Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Schloß Bürgeln
zwischen Badenweiler und Kandern
   
      

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Schloß Bürgeln, Eggerntal, Hochblauen, Sitzenkirch, Ruine Sausenburg, St.Johannis Breite 

 

Schloß Bürgeln - Kleinod im Markgräfler Land

Den Blick von der Schlossterrasse beschreibt Johann Peter Hebel:
"Z’Bürgeln auf der Höh,
nai was cha meh seh!
O, wie wechsle Berg un Tal,
Land und Wasser überall,
z’Bürgeln auf der Höh!"

Wald kurz vor Schloß Bürgeln in herbstlichem Gold am 16.11.2006
Wald kurz vor Schloß Bürgeln in herbstlichem Gold am 16.11.2006 Blick nach Osten zum Schloßeingang Bürgeln Blick nach Osten
 
Blick nach Noden zum Brunnen, dem höchsten Punkt des Bürgler Waldwegli Tele-Blick vom Enzenbergweg nach Nordosten zu Hochblauen und Schloß Bürgeln (rechts) am 16.11.2006 Tele-Blick von Kandern zu Hochblauen und Schloß Bürgeln (links) am 1.12.2006
Blick nach Noden zum Brunnen, dem höchsten Punkt des Bürgler Waldwegli
 
 
Tele-Blick vom Enzenbergweg Sitzenkirch nach Nordosten zu Hochblauen und Schloß Bürgeln (rechts) am 16.11.2006 Tele-Blick von Kandern zu Hochblauen und Schloß Bürgeln (links) am 1.12.2006

  

Schloß Bürgeln hat Johann Peter Hebel in seinem Lied "Z'Mülle an der Post" so treffend beschrieben. Erleben Sie den Blick in die Rheinebene im Sonnenuntergang, ein Konzert im Bildersaal des Schlosses und einen Spaziergang im Rosengarten.
Das Schloss ist 700 Meter über NN auf einer Anhöhe gelegen und stellt einen eindrucksvollen Barockbau dar. 1125 übergab Werner von Kaltenbach Bürgeln, wo ein Kirchlein zum heiligen Johannes stand, an das Kloster St. Blasien. Das war der Ursprung der Propstei Bürgeln, eines kleinen Klosters, das St. Blasien zugehörte. Kirche und Kloster wurden durch Brände, den Bauernkrieg, den Dreißigjährigen Krieg und die Erbfolgekriege des 17. und 18. Jahrhunderts immer wieder verwüstet. Von 1762 an wurde die Propstei durch Franz Anton Bagnato, der unter anderem die Kirchen in Merdingen und auf der Mainau baute, in ein Rokokoschloss verwandelt. Es sollte der Verwaltung des Besitzes von St. Blasien und der Repräsentation dienen. Schloss Bürgeln ist seit 1920 im Besitz des Bürgeln-Bundes und nennt sich seit dieser Zeit „Schloß“.

Poeten, darunter Johann Peter Hebel schwärmten von "Paradiesgärtlein" und "Unser kleines Italien" und meinten damit die Landschaftsidylle rund um das Barockschlösslein am Südwesthang des Blauen.

Vom Schloß Bürgeln sollte man unbedingt ins Eggener Tal fahren - seine ganze Schönheit zeigt es vor allem zur Zeit der Kirschblüte, wenn die sanften Hügel von einem rosa Schleier überzogen sind.

Bequeme Pkw-Zufahrt: Von Badenweiler kommend kurz vor St.Johannis Breite links ab, dann ca 1 km durch den Wald. Vom Parkplatz ca 200 m hoch zum Schloß und Café-Restaurant.
Von Süden: Über Kanden und Sitzenkirch nach St.Johannis Breite.

