Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Weihnachten

im südlichen Hochschwarzwald und Breisgau
  

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Weihnachtswunsch, Advent, Bescherung, ...

Tele-Blick vom Bildstöckli nach Norden über die Römerstrasse auf Blansingen am 20.11.2006
Tele-Blick vom Bildstöckli bei Huttingen nach Norden über die Römerstrasse auf Blansingen am 20.11.2006
... bei 20 Grad um 12 Uhr noch keine Spur von (Vor-)Weihnachten

 
Spenden über die BZ-Aktion Weihnachtswunsch

    Badische Zeitung Freiburg

Spendenkonten 2010

Bad Krozingen
Sparkasse Staufen-Breisach (BLZ 680 523 28), Nummer: 94 22 007; Volksbank Staufen (BLZ 680 92300), Nummer: 199 400; Volksbank Breisgau Süd (BLZ 680 61505), Nummer: 30375904

Kreis Emmendingen
Volksbank Breisgau Nord (BLZ 680 92000), Nummer. 555 002; Sparkasse Freiburg- Nördlicher Breisgau (BLZ 680 501 01), Nummer: 200 40112

Freiburg
Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau (BLZ 680 501 01), Nummer: 23 99506,
Stichwort "Aktion Weihnachtswunsch"

Lahr
Sparkasse Offenburg/Ortenau (BLZ 664 500 50), Nummer: 76 000 555; Volksbank Lahr (BLZ 682 900 00), Nummer: 1 2222 01

Bad Säckingen
Sparkasse Hochrhein (BLZ 684 522 90), Nummer: 26 011 999; Volksbank Hochrhein (BLZ 684 922 00 Kontonummer: 2099713; Volksbank Rhein-Wehra (BLZ 684 900 00), Kontonummer: 413208
Lörrach
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden (BLZ 683 500 48), Nummer: 100 88 20; Volksbank Dreiländereck (BLZ 683 900 00), Nummer: 31 31, Stichwort "Hilfe zum Helfen"

Müllheim
Sparkasse Markgräflerland (BLZ 683 518 65), Nummer: 802 4440; Volksbank Müllheim (BLZ 680 919 00), Nummer: 144 100, Stichwort "Freude am Helfen".

Titisee-Neustadt
Sparkasse Hochschwarzwald (BLZ 680 510 04), Nummer: 40 100 88; Volksbank (BLZ 680 900 00), Nummer: 18 098 105
(Sachspenden nehmen alle karitativen Organisationen in der Region entgegen)

http://www.badische-zeitung.de/bz-weihnachtswunsch

Aktion Weihnachtswunsch der Badischen Zeitung ab 1.12.2011 >Weihnachten2 (2.12.2011)
BZ-Aktion Weihnachtswunsch unterstützt 14 soziale Projekte >Weihnachten1 (2.12.2010)
BZ-Aktion Weihnachtswunsch 2009: 13 Projekte im Raum Freiburg >Spende2 (4.12.2009)
BZ-Aktion Weihnachtswunsch >Spende2 (10.12.2008)
Benedikt Burget, Gerhard Stichling: Mehr notleidende Menschen >Markgraeflerland4 (1.12.2007)
Bedürftige Familien: Zuwendung bei BZ oder DRK beantragen >Weihnachten (23.11.2007)
BZ-Aktion Weihnachtswunsch bei 196 912,45 Euro >Spende2 (8.1.2006)
BZ-Aktion Weihnachtswunsch >Soziales3 (1.12.2005)
 

Christrose - Schneerose mit weißen Blüten 

 

Die Fachbezeichnung der Christrose ist "elleborum, elleborus" (mittellateinisch: helle) bzw. Nieswurz Die Christrose oder Schneerose galt wegen ihrer Blüte zum Christfest als heilig und schon im 16. Jahrhundert in mitteleuropäischen Gärten zu finden gewesen. Alle Pflanzenteile der Christrose sind giftig. Früher war sie in "Schneebergers Schnupftabak" enthalten - was heute verboten ist. Die Christrose gilt gemäß Roter Liste Deutschland als gefährdet.

 

Mit dem Navigationsgerät nach Bethlehem 

Vor 2000 Jahren wurde Jesus in einer Krippe in Bethlehem geboren. Wie würde es Josef und Maria ergehen, wenn sie heute in dieser Situation wären?

