Volunteering, Holidays and Business in the Black Forest


Bollschweil
im Hexental - zwischen
Freiburg und Staufen, Schönberg und Schwarzwald

   

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Bollschweil, Leimbach, Birchiburg, Ellighofen, St. Ulrich, Steinberg, ...

Tele-Blick vom Ehrenstetter Ölberg nach Nordosten ins Hexental über Bollschweil nach Sölden am 10.11.2006
Tele-Blick vom Ehrenstetter Ölberg nach Nordosten ins Hexental über Bollschweil nach Sölden am 10.11.2006

 

Bergbau-Lehrpfad an der Birchiburg am Birkenberg

Über Jahrhunderte hinweg war sie vergessen, die Birchiburg am Birkenberg im Möhlintal. Im Winter 1886/87 aber brachen Bäume unter der Schneelast ein und legten Mauern frei. Hundert Jahre später haben Archäologen vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Freiburg die Burg ausgegraben und sie als Zentrum eines mittelalterlichen Bergbaureviers ausgemacht. Seit 2004 erschließt ein bergbauhistorischer Lehrpfad das Areal. Auf einer Länge von gut eineinhalb Kilometern schildern Texte und Bilder auf 23 Schautafeln unter welchen Bedingungen und mit welchen technischen Verfahren im 13. und 14. Jahrhundert dort Silber abgebaut wurde. 25 Hektar muss das Revier umfasst haben. Wie im Münstertal, in Sulzburg und in Todtnau hatte sich im Mittelalter auch im Möhlintal eine blühende Montanwirtschaft entwickelt. In Freiburg und Basel wurde das gewonnene Silber gehandelt und zu Münzen geschlagen. Anders als etwa am Schauinsland oder im Münstertal wurde das Bergwerk am Birkenberg allerdings um 1500 aufgegeben. "Das Silbervorkommen war wohl erschöpft und man hat keine nennenswerten Mengen anderer Metalle gefunden, die abzubauen sich gelohnt hätte", erklärt der Historiker Casimir Bumiller vom Freundeskreis Birchiburg, der den Lehrpfad mit Unterstützung der Gemeinde Bollschweil und der Stadt Bad Krozingen angelegt hat. Bumiller ist fasziniert von der Vorstellung, welch ein Betrieb einst am Birkenberg geherrscht hatte. "Vor 600 Jahren hat es hier geraucht, gehämmert und gepocht. Neben den Bergleuten waren hier auch spezialisierte Handwerker tätig, denn die Geräte, Maschinen und Werkzeuge für den Abbau und die Verhüttung des Erzes wurden vor Ort hergestellt und instand gehalten", erzählt er. Der Wald wahr höchst wahrscheinlich gerodet, weil das Holz als Brennstoff und Baumaterial gebraucht wurde. Von weit her waren Bergleute mit ihren Familien in die Schwarzwald-Reviere gezogen, auch an den Birkenberg, wo die in Bollschweil ansässige Adelsfamilie Snewelin das Verfügungsrecht über die Bodenschätze, das so genannte Bergregal, ausübte. Auf den Abraumhalden am Birkenberg oder auf Terrassenstufen, die in den Hang geschlagen wurden, richteten die Bergleute Wohnhütten und Werkstätten ein, worüber die Tafeln informieren. Die Archäologen haben Reste von Aufbereitungs- und Schmiedeplätzen gefunden und ebenfalls die unverwechselbaren Spuren von Köhlerplätzen, die neben Keramikfunden eine sichere Datierung ermöglichen. Im Talgrund müssen Pochwerke und Erzmühlen betrieben worden sein – mit Wasserkraft, wobei die Möhlin wahrscheinlich aufgestaut war. Verhüttet wurde das Erz etwa einen Kilometer talabwärts. Ebenfalls über Wasserkraft wurden die Blasebälge der Schmelzöfen betrieben. Das Hüttenwerk ist über Schlackenfunde nachgewiesen und durch eine Quelle von 1317 historisch überliefert. Der Lehrpfad beginnt am Ufer der Möhlin und führt zunächst durch einen tiefen, schluchtartigen Verhau, der dem Verlauf eines mächtigen Erzganges folgt. Offenbar wurde dort das Erz im Tagebau gewonnen. "Die Menschen haben zunächst versucht so viel Material wie möglich über Tage zu erschließen", erklärt Casimir Bumiller. Besonders eindrucksvoll sind die Spuren einer Radstube in diesem Verhau. Darin muss ein Tretrad mit einem Durchmesser von rund acht Metern installiert gewesen sein. Es diente dazu, einlaufendes Wasser zu schöpfen und um Erz nach oben zu transportieren. Die Bergleute haben aber auch Stollen und Schächte in den Berg gehauen. Der Lehrpfad führt beispielsweise an einer Stollenöffnung vorbei, dessen Gang die Archäologen 145 Meter lang begehen konnten. Der Stollen war nur knapp einen Meter hoch, informiert die zugehörige Schautafel. Mit Schlägel und Eisen, rein mit Muskelkraft also, hatten die Bergleute die Stollen vorangetrieben, zehn bis 50 Meter hat ein Mann im Jahr geschafft. Unmittelbar am Stollenausgang muss sich eine Schmiede befunden haben, was der Fund einer Schmiedezange belegt. "Man muss sich vorstellen, dass die Bergmänner dem Schmied laufend ihre stumpf geschlagenen Werkzeuge hingelegt haben und er es wieder nachgeschmiedet hat", erzählt Casimir Bumiller. Die Burganlage selbst ist wieder weitgehend zugeschüttet – denn von Erdreich umschlossen bleibt sie am besten erhalten. Auf einer Plattform über der Anlage informiert eine Schautafel über den Grundriss. Eine umlaufende Mauer umschloss einen Hof, es gab einen Turm und ein Wohngebäude. Wer wirklich jede Schautafel liest, kann sich bis zu zwei Stunden am Birkenberg aufhalten. Das lohnt sich auch, denn sie vermitteln einen Eindruck vom Birkenberg als ein Denkmal mittelalterlicher Kultur- und Technikgeschichte und lassen einen begreifen, dass der Berg in seiner heutigen Gestalt von Menschen geformt wurde. Wichtig sind feste Schuhe, denn der Pfad ist streckenweise sehr steil und voller Geröll. Und auch das ist historisch – es sind die vom Erz befreiten Abbaureste.  
31.8.2010, Silvia Faller, BZ

 

 

 

Kiechle - Kiechle-Preis für bolando 2007- Bürgergesellschaft

Bolando-Vorstand Franziska von Holzing nutzte die Chance, den geladenen Gästen das Küchenteam um Betriebsleiterin Rosi Ludwig vorzustellen und Otto Schwizler zu würdigen, der die Küchenplanung übernommen und für eine pünktliche Eröffnung des Dorfgasthauses gesorgt hatte. Nicht unter den Gastrednern aber freudig bewegter Gast war Eichstettens Alt-Bürgermeister Gerhard Kiechle. Der nach ihm benannte Preis für bürgerschaftliches Engagement war 2007 an bolando gegangen. Er habe die Entwicklung von bolando von Anfang an beobachtet, so Kiechle, und sich über die verhaltene Grundstimmung gegenüber dem Projekt auch in seinem Kollegenkreis gewundert. "Was hier passiert, ist doch das, was wir uns in der Bürgergesellschaft wünschen: Bürger meckern nicht, sie engagieren sich, sie packen an und übernehmen Verantwortung"
.
Gesamten Beitrag vom 1.2.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/bollschweil/bolando-laeuft-und-hat-zukunft

