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in St. Blasien und Menzenschwand
  

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Aktuelles zur Stadt St. Blasien mit Menzenschwand als Ortsteil

Blick vom Caritas-Haus nach Süden über Menzenschwand zu den Alpen am 4.2.2006

20 Jahre Bangen um den Stadttitel

Sankt Blasien war und ist im Innersten der gemeindlichen Seele immer ein wenig stolz auf den vom Großherzog verliehenen Stadttitel. Vielleicht ist Stolz das falsche Wort, und es genügen Freude und Glück über diese seinerzeitige Aufwertung. Was bisher nie recht öffentlich oder schon wieder vergessen wurde: Zwei Jahrzehnte lang war dieses Recht auf den Stadttitel angefochten, und die Stadtväter waren am Zittern, ob die einstmalige Verleihung bestätigt und zur Titelfortführung berechtigen würde. Zum Verständnis und zum Nachvollzug muss die ganze Geschichte erzählt werden. In Erkenntnis der sprunghaften Entwicklung des Kurorts Ende des 19. Jahrhunderts richten die Gemeindeväter mit Bürgermeister Jünger an der Spitze am 24. August 1897 an das Großherzogliche Ministerium des Innern die "untertänigste Bitte um Verleihung des Stadtrechts". Wer jetzt glaubt, es habe ein großherzogliches Wort am Frühstückstisch genügt, sieht sich getäuscht. Die Mühlen der Bürokratie mahlen nicht anders als heute. Sieben Stellungnahmen, Gutachten und erneute Bezugnahmen (Ministerium des Innern, Großherzoglicher Badischer Landeskommissär für die Kreise Konstanz, Villingen und Waldshut, Großherzogliches Bezirksamt) beschäftigen sich mit dem Ansinnen St. Blasiens.
Und dann – diese Schnelligkeit der Bearbeitung muss nun doch überaus löblich hervorgehoben werden – keine drei Monate später die erlösende Entscheidung: "Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben mit allerhöchster Staatsministerialentschließung vom 5. November 1897 gnädigst auszusprechen geruht, dass der Gemeinde St. Blasien die Eigenschaft einer Stadt verliehen werde."
Die Gefühle, die Kommentare und die Feierlichkeiten werden hier nicht ausgebreitet. Jedenfalls: St. Blasien ist Stadt mit allen Rechten und Pflichten. Erschütterung und Ernüchterung folgen mit der neuen "Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935". Das Datum erspart eine politische Hintergrunderklärung zur ausgesprochenen Aberkennung des Stadttitels.
Die Stadtverwaltung reagiert relativ schnell: Am 26. März 1935 ersucht sie – trotz anderer Regelung und Auslegung in der erwähnten neuen Gemeindeordnung – um berechtigte Fortführung des Stadttitels mit ausführlicher Erwähnung aller Pluspunkte, die für St. Blasien sprechen, beispielsweise "187 722 Übernachtungen im Jahre 1934, mehr als in Karlsruhe, Mannheim und Konstanz." Zurückstellung des Gesuchs durch den Reichsstatthalter von Baden (16. August 1935), neue Nachweisanforderungen, wiederholte Stellungnahmen (eine Landesplanungsgemeinschaft Baden schaltet sich ein), Verzögerungen, Verschleppungen und Ablehnung (28. April 1939) kennzeichnen die Jahre bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Eine ganz anders geartete Herausforderung lässt den Kampf um den Stadttitel zum Stillstand kommen. Das Aktenbündel wird zunächst nicht dicker. Aber so, als wäre nichts gewesen, begehen Bürgermeister Schuhwerk und seine Gemeinde-/Stadträte eine trickreiche Selbstverständlichkeit: Sie lassen am 15. November 1947 in der inzwischen längst abgerissenen Turnhalle/Aula des Kollegs im östlichen Innenhof mit Genehmigung der französischen Besatzungsmacht das 50-jährige Bestehen der Stadterhebung feiern. Und zu diesem Anlass erhalten alle Einwohner über 60 zur persönlichen Abholung im Gasthaus Ochsen (heute Dom-Hotel) einen halben Liter Wein – in jener Zeit eine wahrlich fürstliche Gabe.
Aber der Karren ist noch nicht aus dem Dreck. Ein neuer Anlauf zur Bestätigung der "Stadt" wird im Sommer 1950 – immerhin haben sich demokratische Gremien und eigenständige deutsche Verwaltung geformt und gestärkt – durch das Badische Ministerium des Innern abgeschmettert. Auch das Regierungspräsidium Freiburg nimmt im Herbst 1952 keine andere Position ein. Es gehen nochmals drei Jahre ins Land, ehe das neu gebildete Bundesland Baden-Württemberg die politische Kraft für die neue Gemeindeordnung vom 25. Juli 1955 hat. Alle einstmals verliehenen Stadttitel werden wieder gültig. Die Beharrlichkeit, das stille Abwarten oder auch das Aussitzen haben sich für St. Blasien ausbezahlt.

Am 17. April 1956 meldet die Badische Zeitung: "Auf Vorschlag von Bürgermeister Schuhwerk beschloss der Gemeinderat, der fortan als Stadtrat bezeichnet wird, die Wiederaufnahme der Bezeichnung Stadt St. Blasien." Auf noch dürftigem Papier mit der aus der Schreibmaschine stammenden Überschrift "Urkunde" bestätigt das Stuttgarter Innenministerium einen Monat später diesen Gemeinderatsbeschluss und das neue, alte Glück des Stadttitels. Wein wurde im Frühjahr 1956 an eine bestimmte Bevölkerungsgruppe nicht ausgegeben. Auch jetzt sind 115 Jahre seit der ersten Verleihung keine feierverdächtige Jubiläumszahl, aber doch stattlich genug, Entwicklung, Selbstbehauptung und regionale Bedeutung zu würdigen. Wie war das nochmal mit dem Wein?
Thomas Mutter, 17.1.2012

 

Kreismuseum: Geschichte, Kloster, Ski, Sommerfrische

Ohne Zweifel: Hauptattraktion in St. Blasien im Südschwarzwald ist der Dom, einer der größten Kuppelkirchen Europas. Doch ein vom Landkreis Waldshut eingerichtetes Museum ist ein weiterer guter Grund, das idyllische Städtchen zu besuchen. Das Kreismuseum befindet sich nur wenige Gehminuten vom Dom entfernt im ältesten Haus der Stadt, dem einzigen erhalten gebliebenen Gebäude der mittelalterlichen Klosteranlage der Benediktiner. Die Exponate sowie die anschaulich aufbereiteten Informationstafeln laden zu einem kurzweiligen Streifzug durch die Geschichte, Kultur und Natur St. Blasiens und der umliegenden Orte Todtmoos, Bernau, Dachsberg, Ibach, Häusern und Höchenschwand ein. Ein Schwerpunkt liegt auf der wechselhaften Geschichte des ehemaligen St. Blasier-Klosters und seiner Kirche, auf die der heutige Dom zurückgeht. Einige Kirchenschätze aus der Blütezeit des Klosters sind zu sehen, zum Beispiel Altarleuchten aus der Klosterkirche und wertvolle Bücher aus der Klosterbibliothek. Eine Vitrine mit Handfeuerwaffen und Gewehren verweist auf die Nutzung der Klosterräume nach der Auflösung im Zuge der Säkularisation 1806: Fabriken waren in die Räume eingezogen. "Nach der Säkularisation begann der Aufschwung St. Blasiens und umliegender Orte als Sommerfrische. Aristokraten und Großindustrielle kamen in unsere Gegend", erzählt Barbara Baur. Sie ist vor Ort eine kompetente Ansprechpartnerin und führt auf Wunsch durch das Museum.  Die Entwicklung St. Blasiens zum weltweit beliebten Kur- und Erholungsort zeichnet das Museum ebenfalls nach. Hinter Namen in einem ausliegenden Gästebuch der Kurverwaltung aus den Jahr 1884, sind Ortsangaben wie Petersburg, New York, Paris und Berlin zu lesen. Wie damals gereist wurde, zeigt nostalgisches Reisegepäck von der Truhe bis zum Holzkoffer. Auch in der kalten Jahreszeit nahm der Fremdenverkehr stetig zu: Der Wintersport wurde entdeckt. "Was am Feldberg anfing, schwappte nach St. Blasien und Umgebung über", berichtet Baur. Neben altertümlichen Schneetretern und Schlitten sind als besondere Rarität die ersten 1892 in Bernau gefertigten Ski Deutschlands zu bewundern.
Ein weiterer großer Museumsbereich bietet einen naturkundlichen Überblick über Geologie, Tier- und Pflanzenwelt der Gegend. Mineralien, Gesteine, eine Großvitrine mit heimischen Tierarten vom Reh bis zur Kreuzotter sind zu sehen. Werke großer Kunstmaler aus der Region zeigt das Kunstkabinett. Dort -- um ein besonders augenfälliges Exponat zu nennen -- lächelt in einem ovalen Bilderrahmen die "Dame in Blau", ein Werk des berühmten Menzenschwander Fürstenmalers Franz Xaver Winterhalter. Ergänzt wird das Museumsangebot durch Ausstellungen (ab 16. September zu Johann Peter Hebel) auf der Galerie. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 14.30 Uhr bis 17 Uhr. Vom 1. November bis 25. Dezember ist Herbstpause. Führungen nach Vereinbarung, Telefon 07672/41437, Fax: 07672/41438; www.stblasien.de/kultur

21.7.2010, Ursula Freudig, mehr auf www.badische-bauern-zeitung.de

Bericht des Jesuitenordens zu Missbrauch auch am Kolleg St.Blasien

Bericht über Fälle sexuellen Missbrauchs an Schulen und anderen Einrichtungen des Jesuitenordens – 27. Mai 2010 von Ursula Raue
....

III. Kolleg St. Blasien
1. Pater Bertram
Werdegang, Tatvorwürfe und die Aussagen von Pater Bertram finden sich auf den Seiten 5 ff.
Aus St. Blasien haben sich 12 Opfer gemeldet und 5 Personen, die von weiteren Opfern berichten.

2. Pater Franz
Werdegang
geboren 1940
trat 1960 in den Orden ein
bittet 1982 um Entlassung aus dem Orden und heiratet
Vorwürfe
Es werden 6 Opfer – alle in den 60er Jahren – genannt. Pater Franz habe vor allem nachts den einen oder anderen Schüler aus dem Schlafsaal geholt. Der habe dann entweder Vokabeln oder ein Gedicht lernen oder auch seinen Schreibtisch aufräumen müssen. Danach wurden die Betroffenen zuerst geschlagen, manchmal mit dem Rohrstock, und dann umarmt, während Pater Franz eine Erektion hatte. Pater Franz drohte mit Disziplinarmaßnahmen, falls die Opfer etwas sagen. Der Aufenthalt von Pater Franz nach seiner Entlassung aus dem Orden ist nicht bekannt.
....
Kompletten 26-seitigen Bericht vom 27.5.2010 bitte downloaden über
http://www.jesuiten.org/fileadmin/Redaktion/Downloads/Bericht_27_05_2010_aktuell.pdf


Wie das Jesuitenkolleg St.Blasien mit dem Missbrauch umgeht

"Wo stehen wir jetzt?" – diese Frage warf Kollegsdirektor Pater Johannes Siebner SJ zu Beginn in den Raum. Die gestern vorgelegte Bericht der Missbrauchsbeauftragten Ursula Raue spricht von mehr als 200 Fällen an verschiedenen Einrichtungen. In St. Blasien betroffen waren 15 Schüler, die in den 80er Jahren das Kolleg besuchten. Fünf weitere Alt-Schüler meldeten sich bei Raue und wiesen auf weitere Opfer hin, erklärte Siebner. Außerdem hätten sich Schüler gemeldet, die Opfer anderer Pädagogen wurden. Siebner sprach von sechs Opfern, die in den 60er Jahren sadistischen Übergriffen, Demütigungen und Gewalt ausgesetzt waren. Außerdem erwähnte er 17 Hinweise, die Machtmissbrauch in den 50er und 60er Jahren betreffen und sich auf 13 Täter beziehen. Siebner sprach in diesem Zusammenhang von Züchtigung im Übermaß.
Alles von Katrin Blum vom 28.5.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/st-blasien/wie-das-jesuitenkolleg-mit-dem-missbrauch-umgeht

 

14. St.Blasier Holzbildhauer-Symposium 30.8. bis 6.9.2009

Eine Woche findet das 14. Holzbildhauer-Symposium mit Künstlern aus zwölf Nationen unter dem Motto "Apollinisch & Dionysisch" im Stadtgebiet von St.Blasien statt. Eine ganze Woche kann man den Holzbildhauer-Künstlern auf dem Domplatz bei ihrer kreativen Arbeit zuschauen. Im vergangenen Jahr gewann der Menzenschwander Fritz Will den ersten Preis. Auch das Publikum darf abstimmen und einen Preis vergeben - Stimmzettel liegen überall aus.

