Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Lehrpfade und Erlebniswege
im Breisgau und Hochschwarzwald - Infos
  

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Blick nach Osten zum Dengishof im Hochwald nach Sonnenaufgang am 10.8.2005
 

 

Vogellehrpfad zwischen Au und Merzhausen eröffnet

Welcher König regiert kein Land? Der Zaunkönig. Er ist unter anderem Bestandteil eines Projekts, das der Ökumenekreis Bewahrung der Schöpfung Hexental und der Schwarzwaldverein ausgebrütet haben. Mit dem neuen Vogellehrpfad Hexental soll bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen, das Interesse an der Natur und der vielfältigen Tierwelt geweckt werden..... in Merzhausen, enthüllten die Bürgermeister Jörg Kindel und Christian Ante mit den Projektleitern Konrad Ronecker und Gabriele Bastian die Übersichtstafel.
Alles von Antonia Felber vom 25.5.2010 bitte lesen auf'
http://www.badische-zeitung.de/au/vom-zauber-der-vogelwelt--31422874.html

 

Zauberwaldpfad im Naturschutzgebiet Taubenmoos: Schmetterlinge, Kältepol

Der Zauberwaldpfad im Naturschutzgebiet Taubenmoos bei Bernau ist nicht nur romantisch und geheimnisvoll, mit verwunschenen und unheimlich schönen Naturbildern, jetzt kann man sich auch über die Besonderheiten des Hochmoores und des Naturschutzgebietes informieren. Dafür wurden Informationstafeln aufgestellt.

Im Informationspavillon am Eingang des Zauberwaldes, der am Ende des Parkplatzes am Steinernen Kreuz bei Bernau steht, sind große Hinweistafeln aufgestellt, die mit vielen Fotos das Naturschutzgebiet beschreiben und die Besonderheiten dieses Hochmoores aufzeigen, beschreiben und auf viele Details aufmerksam machen. Es ist empfehlenswert, vor einem Gang durch den Zauberwald, sich hier schon zu informieren, obwohl man auch unterwegs auf weitere Informationstafeln trifft. So wird gleich zu Beginn des Pfades auf einer Tafel auf den seltenen Hochmoorgelbling aufmerksam gemacht. Für den Schmetterling wurde eigens eine Schneise geschlagen, weil die Bäume für ihn ein Hindernis waren, um ungestört zum Hochmoor fliegen zu können. Eine weitere Tafel gibt Auskunft über die Flora, über Baumarten, Beeren und Farne.
Bald kommt der Wanderer in die Nähe des "Kältepols", wo die tiefsten Temperaturen von Baden-Württemberg gemessen werden. Mit Blick zur Messstation befinden sich hier zwei große Tafeln, die einmal das Moor planerisch mit seinen Besonderheiten aufzeigen und auf denen zum anderen erklärt wird, wieso gerade hier als eine Ausnahmeerscheinung im Hexenbühl so tiefe Temperaturen — selbst im Sommer — gemessen werden. Wer sich im Fernsehwetterbericht über die mitunter kalten Temperaturen in Bernau wundert, bekommt über diese Naturerscheinung ausführlich Auskunft.

In einem Teil des Zauberwaldes sind viele nachgebildete Tiere der Heimat, die auf der Gemarkung Bernau vorkommen, im Wald und auf Lichtungen versteckt, besonders für die Kinder eine ganz spannende Aufgabe, sie zu entdecken. Erst am Ende steht eine Tafel mit allen Tieren und der Aufschrift "Haben Sie alle Tiere gefunden?" Wenn nicht, kann man ja noch mal zurückgehen und suchen, man entdeckt sie auch ohne Fernglas. Wenn der Weg eine Hochweide tangiert, wird hier auf einer weiteren Tafel auf die Landwirtschaft, die Hochweiden und die darauf vorkommenden Pflanzen hingewiesen. Wieder zurück am Info-Pavillon kann der Zauberwaldbesucher feststellen, dass er viel von dem gesehen und erlebt hat — freilich nicht alles — , was dort auf den Tafeln angegeben wird und er wird sein Wissen über das Naturschutzgebiet und sein Hochmoor erweitert haben.
Ulrike Spiegelhalter, 4.9.2008, BZ

 

 

Wichtelpfad am Feldberg wieder aufgetaut

Feldbergwichtel kommen gerade noch rechtzeitig unter dem Schnee vor

Rechtzeitig zu Pfingsten wird der Wichtelpfad auf dem Feldberg wieder geöffnet. Praktikanten und Mitarbeiter im Freiwilligen Ökologischen Jahr des Naturschutzzentrums gaben den Wichtelhäusern den letzten Schliff. "Nur Violeta Waldfee steckt noch ungefähr hüfttief im Schnee", so Feldberg-Ranger Achim Laber. "Aber das ist nur noch eine Frage der Zeit, dass auch sie wieder komplett auftaucht".

