Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles zu Tieren
im Hochschwarzwald ab August 2007

 

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Dachs, Kröten, Alpensegler, Rothirsch, Gänse, WIldschweine, ....

Blick übers Dreisamtal nach Osten hoch zum Hinterwaldkopf im Juni 2007
Blick übers Dreisamtal nach Osten hoch zum Hinterwaldkopf im Juni 2007

 

Tierarztpraxis Dr. Molz 20 Jahre in Littenweiler

Ende November konnte Dr. Christoph Molz mit seiner Tierarztpraxis in der Lindenmattenstraße in Littenweiler sein 20-jähriges Jubiläum feiern. Aufgewachsen ist Dr. Molz mit sechs Geschwistern in der Alemannenstraße in Littenweiler und schon als Kind hat er sich gemeinsam mit seinem Bruder Reinhold um verletzte Katzen und Vögel gekümmert. Solange er denken kann, hatte seine Familie Hunde, Aquarien, Terrarien, Kleintierkäfige und Vogelvolieren im ausgebauten Keller und im großzügigen Garten des Elternhauses. Und so war es nicht verwunderlich, dass er seine Liebe zu den Tieren auch zum Beruf machte und Tiermedizin studierte. Nach seinem Studium in München arbeitete er einige Zeit in einer Tierklinik bei Kaiserslautern und während seiner Doktorarbeit, in einer Tierarztpraxis in Haslach im Kinzigtal. Doch eine eigene Praxis war schon immer sein größter Wunsch. Und als das Lebensmittelgeschäft Kretschman schließen musste und in der Lindenmattenstraße Geschäftsräume frei wurden, brauchte er nicht lange zu überlegen und kehrte in seinen Heimatort zurück. Seither hat Littenweiler einen Tierarzt, zu dem man jederzeit mit allen Wehwehchen seiner Vierbeiner kommen kann. Dr. Molz behandelt alle, von der Zwergmaus bis zur Dänischen Dogge. Auch verletzte Falken oder Habichte und Raben werden in seine Praxis gebracht und auch einen Waschbär hat er schon kastriert. Auch für das Zoohaus Burkart ist er stets im Dienst und kümmert sich als betreuender Tierarzt um Reptilien, Fische, Vögel und Kleintiere der Zoohandlung in der Feldbergstraße. „Mein Beruf macht mir sehr viel Freude“, sagt Dr. Molz „es ist eine schöne und abwechslungsreiche Aufgabe Tiere zu behandeln und auch der Umgang mit ihren Besitzern ist immer wieder interessant.“ So erlebt ein Tierarzt in zwanzig Jahren auch mancherlei kuriose Begebenheiten. Einmal musste Dr. Molz einen Hund ausnüchtern, der zuviel eingelegte Weintrauben gefressen hatte und auch einem kleinen Vierbeiner, der Frauchens Haschischplätzchen aufgestöbert hatte, konnte er helfen. „Einiges hat sich verändert in den vergangenen zwanzig Jahren“, so Christoph Molz „anfangs waren wir Tierärzte eine Art ‚Allgemeinmediziner’, zwischenzeitlich gibt es auch viele Fachtierärzte zu denen man die komplizieren Fälle überweisen kann.“ Doch die Liebe zum Tier, ist allen Tierärzten gleichermaßen angeboren und so leben auch heute in seiner eigenen Familie Vögel und viele Fische und die wunderschöne Main Coone Katze „Chiara“ und als die drei Töchter noch klein waren, natürlich auch Meerschweinchen und Zwergkaninchen. Sein 20-jähriges Praxisjubiläum möchte Dr. Molz nun gerne gemeinsam mit den Besitzern seiner Patienten feiern und lädt daher am Freitag, dem 11. Dezember, ab 18.15 Uhr zu einem Glas Sekt in die Tierarztpraxis ein. Alle, die noch lustige und schöne Erinnerungsfotos von ihren Tieren haben, vielleicht mit einer kleinen Geschichte dazu, werden gebeten, diese mitzubringen. Dr. Christoph Molz möchte daraus ein Album erstellen, als Rückblick auf 20 schöne und interessante Jahre in einem Beruf, der ihn noch immer erfüllt und von dem er mit Überzeugung sagt „Ich könnte mir nichts anderes vorstellen, als Tierarzt zu sein“.
Gisela Heizler-Ries, 15.12.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Haselnuss suchen

Die Haselmaus ist klein, scheu und hauptsächlich nachts in dichten Sträuchern unterwegs — also schwer zu beobachten. Deshalb wissen wir sehr wenig darüber, wo sie in Deutschland noch zu Hause ist. Wir vermuten, dass die Haselmaus viel von ihrer Heimat verloren hat. Sie zählt daher zu den gefährdeten Tierarten. Mit unserer Nussjagd wollen wir aufklären, wo sie sich noch versteckt hält. Wie Du dabei sein und so beim Schutz der Haselmaus helfen kannst, erfährst Du auf diesen Seiten.
www.nussjagd-bw.de , 20.10.2009, Nabu

