprechender Temperaturen für den Schneeerzeuger und ausreichendem Naturschnee die gemeindeeigenen Lifte "Spitzenberg" und "Köpfle I" . In den beiden Ferienwochen erbrachte der Liftbetrieb Nettoeinnahmen in Höhe von 60 000 Euro.
Daneben wurden eifrig die beiden "Hofeck-Lifte" frequentiert, reger Betrieb herrschte im Langlaufzentrum "Rotkreuzloipe" , oben an der "Krunkelbachhütte" und auf den gewalzten Wanderwegen.
sub, 16.1.2007, BZ

 

 

Papierbrand-Keramik von Eva Stoll seit 1987 im Ortsteil Dorf

Im Holzschneflerdorf Bernau trifft man nicht nur Kunsthandwerker an, die sich dem Werkstoff Holz verschrieben haben. Als Ausnahme bereichert Keramikerin Eva Stoll die Kunstszene im Bernauer Ortsteil Dorf mit ihrer Keramikwerkstatt.

Eva Stoll, 1961 in Waldshut geboren, begann ihre künstlerische Laufbahn nach dem Abschluss der Realschule mit einem Praktikum beim Waldshuter Bildhauer Alfred Sachs. In seinem Atelier bereitete sie sich auf ihr Studium vor, das sie 1983 an der Schule für Gestaltung, Fachklasse Keramik, in Bern begann und 1987 erfolgreich abschloss. Nach einer Fort- und Weiterbildung im Atelier Zahner in Rheinfelden, ein Spezialist für Kristallglasuren, wagte Eva Stoll den Sprung in die Selbstständigkeit. Im April 1989 eröffnete sie ihr Keramik-Atelier im umgebauten ehemaligen Pferdestall des über 250 Jahre alten "Annehof" , einem typischen alten Bernauer Schwarzwaldhaus. Seitdem ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. In ihrem Atelier stehen neben der Töpferscheibe und vielen Regalen mit ihren Kreationen zwei Brennöfen verschiedener Größe, zusätzlich findet man im Garten einen Holzbrennofen für die japanische Raku-Technik. Ihr Grundmaterial ist Steinzeug, Ton aus den Tongruben im Westerwald, dem bekannten Kannebäckerland. Daraus formt sie Gebrauchsgeschirr und keramische Objekte für Ausstellungen und Liebhaber besonderer Keramiken. In der kleinen Ausstellung in ihrem Atelier faszinieren nicht nur ausgefallenen Vasen, Schalen und Krüge, begeistern kann man sich über ein tiefblaues Kaffeegeschirr, ein in grünem Ton gehaltenes Tee-Service, mit Trinkschalen, wie sie wohl in japanischen Teehäusern zu finden sind. Immer neue Kreationen für Gebrauchsgeschirr entwickelt sie gemeinsam mit Bernauer holzverarbeitenden Kunsthandwerksbetrieben. Vom Gebrauchsgeschirr abgelöst mit besonderer Formwirkung präsentieren sich Eva Stolls keramische Objekte, die im Sammlerbereich gefragt und vor allem sehr geschätzt sind, durchweg Unikate, von denen keines dem anderen gleicht. Durch verschiedene Brenntechniken bekommen die Keramiken ihre verschiedenen Glasuren, an denen Eva Stoll ständig experimentiert, neue Zusammenstellungen ausprobiert, die dann ihre ganz persönliche Note tragen.
Eine besondere Technik ist der Papierbrand, bei dem der Ofen außen mit Papier zur Isolierung immer neu aufgesetzt wird, drinnen befinden sich Holz oder Kohle. Das Objekt wird aus dem Aschemantel entfernt und erhält keine Glasur. Die Rottöne entstehen durch Zugabe von Salzen. Der Raku-Brand ist eine japanische Brenntechnik in einem Holzbrennofen, die sich Eva Stoll in Perfektion angeeignet hat. Hierbei dringt der entstehende Rauch durch Sprünge in das Material, die beabsichtigt als feine schwarze Haarrisse, "Krakelee" genannt, in der Glasur sichtbar werden.
1997 war die Keramikerin einige Wochen nach Japan als Jurymitglied bei einem Keramikwettbewerb eingeladen, bei dem sie auch alte Brenntechniken, wie den Papierbrand, demonstrierte. Von April bis September bietet Eva Stoll Keramikkurse im "Annehof" an, seit zwei Jahren auch für Kinder, die sich alle großen Zuspruchs erfreuen. Die Teilnehmer lernen Plattenaufbautechnik, Arbeiten an der Drehscheibe und mit Gipsformen, Plastizieren, Keramikmalen sowie alte und neue Brenntechniken. Durch den Umgang mit Ton vermittelt sie neue Beziehungen zur eigenen Kreativität, gepaart mit einem elementaren Erlebnis durch die Brenntechniken. Die Kunstobjekte von Eva Stoll konnten bisher in zahlreichen Ausstellungen bewundert werden. So im Hans-Thoma-Kunstmuseum, im Roten Haus in Lenzkirch, im Schlossmuseum Bonndorf, in der Stadtscheuer in Waldshut, im Schlosskeller in Tiengen, im Keramikmuseum in Staufen und in der Schweiz. Bis zum 18. Januar sind in der Ausstellung "Künstler der Region" im Landratsamt Freiburg auch keramische Objekte von Eva Stoll, der Keramikerin aus dem Thoma-Tal, ausgestellt.
Ulrike Spiegelhalter , 12.1.2008, BZ

 

 