Der Wichtelpfad ist ca. 1,8 km lang und für Kinder von etwa 3-12 Jahren geeignet. Weil der Weg steinig, wurzelig und schmal ist, kann er nicht mit dem Kinderwagen befahren werden. Das Haus der Natur verleiht aber Rückentragen. Weitere Infos unter www.wichtelpfad.info.
.5.2008, Haus der Natur

 

Naturpfad Riegeler Michaelsberg: Bier, Weinbau, Leopoldskanal

Riegel im nördlichen Breisgau ist aus zwei Gründen bekannt. Zu Zeiten der Römer war die Gemeinde eine wichtige Handelsstation im rechtsrheinischen Oberrheingebiet. Noch heute sind Überreste eines römischen Mithras-Tempels zu sehen. Riegel war aber auch jahrzehntelang Standort einer bekannten Brauerei. Obschon die "Riegeler Biere" mittlerweile in Donaueschingen und unter neuer Regie gebraut werden — der imposante und heute anderweitig genutzte Gebäudekomplex der Brauerei erhebt sich noch immer majestätisch am Nordhang des Michaelsbergs und ist ein bedeutendes Denkmal aus der Zeit der Industrialisierung.

Während den Römern im Ort schon seit längerer Zeit ein historischer Rundweg zu den römischen Ausgrabungen und Rekonstruktionen gewidmet ist, führt ein neuer, vom "Plenum Naturgarten Kaiserstuhl" geförderter Themenpfad unweit des charakteristischen früheren Brauerei-Stammhauses vorbei. Dieses nämlich ist eine von 16 Stationen, die Spaziergänger auf einem knapp zweistündigen und eher beschaulichen Fußweg erkunden können. "Naturpfad Riegeler Michaelsberg" haben die Macher der Gemeinde, vom Schwarzwaldverein und "Plenum" , den neuen Weg betitelt. Dabei ist der Name ein wenig irreführend. Denn es steht nicht nur die Natur in all ihren Facetten im Mittelpunkt, vor allem geht es auch um die Menschen und ihre Beziehung zur Landschaft und ihre Eigenheiten. So dienten zum Beispiel die Felsenkeller im Michaelsberg jahrzehntelang dem Reifeprozess des Biers. Und auch was den Weinbau angeht, ist Riegel eine der ganz wenigen Gemarkungen, auf denen keine Rebflurbereinigung im großen Stil stattgefunden hat. Die Winzer bewirtschaften ihre Weinstöcke von jeher in kleinen Terrassenlagen.

Bei der schmucken Gemeinde treffen übrigens die Flüsse Elz, Glotter und Dreisam zusammen, was der Bevölkerung bis Mitte des 18. Jahrhunderts immer wieder bei verheerenden Überschwemmungen zusetzte. Deshalb wurde 1842 auch der zwölf Kilometer lange Leopoldskanal — benannt nach dem badischen Großherzog Leopold — gebaut. Bei Hochwasser wird über diesen Kanal das überschüssige Wasser aller drei Flüsse abgeleitet und direkt dem Rhein zugeführt. An der Schleuse des Kanals steht noch heute ein Obelisk zu Ehren des Großherzogs, den Riegel und andere dankbaren Gemeinden 1846 enthüllten. Brücken und Wehre sind ebenfalls Thema des Naturpfads. Etwa die Eisenbahnbrücke von 1892/1894, die noch immer genutzt, aber grundlegend saniert ist. Auch einen Blick auf die Schleuse der Alten Elz gehört zum Spaziergang. Sie wurde ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und sollte gewährleisten, dass die anliegenden Kraft- und Sägewerke gleichmäßig gespeist werden konnten. Wo es Wasser gibt, geht es auch um Fische. Ob es tatsächlich 20 verschiedene Arten hier gibt? Bachforellen, Schneider, Karpfen, Schleie und Aale leben jedenfalls im frischen Nass, auch wandernde Fische wie Äschen und Barben. Dass die Wasserqualität stimmt, zeigt sich in Dreisam und Elz. Dort blüht im Sommer der "Flutende Hahnenfuss" , der meist in strömenden, kühlen und sauerstoffreichen Gewässern zu finden ist. Seine bis sechs Meter langen "Wasserarme" hängend schlängelnd in der Strömung. Natürlich gehört zu einem Naturpfad am Kaiserstuhl, der (abgesehen von den letzten Metern) recht gut mit einem Kinderwagen zu gehen ist, der Löss. Anhand einer freiliegenden und etwa 20 Meter hohen Wand lassen sich die einzelnen Schichten nachvollziehen. Das Gestein aus dem Kalksteinbruch indessen wurde vorwiegend zu Bruchsteinmauerwerk verbaut, im 20. Jahrhundert allerdings wurde der Abbau im ältesten Kalksteinbruch im Kaiserstuhl eingestellt.
Man könnte noch viel erzählen: Über seltene Vögel beispielsweise, die mit viel Glück am Rande des Wegs zu beobachten sind, oder über die von mehr als 100 Helfern modellierte und inzwischen bewachsene Skulptur "Mutter Erde" . Einer der Höhepunkte des Spaziergangs ist jedoch der Blick vom Michaelsberg, dem Endpunkt der Tour. Er reicht nicht nur über die Dächer von Riegel, sondern weit in die Landschaft. Wer sich einer Führung anschließt, kann auch die Michaelskapelle besichtigen.