Sonntag, 30. August 2009, 18 Uhr Empfang der Künstler auf dem St. Blasier Domplatz.
Ab Montag: Die Bildhauer mit ihrer Arbeit.
Mittwoch: Sommernachtsparty mit den Künstlern um 19 Uhr am Blasius-Brunnen auf dem Domplatz
Samstag ab 15 Uhr: Präsentation der Werke mit anschließender Prämierung.
Sonntag: Verkaufsoffenen Erlebnis-Sonntag.
http://www.holzbildhauersymposion.de

25.8.2009

Blick zum Dom St.Blaeien am 5.9.2009
Blick zum Dom St.Blasien am 5.9.2009
- Helena Garcia aus Ecuador
Bernhard Apfel aus Leimen - Nr. 12
 
Jean-Claude Escoulin: Tanzendes Paar
 
 
Pepi Pescollderungg als Südtirol
 
Paolo Vivian am 5.9.2009 in St.Blasien. www.paolovivian.it  

Preise - Publikumspreis für Lebensfreude
Das Gegensatzpaar „Apollinisch & Dionysisch“ oder Harmonisch-Zuchtvolles auf der einen und Rauschhaft-Leidenschaftliches auf der anderen Seite, zog am Samstag Menschenmassen auf den St. Blasier Domplatz. Die Prämierung der schönsten Skulpturen, die im Rahmen des 14. Internationalen Holzbildhauer Symposiums entstanden, wollten sich viele Zuschauer nicht entgehen lassen. Gewonnen haben der Österreicher Jowi Wieltsch, die Deutschen Bernhard Apfel und Michaela Möllner und der aus der Ukraine stammende Igor Loskutow. In Vertretung von Bürgermeister Johann Meier bat Stellvertreter Thomas Mutter zunächst noch einmal alle Künstler, von denen die Hälfte bereits mehrfach am Symposium teilnahm, auf die Bühne und stellte sie den Zuschauern vor. Umrahmt wurde die Prämierung vom Musikverein Albtal unter Leitung von Martin Kaiser. Den Jurypreis für die beste abstrakte Darstellung des Themas errang der Österreicher „Jowi“ Johann Wieltsch mit seiner Skulptur „Bipolar“. Herbert Schupp von der Sparkasse St. Blasien überreichte den Preis und verlas die Begründung. Den Preis für die figürliche Darstellung überreichte Hubert Tröndle von der Volksbank. Er ging an den Leimener Bernhard Apfel für seine Skulptur „Daphne“, der die Jury eine von der Tragik bis zur Komik reichende poetische Ausdruckskraft voll hintergründiger Ironie zusprach.
Den Publikumspreis gewann der aus der Ukraine stammende und in Bad Dürrheim lebende Igor Loskutow, dessen Werk „No Apollo“ ein Sinnbild der reinen Lebensfreude ist. Dieser Preis wurde von Bernd Ruderisch vom Werbe- & Aktiv Kreis überreicht, der auch erwähnte, dass die drei prämierten Figuren wie in jedem Jahr in St. Blasien bleiben werden und in den Besitz der Stadt übergehen.
Beim vierten, spontan ins Leben gerufenen und mit 500 Euro dotierten Newcomerpreis ist dies nicht der Fall. Er ging an Michaela Möller für ihren auf der Bank sitzenden, von seinen Eskapaden gezeichneten Dionysos. Auch die übrigen 14 Skulpturen stehen zum Verkauf. Die abschließende Möglichkeit, sich bei seinem Objekt aufzustellen und mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen, wurde von den Künstlern unterschiedlich genutzt. Während Michaela Möller auf der Bank neben ihrem Dionysos posierte, verharrte Simon Stiegeler in schüchternem Abstand zu seiner Skulptur.
7.9.209, kss, www.suedkurier.de

 

Als wäre die Zeit stehengeblieben - Windberghof

Der Windberghof oberhalb von St. Blasien ist ein idyllisches Fleckchen. Einer der seltenen bewohnten Orte, wo kein Straßengeräusch zu hören ist. Doch erst während der Hofführung wird der Kulturschock vollkommen, denn außen wie innen schaut es dort so aus, wie es wahrscheinlich schon vor hundert und mehr Jahren ausgeschaut hat. Nur eben, dass all dieses Alte ganz frisch und neu wirkt. Ein Wunder ist das nicht, denn seit 2003 sind die Hofbesitzer Martina, Holger und Oliver Albrecht täglich damit beschäftigt, die Gebäude zu restaurieren. Der Umbau soll ins 19. Jahrhundert zurückführen", erklärt Holger Albrecht. Im Wohnbereich wurde alles zurückgebaut, was frühere Besitzer an dem 1853 gebauten ehemaligen Klosterhof zwischen den 1930er und 1970er Jahren renoviert hatten. Das Material für die Holztäfelungen und Dielenböden, die Schiebefenster und Türen stammen vorwiegend aus historischen Gebäuden. Wurde irgendwo in der näheren Umgebung ein alter Hof abgerissen, waren die Albrechts da. Auch die Möbel sind stilecht. Es gibt historische Stücke und solche, die nach Vorlagen gebaut wurden. Geheizt wird wie anno dazumal mit Einzelöfen in den Zimmern. Gekocht wird hauptsächlich auf Holz. Einen Fernseher gibt es nicht. Die Liebe zum Vergangenen setzt sich fort in die Details: Die Telefone stammen aus den 20er Jahren; Steckdosen und Lichtschalter sind aus den 30ern und die Radios stammen aus den 50er Jahren, alles vom Flohmarkt oder aus alten Höfen. Der Ökonomieteil wird genutzt, denn der Windberghof ist eine ökologische Vollerwerbslandwirtschaft. Derzeit bevölkern 40 Ziegen, 10 Rinder und 2 Pferde die Ställe. Die Pferde sind nicht zum Reiten da, sondern zum Arbeiten. Ab 2010 soll eine Ziegenkäserei in Betrieb gehen. Zudem wollen die Albrechts Kartoffeln, Getreide und Kleegras anbauen. Ein knapper Hektar Land gehört zum Hofgrundstück, 25 Hektar Grünland haben sie vom Land und von der Stadt gepachtet

Sechs Jahre lang hatten Oliver Albrecht, Bruder Holger und dessen Frau Martina nach einem Objekt wie diesem gesucht: in Frankreich, in Schweden, doch schwerpunktmäßig im Schwarzwald. Briefe gingen an alle Bürgermeister im südlichen und mittleren Schwarzwald. Aus St. Blasien kam Antwort. Für die Albrechts war der Windberghof Liebe auf den ersten Blick. Die Arbeit bei der Hofrestaurierung ist nach fünf Jahren immer noch nicht ausgegangen. Hilfe bekommt die Familie von einigen älteren Herren, denen die Bauarbeiten am Windberghof einen Riesenspaß machen. Wie die ganze Familie Albrecht haben auch sie in dem Nachkriegs-Fernsehspielfilm mitgewirkt, der vor einigen Wochen am Windberghof gedreht wurde. Martina und Holger Albrecht, die in Villingen zusammen zur Schule gingen und schon damals ein Paar waren, wollten bereits mit 20 Bauern werden. Holger Albrecht ging die Sache zielstrebig an, absolvierte eine Lehre als Landwirt und studierte anschließend Agrarwissenschaften. Bis vor Kurzem arbeitete er als Kontrolleur für ökologischen Landbau. Martina Albrecht lernte Schreinerin.
Oliver Albrecht ist Akkordeonlehrer und Dirigent mehrerer Musikvereine der Region, unter anderem beim Harmonika-Orchester Häusern. Mit historischer Bauernhausarchitektur, speziell der Schwarzwälder, befasst er sich seit Jahren. In die handwerklichen Kompetenzen hat er sich so nach und nach hineingearbeitet. Die Söhne Elias und Johannes gehen in St. Blasien und Dachsberg zur Schule. Die Albrechts schätzen das einfache Leben. Holger und Oliver Albrecht haben es als Kinder auf dem Hof ihrer Großeltern kennengelernt. "So zu leben hat eine gewisse Ehrlichkeit", findet Holger Albrecht.

Susanne Filz, 15.11.2008, BZ

 

Sozialpsychiatrischer Dienst der Caritas (SpDi) bietet Sprechstunden

Eine Sprechstunde des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpDi) des Caritasverbands Hochrhein gibt es jetzt in St. Blasien. Seit Frühjahr ist die neue Außensprechstunde in der Sozialstation eingerichtet worden, um es Betroffenen und ihren Angehörigen zu erleichtern, die Hilfe des in Anspruch zu nehmen. Martina Preuss-Riegraf vom SpDi bietet jeden zweiten Donnerstag von 14 bis 16 Uhr Sprechzeiten (Anmeldung 07751/801149) in der Domstadt. Im Landkreis bestehen noch Außensprechstunden in Bonndorf, Jestetten, Stühlingen und Wehr.

Psychische Erkrankung können jeden treffen und treten, mit unterschiedlicher Häufigkeit, in jedem Lebensalter auf. "Sie werden von den Betroffenen selbst und ihrer Umwelt noch immer anders wahrgenommen und bewertet als normale, körperliche Erkrankungen", so Martina Preuss-Riegraf. Die Erkrankungen lösen im Familien- und Freundeskreis vielfach Unverständnis, Angst und den Wunsch nach Distanz von der Erkrankung und dem betroffenen Menschen aus. Zu den psychischen Erkrankungen zählen die Psychosen, wie Schizophrenie, Affektive Störungen (Depressionen), Manie, Neurosen und Persönlichkeitsstörungen wie zum Beispiel Panikattacken, Magersucht und Suchterkrankungen (Alkoholismus). Der Sozialpsychiatrische Dienst im Landkreis Waldshut besteht seit 23 Jahren. Ursprünglich von einer kirchlichen Arbeitsgemeinschaft aufgebaut, befindet er sich seit 2005 in alleiniger Trägerschaft des Caritasverbandes Hochrhein. Der SpDi ist in der Regel erster Ansprechpartner für psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen. Schnell und unbürokratisch bietet er Gespräche und Hilfestellung an. Die Mitarbeiter des Dienstes machen bei Bedarf regelmäßig Hausbesuche. Sie betreuen erkrankte Menschen intensiv und ohne zeitliche Begrenzung. Der SpDi hat die im Landkreis bestehenden Clubs für psychisch erkrankte Menschen aufgebaut und betreut einen davon bis heute. Die im Landkreis bestehende Angehörigengruppe wurde vom SpDi ins Leben gerufen und wird von ihm bis heute begleitet. Der SpDí versteht sich auch als Lobby für psychisch erkrankte Menschen, sowohl gegenüber den Kostenträgern als auch den sozialen Hilfsorganisationen und er wirbt durch Öffentlichkeitsarbeit um Verständnis für die Probleme psychisch erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen. Seit 2002 können Menschen mit psychischen Erkrankungen Soziotherapie bei den Sozialpsychiatrischen Diensten erhalten. Diese Leistung kann von Fachärzten für Psychiatrie verordnet werden und gehört zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung.