  


 

 

Schloss-Stüble Bürgeln

Blick nach Nordosten hoch zum Schloß-Stüble (links) und Schloß Bürgeln Blick nach Norden zur Terrasse des Schloss-Stüble Blick von der Terrasse des Schloss-Stüble Bürgeln nach Westen übers Eggenertal am 16.11.2006, 11 Uhr bei 20 Grad
Blick nach Nordosten hoch zum Schloß-Stüble (links) und Schloß Bürgeln Blick nach Norden zur Terrasse des Schloss-Stüble
 
Blick von der Terrasse des Schloss-Stüble Bürgeln nach Westen übers Eggenertal am 16.11.2006, 11 Uhr bei 20 Grad
Blick von der Terrasse des Schloss-Stüble Bürgeln nach Süden Tele-Blick von der Terrasse des Schloss-Stüble Bürgeln nach Westen übers Eggenertal am 16.11.2006 Frau Natalie Rösch - Ihre charmante Gastgeberin am 16.11.2006
Blick von der Terrasse des Schloss-Stüble Bürgeln nach Süden Tele-Blick von der Terrasse des Schloss-Stüble Bürgeln nach Westen übers Eggenertal am 16.11.2006 Frau Natalie Rösch - Ihre charmante Gastgeberin am 16.11.2006
 

Schloss-Stüble
Seit 2002 ganzjährig geöffnet. Überdachte und beheizte Gartenterrasse. Tram-Ausblick nach Süden und Westen. Veranstaltungsreihe: Liechtgang
Nathalie und Uwe Rösch, Bürgeln 1, 79418 Schliengen, Tel 07626/293
E-Mail: info@schloss-buergeln.de
Internet: www.schloss-buergeln.de

Ruhetag Di (von Okt - März Mo+Di)

 

Ein Schloss kommt aus dem Abseits - aber weniger Spenden

Die Besucherzahlen auf Schloss Bürgeln steigen deutlich / Bürgeln-Bund spürt sinkende Spendenbereitschaft

Die Bemühungen, Schloss Bürgeln besser im öffentlichen Bewusstsein der Region zu verankern, tragen Früchte. Das zumindest berichtete der Vorsitzende des Bürgeln-Bundes, Schliengens Bürgermeister Werner Bundschuh, dem Verwaltungsausschuss des Kreistags vor Ort. Auch der Kreis will sich künftig noch stärker dafür engagieren, die "Identifikation mit dem Schloss" zu verbessern; ein Vehikel dafür sollen Kulturangebote unter dem Kreis-Label sein, wie Landrat Walter Schneider ankündigte. Das unterhalb des Blauen zwischen Kandern und Badenweiler gelegene Schloss gilt als ein Kleinod. Dennoch ist es bislang nicht recht gelungen, das Abseits zu kompensieren. Im Gegenteil: Der Eigentümer Bürgeln-Bund tritt in puncto Mitgliederzahl eher auf der Stelle und schafft es laut Bundschuh derzeit nur die altersbedingte Erosion auszugleichen. Auch die sinkende Spendenbereitschaft vor allem seitens größere Unternehmen mache dem Verein zu schaffen — zumal dieser aufgrund der Sanierung noch rund 200 000 Euro Schulden habe und rund 40 000 Euro pro Jahr in die Instandhaltung des Kulturdenkmals investieren wolle und müsse. Mit einer modifizierten Strategie — mehr Kultur, mehr Tourismus und der Vermarktung als Event-Location — soll das Kulturdenkmal Bürgeln denn auch weiter stabilisiert werden. Die ersten Zahlen zumindest deuten darauf hin, dass sich der Kurswechsel auszahlt: Verzeichnete das Schloss im Vorjahr insgesamt rund 6000 Besucher, rechnet Bundschuh dieses Jahr mit 8000 und nächstes Jahr sollten es nach Möglichkeit schon 10000 werden. Eng verknüpft ist dieser Erfolg wiederum mit der Anfang des Jahres neu berufenen Direktion, dem Kunsthistoriker Ehrenfried Kluckert und Daniela Kluckert. "Ein Glücksgriff" , so Bundschuh. Die neue Direktion hat zum Einen eine "Willkommensstruktur" (Daniela Kluckert) geschaffen: So ist der Park inzwischen für die Öffentlichkeit geöffnet, das starre System der Führungen flexibilisiert und auf ein Bereitschaftsssytem umgestellt und die Öffnungszeiten ausgedehnt auf das ganze Jahr. Schwerpunkt aber ist das Kulturmanagement. In verstärkten Kooperationen mit regionalen Institutionen wie dem Markgräfler Museum in Müllheim oder der Musikhochschule Freiburg werden vor allem die Standbeine Musik und Kunstgeschichte gepflegt. So rückt ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Tapetenmuseum in Rixheim im Elsass und dem Café Inka in Weil-Ötlingen das Thema Tapete ins Blickfeld. Grundsätzlich gehe es um "Ausstellungen mit Bezug zur Region" , so Kluckert. Ein Aspekt, den auch der Kreis unterstützen will und Bürgeln vermehrt zu "kulturellen Identifikation des Kreis zu nutzen" , so Schneider. Und Parallelen zum Schloss Bonndorf, dem Kulturzentrum des Kreis Waldshut, sind da gewiss kein Zufall.
18.10.2008, BZ