Ulrike Spiegelhalter seit 30 Jahren Reporterin im Thoma-Tal

Eine außergewöhnliche Dienstehrung stand am Montag auf der Tagesordnung der Bernauer Gemeinderäte. Ausgezeichnet wurde die Mitarbeiterin der Badischen Zeitung Ulrike Spiegelhalter, die in diesem Jahr seit 30 Jahren über die Ereignisse im Thoma-Tal Bericht erstattet. Bürgermeister Rolf Schmidt dankte Ulrike Spiegelhalter im Namen der Gemeinde und der Vereine und überreichte ihr ein Geschenk. "Es sind wichtige Informationen, die sie den Bürgern vermitteln" , würdigte Rolf Schmidt. Ebenfalls dankte er Ulrike Spiegelhalter ihr für ihre langjährige Mitarbeit in mehreren Bernauer Vereinen, etwa im Loipenverein und weiteren Fördervereinen, sowie für ihre ehrenamtliche Hilfe bei den Schlittenhunderennen.
sfi, 19.12.2007, BZ

 

Neues Schweinewible im Zauberwald hinterm Taubenmoos

Eine Bernauer Sagengestalt ist das Schweinewible, das in einem Wäldchen hinter dem Taubenmoos, dem "Hinterwäldemle" daheim ist. Dort unterhalb der Passhöhe Rotes Kreuz "hinter einem Wäldchen, befindet sich der so genannte Geisterbrunnen, an dem sich an jedem Sonntag ein Weib kämmt. An hohen Festtagen hört man in dem Wäldchen Holz spalten" — so steht die Sage vom Schweinewible in einer alten Überlieferung. Zumindest einem Bürger vom Oberlehen, dem schon vor Jahrzehnten "die Atmung verloren ging" — so ist es in einer Chronik zu lesen — ist es tatsächlich begegnet. Nach seiner Schilderung hat das "Schweinewible" langes, struppiges Haar, das es mit einer Art Besen kämmt. Das hutzelige Wible war nie bösartig, es tat niemandem etwas zu Leide, stahl keine Beeren, hatte aber den Schalk im Nacken und erschreckte Wanderer mit seinem kreischenden Lachen und ächzendem Gesang. Vor allem begegnete es Bernauer Bürgern, die nachts nach einem Gasthausbesuch in Todtmoos ins Bernauer Tal heim wankten. Das Schweinewible lehrte sie das Fürchten, so dass sie, vor Schreck nüchtern geworden, heil nach Hause kamen. Mitunter hört man noch heute, wie an hohen Festtagen im Wäldchen Holz gespalten wird — jedenfalls den Gerüchten nach. Vielen Wanderern ist das geschnitzte Abbild des Schweinewible bei den Nachtwanderungen des "Harten Kerns" schon begegnet als eine fast lieb gewonnene Bewohnerin von Taubenmoos und Hexenbühl. Den Geisterbrunnen gibt es nicht mehr, seit kurzem auch nicht mehr das ursprüngliche Schweinewible. Denn im neuen Zauberwald im Taubenmoos darf es nicht mehr sein, was es der Sage nach war, nämlich auf harmlose Weise erschreckend. Das neue Schweinewible ist nicht mehr so geheimnisvoll und hat eher die Gestalt des "Beerewible" angenommen, von dem Hans Thoma in seinen Lebenserinnerungen erzählt: "Wir sangen als Kinder unser Beereliedli: Beereli, Beereli hei goh, s’Beeriwible isch zu üs cho, s’hät üs alle Beeri gno, s’Bäuchli voll, s’Grätteli leer, weil Gott, dass i daheim wär" . Das neue Schweinewible, das nun die Besucher im Zauberwald führt, ist eine liebe ältere Frau mit einem Beerenkorb, das Haar unter einem Tuch verborgen und trägt Ohrringe. Das ursprüngliche Schweinewible gibt es zwar noch, es hat sich vorerst nur in die dichten Wälder des Hinterwäldemle zurückgezogen — vielleicht, weil ihm der Trubel in Taubenmoos und Hexenbühl zu viel wurde.
15.9.2007, BZ

 

Anton Schmidt produziert in Dorf Anlagen zur industriellen Bildverarbeitung

Schwarzwälder haben den besonderen Ruf gute Tüftler zu sein. Einer dieser Entwickler ist Anton Schmidt in Bernau. Mit seiner industriellen Bildverarbeitung ist er ein gefragter Spezialist. Er entwickelt und produziert Hightech im alten Schwarzwaldhaus.


Was macht eigentlich der gebürtige Bernauer Anton Schmidt in seiner Firma "Castro - Q" im alten Schwarzwaldhaus in Bernau-Dorf? Um die oft gestellte Frage aufzuklären, laden er und seine Frau Christine am Sonntag, 10. Juni, ab 11 Uhr zum 15-jährigen Bestehen des Betriebs zu einem Tag der offenen Tür in den Krunkelbachweg ein. Mit seiner industriellen Bildverarbeitung ist er ein gefragter Spezialist und entwickelt und produziert Hightech im alten Schwarzwaldhaus. Nach Abitur am Kolleg St. Blasien, Ingenieursstudium und fünfjähriger Tätigkeit in einer Sensorfirma wagte Anton Schmidt am 1. April 1992 den Schritt in die Selbstständigkeit. Ein Jahr später wurde ein Lasersystem zur Erkennung des Verfallsdatums auf Bierflaschen entwickelt. Mehrere dieser Kontrollsysteme wurden schon bald an die größte Brauerei in Spanien geliefert. Am 1. August 1995 zog die Firma nach Bernau um. Im zwischenzeitlich erworbenen Schwarzwaldhaus, wurde die Firma in rustikalen Räumlichkeiten mit modernster Technik ausgestattet. Aus einem Ingenieurbüro für Sensorik hat sich "Castro — Q" mittlerweile zu einem Spezialisten für industrielle Bildverarbeitung entwickelt. 1996 wurde das erste Bildverarbeitungssystem ausgeliefert, im vorigen Jahr waren es bereits 100 Anlagen, hauptsächlich für die europäische Pharma- und Autozulieferindustrie. Seine Standardbauteile sind eine Kamera, spezielle Beleuchtungen und ein Rechner. Seine Systeme erkennen Fehler an Produkten, die oft mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind, zum Beispiel kleinste Kratzer auf Wirbelsäulenimplantaten. Allein für die Kontrolle von Mascarabürsten wurden von Schmidt 15 Anlagen montiert und installiert. Optische Prüfsysteme für Blechdeckel, Lasersysteme zur Tablettenvermessung, für die Koplanarität von Kontakten, zur Prüfung des Verfallsdatums, Kamerasysteme zur Vermessung von Erdölförderrohren und zur Prüfung des Verfallsdatums sowie der Kontrolle von Zahnbürsten und Kugellagern kommen aus Bernau, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Firma "Castro — Q" ist gut ausgelastet und das ohne Werbung, allein durch die Mund-zu- Mund-Empfehlungen. Anton Schmidt ist stolz, seine Firma ohne jegliche öffentliche Fördermittel aufgebaut zu haben.
Ulrike Spiegelhalter , 11.6.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Schwarzwaldverein Bernau will Zusammenarbeit mit anderen Ortsgruppen