Es war einmal vor etwa 2000 Jahren, als der erste römische Kaiser Augustus die erste Volkszählung der Geschichte anordnete. Jeder sollte sich dazu in den Heimatort des Familienvaters begeben. Da machte sich Josef, der Zimmermann, mit seiner hochschwangeren Verlobten Maria auf den Weg nach Bethlehem. Als sie dort ankamen, bekommt Maria Wehen und bringt ihren Sohn Jesus in einem Stall zur Welt, weil die Familie keinen Platz in einer Herberge gefunden hatte. Maria wickelt ihren Sohn und legt ihn in eine Krippe. So beginnt die wohl bekannteste Weihnachtsgeschichte, wie sie im Neuen Testament der Bibel vom Evangelisten Lukas erzählt wird. Doch das war vor über 2000 Jahren. Und heute? Wie würde diese Geschichte heute aussehen? Vielleicht so: Marie und Joe, wie Maria und Josef heute auf Neudeutsch heißen würden, setzen sich in ihr Auto, tippen "Bethlehem" in ihr Navigationsgerät und fahren los. Marie ist guter Dinge. Sie ist im neunten Monat schwanger, der Geburtstermin soll in einer Woche sein. Die Ultraschalluntersuchungen zeigen, dass sich ihr Baby prächtig entwickelt hat und es ein Junge werden wird. Gemeinsam mit Joe hat sie in den letzten Monaten regelmäßig an einem Geburtsvorbereitungskurs teilgenommen. Joe ist Bauingenieur von Beruf und viel unterwegs. Nach der Geburt seines Sohnes möchte er allerdings Elternzeit beanspruchen und nur noch von zu Hause aus arbeiten. Seinen Eltern hat er bisher noch nicht erzählt, dass sie bald Großeltern werden. Erst jetzt möchte Joe es ihnen sagen und sie mit dem Besuch überraschen. Die Fahrt nach Bethlehem dauert allerdings länger als geplant. Unerwartet ziehen dunkle Wolken auf und plötzlich bricht ein heftiger Schneesturm los.
Schneeflocken, in der Größe einer Murmel, fallen vom Himmel. In kürzester Zeit liegt eine dicke Schneedecke auf den Straßen. "So einen Schneesturm mit so großen Flocken habe ich ja noch nie gesehen" , sagt Marie. "Das liegt sicher am Klimawandel" , antwortet Joe, der Bauingenieur. Das heftige Schneetreiben führt zu einem Verkehrschaos. Unzählige Autofahrer sind noch mit Sommerreifen unterwegs und es bildet sich ein Kilometer langer Stau. Nach unzähligen Stunden im Auto kommen die beiden am Abend völlig erschöpft in Bethlehem an. Als Joe an der Tür seines Vaters klingelt, rührt sich nichts. "Vielleicht ist die Klingel kaputt" , meint Marie und drückt abermals ganz fest auf die Klingel. Doch obwohl der Winter so kalt ist, öffnet ihnen niemand die Tür und selbst der Ersatzschlüssel, den Joes Vater normalerweise unter der Fußmatte versteckt hat, ist verschwunden. Als Joe sein Handy einschaltet, hat er eine neue Nachricht auf seiner Mailbox. "Hallo Joe, leider konnten wir euch nicht erreichen, Mama und ich sind spontan in Urlaub auf die Kanaren geflogen. Melden uns, wenn wir wieder zurück sind. Gruß Papa." Da stehen sie nun, draußen in der Kälte, und kommen nicht ins Haus — schöne Bescherung. Dabei geht es Marie gar nicht gut. Die lange Autofahrt hat ihr zu schaffen gemacht, zudem setzen bei ihr immer wieder die Wehen ein. "Dann nehmen wir eben ein Zimmer" , schlägt Joe vor. Aber in jedem Hotel und in jeder Ferienwohnung, in der sie nach einer Unterkunft fragen, sind bereits alle Zimmer belegt. Die Wehen von Marie werden indes immer stärker, doch selbst das Krankenhaus im Ort will die beiden nicht aufnehmen, weil die Geburtenstation vor einigen Jahren abgeschafft wurde.

In der Zwischenzeit hat es auch wieder angefangen heftig zu stürmen und zu schneien. Joe und Marie suchen Schutz unter dem Vordach einer Kinderkrippe. Marie ist den Tränen nahe, doch als sie sich schluchzend an die Eingangstür lehnt, geschieht plötzlich ein kleines Wunder: Die Tür geht auf — irgendjemand hat vergessen sie abzusperren. "Hier müssen wir wenigstens keine Kurtaxe bezahlen" , sagt Joe und betritt in seiner Not mit Marie die Krippe. Drinnen ist es angenehm warm und zu beider Überraschung stellen sie fest, dass sie in der Krippe nicht allein sind. Vier Obdachlose und zwei Hunde haben ebenfalls die offene Tür bemerkt und in der Krippe Unterschlupf gesucht. Bei der eisigen Kälte hätten sie draußen erfrieren können. Die Obdachlosen freuen sich über die Gesellschaft und laden Marie und Joe zu einer warmen Suppe ein. Kaum haben sie es sich bequem gemacht, werden bei Marie die Wehen immer stärker und früher als erwartet kommt das Baby auf die Welt. Die Aufregung in der Krippe ist groß, so etwas hatte es noch nie gegeben. Marie wickelt ihren Sohn und legt ihn in einen Puppenwagen, den sie in der Krippe findet. Die Geburt des Kindes in der Krippe spricht sich schnell in der Stadt herum. Kurzentschlossen lädt der Bürgermeister alle Bewohner noch in der selben Nacht zu einem großen Fest mit Glühwein, Bratwürsten, Plätzchen und Maronen vor die Kinderkrippe ein. Doch schon nach Sonnenaufgang ist es mit der Feierstimmung wieder vorbei. In der Krippe darf das Neugeborene nicht bleiben, für einen Krippenplatz ist es noch viel zu jung. So bleibt Marie und Joe nichts anderes übrig, als wieder zurück nach Nazareth zu fahren. Zuvor muss Joe allerdings noch einen Kinderreisepass für seinen Sohn besorgen und dafür muss das Baby erst einmal zum Fotograf. Denn auch Neugeborene brauchen neuerdings ein Foto und einen Fingerabdruck im Pass. Als die drei nach all dem Trubel und Stress endlich wieder zu Hause in Nazaret ankommen, schläft der Knabe sofort ein. Marie und Joe sind jedoch sehr froh darüber, so haben auch sie nach all der Aufregung eine stille Nacht.

Der Autor: Alexander Göbel, 24 Jahre jung, studiert derzeit im bayerischen Eichstätt Journalistik und Betriebswirtschaftslehre. Er stammt aus Ihringen und absolvierte in der Breisacher BZ-Lokalredaktion 2003 ein sechsmonatiges Praktikum. Seither ist er Mitglied der Jugendredaktion. In seiner Freizeit spielt er im Ihringer Fanfarenzug Fanfare und verzaubert als "Alex" Zuschauer mit verschiedenen Kunststücken.
Alexander Göbel,
24.12.2007, www.badische-zeitung.de
www.fanfarenzug-ihringen.de
 

Einen israelischen Pass bekommt Jesus nicht

Zu "Mit dem Navigationsgerät nach Bethlehem" vom Montag, 24. Dezember, erreichte uns folgende Leserzuschrift:

Erstaunlich, in welch paradiesische Verhältnisse der Autor die Reisenden Marie und Joe von Nazareth nach Bethlehem versetzt. Schneestürme und Staus mögen vielleicht noch angehen, aber die Checkpoints sind für Reisende aus dem Kernland Israels in die besetzten Gebiete unüberwindlich. Ihnen ist die Einreise verboten. Da ist auch das beste Navigationsgerät wenig hilfreich. Auch der spontane Urlaubsflug von Joes Eltern auf die Kanaren ist schwer vorstellbar. Die Bewohner Bethlehems bekommen nur nach langwierigen Anträgen mit triftigen Begründungen eine Erlaubnis, ins nur acht Kilometer entfernte Jerusalem zu fahren.
Der Flughafen Tel Aviv ist ihnen sowieso untersagt. Bliebe der Abflug von Amman, dazu ist aber ein Antrag erforderlich und der Zeitaufwand für die Kontrollen an der Allenby-Brücke ist unkalkulierbar. Mit Spontaneität kommt man da nicht weit.