 

 

Besucherzahlen steigen: Abwechslungsreiches Halbjahresprogramm

Der Trend ist klar auszumachen: Bei den Besucherzahlen auf Schloss Bürgeln geht es wieder aufwärts. Waren diese von 2004 bis 2007 merklich zurückgegangen, gelingt es dem neuen Direktoren-Ehepaar Daniela und Ehrenfried Kluckert offenbar, das Kleinod des Markgräflerlandes wieder stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken.

Weist die Jahresbilanz von 2004 noch eine Besucherzahl von 8489 Personen aus, ging’s danach kontinuierlich bergab: 7382, 7347, 5777 und 5583 lauteten die Kennziffern der Folgejahre. Doch die Trendumkehr ist eingeleitet. Die neuen Bemühungen zur Steigerung der Besucherzahlen tragen Früchte. Ende des Monats Juli wurden bereits 4622 Personen auf Schloss Bürgeln gezählt, 83 Prozent der erwachsener Besucher im vergangenen Jahr. Die Hochrechnung für 2008 lässt hoffen. Dies, zumal es im Schloss keinen Ruhetag mehr gibt, die Öffnungszeiten erweitert, die Qualität der Führungen verbessert und Sonderführungen
auch auf Französisch, Italienisch und Englisch ins Angebot aufgenommen wurden. Kontakte gibt es nun in die Schweiz sowie zu Schulen und Seniorenkreisen. Park und Rosengarten wurden für die Besucher geöffnet. Partnerschaften werden gepflegt mit dem Markgräfler Museum im Müllheimer Blankenhorn-Palais, mit Schloss Nymphenburg in München, dem Römerbad-Hotel in Badenweiler und dem Rastatter Schloss. Seit kurzem kooperiert wird mit dem Hotel-Restaurant "Mühle" in Binzen und dem elsässischen Bus- und Reiseunternehmen Kunegel. Senioren, denen der Weg vom Parkplatz zum Schloss hinauf bislang zu beschwerlich war, müssen nun nicht länger auf einen Bürgeln-Besuch verzichten. Oben, nahe beim Schloss-Eingang, wurde eine Buswendemöglichkeit eingerichtet. Ein Schmuckstück im Schloss ist nach seiner Sanierung der Gleichensteinsaal, der gerne für Familienfeiern und Tagungen gebucht wird. 25 solcher Buchungen gibt es in diesem Jahr. Vier Vormerkungen für 2009 sind auch schon eingegangen. "Schloss Bürgeln — die exklusive Event Location" heißt ein neuer Flyer, in dem das Schloss sowohl für Betriebsausflüge als auch für Schulungen und Konferenzen angeboten wird. Neu vorgelegt wurde ein Halbjahresprogramm, in dem die zwischen dem 1. September und dem 28. Februar stattfindenden Sonderführungen, Vorträge, Ausstellungen und Konzerte aufgeführt sind. Geplant sind unter anderem Ausstellungen über die Baugeschichte von Bürgeln, über Johann Peter Hebel und die Markgräfler Trachten, die Nymphenburg zu Gast auf Schloss Bürgeln, die Textilmanufaktur aus Ribeauvillé und südbadische Malerschulen des Mittelalters. Sonderführungen widmen sich den Möbeln und den Öfen im Schloss, den besonderen Beziehungen zwischen Sankt Blasien und der Propstei Bürgeln sowie der frühen (mittelalterlichen) Geschichte Bürgelns. Vorträge drehen sich um die fröhliche Welt des Rokoko, den Landbau und die Ernährung im Breisgau und im Markgräflerland, Wald, Weide und Wild am Belchen-Südhang sowie südbadische Burgen und Sagen. Außerdem stehen vier Konzerte auf dem Programm. Auch können die Besucher Bürgeln vom 28. November bis 21. Dezember erstmals im weihnachtlichen Lichterglanz erleben. Daniela und Ehrenfried Kluckert und ihr Team legen keine Winterpause ein. Und so ist denn auch Zeit für Glühweinabende im Vestibül von Schloss Bürgeln. Bei Schneefall wird geräumt.
Bernd Michaelis, 22.8.2008, BZ