Die Ehrung treuer Mitglieder stand im Mittelpunkt der gut besuchten Generalversammlung, die der Schwarzwaldverein Bernau im Gasthaus "Schwarzwaldhaus" abhielt. Die Tätigkeitsberichte des Vorstands vermittelten den Mitgliedern einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Neu ist, dass mit dem Westweg jetzt ein zertifizierter "Premium-Wanderweg" über die Gemarkung Bernau führt.

Unter den Anwesenden begrüßte Vorsitzender Franz Kaiser neben Bürgermeister Rolf Schmidt und Gemeinderat Norbert Goos etliche Ehrenmitglieder. Vertreten waren auch Abordnungen der befreundeten Ortsgruppen St. Blasien und Häusern, die durch Arno Lehmann und Manfred Morath Grußworte an die Ortsgruppe Bernau richteten. Darin wurde deutlich, dass man die Zusammenarbeit untereinander durch gemeinsame Unternehmungen weiter intensivieren will. Mit Hans Albiez und Oskar Sailer wurden zwei Mitglieder mit Urkunde und Abzeichen geehrt, die dem Schwarzwaldverein seit 50 Jahren die Treue halten. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Hansjörg Baur ausgezeichnet, der auch als Wegebetreuer aktiv tätig ist. Seit 25 Jahren gehört Peter Kaiser dem Verein an, ebenso wie die Ehepaare Peter und Luzia Crumbach aus Würselen, Dr. Heinrich und Gisela Micke, Ingo und Angelika Muchenberger aus Sallneck, Peter und Judith Unrath aus Bettingen (Schweiz) und nicht zuletzt Bürgermeister Rolf Schmidt mit Gattin Brigitte. Die Ehrennadel in Bronze erhielt für langjährige Vorstandstätigkeit Kassenwart Dieter Götz.
Der Rückblick bilanzierte zahlreiche Arbeitseinsätze, unter denen die Pflanzaktion am Albweg im Ortsteil Innerlehen eine der wichtigsten war. Ferner hielten Mitglieder des Vereins den Kinderspielplatz "Tannengrund" in Schuss und waren in vielen Stunden rund um die vereinseigene Rot-Kreuz-Hütte tätig, wo unter anderem neue Fensterläden angebracht wurden. Die Hütte war, wie dem Bericht von Hüttenwart Paul Köpfer zu entnehmen war, im Sommerhalbjahr 24-mal vermietet und wurde von Weihnachten bis Anfang März für den Publikumsverkehr bewirtschaftet. Köpfer wird von Walter Baur und dem stellvertretenden Vorsitzenden Rolf Finkbeiner unterstützt. Von einem regen Wanderjahr sprach Wanderwart Edi Schmidt. Es fanden 55 Wanderungen statt mit insgesamt 535 Teilnehmern, darunter 135 Gäste. Dazu kamen 14 Seniorenwanderungen. 17 Wanderführer waren Im Einsatz. Höhepunkte des vergangenen Wanderjahres waren eine Wanderwoche im Montafon und die Radfahrwoche im Emsland. Die meisten Teilnahmen weisen Fritz Rösle, Norbert Kress, Josef Holler, Hedwig Schweizer sowie Ursel Oberbichler und Franz Hilpert auf. Von mehr als einhundert Stunden Einsatz berichtete Wegewart Franz Hilpert. Vorgenommen wurde eine kleine Verlegung am Westweg, der jetzt am Herzogenhorn nicht mehr durch den Wald, sondern über die freie Fläche an der "Schwedenschanze" führt. Die Beschilderung am "Blößling" wurde ergänzt, und der Panoramaweg im Ortsteil Hof wurde weiter nach unten verlegt. Als Helfer war neben Hansjörg Baur auch Siegfried Maier im Einsatz.

Den Bericht des verhinderten Naturschutzwartes Roland Seichter verlas Franz Kaiser. Mit vielen Mitgliedern war der Schwarzwaldverein an der Aktion "Saubere Landschaft" und der Enthurs-tungsaktion auf den Weidfeldern beteiligt. Heinz Schemel, der zusammen mit Manfred Merz den Fachbereich "Kultur und Heimatpflege" betreut, berichtete von Lehrgängen und Fachtagungen des Hauptvereins und des Bezirks.