Riegel ist über die Autobahn oder über den Kaiserstuhl (entweder über Bahlingen oder Endigen) gut zu erreichen. Die Gemeinde ist auch über den öffentlichen Nahverkehr (SWEG) angebunden. Der Naturpfad beginnt dann auch unweit des SWEG-Bahnhofs beim Theater Kumedi (in Richtung Leopoldskanal gehen). Beim Bahnhof ist auch ein Parkplatz. Informationen (auch zu Führungen) im Rathaus unter der Telefonnummer 07642 — 9044-0.
Ulrike Ehrlacher-Dörfler, 21.10.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

Wichtelpfad im Auerhahnwald am Feldberg jetzt international

Die Feldbergwichtel sprechen Fremdsprachen / Naturerlebnispfad ist nun auch für Gäste aus dem Ausland attraktiv

 

Im vergangenen langen Winter haben die Wichtel am Feldberg viel dazu gelernt! Sie sprechen inzwischen fließend flämisch, englisch, französisch, spanisch und italienisch. Um den "Wichtelpfad im Auerhahnwald" am Feldberg im Schwarzwald auch für ausländische Gäste attraktiv zu machen, wurden die Informationstafeln, die den deutschen Besucher entlang des Pfades zur Verfügung stehen, übersetzt. Die fremdsprachigen Tafeln finden man auf der Internetseite des Wichtelpfades die Tafeln in den jeweiligen Landessprachen. Dort kann man sie ausdrucken und auf den Feldbergbesuch  mitbringen. Außerdem können die fremdsprachigen Tafeln im Haus der Natur am Feldberg gegen ein geringen Pfand ausgeliehen werden.
16.6.2006

 

Brotweg in Yach und Schinkenweg in Höchenschwand

Die Landwirtschaft spielt immer noch eine überragende Rolle im Südschwarzwald. Wenngleich ihre Bedeutung im engeren wirtschaftlichen Sinn in den vergangenen Jahrzehnten wie überall stark zurück gegangen ist, kann ihre fortdauernde Wichtigkeit bei der Pflege der schwarzwaldtypischen Kulturlandschaft gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Mit zunehmenden Schwierigkeiten für die klassischen Formen der Landwirtschaft wird es für die Betriebe immer wichtiger, zusätzliche Standbeine zu entwickeln, um auf Dauer überlebensfähig zu bleiben und nicht zuletzt ihre Rolle in der Landschaftserhaltung weiter spielen zu können. Dazu soll das Projekt „Themenwege“ den Touristen und Einheimischen das notwendige Verständnis für die Landwirtschaft und die Betriebe schaffen und gleichzeitig einen attraktiven Anziehungspunkt für den ländlichen Fremdenverkehr darstellen.
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Das Vorhaben besteht aus Themenwanderwegen zum Oberthema „lokal produzierte Lebensmittel“. Damit wird die touristische Aktivität „Wandern“ mit der Möglichkeit verknüpft, lokal erzeugte und veredelte Nahrungsmittel zu kaufen und Produzenten derselben kennenzulernen. Zunächst sind zwei Wege vorgesehen: der „Brotweg“ rund um Yach (Ortsteil von Elzach, Lkr. Emmendingen)· der „Schinkenweg“ bei Tiefenhäusern (Ortsteil von Höchenschwand, Lkr. Waldshut). Jeder Weg kann als normaler Rundwanderweg gelaufen werden und wird entsprechend ausgeschildert.
http://www.leaderplus-suedschwarzwald.de/Projekte/Themenwege.php
Südkurier vom 8.5.2006