Die Hilfe des SpDi kann jeder mit einer chronischer psychischer Erkrankung in Anspruch nehmen. Aber auch Menschen, die direkt oder indirekt — als Angehörige oder Nachbarn von Menschen mit psychischen Problemen — betroffen sind, und sich über Hilfsmöglichkeiten informieren möchten, können sich an den SpDi wenden.
15.10.2008, www.suedkurier.de

 

 

Hirsch kommt dem Wald ins Gehege - zu viel Rotwild

Hirschgebiet (Rotwildgebietsgrenze rot) Hochschwarzwald Hirschgebiet (Rotwildgebietsgrenze rot) Hochschwarzwald - Quelle: FVA

Im Südschwarzwald gibt es zu viel Rotwild. Waren es vor zehn Jahren noch 450 Tiere, sind es mittlerweile bis zu 700. Viel zu viele für diesen Lebensraum, so die Aussage eines Konzepts, das versucht, die Interessen von Forst, Landwirtschaft, Jägern, Gemeinden, Naturschutz und Tourismus unter einen Hut zu bringen. Das ist gar nicht so einfach, denn alle wollen mitreden, wenn es um die Zukunft des Südschwarzwalds geht.

So wollen die Jäger zum Beispiel genug Tiere vor ihre Flinten bekommen, die Förster aber den Wald wachsen sehen, ohne dass das Rotwild Rinden und junge Triebe abfrisst. Und jeder Tourist freut sich, wenn ihm ein Hirsch über den Weg läuft. Um einen Kompromiss zu finden, arbeiteten Vertreter der einzelnen Interessengruppen unter Führung der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) eng zusammen. Das Ergebnis: die Rotwildkonzeption Südschwarzwald. Alle Beteiligten sollen sie am 18. Oktober bei den "Erlebnistagen Rothirsch" in Häusern als freiwillige Selbstverpflichtung unterschreiben. Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald, nennt den Kern des Konzepts "eine Entzerrung der verschiedenen Aktivitäten" . Weil das Rotwild sehr empfindlich ist, soll für die Tiere ein Rückzugsraum geschaffen werden, in dem sie nicht von Wanderern und Sportlern aufgeschreckt werden. In diesem Kernbereich, der sich westlich des Schluchsees befindet und 3200 Hektar groß ist, gelten besonders strenge Regeln für Tourismus und Jagd. So dürfen Menschen dieses Gebiet nur auf ausgewiesenen Wegen betreten, und Jagen ist nur für kurze Zeit erlaubt. Damit das Rotwild ungestört fressen kann, dürfen die Fütterungsbereiche im Winter überhaupt nicht betreten werden. Denn dann bewegen sich die Tiere Schöttle zufolge so wenig wie möglich, um Energie zu sparen. Werden sie gestört, könne der Stress tödliche Folgen haben. Die Jagd soll dort, wo die Tiere fressen, sogar ganzjährig verboten sein. Weil das Futter-Heu sehr teuer ist, hofft Rudi Suchant von der FVA, dass das Rotwild sich längerfristig selbst ernähren kann: "Rothirsche sind ursprünglich Steppenbewohner, also Grasfresser. Unser Ziel ist es, dass der Waldboden mehr Licht abbekommt, so dass mehr Gras wächst." Dazu sollen Lichtungen geschaffen werden, auf denen das Rotwild ungestört äsen kann. Das größte Problem für alle Beteiligten ist, dass derzeit zu viele Tiere im Rotwildgebiet Südschwarzwald leben. Deswegen dürfen die Jäger künftig mehr Hirsche schießen. "Wir streben einen Bestand von 400 Hirschen an," sagt Suchant. Das entspreche dem Lebensraum. Das Rotwildgebiet Südschwarzwald ist eines von fünf in Baden-Württemberg, das als Lebensraum für Hirsche vorgesehen ist. Roland Schöttle: "Außerhalb dieser Gebiete wird das Rotwild grundsätzlich abgeschossen. Denn das Rotwild schält die Rinde von den Bäumen ab, und auf den Straßen kann es zu gefährlichen Wildunfällen kommen." Damit Touristen die Hirsche in der freien Wildbahn sehen können, sind Aussichtspunkte und Führungen geplant. Förster werden dann zum Beispiel darüber aufklären, dass der Hirsch nicht der Mann vom Reh, sondern eine andere Tierart ist, und sich auch in der Größe unterscheidet - was keinesfalls allgemein bekannt ist. Roland Schöttle: "Ein Reh wird zwischen knie- und hüftgroß und wiegt bis zu 20 Kilo, ein Hirsch kann einem Erwachsenen den Kopf auf die Schulter legen und bis zu 100 Kilo wiegen."
Philipp Koerschgens , 29.9.2008, BZ


 

 

Windberghof bildet Filmkulisse für SWR-Spielfilm

Tatsächlich liegt der Windberghof nur knapp zwei Kilometer vom St. Blasier Stadtzentrum entfernt, doch gefühlt taucht man auf dieser kurzen Strecke über ungeteerte Forstwege in ein ländliches Idyll ein, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Und genau das ist der Grund, warum hier in diesen Tagen ein ungewöhnlich geschäftiges Treiben herrscht, denn im Windberghof wird gerade der historische ARD-/SWR-Spielfilm "Einer von 10 000" gedreht.

Die Kostüme der Schauspieler und Komparsen vor Ort lassen keinen Zweifel: Der Film führt tief in die Nachkriegszeit der frühen 50er Jahre hinein. Auch die wirklichen, die echten Windberghofbauern Martina und Holger Albrecht stecken in ärmlicher Nachkriegskleidung, denn sie spielen mit. Genauso wie ihre beiden Pferde Risett und Wasili, die als Kulisse für das Kriegsheimkehrer-Drama mal ein historisches Fuhrwerk, mal einen hoch bepackten Heuwagen ziehen müssen. Auch die Viert- und Sechsklässler Johannes und Elias
stecken in Kostümen. Für die beiden Albrecht-Söhne hat das Abenteuer der Dreharbeiten noch den angenehmen Nebeneffekt, dass sie an vier wichtigen Drehtagen vom Schulunterricht befreit sind. Als die Albrechts im Sommer gefragt wurden, ob sie ihren Hof für die Filmproduktion zur Verfügung stellen würden, haben sie nicht lange überlegt. Die Macher waren von dem Hof sofort begeistert. Vor allem deshalb, weil die Albrechts den Hof nicht nur äußerlich, sondern auch in den Stuben und Wirtschaftsteilen in seinem ursprünglichen Zustand erhalten haben — "ein Glücksfall" , erklärt Regisseur Niki Stein. Das Hofinterieur ist tatsächlich atemberaubend; ein solch historisches Lebensgefühl wie in den Stuben der Albrechts teilt sich einem sonst nur in Museumshöfen mit. Trotzdem wurde das Ambiente von den Ausstattern noch zeittypisch aufgepeppt. So wurde ein umzäunter Bauerngarten angelegt. Die farbenprächtigen Kohlköpfe darin sind allerdings aus Plastik, was man nur sieht, wenn man ganz nah herangeht. Neben dem Garten prangt ein Hühnerhof, und auch den hat es vor den Dreharbeiten nicht gegeben. Ein Speicherschuppen auf dem Hofgelände wurde mit einem Glockenturm kurzerhand zur Kapelle umgerüstet. Die benötigten historischen Vehikel fanden die Ausstatter bei Besitzern aus der Region. Albert Kilian aus Albbruck zum Beispiel hat sein historisches Motorrad Marke BMW R12 hergeliehen. Jetzt sitzt er in Rufbereitschaft auf dem Rand einer Viehtränke und wartet. Falls das gute Stück im entscheidenden Augenblick den Dienst versagt, soll er es nämlich wieder flottkriegen. Ganze Scharen von Menschen arbeiten für die Produktion, darunter eine Menge Kulissenhelfer und die Leute von der Verpflegungsstation. In einem Zelt wird Mittagessen angeboten, ein gutes übrigens. Die Drehtage sind lang: "Manchmal zehn bis 14 Stunden" , so Produktionsleiter Werner Schmitz von der Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft. 23 Drehtage sind angesetzt; 14 davon am Windberghof, dem Hauptort des Filmgeschehens. Die Zeit ist knapp kalkuliert, und immer können unvorhergesehene Zwischenfälle passieren: ein Oldtimer springt nicht an oder ein Darsteller muss kurzfristig lernen, wie man stilecht einen Rosenkranz betet. Zwischenzeitlich gab es für die Schauspieler Trainingseinheiten im Traktorfahren, Mähen und Melken. Durch das hochorganisierte Getümmel spaziert auch der St. Blasier Revierförster Martin Morbach. An seiner Seite sein Jagdhund Falko. Der gut erzogene Hund mit den aufmerksamen Augen spielt mit. Schon bei den Aufnahmen in Boll musste er einer Schar Kinder freundlich hinterherrennen. Auch heute soll er wieder vor die Kamera. Doch in der Szene, die gerade unterhalb des Windberghofes abgedreht wird, hat Falko nichts zu suchen. Der Altbauer ist gestorben und soll nun beerdigt werden. Ein Trauerzug bewegt sich gemessen hinter einem Pferdegespann mit dem Sarg über den Forstweg Richtung Wald. Kränze, Weihrauch, Ministranten und der Pfarrer vorneweg. Bevor die Klappe fällt, wird die Szene mehrmals geprobt. Ein Kamerawagen auf Schienen längs des Raumweges der Darsteller fängt die Bilder ein. Die zur Beerdigung gehörige Kirchenszene wurde zuvor schon in Boll gedreht. Werner Schmitz schaut besorgt zum Himmel; dicke Wolken schieben sich vor die Sonne. "Das ist so ein Augenblick, wo der Produktionsleiter unruhig wird" , sagt er. Denn schließlich müssen chronologisch aufeinander folgende Szenen, auch wenn sie an verschiedenen Tagen abgedreht wurden, in etwa gleiches Wetter zeigen, sonst wird die Kulisse unglaubwürdig. Bis zum 10. Oktober werden die Dreharbeiten noch dauern. Die Spielfreude und das Engagement der Laiendarsteller aus der Region lobt Niki Stein in höchsten Tönen. Eine vergleichbare Einsatzbereitschaft habe er bis jetzt nur bei Dreharbeiten in Manila und in Japan gefunden, sagt er.

