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Evangelische Auferstehungsgemeinde
Freiburg-Littenweiler
 

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Auferstehungsgemeinde - seit 2007 Predigtbezirk in der Ev. Pfarrgemeinde Freiburg Ost

Blick nach Norden zur Auferstehungskirche am 1.1.2007 n der Auferstehungskirche am 1.1.2007
Pfarrer Atsma holt das Osterlicht 2005 von St.Barbara zur Auferstehung
 - er holt's nun leider nicht mehr

 
Blick nach Norden zur Auferstehungskirche am 1.1.2007
 
 
In der Auferstehungskirche am 1.1.2007
 
 
 
Blick nach Nordwesten zur Aufstersteungskirche am 26.8.2007 um 11 Uhr mit zwei Störchen auf dem Turm Erntedank Anfang Oktober 2007
Blick nach Nordwesten zur Aufsterstehungskirche am 26.8.2007 um 11 Uhr mit zwei Störchen auf dem Turm
 
Zwei Störche sagen am 26.8.2007: "Baut doch endlich christlicherweise eine Nesthaltung auf Euren Kirchturm!"
 
Erntedank Anfang Oktober 2007
 
 
Das Taizé-Kreuz im Advent in der Auferstehungskirche Die Kantorei der Auferstehungsgemeinde mit Clemens Flämig am 14.12.2008  
Das Taizé-Kreuz im Advent in der Auferstehungskirche Das Abschiedsbild der Kantorei mit Clemens Flämig am 14.12.2008  
 


 

Evangelische Auferstehungsgemeinde Littenweiler
Predigtbezirk der Evangelischen Pfarrgemeinde Freiburg Ost


Die Auferstehungsgemeinde im Osten Freiburgs besteht seit 1959. Seit dem 1. Januar 2007 ist sie als Predigtbezirk in die Evangelische Pfarrgemeinde Freiburg Ost eingegliedert. Die Pfarrgemeinde Freiburg Ost mit rund 14.500 Mitgliedern umfasst das Gebiet rund um den Brombergkopf von Günterstal bis nach Kappel. Aufgegangen sind in ihr die bisherigen Gemeinden Auferstehung (Littenweiler), Christus (Wiehre), Frieden (Oberau), Matthias-Claudius (Günterstal), Paulus (Innenstadt) und Petrus (Lorettostraße). Der Predigtbezirk Auferstehungsgemeinde hat etwa 3.800 Gemeindemitglieder, die in Littenweiler, Kappel und Ebnet wohnen. Die Gemeinde hat ihre Mitte in sehr lebendigen und vielgestaltigen Gottesdiensten in der 1962 eingeweihten Auferstehungskirche in der Kappler Straße, Littenweiler.

Gruppenpfarramt OST
Pfarramt Hirzbergstr. 1, 79102 Freiburg
Tel 0761 5036158-0

 
Prediktbezirk Auferstehungskirche
Prediktbezirk Auferstehungskirche
z. Zt Vakanzvertretung Dekan Markus Engelhardt
Kappler Str. 21, 79117 Freiburg
auferstehungskirche.freiburg@kbz.ekiba.de 
http://www.evangelisch-in-freiburg.de/html/pfarrgemeinde_ost.html

Spendenkonto Auferstehung: 2287773, BLZ 68050101, Spk Freiburg
 

 

Kantorei der Auferstehungsgemeinde

Kantorei der Auferstehungsgemeinde
Organist und Kantor: Christian Drengk, Tel 0761/5948765, christian.drengk at web.de
Clemens Flämig, Chor-Leiter bis 14.12.2008, clemens.flaemig at web.de, Tel 0761/68 00 623
Frau Schelenz, Chor-Obfrau, Tel 0761/67 510,
thomas-schelenz at t-online.de
Volker Schmidt, volker.schmidt at physik.uni-freiburg.de

Zwei romantische Weihnachtsoratorien: Chorkonzert der Kantorei am 12.Dezember >Auf3 (12.12.09)
Kantatengottesdienst am 10.Mai 2009 >Auferstehung2 (10.5.2009)
Verabschiedung von Clemens Flämig am 14.12.2008 >Auferstehung2
Die Kantorei im Paulihäusle >Auferstehung1 (21.7.2008)
Aus der Tiefe rufe ich - Bachkantate unter Clemens Flämig >Auferstehung1 (22.6.2008)
Kantorei auf der Insel Reichenau 1.-4. Mai 2008 >Auferstehung1 (6.5.2008)
Aufführung der Matthäuspassion März 2008 >Matthaeuspassion (17.3.2008)

