Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Krippen im Breisgau und Schwarzwald
 

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Stallkrippe von 1905 im Hansmeyerhof Buchenbach mehr

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Krippen

Krippe in der Klosterkirche St.Peter am 26.12.2006 Krippe St.Märgen am 26.12.2006
Krippe in Freiburg-Ebnet am 26.12.2006
 
Krippe in der Klosterkirche St.Peter am 26.12.2006 - mehr Krippe St.Märgen am 26.12.2006
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Krippe in Buchenbach am 26.12.2006 Krippe Kirchzarten am 26.12.2006 Krippe Kirchzarten am 26.12.2006
Krippe in Buchenbach am 26.12.2006
 
Krippe Kirchzarten am 26.12.2006
 
Krippe Kirchzarten am 26.12.2006
 
Krippe in der Hofsgrunder Kirche am 26.12.2006 Krippe in der Welzheimer Kirchen am 24.12.2006 Weihnachtskrippe in Kappel am 27.12.2006
Krippe in der Hofsgrunder Kirche am 26.12.2006 Krippe in der Welzheimer Kirchen am 24.12.2006 Weihnachtskrippe in Kappel am 27.12.2006
Weihnachtskrippe in Oberried am 27.12.2006 Krippe in Mariae Himmelfahrt in Kirchhofen am 28.12.2006
Weihnachtskrippe in Oberried am 27.12.2006 - mehr
    
Rigobert Dießlin erklärt die Details der Wüstenkrippe am 28.12.2006 in St.Trudpert Münstertal Krippe in Mariae Himmelfahrt in Kirchhofen am 28.12.2006
 
Krippe in Offnadingen bei Kirchhofen am 28.12.2006 Krippe in der Scherzinger Kirche am 28.12.2006 Krippe in der Ehrenstetter Dorfkirche am 28.12.2006
Krippe in Offnadingen bei Kirchhofen
am 28.12.2006
Krippe in der Scherzinger Kirche am 28.12.2006 - mehr Krippe in der Ehrenstetter Dorfkirche am 28.12.2006 mehr
Krippe in St.Martin Staufen am 28.12.2006 Weihnachtskrippe in der Auferstehungskirche 2006 Krippe an Weihnachten 2006 in St.Barbara
Krippe in St.Martin Staufen am 28.12.2006 Weihnachtskrippe in der Auferstehungskirche FR-Littenweiler 2006 Krippe an Weihnachten 2006
in St.Barbara Littenweiler
Krippe in der Giersbergkapelle am 26.1.2007 Krippe im Freiburger Münster am 30.12.2008 - Erzbischof Robert Zollitsch als Hirte  
Krippe in der Giersbergkapelle am 26.1.2007 Krippe im Freiburger Münster am 30.12.2008 - Erzbischof Robert Zollitsch als Hirte  

Krippen aus aller Welt im Fürstenberger Hof in Zell–Unterharmersbach

Der 350 Jahre alte Fürstenberger Hof in Zell–Unterharmersbach ist als Weihnachtshof landesweit bekannt. In einer bundesweit einmaligen Sonderausstellung vom 28. November 2010 bis 06.Januar 2011 wird im Weihnachtshof auf 800 qm Ausstellungsfläche erstmals in Deutschland die einzigartige Sammlung „Krippen aus aller Welt“ des berühmten und international renommierten Frankfurter Volkskundlers Professor Hans-Jürgen Rau gezeigt. Er besitzt mit über 2000 Krippen die größte private Sammlung in Europa.
16.9.2010, mehr www.fuerstenberger-hof-museum.de/Krippen2010/krippenausstellung_2010.htm

 