Das Drama um einen Kriegsheimkehrer "Einer von 10 000" beginnt im Jahr 1950. Liesbeth (Silke Bodenbender) wohnt mit ihrem Sohn Joseph auf dem Bauernhof ihrer Schwiegereltern. Ihr Ehemann Max (Peter Davor) ist seit fünf Jahren nicht aus dem Krieg zurückgekehrt und gilt als vermisst. Nach dem Tod ihres Schwiegervaters (gespielt vom ehemaligen "Tatort" -Kommissar Bienzle alias Dietz-Werner Steck) will die Familie sie aus dem Haus haben, denn der Hof wird von nun an von Max' missgünstiger Schwester Margarete (Nina Kunzendorf) geführt. Liesbeth bleibt — allerdings als Magd. 1955 kehrt Max als "einer von 10 000" aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Doch als sich die Zweifel an seiner Identität verdichten, nutzt Margarete die Gelegenheit, den Hof endgültig zu ihrem Eigentum zu machen. Die Dreharbeiten dauern bis 10. Oktober. Hauptspielort ist der Windberghof, Szenen wurden in Boll und in Fützen gedreht. Das Büro der Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft befindet sich in der ehemaligen Hochschwarzwaldklinik in St. Blasien. Die 45-köpfige Mannschaft wohnt in Schluchsee.
Susanne Filz , 23.9.2008, BZ

 

Massimo Pasinis Skulptur "Schöpfung des Lebens" prämiert

Massimo Pasini: "Schöpfung des Lebens" Sharima Fritz Will: "Fenster" Karoly Kurutz:  "The Rip"

Das Wetter spielte am Samstag beim Holzbildhauerwettbewerb in St. Blasien nicht so richtig mit. Die Skulpturen mussten wegen des Regens unter Schirmen auf dem Domplatz aufgestellt werden. Doch zur Prämierung selber blieb es dann trocken. Der Besucherandrang war daher etwas schwächer wie in den Vorjahren. Mit Spannung wurde die Prämierung von mehreren Hundert Schaulustigen erwartet. Vom Werbe- und Aktivkreis St. Blasien war wieder der Preis des Publikums ausgelobt worden. Seit Donnerstag lagen die Stimmkarten dafür aus. Fast 1000 Stimmzettel galt es auszuwerten.

Eindeutig am höchsten in der Gunst des Publikum, so Stephan Kessebrock, stand das Werk des Italieners Massimo Pasini "Schöpfung des Lebens" . Er erhielt bereits 1999 für "Dreiklang" diesen Preis. Sei neues Werk beschreibt er so: "Das Leere im Inneren der Skulptur stellt die menschliche Figur dar. Der Same des Lebens hängt im Zentrum an einem Faden, der sich auf die Erde setzt und die Blüte gebiert, beschienen und gewärmt von der Sonne." Der Samen lässt sich auch als der Apfel von Adam und Eva interpretieren.
Die Jury aus den Sponsoren und Vertretern des Einzelhandels bewertete am Samstag alle Skulpturen und hatte es wieder schwer, eine Auswahl zu treffen. Den Preis für die Originalität ging an einheimischen Künstler Sharima Fritz Will. Sein "Fenster" zeigt die Schöpfung des 21. Jahrhunderts mit Appel und Windows. Diese Interpretation und auch die Umsetzung von "Genesis" fand allgemein Gefallen. Der Preis wurde von der Volksbank Hochrhein gestiftet und vom Vorstandsvorsitzenden Horst Heller überreicht.
Der Preis für die beste Interpretation des Themas "Genesis - Lob der Schöpfung" wurde von Sparkassendirektor Arno Lehmann übergeben und ging an den Ungarn Karoly Kurutz mit dem Werk "The Rip" . Bereits 2006 erhielt er einen Preis. Seine jüngste Skulptur zeigt die Erschaffung der Frau aus einer Rippe nach Genesies 2;22.

Vor der Prämierung dankte Bürgermeister Johann Meier der Organisatorin Karin Lederer und deren Helfern Marion Behringer und Mirco Poltronieri, die fürs Übersetzen zuständig waren. Ein ganz besonderer Dank des Bürgermeisters galt all den Helfern, die nach dem Unwetter am Mittwoch dafür sorgten, dass die Arbeit der Künstler nicht unterbrochen wurde und dass der Wettbewerb fortgesetzt werden konnte. Sie haben alle sehr viel geleistet und auch die Wirtsfamilie Kempmann, die die finanziellen Risiken der Festwirtschaft alleine trägt
Horst A. Böß , 8.9.2008

Unwetter am Mittwoch: Dank für ehrenamtliche Einsätze von Privat wie Unternehmern
Am vergangenen Mittwochabend wurde das Stadtgebiet von St. Blasien von einem Ausläufer eines Orkansturms heimgesucht. Dieser hat schwere Zerstörungen hinterlassen und eine Spur der Verwüstung gezogen. Aufgrund der Geschwindigkeit und Schnelligkeit, mit der das Unwetter aufgezogen ist, konnte nichts mehr in Sicherheit gebracht werden. Die Straßen, Wege und Plätze waren mit Ästen, Scherben, zerstörten Gartenmöbeln, Sonnenschirmen und umgefallenen Bäumen übersät und weitgehend unpassierbar. "Wir sind froh und dankbar, dass keine Menschenopfer zu beklagen sind und niemand körperlich zu Schaden gekommen ist", so Bürgermeister Johann Meier. Durch den sofortigen Einsatz aller Abteilungen der Feuerwehr und mit Unterstützung der Wehr aus Höchenschwand konnten innerhalb von nur drei Stunden alle Straßen und Wege wieder von umgestürzten Bäumen befreit und zerstörtes "Treibgut" beseitigt werden. "Auch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes und Holzhauerrotten waren bei den Aufräumungsarbeiten ehrenamtlich, zum Teil mit schwerem Gerät eingesetzt und haben dafür Sorge getragen, dass die öffentlichen Flächen sehr schnell wieder aufgeräumt und der öffentliche Verkehrsraum einigermaßen sicher waren" , so Meier in seinem Dank weiter. "Dank des schnellen, konzentrierten und planvollen Einsatzes aller Einsatzkräfte ist es gelungen, die schlimmsten Spuren zu beseitigen. Durch das ehrenamtliche Engagement können die Aufräumungskosten in einer überschaubaren Größe gehalten werden. Ich danke den ehrenamtlichen Helfern im Namen des Gemeinderates und im Namen der Bevölkerung für diesen hervorragenden Einsatz für die Allgemeinheit. Ein ganz besonderer Dank gilt auch denjenigen ehrenamtlichen Helfern, die der Familie Kempmann beim Räumen des zerstörten Zeltes und der zerstörten Bühne auf dem Domplatz behilflich waren. Nicht zuletzt durch ihren Einsatz war es möglich, dass das Bildhauersymposium nicht abgebrochen werden musste. Mein Dank gilt auch den Unternehmern, die sofort zur Stelle waren, um Gebäude zu sichern und vor weiteren Beschädigungen zu schützen" , so Bürgermeister Johann Meier.
8.9.2008, BZ

 

17 Künstler beim 13. internationalen Holzbildhauersymposium

"Genesis - Lob der Schöpfung" ist das Motto des dreizehnten internationalen Holzbildhauer-Symposiums in St. Blasien. Der Wettbewerb begann am Sonntagabend 31.8.2008 mit der Begrüßung und Vorstellung von drei Künstlerinnen und 14 Künstler aus neun Nationen.

Mit "Genesis" sind die Künstler mit einem Thema konfrontiert, das an die Kreativität hohe Ansprüche stellt. "Millionen von Menschen halten die Evolution für eine Tatsache, Millionen andere glauben nicht daran — andere wissen nicht was sie glauben sollen" , so geht die Organisatorin des Wettbewerbes, Karin Lederer, das Thema an. Waren es im Vorjahr nur 15 Künstler, darunter nur eine Frau, aus acht Ländern, so sind es jetzt wieder 17 Künstler aus neun Nationen. Gegenüber dem Vorjahr ist aber der Altersdurchschnitt wieder auf 44 Jahre gesunken, wobei der jüngste 21 und der älteste Teilnehmer 66 Jahre ist. Festwirt Torsten Kempmann vom Gasthaus "Schwarzabruck" (Häusern) stimmte am Sonntag auf dem Domplatz schon auf den Holzbildhauerwettbewerb in dieser Woche ein. Am Abend wurden die Künstler nach einer internen Begrüßung von Bürgermeister Johann Meier auf der Bühne auf dem Domplatz vorgestellt. Danach gab es wieder die Verlosung der Arbeitsplätze. Nach der Verlosung der Standplätze — es gab da noch Geschenke für jeden Künstler — gab es einen Rundgang durch die Stadt, bei dem den Künstlern die Plätze gezeigt wurden. Mit bei der Verlosung und beim Rundgang waren als Übersetzer und Betreuer Marion Behringer und Mirko Poltronieri dabei.

An der Dom-Apotheke arbeitet Massimo Pasini (66) aus Provaglio/Italien,
bei der Badischen Zeitung ist Gleb Tkachenko (21) aus Penza/Russland,
beim Reformhaus Schneider Maurizio Perron (31) aus Sauze-Oulx/Italien,
beim Reisebüro Reinschmidt Tanja Röder (33) Pfaffenhofen/Ilm,
bei "Berg & Sport Voelter" Samuel Schaerer (39) aus Bern/Schweiz,
an der Sparkasse Christina Capelli (40) aus Qulx/Italien,
bei Schmidt-Arkaden Giovanni Bevilacqua (62) aus Prapani/Italien,
auf der Hauptstraße sind bei der Brücke Süßer Winkel Karoly Kurutz (41) aus Balatonfüred/Ungarn,
gegenüber dem "Pulverfass" Siegfried Mayr (37) aus Terenten/Italien,
bei der "Krone" Reginald Njemanze (37) aus Nigeria,
bei der Volksbank Hubert Günther (51) aus Hüpstedt,
am Hirschenwehr Paul Tinta (52) aus Medgidia/Rumänien,
bei der "Boutique Ulrike - Mode für Sie und Ihn" Sharima Fritz Will (56) aus Menzenschwand,
auf dem Domplatz sind Jowi Wieltsch (50) aus Fürnitz/Österreich, Michael Steigerwald (53) aus Steinach und Laetizia de Bazelaire (35) aus Paris/Frankreich und
am Rathaus arbeitet Stefan Ester (45) aus Garmisch-Partenkirchen.


Eine Neuerung gibt es in diesem Jahr. Die Künstler haben kleine Werke von sich dabei, die in den Einzelhandelsgeschäften der Domstadt gezeigt werden. Dort können sie dann auch erworben werden. Bereits zum dritten Mal beim Holzbildhauersymposium in St. Blasien ist der Italiener Massimo Pasini. Er lebt und arbeitet in Provaglio Val Sabbia und unterhält dort als freischaffender Bildhauer ein Atelier. In St. Blasien gewann er 1999 den Publikumspreis. Er nennt sein Werk, an dem er bei der Dom-Apotheke arbeitet "Schöpfung des Lebens". "Die Leere im inneren de Skulptur stellt die menschliche Figur dar. Der Same des Lebens hängt im Zentrum an einem Faden, der sich auf die Erde setzt und die Blüte gebirt, beschienen und gewärmt von der Sonne. Der Same lässt sich auch interpretieren als der Apfel von Adam und Eva", so erklärt der Künstler seine Skulptur.
Am Mittwoch beginnt um 19 Uhr am Blasius-Brunnen auf dem Domplatz - hier hat die ganzen Tage die Festwirtschaft ihre Pforte geöffnet - die schon traditionelle Sommernachtsparty mit den Künstlern. Es spielt dazu die "Michael-Pilss-Combo". Am Samstag, 6. September, ist dann die Prämierung auf dem Domplatz. Beginn ist um 15 Uhr.
Horst A. Böß , 2.9.2008, www.badische-zeitung.de

 

Pater Johannes Siebner leitet das Jesuitenkolleg

Dass er einmal an der Spitze einer Schule stehen würde, hätte sich Pater Johannes Siebner in seiner Jugend niemals träumen lassen. Denn wirklich gerne zur Schule gegangen sei er nicht, bekennt der Direktor des Kollegs St. Blasien in seinem geschmackvoll eingerichteten Büro.

