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Holzbildhauer
Handwerkskunst im Hochschwarzwald

 

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Pflug - Blick nach Nordosten am Pfeiferberg im Dreisamtal am 31.12.2006 Pflug - Blick nach Nordosten am Pfeiferberg im Dreisamtal am 31.12.2006

Sebastian Storr Bildhauer in der 4. Generation in Littenweiler


 

Dem Bergäcker-Friedhof liegen drei Bildhauer gegenüber. Zum einen ist es der Betrieb des Bildhauers und Steinmetzen Hösch, der inzwischen ganz verwunschen anmutet, dann fällt die Werkstatt von Holzbildhauer Walter Bausenhart in die Augen, Kunzenweg 8, und der Neubau des Bildhauers Sebastian Storr im Kunzenweg 10.

Geschäftsführer Sebastian Storr ist 28 Jahre jung und hat die Werkstatt vor drei Jahren übernommen. Damit führt er das Bildhauerhandwerk, das in der Familie Storr bereits seit über 100 Jahre ausgeführt wird, in der vierten Generation weiter.

Das Unternehmen Storr gehört zu den ältesten Freiburger Bild­hauereien und wurde 1904 von Gustav Messerschmid in der Friedhofstraße gegründet. 1960 wurde eine zweite Firma am Bergäckerfriedhof gegründet, die 1985 an den Vater Michael Storr überging und nun von Sohn Sebastian weiter geführt wird.

Am Dach des Ausstellungsraumes und der Büros hat zwisch­enzeitlich der Zahn der Zeit genagt und es sollte renoviert werden. Gleichzeitig entstand die Idee einer Aufstockung des Gebäudes, die als Mitarbeiterräume und – Appartements zu nutzen wären. Parallel sollten der Ausstellungsraum und die Büroräume grundlegend modernisiert werden. Ziel der baulichen Maßnahmen ist es, Kunstwerke und  Grabmale besser präsentieren zu können, denn, so meint Sebastian Storr „beim Autohändler stehen ja auch die besten Stücke im Fenster.“ Um das Gebäude herum soll ein ansprechender Landschaftsgarten mit Steinbänken und eigenen Skulpturen entstehen, die das Können und die Wertigkeit der Arbeit widerspiegeln.

Das Berufsfeld der Bildhauer und Steinmetze hat sich in den letzten Jahren stark verändert.  Der Trend gehe, wie überall auch hier zu „günstig und billig“, so Storr. War das Grabmal in früher Zeit Ausdruck der Einzigartigkeit des Verstorbenen, geht heute der Trend eher zur Urnenbestattung, zur anonymen Bestattung und hin zum Friedwald, für künstlerisch gestaltete Grabmale bleibt somit wenig ‚Platz‘ übrig. Auch die Grabstätten alteingesessener Familien, früher über Generationen unterhalten und belegt,  lösen sich immer häufiger auf. So gehe eben auch traditionell ge­wach­sene und handwerkliche Wertarbeit in der Friedhofskultur mit einer langen Tradition verloren. 

Storr erlebt es immer wieder, dass „Menschen erst später zu ihm kommen und beklagen, dass etwas auf dem Grab  fehle“. Ein Grabmal birgt auch die Chance in sich, in eine Aus­einandersetzung mit dem Sterben und dem Tod zu treten. Im Dialog mit dem Bildhauer können Erinnerungen auf­leben und mit einem individuell gestalteten Grabmal ein würdevolles „Denkmal“ gesetzt werden.