 

Rotwild im Steinwasen-Park: Jungtiere im Mai/Juni

Das Rotwild ist die viertgrößte Hirschart der Welt und in Deutschland die größte heimische und jagdbare Wildart. Im Südschwarzwald werden die eleganten Tiere nur in bestimmten Gebieten geduldet, denn die Pflanzenfresser können große Schäden an den Waldbeständen anrichten. Um diese Schäden möglichst gering zu halten, wird es der Menge nach reduziert bzw. es werden Rotwild-Einstandsgebiete ausgewählt, in dem Rotwild in einer bestimmten Anzahl vorkommen darf. In anderen Gebieten ist es zum Abschuss durch Jäger oder Förster freigegeben. In den Einstandsgebieten leben sie sehr scheu und zurückgezogen (der Rothirsch ist in Deutschland ein dämmerungsaktives Tier). Die Geweihbildung der Rothirsche beginnt gleich nach dem Abwurf der alten Geweihe im Spätwinter bzw. Februar/März. Bis August, nach ca. fünf Monaten, ist sie abgeschlossen. Im Steinwasen-Park werden mehrere Nadelbäume gefällt, damit die Hirsche ihre Basthaut vom noch unfertigen Kolbengeweih (Geweih mit Haut) entfernen können (dies nennt man in der Jägersprache „Fegen“, das reiben des Geweihes an Ästen, Büschen oder Bäumen). Damit wird der vorhandene Baumbestand im Steinwasenpark geschont, denn ein Baum brauch ja bekanntlich viele Jahrzehnte, bis er eine stattliche Größe erreicht hat. Die Brunft ist ein hochinteressantes Schauspiel. Um unnötige Verluste zu vermeiden und die besten Gene zu vererben, hat die Natur Vorsorge getroffen. Die Hirsche hören schon am Brunftruf, ob sie dem Gegenüber bzw. dem in weiter Ferne schreienden Nebenbuhler gewachsen sind oder nicht. Auch wenn sich zwei Bewerber um das Kahlwildrudel (Zusammenschluss vieler weiblicher Rothirsche mit ihren Jungen) gegenüber stehen, kommt es nicht sofort zum Kampf. Nach einem speziellen Ritual (Imponiergehabe etc.), kann der vermeintlich Schwächere sich verdrücken und aufs nächste Jahr hoffen. Im Steinwasen-Park ist nur ein Hirsch im Gehege mit dem Kahlwildrudel zusammen und wird dieses Jahr Hochzeit feiern dürfen. Friedolin, unser „Platzhirsch“ (Jägersprache), brüllte im September so stark wie er konnte, denn er wollte den Weibchen imponieren, damit sie in Hochzeitstimmung gelangen. Es war sicherlich nicht einfach, die ganze Weiberschar (Kahlwild) beisammen zu halten. Er musste häufig im Trollschritt den über 15 Frauen den Weg abschneiden, denn sonst wären sie ihm entwischt. Zwischendurch beschnupperte er die Tiere, er wollte wissen, wie weit die Hochzeitszeremonie fortgeschritten ist und bis wann die Hochzeitsnacht stattfinden kann. Die anderen Hirsche, befanden sich in einem anderen Gehege. Wären alle Tiere des Steinwasen-Parks zusammen in einem Gehege gewesen, hätten die männlichen Tiere sich gegenseitig bekämpft. Im Mai/Juni werden die Ergebnisse der Brunft sichtbar, denn die Jungtiere kommen zur Welt und es kommt Leben das Rudel. Einer von vielen Gründen, den Steinwasenpark, in dem neben der Sommerrodelbahn noch weitere Fahrgeschäfte Spaß und Vergnügen garantieren, zu besuchen.
11.6.2009, www.dreisamtaeler.de

 

Wildsauen haben sich stark vermehrt

Blick nach Osten beim Deicheleweiher am 6.11.2008 - Wiese nach Wildsaubesuch Blick nach Osten beim Deicheleweiher am 6.11.2008 - Wiese nach Wildsaubesuch

Im Dreisamtal machen sich immer mehr Wildsauen bemerkbar - unangenehm: In Kappel werden Gärten umgepflügt.

 


Dohlenkrebse
in der Brugga bei Oberried: Gefährdete Krebsart erst 1995 entdeckt

Die Begeisterung von Regina Biss für Flusskrebse wird verständlich, wenn man weiß, dass sie selbst ein Vorkommen dieser Tiere entdeckt hat. Das war im Sommer 1995. Damals hatte die Biologin im Auftrag des Regierungspräsidiums, bei dem sie heute selbst beschäftigt ist, in Oberried die Tiergesellschaften in der Brugga untersucht. Ihre Arbeit war die Grundlage für ein Gewässerentwicklungskonzept. Dabei wurde die Vermutung widerlegt, dass Steinkrebse in dem Fluss leben, der vom Schauinsland herabkommt und auf der Höhe von Freiburg-Kappel in die Dreisam mündet. Regina Biss hat jedoch Dohlenkrebse gefunden. In Fachkreisen galt das als kleine Sensation, denn die Tiere sind extrem selten.