 

 

Über den Geopfad bei Eichstetten im Kaiserstuhl

Eichstetten ist in vielfacher Weise etwas Besonderes. Ein Vorzeigedorf mit schmucken Fassaden, eine kaum zu überbietende Zahl an Weinbaubetrieben und (Bio)Landwirten und jede Menge Bürgersinn. Daraus resultieren in der 3250-Seelen-Kommune einige engagierte Projekte, die in der Regel Freiwillige vorantreiben und allesamt einen Ausflug an den Kaiserstuhl lohnen. Es gibt längst Natur- und Kulturlehrpfade in Eichstetten, eine Schaupflanzung mit alten, meist regionalen Obst- und Gemüsesorten und ein Obstbaumuseum. Vor wenigen Wochen wurde jetzt auch ein Geopfad eingeweiht, der nicht nur Panoramablicke in die weite Landschaft bietet, sondern mit einer Fülle an Informationen rund um Geologie und Geographie aufwartet.

13 Stationen hat die gut neun Kilometer lange und in gut zwei Stunden zu schaffende Rundtour, deren Realisierung von der Plenum-Geschäftsstelle “Naturgarten Kaiserstuhl” maßgeblich finanziert wurde, aber der Arbeit von Studenten des kulturgeographischen Instituts der Freiburger Universität und der Akribie des Natur- und Kaiserstuhlkenners Engelbert Mayer zu verdanken ist. Der in Eichstetten lebende Vorsitzende der Ortsgruppe Kaiserstuhl des Naturschutzbundes (Nabu) hat sich mit dem Themenpfad das Ziel gesetzt, den Wanderern die Entstehung der Landschaft aufgrund der vulkanischen Aktivitäten im Kaiserstuhl und des Einflusses der Menschen vor Augen zu halten.

So werden unter anderem die im Kaiserstuhl vorkommenden Gesteinsschichten erklärt. Beispielsweise im Rusental: Dort treten unbedeckt von Erde oder wucherndem Gebüsch ganz unterschiedliche Gesteinsarten zutage, grünlich grauer Phonolith oder Karbonatit, wie er auch am Badberg in Oberbergen oder am Schelinger Ohrberg zu finden ist. Der Steinbruch Meisensatz ist der einzige größere, so genannte Aufschluss vulkanischer Gesteine.

Beeindruckend für den Wanderer ist die Öffnung zu einem 35 Meter langen begehbaren Lößstollen, den eine Eich stetter Winzerfamilie um 1920 gegraben haben muss, um ein höher gelegenes und ungünstig zu erreichendes Rebgrundstück besser erreichen zu können. Früher war der Stollen noch breiter und 15 Meter länger als heute. Ein Pferdefuhrwerk hat damals wohl mühelos hindurchgepasst.

Weiter oben im Wald gibt es längst wieder mit Laubbäumen aufgeforstete Terrassen, auf denen bis vor rund 100 Jahren Streuobstbau betrieben wurde. So wird auch der Forstwirtschaft Beachtung geschenkt und auf die Rolle des Waldes als Erholungs- und Schutzraum, aber auch als Brennholzlieferant hingewiesen. Eine Station ist “Lothar” gewidmet — jenem Sturm, der an Weihnachten 1999 eine Schneise in den Wald geschlagen hat und so für einen neuen Ausblick auf den Ort gesorgt hat. Die Flurbereinigung — von 1973 und 2003 — ist ebenfalls Thema. Die dabei ausgegrabenen und unter “Lößkindel” bekannten harten Lößknollen wurden am Rande des Geopfads gelagert. Zum Mitnehmen eines Fundstücks werden die Spaziergänger sogar aufgefordert. Der Geopfad, der zum Großteil auf unbefestigten Wegen verläuft und aufgrund kleinerer Aufstiege eine gewisse Trittsicherheit voraussetzt, erreicht seinen höchsten Punkt beim “Bruderhäusle” . Hier, am zweithöchsten Gipfel des Kaiserstuhls, der Eichelspitze, wird zurzeit an einem neuen Aussichtsturm gearbeitet, der im Sommer fertig werden und die Besucher locken soll. An drei Stationen befinden sich Hütten mit überdachter Sitzgelegenheit. Dort wird auch auf die Rundblicke in die weite Landschaft hingewiesen. Vor allem jetzt, wenn der Kaiserstuhl in voller Blüte steht, gehören diese mit zu den besonderen Eindrücken des Geopfads.