Die Fragen, die Sebastian Storr umtreiben, sind allgemeine Fragen zur heutigen Bestattungs- und Trauerkultur: „Wie wird ein Friedhof gestaltet? Ist er eine Gedenkstätte, ein Ort der Ruhe und Entspannung? Welche Bedeutung hat ein Grabmal?“

Seiner Ansicht nach, lädt ein Grabmal zum Dialog, zur Trauerarbeit, zum Weinen ein, an dem man Ohnmacht und Wut durchleben und in aller Stille innehalten könne und dem versucht er in seinen Grabmalen Ausdruck zu verleihen.
Beate Kierey, 6.12.2011, Littenweiler Dorfblatt


 

Johannes Köpfer aus Bernau hat über 100 Masken geschnitzt

Über 100 Masken der alemannischen Fastnacht, darunter auch Masken für Schweizer Zünfte am Hochrhein, hat Holzbildhauermeister Johannes Köpfer aus Bernau schon geschnitzt und zehn der urigen Gesichter selbst entworfen. Als Material wählt er die Weymouthskiefer, deren leichtes Holz den Maskenträgern zugute kommt und auch wegen der besonderen Struktur des Holzes.

Etwa eineinhalb Tage benötigt der Bernauer Holzbildhauermeister Johannes Köpfer für eine Maske, die beim letzten Schliff gebrannt und gebürstet wird, wie auch die Maske der Bernauer Schniidesel, die sein Vater Egon entworfen hat. Die Masken sind freilich nur ein Teil der Schnitzarbeiten des begabten, hoch qualifizierten Meisters. Seine künstlerische Veranlagung war Johannes Köpfer, 1958 in St. Blasien geboren, in die Wiege gelegt. Er setzt die Tradition von Vater und Großvater fort. Der Großvater Franz-Josef Köpfer war Holz- und Steinbildhauer. Von 1904 bis 1908 besuchte er als einer der ersten Zöglinge die Schnitzerschule Bernau, war später an der Kunstakademie in Karlsruhe, wo er Kontakte mit Hans Thoma hatte. Sein Sohn Egon legte 1956 die Meisterprüfung als Holzbildhauer ab. Bei seinem Vater Egon ging Johannes nach Ablegung der mittleren Reife von 1975 bis 1978 in die Lehre, angeregt von den Akademiezeichnungen des Großvaters. Die Gesellenprüfung legte er als Kammer- und Landessieger ab.
Um einmal Abstand von daheim zu bekommen, verbrachte Johannes Köpfer seine Zeit beim Bund im fernen Norden, in Pinneberg, bevor seine Wanderjahre begannen. Bis 1986 sammelte er Erfahrungen, vertiefte seine Kenntnisse in verschiedenen Schnitzereien in Starnberg, in München und bei der Holz- und Steinbildhauerei Uhl in Frankfurt mit den Schwerpunkten Spielplätze, Grabmale und Restaurationen. Hier schuf er unter anderem die feinen Gesichter im Steinfries an der Ostseite des Römers und war an einem Obelisken für die internationale Gartenausstellung in Kairo beteiligt. Von 1983 bis 1984 besuchte er die Meisterschule in München, lernte Modellieren und Aktzeichnen. Die Meisterprüfung mit der Skulptur "Sänger" bestand er als "bester Meister des Jahres in Bayern" . Nach kurzer Selbstständigkeit in München kehrte er 1986 in seine Heimat zurück, ins alte Schwarzwälder Elternhaus, erbaut im Jahre 1644.

Er und Vater Egon arbeiteten in getrennten Ateliers, die es schon immer im Haus gab, weil auch des Vaters Bruder, der im Krieg gefallen ist, ebenfalls ein Holzschnitzer war. Stall und Mistlege mussten 1980 einer Vergrößerung der Werkstatt weichen. Während Vater Egon, der 1997 verstarb, Reliefs und kleinere Figuren vor allem für Krippen schnitzte, sind Schwerpunkte von Sohn Johannes die Masken, große bis lebensgroße Krippenfiguren, Grabmale, Kreuzwege, unter anderem für die Bernauer Pfarrkirche, und große Figuren wie das "Schweinewible" und ein Kletterer an einem Baum auf der Insel Mainau. Krippen mit bis zu einem Meter großen Figuren von ihm findet man in Lörrach, in Hamburg, in der Eifel, in Niederböhren bei Hannover und auch in Amerika.