Ergänzt wurden die Berichte durch die Chronik von Schriftführer Joachim Kaiser. Ihr war auch zu entnehmen, dass der Verein seine Mitgliederzahl auf 423 steigern konnte, das entspricht einer Zunahme von 14 Personen. Der Kassenbericht von Dieter Götz weist einen erfreulichen Überschuss auf, der vor allem auf die Einnahmen durch die Hütte zurückzuführen ist. Götz teilte mit, dass er auch die Kasse der aufgelösten Jugendgruppe übernommen habe. Dieses Geld soll als Grundstock für eine neue Familiengruppe dienen, die man aufbauen möchte. Bürgermeister Rolf Schmidt bedankte sich beim Verein und lobte insbesondere das Angebot für Senioren. Im Hinblick auf die Ausweisung des Naturschutzgebietes "Taubenmoos" unterstützt er das Ansinnen der Ortsgruppe, dass die Rot-Kreuz-Hütte und der asphaltierte Wanderparkplatz am "Roten Kreuz" noch aus der Gebietskulisse herausgenommen werden. Ein weiteres Ziel des Schwarzwaldvereins ist die Einrichtung eines Internet-Auftritts, der von Joachim Kaiser in Angriff genommen wird. Von Fritz Goos kam die Anregung, weitere Zugänge zum Panoramaweg auszuweisen.
Franz Kaiser , 20.3.2007, www.badische-zeitung.de

 


Enkel Strohmeier plant Denkmal für seinen Großvater, den "Ski-Köpfer"

Sieht der Mann aber komisch aus!" stubst die fünfjährige Lara ihren Vater verwundert an. Gerade hat sie Walter Strohmeier entdeckt, der mitseinen uralten Holzskiern und verkleidet wie ein Skisportler aus der Pionierzeit durch das Ski-Stadion flaniert. Strohmeier fällt auf, und das ist beabsichtigt. Die Amtsstube, in die uns Walter Strohmeier eingeladen hat, ist winzig. Gerade groß genug für einen Schreibtisch mit samt Besucherstuhl. Diese Sitzgelegenheit ist von großer Wichtigkeit, denn seitdem sich Strohmeier seiner großen Leidenschaft verschrieben hat, ist der Besucherstrom bei dem Gemeinderechner mächtig angewachsen.

Strohmeier hält die Erinnerung wach an den vor hundert Jahren mit Abstand wichtigsten Exportartikel der Gemeinde: Ski aus Bernau. Sie haben eine Epoche geprägt. Heute geben sich Redakteure, Wissenschaftler und Fernsehteams die Klinke zur Amtsstube des Bernauer Gemeinderechners in die Hand. Das in einem sonnigen Hochtal des Südschwarzwalds gelegene Bernau ist eigentlich ein stilles Stückchen Erde. Ein Ort abseits vom Trubel, ein Stück Hochschwarzwald, wo ruhe- und natursuchende Feriengäste durchatmen. Hier dominiert der Duft der weiten Wälder. Sie sind die Lebensader der Region. Kein Wunder, dass auch Walter Strohmeiers Familie mit der Holzwirtschaft verwachsen ist. Urgroßvater Karl Köpfer gründete vor bald 200 Jahren die "erste und älteste Schwarzwälder Holzwaren-Fabrikation". Die Produktpalette war ebenso einfach wie praktisch: Gemüse-, Gurken-, und Krauthobel sowie Blasebälge "von einfacher bis feinster Ausführung" bildeten das Sortiment. Bis Sohn Ernst eine bahnbrechende Entdeckung macht ... "Etwas staksig, aber doch recht flott bewegen sich da einige Fremde auf Holzschienen durch die weiße Winterpracht" , gibt Strohmeier die Beobachtungen seines Großvaters wieder, als dieser an einem sonnigen Wintertag im Februar 1890 aus dem Klassenzimmer des Bernauer Schulhauses schaut. "Während die norwegischen Feriengäste in einem Wirtshaus einkehren, studiert Ernst die Technik der merkwürdigen Bretter. Schnurstracks eilt der geschäftstüchtige Junior nach Hause, um Vater Karl zu berichten: "Ich hab da was gesehen. Das hat mir gefallen. Und das gibt bestimmt ein Geschäft!" , schildert Strohmeier die auf einem rauschenden Tonband überlieferte Initialzündung für eine unerwartete Zukunftsperspektive.

Walter Strohmeier ist ein Schwarzwälder von echtem Schrot und Korn. Ein Mann mit Ecken und Kanten. Ein "Typ" , wie man heute sagt. Der Enkel ist begeistert von der Zielstrebigkeit seines Vorfahren: "Tagein, tagaus überlegte er, wie man solche Bretter herstellen könnte. Wie schwierig wird es sein, den Schneeschuhspitzen die notwendige Biegung zu verpassen? Und wie sollte man nur die Bindung herstellen?" Im Jahr 1892 habe Ernst Köpfer, gerade 14 Jahre alt, seinen Vater überzeugt: Die väterliche Schreinerei beginnt mit einer ersten Ski-Serienproduktion. "Der Ski-Köpfer war geboren" , so Strohmeier stolz. Was dann folgte, sollte eine Epoche prägen: Der Ski-Köpfer, selbst leidenschaftlicher Skiläufer, trägt noch im selben Jahr in Todtnau tatkräftig zur Gründung des ersten deutschen Skiclubs bei. Waren die Kunden der Bernauer Skifabrikation zunächst noch Briefträger, Förster, Polizist und Hebamme, also Menschen die im Winter viel im Dorf unterwegs sein mussten, gewinnt schnell die sportliche Nutzung der Ski an Bedeutung. Köpfer steht in Kontakt mit den Skipionieren aus aller Welt. Als gefragter Skilehrer unterrichtet der
Ski-Köpfer Einheimische und betuchte Winterfrischler am höchsten Schwarzwaldgipfel. In der Folge entwickelt sich der legendäre Feldbergerhof vom Protagonisten-Treffpunkt zum Grandhotel ersten Ranges und der Feldberg zum bekanntesten Wintersportplatz in Europa. Einen besonderen Grund zur Freude hatte Ernst Köpfer im Jahr 1906: Beim Kaiserlichen Patentamt des Deutschen Reiches in Berlin erlangt er den Eintrag in die Zeichenrolle. In beinahe 60 Jahren entstehen in der Bernauer Schreinerei rund 10 000 Paar Holzski unter der geschützten Bezeichnung "Marke Feldberg" .