 

bolando eröffnet: Erstes genossenschaftlich betriebenes Gasthaus in D

Nun ist er Wirklichkeit geworden, der Traum von Deutschlands erstem und bisher einzigem genossenschaftlich betriebenen Gasthaus: bolando ist eröffnet. Ganz Bollschweil feierte zum Jahreswechsel die Fantasie und die Unbeirrbarkeit von zunächst einigen Wenigen, deren Zahl in den vier Jahren Vorarbeit aber immer größer wurde – mit einem Feuerwerk so lang und so üppig wie noch nie wurde auf dem Wellerplatz nicht nur das neue Jahr, sondern auch die neue Dorfmitte begrüßt. Bereits am Eröffnungsabend erwies sich das stattliche und nun in frischem Glanz erstrahlende einstige Dorfschreiber-Haus am Eingang des Leimbachwegs als die ideale Ergänzung zum Alten Rathaus und zum Milchhäusle; alle drei zusammen bilden nun einen idealen Platz zum Feiern. Das taten die Bollschweiler denn auch: mit Sekt, Musik und Raketen, launig unterhalten und geführt von Karl Dischinger und Christian Disch am Mikrofon. Beide erinnerten noch einmal daran, wie alles begann, wie aus der Idee eine Bewegung entstand, die bundesweit Aufsehen erregte und allen Zweifeln zum Trotz Wirklichkeit wurde. Aus voller Kehle sang dann schließlich der ganze Platz die "bolando-Hymne". "bolando ist mehr als ein Gasthaus", stellte Uschi Mangold, Gründungsmitglied und unbeirrbarer Motor der Genossenschaftsidee, am Eröffnungsabend fest. "Durch die Arbeit haben so viele anrührende Begegnungen stattgefunden und ist so viel Sympathie erwachsen, die ganz gewiss auch in das Gasthaus einfließen wird!" Darüber ist die "Miss bolando", wie sie ihr Mitstreiter Christian Disch nannte, ganz besonders glücklich. Jetzt aber komme es darauf an, dass das Dorf zur Normalität zurückkehrt, allerdings bereichert durch eine Begegnungsstätte, die jahrelang schmerzlich gefehlt habe. Dieser Meinung ist auch Franziska von Holzing, zusammen mit Karl Dischinger seit Herbst letzten Jahres mit der Leitung der Genossenschaft betraut, die eng mit dem gleichzeitig gegründeten Aufsichtsrat, bestehend aus dem Vorsitzenden Reinhard Koch, seinem Stellvertreter Bernd Fürstos und Schriftführer Leo Jehle, zusammenarbeitet. Für sie gab es ebenso wie für die Genossenschaftsmitglieder das Silvestermenü, das Küchenleiter Henri Gaspard zusammen mit seinem Kollegen Walter Ludwig angerichtet hatte. Den Service besorgten umsichtig und engagiert Betriebsleiterin Roswitha Ludwig und ihre Stellvertreterin Vesna Culum. Sie werden künftig nicht allein sein: 15 Teilzeitkräfte und Minijobber, hauptsächlich Jugendliche aus dem Dorf, werden sie unterstützen. Der aus dem französischen Guadeloupe stammende Gaspard hatte zur Begeisterung seiner Gäste ein paar Elemente der für ihre Vielfalt berühmten karibischen Küche mitgebracht. Auch die liebevoll gestaltete Speisenkarte lässt bereits erkennen, dass noch so manche Überraschung zu erwarten ist.
Anne Freyer, 2.1.2010

 

 

Neue Terrasse: Blick auf die Reste der Birchiburg

Die "Birchiburg" auf dem Birkenberg zwischen Bollschweil und St. Ulrich hat einen neuen Blickfang bekommen: eine Aussichtsterrasse. Sie ist eine solide Konstruktion aus Douglasienholz und leuchtet schon von weitem durch den Wald aus Tannen, Fichten und Buchen, die an dem steilen Hügel wachsen. "Wieder einen Schritt weiter" sei man, so Bollschweils Bürgermeister Josef Schweizer, nach dem Bau der Schutzhütte im Talgrund und des Stegs über die Möhlin vom Parkplatz zum Birchiburg-Lehrpfad. Auch dieser "Meilenstein" sei der Zusammenarbeit vieler Hände und Institutionen zu verdanken: dem Freundeskreis "Burg und Bergbau - die Birchiburg in Bollschweil e. V.", den beteiligten Gemeinden Bad Krozingen und Bollschweil mit seinem Bauhof, dem Forst, der ausführenden Zimmerei sowie dem Naturpark Südlicher Schwarzwald. Dessen Vertreter, Roland Schöttle, habe die "Birchiburg" bei der konstituierenden Sitzung im Mai dieses Jahres als "schönes Projekt, das in die Landschaft passt", gelobt und als besonders förderungswürdig eingestuft. Der Naturpark Südschwarzwald beteiligt sich mit einem Zuschuss von 4500 Euro an den Kosten von 12 000 Euro; den Rest von 7500 Euro übernehmen je zur Hälfte die Gemeinden Bollschweil und Bad Krozingen. Dessen Bürgermeister, Ekkehart Meroth, nannte es eine "glückliche Fügung", dass das Gelände zum Waldbesitz seiner Gemeinde gehört, eröffneten sich dadurch doch auch für Bad Krozingen interessante touristische Möglichkeiten. Beide Bürgermeister freuten sich über "die hervorragende Zusammenarbeit" und dankten allen Beteiligen für ihr Engagement. Großen Anteil am Gelingen des Projekts hatten Planer Christoph Heine und die Zimmerei Gerhard Heine, die mit Forstrevierleiter Johannes Wiesler die schwierige Aufgabe der Umsetzung zu bewältigen hatten. Der Hang weist eine Steigung von 50 bis 60 Grad auf. Die mächtigen Stämme konnten nur vom oberhalb verlaufenden Birkenbergweg aus an den vorgesehenen Platz gebracht werden. Dazu wurde extra ein schmaler Fuhrweg angelegt und mit moderner Seilwinden-Technik gearbeitet. Die Verankerung im abschüssigen Boden war eine weitere Herausforderung. Das ganze Bauwerk ruht nun auf soliden Betonpfeilern und gewährt auch größeren Besuchergruppen einen malerischen Blick auf die unterhalb liegenden Reste der Birchiburg und ins Tal. Als nächste Schritte, kündigten Klaus Wellner und der leitende Archäologe Heiko Steuer an, werde man sich mehr der Birchiburg selbst und ihrer Umfassungsmauer widmen.
Anne Freyer, 15.11.2009

 

Steinbruch als Lebensraum - nur noch wenig Erde deponiert

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (ALB) des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald erweitert die Erdaushubdeponie im Bollschweiler Steinbruch der Firma Knauf Marmorit. Das Regierungspräsidium hat jüngst die Genehmigung erteilt. "Die Erweiterung ist dringend notwendig, denn nur in Bollschweil darf mit Schwermetallen belastete Erde abgeladen werden" , erklärt ALB-Leiter Bernd Fremgen. Damit ist Erde gemeint, die mit Kupfer, Blei oder Arsen belastet ist aufgrund des historischen Bergbaus in der Vorbergzone des Schwarzwaldes.