Johannes Siebner steht dem international ausgerichteten Jesuitengymnasium mit Internat vor. 900 Schüler lernen in den Gebäuden des ehemals bedeutenden Benediktinerklosters der kleinen Stadt, deren Wahrzeichen der imposante Dom mit der drittgrößten Kuppel Europas ist. Der wirkt umgeben von der ländlichen Idylle des Hochschwarzwaldes beinahe surreal. Die Schüler kommen aus der Region, aus Deutschland und 17 weiteren Staaten. Der pädagogische Anspruch der 70 Lehrer und 30 Erzieher ist hoch; es gibt eine Fülle von außerschulischen Angeboten. Doch die geistliche Mitte des Kollegalltags ist der christliche Glaube. Pater Johannes Siebner bildet mit dem Schulleiter und dem Internatsleiter die Dreierspitze des Kollegs. Er agiert als Arbeitgeber und Vertragspartner und verantwortet den Haushalt gegenüber dem Trägerverein. Ein Manager also. Aber nicht nur. Er verantwortet auch das pädagogische Konzept, unterrichtet ab und an und predigt fast jeden Sonntag. An seine eigene Schulzeit an einem Jesuitenkolleg in seiner Heimatstadt Berlin erinnert er sich mit gemischten Gefühlen: "Eigentlich wollte ich nie wieder was mit Schule und mit Jesuiten zu tun haben." In seiner Jugend habe er sich vor allem politisch engagiert. Geprägt von der Friedens- und der Umweltbewegung studierte er nach dem Abitur 1980 erst mal Politik und Religionswissenschaften. Eine Tätigkeit als Journalist oder in der Erwachsenenbildung konnte er sich damals gut vorstellen. Ein Kibbuzaufenthalt in Israel brachte 1982 die Wende. An der libanesischen Grenze geriet er unversehens in den Libanonfeldzug der israelischen Armee. Der Krieg, den er als Zivilist hautnah erlebte, ist zu einem Schnittpunkt seines Lebens geworden. "Die Erkenntnis, dass ich lebe und dass ich dieses Leben nicht mir selbst verdanke, nicht meiner eigenen Kraft und Leistung, hat mein Leben verändert. Und diese Erfahrung habe ich für mich christlich gedeutet." Und so trat Johannes Siebner 1983, zur Überraschung seiner Familie und seiner Freunde, in den Jesuitenorden ein. Am schwersten fiel ihm, auf eine eigene Familie und "einen Sack voller Kinder" zu verzichten. Es folgten ein Noviziat in Münster, ein Studium der Philosophie, Theologie und Ethik, mehrere Praktika, die auch mit der dunklen Seite des Lebens konfrontierten. Er arbeitete im Krankenhaus und in der Industrie, in einer Pfarrgemeinde und in einem Flüchtlingslager in Malaysia, wo er 1300 vietnamesische Boat People betreute. 1992 wurde Johannes Siebner zum Priester geweiht und arbeitete dann als Jugendseelsorger in Hamburg. Im letzten Ausbildungsabschnitt verbrachte er ein halbes Jahr in einem Ordenshaus in Australien. Da wusste er schon, dass 2002 die Stelle des Kollegsdirektors in St. Blasien auf ihn wartete. In die Vorfreude hätten sich Bedenken gemischt, erinnert er sich: "Chef von 170 Mitarbeitern zu sein — das war für mich wie der Umstieg von einer komfortablen Jolle auf einen Tanker." Nach fast sechs Schuljahren am Kolleg ist Pater Siebner ein Pädagoge mit Leib und Seele geworden, der engagiert in aktuelle Diskussionen zur Bildungspolitik eingreift. Sehr kritisch sieht er die gesellschaftliche Entwicklung, in der die berufliche Verwertbarkeit von Schulausbildung in den Vordergrund pädagogischer Konzepte rückt. Für ihn bedeutet das die "Verwurstung" von Kindern und Jugendlichen für die vermeintlichen Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft. "Was wir tatsächlich brauchen, sind Freiräume, wo die Jugendlichen Zeit haben zum Lernen, und Zeit, über das, was sie lernen, auch nachzudenken" , findet er. Und so ist er in St. Blasien auch ein Verfechter für Räume des "Übernützlichen" , in denen etwa Spiel, Gottesdienst und Kunst erfahren werden können. "Wer gute Erziehung will, muss sich klarmachen, dass Kinder und Jugendliche um ihrer selbst willen begleitet und erzogen werden müssen, und nicht, weil sie unsere Zukunft sind."
Susanne Fitz, 21.5.2008, BZ

 

Eine Fülle von Kulturprojekten rund um den Dom in Arbeit

Hinter den Kulissen der Domstadt und relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit bereiten sich große Dinge vor. Ein 14-köpfiges ehrenamtliches Team von Akteuren hatte sich im vergangenen Jahr an die Arbeit gemacht, um neue Aktivitäten rund um den Dom zu entwickeln. In Arbeit ist eine Fülle von kulturellen Veranstaltungen. Dass die Konzepte stehen und wie attraktiv diese sind, erfuhren Verwaltung und Presse bei einer Präsentation am Donnerstag.

Noch im Laufe des Aprils werden eine Gesamtbroschüre und mehrere Einzelbroschüren zu den anstehenden Projekten erscheinen; eine Homepage, in der alle Veranstaltungen und Projekte präsentiert werden, ist fast fertig. Ein flexibles Gesamtpaket von Angeboten, das unter anderem Gottesdienste, kreativ gestaltete Domführungen, Konzerte oder ungewöhnliche Theaterformate beinhaltet, steht unter dem Titel "St. Blasius als Schutzpatron" und richtet sich an Zielgruppen, die etwa durch ihre Zugehörigkeit zu entsprechenden Zünften und Berufsgruppen dem Schutzpatron nahestehen. Das Blasius-Programm soll aber auch in Städten beworben werden, die ebenfalls über einen Draht zum heiligen Blasius verfügen, wie das in Braunschweig der Fall ist, übrigens auch in Neapel und Dubrovnik. Chef des Zielgruppen-Marketings ist Stefan Schönwolf, der auch für die Projekt-Homepage verantwortlich ist. Die Schutzpatron-Broschüre, deren Druckvorlage man aus der Hand von Udo Kirchner am Donnerstag begutachten konnte, enthält zahlreiche Informationen rund um den Heiligen und die Stadt St. Blasien. Was das Programm für die erwarteten Gästegruppen betrifft, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Unter anderem sind, verbunden mit einer Domführung, szenische Darstellungen zur Geschichte der Domstadt und oder zur Blasius-Legende auf den Stufen des Doms im Gespräch. Ein entsprechendes Instrument hat Rudi Bauer mit einer (bis jetzt) fünfköpfigen Schauspielergruppe geschaffen.
Lothar Lüber, der sich intensiv mit der Klostergeschichte befasst, hat für die Gruppe ein szenisches Spiel geschrieben, das die Nöte und Sorgen der Bauern zur Zeit Fürstabt Gerberts thematisiert. Dramaturgisch wird das Lebensgefühl jener Zeit durch ein Gespräch zwischen zwei Bäuerinnen und drei Mönchen zum Leben erweckt. Von einem "Säulentheater" spricht dabei Rudi Bauer, weil auf den Stufen des Doms gespielt werden soll. Die Uraufführung wird im Rahmen des Musikfrühlings stattfinden. Übrigens sucht Rudi Bauer noch weitere Schauspieler. Denn gerne hätte er ein zweites oder sogar noch ein drittes Mönche-Bäuerinnen-Team, falls sich der Bedarf nach "Säulentheater" -Aufführungen vergrößern sollte. Für die Zielgruppe Kinder von acht bis zwölf Jahren hat sich Ressortleiterin Verena Zeiher, unterstützt von Elisabeth Bernard, unter anderem einen Thementag für Schulklassen, Themengottesdienste, eine "Domrallye" mit Aufgaben aus der Museumspädagogik oder eine Domnacht mit Meditation, Illumination und Musik ausgedacht. Die entsprechende Broschüre ist hochwertig und interaktiv gestaltet. So werden sich Bilder zum Ausmalen und Spiele darin finden. In Arbeit sind auch Veranstaltungen rund um "Das gesprochene Wort als Kultur und Kunst" . Vorgesehen sind Lesungen und Begegnungen mit Prominenten aus Theologie und Literatur. Ein Filmprojekt mit Schauspielern ist bereits in Vorbereitung. Einen großen Raum im Programm nehmen Musik- und Klangerlebnisse ein. Vorbereitet hat Michael Neymeyer unter anderem eine Klangnacht im Dom mit drei hochkarätigen experimentellen Musikensembles und einer Tanzgruppe, wobei die überaus aparte Akustik im Dom eine wichtige Rolle spielen soll. Gedacht ist auch an ein Projekt mit 250 Sängern aus der Region plus Festspielchor plus Streichquartett. Ein Gregorianik-Projekt mit den Domfestspiel-Mönchen beginnt am 9. April.
Die Fülle der Veranstaltungen soll zudem im wahrsten Sinne des Wortes ins rechte Licht gerückt werden. Hanskarl Link und Frank Defrenne haben unter dem Titel "Son et Lumière" ein Lichtkonzept erarbeitet, das die Veranstaltungsstandorte Dom/Domplatz, Kurgarten, Christuskirche, Sparkasse/Schmidt-Arkaden als Kulissen zur Geltung bringen soll. Entstehen werden Bühnenbilder aus Licht, die zu den Veranstaltungen flexibel einsetzbar sind. Geplant sind auch kulinarische Angebote in Verbindung mit den eigenen kulturellen Veranstaltungen, aber auch mit Fremdveranstaltungen wie Hochzeitsgesellschaften, Klassentreffen oder Vereinsausflügen. Zum Veranstaltungsprogramm "Neue Aktivitäten rund um den Dom" gehörten schon im vergangenen Jahr die Wachter-Ausstellung im Dom, die Domfestspiele, der Holzbildhauerwettbewerb unter Leitung von Karin und Rudi-Martin Lederer und der Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz, der von Bernd Rieple organisiert wird. Das Projekt"Aktivitäten rund um den Dom" mit einem Gesamtvolumen von 170 000 Euro steht auf soliden finanziellen Füßen. Zum einen wird die Hälfte der Summe durch Fördermittel der Europäischen Union finanziert. Das Geld kommt aus dem Topf des so genannten "Leader" -Programms, aus dem sinnvolle Projekte in strukturschwachen Regionen unterstützt werden können; ein entsprechender Antrag wurde von der Stadt im Januar 2006 Jahres gestellt und im März 2006 bewilligt. Die andere Hälfte der Kosten wird aus dem Stadthaushalt finanziert. Der größte Teil dieses Betrages ist schon im vergangenen Jahr in die Vorbereitungen der Projekte geflossen, insbesondere im Zusammenhang mit den Domfestspielen. Die Idee, neue Aktivitäten rund um den Dom zu entwickeln, kam übrigens nicht etwa von einer Tourist-Marketingabteilung, sondern von Pater Georg Kappeler. Der nämlich suchte nach Wegen, den Dom zu einer noch lebendigeren Begegnungsstätte für Menschen aller Kulturen und Seinsweisen zu machen und besprach sich mit diesem Wunsch in einem kleinen Kreis. Aus dem Wunsch wurden spielerische Gedanken, aus den Gedanken Ideen. Mitstreiter stellten sich ein. Bürgermeister Johann Meier und die Gemeinderäte griffen die Ideen auf; der "Leader" -Antrag wurde gestellt. Aus den Ideen wurden Pläne, aus den Plänen Projekte, aus den Projekten Taten.
Susanne Filz, 29.3.2008, BZ

 

"6 Richtige" haben umfirmiert zu "St. BlasierLand.de"

Die "Tourismus Marketing GmbH St. Blasier Land" tritt ab dem heutigen Freitag offiziell mit neuem Namen am Tourismusmarkt auf. Die "6 Richtigen im Schwarzwald" haben sich unspektakulär verabschiedet und melden sich nun jung, frisch und lebendig als "St. BlasierLand.de" wieder im Rampenlicht zurück.