Mit Leidenschaft engagiert sich Walter Strohmeier heute dafür, dass die Leistungen seines Großvaters nicht in Vergessenheit geraten. Ein Museum soll entstehen. Der Weg dahin ist lang und beschwerlich. Nach dem plötzlichen Tode Ernst Köpfers im Jahr 1954 wurde vieles verschenkt und verscherbelt. "Auftragsbücher, Skier, Auszeichnungen fast alles verschwand", so Strohmeier. Erst in den 80er-Jahren sollte die Geschichte des Ski-Köpfers wieder lebendig werden: "Von meiner Mutter Anna — Tochter des Ski-Köpfers — erhielt ich sechs Fotografien und ein Paar verschlissene Ski. Das war der Anfang!" erinnert sich der Enkelsohn des Ski-Herstellers. Im Laufe der Jahre gelingt es Strohmeier eine Reihe Exponate zusammenzutragen. Zur Sammlung zählt auch historische Skibekleidung, wie der gemusterte Knickerbocker-Anzug, den er bei seinen zahlreichen Auftritten in der Öffentlichkeit trägt. So macht der Ski-Botschafter aus Bernau unermüdlich auf seine Museumspläne aufmerksam. Ein wichtiger Meilenstein war seine Präsentation im Rahmen der Ausstellung "50 Jahre Sport in Baden- Württemberg" . Bis ins ferne Japan hat Strohmeier sein skisportliches Erbe inzwischen geführt.
Gern präsentiert Walter Strohmeier seine Sammlung skiinteressierten Besuchern in Bernau-Kaiserhaus. Bis der Plan vom Museum Wirklichkeit geworden ist, kann man die Exponate in mehreren Räumen des Ski-Köpfer-Geburtshauses bestaunen.
Frank Wündsch, 16.2.2007, www.badische-zeitung.de

 

Zum Wohle der Menschen ehrenamtlich gewirkt: Emil Mutterer

In Anerkennung seiner besonderen Verdienste bekam Forstamtsrat a.D. Emil Mutterer am Samstag während der Erntedankfeier im "Hans-Thoma-Kurhaus" in Bernau das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Landrat Tilman Bollacher überreicht.

In seiner Laudatio zeigte sich Landrat Tilman Bollacher erfreut, bei seinem ersten offiziellen Besuch in Bernau mit Emil Mutterer einer wichtigen Persönlichkeit die hohe Auszeichnung in würdigem Rahmen am Erntedankfest überreichen zu können. Er bezeichnete übrigens Bernau, das er vom Wandern und Skifahren schon länger kennt, als eine der schönsten Gemeinden im Landkreis, wofür er viel Beifall erhielt. An diesem Tag könne Emil Mutterer Dank ernten für seine jahrzehntelange Tätigkeit für Bernau und darüber hinaus. Dem Geehrten wäre es nicht recht, im Mittelpunkt zu stehen, weil ehrenamtliches Engagement für ihn selbstverständlich ist, doch Ehre wem Ehre gebührt und deshalb möchte er verdiente Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Die sympathische und bescheidene Art von Emil Mutterer sei nicht bei allen anzutreffen, weil sich viele Menschen selbst in den Mittelpunkt stellen. Menschen wie er wirken im Stillen ehrenamtlich zum Wohle der Mitmenschen und opfern dafür Zeit, Geld und Arbeitskraft. Das sind die stillen Helden des Alltags. In der Region und in Bernau seien die Menschen stärker mit der Heimat verbunden, übernehmen Verantwortung für das Gemeinwesen mit unverzichtbarem ehrenamtlichem Engagement, was man bei Emil Mutterer bestätigt finde und dafür gehören öffentlicher Dank und Würdigung als Anerkennung des Geleisteten zum Wohle der Allgemeinheit. Emil Mutterer erfülle die Verleihungskriterien in großem Maße, so der Landrat weiter, der dann nach dem beruflichen Werdegang die Verdienste bekannt gab. Als echter Schwarzwälder sei er bodenständig und bestrebt, die heimatliche Welt aktiv zu gestalten und sich für die Region und ihre Menschen einzusetzen. Bei ihm passe Beruf und Berufung perfekt zusammen. Er war die treibende Kraft bei der Waldflurbereinigung, das von ihm ausgearbeitete Waldwegeerschließungsnetz dient der Bewirtschaftung, ist zugleich ein Wanderwegenetz und bereichert die Naherholung und den Tourismus.

Drei Jahrzehnte, von 1975 bis zu seinem freiwilligen Ausscheiden 2004, gehörte er dem Gemeinderat an, von 1980 bis 2004 war er ununterbrochen erster Bürgermeisterstellvertreter und hat wesentlich zur Weiterentwicklung der Gemeinde Bernau beigetragen. Als Kreisrat von 1994 bis 2004 hat er sich in verschiedenen Ausschüssen unermüdlich für den ländlichen Raum eingesetzt. Seit 25 Jahren fühlt sich Mutterer dem Wintersport und Tourismus verbunden. 1984 wurde auf sein Betreiben der Verein "Langlauffreunde Rot-Kreuz-Loipe Bernau" gegründet, dessen Vorsitzender er bis heute ist. Es entstand ein Loipenhaus und ein ausgedehntes Loipennetz, das er in unzähligen Stunden mit Spurarbeiten unterhält und pflegt. Er realisierte auch die Anschaffung von Spurgeräten durch den Verein. Das Langlaufzentrum zählt mittlerweile zu den bekanntesten und besten im Südschwarzwald. Er engagiert sich seit 25 Jahren beim Schlittenhunderennen, führte und führt seit 30 Jahren unzählige Wanderungen, auf seine Initiative hin wurde der Naturlehrpfad "Herzogenhorn" und der Waldlehrpfad "Stöckerwald" angelegt. Emil Mutterer hat sich über Jahrzehnte ehrenamtlich und uneigennützig für Bernau und die Heimat am Hochrhein verdient gemacht. Landrat Bollacher nannte weitere Auszeichnungen und Verdienste, unter anderem die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg, die Ehrennadel des Gemeindetages Baden-Württemberg, die Ehrennadel des Landkreises Waldshut und Ehrennadeln des Skiverbandes Schwarzwald und des Alpenvereins. Dazu kommt nun als höchste Auszeichnung das Verdienstkreuz am Bande, das ihm Landrat Bollacher überreichte mit anschließender "Standing ovation" und nicht enden wollendem Beifall der Besucher.