 

Führung Karfreitag: Beziehungen zwischen Schloss Bürgeln und Kloster St. Blasien

Eine Sonderführung auf Schloss Bürgeln mit Direktor Ehrenfried Kluckert befasst sich mit den Beziehungen zwischen Bürgeln und St. Blasien, die im Schloss vielfältig dokumentiert sind. Kluckert wirft einen Blick zurück in die Geschichte.

Freiherr Werner von Kaltenbach streifte gegen Ende des 11. Jahrhunderts oberhalb des heute so genannten Obereggener Tals durch die Wälder, um einen Platz für den Bau einer Kapelle zu finden, die dem Heiligen Johannes geweiht werden sollte. Offensichtlich traf er auf die Überreste einer römischen Villa, die hier, nahe der alten Römerstraße, vereinzelt zu finden und bekannt waren. Der Name "Bürgeln" , abzuleiten aus dem althochdeutschen "bürgi", oder "burgi" , verweist jedenfalls auf derartige Trümmerplätze, die damals zum Bau von Gebäuden verwendet wurden. "Burgi" ist die Dativform von "burg" und bedeutet "in der Nähe von" oder "bei" . Als die Söhne des Freiherrn erwachsen waren, entschloss er sich, das Kirchlein nebst einigen Ökonomiegbäuden dem damals bereits blühenden Kloster St. Blasien zu schenken. Kurz vor seinem Tod 1125 übergab Werner von Kaltenbach sein Anwesen auf der Schwarzwaldhöhe und beschloss sein Leben friedlich im Kloster St. Blasien. 1140 begab sich ein Benediktiner von St. Blasien nach Rom und ließ sich die Schenkung von Papst Innocenz II. bestätigen. Dieser heilige Akt und die Übergabe von "Bürgilin" sind in zwei Historienbildern zu sehen, die den Treppenaufgang vom Vestibül zum Piano Nobile, dem ersten Geschoss, begleiten. Wenige Jahrzehnte später, so berichtet ein Dokument, hat sich Bürgeln bereits zu einem kleinen Kloster entwickelt. Der Propst von Bürgeln taucht in einer Urkunde von 1232 als "prepositus in Burgilon" auf. Die 1762 neu erbaute Propstei Bürgeln, ein nobler frühklassizistischer Bau mit verspieltem Rokokodekor, ist heute noch in seinem alten Glanz zu bewundern. In vielen Räumen, Fluren, im Treppenhaus und besonders in der Schlosskapelle finden sich Hinweise auf die besonderen Beziehungen von Bürgeln zu St. Blasien. Im Vestibül sind links und rechts der Eingangstür die Wappen des Freiherrn von Kaltenbach und das von St. Blasien zu sehen. Das Ritterwappen ziert ein Löwe und das Klosterwappen ein Hirsch, der auch das Glockentürmchen bekrönt. Daneben fällt ein merkwürdiges Zeichen auf, zwei gekreuzte Pfeile. Die Pfeile können auch als stilisierte Tannen interpretiert werden — in der Gestalt tauchen sie im ornamental verzierten Deckenschmuck des Prälatenzimmers unmittelbar neben der Herrschaftsempore der Schlosskapelle auf. Wahrscheinlich aber handelt es sich um gekreuzte Kerzen mit aufgesteckten Gräten.