Das Caritas Baby-Hospital in Bethlehem ist nun wirklich eines der Aushängeschilder dieser Stadt. Es ist ein Baby- und Kinderkrankenhaus auf hohem Niveau. Das Caritas Baby-Hospital Es ist die Anlaufstelle für alle Familien mit Babys und Kindern aus Bethlehem und der Westbank. Die Entbindungsstation ist besonders frequentiert, da die Geburtenrate dort wesentlich höher liegt als hier.

Bliebe noch die Frage nach dem Pass. Einen israelischen bekommt Jesus nicht (unvorstellbar, dass heute ein Jude in Bethlehem das Licht der Welt erblickt) und mit einem palästinensischen bekommt er keine Ausreisegenehmigung nach Nazareth. Es wäre wunderbar, wenn Staus und Schneestürme die einzigen Hindernisse wären, sich im Heiligen Land frei zu bewegen.

BZ-Leserbrief vom 18.1.2008 von Renate Kumm, Freiburg

Weihnachten unter Strom - Wer leuchtet mit wieviel Watt?

Früher folgten die Weisen dem Stern von Bethlehem. Heute in den Zeiten des Klimawandels ist ein stromfressendes Lichtfluten angesagt. Am Glühbirnen-Wettrüsten beteiligen sich Geschäfte wie auch private Domizile, die Besinnlichkeit wird aus der Steckdose gezogen..

 

Weihnachtsmärkte
 
Weihnachtsmarkt am 16.12.2006 in Freiburg - Rathaus "Frohes Fescht" am 20.12.2006 im Neubaugebiet beim Wiehrebahnhof  
Weihnachtsmarkt am 16.12.2006 in Freiburg - Rathaus "Frohes Fescht" am 20.12.2006 im Neubaugebiet beim Wiehrebahnhof  

Burkheim am Kaiserstuhl,
Markt in der Altstadt,
Fr 30.11.2007 16-21 Uhr, Sa 1.12.2007 11-22 Uhr und So 11-1 Uhr

Ebnet bei Freiburg,
Ebneter Schloss, Sonntag, 2.12.2007, 11 bis 18 Uhr

Emmendingen,
Lammstrasse, Sa 1.12.2007 10-20 Uhr und So, 2.12.2007, 11-18 Uhr

Freiamt
Freiämter Weihnachtsmarkt, Freitag, 07.  Dezember 2007, 15 bis 20 Uhr

Freiburg-Littenweiler
Weihnachtsmarkt im Bürgersaal >Littenweiler

Munzingen am Tuniberg,
Schloß Reinach, Sa 15.12.2007 10-22 Uhr und So 11-20 Uhr

Vorwihnachtszit

Si will und will eifach nit cho bi mir, selli berühmt Stimmung in de Vorwihnachtszit. E Cherzli am Adventschranz han ich azunde. Dezue e Blatte mit Wihnachtslieder spiele lo. Immer no isch b i mir kei Stimmung ufcho. Un ohni Wihnachtsstimmung chan ich doc h keini Gschenkli iichaufe, he nei, sell goht nit und git nit. Au di viile, viile Liechter in de Stadt obe hän nit in mir bewege chönne.
Wo n ich am andere Morge mi Zitig ufgmacht ha, isch mer e so e Hochglanz-Bilderbüechli mit Wihnachtsgschenker uf de Tisch usegheit. Jetz isch mir e Liecht ufgange.

Ich will nur e Stichwort sage: Wihnachtsmärkt. Un wenn scho, denno aber de gröschti im Umkreis. Churzer Hand e Fahrchärtli gchauft und in d Stadt gfahre. Churz isch de Weg vom Bahnhof zuem Märkt. Also do isch doch Wihnächte pur, akustisch und optisch. "Hinein ins Vergnügen" , han ich mir befohle und ha mich vo eim Stand zuem andere schirke lo. Was es nit alles zum Chaufe git. Des cha mer gar nit ufzälle. Und über dem ganze Platz zieht en Hauch vo Brotwürscht. Halt, jetz chitzlet en fiine Duft vo Glüehwii mi Nase. Also, do chumm ich nit vobei. Heißund zimtig isch des Gebräu, aber suscht fehlt s gewisse Etwas. Grad streift e fettige Wurscht min Mantelärmel — e Reinigung wird fällig. Autsch! En spitzige Absatz vom e Dameschueh trifft min Zeche. "Hoppla, sait d si, ich lueg ganz konschterniert und stell fescht: mindeschtens Größe achtevierzg. Jetz isch mir de ganz Weihnachtsmärkt vegange und ich steuere waidli Bahnhof zue. Wihnachtsstimmung no viil wiiter furt.