In Bollschweil selbst wurden im Mittelalter im oberen Möhlintal Kupfer, Blei und Silber abgebaut. Die anvisierte Kapazitätserweiterung ist bescheiden, sie reicht für sechs bis acht Jahre. 15 000 Kubikmeter Erde dürfen noch auf die vorhandene Deponie und weitere 22 500 Kubikmeter auf einer flach abgeschliffenen ebenen Fläche an der Westseite aufgeschüttet werden, was etwa 10 000 Lastwagenladungen entspricht. Das belastete Erdmaterial gefährdet den Naturhaushalt nicht. "Die Schwermetalle sind fest gebunden und Analysen belegen, dass sie nicht ausgeschwemmt werden, nach dem Abfallwirtschaftsgesetz aber muss belastetes Material in der Region bleiben, wo es angefallen war" , erläutert Bernd Fremgen. Herauszufinden, wo im Steinbruch noch Erde abgeladen werden kann, war eine aufwendige Angelegenheit. Denn seit 1986, als die Steinbrecher in diesem Abschnitt im östlichen Teil des Steinbruchgeländes die Arbeit beendeten, haben sich unzählige Tier- und Pflanzenarten hier angesiedelt. Unter ihnen sind viele, die es heutzutage sehr schwer haben, die italienische Schönschrecke beispielsweise. In der Roten Liste steht hinter Calliptamus italicus, wie sie nach der zoologischen Nomenklatur heißt, eine Eins, das heißt, sie ist in Deutschland akut vom Aussterben bedroht. Äußerlich betrachtet sind Heuschrecken unauffällige Tiere, wobei die italienische Schönschrecke wegen ihrer roten Hinterbeine in dieser Hinsicht aus dem Rahmen fällt. Wenn von Artenschutz und seltenen Tieren die Rede ist, drängen sich einem Bilder von Störchen oder Falken auf, deren Retter und Beschützer eine hohe Popularität genießen. Das Vorkommen der Schönschrecke im Bollschweiler Steinbruch hingegen wird ausschließlich auf Behördenebene diskutiert. Es signalisiert: Auf den mehr oder weniger breiten Absätzen, die die Abbruchkanten gliedern, fühlt sich eine Tier- und Pflanzengesellschaft wohl, die es heiß und trocken mag und mit wenig Nährstoffen auskommt.
"Thermophile Saumgesellschaften" lautet der botanische Fachbegriff, wobei die Landschaftsplanerin Sabine Gilcher, die das Terrain 2002 und 2005 untersucht hat und deren Bestandsaufnahme in das Genehmigungsverfahren für die Erweiterung der Deponie eingegangen ist, eine Vielzahl anderer Lebensraumtypen bestimmt hat. Zwei weitere Beispiele sind Huflattich-Fluren und Bergweidenröschen-Ruprechtskraut-Säume. Diese Pflanzen sind Spezialisten, wenn es darum geht, felsigen Untergrund zu besiedeln. Insgesamt 277 verschiedene Pflanzen hat Sabine Gilcher im alten Steinbruch ausfindig gemacht. Ein vergleichbares, ökologisch betrachtet allerdings noch hochwertigeres Biotop mit noch größerer Artenvielfalt besteht im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald nur noch im Naturschutzgebiet "Steinbruch Niederrotweil. Was passiert in aufgelassenen Steinbrüchen? Das Besondere ist, dass es an den Abbruchwänden trocken bleibt und sich in den Sohlen hingegen Tümpel bilden, in Bollschweil dank zweier Quellen. Es liegt auf der Hand, dass sich dort, wo es feucht ist, ganz andere Lebensräume entwickeln, nämlich Röhricht- und Binsenbestände mit entsprechenden Tiergesellschaften von Libellen, Fröschen, Kröten und anderen Amphibien. In der Abwägung wohin in Bollschweil noch Erde aufgeschüttet werden darf, kommt der stark gefährdeten Gelbbauchunke eine tragende Rolle zu. Ursprünglich war sie ein typischer Bewohner der Bach- und Flussauen mit wechselnden Wasserständen. Fließgewässer, die regelmäßig über die Ufer treten, sind jedoch rar geworden, weshalb sich Gelbbauchunken in Lehm- oder Kiesgruben oder eben in Steinbrüche zurückgezogen haben. Den Bollschweiler Steinbruch wieder ganz aufzufüllen und aufzuforsten, wie es ursprünglich vorgesehen war, kommt heute also nicht mehr in Frage. Die Erweiterungsfläche für die Erdaushubdeponie ist so abgesteckt, dass der Verlust von Arten möglichst gering bleibt.
Silvia Faller, 17.10.2008, BZ

 

Weingut und Stuben Straußi - Familienbetrieb von Gerhard Mangold

Die Milch, die wir morgens beim Frühstück trinken, kommt aus dem Supermarkt, das Fleisch, das wir samstagabends grillen, vom Metzger. Aber bevor wir Milch und Fleisch kaufen können, muss jemand die Kühe melken und die Schweine großziehen. Das macht der Bauer. Vom Leben und Arbeiten auf dem Hof erzählen wir in der Serie "Landleben" , die in loser Folge erscheint. Es wird hinter Stalltüren geschaut, auf Felder und Weiden geblickt und am Tisch der Bauersfamilien Platz genommen.