Politisch geht es im Bildersaal zu. Hier finden sich die Porträts badischer Markgrafen des 18. Jahrhunderts, allen voran der katholische Ludwig Wilhelm, der Türkenlouis und sein reformierter Vetter Karl II. auf Augenhöhe mit der Kaiserin Maria Theresia und den Fürstäbten Meinrad Troger sowie dessen Nachfolger Martin Gerbert von St. Blasien. Einträchtig und umrahmt von Schlachtenbildern und Jagdstücken hängen sie nebeneinander, die katholischen und die reformierten Größen aus Kirche und Politik. Es galt in diesem Jahrhundert der Kriege, dem Feind, dem französischen König, die Stirn zu bieten. Katholische und protestantische Institutionen kooperierten. So war es auch nicht verwunderlich, dass inmitten der in weiten Teilen reformierten Markgrafschaft ein katholisches Juwel prunken konnte, die Propstei Bürgeln.
20.3.2008

Sonderführung: Schloss Bürgeln, Karfreitag, 15 Uhr


 

 

 

Kunsthistoriker Ehrenfried Kluckert neuer Leiter des Schlosses

Der Vorstand des Bürgelnbundes hat in einer Vorstandssitzung am Montag einstimmig entschieden, wer aus einer großen Zahl von Bewerbern künftig Schloss Bürgeln leiten soll: Vom 1. März an bekleiden der Kunsthistoriker Dr. Ehrenfried Kluckert aus Bremgarten und seine Frau, die Diplom-Pädagogin Daniela Donzelli-Kluckert, die Direktorenposten. Redakteur Bernd Michaelis sprach mit Ehrenfried Kluckert über die neue Aufgabe.

BZ: Hätten Sie und Ihre Frau sich jemals träumen lassen, Schlossherr und Schlossherrin zu werden?
Kluckert: Für einen Kunsthistoriker ist das natürlich ein Traum, einmal ein Schloss in seine Obhut nehmen zu dürfen.
BZ: Wohnen Sie künftig auch im Schloss?
Kluckert: Nein, wir sind keine Schlossverwalter. Wir werden aber gelegentlich dort oben wohnen, wenn es erforderlich ist. Der Bürgelnbund wird sich noch nach einem Hausmeisterehepaar umsehen.
BZ:
Wo liegt der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit und der Ihrer Frau?
Kluckert: Wir beide sind hauptverantwortlich für die reibungslose und pünktliche Abwicklung des Schlossbetriebes.
BZ: Freuen Sie sich auf Ihre neue Aufgabe? Es gibt ja einiges aufzuholen — Stichwort Besucherschwund und Minderangebot von Schlossführungen.
Kluckert: Das ist eine besonders reizvolle Aufgabe, die auch mit einer besonderen Herausforderung verbunden ist.
BZ: Wie, denken Sie, lässt sich Schloss Bürgeln wieder zu einem Markgräfler Heimatstück machen? Da krankte es ja zuletzt erheblich.

Kluckert: Wichtig ist eine Kontinuität und Verlässlichkeit der Schlossführungen. Das ist aber nur in einer engen Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Schlossführern zu leisten.
BZ: Haben Sie schon welche?
Kluckert: Ich komme gerade von einem Treffen mit ihnen. Wir sind dabei, ein Konzept zu entwickeln, wie die Schlossführungen besucherfreundlich gestaltet werden können.
BZ: Sie denken also nicht daran, im Stil trockener wissenschaftlicher Hauptseminare zu agieren?
Kluckert: Nein, jeder Schlossführer soll sich ganz persönlich mit seinem eigenen Stil einbringen. Die Basis dabei sind aber die präzisen Sachinformationen in Verbindung mit unterhaltsamen Geschichten zum Schloss.
BZ: Wie wollen Sie eine der Haupteinnahmequellen, nämlich die Führungen, besser ausschöpfen?
Kluckert: Da gibt es zwei Aspekte. Einmal können meine Frau und ich die Führungen nicht nur in Deutsch, sondern auch in Französisch, Englisch und Italienisch anbieten. Daniela spricht fließend italienisch und Französisch und will besonders neue Besuchergruppen aus Frankreich gewinnen.