Deheim fang ich a z sinniere und chumm zue de Erkenntnis: Wihnachtsstimmung mueß vo inne cho. Me cha si nit iichaufe oder gar iischwätze lo. Jetz liis ich selli Gschicht vom Peter Rosegger "Als ich Christtagsfreude holen ging" . Un uf eimol isch do, was ich so vezwiiflet gsuecht ha.
Willi Schlageter, 7.12.2007

 

Von der Aktion Weihnachtswunsch geförderte Freiburger Projekte

Aus den 35 Förderanträgen von Vereinen und Initiativen wählten Geschäftsführer, Chefredaktion und Herausgeber der Badischen Zeitung die aus, die mit insgesamt knapp 38 000 Euro aus den Spendengeldern der BZ-Leser bedacht werden:

  • Patenschaftsprojekt Ausflug (Nachbarschaftswerk e.V. Weingarten)
  • Interkultureller Stadtteiltreff (Stadtteilrunde Brühl-Beurbarung)
  • Erstausstattung für Bewohnertreffs (Forum Weingarten 2000 e.V.)
  • Unterstützung Essen an Schulen/Obstkörbe (Stadt Freiburg)
  • Entwicklung einer Vorschulklasse in der Kita (Diakonieverein / Kita Violett)
  • Fallschutz für Schaukel (Förderverein Turnseeschule)
  • Zubereitung von Essen (MAKS)
  • Quartiers-Kinderbücherei (Bewohnerinitiative westl. Merzhauserstraße)
  • "Haslacher Netz" (Nachbarschaftswerk e.V. Weingarten)
  • Kücheneinrichtung für Mittagstreff (Freiburger Hilfsgemeinschaft für psychisch kranke und behinderte Menschen)
  • Weihnachtsfeier Heilsarmee (Heilsarmee Freiburg)
  • Mittagstisch mit Koch (Heilsarmee/Obdachlosenheim)
  • Mutter-Kind-Sprachkurse für Mütter und Kinder mit Migrationshintergrund in Kitas (Arbeiterwohlfahrt Freiburg)
  • Bücher für Erstleser-Leseclubs in verschiedenen Grundschulen (Pädagogische Hochschule Freiburg)
Brühl-Beurbarung ist der wohl unbekannteste Stadtteil von Freiburg. Damit sich das bald ändert, hat sich die Initiative "Stadtteilrunde" gefunden und will gemeinsam Angebote verschiedener Träger entwickeln. "Ein Netzwerk ist gerade im Entstehen" , sagt Mitinitiator Alex Hauser vom Caritasverband. Für den geplanten Interkulturellen Stadtteiltreff erhält die Gruppe finanzielle Unterstützung durch die Aktion Weihnachtswunsch. Insgesamt werden in diesem Jahr 14 Projekte gefördert.

Um Bücher geht es auch bei dem Projekt "Erstleser-Leseclubs" der Pädagogischen Hochschule (PH). "Mit unserem pädagogischen Nachmittagsangebot wollen wir vor allem Erst- und Zweitklässler erreichen" , sagt Projektinitiator Hans-Werner Huneke. Die Bücher sollen altersgerecht ausgesucht und die Leseclubs von Studenten der PH betreut werden.

Das "Haslacher Netz" ist eine Kooperation der beiden Kirchengemeinden. Hier helfen 30 Menschen älteren Menschen im Alltag. Sie gehen zum Beispiel einkaufen oder lesen ihnen aus der Zeitung vor. Die Helfer arbeiten zwar ehrenamtlich, aber die Koordination dieser Einsätze kostet Geld. Das übernimmt in diesem Jahr die Aktion Weihnachtswunsch.
7.12.2007



Bedürftige Familien: Zuwendung bei BZ oder DRK beantragen

Vom 1. bis einschließlich 20. Dezember können Menschen in besonderen Notlagen im Rahmen der BZ-Aktion Weihnachtswunsch eine Zuwendung beantragen. Es werden keine formlosen Briefe, sondern nur schriftliche Anträge entgegengenommen, denen unbedingt kopierte Einkommensnachweise beigelegt werden müssen. Entschieden wird nach der Bedürftigkeit. Antragsformulare können ab dem 3. Dezember abgeholt werden:
Beim DRK, Rimsinger Weg 15 (Industriegebiet Haid), sowie
In der BZ-Geschäftsstelle in der Bertoldstraße und am Pressehaus, Basler Straße 88
Telefonische Sprechstunde: werktags 10 bis 12 Uhr beim DRK, Tel 0761/88869810.

 

 

Produkte aus den Caritaswerkstätten St. Georg auf Weihnachtsmärkten

Die Caritaswerkstätten St. Georg bieten auch in diesem Jahr ihre Produkte von Menschen mit Behinderungen auf verschiedenen Weihnachtsmärkten in der Stadt Freiburg sowie den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen an: 

24.11.: Adventsbasar in der Werkstätte Uffhauserstraße
02.12.: Weihnachtsmarkt im Zentrum für Psychiatrie Emmendingen
03.12.: Klausmarkt Heitersheim
07.12.: Adventsmarkt Bahlingen
08.12.: Weihnachtsmarkt Staufen
08./09.12.: Weihnachtsmarkt Titisee-Neustadt
08./09.12.: Weihnachtsmarkt Umkirch

09.12.2007, 15.00 – 20.00 Uhr: Adventsfest in der Werkstätte March mit Bratäpfeln, Flammkuchen, Bratwürsten, Olliebollen, Kuchen und Angeboten von Eigenprodukten

16.12.: Kunstmarkt im Malteserschloss Heitersheim

In den 10 Werkstätten unter der Trägerschaft des Caritasverbandes Freiburg-Stadt werden zwischenzeitlich über 1.000 Menschen mit Behinderungen im Rahmen beruflicher und sozialer Rehabilitation gefördert und betreut.
19.11.2007, Weitere Infos über
Karlheinz.Gaessler@Caritas-Freiburg.de

 

Weihnachtsgeschenkidee: Höfechronik Titisee

Noch ist ein Restbestand der Höfechronik Titisee (Viertäler) vorhanden. Das Heimatbuch ist zum Sonderpreis von € 18,00 (bisher € 35,00) erhältlich. Auf 486 Seiten mit 96 Federzeichnungen sind die Besitzer und ihre Familien von 61 Höfen sowie 54 alten Häusern, Mühlen und Wirtschaften dokumentiert. Früheste Hofbesitzer sind bis 1529 nachgewiesen. Vielfältige verwandtschaftliche Verbindungen bestehen auch zu  anderen Gemeinden des Hochschwarzwaldes und darüber hinaus.
Das Buch ist erhältlich im Buchhandel sowie bei der Touristinformation in Titisee und der Gemeindeverwaltung Breitnau oder beim Verfasser Helmut Heitzmann (Tel. 0761/64276).
17.11.2007

 