Gerhard Mangold betrachtet prüfend seine Reben. "Diese Jahr haben sie erst später ausgetrieben" , erinnert der Bollschweiler Winzer und lässt seinen Blick über die anderen Rebstöcke am Hang schweifen, "aber das war mir ganz recht, wegen der Eisheiligen." Tatsächlich macht sich der Klimawandel hier viel stärker bemerkbar als anderswo. War die Ernte mal erst Mitte Oktober, werden die Trauben jetzt einen Monat früher geerntet— dann, wenn es noch richtig heiß ist und
die Weinlese trotz moderner Maschinen eine schweißtreibende Arbeit ist. Das Weingut Mangold in Bollschweil ist noch ein richtiger Familienbetrieb. Drei Generationen helfen, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Vor rund zehn Jahren hat Gerhard Mangold von seinen Eltern den Hof übernommen, der damals noch ein gemischter landwirtschaftlicher Betrieb war, dessen Erträge vor allem der Selbstversorgung der Familie dienten. Der Wein war da noch Nebensache. Heute hat der Hof zweieinhalb Hektar Rebflächen, der Anbau von Trauben ist zur Hauptsache geworden. Für Gerhard Mangold war das eine ganz bewusste Entscheidung. "Wir mussten einfach den Betrieb erhalten. Ein gemischter Hof ist heute nicht mehr möglich, man braucht zu viele Maschinen" , erläutert der Winzer. Am ertragreichsten sei die Weinproduktion. "Von der Traube an der Rebe bis zum Wein im Glas machen wir alles selbst" , erklärt Mangold stolz. Was ihm so leicht über die Lippen kommt, ist ein hartes Stück Arbeit. Sechs verschiedene Rebsorten züchtet und pflegt der Hof, 15 000 Flaschen werden pro Jahr abgefüllt und verkauft. Dazu kommt noch der Betrieb in der kleinen Schnapsbrennerei und in der Strauße, die im März und April sowie im Oktober und November geöffnet ist. Der Arbeitstag auf dem Hof fängt morgens um sieben Uhr an. Da wird erst einmal die Strauße ausgefegt, werden Vorräte aufgefrischt und schon mal die Kartoffeln gekocht. Die kleine Wirtschaft ist in der ehemaligen Stube des Hofes untergebracht, wo ungefähr vierzig Gäste Platz finden. Ihnen werden Speisen und Getränke aus eigener Produktion gereicht. Mangold legt Wert auf diesen ursprünglichen Charakter, der eine Strauße erst wirklich zu einer Strauße mache. Und auch die Besucher schätzen den urigen Charakter der "Stuben Straußi" . Sonntags wie unter der Woche ist sie gut besucht. Die meiste Zeit kostet aber die Arbeit auf dem Weinberg, der in unmittelbarer Nähe zum Hof liegt. Die Pflege ist sehr aufwendig. Bei jeder einzelnen Pflanze müssen beispielsweise die überschüssigen Triebe herausgebrochen werden und jede einzelne Pflanze muss auf Schädlinge untersucht werden. Klar, dass da neben den Großeltern auch die 16-jährige Tochter und der 15-jährige Sohn mit anpacken, sobald sie von der Schule kommen und ihre Hausaufgaben gemacht haben. Die Arbeit auf dem Hof betrifft eben die ganze Familie. Neben der Pflege der Pflanzen wird noch die Gärung in den Weinfässern im Keller kontrolliert. Und schließlich müssen ja auch noch die abgefüllten Flaschen etikettiert und verkauft werden. Dabei kann sich Gerhard Mangold auch an Zeiten erinnern, in denen viel Arbeit umsonst war, und die Erträge eingebrochen sind. Zwei aufeinander folgende Hageljahre, 2003 und 2004, bescherten dem Hof fast zwei Drittel Ernteverlust. "Das war eine schwierige Zeit für den Betrieb und für die Familie" , erinnert sich Mangold, "wir sind erst 2006 wieder auf den normalen Produktionsstand gekommen."
Mit dem jetzigen Ertrag des Hofes ist Mangold mehr als zufrieden. Wie die Zukunft aussieht, kann er aber kaum abschätzen. Zehn Jahre seien für ihn noch drin, dann möchte er den Hof gerne abgeben. Es sei aber noch zu früh, um zu sagen, ob sein Sohn oder seine Tochter einmal den Betrieb übernimmt. "Vielleicht fällt die Entscheidung ja schon in den nächsten Jahren. Ich würde mich über eine zusätzliche Arbeitskraft sehr freuen", denkt Mangold nach. Größer soll der Betrieb aber nicht werden. "Das Weingut soll ein auch weiter Familienbetrieb bleiben. Und außerdem möchte ich auch gerne Zeit für andere Sachen haben", sagt Mangold schmunzelnd und denkt an seine Hobbys.
Axel Dröber, 2.7.2008, www.badische-zeitung.de

 

Sozialstation Mittlerer Breisgau hat neues Führungsteam

Die Sozialstation Mittlerer Breisgau ist mit einer neuen Leitungscrew in das Jahr 2008 gestartet. Norbert Mechsner, Sozialarbeiter und stellvertretender Geschäftsführer des Kreiscaritasverbandes, löst Geschäftsführer Leonhard Linsenmeier ab und die Krankenschwester Veronika Günthner ersetzt Stefanie Gutmann als Pflegedienstleiterin. Neu ist Ulrike Meister. Sie ist ebenfalls Krankenschwester und war lange Zeit in der ambulanten Pflege tätig. Als Fachwirtin im Sozialwesen bringt sie betriebswirtschaftliche Kompetenzen mit.