Krippenausstellung in der Kapelle vom Lindlehof in St.Peter

Michael Maier liebt Krippen – seit er denken kann. "Im Alter von sechs Jahren, hab ich mir meine erste Figur gekauft." Seither baut der heute 42-jährige Bauer vom Lindlehof Krippen. Einfache Holzställe mit Schwarzwaldambiente bis orientalische Kuppelkrippen sind in seiner kleinen Ausstellung in der Hofkapelle zu sehen und zu erwerben. Sein ganzer Stolz ist aber die große Krippe, die er jedes Jahr ausstellt und die unverkäuflich ist. Erstmals ist sie nun im Lindlehof zu sehen – Michael Maier hat den Hof erst seit Mai vergangenen Jahres gepachtet. "Zuvor war sie immer auf Ausstellungen, für die Stube ist sie nämlich allmählich zu groß geworden", sagt der gebürtige Hannoveraner.
Alles von Isabella Denk vom 9.1.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/st-peter/die-heilige-familie-in-der-lindlehof-kapelle

Die Krippenausstellung in der Lindlehof-Kapelle ist noch bis Maria Lichtmess (2. Februar) täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet

 

Krippen schauen ist ein alter Brauch

Ein Lenzkircher Uhrenträger beugt das Knie vor dem Jesuskind im bewalmten Stall, der Jäger schreitet unterdessen durch den dicht aufgebauten Fichtenwald, eine Bäuerin in traditioneller Bekleidung reicht der heiligen Familie ein selbst gebackenes Brot. Das ist die Weihnachts-Szene, eingebettet in die heimatliche Umgebung, wie sie alljährlich in der Lenzkircher Pfarrkirche St. Nikolaus aufgebaut ist.
.....
Alles von Manfred G. Haderer vom 24.12.2008 bitte lesen auf:
http://www.badische-zeitung.de/lenzkirch/krippen-schauen-ist-ein-alter-brauch


 

 

Krippen aus vielen Kontinenten in Maria Lindenberg

Krippe am Lindenberg 23.12.2010    
Krippe am Lindenberg 23.12.2010    
     
     

Pater Gruntram hat Weihnachtskrippen und Krippenfiguren aus fast allen Kontinenten gesammelt und stellt diese aus:
30.11. bis 14.12.2008 in Maria Lindenberg - Pilgersaal der Wallfahrtskirche
Montag bis Samstag 14 - 17 Uhr und Sonntag 12 bis 17 Uhr

Am 1.Adventssonntag 30.11. um 17 Uhr: Stubenmusik . Eintritt frei

 

Krippen-Holzschnitzer live im Münster ULF und c-punkt

Im Südseitenschiff des Münsters ULF wird in unmittelbarer Nähe des zukünftigen Standorts des Dreikönigsaltars zum ersten Mal eine neue Weihnachtskrippe aufgestellt. Aus diesem Anlass ist im Rahmen der Veranstaltungsreihe "ZUR NACHT im Freiburger Münster" am Freitag, 5. Dezember, ein ganz besonderer Besucher zu Gast im Münster ULF. Holzschnitzer Erich Senoner aus dem Grödnertal in Südtirol zeigt von 20 bis 22 Uhr sein Schnitz-Kunsthandwerk.

Das Hauptportal bleibt den Abend über durchgehend geöffnet, so dass ein Kommen und Gehen jederzeit möglich ist. Das Thema des Abends "Heut ist Nikolausabend da. - Begegnung mit einem Heiligen", wird mit Texten und Orgelmusik gestaltet. Der Eintritt ist frei. Spenden sind erbeten.

Am Samstag, 6. Dezember, ist der Holzschnitzer von 11 bis 14 Uhr im c-punkt Münsterforum, Münsterplatz 36, bei der Arbeit zu sehen. Die Mitarbeiter des c-punkt Münsterforum laden große und kleine Gäste ein, dem Holzschnitzer live bei der Arbeit an den Krippenfiguren zu zuschauen. Von Heilig Abend an ist die neue Weihnachtskrippe dann im Freiburger Münster zu sehen. Die Krippe wird durch Spenden finanziert.
27.11.2008,
Katholische Kirche in Freiburg

 