Kriegsweihnacht 2006
 
Kriegsweihnacht 2006

*Das war ´ne heiße Märzenzeit,
Trotz Regen, Schnee und alledem!
Nun aber, da es Blüten schneit,
Nun ist es kalt, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem-
Afghanistan und alledem,
Ein schnöder scharfer Winterwind
Durchfröstelt uns trotz alledem!*
ziemlich frei nach Freilighrat (1848)

Ich wünsche Euch Trotz alledem und alledem,
trotz Gefahrzeitverlängerung, Genmais, Greenwash
und ferner, (noch) stiller Kriege,
mit alledem was Krieg bedeutet,
eine ruhige stille Zeit um Kraft zu sammeln
Axel Mayer, 21.12.2006

 

 

Über 29000 Euro in Titisee-Neustadt

Bis gestern sind auf den Konten der Aktion Weihnachtswunsch 29 032 Euro eingegangen. Die Tanzgruppe des Kneippvereins Titisee-Neustadt sammelte wieder während ihrer Adventsfeier und stellte 100 Euro für kranke, behinderte und mittellose Menschen im Hochschwarzwald zur Verfügung. Sehr großzügig zeigten sich auch die Mitglieder des Schwarzwaldvereines Titisee. Im Verlauf der Weihnachtsfeier waren die Probleme alter Menschen und Familien Thema. Dabei wurden 238 Euro gesammelt, die Alois Willmann für die Aktion einzahlen konnte. Gespendet haben weiter: Gerda Thoma, Titisee (25); Maria Witt, Neustadt (30); Martin Gut, Schluchsee (30); Reinhold Meder, Eisenbach (50); Berthold Ruch, Hinterzarten (50); Norbert und Jutta Wehrle, Eisenbach (20); Rita Siegel, Schluchsee (20); W. Blatter (20); Hubert Hog (20); Hedwig Grän, Neustadt (20); Willi Nägele (25); Klaus Disch, Rötenbach (30); Elisabeth + Franz Kraut, Schluchsee (50); Rudi Faller, Schluchsee (50); Adolf Wisser, Lenzkirch (50); und viele anonyme Spender.
20.12.2006, BZ Titisee-Neustadt

 

Zuckerbrötli - Hildabrötli - Springerle

Di meischte werde wohl scho bache sii und guet vesorgt. So dass selle schnaigig Ma nit dra chunnt. Bim Bache hät er in de Chuchi nit velore, aber es isch guet,wenn d Huusfrau e Vesuecherli useruckt. Quasi als Vorgschmack uf kommendi "Gaumenfreude".

Zuckerbrötli! Was vebirgt sich doch nit alles hinter dem Wort? Zimtschtern und Haselnusshüfli, Lebchüechli und Basler Leckerli, Kokosmakrönli ( selli läng zum Biispil ich nit a) und Marzipanchugle, und, und, und. Damit de Weihnachtsteller aber au schön voll wird, dörfe Butterbrötli und vo de Huusfrau bacheni Keksli nit fehle. Uf viile, viile Brötliteller ghöre als ebbis ganz bsunders d Hildabrötli. Sin die numme im Badische z finde, oder heiße si numme bi uns eso? Viilicht hän si ihre Name von de letschte badische Großherzogin Hilda übercho.

Ganz gwiß chönn sich no Lüt in Friiburg und in Badenwiiler an selli Frau erinnere. Si isch 1952 in ihrem Palais in Badenwiiler gschtorbe. In e me Nochruef heißt es über si: " . . . eine aufrechte, gütige, fromme, deutsche Frau" . S isch also guet mögli, dass mer mit dem herrliche Gebäck ihr hät wölle Ehr a tue. Sei s wie s will: Hildabrötli sin eifach guet.

Die "Krönung" vo alle Zuckerbrötli aber sin d Springerli. Mit em " Füeßli" uf de Anischörnli, am richtige Ort und im e richtige Gfäß ufbewahrt, werde si bis zuem Fescht schön weich. Immer wiider cha mer di schöne und so ganz veschiidene "Bildli" uf de Holzmodel bewundere. Hm, jetz mueß i ufhöre, s Wasser lauft mer scho im Muul zsämme. Aber s goht jo nümmi lang, und ich ha e ganze Teller voll — - Zuckerbrötli. No en chleine Rot ihr mitwartende Männer: Schparet nit mit Lob. Des freut d Frau und s chönnt si, dass im nächste Johr e Sorte meh uf em Brötliteller lit. Bi mir hät es vor Johre fascht immer klappt.
Willi Schlageter, 16.12.2006, Badische Zeitung

Üss'm Laewe gegriffe bin liederbrunne.com

Liewi Frind,
Es gibt wieder viel Nejes im Liederbrunne, der Verein von de elsässische Liedermacher:
- "Üss'm Laewe gegriffe" d'nej CD vom Robert-Frank Jacobi
- e neji Ufflaj von "Morjerot", von Isabelle
- un natierlig e ganzi Reih CDs mit Lieder zu Wihnachte
Am beschte lüeje-n-Ihr glich, was es alles gibt bim www.liederbrunne.com
Un wenn ihr glich bstelle, kommt's uff alli Fall vor Wihnachte an !

Il y a des nouveautés à découvrir chez Liederbrunne, l'association des auteurs-interprètes de la chanson alsacienne:
- "Üss'm Laewe gegriffe", le nouveau double-CD de Robert-Frank Jacobi
- une ré-édition de "Morjerot", le CD d'Isabelle
- et bien sûr plusieurs CD de saison dans la rubrique "Wihnachte"
Le catalogue complet des CD et la manière de se les procurer sont présentés sur www.liederbrunne.com
Une idée de cadeau différente ...

E froehlichi Wichnachte un e glecklich Nej Johr wuenchst Ejch
Ejri Mannschaft vom Liederbrunne
13.12.2006, schriwe-bounces at ml.liederbrunne.com

 

Adventskalender: Ne freudig Stündli - isch's nit e Fündli?