 

Kirchenbezirk Freiburg - Freiburger Weg
 
Der evangelische Kirchenbezirk Freiburg
deckt sich geographisch mit dem Stadtkreis Freiburg incl. Merzhausen. In diesem Kirchenbezirk leben etwa 52 000 evangelische Christen. Unterteilt ist der Bezirk in sechs Pfarrgemeinden:
- Ost (mit den fünf sogenannten Predigtbezirken Auferstehungs-, Friedens-, Christus- und
  Matthias-Claudius-Kirche sowie Petrus und Paulus),
- Südwest (mit Dietrich-Bonhoeffer-, Maria-Magdalena-, Lukas-, Melanchthon- und Johanneskirche),
- West (mit Luther-, Kreuz-, Markus-, Matthäus-, Zachäus- und Evangelischer Kirche Hochdorf),
- Nord (mit Ludwigs- und Thomaskirche) sowie
- Tuniberg (mit Opfingen und Tiengen).
- Personalgemeinde "dreisam 3".
Der Kirchenbezirk wird verwaltet von der Evangelische Stiftung Pflege Schönau, die seit dem Jahr 1560 die kirchlichen Pfründe-Stiftungen zusammenführt. Heute verwaltet sie das Immobilien-Vermögen der Badischen Landeskirche (85 Kirchen, 44 Pfarrhäuser) und besoldet etwa 40 Pfarrstellen.  

Freiburger Weg - aus 20 mach 5
Anfang 2007
wurden die bisherigen knapp 20 eigenständigen Pfarreien zu sogenannten Predigtbezirken in nur noch fünf übergeordnete Pfarrgemeinden zusammengelegt. Das parallel dazu eingeleitete Immobilienkonzept sieht vor, zwischen 35 bis 50 Prozent der Gebäude, einschließlich der Kirchen, zu vermarkten, sofern diese als "nicht mehr gebraucht" bzw. unfinanzierbar eingestuft werden.
Ende 2009 endet die vereinbarte dreijährige Erprobungsphase - doch ein "Zurück" ist aus rein organisatorischen Gründen unmöglich. Die einen verweisen auf Synergieeffekte und darauf, dass vieles in Bewegung gekommen sei. Andere wiederum beklagen die mit der Umstrukturierung verbundene Unruhe sowie den Niedergang zuvor blühender Pfarrgemeinden.
Predigtbezirk Auferstehung in Pfarrgemeinde Ost >Kirchen3 (28.12.2006)

 

Europa-Park als idealer Ort zum Entdecken der christlichen Quellen Europas?

Liebe Gemeinde!
„Sehr plastisch“ bietet mir unsere Tageszeitung am vergangenen Mittwoch „sensationelle Aussichten - passend zum bevorstehenden Pfingstwochenende...“ an (BZ 23.5.2007). Im beigefügten Freizeit-Journal finde ich z.B.: „Motorrad-Gipfel-Ballet; Abnehmen mit Schwung; Golfspass auf 20 Plätzen; Wohlfühlen bei Prof. Brinkmann; Wandern ohne Gepäck“ - alles: „passend zum bevorstehenden Pfingstwochenende...“. Auf der Suche nach eigentlich pfingstlichen Bezügen in dieser Angebotspalette fällt mir dann doch noch eine Schlagzeile auf:

„Entspannung hinter Klostermauern.“ Da lese ich:
„Ruhe, Inspiration und Besinnung - wer nach einem abenteuerlichen Tag im Europa-Park neue Kräfte sammeln möchte, findet ab Juli 2007 Erholung und Entspannung in einem neuen Vier-Sterne-Erlebnishotel im Stil eines alten portugiesischen Klosters. Hier können die Gäste leben wie Mönche und Nonnen - nur luxuriöser. Die Zeiten unbeheizter, spartanischer Klosterzellen mit kaltem Wasser sind vorbei. Im Vier-Sterne-Hotel des Europa-Parks stehen Komfort und Wohlfühlerlebnis für die ganze Familie im Vordergrund. Klöster sind schon seit Jahrhunderten für ihre kulinarischen Genüsse bekannt: Auch das portugiesische Kloster im Europa-Park erlaubt einen Blick über die Klostermauern und in den Klosterkeller. Nicht nur gestresste Manager finden Entspannung im zentralen Kreuzgang. Hier kann das Motto „Ora et labora" gelebt werden, um den Alltag hinter sich zu lassen. Eine willkommene Oase der Erholung bietet zudem die großzügig angelegte Pool-Landschaft im Innenhof (des „Kreuzganges“?) Im thematisierten Wellness- und Beautybereich können die Besucher bei einer Wohlfühlmassage die Seele baumeln lassen. „Wenn es dir gut tut, dann komm!" - die Worte von Franz von Assisi an Bruder Leo beschreiben das wohltuende Ambiente des Klosters.“  