Mit neuem Logo, der stilisierten Domkuppel hinter einer angedeuteten Hügellandschaft und dem Schriftzug "St. BlasierLand.de im Naturpark Südschwarzwald" in den Farben Hell- und Dunkelblau und Hellgrün, mit frisch aufgelegtem Prospektmaterial und dem grundlegend überarbeiteten Internetauftritt wird um neue und alte Gäste geworben. Ganz anders, als man es bisher gewohnt war, präsentiert sich der Gastgeberkatalog. Ein jüngeres Paar ziert das Titelfoto, übermütig und Wasser aufspritzend durch einen Bach laufend. Im Hintergrund der Bachsaum mit schon angedeutetem Herbstlaub. Voller Lebens- und Urlaubsfreude ist dieses Titelbild und sicherlich
ein Hingucker durch die angenehme Farbkomposition in Pastelltönen. Magazincharakter hat der Gastgeberkatalog nicht nur außen, sondern auch innen. Mit eindrucksvollen, großenteils neuen Fotos wird auf 20 Seiten die Region mit ihren landschaftlichen, kulturellen und sportlichen Höhepunkten dargestellt. Im Mittelpunkt steht ganz eindeutig der Dom. Zu diesem Mittelpunkt der Ferienregion bekennen sich die Mitgliedsorte St. Blasien, Höchenschwand, Häusern, Dachsberg, Weilheim und Ibach nun auch ganz deutlich durch die Wahl des neuen Namens. Dieser Name soll die Einheit symbolisieren, als die man sich darstellt und gleichzeitig dem Gast das Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Nach der großzügig bebilderten Präsentation der Region folgen die gut strukturierten Informationsseiten der Orte mit den jeweiligen Gastgeberanzeigen. Insgesamt werden damit 120 Seiten geballte Information über das St. Blasier Land unter die Interessenten gebracht. Rund 200 Gastgeber mit 3000 Betten nutzen die Möglichkeit im neuen Katalog zu werben. Ebenfalls neu ist der Pauschalenprospekt, der im Äußeren dem Gastgeberkatalog sofort zuzuordnen ist. Auch ein Flugblatt, der vor allem bei Vor-Ort-Aktionen für die Bewerbung des Internetauftritts gedacht ist, liegt vor und passt sich den großen Brüdern an.

Das neue Portal wird unter www.blasierland.de ab dem heutigen Freitag im Internet aufrufbar sein. Es ist in einem sogenannten CMS-System erstellt, das den Vorteil hat, dass die Daten sehr einfach direkt online von den Tourist-Informationen bearbeitet und damit immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden können. Das Portal besticht wie der Katalog durch viele schöne Bilder, die klare Strukturierung und bereits eine große Fülle von Informationen. Noch sind nicht alle Orte in gleichem Umfang vertreten, urlaubs- und krankheitsbedingt werden in einigen Tourist-Informationen die Einstellungsarbeiten erst dieser Tage aufgenommen werden können. Nach wie vor wird an der Optimierung des grundlegend über arbeiteten Webauftritts gearbeitet. Konzipiert wurden der Gastgeberkatalog und die grundlegende Überarbeitung eines Webauftritts von der Agentur "land in sicht" in Sulzburg, die auch den Internetauftritt des Schwarzwaldes betreut. Man verspricht sich nicht zu unterschätzende Synergieeffekte durch die Nutzung des gleichen Systems wie der Schwarzwald. Die im Portal St. Blasier Land eingestellten Angebote erscheinen auch auf den offiziellen Schwarzwaldseiten www.schwarzwald-tourismus.info

Roland Arzner, Aufsichtsratsvorsitzender der Tourismus Marketing GmbH und die Leiter und Mitarbeiter der Tourist-Informationen, die in den letzten Wochen viele Sonderschichten eingelegt haben, um die neuen umfangreichen Werbemedien zu erarbeiten, zeigen sich zuversichtlich, dass nach dem geleisteten Kraftakt die Resultate und damit die Gäste nicht lange auf sich warten lassen werden.
30.11.2007, BZ

 

Domfestspiele: 600 Ehrenamtliche - Quertreiber gibt es immer

Hervorragende Tage der Domfestspiele sind vorüber. Es war schon begeisternd, was geboten wurde. Begeistert war auch der Kommentar von Anneliese Shirreffs aus Gündelwangen: "Wir lieben euch alle für euern Einsatz und eure Leistungen. Jeder Einzelne war super und alle zusammen erst recht. Der Flammentanz war legendär. Und ich habe um die wilden Flammen auf dem Dach gezittert. Danke!"  Jetzt ist es aber so, dass nicht alle in St. Blasien mit den Domfestspielen einverstanden waren. Schon mit dem Beginn des Bühnenaufbaus gab es Zeitgenossen, die sich um den Bestand der Stadt und des Domes Sorgen machten. Sie äußerten diese aber nicht offen gegenüber den Festspielverantwortlichen, sondern sie schlugen den "Weg hintenherum" ein. Man wandte sich an Behörden, aber dies nun nicht offen, wie jemand, der hinter seiner Sache steht, sondern auf dem verschlagenen Weg der Anonymität. Jetzt gibt es verschiedene Ausdrücke für diese Menschen ohne Rückgrat, der Anstand verbietet es aber diese hier zu nennen. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht allzu großes Unheil angerichtet haben.

Man muss allemal bedenken, dass bei den Domfestspielen über 600 Personen aus der ganzen Region sich ehrenamtlich engagiert haben. Zum Teil über zwei Jahre hinweg, wie zum Beispiel Autor und Regisseur Wolfgang Endres. Ehrenamtlich versteht sich, um dies zu betonen. Will man einmal umrechnen, was da alles an Zeit und Material investiert wurde, dann kommt eine gut sechsstellige Summe heraus. Ob dies die Quertreiber auch mal bedacht haben? Bei den Festspielen haben sich viele engagiert. Ganz besonders auch das Kolleg St. Blasien. Nicht nur, dass die Führungsgruppe aktiv mitwirkte, es wurde darüber hinaus viel Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Aus der Kollegsküche kam die Verpflegung der Schauspieler und die Pater-Delp-Halle stand für Proben und Zusammenkünfte zur Verfügung. Die Festspiele sind Vergangenheit, die Holzbildhauer stehen schon vor den Toren der Domstadt. Auf dem Domplatz wurde die ganze Woche mit Hochdruck gearbeitet. Auf der einen Seite wurden Tribünen und Bühnen abgebaut, auf der anderen Seite die Festzelte für das Symposium, das die ganzen letzten Monaten im Schatten der Domfestspiele stand, aufgebaut. Am Montag wird nun aber wieder das Kreischen der Sägen die Stadt erfüllen. Allerdings kommen nicht 18 Künstler, sondern nur 15. Zwei haben Gründe zu Hause zu bleiben, dem dritten aus Algerien haben die deutschen Behörden ein Bein gestellt. Die Deutsche Botschaft verweigerte ein Einreisevisum und begründete dies mit einem Paragrafen, der besagt, dass sie die Ablehnung nicht zu begründen habe. Es lebe die Völkerverständigung und die Kunst! Am Wochenende ist die Domstadt im Dornröschenschlaf, man kann aber auch sagen, es herrscht Ruhe vor dem Sturm. Am Sonntagabend wird es dann lebendig werden. Die Künstler - und hoffentlich auch viele Bürger - kommen ins Haus des Gastes zur Begrüßung und der Platzverteilung.

Horst A. Böß, 25.8.2007, BZ

 

Der gute Geist von St. Blasien - Film zu den Domfestspielen

"Der gute Geist von St. Blasien" - gestern schafften die Domfestspiele mit dem Film des Südwestrundfunks den Sprung ins Fernsehen. Bereits am Mittwoch hatten die Mitwirkenden vorab die Gelegenheit, den Blick hinter die Kulissen des großen "Gemeinschaftserlebnisses Domfestspiele" im Kursaal zu erleben: Eine beklatschte Hommage an die Stadt und ihre Bewohner, ihren Gemeinsinn und nicht zuletzt ein Porträt des "Spiritus rector" der Festspiele, Wolfgang Endres.

Für Bürgermeister Johann Meier stand der von ihm als "Ehrengast" begrüßte Endres sogar im Mittelpunkt des Films: "Um dich herum haben die Domfestspiele ihren Platz gefunden." Auch wenn die Arbeit Endres’ als Leiter des Studienhauses am Dom und Buchautor einen Schwerpunkt des Filmes von Silvia Botta und Ols Schurich bildeten, die Stadt und ihre Festspiele kamen trotzdem "groß raus" : Großaufnahmen von den "vielen, lauschigen Plätzen der Stadt" (so Silvia Botta) wechselten mit Aufnahmen der Proben und kurzen Interviews von Beteiligten ab, in denen die Vorbereitungen zum Großereignis in der Domstadt in diesem Jahr und Wolfgang Endres und seine Arbeit im Mittelpunkt standen. Gleichwohl, in den Vordergrund wurde auch der "Gemeinschaftsgeist" der rund 500 Beteiligten gerückt, der "gute Geist von St. Blasien" , der das Unternehmen Domfestspiele erst möglich macht. Klar, dass dabei nicht nur ein Gutteil der Mitwirkenden groß ins Bild, sondern auch zu Wort kam. Die zu ihrer Motivation ihres Engagements eben jenen Gemeinschaftsgeist beschworen, denn nicht nur die Lust an der Schauspielerei wurden als ein Hauptgrund für die Mitwirkung genannt, sondern eben auch das Gemeinschaftserlebnis in der Vorbereitung. "Dieser Geist in St. Blasien ist etwas ganz Besonderes" , lobte denn auch einer der Filmemacher, Ols Schurich, den auch die Professionalität der Darsteller beeindruckte: "Das sind alles Profis — menschliche Profis" , wie er meinte. Beeindruckt von dem Ergebnis der rund eineinhalbjährigen Arbeit des Teams in St. Blasien zeigte sich auch Bürgermeister Meier, der wohl für alle Mitwirkenden sprach, als er befand, dass sich "alle, die mit im Boot sind, mit dem Film identifizieren" könnten. Ein Urteil, das auch Endres teilte. Er bedauerte zwar, dass nicht alle Mitwirkenden ins Bild gerückt werden konnten, machte dem Filmteam aber ebenfalls ein Kompliment: "Das großartige Miteinander kam ganz gut rüber", so der Regisseur und Drehbuchautor, der wie der Meier den Film auch als "ausgezeichnete Werbesendung" für St. Blasien und die Domfestspiele verstand - die heute um 12 Uhr im SWR-Fernsehen wiederholt wird.
Stefan Sahli, 8.6.2007, www.badische-zeitung.de

Interessante Filme von Ols Schurich und Silvia Botta:
www.ols-silvia.de
Kontakt: Herchenbachstr. 25b, 76530 Baden-Baden, Tel 07221-260505, ols.silvia at t-online.de

 

Trauer um Claus-Peter Hilger: Journalist und Heimatforscher

Claus-Peter Hilger ist tot. Der Journalist und weit über die Grenzen der Region hinaus bekannte Heimatforscher, der seit 1975 in Häusern lebte, starb nach langer Krankheit am Montagabend in einer Klinik in St. Blasien. Er wurde 65 Jahre alt.