Nick-Neger - nicht aber Nick-Schwarzer bzw. Nick-Mohr

Krippe im Scherzinger Kirchlein am 28.12.2006 mit dem "Neger der nickt" Nick-Neger der alten Buchenbacher Krippe am 23.12.2007  
Krippe im Scherzinger Kirchlein am 28.12.2006 mit dem "Neger der nickt" Nick-Neger der alten Buchenbacher Krippe am 23.12.2007  

Bis in die 1950er Jahre war es auch im Schwarzwald üblich, die kleine Figur am Kässle der Weihnachtskrippe Nick-Neger zu nennen. Erst die schwarze Bürgerrechtsbewegung in den USA entlarvte in den 1960er Jahren die als "Neger" eingedeutschte Bezeichnung "Nigger" als abwertendes und rassistisches Schimpfwort. Das war mit dem "Neger" Caspar natürlich überhaupt nicht beabsichtigt. Vielmehr wurde das Wort (wie um 1300) ganz wertneutral benutzt.

Zum Nick-Neger bei der Krippe im Scherzinger Kirchlein: Ich war an Weihnachten 2006 mit einem Bekannten da, der aus Kamerun kommt und ein wirklich ganz tief Schwarzer ist. Als er den wie er sagte "schönen" Nick-Neger sah. da hat er gelacht, herzhaft gelacht. Und auf dem Weg von Scherzingen zurück nach Freiburg haben wir lange über die Historie diskutiert, über Kolonien, Mission und über Neger Mohren und Schwarze und Weisse.

Bei den hl. Drei Königen hatte der Caspar - dessen Name historisch ebenso wenig verbürgt wie die Dreizahl und die Kennzeichnung als Könige -  seit erst ungefähr 1300 eine schwarze Hauptfarbe und wurde seit dieser Zeit, als Menschen aus Afrika als Neger bezeichnet wurden, ebenso benannt. Was keineswegs abwertend oder als Beschimpfung gemeint war, eben nur die Übersetzung des lateinischen Wortes niger für schwarz.
Ebenso wurde der Caspar als Mohr vorgestellt.

Trachtensinggruppe Buchenbach mit Liedern und Geschichten >Hansmeyerhof (23.12.2007)


 

Osterkrippe von Herbert Spitz in St.Martin in Menzenschwand

Eine Osterkrippe, die modellhafte Darstellung der Geschehnisse in der Zeit von Palmsonntag bis hin zur Auferstehung Jesus, gibt es jetzt in der Pfarrkirche "St. Martin" in Menzenschwand zu sehen. Geschaffen wurde die Osterkrippe von Herbert Spitz, einem begeisterten Modelleisenbahner.

Osterkrippe? Das klingt so, als habe jemand Ostern und Weihnachten miteinander durcheinander gebracht. Als Kalvarienberg bezeichnet man Nachbildungen der Kreuzigungsgruppe, oft auf kleinen Hügeln. Der Volksmund nannte die Darstellung "Osterkrippe" . Diese ist älter als die Weihnachtskrippen, die im 18. Jahrhundert aufkamen. Durch einen Artikel in der Badischen Zeitung wurde der 82-jährige Menzenschwander Schreinermeister Herbert Spitz auf die Osterkrippe aufmerksam und beschloss eine Schwarzwälder Ausführung zu schaffen. Im vergangenen Sommer machte er sich an die Arbeit. In unzähligen Arbeitsstunden entstand das, was nun in der Menzenschwander Pfarrkirche
"St. Martin" bis Pfingsten zu sehen ist. Alles ist im gängigen Modelleisenbahn-Maßstab 1:87 gehalten. Was die Osterkrippe zu etwas ganz Besonderem macht, ist die große Liebe für Details.