Geopfad: In der Ortsmitte beim “Ochsen” links in den Altenweg einbiegen. Dann noch etwa zwei Kilometer bis zum Ausgangspunkt des Geopfads am Atrium der Schaupflanzung Samengarten (ausgeschildert). Der Geopfad ist jederzeit frei zugänglich und aufgrund seiner Lage außerhalb des Dorfes am besten mit dem Auto oder dem Fahrrad anzufahren. Mit der Breisgau-S-Bahn oder der Linie 295 (ab Freiburg-Landwasser) ist Eichstetten aber auch an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Badische Zeitung Freiburg
Ulrike Ehrlacher-Dörfler, 27.4.2006 auf www.badische-zeitung.de


 

Bleibach - Walderlebnispfad Hörnleberg mit Waldmännchen

Viele Männer am Walderlebnispfad in Bleibach - Hörnlebergweg mehr

Eine interessante Exkursion bot der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Kollnau-Gutach, kleinen und großen Teilnehmern auf dem „Walderlebnispfad Hörnleberg“. Die bunt bemalten Holz-Waldmännchen, die dort am Wegesrande stehen, weihen die Wanderer mit ihren Informationen in die Geheimnisse und den Nutzen des Waldes und der Forstwirtschaft für die Menschen ein. ....

Eine überschaubare Truppe fand sich am Bleibacher Bahnhof ein und marschierte mit Disch und dem Ortsgruppenvorsitzenden Hans-Peter Buff los zum Ausgangspunkt des Rundweges oberhalb des Bleibacher Friedhofs. Dort gab die Führerin zunächst Infos zur Herkunft der hübschen Waldmännchen, die zu ihrem Begleitpersonal auf dem anschließenden Weg wurden. „Die Männchen wurden von Josef Dufner, dem „Wurzelsepp“, aus Bleibach aus Stämmen und Wurzeln geschnitzt und bemalt und dann dem Verkehrsamt gestiftet. Für die Instandsetzung kamen Patenschaften zustande, die an den Figuren vermerkt wurden. Das Besondere an den Männchen ist ihr aufklappbarer Kopf, in dem sich passende Informationen zu den jeweiligen Besonderheiten der Standorte im Wald befinden. Ein kleines und ein großes Männchen stehen immer zusammen, die in Größe und Sprache dem Alter der Besucher, die nachlesen wollen, angepasst sind.

Der Rundweg hat eine Gesamtlänge von drei Kilometern und einen Höhenunterschied von 70 Metern. Die Wanderzeit beträgt rund zweieinhalb Stunden. Langweilig wird es dabei nicht. Die Wanderer erfahren viel Wissenswertes über die lebenswichtigen Funktionen des Waldes für alle Lebewesen, seine Bewohner, seine Bewirtschaftung und Bejagung und auch über seine Feinde. Schaukästen mit Laub kennzeichnen plastisch, „wie hoch die Laubschicht im Wald in 25 Jahren wäre, wenn nicht der badische Regenwurm Lumbricus Bademis, der maßgeblich für die Umsetzung zuständig ist, Nadeln und Blätter zu Humus verarbeiten würde.“ Es gibt eingehende Informationen über die Werte des Waldes als „Schutzengel“ und für die Erholung. Die Verwendung von Holz, „die in allen Bereichen aktiven Umweltschutz bedeutet“. Aber auch Detailangaben zu den Baum- und Pflanzenarten, deren Höhe, Standorte und Bestände beziehungsweise Ausbreitung, die sich im Verlauf der Geschichte veränderte und durch eine effiziente Holz- und Forstwirtschaft für die Zukunft gesichert wird, fehlen nicht. Ein großer Feind des Waldes ist der Sturm. „Sturmgeschädigte Waldabschnitte bieten für Borkenkäfer, wie den Buchdrucker, oder die Schwammspinnraupe eine optimale Angriffsfläche mit negativen Auswirkungen auf umliegende gesunde Bestände.“ Ein besonderes Highlight bietet den Wanderen die Kneipp-Anlage mit den Tret- und Armtauchbecken. Hier wird der große Nutzen des Wassers für alles Lebende hervorgehoben.
Alles vom 29.6.2005 auf www.bzol.de lesen

  

 

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