Und das kam so: Regina Biss hatte zunächst einige Exemplare in der Brugga identifiziert. Das wunderte sie. "Eigentlich hätten die Tiere da gar nicht vorkommen können, denn dieser Fluss fließt viel zu schnell. Dohlenkrebse bevorzugen ruhige Gewässer. Die Panzer der Krebse waren
denn auch ziemlich lädiert" , erzählt sie. Bestätigt sah sie letztlich ihren Gedanken, dass die Krebse aus einem Seitenbach eingedriftet waren. Der hat sich dann auch als eigentliche Lebensstätte einer bemerkenswert großen Population herausgestellt. Es gibt sie dort noch immer,  die jüngste Bestandsaufnahme stammt von 2006. Die Oberrieder Dohlenkrebse bilden eins von neun Vorkommen im Zartener Becken und von insgesamt 23 im Oberrheingebiet, wo der Dohlenkrebs seine nordöstliche Verbreitungsgrenze hat. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es dieses Tier; recht häufig ist es hingegen in Frankreich und England. Neben dem Zartener Becken ist der Bereich Freiamt ein Schwerpunkt. Weitere Vorkommen gibt es am Hochrhein und am südlichen Oberrhein, jüngst erloschen sind wahrscheinlich zwei im Freiburger Mooswald. Der Dohlenkrebs ist eine von drei Flusskrebsarten, die natürlicherweise in Mitteleuropa vorkommen. Erwachsene Tiere werden bis zu zehn Zentimeter lang, charakteristisch sind kleine Dornen an einer Furche im braunen Nackenpanzer. Sie sind Allesfresser, mögen Algen, aber auch Kleintiere, wobei sie die Nahrung mit ihren Scheren packen und zerkleinern. Die Tiere paaren sich im Herbst, die Larven schlüpfen nach der Winterruhe im darauf folgenden Frühjahr. Der Edelkrebs ist schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgestorben und zwar durch eine Krankheit, die mit importierten Krebsarten ins Land gekommen war. Es laufen Versuche, die Art wieder anzusiedeln. Im Gegensatz zum Edelkrebs wurde der Dohlenkrebs nie wirtschaftlich genutzt, als natürlicher Feind gilt der Aal. Gefährdet ist die Art in erster Linie, weil ihre Lebensräume rar geworden sind. Die Tiere fühlen sich nur in ruhig fließenden Bächen wohl, deren Ufer dicht bewachsen sind und wo sich durch Baumwurzeln kleine Höhlen gebildet haben, in denen sie sich verstecken können. Sie sind hochempfindlich gegen künstliche, möglicherweise giftige Einträge. "Wir nehmen an, dass der sorglose Umgang mit Agrarchemikalien und die Einleitung von ungereinigten Abwässern bis in die 1960er Jahre die Krebse erheblich dezimiert hat" , erklärt Regina Biss. Und natürlich hatte es Folgen für den Dohlenkrebs wie auch für Fische und andere Wassertiere, dass viele Bäche und Flüsse kanalisiert, verengt oder gar verdolt wurden. Umgekehrt ist anzunehmen, dass die Plätze, an denen sich der Dohlenkrebs halten konnte, vor hundert und mehr Jahren schon genauso ausgesehen haben wie heute. Die Zoologen sprechen von Reliktstandorten. Weil zwischen denen jedoch keine Verbindung besteht, sind die Krebsvorkommen extrem gefährdet. Schon ein kleines Unglück würde reichen, eine Population auszulöschen.
Nach den Kriterien der europäischen FFH-Richtlinie sind Dohlenkrebse "geschützt" , weshalb die 23 Lebensräume in Südbaden auch gründlich erforscht sind. "Wir müssen sie regelmäßig beobachten, um die Entwicklung dokumentieren zu können und vor allem, um Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und dagegen anzugehen" , erklärt Regina Biss. Eine groß angelegte, geschweige denn öffentlichkeitswirksame Kampagne wie beispielsweise für den prominenten Storch gibt es allerdings nicht. Die Lebensstätten der Dohlenkrebse sind Geheimsache und die Maßnahmen finden im Verborgenen statt. "Um nicht Leute auf die Idee zu bringen, nach den Tieren zu suchen" , sagt Regina Biss. Der Reiz des Seltenen übe auf manche Leute eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Es soll jedoch alles unternommen werden, die Vorkommen zu erhalten. Hierzu kooperiert das Regierungspräsidium beispielsweise mit Landwirten, dass Randstreifen entlang der Ufer nicht gedüngt und nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Regina Biss freut sich, dass eine solche Vereinbarung jüngst auch zum Schutz der Oberrieder Population zustande gekommen ist. Sie ist verantwortlich für die nach europäischem Recht geschützten Lebensräume an und in Gewässern im ganzen Regierungsbezirk. Die Oberrieder Dohlenkrebse liegen ihr allerdings besonders am Herzen, schließlich war sie es, die die Tiere entdeckt hatte.
Silvia Faller, 30.8.2008, BZ