"Ihre Hauptaufgabe ist, Wege zu finden, die Wirtschaftlichkeit der Sozialstation zu verbessern ohne dass wir unser christlich motiviertes Leitbild aufgeben" , erklärt Herbert Feiler, Diakon und Vorsitzender des Trägervereins der Sozialstation. Ulrike Meister fungiere als Assistentin Norbert Mechsners, wirke aber auch als stellvertretende Pflegedienstleiterin. Mechsner ist nur zu 25 Prozent bei der Sozialstation beschäftigt, er werde Erfahrungen
als Abteilungsleiter ambulante Altenhilfe beim Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald einbringen, die Einrichtung strukturell zu verändern. Im langjährigen Durchschnitt beträgt die Deckungslücke zwischen Einnahmen und Ausgaben der Sozialstation zehn Prozent. In den Jahren 2006 und 2007 haben die 15 katholischen Kirchengemeinden im Gebiet Hexental/Batzenberg als Träger und ihre Kooperationspartner bei einem Umsatz von rund 1,1 Millionen Euro ein Defizit in Höhe von rund 100 000 Euro ausgeglichen, wobei ein Drittel davon auf die Beratungsstelle für ältere Menschen entfallen ist, für deren Leistungen es weder Zuschüsse noch Erstattungen der Sozialversicherungsträger gibt. Im ersten Quartal 2007 war der Umsatz stark eingebrochen. Ursache war die Eröffnung des Prälat-Stiefvater-Hauses in Ehrenkirchen im April 2007. "Wir haben mit einem Rückgang gerechnet, dass er aber so drastisch ausfallen würde, hatten wir nicht erwartet. Auch hat sich natürlich der Rückzug der evangelischen Kirchengemeinde Wolfenweiler negativ auf die Bilanz ausgewirkt" , sagt Herbert Feiler. Die Kirchengemeinden und Kommunen haben unmittelbar reagiert und die Umlage je Gemeindemitglied von 2,50 auf 3 Euro und Einwohner von 2 auf 2,50 Euro erhöht. Auch hatten die Mitarbeiterinnen auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet. Im zweiten Halbjahr hat die Nachfrage wieder zugenommen, zwischenzeitlich sind die 29 Kranken- und Altenpflegerinnen der Sozialstation wieder ausgelastet. "Zum Jahresende hatten wir den normalen Umsatz erreicht, sind jedoch bestrebt, die Deckungslücke auf Dauer zu verringern" , sagt Norbert Mechsner. Die Sozialstation Mittlerer Breisgau verzeichne ein deutlich größeres Defizit als vergleichbare ambulante Dienste. "Das darf man aber nicht den Mitarbeiterinnen oder dem früheren Geschäftsführer anlasten" , erklärt Mechsner, der als beratendes Mitglied in den Vorstandsgremien zahlreicher Sozialstationen mitwirkt und deshalb auch mit den Bollschweiler Verhältnissen vertraut ist. "Die Erstattungssätze der Kranken- und Pflegekassen sind sehr knapp bemessen, weshalb es generell schwer ist, einen ambulanten Pflegedienst, der zur einer flächendeckenden Versorgung verpflichtet ist, kostendeckend zu führen. Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben geht hier weiter auseinander als anderswo, weil die Strukturen sehr speziell sind" , sagt er. So sei etwa der Anteil der schwerst pflegebedürftigen Patienten bei der Sozialstation Mittlerer Breisgau doppelt so hoch wie bei allen anderen katholischen Sozialstationen in der Erzdiözese Freiburg, weshalb die Bollschweiler Einrichtung nur dreijährig examinierte Fachkräfte und keine Pflegehelferinnen beschäftigen kann, was relativ hohe Personalkosten verursacht. Die Bilanz werde zusätzlich belastet, weil der Anteil älterer Beschäftigter vergleichsweise hoch ist; viele kirchlichen Arbeitgeber (auch der Caritasverband) bezahlen ihre Mitarbeiter noch nach dem früheren Bundesangestelltentarifvertrag, wonach die Bezüge mit dem Lebensalter automatisch steigen. Dazu kommen relativ lange Fahrtzeiten, weil die Dörfer im Einzugsgebiet der Sozialstation weit auseinander liegen. Um die finanziellen Folgen dieser Strukturnachteile künftig besser abfedern zu können, hat das neue Leitungsteam bereits Weichenstellungen beschlossen. Die Sozialstation kooperiert mit der Sozialstation Südlicher Breisgau in Bad Krozingen und mit dem Mobilen Sozialen Dienst des Caritasverbandes und des Deutschen Roten Kreuzes, um beispielsweise Hilfe im Alltag (mit leichter Pflege) oder auch die zeitlich befristete Betreuung von Pflegebedürftigen, wenn Angehörige verreisen oder selbst erkranken, anbieten zu können. Neu ist auch die Vermittlung von 24-stündiger Betreuung. Ziel ist, den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen und ihrer Familien differenzierter als bisher entsprechen zu können. Positiv wirken sich mittlerweile auch Entscheidungen aus, die Leonhard Linsenmeier und der Vorstand schon getroffen hatten. Die Außenstelle im alten Schallstadter Rathaus hat dazu beigetragen, die Fahrtzeiten zu verkürzen. "Dazu kommt, dass wir deutlich mehr Anfragen aus dem Gebiet westlich des Batzenbergs haben, weil wir einfach näher an den Leuten dran sind" , sagt Veronika Günthner. Auch das Gruppenangebot für Demenzkranke im evangelischen Gemeindehaus in Wolfenweiler trage dazu bei, die Angebote der Sozialstation bekannt zu machen.
Ausgeschieden ist Leonhard Linsenmeier aus "persönlichen Gründen" , wie er auf Anfrage der BZ erklärt. Der 52-jährige Kaufmann war zehn Jahre lang bei der Sozialstation Mittlerer Breisgau beschäftigt. In dieser Zeit hat sich die Zahl der Beschäftigten und der Patienten verdoppelt.
Silvia Faller , 2.3.2008, www.badische-zeitung.de

 

Ernst Karle neuer Ehrenbürger: Geschichte der Höfe von St.Ulrich

Ernst Karle aus St. Ulrich ist neuer Ehrenbürger der Gemeinde Bollschweil. Beim Neujahrsempfang am Sonntag wurde er von Bürgermeister Josef Schweizer geehrt. Schweizer nutzte den Empfang außerdem zur Ehrung weiterer Bürger und zu einem Rückblick auf das vergangene Jahr.

In der Möhlinhalle zog er eine überwiegend positive Bilanz. Dank und Anerkennung zollte er allen, die eine Vielzahl von Projekten verwirklicht oder für deren Realisierung in naher Zukunft den Weg bereitet haben. Besonders zufrieden zeigte er sich über die Fortschritte der Pläne zur Gestaltung der Ortsmitte. Wenn alles realisiert wird, was in 2007 angestoßen und wurde, steht Bollschweil so einiges bevor. Bürgermeister Josef Schweizer nannte hier vor allem die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm (LSP), das die Umwandlung des Hauses Leimbachweg 1 in eine Gaststätte, die Sanierung der Marie-Luise-Kaschnitz-Grundschule, der Möhlinhalle und der Obsthalle in greifbare Nähe rücke. Angedacht sei außerdem
ein Fußweg als Verbindung zwischen Kindergarten, Rathaus und Schule. Als ermutigend bezeichnete Schweizer die Entwicklung der Baugebiete Eck I und II, deren ersten Bauabschnitt man im neuen Jahr abzuschließen hoffe.
Bauliche Veränderungen werde es auch in St. Ulrich geben, so eine Straßensanierung für 45000 Euro und die Vergrößerung der Küche im Ussermann-Saal. Gedanken mache man sich über die Möglichkeit, in St. Ulrich, obwohl Landschaftsschutzgebiet, Bauplätze auszuweisen. Geplant sei weiterhin der Ausbau der Kleinkinderbetreuung in beiden Ortsteilen und eine bessere Verbindung zwischen beiden Ortsteilen durch den Bau eines Geh- und Radweges entlang der L 122.
Herzlich dankte Schweizer dem bolando-Team für sein Engagement, das im Herbst durch die bundesweit beachtete Auszeichnung mit dem Gerhard-Kiechle-Preis in Eichstetten belohnt wurde. Dank gab es auch für Margit Zahner, die den Freitagsmarkt initiiert hatte, für die Vereine und Privatpersonen, die das umfangreiche Ferienprogramm möglich gemacht hatten, und für die Rathaus- und Verwaltungsmitarbeiter, die infolge personeller Veränderungen Mehrarbeit zu leisten hatten und weiterhin haben. In gemeinsamer Anstrengung sei es, so Schweizer, gelungen, Schulden abzubauen und für die bevorstehenden Maßnahmen ein solides Polster zu schaffen.

Insgesamt 13 Bürgerinnen und Bürger, die 20 Jahre und mehr in verantwortlicher Position aktiv waren, wurden beim Neujahrsempfang auf Anregung von vier Vereinen feierlich für ihre Verdienste ausgezeichnet. Die Bollschweiler Teufel hatten Karl Potschull für diese Ehre vorgeschlagen. Vom Kirchenchor St. Ulrich waren es Lydia Frank, Bertold Männer, Eugen Karle und Wolfgang Karle, vom Musikverein Trachtenkapelle St. Ulrich Wolfgang Gutmann, Bertold Männer, Walter Steiert und Herbert Sumser, vom Radsportverein Waldeslust Bollschweil Frieda Engist, Elisabeth Schweizer, Herbert Sick und Helmut Weber. Sie alle nahmen Urkunde und Präsent aus der Hand des Bürgermeisters entgegen.