Was birgt doch das Lesen für eine wunderbare Bereicherung in sich? Man kann Personen begegnen, die längst schon nicht mehr unter den Lebenden weilen und uns doch immer noch so viel zu sagen haben. Wie Johann Peter Hebel zum Beispiel, der aus einfachen Verhältnissen stammende, früh verwaiste und zum ersten evangelischen Kirchenmann in Baden aufgestiegene Volksdichter.

Schon zu Lebzeiten hat er seinen Lesern viel Freude bereitet und mit dieser Wohltat auch danach eigentlich nie aufgehört. "Ne freudig Stündli - isch' s nit e Fündli?" , meint er und lockt uns jetzt, wenn es früh dunkel und in der guten Stube heimelig wird, mit seinen Kalendergeschichten oder alemannischen Gedichten aufs Sofa. Und bringt uns ins Staunen. So viel Liebe und Verständnis für die einfachen Leute und die kleinen Dinge scheint in seinen Geschichten und Gedichten durch, dass es einem ganz wohl ums Herz wird. Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Kannitverstan, dem naiven deutschen Handwerksburschen, den es nach Amsterdam verschlägt? Dort begegnet er augenfälligem Reichtum und auf seine Frage nach dem Besitzer hört er immer nur eine Antwort: "Kannitverstan". Ein bisschen Neid kommt bei ihm da schon auf. Doch das hört schnell auf, dann nämlich, als er einen stattlichen Leichenzug an sich vorbeiziehen sieht, bei dem — wie könnte es anders sein — der vermeintliche Herr Kannitverstan zu Grabe getragen wird. Hebels Kalendergeschichten sind weit über die Grenzen unserer Region hinaus bekannt, seine alemannischen Gedichte dagegen weniger. Obwohl gerade diese nach ihrer Herausgabe im Jahre 1803 von vielen Größen der Zeit, so auch von Goethe, gelobt und als unbedingt lesenswert herausgestellt wurden.

Warum sich also nicht heute einmal "ne freudig Stündli" machen und Hebels beseelte Welt besuchen, wo Wochentage und Jahreszeiten personifiziert werden, ebenso wie die Sonne oder der Abend- und der Morgenstern?
"De Samschtig het zum Sunntig gsait:
"Jetz han i alli schloofe glait
Si sinn vom Schaffe her un hi
gar sölli müed un schlööfrig gsi ..."
beginnt sein Gedicht "Sonntagsfrühe" und führt den Leser in eine friedliche Welt. Aber auch aufwühlende Fragen behandelt Hebel, etwa die nach dem Woher und Wohin, nach der "Vergänglichkeit" , in dem gleichnamigen Gedicht. In bewegender Weise unterhält sich da der Vater mit seinem Sohn über den Lauf der Dinge, ja sogar über den jüngsten Tag, ohne je das Hier und Jetzt aus den Augen zu verlieren oder sich darüber zu beklagen, dass alle dem Kirchhof zugehen. Es steckt ein gerütteltes Maß an Weisheit in Hebels Worten, wenn er den Vater darüber sinnieren lässt, was der aus der Ferne auf die Erde blickende Wanderer nach dem Weltuntergang zu seinem Kameraden sagt:
"Lueg, dört isch d Erde gsi, un selle Berg
het Belche gheiße! Nit gar wit dervo
isch Wislet gsi; dört han i au scho glebt
...
Un möcht jetz nümme hi."

Doch zuerst einmal kommt Weihnachten und auch zu diesem Thema hat Hebel ein Gedicht: "Die Mutter am Christabend" . Da schmückt eine liebende Mutter den Christbaum für das noch schlafende Kind. "Gitzeli" und "Mummeli" (Kinderworte für Zicklein und Kälbchen) aus Lebkuchen werden da an den Baum gehängt und ein "Rümmechrüsliger" (eine bestimmte Apfelsorte) darf auch nicht fehlen. Was würde Hebel wohl dazu sagen, wenn er die aufgeputzten Christbäume von heute sehen würde?

Friedel Scheer , 9.12.2006, www.badische-zeitung.de

Nikolaus bleibt im Hochschwarzwald eine Größe

Im Hochschwarzwald denkt niemand daran, ihn aus Rücksicht auf andere Religionen abzuschaffen

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Während für viele Eltern und Kinder die Nikolaus- oder die Weihnachtsfeier im Kindergarten zur traditionellen Erziehung gehört, verzichtet ein evangelischer Kindergarten in Stuttgart-Gablenberg aus Rücksicht auf nicht-christliche Kinder darauf. Von den 36 Kindern sind vier evangelisch und vier katholisch, die anderen Jungen und Mädchen gehören einer anderen Glaubensrichtung an oder sind ungetauft. Die BZ hörte sich in Kindergärten im Hochschwarzwald um. Wie wird gefeiert und wie auf andere Glaubensrichtungen Rücksicht genommen?

Der Pfarrer von Gablenberg zeigt Verständnis für die Entscheidung der Kindergartenleitung, die bei dem hohen Anteil nicht-christlicher Kinder ein Weihnachtsfest als schwer vermittelbar empfindet. In den Hochschwarzwald-Kindergärten ist der Anteil an Zuwanderern in den einzelnen Gruppen nicht so hoch oder sogar verschwindend gering. Die Eltern, besonders diejenigen, die ihr Kind in einem kirchlichen Kindergarten anmelden, wissen um die im Konzept verankerte Vermittlung christlicher Werte.

Der größte Neustädter Kindergarten St. Elisabeth ist auch der mit dem höchsten Anteil nicht-christlicher Kinder in Neustadt. Die Namenspatronin Heilige Elisabeth wird genauso gefeiert wie der heilige St. Nikolaus. Doch wird der Ablauf der Feste jedes Jahr variiert, die Bedürfnisse und die Situation in den einzelnen Gruppen ständig neu betrachtet. "Dieses Jahr haben auch wir keinen Knecht Ruprecht dabei" , meint die Leiterin Regina Wasmer "doch den Nikolaus treffen die Kinder im Kurgarten. Sie sind mit Liedern und Geschichten auf diesen Tag vorbereitet und bekommen Äpfel, Mandarinen, Nüsse und Schokolade in ihre mitgebrachten Strümpfe gesteckt." Probleme mit andersgläubigen Familien sieht sie in ihrer Arbeit nicht. Im Aufnahmegespräch würden die künftigen Kindergarteneltern über die christlichen Feste aufgeklärt. "Natürlich haben alle Kinder, die nicht mitfeiern wollen oder sollen, die Möglichkeit an diesen Tagen fern zu bleiben.