Im Namen der Bevölkerung gratulierte Bürgermeister Rolf Schmidt dem Geehrten und überreichte ihm einen Hans-Thoma-Schwanenteller. Altbürgermeister Heinz-Walter Kistler würdigte vor allem die Bereitschaft von Emil Mutterer, den Vorsitz des FDP-Ortsverbandes Raumschaft St. Blasien übernommen zu haben. SPD-Landtagsabgeordneter Gustav-Adolf Haas (Titisee-Neustadt) gratulierte und dankte seinem Freund Emil, den er als Ansporn bezeichnete und wünschte, dass junge Leute in seine Fußstapfen treten, um Bernau und dem Schwarzwald einen sanften Tourismus zu erhalten. Emil Mutterer dankte allen, die ihn unterstützt haben.
Ulrike Spiegelhalter, 4.10.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

 

 

Landwirtschaftsminister Peter Hauk besucht Goldbachhof in Bernau

Markus Kaiser (links) vom "Goldbachhof" in Bernau schildete Landwirtschaftsminister Peter Hauk im Stall die Probleme seines Berufsstandes.

(Foto: Spiegelhalter)

Landwirtschaftminister MdL Peter Hauk und MdL Klaus Schüle besuchten am Freitag auch den "Goldbachhof" in Bernau. In Anwesenheit von Vertretern landwirtschaftlicher Verbände und Bernauer Landwirte stellte Markus Kaiser seinen Hof mit Aufzählung der Probleme, mit denen die Landwirtschaft zu kämpfen hat, vor. Der Minister erläuterte die Agrarreform und die Neuerungen bei der Antragstellung der Ausgleichszulage und Meka-Fördermittel. Lobend äußerte er sich über die Erzeugergemeinschaft "Junges Weiderind" als Beispiel für die Vermarktung regionaler Produkte.

Landwirtin Regina Wasmer trug sehr kritisch die Problematik der Nebenerwerbslandwirtschaft vor. BLHV-Kreisvorsitzender Clemens Speicher aus Ibach zeigte verschiedene Probleme auf, so durch die neue Schlachthygieneverordnung, durch unangemeldete Betriebsprüfungen, durch die Schwierigkeit der Flächenabgrenzungen und dass neuerdings ein Bestandsregister geführt werden muss, auch wenn man nur eine Ziege oder ein Schwein hat. Hubert Schätzle, Vorsitzender des Hinterwälderzuchtverbandes aus Präg, bat um eine weitere Förderung der Hinterwälder Rinderrasse. Bruno Schmidt, Bürgermeister von Häg-Ehrsbach und Vorsitzender des Landschaftspflegezweckverbands, erwähnte die Problematik der Doppelförderung, durch welche die Arbeit des Zweckverbandes erschwert und seine Existenz in Frage gestellt wird. Er und sein Stellvertreter, Bürgermeister Rolf Schmidt aus Bernau, baten deshalb um einen Gesprächstermin in Stuttgart. Die Thematik Energieholz hat im Raum eine gewisse Bedeutung, zumal es für drei landwirtschaftliche Betriebe in Bernau ein zweites Standbein darstellt. Emil Mutterer stellte deshalb den Antrag, dass die Verwendung von Waldhackschnitzeln in geförderten Anlagen in einem größeren Umfang erfolgen sollte.

Ulrike Spiegelhalter, 8.8.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

Über 1400 Teilnehmer beim Umzug des Kreistrachten- und Bezirksmusikfestes

Trachten standen im Mittelpunkt des Festumzuges in Bernau aus Anlass des 100-jährigen Vereinsjubiläums der Trachtenkapelle Bernau-Außertal. Trachtengruppen und Blaskapellen prägten das Bild am Sonntag im Hans-Thoma-Tal, die aus nah und fern angereist waren. 47 Vereine mit über 1400 Trachtenträgern versammelten sich in Bernau, um sich am großen Trachtenumzug des Kreistrachten- und Bezirksmusikfestes zu beteiligen.

Bange Blicke der Organisatoren gingen während gegen Mittag gen Himmel, als es einen kurzen Regenschauer gab, sich das Wetter danach aber schnell wieder aufhellte. Die Vorsitzenden der Vereine trafen sich vor dem Umzug zu einem Empfang in der Galerie des Rathauses. Begrüßt wurden sie von Bernaus Bürgermeister Rolf Schmidt und vom Vorsitzenden des Jubelvereins, Thomas Jauch. In einer kleinen Ausstellung konnten sich die Vereinsvertreter über die Geschichte des Vereins informieren. Aufstellung zum Festumzug war beim Gasthaus "Schwarzwaldhaus" . Das hatte für die Teilnehmer den Vorteil, dass sie sich bei dem heißen Sommerwetter mit kühlenden Getränken erfrischen konnten.

Schier unübersehbar war die Zahl der Trachtenträger, relativ gering dagegen die Zahl der Zuschauer entlang der Umzugsstrecke. Auf der Ehrentribüne kommentierte Ursula Hülse, Geschäftsführerin des Bundes Heimat und Volksleben, den Umzug, jeden Verein stellte sie kurz vor. Entlang der Wegstrecke standen die Zuschauer und begrüßten die schmucken Trachtenträger mit reichlich Beifall. Gefragt waren schattige Plätze unter Bäumen oder Hausdächern. Im großen Festzelt fanden die vielen Vereinsmit-glieder Platz. Dort formierten sich auf der Bühne die zehn Bezirksvereine zum Gesamtchor, geleitet von Thomas Villinger.