 

 

Rothirsch - größtes Tier im Schwarzwald

 
    Bilder: Haus der Natur 2008



Der Rothirsch ist das größte Tier in unseren Wäldern und gehört zum Schwarzwald wie die Tanne und das Auerhuhn. Und trotzdem haben die wenigsten Menschen jemals einen Hirsch gesehen, Kinder kennen kaum den Unterschied zwischen Reh und Hirsch. Der Südschwarzwald beherbergt zwischen Schluchsee und St. Blasien eines der 5 Rotwildgebiete im Land. Hier werden inzwischen neue Wege beschritten. Die Forstliche Versuchsanstalt Freiburg hat einige der Hirsche besendert und erstaunliches über das Leben des Hirsches herausgefunden. Auch aus diesen Ergebnissen ist ein neues Konzept über den Umgang mit dem Rothirsch entstanden. So wird an einigen Stellen versucht, das Rotwild wieder tagaktiv und auch für den Besucher beobachtbar zu machen. Darüber berichtet Friedrich Burghardt. Der Wildbiologe leitet das Rotwildprojekt an der FVA und kann nun aus zwei Jahren Erfahrungen mit den über Satellit beobachteten Hirschen erzählen.   

Der Vortrag findet am Donnerstag, den 19.Juni 08 um 19:30 Uhr im Haus der Natur statt. Der Eintritt beträgt 2.50 €. Eine Anmeldung unter 07676 / 9336 30 ist zwar nicht erforderlich, aber erwünscht.


 

Hermelin, nach Mauswiesel der zweitkleinste einheimische Beutegreifer

Fast 400 Pulsschläge pro Minute sind ganz gesund / Hermelin-Weibchen werden teilweise schon als Säugling schwanger / Wiesel war Vorgänger der Katzen bei der Mäusejagd

Im Winter verfärbt sich das Fell des Hermelins weiß. Früher wurde mit diesem kostbaren Pelz Kleidungsstücke von Königen und Fürsten verziert.
Bild: Ingo Seehafer

Ende März fand ich an einem Waldrand, nahe einem Holzstapel, ein totes Tier. Neugierig begann ich es genauer zu betrachten. Es war eine Ratte, der im Nacken ein größeres Stück Fleisch herausgerissen worden war. Ansonsten schien die Ratte unversehrt. Welcher Beutegreifer hier wohl zugeschlagen hatte? Art der Wunde und der Fundort ließen mich an ein Wiesel denken. Ein Fuchs hätte das für ihn kleine Tier sicher schon aufgefressen. Nun, ich beschloss mich die nächsten Tage auf die Lauer zu legen. Vielleicht konnte ich den verantwortlichen Beutegreifer fotografieren. Aus einem Ansitztag wurden zwei und dann regnetet es nur noch. Am 1. April schien die Sonne und es war ein sehr warmer Tag. Ich fuhr also wieder zum Waldrand. Kaum war ich in der Nähe des Holzstoßes, sah ich tatsächlich ein Hermelin (Mustela erminea) unter einem Baumstamm verschwinden. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Während ich permanent den Stamm im Auge behielt, holte ich Kamera und Objektiv aus dem Wagen und ging langsam zu dem Holzstapel. Nun brauchte ich nur noch zu warten bis das Tier wieder hervorkam. Tatsächlich, wenige Minuten später kam es, immer wieder wieseltypisch Männchen machend, aus seinem Versteck hervor und schaute mich an. Es hüpfte noch ein-, zweimal auf den Stämmen herum, gleichwie, als ob es für mich eine kleine Show abziehen wollte. Dann, nach wenigen Sekunden, hüpfte es, sich noch einmal kurz zu mir umschauend, auf einem Feldweg weiter und verschwand hinter einer Biegung. Diese Momente, so selten sie auch sind, entschädigen für alle Mühen und ergebnislose Ansitze, von denen jeder Naturfotograf ein Lied singen kann.