Johannes Köpfer beteiligt sich auch an Schulprojekten, an Projekttagen des Jugendreferats, an Symposien und Ferienkinderseminaren der Innung. So hat er auf der Burg Schramberg Kinder angeleitet, ihr Ritterwappen zu schnitzen. Seit zwölf Jahren ist er im Ausschuss zur Abnahme von Meisterprüfungen. Enge Kontakte pflegt er zu einem japanischen Holzbildhauer, der sich bei ihm im Atelier während mehrerer Wochen nicht mit Teezeremonienschnitzerei wie daheim in Japan beschäftigte, sondern unter seiner Anleitung eine Hexenmaske schnitzte.

Auf mehreren Ausstellungen, auch in der Schweiz und in Frankreich, sind seine Objekte, Skulpturen und Masken gezeigt worden. Ein Objekt von ihm wurde für eine Ausstellung im Schloss Bonndorf anlässlich des 150. Geburtstag von Hans Thoma ausgewählt. Johannes Köpfer bereichert den jährlichen Bernauer Weihnachtsmarkt nicht nur mit seinen Objekten und Schnitzereien, da kann man ihm auch beim Schnitzen über die Schulter schauen und er schätzt die guten Begegnungen und Gespräche mit den Marktbesuchern.

Im Jahre 2002 hat er mit seiner Frau Margret, einer Grafikdesignerin, die Werkstatt des Vaters zu einem Ausstellungs- und Verkaufsraum mit einem Schaufenster umgebaut und umgestaltet. Mit "Dorf Art" bereichern die beiden die Kunstszene im Dorf und man bekommt einen Einblick, so man Johannes Köpfer nicht in seinem Atelier besucht, in sein Schaffen, geprägt von handwerklichem Können und künstlerischer Gestaltungsgabe.
Ulrike Spiegelhalter, 26.1.2008, BZ

 

Holzbildhauer Simon Stiegeler:  Engel in der Weihnachtszeit

Der Laden gehört fast ganz ihnen: Überall sitzen, stehen und liegen sie, die kleinen, manchmal auch großen, himmlischen Wesen, die gemeinhin Engel genannt werden. Das Wort Engel bedeutet im christlichen Glauben so viel wie "Bote" oder "Gesandter" . Aber auch in anderen Konfessionen sind diese Himmelswesen bekannt. Bereits in der Bibel treten Engel mit Menschen in Kontakt, um ihnen Weisungen und Hilfe zu geben. Die Vorstellung von Schutzengeln ist deshalb so alt wie die Menschheit selbst. Menschen waren von Engeln schon immer fasziniert. Besonders wenn sie Hilfe brauchen sind Schutzengel gern gesehene Wesen. In unserer stressigen und Problem belasteten Zeit sind deshalb immer mehr Menschen bereit, an das Wirken von Schutzengeln zu glauben. Manche tragen einen entsprechenden Anhänger an einer Kette als Talisman, andere hängen sich die Engel an den Spiegel im Auto. Simon Stiegeler ist ebenfalls fasziniert von diesen atmosphärischen Gestalten, aber nicht nur von ihnen. Denn die himmlischen