Höhepunkt des Empfangs war die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Ernst Karle. "Mit besonderer Freude", so Schweizer, verlieh er Ernst Karle, St. Ulrich, "in Würdigung seiner Verdienste um die Erforschung der Geschichte der Höfe und Menschen in St. Ulrich und Geiersnest und für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die Pfarrgemeinde St. Ulrich das Ehrenbürgerrecht" . Der erste Gratulant war Willi Bechtold, ebenfalls Ehrenbürger der Gemeinde. Was Ernst Karle in rund 30 Jahren an Material zusammengetragen hat, ist in einem Buch nachzulesen, das bereits in 2. Auflage vorliegt. Umrahmt und musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang vom Bläserquartett St. Ulrich mit Markus Steiert, Roman Gutmann, Stefan Steiert und Klemens Karle. Auch die Sternsinger — eine Gruppe von insgesamt sechs, die an diesem Tag unterwegs waren — stattete der Möhlinhalle einen Besuch ab.
Anne Freyer , 8.1.2008, BZ

 



Mc Pomme - Apfelladen mit Cidre, Senf, Honig und mehr

Der Apfelladen in Bollschweil ist eine runde Sache / Rund um den Apfel / Alles, außer Zankäpfel


Als Eris, die Göttin der Zwietracht, einen Apfel mit der Aufschrift "Für die Schönste" in eine Hochzeitsgesellschaft kullern ließ, war die Bescherung da. Gleich drei Göttinnen (Aphrodite, Pallas Athene und Hera) fühlten sich berufen und verkrachten sich bös. Die Folgen sind bekannt: der Trojanische Krieg begann... Ach, hätte es damals nur schon den Bollschweiler Apfelladen Mc Pomme gegeben, da hätte man garantiert noch zwei weitere schöne Äpfel gefunden und Homer hätte in Sachen Troja nichts zu erzählen gehabt.
Bollschweil im Hexental verdient wahrlich das Prädikat schöne, heile Welt. Überall Matten, Streuobstwiesen und Wald. Der 2500 Seelen Ort ist ein traditionelles Dorf geblieben und birgt doch etwas, was es nicht einmal im großen Freiburg gibt: einen Apfelladen. Das etwa 40 Quadratmeter große Geschäft Mc Pomme lässt in Sachen Apfel keine Wünsche übrig. Der Inhaber ist Dieter Schweiger, 48, ein freier Journalist (Geo, Spiegel online), der aus Fürth in Franken gebürtig ist und der seinen warmen fränkischen Tonfall bis heute nicht abgelegt hat. Schweiger besuchte in München die Journalistenschule und ging dann Hamburg. Für eine Story über Fußballfans musste er auch in Freiburg recherchieren und hier wurde wieder die Sehnsucht nach dem Süden geweckt. Nun lebt er hier, mit Frau und drei Kindern, schreibt Reportagen und betreibt seit knapp zwei Jahren nebenbei noch den Apfelladen. "Zum Spaß", wie er sagt. Dass der Laden einen etwas seltsamen Namen trägt, hat er einem Freund zu verdanken, der kommt aus Mecklenburg-Vorpommern, neudeutsch auch MeckPomm genannt. "Mit dem Namen muss ich jetzt leben", sagt Schweiger.

Zum Apfel kam Schweiger mehr oder weniger zufällig. Die Frucht interessiert ihn schon eine Weile und auf seinen Recherchetouren stieß er auf besondere Apfelprodukte, wie zum Beispiel den Apfelcidre aus Südtirol, dessen Produzent jetzt leider aufhören will und auf Apfelsenf im Schwarzwald. Das weckte bei ihm das "Jagdfieber" und so kam ein Produkt nach dem anderen hinzu. Die Preise sind - je nach dem- moderat. Einen fränkischen Apfelmeerettich gibt's schon für 1,90 Euro, ein Apfelblütenhonig kostet 7,50 Euro und einen Apfelschnaps aus dem Eichenfass stolze 35 Euro. Auf Kommission verkauft er nichts, also muss der Apfelmann zunächst selber in die Tasche greifen. An Delikatessen findet sich so einiges: Zum Beispiel Apfel-Senf vom Berliner Senfsalon, einen kalt sterilisieren Apfelsaft aus der Pfalz und sogar Apfelbrot und das gleich zweimal. Einmal in der Dose (Schweiger: "schmeckt hervorragend") und einmal als Backmischung. Im weiteren Sortiment sind Zieräpfel, Glasäpfel, Geschirr und ein Kinderbuch von Madonna. Kurios sind die Apfelbaum in der Mitte des Ladens und eine kleine Landschaft, wie man sie bei Märklin Eisenbahnen findet und die eine Streuobstwiese und ihren größten Feind, ein Neubaugebiet, zeigt. Im Grunde findet man alles rund um den Apfel. Alles? Nein, richtige Äpfel vom Baum hat er nicht im Sortiment, weil er den hiesigen Bauern keine Konkurrenz machen wollte. Also müssten sich Aphroditen, Pallas Athene und Hera bei Mc Pomme mit einem Zierapfel begnügen. Ob das Krieg gäbe?
Pascal Cames, 4.11.2007, www.der-sonntag.de

Mc Pomme,
Bollschweiler Apfelladen
Dieter Schweiger,
Hexentalstrasse 27, 79283 Bollschweil, Tel 07633/8064905


 


Agenda-Arbeitskreis gedenkt Marie Luise Kaschnitz

"Als sei sie mitten unter uns gewesen" , so empfand eine Kennerin des Werks von Marie Luise Kaschnitz die Feier, mit der im Foyer der Möhlinhalle des 33. Todestags der Dichterin gedacht wurde. Gleichzeitig, so der Sprecher des veranstaltenden Agenda-Arbeitskreises "Marie Luise Kaschnitz" , Karl Dischinger, jährte sich zum 40. Mal der Tag, da ihr die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Bollschweil vom damals amtierenden Bürgermeister Josef Hermann verliehen wurde.

Was sich viele ihrer Verehrer und treuen Leser gewünscht hätten, der Lyrikerin Rosemarie Bronikowski war es widerfahren: Sie hatte Marie Luise Kaschnitz persönlich kennen gelernt und mit ihr bis zu ihrem Tode vielfältigen Kontakt gepflegt. Aus dieser Zeit, die sie als für sich selbst prägend beschrieb, berichtete sie dem gespannt lauschenden Publikum. Bereits bestens bekannt mit dem Werk der Dichterin und tief beeindruckt von ihrer "Beschreibung eines Dorfes" , sei ihr erst nach dem Umzug mit der Familie aus dem Schwäbischen nach Ebringen klar geworden, wie nahe sie ihrem Vorbild auch räumlich gerückt sei.