Zudem ist das Leben eines Hermelins, nach dem Mauswiesel der zweitkleinste einheimische Beutegreifer, äußerst interessant. Typisch für Marder ist der Sexualdimorphismus. So wiegen die Männchen maximal 320 Gramm, die Weibchen maximal 230. Wobei die Männchen ohne Schwanz 27 Zentimeter lang werden. Die Weibchen aber nur 24. Bei uns treffen wir das Hermelin fast überall an, sofern Hecken und Felder und reichlich Nahrung vorhanden sind. Neben allen Arten von Mäusen gehören auch Vögel, Maulwürfe, Spitzmäuse und Ratten zu den Beutetieren. Bevor Katzen vom Menschen für die Mäusejagd eingesetzt wurden, erledigten dies die Wiesel. Eine weiter Besonderheit des Hermelins ist der unglaublich hohe Pulsschlag von 360 bis 390 Schlägen pro Minute (der Ruhepuls beim Menschen liegt um die 70). Wegen des hohen Stoffwechsels muss beinahe alle vier Stunden Nahrung aufgenommen werden. Dafür durchstreift ein Wiesel bis zu 20 Hektar an einem Tag. Jetzt im Frühjahr wirft das Weibchen bis zu 13 Junge in einer Höhlung, die sich etwa in einem Holzstoß befinden kann. Die Jungen werden sieben bis zwölf Wochen lang gesäugt. Von der fünften Woche an kann es vorkommen, dass die jungen Weibchen (also wenn sie noch Säuglinge sind) schon von einem Männchen erfolgreich begattet werden. In der Tierwelt ein extrem seltenes Phänomen. Im Normalfall werden Weibchen nach zwei Monaten und Männchen nach zwölf Monaten geschlechtsreif. Leider liegt die Lebenserwartung eines Hermelins nur bei ungefähr eineinhalb Jahren. Dennoch hoffe ich natürlich, meinem Hermelin noch einmal zu begegnen.
Ingo Seehafer, 8.4.2008, www.badische-zeitung.de

 

Rammlig

sin d Hase jetz wider, wie jeds Johr um die Zit. Iweraal wu s frejs Feld het (un Hase), ka-mr si wider sehne Hooke schlage, aß eime Heere un Sehne vegeht bim Zueluege. Un alles numme wege de Wiiwle. Awer d Hase sin nit d einzigi, wu vum Friehjohr eso richtig packt un vun de Hormone in de Geged rumtriiwe werre.
S geht e Läwe lang, bis des mit de Hormone noochloßt, un us re rindrige Kueh e brummligi wurd. Sell isch s gnaue Gegeteil vun zickig. Sell sait mr jo de Geiße, wu kinnte, awer nit wisse, ob si au einer sote wote. E Kueh, wu brummlig isch, isch eini, wu schu noch gern wot, awer halt nimm kaan. Un bockig sait mr einere, wu kaan un au will un suecht.Vewechsle derf mr des Bockigsii awer nit mit böckenig sii. So heißt mr die Geiße, wu s gar nimm kinne veheewe mim Waarte uf de Geißbock. Bi de Resser isch es eso, aß d Stut rossig isch, wenn si e Hengscht suecht. D Mohre uf de ander Sit sin awer nit souig oder mohrig, sundern rosslig. Nor hätte mr noch d Hiehner, die sin gluckig oder brietig, was jo au so mueßt sii, sunsch kriege si ihri Eier nie usbrietet. Wenn e Hindi läifig isch, nor wisse s bal alli Hind im Umkreis un mache wie ab de Kett. Un e maniches Mool wacht mr mittelscht in de Naacht uf, wil wider emol Kunzert isch dusse. Nor fliege d Fetze, wenn zwei Katzerolli sich am Strite sin um eini, wu rollig isch. Nor isch awer wider e Rueh un mir Mensche kinne die Ufregung gar nit vestih, wil bi uns jo s ganz Johr Friehjohr isch — we-mr nit grad kleeßig oder luudrig sin.

Wendelinus Wurth, 5.4.2008, Lueginsland, BZ

 

Rollende Tiertafel: Sonja Blust-Jauch sucht Mitstreiter

Ihringen-Wasenweiler (juli). "Rollende Tiertafel" - so nennt sich das Projekt, das Sonja Blust-Jauch ins Leben rufen möchte. Dabei soll bedürftigen Menschen, die nicht auf ihre Haustiere verzichten möchten, kostenlos Tierfutter zur Verfügung gestellt werden.

Die Tiertafel richtet sich in erster Linie an Hartz-IV-Empfänger und Obdachlose, aber auch generell an Menschen, die nicht über genug Geld verfügen, um ihre Haustiere zu versorgen. Blust-Jauch plant, ein Fahrzeug mit verschiedenen Produkten für Haustiere auszustatten. Mit diesem möchte sie dann im südlichen Kaiserstuhl verschiedene Orte anfahren, darunter Vogtsburg, Breisach und Ihringen. Das Futter stammt von Firmen oder anderen Spendern, die die Produkte kostenlos zur Verfügung stellen. Im Gegenzug werde das Fahrzeug mit Sponsorenwerbung ausgestattet. Die Tiertafel soll Nahrung für Hunde, Katzen, kleine Nagetiere, Fische und Vögel wie Wellensittiche ausgeben. Die Idee für die "rollende Tiertafel" kam Blust-Jauch durch einen Artikel in der Badischen Zeitung, in dem ein vergleichbares Projekt beschrieben wurde. Nach dem Vorbild in Berlin möchte sie nun zunächst einen offiziellen Verein für die Tiertafel gründen. Dafür sucht sie noch Mitstreiter. Diese sollten ein Interesse für den Tierschutz und für Tiere mitbringen. Außerdem werden auch Gönner, Förderer und Sponsoren gebraucht.
Interessierte Bürger sollten sich möglichst bald melden bei Sonja Blust-Jauch, Telefon 0170/1728178.