Alles von
Lothar Köpfer vom 24.7.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Gästeehrung: 31 Jahre und diamantene Hochzeit in Bernau

Eine nicht alltägliche Gästeehrung gab es am Samstag im Gasthaus “Schwanen” in Bernau. Roland und Hedwig Hess aus Worms wurden nicht nur für 31-jährige Treue zum Thoma-Tal von Bürgermeister Rolf Schmidt geehrt, sie feierten gleichzeitig das Fest ihrer diamantenen Hochzeit. Für das Jubiläum hatten sie sich Bernau ausgesucht als einmalig schöne Landschaft, die sie lieb gewonnen haben.

Weil dem so ist, kommen die beiden auch schon einige Jahrzehnte ins Thoma-Tal. Und das nicht nur einmal im Jahr, sondern mindestens fünfmal und dann für vierzehn Tage, oftmals für vier Wochen. Roland Hess meinte, dass sie etwa 100 Tage im Jahr in Bernau verbringen. Zuerst waren sie jahrelang im Haus “Bergfrieden” bei Familie Bregger und nach dem Tod der Vermieter verbringen sie nun schon seit zehn Jahren ihren Urlaub im “Schwanen” . Als Vorstandsvorsitzender der Schärf AG-Büromöbel hatte Roland Hess dienstlich mit der Bernauer Firma Rotho zu tun, so kam er ins Tal und fortan verbrachten die Eheleute ihren Urlaub nur noch in Bernau. Als sie noch jünger waren, erwanderten sie sich die Gegend zu Fuß.
Im vorigen Jahr feierten die beiden ihre 80. Geburtstage im “Schwanen” . Bürgermeister Schmidt überreichte ihnen als Geschenk der Gemeinde einen kleinen Lindenbaum. Den haben sie dem Gasthaus “Schwanen” gestiftet als Ersatz für eine uralte, historische Linde, die der Stromleitung weichen musste. Der Musikverein Bernau-Außertal brachte dem Jubelpaar ein Ständchen

Ulrike Spiegelhalter, 12.6.2006, www.badische-zeitung.de

 

Förderverein Bernauer Museen für Resenhof-Pavillon

Von den zweihundert Mitgliedern des Fördervereins “Bernauer Museen” war nur eine bescheidene Anzahl zur Hauptversammlung am Montagabend ins Gasthaus “Rössle” gekommen. Rückblick gehalten wurde auf die vergangenen zwei Jahre, da die Fertigstellung und Abrechnung des Schindeldaches für den Resenhof abgewartet worden war.

Als Vorsitzender erwähnte Bürgermeister Rolf Schmidt in seinem Rückblick die Neueindeckung des Heimatmuseums Resenhof, die beiden sehr erfolgreichen Holzschneflertage sowie weitere Aktivitäten des Fördervereins wie Konzerte und Museumsfahrten. Sein Dank galt Heinz Karrach und Uli Karow, die nach vielen Jahren nicht mehr als Helfer beim Schneflertag zur Verfügung stehen, weshalb nun neue Helfer gesucht werden. Ein Dank galt auch Marie-Luise Pachaly für ihren Einsatz beim Schneflertag, im Museumskaffee während des Weihnachtsmarktes, für die Organisation der Konzerte und Museumsfahrten. Einen erfreulichen Kassenbericht trug Heinz-Walter Kistler vor. Im Jahr 2004 hatte der Förderverein einen Überschuss von 13 000 Euro, darunter allein an Spenden 2896 Euro. 2005 konnten dem Konto 14 900 Euro gutgeschrieben, werden, die Spenden betrugen 2800 Euro, weitere Einnahmen sind neben Zuwendungen vor allem der Erlös aus verschiedenen Veranstaltungen. Heinz Karrach und Uli Karow bescheinigten nach Prüfung der Kasse eine einwandfreie Buchführung. Robert Rosenfelder, Geschäftsführer des Hans-Thoma-Museums, erinnerte nochmals an die fünfzehn Ausstellungen im Museum und in der Galerie während der vergangenen beiden Jahre, bevor er die Besucherzahlen kundtat. Im Jahr 2003 kamen 8371 Besucher ins Hans-Thoma-Museum, 2004 waren es 10 012, 2005 nur 6890 Besucher. Im Heimatmuseum Resenhof zählte man 2003 noch 9206 Besucher, 2004 waren es 9118 Besucher, 2005 kamen 8161 Besucher.
Die von Gemeinderat Franz Kaiser beantragte Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig erteilt. Die Neufassung der Vereinssatzung enthält keine inhaltlichen, lediglich redaktionelle Änderungen. Die Anwesenden beschlossen die geringfügigen Änderungen einstimmig. An der Neueindeckung des Resenhofes mit Holzschindeln war der Förderverein maßgeblich beteiligt. Rolf Schmidt informierte über die Abrechnung dieser im letzten Sommer fertig gestellten Arbeiten, die ursprünglich mit 130 000 Euro veranschlagt wurden, letztendlich aber nur 110 000 Euro gekostet hatten. Von den ursprünglich vom Förderverein in Aussicht gestellten 100 000 Euro wurden tatsächlich “nur” 71 295 Euro für das Schindeldach in Anspruch genommen — nach Meinung aller eine enorme Leistung für einen Verein mit 200 Mitgliedern in einem Ort mit nicht einmal 2000 Einwohnern. Dieses Ergebnis beflügelte den Vorsitzenden, das geplante Multifunktionsgebäude beim Resenhof in Angriff zu nehmen. Er verspricht sich von dem Projekt eine Steigerung der Besucherzahlen im Hinblick auf die geplanten vielfältigen Angebote, unter anderem Ausstellungen, Handwerksvorführungen, und Präsentationen des holzverarbeitenden Handwerks in Bernau, wie es kaum ein anderer Ort bieten kann.

Nach seiner Auskunft steht die Finanzierung des mit 420 000 Euro veranschlagten Leitprojektes aus Weißtanne und Glas, wozu auch der Förderverein seinen Beitrag leisten wird. Die Anwesenden beschlossen einstimmig einen finanziellen Beitrag von 20 000 Euro: 10 000 Euro im Jahr 2006 und weitere 10 000 Euro im Jahr 2007.