Im katholischen Kindergarten St. Raphael in Titisee werden die Kindergartenkinder traditionell auf den Namenstag des Bischofs Nikolaus vorbereitet. Die Kinder sind hier gut informiert über die biblische Geschichte und wissen um den Hintergrund des 6. Dezember. "Wir sind ein katholischer Kindergarten, da wird das auch erwartet" , meint die Leiterin Veronika Andris. Nur ein Kind ist muslimischen Glaubens, es akzeptiert den christlichen Hintergrund des Kindergartenkonzepts. Pfarrer Johannes Herrmann schlüpft an diesem Tag selbst in die "Haut" des heiligen Nikolaus — nicht in rotem Mantel und Zipfelmütze, sondern ins authentische Bischofsgewand. Dazu werden Weckmänner und Kaba gereicht. "Die Kinder wissen, dass dies nicht der echte Sankt Nikolaus ist. Wir wollen nicht den strafenden Nikolaus vermitteln, wie er von manchen Menschen in der Erziehung ausgenutzt wird, sondern den gütigen , wie er war." Einen Knecht Ruprecht wollen die Titiseer Erzieherinnen ihren Kindern nicht zumuten, wie die meisten der befragten Kindergärten. Die Freude an dem Fest solle den Kindern schließlich nicht durch Angst genommen werden.

Auch Eisenbachs gemeindlicher Kindergarten Kunterbunt in Oberbränd geht den Namenstag des Nikolaus traditionell an. In den fünf Gruppen gibt es zehn nicht-christliche Kindern, und so stellt sich die Frage auf einen Verzicht der Adventsfeiern nicht. Trotz der hohen Kinderzahl will Leiterin Heike Schäfer aus der Nikolausfeier keine Massenveranstaltung machen. Die Kinder werden mit Liedern, Gedichten und Fingerspielen auf den Besuch des Bischofs vorbereitet, die Vorfreude soll geweckt werden, das Teilen im Mittelpunkt stehen. Harald Huber übernimmt diese Aufgabe seit Jahren. "Unsere muslimischen Kinder machen auch mit, doch die Möglichkeit eines Dialoges mit den Erzieherinnen besteht natürlich jederzeit." Niemand solle zu christlichen Festen gezwungen werden, bei Bedarf würde man auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes eingehen, im Fall eines religiösen Konflikts könnte das Kind an den betreffenden Tagen einfach zu Hause bleiben. "Doch viele Eltern unserer nicht-christlichen Kinder sind selbst schon in diesen Kindergarten gegangen. Sie sind mit unseren Festen und Traditionen wohl vertraut. Optisch oder sprachlich mag man manchmal zwar noch einen anderen Landesursprung erkennen, aber sie leben schon so lange hier — Fremde sind sie nur noch auf dem Papier." In den Sack aus Jute greifen in Eisenbach christliche und nicht christliche Kinder gemeinsam. "Es soll ein Tag des Teilens sein."

Der Kindergarten Maximus in Löffingen ist mit 140 Kindern in sechs Gruppen eine große Einrichtung. Sie beziffern den Anteil nicht christlicher Kinder mit ungefähr fünf Prozent als gering. Auch hier stellt sich die Frage nach einem Verzicht der christlichen Feste nicht. Beschwerden oder Reaktionen aus andersgläubigen Familien liegen nicht vor. " Kinder, die nach den Schriften der Zeugen Jehovas leben, kommen an diesem Tag einfach nicht" , sagt Erzieherin Irina Balke.

Im Kindergarten Wunderfitz in Lenzkirch wird trotz Wahrung der christlichen Tradition etwas unkonventioneller vorgegangen. Von den 70 Kindern seien ungefähr 15 bis 20 Zuwandererkinder mit anderen Traditionen oder Glaubensrichtungen. Nikolaus wird auch im Wunderfitz gefeiert, im Wald fanden die Kinder den Jutesack mit den guten Gaben und einem Brief des Nikolaus an die Kinder schon einen Tag eher, um die Aufregungen der Kinder zeitlich zu verteilen. Doch werden auch andere Feste besprochen. Voriges Jahr beispielsweise wurden russlanddeutsche Mütter eingeladen, die über ihre Art Weihnachten zu feiern erzählten, und bald konnten alle Kinder ein russisches Weihnachtslied freudig singen. Der Leiterin Gabriele Hein ist es ein großes Anliegen, alle Ansichten, Religionen und Traditionen zu respektieren und den Kindern zu vermitteln, um so ein friedliches Miteinander zu schaffen.

Die Bedenken des Freiburger Religionspädagogen Professor Wilhelm Schwendemann, der einen ängstlichen Rückgang bei der Vermittlung christlicher Inhalte an den Kindergärten beobachtet haben will, bestätigen sich in den Kindergärten des Hochschwarzwalds nicht.
Marion Pfordt , 8.12.2006, www.badische-zeitung.de

 

Auch türkische Mitbürger wollen Weihnachten feiern

Türkische Mitbürger berichten über ihre Einstellung zum Christfest / Ob christlich oder muslimisch — die Geburt von Jesus wird mit der Familie gefeiert

Wutöschingen (va). Weihnachten ist vom Ursprung her zwar ein Fest des Christentums, doch auch viele in Deutschland lebende Menschen mit anderem religiösem Hintergrund feiern an Weihnachten gerne gemeinsam mit ihren Familien. Bei uns relativ unbekannt ist, dass beispielsweise im Islam Jesus als Prophet und auch dessen Mutter Maria verehrt werden. So verwundert es nicht, dass viele in Deutschland lebende Menschen mit türkischen Wurzeln anscheinend keine Probleme haben, Weihnachten wie in deutschen Familien zu feiern. In der überwiegend von Besuchern türkischer Herkunft aufgesuchten Gaststätte in Schwerzen, dem Schlosskeller, sprachen wir mit einigen Anwesenden zum Thema Weihnachten und erhielten bereitwillig Auskunft.