28.3.2008, BZ

 

 

Wildtier-Wochenende am Schluchsee 

Wildbiologen des Vereins Wildwege bieten allen Interessierten ein Wildtier-Wochenende am Schluchsee an. Inhalte sind: Wildbeobachtungen, eine Einführung in die Forschung an Wildtieren und ein eigenes kleines Forschungsprojekt, das am Wochenende veranstalltet wird. Unterkunft bietet das Haus Wüstengraben am Schluchsee. Veranstaltungsbeginn ist am Samstag, 27. Oktober, um 9.15 Uhr am Bahnhof Seebrugg. Veranbstaltungsende ist am Sonntag gegen 13 Uhr. Die Kosten sind mit 30 Euro pro Person festgesetzt. Darin enthalten sind: Transfer vom Bahnhof zum Haus Wüstengraben und zurück, Übernachtung und Verpflegung. Mitzubringen sind Schlafsack, wetterfeste und warme Kleidung, Taschen- oder Stirnlampen und wenn möglich Ferngläser.

Wildwege
wildwege@gmx.de , Tel: 0761/7680486 oder Tel 0176/63161168
www.wildwege.de


Tierfilmer und Naturschützer Horst Stern 85 Jahre

"Die gute Nachricht zum Schluss: Die ersten Hinrichtungen, die im US-Bundesstaat Arizona nach 28 Jahren der Aussetzung jetzt vollstreckt werden sollten, fielen aus: Es fehlte an der Genehmigung der Umweltbehörde zur Verbringung des nicht veratmeten Zyanidgases in die Atmosphäre" . So endet Horst Sterns " Lesebuch" , (erschienen 1991). Eine bessere Nachricht zum Anfang: Horst Stern wird heute 85.

Millionen Fernsehzuschauer kannten ihn als Straßenfeger der Nation. Seine Dokumentationen aus den siebziger Jahren ("Sterns Stunde" ) waren Filme über Tiere, aber keine Tierfilme. Sie zeigten nicht das übliche Heia Popeia der niedlichen Hausgenossen, sondern erklärten, wie der Mensch zum Beispiel das Schwein zur Sau gemacht hat. Oder: das Tier als Ware zur Gewinnmaximierung der Landwirtschaft und auch als Trophäe nobler Kreise. So schrieb Stern an den damaligen Bundespräsidenten Scheel einen offenen Brief, in dem er ihm schilderte, wie jagdgerecht ihm ein ausgesuchter Rothirsch pünktlich ("19 Uhr ist eine gute Zeit" ) vor die Flinte laufen wird. So was macht Ärger. Und Horst Stern suchte ihn. Aber er wollte mehr. Er hoffte, dass die Menschen ihr Verhalten zum Tier ändern. Vergeblich. Am Ende seiner publizistischen Tätigkeit musste er feststellen: "Die Legebatterien sind nicht kleiner geworden, die Kälber stehen noch in der Dunkelbox, die Tierquälerei hat sogar noch zugenommen" . Resignation. Dabei hatten seine Mitkämpfer, Professoren, Journalisten, sogar der ein oder andere Politiker, auf Stern weiterhin gezählt. Und die Grünen hätten ihn noch so gern als Gallionsfigur gewonnen. Schließlich war Stern in den 80er Jahren davon überzeugt, dass künftig nicht die Farben Schwarz und Rot, sondern die Farbe Grün die Politik mitbestimmt. Aber Stern musste erfahren, wie wenig selbst ein TV-Star trotz eines Millionenpublikums bewirken kann. Und er zitierte Picassos Kollegen Georges Braques: "Die Beweise ermüden die Wahrheit" . Fortan sprach auch er von der ermüdeten Wahrheit. Über die Zeitschrift "Natur" versuchte er, als Herausgeber, in den 80er Jahren erneut, die Gesetzgebung zu beeinflussen, den Politikern Materialien zu liefern für bessere Gesetze, zugunsten der Natur. Das Ansinnen wurde zwar begrüßt, aber nicht befolgt. Stern zog sich zurück, lebte grummelnd und grollend in Irland und brillierte erneut, diesmal als Literat ("Mann aus Apulien" ). Heute lebt er in Passau, nahe dem Bayerischen Wald, für dessen Status als Naturschutzgebiet er sich schon immer eingesetzt hatte. Dieses mit Erfolg. Und das muss doch selbst einen illusionslosen 85-Jährigen froh stimmen.
Adolf Theobald , 24.10.2007

Adolf Theobald (74) hat 1959 "Twen" gegründet, erfand das Wirtschaftsmagazin "Capital" und war Chefredakteur von "Geo" und "Natur" . Dort hat er mit Stern zusammengearbeitet.