So bestätigt sich wohl, liebe Gemeinde, was schon im letzten Jahr vor Ostern (bezogen auf den „Ostersinnengarten“ dort) in einem offiziellen Flyer unserer badischen Landeskirche zu lesen war: Der Europa-Park ist ...der ideale Ort, die christlichen Quellen Europas zu entdecken.“ Nicht, dass Sie mich jetzt missverstehen. Ich habe überhaupt nichts gegen die Angebote dieses riesigen Freizeitparks; ich denke nur, dass wir heute - am „Geburtstag der Kirche“ - mit der Bitte um Gottes Geist auch eingeladen werden, zu prüfen, wie weit die Vermarktung der biblischen Botschaft und kirchlicher Traditionen eigentlich gehen soll und darf. Was bedeutet uns die Pfingstgeschichte angesichts einer unübersehbaren Anbiederung kirchlichen Handelns an Trends und Zeitgeist? Der alte Pfingstchoral - „O komm, du Geist der Wahrheit, und kehre bei uns ein, verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein“, klingt da überhaupt nicht verstaubt und überholt, sondern hoch aktuell.

 

So fragen wir an diesem Pfingstfest erneut, was denn in unserer Zeit Botschaft und Inhalt, Auftrag und Ziel kirchlichen Lebens und Handelns sein soll und kann. Wir haben es gehört, wie das damals beim „ersten Geburtstag der Kirche“ wohl gewesen sein mag - so wie Lukas es in der Apostelgeschichte überliefert hat. Befreit und befreiend wie nach einer langen Gefangenschaft treten die Jünger und Jüngerinnen öffentlich auf. Ihre Trauer und Depression nach dem schrecklichen Tod Jesu überwunden. Von neuem und in viel umfassenderer Weise als bisher erfahren sie, was Jahrhunderte vor ihnen schon von anderen staunend bekannt und beschrieben wurde: "Als der Herr unser Schicksal wandte und uns frei ließ, da waren wir- wie die Träumenden. Da war unser Mund voll Lachen und unsere Stimme voll Jubel." Ja, wie ein Traum ist das auch für die Jünger Jesu: der Tod - nicht mehr das letzte Ende, der letzte Feind des Lebens, nicht der Bruch der Beziehung zwischen Menschen und Gott, sondern besiegt, entmachtet, überwunden!" Leben das heißt jetzt auch: im Tod Befreiung durch Gott erfahren und von ihm getragen sein und die Jünger und Jüngerinnen werden selber zu Überbringern des Evangeliums, der "guten Nachricht" - und das Staunen geht weiter: "Als Gott unser Schicksal wandte und uns frei ließ, da waren wir- wie die Träumenden. Ja Gott hat Großes an uns getan!“

 

Dies ist unsere Geschichte an Pfingsten, heute nicht anders als in früheren Zeiten unseren Weg als Kirche begründend. Dass wir Gott vertrauen können, komme, was da mag; dass wir zu Gott gehören im Leben, aber auch im Tod; dass wir Verantwortung tragen für diese von Gott geschenkte Welt und alles, was darin lebt und leben möchte, das kennzeichnet uns als Kirche, bewegt von Gottes Geist. Glaubwürdig und einladend, wachsam und kritisch, begeisternd und belebend bleiben wir den biblischen Träumen auf der Spur: dem Traum, dass sich der Himmel öffnet und Gottes Engel ganz nahe sind, dem Traum von einer Welt, in der Gerechtigkeit und Frieden untrennbar verbunden sind für immer und für alle Menschen und dem Traum von Gottes Reich schon jetzt mitten unter uns. Diesen Träumen folgen wir und haben immer wider Phantasie genug, sie auch sichtbar zu machen, wie es die Jugendlichen bei ihrer Konfirmation vor zwei Wochen hier in unserer Auferstehungskirche dargestellt haben.

(Hier folgte eine Wiederholung der Konfirmanden-Aktion vom 13. 5.)