Der seit 27 Jahren in Deutschland lebende Schlosskeller-Wirt Ilmiti Atar (41) überrascht gleich zu Beginn mit einer für viele Mitteleuropäer überraschenden Information: Auch in der Türkei, zumindest in den westlichen Landesteilen, seien Weihnachtsfeiern üblich, nur wären diese nicht so pompös gehalten wie in Deutschland. Für ihn persönlich sei Weihnachten ein Fest, das gemeinsam mit der Familie gefeiert wird und es gibt auch Geschenke für die Kinder.
Ähnlich sieht dies auch der seit 1971 in Deutschland lebende Aydenol Ramazan (53), der mit einer deutschen Frau verheiratet ist: "Trotz unterschiedlicher Religionen, müssen die Menschen doch friedlich zusammen leben" . An Weihnachten werde die Wohnung mit Lichtern geschmückt, für die Kinder gebe es Geschenke. Auch für den seit 36 Jahren in Deutschland lebenden Ali Gürsac ist Weihnachten ein großes Fest gemeinsam mit der ganzen Familie: "Ob christlich oder muslimisch ist egal, auch wir Muslime feiern die Geburt von Jesus."
Einen klaren Standpunkt bezieht auch der seit 1992 in Deutschland wohnende Quela Nexhat (33): "Ich akzeptiere jede Religion, das ist notwendig für das Zusammenleben." Weihnachten will er feiern, wie in Deutschland üblich mit Familie und Geschenken. Er kann sich noch an seine Schulzeit erinnern: "Damals wurden uns von den Lehrern gesagt, wir sollten die Schuhe abends draußen lassen, so dass sie der Weihnachtsmann mit Geschenken füllen kann."
8.12.2006, www.badische-zeitung.de

Schlosskeller Schwerzen
Willmendinger Str. 26, 79793 Wutöschingen-Schwerzen, Tel 07746 - 929245


 

BZ-Weihnachtsaktion wird für viele zur Überlebenshilfe:

Der Aufschwung geht an vielen spurlos vorüber / Mitarbeiter des Sozialamts sprechen von einer erschreckenden Entwicklung

Es ist derzeit viel vom Aufschwung die Rede. Aber es gibt in Freiburg einen großen Kreis von Menschen, an denen er vollkommen vorbei geht. Für sie ist die heute beginnende "Aktion Weihnachtswunsch" der Badischen Zeitung zur festen Größe geworden, um Notlagen ein wenig zu lindern. In den Wochen bis Weihnachten werden wir einige von ihnen vorstellen. Fast 160 000 Euro haben die Freiburger im vergangenen Jahr gespendet als Ausdruck dafür, dass ihnen die Armut in ihrer Nachbarschaft nicht gleichgültig ist. Auf ihre Solidarität hoffen die Veranstalter auch in diesem Jahr. "Die Zahl der Menschen, die auf Hilfeleistungen angewiesen sind, ist weiter angestiegen" , bilanziert der zuständige Abteilungsleiter des Sozialamts, Uwe Würthenberger. Seine Behörde sorgt für 5000 Menschen, die zu alt, zu krank, pflegebedürftig, körperlich oder psychisch behindert sind und dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen können. Mit mehr als 11000 Menschen in 8452 "Bedarfsgemeinschaften" gehören die weitaus meisten auf Unterstützung angewiesenen Menschen zu den Empfängern von Arbeitslosengeld II (Alg II). Sie werden im Zuge der Hartz-IV-Reformen seit Beginn des Jahres von der Arge (Arbeitsgemeinschaft der Stadt mit der Agentur für Arbeit) "gefördert und gefordert" . An die 500 Neuanträge monatlich zählt deren Geschäftsführer Norbert Mattusch. Mit 345 Euro monatlich plus Miet- und Heizkosten müssen sie auskommen. Etwa 700 Menschen verdienen in "Ein-Euro-Jobs" noch ein bisschen was dazu. Mit dem Fördern und Fordern klappt es längst nicht bei allen. Etwa ein Fünftel der bei der Arge registrierten Personen wird in Umschulungen, Fortbildungen oder Arbeitsgelegenheiten vermittelt. 250 pro Monat finden eine Arbeit. "Der Arbeitsmarkt bietet zwar bessere Möglichkeiten, aber nicht für alle" , sagt Mattusch. Ohnehin dümpelt die Arbeitslosenquote in Freiburg bei 8,8 Prozent vor sich hin. Bleibt eine große Gruppe von Menschen in so genannten prekären Lebenslagen. Mit ihnen werden die "Fallmanager" der Arge täglich konfrontiert: kinderreiche Familien, alleinerziehende Eltern, wohnungslose Frauen, psychisch kranke oder drogenabhängige Menschen. "An dieser Klientel geht der Aufschwung völlig vorbei" , weiß Arge-Mitarbeiterin Susanne Müller. Zumal sich mit 345 Euro keine großen Sprünge machen lassen. "Geben der Herd oder die Waschmaschine in einer Familie mit drei Kindern den Geist auf, ist das eine Katastrophe."
Von erschreckenden Entwicklungen berichten die Mitarbeiter des Sozialamts: Kinder, die keine Schutzimpfungen mehr bekommen; pflegebedürftige Menschen, die sich keinen Zahnersatz oder keine Brille leisten können; dringend nötige Arztbesuche, die an der Praxisgebühr scheitern; ältere Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, sich vernünftig zu ernähren. "Die medizinische Versorgung hat deutlich nachgelassen, und das wird sichtbarer" , stellt Kirsten Lietz vom Allgemeinen Sozialdienst fest. "Die Kumulation der finanziellen Einschnitte ist nicht mehr zu verkraften" , beobachtet Uwe Würthenberger. Die unbürokratische Unterstützung durch die "Aktion Weihnachtswunsch" werde deshalb für immer mehr Menschen zur Überlebenshilfe.
Anita Rüffer , 25.11.2006, www.badische-zeitung.de

 

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