Wesen sind in seinem Atelier nicht alleine. Zwischen ihnen weilt zum Beispiel auch ein imposanter Narr in Kindergröße, sowohl einfache als auch traditionelle Krippen und "Larven" , also die typisch schwäbisch-alemannischen Fastnachtsmasken. Alle zusammen wetteifern um die Aufmerksamkeit der Besucher. Alljährlich um die Weihnachtszeit öffnet der Künstler und Holzbildhauer sein Atelier in Grafenhausen in der Nähe des Schluchsees der Öffentlichkeit und veranstaltet einen "Engelszauber" . Dann kann nicht nur begeistert nach kleinen Mitbringseln gesucht, sondern auch der Künstler bei der Arbeit beobachtet werden. Und die ist durchaus interessant. Denn einfach so losschnitzen, das wird nichts. Es erfordert schon mehrere Arbeitsschritte, bis eine Holzskulptur fertig ist. Dazu gibt es für die staunenden Besucher Punsch und Selbstgebackenes. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Leckereien werden , wie in jedem Jahr, für einen guten Zweck gespendet.
Der langhaarige Mitdreißiger Stiegeler hat sein Leben ganz der Kunst verschrieben. Seit seinem Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Freiburg lebt und arbeitet der freischaffende Bildhauer und Zeichner in Grafenhausen. Schwierig ist es geworden, seit Stiegeler das Geschäft nach dem Tod seines Vaters übernommen hat. Die Holzbildhauerei hat ebenso mit der Konkurrenz der großen Handelsketten und ihren Waren aus Fernost zu kämpfen wie viele andere kleine Läden dieser Art. Neben seiner Kunst mit ihren Ausstellungen und Symposien erledigt er deshalb viele Auftragsarbeiten. Nach den Wünschen der Kunden oder durch eigene Ideen inspiriert, entstehen moderne und traditionelle Holzskulpturen. Beispielsweise fertigte er für einen Kunden eine Skulptur seines geliebten Hundes, rund 100 Stunden hat Stiegeler an diesem Werk gearbeitet. Zum Vergleich: Eine "Larve" zu schnitzen dauert etwa 10 — 20 Stunden.
Die modernen Skulpturen entwickeln durch ihre Schlichtheit und ihre einfachen Formen eine ganz eigene Sprache. Luftig leicht und reduziert auf das Wesentliche sind sie, überzeugen durch ihre Spannung und Aussagekraft. Das Repertoire an Holzbildhauerarbeiten könnte breiter nicht sein: Weihnachtskrippen, Heiligenfiguren, Kreuze, Reliefs, Familienwappen, Portraitdarstellungen, Wegweiser, Gartenskulpturen, Grabmale, Fasnachtsmasken, Linolschnitte und Sonderanfertigungen. Außerdem: Geschenk- und Dekoartikel aus Holz, Holzspielwaren, Kuckucksuhren und natürlich Souvenirs. Für jeden ist also etwas dabei. Und vom Künstler mit Herzblut geschaffen.
Claudia Kleinhans, 14.12.2007, BZ