Zu sehen ist am Palmsonntag die Prozession, die zur Pfarrkirche geht. "Hinter den Ministranten ist der Pater Schaller. Danach kommt eine Schwester mit den Erstkommunikanten, die alle je einen Palmzweig tragen" , so erklärt Herbert Spitz sein Werk. Danach kommen die Männer mit den reich geschmückten, hohen Palmstangen, alle selber geschaffen während die Figuren, teilweise über 40 Jahre alt, von einem Modellbahnzubehör-Hersteller stammen. Dann kommen die Musikkapelle und die Kirchgänger mit Palmzweigen. Der Prozessionsweg, der an der "Hexenlochmühle" mit ihren beiden Wasserrädern vorbeiführt, wird durch die Feuerwehr abgesichert. Die wichtigsten Darstellungen dieser Krippe sind: Palmsonntag, Gründonnerstag mit dem letzten Abendmahl, der Karfreitag mit der Kreuzigung und Karsamstag mit der Osternacht und der Auferstehung. Beim letzten Abendmahl ist Jesus mit den zwölf Aposteln dargestellt. Jeder hat eine Flasche Wein und ein Stück Brot vor sich. Erst, wenn Jesus dieses gesegnet hat, wird es verzehrt. Der "Fürstenberger Hof" in Unterharmersbach, die Hexenlochmühle bei St. Märgen , die erste weltgrößte Kuckucksuhr aus Schonach und die Ölmühle im Jostal sind auf der Anlage zu finden sowie ein Hofkapelle mit Teich und einen Bildstöckleweg. Überall ist das pralle Leben dargestellt. Es wird gefeiert und getanzt. Vor dem Bauernhof sitzen Biertrinker und prosten sich zu. Bis ins kleines Detail wiedergegeben ist auch der Hofgarten mit seinen verschiedenen Gemüsen und einem Rosenbeet. Die Straßenbeleuchtung, die Mühlräder und Sägen sind jeden Tag von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr in Betrieb.
Horst A. Böß , 2.4.2007, www.badische-zeitung.de

 

Blumegger Krippe über 100 Jahre alt

Stühlingen-Blumegg. Wer derzeit die Blumegger Kirche St. Benedikt besucht, begegnet dort einer außergewöhnlichen Krippe. Sie ist im "orientalischen Stil" gehalten und mit Sicherheit an die hundert Jahre alt.

Der frühere Ortsvorsteher Bernhard Scheu (87) erzählt: "Als ich Kind war, sah die Krippe genauso aus wie heute." Der Stall von Bethlehem ist in eine exotisch anmutende Landschaft mit Kuppelbauten und Palmen eingebettet. Mit zwei Kamelen und einem mächtigen Elefanten ziehen die Heiligen Drei Könige zu ihm hin, um das Jesuskind gemeinsam mit den knienden Hirten anzubeten. Über dem Stall schwebt der Verkündigungsengel und zeigt die handgeschriebene Botschaft "Gloria in excelsis deo" . Auf der linken Seite wartet eine alte Spendendose auf Münzen. Sie hat die Form eines farbigen Kindes, das den Kopf neigt, wenn ein Geldstück eingeworfen wird und trägt die Aufschrift "Für die Heidenmission" . Figuren dieser Art waren früher in fast jeder Kirche zu finden, sind aber mittlerweile immer mehr verschwunden. Sie stammen aus deutschen Kolonialzeiten und waren Botschafter eines mittlerweile zu Recht veralteten Missionsgedanken. Heute steht die Unterstützung der "Hilfe zur Selbsthilfe" verbunden mit der Achtung der Christen vor Glauben und Lebensformen anderer Völker im Vordergrund.

Niemand in Blumegg weiß Näheres über die Herkunft und den Erwerb der stattlichen Krippe. Auch in diesem Jahr wurde die Krippe von Mesnerin Luise Stritt mit Unterstützung von Karl Eichkorn und Adolf Röthenbacher aufgebaut und mit Moos und Weihnachtssternen verschönert.
jbs, 5.1.2006, Südkurier

 

 

Othmar Ballof sammelt Weihnachtskrippen – und stellt sie in Freiburg aus

Seit jeher stellen die Christen das Weihnachtsgeschehen auch in Form von Krippen dar. Dass die Volkskunst gerade außerhalb Europas dabei oft richtige Schätze hervorbringt, zeigt die Sammlung von Othmar Ballof aus Freiburg. Nach Weihnachten gibt er in der Domsingschule einen Einblick.