„Es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; (...) Und es soll geschehen: wer den Namen Gottes anrufen wird, der soll gerettet werden.“ 
Das haben wir anzubieten und weiterzusagen, gratis, aber klar und unterscheidbar (!) von allem, was heute marktgerecht zur „Rettung“ unseres Daseins, zur Erfüllung unserer Träume, zur zukunftsfähigen Sicherung unserer gesellschaftlichen und kirchlichen Lebensverhältnisse angeboten wird. Das Wirken des Hl. Geistes: Beim besten Willen nicht zu organisieren, nicht zu haben, nicht zu kaufen, nicht als ‚Schnäppchen’ schnell mitzunehmen. - Franziskus v. Assisi, der mit „Frau Armut“ verheiratete „Poverello“, würde seinen Augen nicht trauen, die Einladung an Bruder Leo „Wenn es dir gut tut, dann komm!" in der Werbung eines pseudo-klösterlichen Wellness-Beauty Hotels wiederzufinden!

Im September 1224 lebte Franziskus von Assisi einige Tage mit seinem Gefährten und Sekretär Bruder Leo in einer Einsiedelei auf dem Berge La Verna. Bruder Leo bekam in dieser Zeit große Zweifel, ob er den begonnenen Weg der Armut fortsetzen oder in sein früheres Leben zurück kehren sollte. Da schrieb ihm Franziskus auf einen Zettel, der bis heute erhalten ist, auf der Vorderseite einen Segen und auf der Rückseite einen kleinen tröstenden Brief. Dann sprach er:
"Nimm dieses Blatt an dich und bewahre es sorgfältig auf bis zum Tage deines Todes!"
Bruder Leo, dein Bruder Franziskus wünscht dir Heil und Frieden. So sage ich dir, mein Sohn, wie eine Mutter: (...) Auf welche Weise auch immer es dir besser erscheint, Gott, dem Herrn, zu gefallen und seinen Fußspuren und seiner Armut zu folgen, so tut es mit dem Segen Gottes. (...) Und wenn es dir um deiner Seele oder deines sonstigen Trostes willen gut tut und du zu mir zurückkommen willst, so komm. Solch ermutigender Trost verbindet sich Gottseidank bis heute mit dem Fest des Hl. Geistes und dem Geburtstag der Kirche. Wie Jesus im Johannesevangelium sagte: „Ich will Gott bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Und (...) er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

Pfr. Rudolf Atsma
Kirche in Bewegung
Predigt am 27. 5. 2007 / Pfingstsonntag
Predigttext: Apostelgeschichte. 2, 17


 

 

Erschreckende Defizite im Strukturveränderungsprozess der evangelischen Kirche

Nachdenkliche Wander-Pause

Den forschen Erfindern des "Freiburger Wegs" und allen, die schon auf ihm dahineilen, empfehle ich eine nachdenkliche Wander-Pause, wenn auch eine verspätete. Die Entscheidung des Pfarrers Atsma verdient Respekt und vor allem das Bemühen, sie nicht zu verharmlosen. Wer sie schnell vergessen will, wird sie flüchtig als unbeugsame, aber unzeitgemäße Prinzipientreue bewundern oder sie als Resignation interpretieren und sich freuen, dass ein "Bremser" die Wandergruppe freiwillig verlässt. So bequem sollte es sich aber niemand machen. Vielmehr wirft der "Fall Atsma" — leider erst nachträglich — ein sehr erforderliches Licht auf erschreckende Defizite im Strukturveränderungsprozess der evangelischen Kirche in Freiburg und im Lande. Mit denen, die die Großgemeinden in Freiburg-Stadt nicht wollten, hat kein Dialog stattgefunden, der diesen Namen verdient. Stattdessen hat man ihr Kirchenbild als rückständig, dörflich und vereinsmeierisch diffamiert, ohne sich mit den vorgetragenen Bedenken und Argumenten ernsthaft zu befassen. So ist denn auch die ablehnende Antwort der Karlsruher Kirchenleitung auf eine förmliche Beschwerde eine rein bürokratisch-juristische gewesen. Die Verweigerung einer inhaltlichen, ja theologischen Auseinandersetzung und die Erzwingung der Gefolgschaft sind alarmierende Indizien: Innerkirchlicher Demokratieverlust und Vertikalisierung der Entscheidungswege müssten eigentlich alle Freiburger Protestanten beunruhigen, nicht nur ihren Dekan. Vielleicht ist das der Hintergrund, wenn Pfarrerin Schäfer im Interview mit der BZ (am 27. Januar 2007, d. Red.) betont, dass "Strukturveränderungen kein Selbstzweck" sind.
BZ-Leserbrief vom 27.2.2007 von Reinhard Jung, Stegen