Und gleich bei ihrem ersten Ausflug nach Bollschweil habe sie das Glück gehabt, Marie Luise Kaschnitz zu begegnen. "Mir kam es vor, als sei ich selbst in eine ihrer Erzählungen geraten" , so schildert Rosemarie Bronikowski das für sie richtungweisende Ereignis, das auch über die Jahre nichts an Bedeutung verloren hat und so auch nachvollziehbar für die Zuhörer wurde. Unvergessen die Gespräche, die schicksalhaften Ereignisse in den letzten Jahren der Büchner-Preisträgerin, an denen sie habe teilnehmen dürfen, so der Schmerz über den Verlust des geliebten Mannes, Guido Kaschnitz, und des allzu früh durch einen Unfall ums Leben gekommenen Neffen Philipp. Leider nicht von Anfang an, sondern erst 1974 habe sie mit den Tagebuchaufzeichnungen über die Begegnungen begonnen, die daraus zitierten Passagen machten aber spürbar, was Rosemarie Bronikowski die Ermutigung, der Rat und die Hilfe, die sie von der berühmten Dichterin erhielt, bedeuteten und noch heute bedeuten. In kongenialer Weise unterstrich Irmgard Beckert mit den Zitaten aus dem lyrischen Werk der Marie Luise Kaschnitz die persönlichen Erlebnisse der Zeitzeugin, ob mit "Einer von Zweien" , mit "Alles das neue" , ob mit "Der Heizer" , 1972, oder mit "Diese drei Tage" aus dem gleichen Jahr, das sich im nachhinein wie eine Ahnung des nahen Todes liest. Eindringlich die Schilderung des Begräbnisses am 16. Oktober 1974 der sechs Tage zuvor in Rom verstorbenen Marie Luise Kaschnitz. Schwarz von Menschen sei Bollschweil, sei der Friedhof gewesen, berichtete Rosemarie Bronikowski, aus ganz Deutschland seien die Menschen, viele berühmte darunter, gekommen, um Kaschnitz die letzte Ehre zu erweisen. Einer, der sie als junger Mann kannte und bewunderte, ließ bei der Gedenkfeier zum 33. Todestag ebenfalls seine Erinnerungen lebendig werden: Hanspeter Moll, inzwischen Bürgermeisterstellvertreter, als Repräsentant der Gemeinde. Unvergesslich seien ihm die Gespräche am Stammtisch im "Schwanen" , an denen er habe teilnehmen dürfen, und die Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 1. Januar. Gar nicht hoch genug einzuschätzen sei auch die Bedeutung, die die "Beschreibung eines Dorfes" für den ganzen Ort besitze. Der Agenda-Arbeitskreis "Marie Luise Kaschnitz" sorge dankenswerterweise dafür, dass dieses wertvolle Erbe nicht in Vergessenheit gerate. Sensibel abgestimmt auf die Textbeiträge ließ Udo Feger auf dem Akkordeon die Epoche der Marie Luise Kaschnitz lebendig werden, vor allem die unvergesslichen Weisen, die das Lebensgefühl der sechziger und siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts prägten. Ob leicht hingetupft, ob zum Crescendo anwachsend mit bewussten Dissonanzen und Brechungen des schönen Klangs — Udo Feger gelang es, der oft ahnungsvoll auf die Katastrophe, auf das Unheil verweisenden Dichtung der Marie Luise Kaschnitz gerecht zu werden. Sie hätte ihre Freude an der Interpretation gehabt.
Von unserer Mitarbeiterin Anne Freyer, 8.11.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Umweltverträglichkeitsstudie zum Kalkabbau am Urberg diskutiert

Ob der weitere Abbau von Kalkstein durch die Firma Knauf Marmorit genehmigt wird, hängt wesentlich davon ab, wie der Eingriff in die Landschaft zu bewerten ist, wie die Bewohner Ehrenkirchens und Bollschweils voraussichtlich durch Lärm, Staub und Erschütterungen beeinträchtigt und in welchem Ausmaß die Lebensräume von seltenen Tieren und Pflanzen beschädigt oder sogar zerstört werden. Deshalb wird eine Umweltverträglichkeitsstudie das Genehmigungsverfahren begleiten.

Einen Entwurf dafür hat das Freiburger Landschaftsplanungsbüro Gaede und Gilcher im Auftrag der Firma Knauf Marmorit bereits erarbeitet. Ihn zu diskutieren und möglicherweise zu ergänzen war Ziel einer Anhörung durch die Abteilung Umwelt im Freiburger Regierungspräsidium diesen Mittwoch im Foyer der Bollschweiler Möhlinhalle. Mit dabei waren unter anderem die Bürgermeister der Gemeinden Bollschweil, Ehrenkirchen und Pfaffenweiler, Vertreter des Vereins Bürger für den Urberg, des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein, des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND), des Landesamtes für Geologie und der Forstbehörden. Auch 25 Zuhörer waren zu dem Termin gekommen. In der Diskussion über das Schutzgut "Mensch" brachte Bollschweils Bürgermeister Josef Schweizer den Willen der Gemeinderäte vor, das Lärmgutachten auf das ganze Dorfgebiet auszudehnen. Der Entwurf umschließt bislang nur Ehrenstetten-Rosenberg, Gütighofen und den südlichen Teil Bollschweils. Weiterhin informierte Burkhard Dutschke von Knauf Marmorit über neue erschütterungsarme Sprengtechniken und sicherte Astrid Hahn vom Regierungspräsidium zu, dass ihre Behörde im Lauf des Verfahrens offen sei, den Untersuchungsrahmen auszudehnen, sollte sich der Bedarf ergeben. In der Aussprache über das Schutzgut "Tier- und Pflanzenwelt" kritisierte Frank Baum vom Bund das vorgesehene Verfahren — die Zahl von lebensraumtypischen Tierarten zu erfassen — als unzureichend und Elisabeth Bücking von der Urberg-Initiative meinte, der anvisierte Abstand von 150 Metern von der künftigen Abbaugrenze für die Kartierung der Zeigerorganismen müsste auf 500 bis 1000 Meter ausgedehnt werden. Wolfgang Zehlius-Eckert vom Büro Gaede und Gilcher entgegnete, die Abgrenzung richte sich danach, ob die Ergebnisse für die Entscheidung relevant seien und Astrid Hahn informierte: "Die Naturschutzbehörde hat den Entwurf so akzeptiert und fordert nur Nachbesserungen bei Laufkäfern und Nachtfaltern."

Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für die "einzigartig schöne und wertvolle Landschaft" und der Forderung, an anderen Stellen in Südbaden und Baden-Württemberg Kalk abzubauen, beherrschte Frank Baum die Diskussion über das Schutzgut "Landschaft/Erholung" . "Sie können sicher sein, dass wir den Aspekt des Landschaftsschutzes sehr ernst nehmen. Aber um Grundsatzfragen geht es heute nicht, sondern nur darum, ob der vorgeschlagene Untersuchungsrahmen ausreicht oder noch verbessert werden muss" , so Astrid Hahn. Erst im Lauf des Genehmigungsverfahrens, das eingeleitet wird, wenn das Ergebnis der Studie vorliegt, erfolge die grundsätzliche Abwägung der wirtschaftlichen Interessen einerseits und der Belange von Mensch, Natur und Landschaft andererseits.
Silvia Faller , 30.3.2007, BZ

 

bolando erhält Zuschlag für ehemaliges Ratsschreiberhaus

Dass sich Bürger darüber beschweren, dass in ihrem Ort eine richtige Wirtschaft fehlt, ist normal. Dass sie dagegen etwas tun, lässt schon aufhorchen. Dass sie dafür aber auch noch ins eigene Portemonnaie greifen, ist etwas Besonderes. Zu beobachten ist dieses Phänomen in der 2000-Einwohner-Gemeinde Bollschweil südlich von Freiburg. Dort sind engagierte Bürger dabei, "bolando" , Deutschlands erste genossenschaftlich organisierte Dorfgaststätte, zu eröffnen.