Es gibt Menschen, für die ist Sammeln ein Hobby. Mehr oder weniger zielstrebig steuern sie bestimmte Stücke an und fügen sie ihrem Bestand hinzu. Aber dann gibt es auch diejenigen, die aus wahrer Leidenschaft dabei sind. Othmar Ballof gehört ohne Zweifel zu der zweiten Gruppe. Seit knapp 30 Jahren sammelt er außereuropäische Krippen. Weit über 200 hat er inzwischen zusammengetragen. Und wer ihn trifft, merkt gleich: Hier lebt einer für seine Sammlung. Und das nicht nur zur Advents- und Weihnachtszeit. Othmar Ballof ist immer auf der Suche nach einer neuen Krippe, hat stets die nächste Ausstellung, ein künftiges Arrangement im Blick. So klappert er europaweit Galerien ab, steht in Kontakt mit Missionsorden, Eine-Welt-Läden und anderen Sammlern. Und bei den allermeisten Gesprächen mit auswärtigen Gästen kommt er irgendwann zu der Frage: „Können Sie mir eine Krippe besorgen?“
Ein etwas wildes Sammelsurium ist im Laufe der Zeit aus Ballofs Haus und Garten geworden. Denn hier in Freiburgs Süden hat er nicht nur viele Krippen verstaut. Sondern der Sammler häuft so ziemlich alles an, was sich möglicherweise für eine Ausstellung verwenden lässt. Buchsbaumstängel, Tannenzweige, Äste, getrocknete Pflanzen zum Beispiel. Sogar ein Tempeltor aus Nepal lehnt an der Hauswand. All die Dinge könnten ja einmal eine schöne Dekoration abgeben...
Dieses leidenschaftliche Engagement mögen manche für kauzig halten. Aber vielleicht ist dieser „Tunnelblick“ notwendig, um ein solches Niveau, eine solch exquisite Auswahl von Volkskunst zusammen zu bringen. Denn das hat Othmar Ballof geschafft. Er sammelt nicht alles, was ihm in die Finger kommt. Als ehemaliger Kunstlehrer kann er die Qualität kundig beurteilen. „Da können Sie in jedes Gesicht hineingucken“, weist er die Besucher auf die Schönheiten in der Ausführung eines besonderen Stückes hin.
An den Schätzen, die er weltweit gefunden hat, lässt Othmar Ballof möglichst viele Menschen teilhaben. „Ich will meine Krippen nicht im Tresor lagern“, sagt er dazu. Und so veranstaltet er immer wieder Ausstellungen, manchmal sogar mehrere gleichzeitig. Nach Weihnachten wird Ballof zum Beispiel in der Freiburger Domsingschule Krippen aus Lateinamerika zeigen. Vor allem Volkskunst aus dem Partnerland der Erzdiözese, aus Peru, wird dabei zu sehen sein.
In seiner aktiven Zeit als Lehrer hat Ballof nicht nur Kunst, sondern auch Religion unterrichtet. Und deshalb wird eine Ausstellung aus seiner Hand die Krippen nicht nur als Kunstwerke präsentieren. Er sieht und zeigt Krippen als „Motivation für das Herz“, wie er sagt. Für die Freiburger Schau hat Ballof etwa die entsprechenden Texte aus der Heiligen Schrift vorbereitet. Damit sollen die Besucher beim Betrachten der Krippen sich das Weihnachtsgeschehen besser vergegenwärtigen können.
Aber Ballof geht noch einen Schritt weiter. Er will in der Ausstellung den Bezug zur Gegenwart herstellen. Auf einem eigenen Tisch zeigt er, wie die Kunsthandwerker in Lateinamerika ihre Stücke herstellen. Außerdem plant er ein Ensemble bestehend aus einer Darstellung aus dem Alten Testament (David mit der Harfe) und Stickereien aus Palästina. Damit will Ballof den Nahostkonflikt thematisieren. „Das soll keine süßliche und glatte Schau sein“, erklärt er.
50 Weihnachtskrippen hat Othmar Ballof für die Ausstellung in der Domsingschule ausgewählt. Er will ständig persönlich anwesend sein und den Besuchern Wissenswertes über die Geschichte jedes einzelnen Stückes erzählen. Wenn er dann abends nach Hause kommt, warten dort wiederum Krippen auf ihn. Fünf oder sechs wird er für sich selbst aufstellen. Vielleicht ist auch jene dabei, die er als Jugendlicher einmal gebastelt hat – und die wohl letztlich die Sammelleidenschaft erstmals geweckt hat. „Den Stall habe ich immer noch“, lächelt Ballof.