Claus-Peter Hilger ist gebürtiger St. Blasier. Nach seiner Schulzeit machte er eine kaufmännische Lehre. 1969 nahm er eine Tätigkeit als Verlagskaufmann auf und wechselte anschließend ins journalistische Fach. Ab 1971 bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand 2001 war er Redaktionsleiter des "Schwarzwälder Boten" in St. Blasien. Mit seinem feinen Gespür für Geschichten - und für die Geschichten hinter den Geschichten, die sich in den von ihm betreuten Gemeinden ereigneten - verstand er es, seine Leser immer wieder aufs Neue zu fesseln. Sein journalistisches Gespür und sein großes Engagement für die Heimat und für die Menschen, mit denen er lebte, kam bis vor wenigen Wochen auch der Badischen Zeitung zugute, für die er seit seinem "Ruhestand" als freier Mitarbeiter tätig war. Im Laufe seines Lebens hatte sich Claus-Peter Hilger ein schier unerschöpfliches Wissen über die Heimatgeschichte der Region angeeignet, das er immer wieder großzügig an andere weitergab. Unzählige Texte stammen aus seiner Feder. Immer wieder stand dabei das Kloster St. Blasien im Mittelpunkt seiner Betrachtungen; seine Klosterführungen begeisterten viele Menschen und waren geradezu berühmt. Das Konzept und der komplette geschäftliche Hintergrund in der Entstehung des Klosterweges von St. Blasien bis Klingental/Schweiz stammt von ihm. Für den Landkreis arbeitete er regelmäßig am Jahrbuch mit. Er hat zahlreiche Texte in alemannischer Sprache verfasst, darunter auch Gedichte und Erzählungen sowie Theaterstücke und Sketche. Hilger engagierte sich in Vereinen und Institutionen; so war er Gründungsmitglied des Heimatvereins Häusern und Mitbegründer des Geschichtsvereins Hochrhein. Claus-Peter Hilger war auch ein politischer Mensch. Seine politische Heimat war die SPD, in der er sich seit 1961 im Ortsverein St. Blasien engagierte. Seine persönliche Solidarität mit den Bedürftigen und den Schwachen der Gesellschaft war nicht nur in seinen Taten, sondern immer wieder auch zwischen den Zeilen seiner Texte zu erspüren. Die Stadt St. Blasien verlieht Claus-Peter Hilger 1997 den Fürstabt-Gerbert-Preis; vom Land bekam er die Heimat medaille. Im Oktober 2006 wurde er für seine außerordentlichen Leistungen für das Gemeinwesen mit dem "Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" (Bundesverdienst-kreuz) geehrt.
Seit vielen Jahren lebte Claus-Peter Hilger unter dem Damoklesschwert seiner schweren Erkrankung. Er war einer, der sich davon nicht unterkriegen ließ; seine Tatkraft und sein breit gefächertes Engagement waren bis zuletzt ungebrochen. Claus-Peter Hilger hinterlässt seine Frau und seine beiden erwachsenen Kinder. Das Requiem ist am Freitag, 16. Februar, um 14 Uhr im Dom in St. Blasien, die Beisetzung findet im Anschluss auf dem Friedhof in Häusern statt.

Susanne Filz, 14.2.2007, www.badische-zeitung.de

 

Ökowaschmittel aus indischen Seifennüssen

In der Domstadt werden indische Seifennüsse zu einem biologisch vollkommen abbaubaren, antiallergischen Flüssigwaschmittel verarbeitet. Volle Auftragsbücher gibt es dank des Biobooms.

Sie kommen aus dem Himalaja und werden von der Firma Löffler in St. Blasien zu einem revolutionären Waschmittel veredelt: Seifennüsse oder Waschnüsse, die in bestimmten Gebieten Indiens auf Bäumen wachsen. Hunderte von Tonnen wurden am "Tuskulumweg" , dem Firmensitz von "Natur Gut" und "Aromara" bereits verarbeitet. Reformhäuser, aber auch Supermärkte beginnen sich um die Produkte zu reißen. Denn der Ökoboom hat einen neuen Höhepunkt erreicht. "Wir haben mit einem Kochtopf in der Küche angefangen" , erzählt Gudrun Löffler, die Mitinhaberin der Firma. Auf dem Herd hat sie die Extrakte aus den indischen Seifennüssen gekocht und zu einem reinen, völlig abbaubaren Waschmittel verarbeitet. Es werden keine chemischen Stoffe zugesetzt. Man belässt es ausschließlich bei den in den Waschnüssen enthaltenen natürlichen Saponinen. Geschäftsführer Reinhard Löffler: "Dadurch sind die Flüssigwaschmittel aus St. Blasien besonders für Allergiker geeignet, und sie schonen die Umwelt." Umfangreiche Tests haben ergeben, dass Buntwäsche genauso sauber wird wie mit herkömmlichen Chemie-Waschmitteln gewaschene. Auch normal verschmutzte Kochwäsche (Weißwäsche) wird sauber. Allerdings enthalten die natürlichen Waschnussbestandteile keine Bleicheigenschaften. Es empfiehlt sich deshalb pro Waschmaschinenfüllung einen kleinen Esslöffel Backpulver zuzugeben. Damit wird eine natürliche Bleiche erreicht. Bei dem unter dem Namen "Sapdu Clean" gehandelten Flüssigwaschmittel ist dafür kein Zusatz von Weichspülern erforderlich. Die Seifenbestandteile der Waschnüsse machen die Wäsche weich und kuschelig. In der Produktionsanlage der Firma, sie hat 20 Beschäftigte, sind inzwischen keine Kochtöpfe mehr im Einsatz. Es wurden nagelneue High-Tech-Sudkessel mit mehreren 100 Litern Fassungsvermögen angeschafft. Die Produktion läuft auf vollen Touren. Auch auf anderen Gebieten hat sich "Natur Gut" aus der Domstadt dem Bio-boom verschrieben. Gerade kommt ein Geschirrspülmittel aus Waschnüssen auf den Markt. Natürliches Zahnweiß, Schwarzkümmelöl und Himalaya-Salz sind absolute Renner, die aus St. Blasien in die Welt gehen: nach Kanada, England, Belgien, Frankreich, Spanien, Österreich, die Schweiz, das Scheichtum Bahrein, die Türkei. Auch aus Japan gibt es bereits Anfragen. Der Export ist im vergangenen Jahr um das Zweieinhalbfache gestiegen. Bürgermeister Johann Meier ist froh über diese Entwicklung. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagt er: "So wie ich den Betriebsinhaber kenne, macht er nichts, was am Markt vorbeiginge. Er ist da sehr treffsicher. Und Bio ist ja ein starker Boom. Das kann also eine große Sache werden." Über die umweltschonende Produktion in der Stadt erklärt Meier: "Bei uns im Schwarzwald müssen Produktionsstätten und Produkte besonders umweltverträglich sein. Schließlich leben wir zu einem großen Teil vom Tourismus. Wir sind heilklimatischer Kurort, und darauf haben die Firmen auch entsprechend Rücksicht zu nehmen. Ein Bioprodukt passt natürlich besonders gut hierher."
7.2.2007,
Hans Wagner, www.suedkurier.de

 

 

Claus-Peter Hilger: Orden für personifiziertes Lexikon 

Das "personifizierte Heimatlexikon" Claus-Peter Hilger, so bezeichnet von Landrat Tilman Bollacher, erhielt am Samstag im Rahmen einer Feier in Häusern das Bundesverdienstkreuz. Gewürdigt wurden damit seine herausragenden Leistungen für das Gemeinwesen, für die Heimat.

Zur Feier zur Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) konnte Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, von kommunen und Vereinen im Kur- und Sporthaus begrüßen, darunter die Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter und Thomas Dörflinger sowie die Landtagsabgeordneten Gustav-Adolf Hass und Klaus Schüle. Erstmals als Landrat nach Häusern gekommen war Tilman Bollacher, der den Orden überreichte und die Laudatio unter dem Thema "Heimat" auf Hilger hielt. Als Journalist und Chronist habe Hilger unzählige Artikel und Beiträge aus der Heimat am Hochrhein und im Südschwarzwald verfasst und die Geschichte der Heimat ausführlich recherchiert und dokumentiert. Hilger sei die "Koryphäe auf dem Gebiet der Heimatgeschichte" . Um Heimatbewusstsein entwickeln zu können braucht man Menschen, die den Heimatgedanken am Leben erhalten, die sich für den Erhalt der heimischen Kultur einsetzen und die sich engagiert und sachkundig damit befassen. Hier sei Hilger das Vorbild. So habe Hilger alle Verleihungskriterien in besonderem Maße erfüllt.
Claus-Peter Hilger (65) ist gebürtiger St. Blasier. Nach der Schule machte er eine kaufmännische Lehre. 1969 nahm er eine Tätigkeit als Verlagskaufmann auf um anschließend ins journalistische Fach zu wechseln. Ab 1971 war er Redaktionsleiter des Schwarzwälder Boten in St. Blasien, 2001 wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Im Laufe seines Lebens hat er sich ein unglaubliches Wissen über die Heimatgeschichte angeeignet, das er immer wieder großzügig weitergibt. Unzählige Texte stammen aus seiner Feder. Immer wieder steht dabei das Kloster St. Blasien im Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Auch organisierte er verschiedene Ausstellungen. Für den Landkreis arbeitete er regelmäßig am Jahrbuch mit. Er hat zahlreiche Texte in alemannischer Sprache verfasst, so auch Gedichte und Erzählungen sowie Theaterstücke und Sketche.
Hilger setzte sich auch in vielfältiger Weise für die Heimat ein und war dabei bereit Verantwortung zu übernehmen. Ehrenamtlich engagiert er sich in Vereinen und Institutionen. Er ist Mitbegründer des Geschichtsvereins Hochrhein. Von der Stadt St. Blasien erhielt er 1997 den "Fürstabt-Gerbert-Preis" verliehen und vom Land bekam er die Heimatmedaille. St. Blasiens Bürgermeisterstellvertreter Dieter Stark dankte und gratulierte Hilger und überreicht ihm die Stadtfahne. Auch MdB Dörflinger, er hat die Auszeichnung Hilgers eingeleitet, betonte, dass es Hilger zu verdanken ist, dass Häusern und St. Blasien über eine weitgehend lückenlose Ortschronik verfügen. Für die dreizehn Vereine von Häusern gratulierte Thomas Schmidt. Von Bürgermeister Kaiser bekam er einen Gutschein für Rundflug über die Heimat überreicht. Selbstironisch und wie gewohnt lustig war die abschließende Rede Hilgers. Er konnte mit einem Skandal in St. Blasien aus dem Jahre 1907 aufwarten. Damals bekam der Großhotelier Hügelin einen Orden des Großherzogs überreicht. In der Folge gab es dann einen anonymen Brief: "Christus trug das große Kreuz, Du das kleine. Christus trug es unverdient, wie du das Deine" . Hilger betonte, dass der Orden Stellvertreterwirkung habe, damit man erkenne wie leer und einsam die Landschaft wäre, wenn es nicht die "Vereinsdackel" gäbe. Langer stehender Applaus gab es für ihn am Ende seiner Ausführungen. Mit dem Badnerlied, nachdem schon nach der Verleihung die Nationalhymne gespielt wurde, beschloss die Trachtenkapelle den offiziellen Teil.
16.10..2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Schwarzabruckstraße war immer umstritten

Es ist nur eine kleine Straße, die von der Bundesstraße 500 zwischen Häusern und Höchenschwand abzweigt und nach "Schwarzabruck" führt. Um die Kosten für diese Straße und vor allem die "Bruck über die Schwarza" wurde jedoch schon immer gestritten, niemand wollte für die Unterhaltungskosten aufkommen.