Bis zur Einweihung werden noch viele Monate vergehen, aber ein wichtiger Schritt ist getan: Die Genossenschaft in Gründung "bolando" hat am Mittwochabend vom Gemeinderat den Zuschlag für das ehemalige Ratsschreiberhaus in der Ortsmitte erhalten, das zunächst saniert und dann als Gaststätte ausgebaut werden soll. Das Haus ist Teil eines Ensembles alter Häuser, zu dem auch das Milchhäusle und das alte Rathaus gehören.  Die Idee, eine Genossenschaft zu bilden und das Haus, das damals bereits der Gemeinde gehörte, zu kaufen, hatten im Oktober 2005 sieben Bürgerinnen und Bürger. Sie waren und sind davon überzeugt, dass sich eine Gastwirtschaft, die von vielen Menschen im Ort mitfinanziert wird, nicht nur wirtschaftlich trägt, sondern sich auch zum sozialen und kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde entwickeln wird. Lange Zeit sahen das nicht viele Bürger im Ort so. Die "bolando" -Gruppe überplante zwar das Haus und warb erste Anteilszeichner, doch noch Mitte 2006, so erinnert sich Gründungsmitglied Uschi Mangold, war die Ernüchterung im Team groß: "Viele Leute fanden die Idee gut, aber sich beteiligen und Geld ausgeben wollten die wenigsten." Das änderte sich nach dem 6. Dezember 2006, als im Gemeinderat der Abriss des Hauses auf der Tagesordnung stand. Der wurde zwar abgelehnt, "für uns war die Sitzung aber das Signal, Gas zu geben" . Kompetenzteams wurden gebildet, im Ort wohnende Architekten, Finanz- und Gastronomieexperten erarbeiteten Finanzierungs- und Nutzungskonzept. Künstler gaben Benefizkonzerte und "bolando" -Mitglieder zogen von Haus zu Haus, um die Leute zu überzeugen. Mit Erfolg: In Bollschweil herrschte ein regelrechtes "bolando" -Fieber. 950 Bollschweiler sprachen sich auf einer Unterschriftenliste für das Projekt aus. Bis gestern zeichneten 176 Bürger und auch einige Vereine 217 Anteile zu je 1000 Euro. Der neu gegründete Förderverein bietet Bürgern die Möglichkeit mitzumachen, auch wenn sie weniger als 1000 Euro zahlen können. Das Geld, das Haus zu kaufen, bekommt "bolando" aber nicht zusammen. Deshalb hat die Gemeinde beschlossen, Haus und Grundstück in Erbpacht zu überlassen. 610 000 Euro soll die Sanierung kosten. Trotz Anteilen, Kredit und Eigenleistungen fehlen noch 120 000 Euro. Die muss "bolando" bis zum 30. September haben, ebenso den Eintrag ins Genossenschaftsregister.
Andrea Gallien , 23.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

WIlli Bechtold prägt Partnerschaft mit Berstett im Elsass

Willi Bechtold, lange Zeit Schulleiter und Bollschweils neuer Ehrenbürger, liegt die deutsch-französische Freundschaft besonders am Herzen

... Die Grundschulen heißen damals noch Volksschulen, unterrichtet wird bis Klasse 8, zum Teil in Klassen mit zwei Jahrgangsstufen, denn es gibt nur drei Lehrer: neben Willi
Bechtold Gisela Trösch und Rektor Alfons König. Und weil es üblich ist, dass der Lehrer nicht nur unterrichtet, sondern auch im Gottesdienst Orgel spielt und den Kirchenchor leitet, übernimmt Willi Bechtold diese Ämter. Die Orgel spielt er noch heute und im Kirchenchor ist er seit 1991 Ehrenchorleiter. 1968 wird Willi Bechtold Nachfolger von Alfons König. Er bleibt es bis 1993. In dieser Zeit wird aus der Volksschule die Grundschule mit nur noch vier Klassenstufen (1973), die Schule erhält aus Anlass des zehnten Todestages von Marie-Luise Kaschnitz deren Namen (1984) und sie bekommt eine Partnerschule im elsässischen Berstett (1988). Diese Wahl hat viel mit Marie- Luise Kaschnitz zu tun. Sie ist eine geborene von Holzing-Berstett. Ihre Vorfahren stammen aus dem elsässischen Berstett. Das ist einer Inschrift auf der Rückseite eines Bildes zu entnehmen, das im Schloss in Bollschweil hängt und das das nach der französischen Revolution zerstörte Anwesen in Berstett zeigt. Willi Bechtold erfährt über den damaligen Pfarrer Dieter Heck von diesem Bild.

Als im Rahmen des neuen Schulprojektes "Lerne die Sprache des Nachbarn" eine Partnerschule gesucht wird, reisen Heck und Bechtold gemeinsam mit einer Dolmetscherin nach Berstett. Ohne Anmeldung sprechen sie im Rathaus vor, ein Ereignis, das der damalige Berstetter Bürgermeister Jean-Jacques Miller später als "Blitz aus heiterem Himmel" bezeichnen wird. In Berstett hatte man bis dahin nämlich vergeblich nach den Nachfahren der früher in Berstett lebenden Adelsfamilie gesucht. Schon vier Tage später kommt Miller zum Gegenbesuch nach Bollschweil. Die Schulpartnerschaft wird noch im gleichen Schuljahr besiegelt und von den Lehrerinnen Beatrice Schmitt (auf französischer Seite) und Ingrid Scholler bis zu deren Pensionierung mit viel Engagement gefördert. "Sie hat das super gemacht" , sagt Bechtold. Noch heute besuchen sich Schulklassen regelmäßig.

Dem Kontakt mit der Schule folgen Verein und Feuerwehr und bereits 1990 schließen auch die beiden politischen Gemeinden einen Freundschaftsvertrag. Bechtold bleibt neben Josef Hermann auch weiter "Motor der Partnerschaft" . Seinen 70. Geburtstag nimmt Berstett 1999 zum Anlass, Bechtold die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. "Ich fühle mich in Berstett mittlerweile genauso zu Hause wie in Bollschweil", sagt Willi Bechtold beim Neujahrsempfang vor einer Woche, als er auch Ehrenbürger von Bollschweil wird.

Völlig überrascht hat ihn der Brief der Gemeinde, der die Auszeichnung ankündigte. Er lag am 16. Dezember, dem Geburtstag seiner 1975 verstorbenen Frau, im Briefkasten. Wichtiger noch als jede Anerkennung ist Willi Bechtold aber, "dass Deutsche und Franzosen nach so vielen Kriegen jetzt endlich Freunde geworden sind. Mein Vater hat im Ersten Weltkrieg noch gegen die Franzosen gekämpft. Wenn er das heute erleben würde, würde er weinen vor Freude" .

Kompletten Text von Andrea Gallien, 14.1.2007 auf www.badische-zeitung.de lesen

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