Stephan Langer, 2.1.2007, www.konradsblatt.badeniaonline.de

 

 

Biengener Pfarrkirche St Leodegar - Hugo Lang

Alle Jahre wieder können die Besucher die schöne Krippe in der Biengener Pfarrkirche St Leodegar bewundern. Liebevoll aufgebaut wird sie jetzt seit 50 Jahren von Hugo Lang.

Schon als junger Mann half er dem Dorfpfarrer August Laub, die Krippe aufzubauen. Dabei sorgt er auch für das Moos und auserlesene Steine. Und damit die Krippe auch im richtigen Licht erscheint, kümmert sich Hugo Lang um die passende Beleuchtung. Lang erinnert sich auch heute noch daran, wie am 6. April 1945 die Kirche mit Phosphorgranaten beschossen wurde. Die Kirche wurde zerstört, die Krippenfiguren konnten jedoch gerettet werden und wurden bis zur Einweihung der neuen Kirche sicher im Pfarrhaus aufbewahrt. Unauffindbar blieb allerdings der Stall. Hugo Lang bastelte einen neuen.
Im vergangenen Jahr ging die Weihnachtskrippe dann auf Reisen. Drei Monate wurde sie im Biengener Museum von sehr vielen Besuchern bewundert. Die Krippe wird auf Ende des 19. Jahrhunderts geschätzt. Es handelt sich um eine so genannte "Nazarener-Krippe" , das heißt, die Figuren sind nicht aus Gips, sondern aus gebranntem Ton. Hugo Lang war der Kirche schon immer eng verbunden. Er war zehn Jahre lang Vorsitzender des Kirchengemeinderats. Unter seiner Leitung wurde auch der Innenraum der St. Leodegar Kirche künstlerisch neu gestaltet. Die Pfarrgemeinde hat Hugo Lang viel zu verdanken. Unter anderem kam von ihm auch die Idee, den leer stehenden alten Gewölbekeller im Pfarrhaus auszubauen, der jetzt für viele Veranstaltungen genutzt werden kann. Seit zehn Jahren ist Hugo Lang Kirchendiener — und wenn er Dienst hat, ist er der erste, der kommt, und der letzte, der geht. Der 77-Jährige erlebte zahlreiche Schicksalsschläge. "Doch der Glaube an Gott gibt mir immer wieder Kraft und Hoffnung" , sagt er. Er hofft, noch einige Jahre bei guter Gesundheit den Mesnerdienst in "seiner" Kirche ausüben zu können.

Gottfried Blansche , 23.12.2006, www.badische-zeitung.de

Krippe in Biengen St. Leodegar am 28.12.2006  
Krippe in Biengen St. Leodegar am 28.12.2006    

 

 

Krippe in St. Agatha Grunern: Weihnachtsgeschichte mitten im Dorf

Die Pfarrkirche St. Agatha im Stadtteil Grunern hat seit Weihnachten 2005 eine neue Krippe. Sie stammt von den "Baumeistern" Benno Dierenbach und Ewald Ortlieb und soll zum kommenden Weihnachtsfest wieder aufgestellt werden wird.