 

 

Gelber Asiatischer Marienkäfer verdrängt roten Siebenpunkt-Maikäfer

Noch vor wenigen Jahren war der Asiatische Marienkäfer hierzulande gänzlich unbekannt, inzwischen kommt er im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald häufig vor. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen willkommenen Glücksbringer, sondern vielmehr um einen problematischen "Neubürger" : Der Exot, auf dessen Speisezettel auch die Larven anderer Marienkäferarten stehen, ist sehr konkurrenzstark. Fachleute befürchten daher, dass er den einheimischen Siebenpunkt und andere Arten verdrängen könnte.

Der Ihringer Biologe und Insektenfachmann Klaus Rennwald hat bei seiner Arbeit immer wieder mit Käfern zu tun. In letzter Zeit stößt er dabei des Öfteren auf ein Insekt, das er vor wenigen Jahren noch gar nicht kannte — den Asiatischen Marienkäfer. "Vor zwei Jahren fand ich diese Art zum ersten Mal; bereits im letzten Herbst war er dann im Kaiserstuhl und am Tuniberg so häufig, dass er viele Leute anflog" , meint Rennwald. Es sei außergewöhnlich,
dass sich ein Käfer innerhalb eines Jahres so stark vermehrt und ausgebreitet hat. Rennwalds Eindruck wird von anderen Experten bestätigt: "Auch beim Landwirtschaftsamt ist man zwischenzeitlich auf diese Art aufmerksam geworden" , erläutert Landratsamtsprecher Stefan Haines auf BZ-Anfrage. Insbesondere der warme April sei optimal für die Entwicklung der Tiere gewesen. Beim Freiburger "Tag der Artenvielfalt" im vergangenen Juni wurde kein anderer Marienkäfer so zahlreich gefunden wie der Asiatische. Im Hochschwarzwald scheint er allerdings noch nicht angekommen zu sein: "Die Funde stammen überwiegend aus dem niedrigen Breisgau" , sagt Joachim Roppel vom Freiburger insektenkundlichen Arbeitskreis. Nun sind Marienkäfer eigentlich Blattlausfresser und als solche gern gesehene Nützlinge. Dies galt ursprünglich auch für den Asiatischen Marienkäfer: Da er wesentlich gefräßiger ist als einheimische Arten — ein Tier frisst bis zu 250 Blattläuse am Tag — wurde er Ende der 1990er Jahre als "Biologische Waffe" gegen Blattläuse nach Europa eingeführt.
Das Ausbringen fremdländischer Arten — auch Nützlinge — in die heimische Natur kann jedoch unvorhergesehene Folgen für das ökologische Gleichgewicht nach sich ziehen. Daher bedarf es in Deutschland für derartige Maßnahmen einer Genehmigung durch die zuständigen Behörden, selbst wenn die Tiere nur in geschlossenen Gewächshäusern oder unter Planen eingesetzt werden sollen.

In Europa angekommen, gelangten einzelne Exemplare alsbald in die freie Natur, wo sie sich rasch vermehrten und weiter ausbreiteten: Der erste Freilandnachweis in Deutschland wurde im Jahr 2000 in Frankfurt gemacht, 2004 fand man den Asiatischen Marienkäfer bereits in Karlsruhe. Experten gehen davon aus, dass der Asiatische Marienkäfer mittlerweile die häufigste Marienkäferart im warmen Oberrheingraben ist. Dabei könnte er durchaus zur Gefahr für die heimische Fauna werden: Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Braunschweig befürchten, dass der "Neuankömmling" aufgrund seiner Lebensweise und hohen Vermehrungsrate einige heimische Marienkäferarten, beispielsweise den bekannten Siebenpunkt, auf lange Sicht verdrängen wird. Anders als der Siebenpunkt-Marienkäfer frisst sein Asiatischer Konkurrent nämlich nicht nur Blattläuse, sondern auch die Larven anderer Marienkäferarten. Feinde hat er dabei kaum, da er ziemlich ungenießbar ist. Und auch für die Bevölkerung könnte er zu einer kleinen "Plage" werden: In den letzten Jahren wurde der Asiatische Marienkäfer bereits in mehreren Städten Nord- und Mitteldeutschlands lästig, wenn ganze Schwärme von jeweils mehreren hundert Exemplaren auf der Suche nach warmen Winterquartieren im Herbst in Häuser und Wohnungen eingeflogen sind. Derartige Phänomene könnten zukünftig auch im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald auftreten.