"Die Herrschaft" , das Kloster St. Blasien, bestimmte 1669, dass die Siedlungen Häusern und Höchenschwand die Kosten für die Brücke jeweils zur Hälfte zu tragen hätten. Nachdem keine Einigung zu erzielen war, gab es eine sehr salomonische Regelung. Im Schwarzatal, unweit der Brücke, wurde ein eigenes Stück Wald vermessen, das der Herrschaft gehörte. Dieses Waldstück erhielt den Namen "Bruckhölzle" und daraus wurde das Holz für Reparaturen an der Brücke entnommen. Die Kosten für die Aufbereitung des Holzes sowie die Arbeiten an der Brücke mussten zur Hälfte die Gemeinden Brenden, Bulgenbach, Schönenbach und Staufen bezahlen, die andere Hälfte hatten Häusern und Höchenschwand zu tragen. Im Jahre 1815 sollte eine steinerne Brücke gebaut werden, doch es gab keine Einigung. Vogt Rudigier aus Häusern meldete 1822 schließlich, die Brücke sei jetzt völlig kaputt und nicht mehr passierbar. Eine steinerne Brücke sollte 606 Gulden kosten, für eine Reparatur in Holz stand immer noch Material aus dem Bruckhölzle zur Verfügung. Häusern erklärte sich bereit, einen Anteil an der steinernen Brücke zu bezahlen, allerdings sollte dann das "Bruckhölzle" in Gemeindebesitz übergehen. Den anderen Gemeinden war der steinerne Bau zu teuer. Also wurde wieder mit Holz geflickt, Zimmermeister Thaddä Jehle aus Brenden erhielt den Auftrag. Die Häuserner behaupteten dann, der Zimmermeister habe das aus dem Bruckhölzle gestellte Holz nicht nur für die Brücke verwendet, diese Sache verlief aber im Sande. Nach Aufhebung des Klosters war die eigenständige Vogtei Häusern gebildet und für sie eine Gemarkung festgelegt worden. Die Schwarzabrücke lag auf Gemarkung Häusern und die Höchenschwander erklärten, dass sie jetzt keinen Anteil mehr zu tragen hätten. Häusern klagte gegen Höchenschwand und erließ 1845 gegen die Nachbarn einen Zahlungsbefehl über 27,14 Gulden. Dagegen legte Höchenschwand Einspruch ein. Der St. Blasier Amtmann Louis von Laroche setzte einen Vorort-Termin an und legte fest, dass sich beide Gemeinden an die alte Vereinbarung zu halten hätten. Höchenschwand musste also weiterhin bezahlen. Festgelegt wurden auch die Kosten für den Streit. Für den Vor-Ort-Termin hatte Häusern für den Amtmann und seinen Aktuar 6,54 Gulden zu bezahlen, davon gingen drei Gulden an den St. Blasier Gastwirt Weißhaar, der die Kutsche gestellt hatte. Da die Höchenschwander den Prozess verloren hatten, hatten sie an Häusern die entstandenen Auslagen in Höhe von 14,1 Gulden zu ersetzen. Neue Bedeutung erhielt die Schwarzabruckstraße, als 1928 die Schluchseewerk AG gegründet und 1929 mit dem Bau des Kraftwerks Schwarzabruck begonnen wurde. Jetzt rollten die schweren Maschinen über die Schwarzabruckstraße ins Tal. Immer wieder beteiligte sich das Kraftwerk auch an Ausbau und Unterhaltung der Straße. Auch der Winterdienst stand lange Zeit in Regie der Schluchseewerk AG. Hier hat sich einiges geändert. Nach den einschneidenden Rationalisierungsmaßnahmen des Kraftwerks fielen solche Leistungen weg, die Gemeinden sind wieder gefragt. Zwar weiß man heute, wer für welches Straßenstück zuständig ist, der Zeitpunkt einer Instandsetzung ist nach der derzeitigen Finanzlage der Gemeinden jedoch offen. Das Teilstück Schwarzabruck-Brendener-Berg wurde von der jetzt zuständigen Gemeinde Ühlingen-Birkendorf großzügig ausgebaut. Es fehlt noch ein Teilstück, das zur Gemeinde Schluchsee gehört, es folgt das Stück am Kraftwerk des Schluchseewerkes vorbei, das auf Gemarkung Häusern liegt und dann folgt schon gleich der größte Straßenteil auf Gemarkung und in Zuständigkeit der Gemeinde Höchenschwand.
19.8.2006,
Claus-Peter Hilger , www.badische-zeitung.de

 

 

Klosterweg eröffnet

Im Rahmen einer kleinen Feier, zu der eine beachtliche Zahl von Interessierten gekommen war, wurde am Mittwochabend der historische Klosterweg St. Blasien — Waldshut — Klingnau am Zielpunkt in St. Blasien offiziell übergeben. Ausgangs- und Zielpunkt des Weges ist der historische Platz beim Kloster in St. Blasien

In seiner Ansprache würdigte Helmut Schmidt, einer der beiden Hauptsponsoren des Klosterweges, das Engagement der vielen Menschen, die es möglich gemacht hätten, dieses Projekt zu verwirklichen. So lobte er die Mithilfe der verschiedenen Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins entlang des Klosterwegs und den Einsatz der Mitsponsoren des gelungenen Klosterweg-Flyers mit Internetseite www.klosterweg.de. Schmidt dankte in diesem Zusammenhang auch dem künstlerischen Mitgestalter des Flyers Rudi-Martin Lederer sowie Claus-Peter Hilger, dem Fürstabt-Gerbert-Preisträger des Jahres 1997, der mit seinem profunden Wissen einen wichtigen Teil zur textlichen Gestaltung des neuen Flyers beigetragen hat.Der Weg beginnt in Waldshut am Johannisplatz, in Gurtweil am Kloster und in St. Blasien beim Busparkplatz am Dom jeweils mit einer schön gestalteten Informationstafel. Natürlich sei der Weg auch in kürzeren Teilwegstrecken zu laufen und stelle somit für viele Urlauber, Gäste und Gruppen ein interessantes Angebot dar, erklärte Schmidt.

Über die geschichtliche Bedeutung des Klosterwegs berichtete Claus-Peter Hilger. Wie tief die Geschichte des Klosters auch heute noch in der Region verwurzelt ist, zeige sich zum Beispiel an den zahlreichen Gebäuden, die an die Klosterzeit erinnern, erläuterte Hilger. Die Benediktiner des Klosters St. Blasien hätten zu ihrer Zeit allen Grund gehabt, immer wieder aus dem Tal der Alb an den Hochrhein zu wandern oder zurück. Fast 1000 Jahre sei es her, dass sich eine feste Route des Fuß- oder Reitwegs zwischen der "Cella blasii" und dem Hochrhein bildete: eben jener Klosterweg, der sich bis in die heutigen Tage erhielt. Jedenfalls von Waldshut hinauf habe ein Wanderweg dieses Namens seit eh und je bestanden, so Hilger. Die Beschilderung des Weges endete allerdings nach Norden hin in Bannholz. Dort steht auf der markanten Aussichtshöhe "Gupfen" seit langem ein Pavillon. Wie der Weg genau weiterverlief, ist nicht ganz klar, man geht aber davon aus, dass es zwei Klosterwege gab. Je nach Witterung wanderten die Mönche entweder das Albtal oder den Höchenschwanderberg hinunter.

Die beiden Wanderfreunde Horst Seipp, Waldshut — ebenfalls Hauptsponsor — , und Helmut Schmidt, St. Blasien, hatten die Kosten für Beschilderung des rund 25 Kilometer langen Klosterwegs übernommen. Entlang der gesamten Wegstrecke führt die SBG-Buslinie St. Blasien — Waldshut, so dass der Klosterweg gut in Teilstücken in Verbindung mit dem Bus bewältigt werden kann. Leicht kann die Wanderung auch nach Klingnau verlängert werden.
Alles von Lothar Köpfer vom 11.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Klosterweg von St.Blasien nach Klingnau/Schweiz wiederbelebt

Auf Initiative von Helmut Schmidt aus St. Blasien und Horst Seipp aus Waldshut ist der "Klosterweg" im Jahr 2001 als historischer Wanderweg neu entstanden und durchgehend ausgeschildert worden. Der 26 Kilometer lange Wanderweg wird am heutigen Mittwoch offiziell eingeweiht. Die Feier beginnt um 19.30 Uhr am Busbahnhof am Dom zu St. Blasien.

Seitdem das Kloster St. Blasien im zehnten Jahrhundert durch Ritter Reginbert von Seldenbüren reiche Schenkungen im Zürichgau erhalten hatte, konnte die "Albzelle" einen immer größeren Besitz südlich des Rheins erlangen. Diese Güter zu beaufsichtigen und ihre Abgaben zu kassieren, dazu diente die Verbindung des "Klosterweges" . Kein Zufall ist sein Verlauf über Waldshut: Dort hatten die Mönche immer wieder vor dem vorderösterreichischen "Waldamt" vorzusprechen, dort besaß das Kloster seit 1684 das Patronat über die Pfarrei. Der einstige "Klosterweg" stellte eine wichtige und lebendige Verbindung dar. Auf ihm verliefen viele Ereignisse, die für das Kloster und seine Umgebung sehr bedeutend waren: Der Zug der Schweizer 1468 gegen St. Blasien, der Transport der klösterlichen Kleinodien in die sichere Schweiz während des Bauernkrieges und der Marsch der Aufständischen 1525 vor das Kloster, der Zug napoleonischer Truppen vom Rheintal in den Schwarzwald 1796 und die Flucht von Abt Mauritz in die Schweiz. 1761 wurde mit dem Ausbau des Pfades zur Fahrstraße begonnen. Mit der Aufhebung des Klosters 1807 verlor der "Klosterweg" seine ursprüngliche Bedeutung, doch orientiert sich der Verlauf der Bundesstraße 500 an diesem historischen Weg.
Abseits dieser Verkehrsstraße verläuft heute wieder der Klosterweg, seit 2001 als Wanderweg ausgeschildert, und lädt zum Erholen und Nachdenken über die Geschichte(n) dieser Region ein. Start ist an der "Grünen Brücke" an der Klosterkirche in St. Blasien. Der Weg führt in Richtung Osten über die Haupt- und "Friedrichsstraße" zum Ortsrand von Häusern. Von dort aus geht es zum Sportplatz Häusern und über den "Kutterauhaldenweg" zur "Oberen Albtalschanze" und zum "Tiefenhäuserner Moor " sowie nach Tiefenhäusern. Der "Klosterweg" führt dann aufwärts zur "Johann-Babtist-Kapelle" nach Bannholz. Von hier geht es in Richtung Gurtweil mit zwei Möglichkeiten: Eine endet in Gurtweil, eine führt über das Wildgehege nach Waldshut, oder über den Prälatenweg nach Waldkirch und weiter nach Waldshut. Vom alten St. Blasier Amtshaus geht es über die "Mühlegasse" zum Rhein bis zur Fähranlegestelle. Angekommen auf dem Schweizer Ufer, führt der Weg auf dem Rheindamm entlang bis zur Aaremündung und weiter bis zum Kloster Klingnau.
9.8.2006, www.badische-zeitung.de


www.klosterweg.de

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