Badische Zeitung Freiburg
Alles von Ulrike Spiegelhalter, 17.5.2006 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

 

 

 

Immer weniger Personen leben im Hans-Thoma-Tal in Bernau

Die Einwohnerzahl von Bernau ist erneut um 21 Personen geschrumpft. Laut der elektronischen Datenverwaltung betrug die Wohnbevölkerung am 31. Dezember 1920 Personen gegenüber 1941 Personen im Vorjahr. Dies und weitere statistische Daten wurden von der Gemeindeverwaltung bekannt gegeben. Von der Bernauer Wohnbevölkerung sind 956 weiblich, gegenüber 962 im Vorjahr, und 964 männlich gegenüber 979 im Vorjahr. 22 Bürger sind im vergangenen Jahr verstorben, acht mehr als im Vorjahr, zwölf daheim und zehn auswärts. Die Geburtenzahl ist hingegen stark zurückgegangen, nämlich von 23 im Vorjahr auf zwölf im Jahr 2005. Gebürtige Bernauer gibt es wieder nicht, alle Kinder wurden auswärts geboren, fünf Mädchen und sieben Buben. Im Vorjahr 2004 kamen zehn Mädchen und dreizehn Buben auf die Welt. Die Eheschließungen sind mit zwölf gegenüber dreizehn im Vorjahr nahezu gleich geblieben. Sechs Paare haben in Bernau geheiratet und sechs auswärts.


 

 

Kreisjugendskitag - 350 Schüler aus 75 Schulen maßen sich in Bernau

Für den alpinen Teil des 28. Kreisjugendskitages zeichneten die Skizunft Bernau und der Skiclub Waldshut verantwortlich / Bei idealen Bedingungen wurde am Donnerstag zum 28. Mal der alpine Teil des Kreisjugendskitages in Bernau ausgetragen. Für die Durchführung zeichneten die Skizunft Bernau mit ihrem neuen Vorsitzenden Sven Kiefer für den Riesenslalom der Buben und der Skiclub Waldshut für den Lauf der Mädchen verantwortlich.

Um die Teilnehmerzahl zugunsten des sportlichen Aspektes dieser Veranstaltung zu reduzieren, war man im Vorfeld übereingekommen, nur noch eine Mannschaft pro Schule zu melden. Aus 75 Schulen des Kreisgebietes waren dennoch 350 Schüler gekommen, die am “Köpfle” einen herrlichen Skitag erlebten. Es gab keine Unfälle, die Bergwacht Bernau stand bereit und musste nicht eingreifen. Durch die Reduzierung der Teilnehmer konnten in diesem Jahr erstmals zwei Durchgänge gefahren werden. Die Gemeinde Bernau hatte wie in all den Jahren zuvor die Liftfahrten für alle Teilnehmer gespendet. Alle Fäden liefen im Vorfeld und auch während der Veranstaltung beim Jugendreferenten des Landkreises Peter Blumauer zusammen, unterstützt von Gudrun Groß. Bei einem etwas verzögerten Start waren die Rennen dennoch bei erstmals zwei Durchgängen um 14 Uhr beendet, zwei Stunden später waren 350 Urkunden geschrieben, die Ergebnisse ausgewertet, die Listen geschrieben, so dass um 16 Uhr die Siegerehrung im Hans-Thoma-Kurhaus stattfinden konnte.

Bürgermeister Rolf Schmidt nahm mit Hartwig Günther und Peter Blumauer die Siegerehrung vor. Medaillen gab es für die drei jeweils besten Buben und Mädchen, die außerdem einen Gutschein vom Landkreis bekamen. Eine Urkunde erhielten alle Teilnehmer. Kreismeisterin der Grundschulen wurde Marlene Thoma (Bonndorf), gefolgt von Kim Pfrommer (Albbruck) und Svenja Saale (Wehr). Mit Tagesbestzeit ist Svenja Soehnle vom Gymnasium Bad Säckingen Kreisjugendmeisterin geworden, vor Carina Viloria (Realschule St. Blasien) und Maren Rotkamm (Gymnasium Waldshut). Grundschulkreismeister ist Felix Jehle (Waldhut), gefolgt von Julian Braxmeier (Höchenschwand) und Stefan Intlekofer (Bonndorf).
Kreisjugendmeister wurde mit Tagesbestzeit Xaver Köpfer (Kolleg St. Blasien) vor Jörn Soehnle (Gymnasium Bad Säckingen) und Rico Dannenberger (Hauptschule Herrischried). Bei den Snowboardern siegte in der Kinderklasse Yannik Kromer (Birkendorf), bei den Schülerinnen Lisa Dünnebacke (St. Blasien) und bei den Schülern Sven Nowak (Waldshut).
Die Einzelwertungen wurden durch eine Mannschaftswertung der besten Grundschulen und der besten weiterführenden Schulen ergänzt. Die schnellsten Mädchen kamen von der Grundschule Todtmoos mit Ellen Buhr, Annabelle Kaiser und Heike Müller vor den Grundschulen Bernau und Wehr. Bei den weiterführenden Schulen ging der Wanderpreis an die Realschule St. Blasien mit den Bernauer Skifahrerinnen Carina Viloria, Jessica Baur und Ariana Hoffmann, Zweite wurde das Gymnasium Bad Säckingen, Dritte das Gymnasium Waldshut.
Die Buben Tobi Baur, Björn Schweizer und Yannic Spitz von der Grundschule Bernau freuten sich über den Wanderpokal vor den Grundschulen aus Buch und Bonndorf. Bei den weiterführenden Schulen siegte das Kolleg St. Blasien mit Xaxer Köpfer, Lukas Behringer und Zachäus Köpfer, gefolgt vom Gymnasium Bad Säckingen und der Realschule Bonndorf..
BZ vom 7.2.2006


 

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