Adventszauber in der Holzschnitzerei Stiegeler, Grafenhausen, Samstag, 29. Dezember, bis Sonntag, 6. Januar; Informationen unter Telefon: 07748/283 oder im Internet www.holzschnitzerei-stiegeler.de

 

Adrian Burger - Maskenschnitzer aus Elzach

In der letzten Folge "Die Wilden Männer im Schwarzwald" können die Bewohner von Elzach im Schwarzwald die uralte Sehnsucht des Menschen, einmal im Jahr ein anderer zu sein, noch voll ausleben. Zur Fasnacht ziehen sie - hinter dämonischen Holzmasken versteckt - durch den Ort. Der Holzbildhauer Adrian Burger ist einer der Maskenschnitzer, die diesem Fest sein Gesicht geben, denn er verleiht alljährlich vielen der wundervollen Narrenverkleidungen der alemannischen Fasnacht die traditionelle Schönheit.

Einmal im Jahr hallt das Elztal im südlichen Schwarzwald wider vom lauten Brummeln tausender Männer. Sie treffen sich, um ihre Fasnacht, wie der Karneval im schwäbisch-alemannischen Raum heißt, zu feiern. Dann ist in der 7.000-Seelen-Gemeinde Elzach die Hölle los.
Mit Holzmasken und einem zotteligen Gewand verkleiden die Elzacher sich als "Wilder Mann", "Teufel" oder "Bär" und begehen so, bis zur Unkenntlichkeit kostümiert, ihre jahrhundertealte Tradition, deren Ursprung in der Vertreibung des Winters liegen soll. Mit aufgeblasenen Saublasen schlagen sie kräftig auf die Erde ein, aber auch auf Menschen, die sie ärgern wollen. Ihren Auftritt begleiten sie mit tiefen kehligen Brummlauten, die der jeweiligen Narrenfigur nicht nur eine wilde Aura geben sollen, sondern ihr auch den nötigen Respekt verschaffen. Durch die Masken geschützt, darf man sich nicht nur traditionell jede Frechheit gegenüber der "Obrigkeit" erlauben, es gehört geradezu zur Pflicht eines Schuttig, so der Name der Narrenfigur, dazu. Jede der Masken ist dabei ein Unikat und in aufwändiger Handarbeit hergestellt. Adrian Burger ist einer der Maskenschnitzer, die der Fasnacht in Elzach ein Gesicht geben, denn er stellt diese Masken, fachmännisch Larven genannt, her. Er ist Holzbildhauer und hat seine Leidenschaft für Holz zum Beruf gemacht. Schon als Kind gab es für ihn keine schönere Beschäftigung, als bei seinem Onkel an der Werkbank zu sitzen und kleine Figuren aus Lindenholz zu schnitzen. Adrian Burger legt Wert auf die traditionelle Schnitzkunst, die es im Schwarzwald seit dem 19. Jahrhundert gibt. Die Produktionsweise hat sich seither kaum verändert. Natürlich verbirgt auch Adrian Burger während der "Fünften Jahreszeit" sein Gesicht hinter einer Maske. Hinter welcher, das bleibt normalerweise ein Geheimnis, denn die Maskenträger zeigen ihr holziges Alter-Ego nicht. Die Elzacher sind stolz auf ihre Fasnacht; für die kleine Stadt im oberen Elztal ist sie längst so etwas wie ein Markenzeichen. Zahlreiche Gäste wohnen jedes Jahr dem Narrentreiben bei und lassen sich von den "Wilden Männern" Angst einjagen. Besonders eindrucksvoll ist der nächtliche Umzug, bei dem die Fratzen im Fackelschein dämonisch leuchten und der Teufel mit wilden Sprüngen um das lodernde Feuer tanzt, um die Gespenster des Winters zu vertreiben.
Ein echtes Brauchtum - nicht muffig, sondern quicklebendig, ansteckend und mitreißend.
Marita Neher , 6.7.2007, www.arte.tv

 

 

St. Blasien: 11. internationaler Holzbildhauer-Wettbewerb

Ab Montag arbeiten 18 Künstler in der Stadt / Erstmals sind ein afrikanischer Holzbildhauer und eine russische Holzbildhauerin beim Symposium in St. Blasien dabei / Empfang am Sonntag im Eberle-Saal

"Freude" ist das Thema des in diesem Jahr nun schon zum elften Mal in St. Blasien ausgetragenen internationalen Holzbildhauer-Wettbewerbes. Am kommenden Sonntag, 27. August, werden die Künstler erwartet, die dann am Montag mit ihrer Arbeit in der Domstadt starten. Am Sonntag, 3. September, endet das Ereignis. Veranstalter sind wieder die Stadt St. Blasien, der Werbe- und Aktiv-Kreis, sowie die Wirtegemeinschaft. Die Organisation liegt in den bewährten Händen von Karin Lederer.