BZ: Was ist der zweite Aspekt?
Kluckert: Dass wir thematisch orientierte Führungen anbieten, etwa am Karfreitag "Bürgeln und die Kirche" , was bei der ehemaligen Propstei von Sankt Blasien im Schloss bestens dokumentiert ist.
BZ: Karfreitag? Wollen Sie auch sonst an Feiertagen das Schloss für das Publikum öffnen?
Kluckert: Ab 1. März wird Bürgeln 365 Tage im Jahr geöffnet sein, allerdings finden in der Winterzeit Führungen nur nach Vereinbarung statt. Dafür wollen wir aber verstärkt monatstypische Veranstaltungen anbieten.
BZ: Nennen Sie bitte Beispiele.
Kluckert: Ich könnte mir etwa ein Wildessen kombiniert mit dem Vortrag eines Jagdexperten vorstellen, oder in der Adventszeit einen entsprechenden Nachmittag mit einem Vortrag über den Stern von Bethlehem.
BZ: Der Gleichenstein-Saal ist ja unter der Ägide des ehrenamtlich tätigen Architekten Karl Mannhardt ein kleines Schmuckkästchen geworden. Haben Sie schon ein Nutzungskonzept?
Kluckert: Nicht nur für den Gleichenstein-Saal. Wir haben ja mit Bürgermeister Bundschuh einen ortsansässigen Standesbeamten. Dann haben wir eine Schlosskapelle und eben noch den Saal. Also Hochzeiten und Taufen können da exklusiv gefeiert werden.
BZ: Und was ist mit Tagungen?
Kluckert: Wir wollen einen speziellen Prospekt herausbringen unter dem Motto "Bürgeln — die exklusive Event Location" und damit speziell Wirtschaftsunternehmen ansprechen.

BZ: Haben Sie schon feste Vorstellungen vom künftigen Schlossbetrieb allgemein?
Kluckert: Wir streben Partnerschaften mit Museen an wie zum Beispiel mit dem Markgräfler Museum in Müllheim, um von beiden Seiten her die Attraktivität unserer Häuser zu erhöhen. Etwa über gemeinsame Veranstaltungen.
BZ: Wie würde das aussehen?
Kluckert: Dass man beispielsweise wechselseitig auf Exponate zur Kulturgeschichte der Region hinweist. Da könnte dann auch die Markgräfler Tracht wieder mal zu Ehren kommen.
BZ: Sind Museen und Schlösser nur etwas für Pensionäre?
Kluckert: Durchaus nicht. Wir suchen auch Partnerschaften mit Firmen, die uns unterstützen bei dem Projekt "Kinder im Schloss" .
BZ: Welche Idee steckt dahinter?
Kluckert: Wir wollen Kinder und Jugendliche auf spielerische Art sensibel für die Heimatgeschichte machen.

Der Kunsthistoriker Ehrenfried Kluckert (63) aus Bremgarten und seine Frau, die Diplom-Pädagogin Daniela Donzelli-Kluckert (51), übernehmen zum 1. März die Leitung von Schloss Bürgeln. Ehrenfried Kluckert studierte neben Kunstgeschichte auch Philosophie, Archäologie und Literaturwissenschaft. Promoviert hat er über mittelalterliche Malerei. Von 1992 bis 1995 hatte er an der Universität Gießen eine Professur für Kunstpädagogik und Kunstwissenschaft inne. Bis zuletzt betätigte sich der aus Hamburg stammende Autor zahlreicher Bücher freiberuflich in der Grundlagenforschung, und zwar in den Bereichen europäische Gartenkultur und Barock.
Daniela Donzelli-Kluckert genoss neben der pädagogischen auch eine psychologische Ausbildung und war bislang in der Erwachsenenbildung sowie der psychologischen Beratung tätig.

1.3.2008, www.badische-zeitung.de

 

Handwerklich begabte Helfer gesucht zur Sanierung vom Schloss

Der Bürgelnbund sucht handwerklich geschickte Mitstreiter, die bei den immer wieder anfallenden Ausbesserungs- und Sanierungsarbeiten ehrenamtlich mittätig werden könnten. Architekt Karl Mannhardt, als Vorstandsmitglied für die Baubetreuung des Barockschlosses zuständig, informierte jüngst bei der Mitgliederversammlung ausführlich über notwendige Maßnahmen, zumal vergangenes Jahr, finanziell bedingt, nur Reparaturen von Baumängeln und -schäden bewerkstelligt werden konnten.