Der Asiatische Marienkäfer (wissenschaftlich: Harmonia axyridis) stammt ursprünglich aus China und Japan. Er wird bis zu 3 Jahre alt und ist mit einer Länge von 6 bis 8 Millimetern etwas größer als der einheimische Siebenpunkt-Marienkäfer. Seine Färbung ist sehr variabel und reicht von fast einfarbig schwarz bis dunkelrot; die meisten Exemplare haben orangefarbene Flügeldecken mit 19 schwarzen Flecken. Charakteristisch ist in den meisten Fällen eine M-förmige, schwarze Zeichnung auf dem hellen Halsschild. Außerdem sind die Tiere deutlich lebhafter als der einheimische Siebenpunkt: Sie krabbeln schnell umher und fliegen leicht weg

Andreas Braun, 10.10.2007

 

 

Zunehmende Dachspopulation zwischen Glottertal und St. Peter und am Tuniberg

Umgegrabene Wiesen, angeknabberte Maiskolben und unterhöhlte Weinbauterrassen: Nachdem der Dachs in den 1960er-Jahren fast ausgestorben war, ist er seit einigen Jahren wieder vermehrt anzutreffen. Während in einigen Gemeinden des Landkreises lediglich immer mehr Dachse gesichtet werden, richtet das nachtaktive Tier in anderen, wie beispielsweise in St. Peter, richtigen Schaden an.

Der Dachs war in den 1960er-Jahren ein äußerst seltenes Tier geworden. Zur Bekämpfung der Tollwut seien damals auf behördliche Anordnung Fuchsbauten begast und damit auch vor allem den baubewohnenden Dachsen geschadet worden, sagt Ekkehard Ophoven, Presse-Obmann der Jägervereinigung Freiburg. Die relativ kurze Dachsjagdsaison von Anfang August bis Ende Oktober sei ein Relikt aus der Zeit, als der Dachs noch ein seltenes Tier war. "Das hat keinerlei wildbiologische Gründe" , erklärt Ophoven. In den vergangenen 15 Jahren habe sich die Dachspopulation wieder erholt - die kurzen Jagdzeiten seien geblieben. Mittlerweile machen sich die Dachse in der Landwirtschaft sehr bemerkbar. Als Platz für ihre Bauten wählen sie bevorzugt den weichen Löss und untergraben so Böschungen und Weinberge. Für Winzer, die ihre Terrassen mit schweren Maschinen bearbeiten, kann dies lebensgefährlich sein. Sie graben aber auch in Wiesen auf der Suche nach tierischer Kost wie Engerlingen trichterförmige Löcher oder knicken Maispflanzen um, um die milchreifen Kolben anzuknabbern, sagt Ophoven. "Ich erinnere mich an einen Fall, da haben die Dachse so in einer Wiese herumgegraben, da mussten wir mit Schlepper und Minibagger kommen" , erinnert sich Norbert Ruf, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft St. Peter. Keine ungefährliche Angelegenheit für die Landwirte: "Bei Grünland mit einer Hangneigung ab rund 25 Prozent kann der Schlepper durchaus umkippen, wenn er in größere Löcher fährt", sagt Ruf. Um die Dachspopulation in Grenzen zu halten, beantragt die Jagdgenossenschaft seit sieben Jahren jährlich eine Verlängerung der Jagdzeit auf Jungdachse. Wird dieser Antrag bewilligt, darf der Dachsnachwuchs bereits ab dem 1. Juli bejagt werden. Die zuständige Behörde im Landratsamt gewährt den Antrag nur, wenn "konkrete Schäden nachgewiesen werden können" , erklärt Landratsamts-Pressesprecher Stefan Haines.

Neben St. Peter wurde nur noch Merdingen eine Schonzeitverkürzung gestattet. Die Gemeinde Merdingen hat es vor drei Jahren besonders hart getroffen: Eine asphaltierte Straße wurde von Dachsen untergraben und bekam deutliche Risse. "Wir mussten die Straße teuer sanieren lassen" , erklärt Michael Baumann, Hauptamtsleiter der Gemeinde. "Seither achten wir mit Argusaugen darauf, dass so etwas nicht wieder passiert." Die Probleme mit dem Dachs halten sich momentan in Grenzen, wie der Merdinger Hauptamtsleiter sagt, doch die Dachse machten immer wieder Versuche zurückzukehren. "Vereinzelt melden sich immer wieder Landwirte und sagen, dass ihnen die Reben abrutschen" , sagt Baumann.
Den Gemeinden im Dreisamtal hingegen wurden bislang keine gravierenden Probleme mit Dachsen gemeldet. Franz Gremmelspacher, Mitarbeiter der Gemeinde Stegen beispielsweise seien zwar vereinzelt Dachsknabbereien in Maisfeldern bekannt, "aber wir haben keine Probleme, und wenn, dann gehört’s zur Natur dazu."
Isabella Denk , 9.8.2007, BZ


© by freiburg-schwarzwald.de, Update 17.09.11