 

Vera Alotey neue Gemeindediakonin

Als sie vor bald 15 Jahren zusammen mit einer Schwester und einem Bruder aus Ghana zu ihrem Vater nach Deutschland kam, da brachte sie auch einige Berufswünsche mit: Lehrerin, Krankenschwester, Polizistin. Doch dann machte sie bei der evangelischen Jugend mit, erlebte einen Gemeindediakon als Vorbild - und an diesem Sonntag wird Vera Alotey um 10 Uhr in der Auferstehungskirche von Pfarrer Rudolf Atsma als neue Gemeindediakonin eingeführt.

"Ich freue mich sehr, dass ich die Stelle hier in dieser lebendigen und gesellschaftspolitisch aktiven Gemeinde bekommen habe", strahlt die einzige aus Afrika stammende Gemeindediakonin der Badischen Landeskirche. Seit 1999 lebt Vera Alotey in Freiburg. Hier studierte sie an der Evangelischen Fachhochschule Religionspädagogik und Gemeindediakonie. Hier brachte sie ihre beiden Kinder Niklas (fünf) und Zoe (zwei) zur Welt. Und jetzt ist die verheiratete Dreißigjährige im Freiburger Osten mit einer halben Stelle für die Kinder- und Jugendarbeit zuständig, für Kinderbibeltage und Zeltlager mit Jugendlichen, für Kindergottesdienste und die Begleitung von Gruppenleiterinnen und -leitern. Außerdem unterrichtet sie in der Adolf-Reichwein-Schule Religion. 2005 besuchte Vera Alotey zum ersten Mal nach 13 Jahren wieder ihre alte Heimat, ihre Mutter und ihre anderen sechs Geschwister. "Das war gleichzeitig schön und fremd." Bedrückend fand sie die Verdreckung der Hauptstadt Accra. Andererseits: "Die Fröhlichkeit der Menschen, ihre Fürsorge füreinander sind immer noch da." Und da sie damals schon vergleichen konnte, stellt sie fest: Die Gottesdienste in Ghana sind viel lauter und fröhlicher als hier, wo sie eher still und beschaulich daherkommen. Vor allem aber: "In Ghana ist es nicht befremdlich, Christ zu sein und es auch nach außen zu leben."
Seit Anfang Januar arbeitet die Gemeindediakonin nun in der Auferstehungsgemeinde, die Pfarrer Rudolf Atsma zu ihrem Bedauern im Sommer verlassen wird. Vera Alotey möchte hier zuerst einmal schauen, was da ist, was sie einbringen kann — "wie ich für Menschen erreichbar sein und wie ich sie begleiten kann" . Und vielleicht, sagt sie, "kann ich ja sogar ein klitzekleines Vorbild sein" .
Gerhard M. Kirk , 10.2.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Ein Pfarrer geht den "Freiburger Weg" nicht mit

Rudolf Atsma verlässt die Auferstehungsgemeinde, die Pfarrgemeinde Ost und Freiburg, weil er die Strukturreform ablehnt