Dazu gehörte auch die Entfernung von schädigendem Pflanzenbewuchs an den bis zu zwölf Meter hohen Stütz- und Ringmauern, was die Feuerwehr Obereggenen in einer Gratishilfsaktion bewerkstelligte. Als Versicherungsfälle konnten die Erneuerung einer von einem Fahrzeug demolierten Säule am Schlosshofeingang und ein heikler Wasserschaden im Biedermeier- und im Bibliothekszimmer behoben werden. Mannhardts besonderer Dank galt in diesem Zusammenhang Malermeister Max Bliedtner, der immer wieder ehrenamtlich Wartungsarbeiten und Reparaturen ausführt. Ein in gleicher Weise vorbildlicher Helfer war auch der Lörracher Handwerker Werner Mayer, dessen Tod letztes Jahr ein schwerer Verlust für die Bürgelnfreunde bedeutete. Auf Mannhardts unerledigter Maßnahmen-Agenda stehen als wichtigste Vorhaben der Ausbau der Zufahrt vom Parkplatz zum Schloss mit Ausweichbuchten für den Begegnungsverkehr nebst einem Busstellplatz, die Behebung von Witterungsschäden (vor allem durch Frost) an der Eingangstreppe sowie der Ausbau des Lieferantenaufgangs und des Seiteneingangs zum Gleichensteinsaal nebst einer Terrassenbefestigung davor. Letztere Vorhaben sieht Mannhardt als Beitrag für eine bessere Ausnutzung des Saales als Tagungsraum. Die Kosten all dessen sind mit über 123 000 Euro veranschlagt. Außerdem sollen im Keller je ein Archivraum für das umfangreiche Aktenmaterial und ein Materiallager für Beschläge und andere Bauteile angelegt werden, was Max Bliedtner in Eigenregie bewerkstelligen will. Fachlich qualifizierte Mithelfer vom Maurer und Elektriker bis Plattenleger und Dachdecker wären aber noch sehr willkommen. Karl Mannhardt hat dazu einen Frage- und Meldebogen ausgearbeitet, den er den Mitgliedern zur Weitergabe an fachkundige und hilfswillige Leute aus dem Familien- und Bekanntenkreis übergab.
24.5.2007, www.badische-zeitung.de

 

Besucherrückgang mindert die Erfolgsbilanz - neues Werbekonzept

Ein neues Werbekonzept soll auf Schloss Bürgeln eine Trendwende bewirken / Rolf Felscher zum Ehrenmitglied ernannt