Die Weihnachtsgeschichte mitten in unsere konkrete Lebenswelt hereinzuholen, war der Grundgedanke und das Anliegen des Pfarrgemeinderates von Grunern für die Neugestaltung der Kirchenkrippe, erläuterte dessen Vorsitzender Trudpert Schneider. Prägnante Orte und Gebäude des Dorfes sollten als Rahmen in die Weihnachtsgeschichte eingebunden werden. Dabei sei es auf keine detailgetreue oder gar maßstäbliche Nachbildung der Gebäude angekommen. Die Andeutung der Plätze und Gebäude sollte vielmehr in einem inneren Zusammenhang zur Botschaft der Krippe stehen. Das Hintergrundbild, welches ebenfalls keine exakte Wiedergabe der Landschaft zeige, sei mit seinen Elementen in die Aussageabsicht der Krippe eingebunden. Somit ergebe sich die folgende Dreiteilung: Die Drei Könige mit Gefolgschaft kommen aus der Ferne, aus einer "anderen Welt" , nicht aus der Welt des Dorflebens. So wie früher die Herrschaften, die in Burgen und Schlössern gelebt hätten. Ebenfalls von der linken Seite ziehen die Hirten mit ihren Tieren zur Krippe hin. Diese hätten zur Geburtszeit Jesu nicht zur geachteten Bevölkerungsschicht gezählt, seien wegen ihrer Raubeinigkeit und Derbheit gefürchtet gewesen und man habe nicht gerne mit ihnen zu tun gehabt. Insofern hätten auch sie eine andere, wenn nicht gar eine fremde Welt vertreten.

Auf der rechten Seite dagegen sieht man ein Wirtshaus und den Dorfplatz, wo die Menschen zusammenkommen und miteinander feiern. Hier spielt sich das dörfliche Leben ab und in Bezug dazu steht der Weinberg im Hintergrundbild. Dieser habe über Jahrhunderte hinweg den Menschen Erwerb und Brot gegeben und sei noch heute vor allem für ältere Menschen Synonym für Heimat und Bodenständigkeit.Die Kulisse für die zentrale Handlung der Geburt Christi bildet die "Zehntscheuer" ", wo die Heilige Familie Zuflucht gefunden hat. Dem Geschehen von Bethlehem vor über 2000 Jahren habe die Pfarrei St. Agatha damit einen Ehrenplatz inmitten ihrer Gemeinde gegeben, unterstreicht der Pfarrgemeinderatsvorsitzende von Grunern.
Manfred Burkert, 19.12.2006, www.badische-zeitung.de

 

300 Krippen im Fürstenberger Hof in Unterharmersbach

Zell-Unterharmersbach. Weihnachtlicher als in Unterharmersbach ist es nirgendwo in der Ortenau: Im Museum "Fürstenberger Hof" ist derzeit eine Krippenausstellung zu sehen, wie sie größer noch nie im Land gezeigt wurde. Über 300 Krippen aus aller Welt mit 15 000 Krippenfiguren zeigen Handwerkskunst aus allen fünf Kontinenten.