Weil er den "Freiburger Weg" nicht mitgehen kann und nicht mitgehen will, wird Rudolf Atsma Freiburg noch im Sommer verlassen. "Ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich Konsequenzen ziehen musste" , erklärt der Pfarrer der Auferstehungsgemeinde. "Schon während des Freiburger Prozesses habe ich deutlich gemacht, dass ich diesen Weg nicht mitgehen kann." Es ist der Weg der Strukturreform, der (wie mehrfach berichtet) zum ersten Januar 2007 aus 21 Pfarreien, die nun "Predigtstellen" heißen, in Freiburg fünf Pfarrgemeinden gebildet hat. Mit fünf anderen "Predigtstellen" ist die Auferstehungsgemeinde (3800 Gemeindeglieder) zur Pfarrgemeinde Ost (mit 14 500 Gemeindegliedern) zusammengeschlossen. Und für die ist Rudolf Atsma jetzt "geschäftsführender Pfarrer" - und der einzige. Denn zwei Kollegen haben Freiburg während der vergangenen Monate verlassen, eine Kollegin ist im Mutterschutz. "Das war dann ein bisschen zu viel." Ausschlaggebend für seine Entscheidung - "die für mich und meine Frau schmerzlich ist"-— sei jedoch anderes gewesen. Dass vier Gemeinden (Auferstehung, Matthäus, Markus, Luther) gegen ihren Willen auf den "Freiburger Weg" gezwungen wurden. Dass das Gruppenpfarramt als verpflichtend eingeführt wurde, obwohl dieses Modell schon mehrfach gescheitert sei. Dass sich die Kirche mit ihrer neuen Struktur in Freiburg eher von ihrer Basis, den Menschen, entferne. Dass die Bürokratie in der Kirche immer massiver werde. "Das alles hat dazu geführt", sagt der 61-Jährige, "dass ich zum ersten September in den Vorruhestand gehe, der mit einer Freistellungsphase nach dem Modell des Sabbatjahrs beginnt." Noch vor den Sommerferien wird sich Rudolf Atsma von seiner Gemeinde verabschieden, in der er seit gut sechs Jahren lebt und arbeitet und die er als außergewöhnlich lebendig erfährt. "Es ist ein Netz von Menschen, die sich und andere tragen." Jetzt sei die Geschäftsführung sein Amt, und er werde es so ausfüllen, wie es ihm möglich sei. "Ich hoffe, dass ich es nicht zu sehr zu ungunsten meiner eigentlichen Aufgabe hinkriege." Auch wenn ihm noch unklar ist, wie das gehen soll — "das wirkt auf mich sehr bedrückend" . Auf jeden Fall wird Rudolf Atsma nach dem Sommer Freiburg und die Auferstehungsgemeinde verlassen. "Das ist schon bitter."
Gerhard M. Kirk , 31.1.2007, www.badische-zeitung.de
Da bleibt sich einer treu - Rudolf Atsma >Kirchen3 (31.1.2007)

 

Krippe an Weihnachten 2006

Weihnachtskrippe in der Auferstehungskirche 2006  
  Weihnachtskrippe in der Auferstehungskirche 2006  

 

 

Pfarrgemeinden und Predigtbezirke - Richtigstellung

Die Auferstehungsgemeinde hat in den vergangenen drei Jahren die Strukturveränderungen in der evang. Kirchengemeinde Freiburg intensiv und kritisch-konstruktiv begleitet. Sie hat die Notwendigkeit einer Sanierung des Haushaltes, sowie die Bemühungen um mehr Kooperation zwischen den Pfarrgemeinden mit zahlreichen Gesprächen und eigenen Vorschlägen unterstrichen. In den Entscheidungsprozessen haben wir uns zusammen mit anderen Gemeinden klar für eine von der Grundordnung der badischen Landeskirche angebotene Alternative zum jetzt beschlossenen „Freiburger Weg“ ausgesprochen: Verbindlich vereinbarte Kooperationen zwischen den bestehenden Pfarrgemeinden. Dazu war bereits bei den Pfarrgemeinden im Westen ein unterschriftsreifer Vertrag ausgearbeitet. Dieser Weg wurde jedoch mit Mehrheit im Kirchengemeinderat abgelehnt. Die Auferstehungsgemeinde hat sich zusammen mit der Markus-, Matthäus- und Luthergemeinde klar gegen das jetzige Modell ausgesprochen. Diese Pfarrgemeinden wurden daraufhin vom Bezirkskirchenrat gegen ihren Willen zwangsweise aufgelöst. Eine gut begründete Beschwerde dagegen bei der Kirchenleitung in Karlsruhe fand keinerlei Verständnis und wurde mit rein juristischen Argumenten zurück gewiesen. So sind diese Gemeinden nun gezwungen, in den neuen Groß-Strukturen mitzuarbeiten. Die Auferstehungsgemeinde gehört ab 1.1. 2007 zur „Pfarrgemeinde Ost“ mit 14500 Gemeindemitgliedern! Abgesehen davon, dass es enttäuschend war, wie innerkirchlich mit unserer Alternative umgegangen wurde, ist das Foto in der BZ vom 10.11. mit dem Turm der Auferstehungskirche - angeblich den „Freiburger Weg weisend“ - nicht nur falsch und unpassend ausgewählt, sondern vor allem auch sehr unsensibel gegenüber denen, die einen anderen Weg wollten.

BZ-Leserbrief von Rudolf Atsma, Pfarrer der Auferstehungsgemeinde
zu
10.11.2006: Pfarrgemeinden und Predigtbezirke


 

Erntedank in der Auferstehungskirche

     
Erntedank am 8.10.2006 in der Auferstehungskirche Littenweiler  
     

 

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