Etwa 3000 Besucher weniger als 2005 wurden im Vorjahr auf Schloss Bürgeln registriert. Finanzielle Verluste waren dadurch aber nicht zu beklagen, da deutlich höhere Eintrittspreise den Besucherschwund kompensierten. Gleichwohl ist es für den Vorstand des derzeit 512 Mitglieder zählenden Bürgelnbundes eine höchst unbefriedigende Situation, wie der Vorsitzende, Schliengens Bürgermeister Werner Bundschuh, bei der Mitgliederversammlung am Samstag darlegte. Mit verschiedenen Werbeaktionen, vor allem bei größeren Firmen, Verkehrsunternehmen und Tourismus-Organisationen soll deshalb dieser Entwicklung gegengesteuert werden. "Auch bei der Mitgliederentwicklung besteht noch Nachholbedarf" , gab Werner Bundschuh zu verstehen. Die war infolge einiger Todesfälle auch leicht rückläufig, wenngleich nicht dramatisch, wie er sagte. Verbesserungen werden auch bei den Publikumszahlen der Bürgeln-Veranstaltungen (speziell die herausragenden Konzerte und die Vortragsreihe "Zeitansage" ) sowie bei der Vermietung von Tagungsräumen im schönsten baulichen Kleinod des Markgräflerlands angestrebt. Denn die Schönheit des lieblichen Barockschlosses verursacht auch erheblichen Unterhaltungs- und Sanierungsaufwand. Dies wies zum einen die Jahresrechnung 2006 nach, in der die Ausgabensumme von 275 000 Euro die Gesamteinnahmen um rund 45 000 Euro überstieg. Zum anderen legte Vorstandsmitglied und Architekt Karl Mannhardt ausführlich dar, was auf der vor längerer Zeit erstellten Sanierungsagenda bisher abgearbeitet wurde und welche infolge Geldmangels noch "offenen Posten" dringend in Angriff genommen werden müssten (wir berichten noch gesondert). Die Kostensummen liegen hier im sechsstelligen Bereich.
Bis auf wenige Enthaltungen bestätigte die Versammlung kleine personelle Veränderungen im Vorstand, dem künftig als neue Beiräte Obereggenens Ortsvorsteher Markus Moritz und Binzens "Mühle" -Patron Hansjörg Hechler angehören. Erneut in ihrer Funktion bestätigt wurden die Rechnungsprüfer Friedrich Gnädinger und Wolfgang Weckert. In neue Obhut kam das Finanzwesen. Das wird jetzt von LÖBA-Treuhand-Geschäftsführer Hans-Joachim Harrer (Lörrach) übernommen. Er löste damit den Kanderner Unternehmer Adolf Kammüller ab, der die Schatzmeisterfunktion seit Jahrzehnten umsichtig ausübte und jetzt aus Altersgründen zur Verfügung stellte. Kammüllers Prokurist Rolf Felscher hatte in dieser Zeit die umfangreiche Bürgeln-Buchhaltung abgewickelt, wofür ihm jetzt die Ehrenmitgliedschaft des Trägervereins verliehen wurde. Mit Präsenten bedankt wurden auch Felschers Mitstreiterinnen Claudia Sturm und Elke Anlauf, ebenso Hertha Seger, die sich ebenfalls seit Jahrzehnten in der Bürgelnarbeit engagiert hatte.
7.5.2007,
Walter Bronner , www.badische-zeitung.de

 

 

Bürgeln-Bund

Die Besucherzahlen auf Schloss Bürgeln haben 2003 deutlich zugelegt, ebenso die Vermietung des Gleichensteinsaales für Veranstaltungen. Dennoch brauche der Bürgeln-Bund dringend weitere Mitglieder und Förderer, erklärte Schliengens Bürgermeister Werner Bundschuh als Vorsitzender bei der Mitgliederversammlung des Bürgeln-Bundes. Der im Ostteil des Schlosses untergebrachte Gleichensteinsaal war an fast allen Wochenenden für Familienfeiern, Tagungen und Konzertveranstaltungen vermietet. Hierbei wirkt sich laut Bundschuh äußerst positiv aus, das neuerdings, neben den kirchenlichen Trauungen, auch standesamtliche Eheschließungen in der Marmorbad-Suite des Schlosses angeboten werden. "Wir haben die Werbung für das Schloss nochmals intensiviert", betonte Werner Bundschuh. Wichtig sei, dass damit möglichst auch neue Mitglieder für den Bürgeln-Bund gewonnen werden, die durch ihre Spenden und Beiträge zum Erhalt und zur Pflege des Schlosses beitragen.
BZ vom 27.4.2004

Schlossanlage und Schloss kkönnen zu den Führungszeiten 11, 12, 14, 15, 16 Uhr besichtigt werden.
Eintrittspreis 5,00 Euro / Person.
Geöffnet von Marz bis Ende Oktober.(Dienstags Ruhetag)
Parkplätze am unteren Waldweg vorhanden, von dort ca. 300m Fußweg zum Schloss.
Veranstaltungsreihe: Musik auf Schloss Bürgeln; Sachvorträge und weitere Veranstaltungen werden in der Tagespresse angekündigt oder unter www.schlossbuergeln.de

Schloss Bürgeln, 79418 Schliengen, Tel 07626/237
c/o Stefanie Wagenbrenner, Leitung Schloss Bürgeln
E-Mail: info@schlossbuergeln.de
Internet: www.schlossbuergeln.de
  

Mehr Infos: http://www.netmuseum.de/m-ausgabe.asp?strAufrufer=Liste&strId=754

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