Zugleich ist in allen Darstellungen die Volksfrömmigkeit spürbar. Die Krippenbauer haben die Heilsgeschichte oft in den eigenen Alltag verlagert. Das gilt für die vielen alpenländischen Krippen und jene aus Osteuropa, wird aber besonders deutlich sichtbar am Exotischen. So bei einer Porzellankrippe aus Portugal, wo die Hirten Vaquero-Hüte tragen und bunte Tracht und der Stall eine kleine Hazienda ist. Eine Krippe aus Kenia mit Figuren aus Ebenholz zeigt eine dunkelhäutige Maria mit entblößten Brüsten, Joseph trägt einen Lendenschurz und einen Jagdspeer, statt Ochs und Esel begegnen uns in dieser Savannenkrippe Nilpferd und Warzenschwein. Eine Krippe aus Benin in Westafrika zeigt eine ganze Dorfszene mit Hütten und Schuppen. Jesus liegt mitten auf dem Dorfplatz in seinem Krippchen, einige Neugierige schauen vorbei, um ihn herum ist geschäftiges, aber harmonisches Dorfleben: Frauen backen Fladenbrot, in einem Mörser wird Getreide gestoßen, es wird getöpfert, geflochten, geschnitzt — alles ist ums Jesuskind herum gruppiert. Krippen aus Finnland sind auf weiße Tücher drapiert, eine frostige Schneelandschaft. Bei einer Krippe aus Ungarn trägt die Gottesmutter Landestracht. Daneben steht eine tschechische Krippe mit wundervollen Maisstroh-Figuren und prall von Leben: Frauen mit Reisig und Heu auf dem Rücken sind unterwegs zum Stall, Kinder bringen in Tüten Obst und Nüsse, junge Frauen tanzen vor dem Jesuskind. Südamerikanisches Lebensgefühl gibt eine Krippe aus Peru wieder. An die 60 Figürchen sind in einer aufgeschnittenen Kalebasse untergebracht, alle in bunter Landestracht, der Hintergrund ist als Nachthimmel mit Sternen ausgemalt. Bei einer anderen Krippe aus den Anden sind Musikanten gekommen, mit Panflöte und Gitarre, und spielen dem Neugeborenen auf. So unterschiedlich wie die Szenen sind auch die Materialen. Es gibt Krippen aus den unterschiedlichsten Hölzern. Bei einer polnischen Schnitzarbeit aus Birkenholz hat der Künstler Teile der Birkenrinde als "naturalistischen" Umhang für seine Figuren belassen. Es gibt Krippen aus Holzspänen, aus Messing, Kupfer, Seide, Papier, Ton, Alabaster, geklöppelter Spitze und aus Perlmutt. Eine israelische Krippe ist aus einer großen Auster geschnitzt. Eine Strohkrippe aus Mexiko zeigt Trompeter und sogar einen Saxophonisten. Theologisch anspruchsvoll: In einiger Distanz hinter der Szene ist der Berg Golgatha aufgebaut mit dem Gekreuzigten. Ein Krippe aus Bali ist als traditionelle landestypische Schnitzarbeit ausgeführt, die Figuren sind wie ein geheimnisvolles Relief angeordnet. Es gibt Krippen aus Italien aus Murano-Glas, oder mit buntem südländischem Blumenbogen, Leporellekrippen, Krippen in Streichholzschachteln, Eiern und Nüssen. Die kleinste Krippe stammt vom Balkan, sie ist in einem Schlehenkern von nur einem Zentimeter Durchmesser untergebracht.

"Schuld" an dieser Pracht ist der heilige Franz von Assisi. Er hat wohl diese Form der Darstellung erfunden, wobei der heilige Josef zunächst nicht dabei war. Bald kamen die Krippen von den Kirchen und Höfen in die Bürgerhäuser und schließlich zum einfachen Volk. Missionare brachten diese Szene, mit der das Heil der Christen beginnt, in alle Welt. Die Völkerkundlerin Maud Pohlmeyer hat sie gesammelt. Vom Völkerkundemuseum ist sie nun dank Unterharmersbachs Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner in die Ortenau gekommen, wo sie im Fürstenberger Hof, ein alten Schwarzwaldhaus, ein wunderbar passendes Ambiente gefunden hat.

Ausstellung 325 Krippen und Weihnachtsbäume aus aller Welt. Bis 7. Januar 2007 im Fürstenberger Hof, Unterharmersbach, Mittwoch bis Samstag 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags 11 bis 17 Uhr. Info: 07835/5358.
Robert Ullmann , 21.12.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

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