18 Künstler, darunter fünf Künstlerinnen, aus neun Länder von zwei Kontinenten haben sich zum elften Holzbildhauerwettbewerb in St. Blasien angemeldet. Die größte Gruppe kommt dabei mit acht Künstlern aus Deutschland, darunter sind auch wieder die beiden einheimischen, Rudi Martin Lederer und Fritz Will, Ersterer ist der Mininitiator des Symposiums, der andre nimmt bereits zum siebten Mal daran teil. Erstmals in diesem Jahr ist ein Vertreter des afrikanischen Kontinents dabei. Es ist der 29-jährige Nigerianer Reginald Njemanze aus Lagos. Aus Italien haben sich drei Künstler angemeldet, darunter der 29-jährige Maurizio Perron, der jetzt zum vierten Mal in die Domstadt kommt, wo er auch schon zweimal Preisträger — letztmalig im Jahre 2001 mit seiner "Tänzerin" als der besten Interpretation des Themas "Getanzte Emotionen" — war. Jeweils ein Künstler kommt aus Bulgarien, Estland — es kommt zum dritten Mal Heiki Kongiaus aus Tallinn, der 1998 und 2004 schon dabei war, Frankreich, Rumänien, Russland (erstmals) und Ungarn. Zum Holzbildhauerwettbewerb gibt es wieder einige Aktivitäten im Rahmenprogramm. So bietet das Gasthaus "Schwarzabruck" aus Häusern — es hat die Bewirtung auf dem Domplatz übernommen -— zum Auftakt des Symposiums am Sonntag, 27. August, ab 15.30 Uhr ein Kinderprogramm mit der "Peki-Comedy-Show" auf dem Domplatz. Ab 17.30 Uhr sollen die Künstler im Haus des Gastes eintreffen. Um 18 Uhr ist die Begrüßung im "Eberle-Saal" durch die Stadt und den Werbe- und Aktivkreis, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist. Nach der Verlosung der Standplätze gibt es um 18.30 Uhr einen Stadtrundgang, bei dem den Künstlern die Arbeitsplätze vorgestellt werden. Um 19 Uhr werden die Teilnehmer am Holzbildhauerwettbewerb im Festzelt auf dem Domplatz vorgestellt. Im Anschluss daran wird ab 20 Uhr im Festzelt ein Varieteeprogramm, die "Peki-Comedy-Show für Erwachsene" geboten.

Ab Montag , 28. August, 9 Uhr, haben dann die 18 Künstler fünfeinhalb Tage Zeit unter den Augen des Publikums ihre Ideen und Visionen zum Thema "Freude" aus einem zwei Meter hohen Fichtenstamm entstehen zu lassen. Täglich ab 10 Uhr beginnt die Bewirtung auf dem Domplatz, ab 18 Uhr gibt es dann Livemusik. Zur Halbzeit, am Mittwoch, 30. August, startet auf dem Domplatz gegen 19 Uhr eine Sommernachtsparty mit viel Musik und Freude. Es unterhält die "Michael-Pilss-Combo" .

Der Wettbewerb endet am Samstag, 2. September, mit der Präsentation der Werke vor der Kulisse des Doms. Um 15 Uhr findet dort auch die Preisverleihung statt. Ab 6.30 Uhr spielt wieder eine Band im Festzelt. Die Besucher und Bewohner St. Blasiens können sich wieder an der Auswahl für den Publikumspreis beteiligen. In den Geschäften, bei der Tourist-Information sowie den Bildhauern liegen die Stimmzettel aus, die bis spätestens um 13 Uhr am Samstag in die Briefurne bei der Tourist-Information eingeworfen werden können. Zum Abschluss der Bildhauerwoche, am Sonntag, 3. September, können die Arbeiten der Künstler nochmals auf dem Domplatz besichtigt werden. Dann bietet auch der Einzelhandel, der seine Geschäfte von 11 bis 16 Uhr offen hält, ein buntes Programm auf St. Blasiens Straßen und Plätzen.


Horst A. Böß, 24.8.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Holzbildhauersymposion in St.Blasien

Mit einem eigenen Internetauftritt www.holzbildhauersymposion.de ist jetzt der elfte Holzbildhauerwettbewerb in St. Blasien vertreten. Geschaffen wurde der Auftritt auf Eigeninitiative von Stefan Schönwolf aus St. Blasien. Es werden die Teilnehmer des Wettbewerbes vorgestellt, es gibt eine Bildergalerie über das Holzbildhauer-Symposium, die täglich erweitert wird, ein Gästebuch, ein Forum und eine Abstimmung über den Lieblingsbildhauer ebenso wie einen Rückblick auf die vergangenen zehn Wettbewerbe. Auch eine Anfahrtsbeschreibung ist vorhanden. Weiter wird über die aktuellen Termine informiert und es gibt einen aktuellen Wetterzustandsbericht.
Südkurier, 30.8.2006

© by freiburg-schwarzwald.de, Update 06.12.11