Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

Infos zur Atomkraft
im Schwarzwald und Breisgau
ab
17.11.2010

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Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Osten über Freiburg zu Roßkopf-Windrädern und Kandel (links)
Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten: Tele-Blick nach Osten über Freiburg zu Roßkopf-Windrädern und Kandel (links)
 


Beseelter Zorn gegen AKWs

" Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen,
wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.
Der Zorn, um den es hier geht, ist nicht blinde Wut, die als unbeherrschte kleine Schwester des Zorns durchgeht.
Es ist ein beseelter Zorn, den wir hegen und pflegen sollten."
(Papst Gregor der Große  im 7. Jahrhundert)
 

 

Fessenheim - Neujahr 2010-2011  
   Fessenheim - Neujahr 2010-2011    

 

Zwei Möglichkeiten in Sachen Fessenheim?

1) Die EDF will das AKW so lange betreiben, bis in den bestehenden "Zaun" zwei weitere, neue AKW gebaut werden um dann die MitarbeiterInnen in den "neuen" AKW weiter zu beschäftigen. (bisher haben sie sich aber nicht getraut mit den Bau zu beginnen und daran sind wir "schuld")
2) Auch die Atommacht Frankreich muss als Alibi zumindest ein "Bauernopfer" bringen und dafür würde sich natürlich das altersschwache, stark umstrittene AKW Fessenheim anbieten.

Eine dritte denkbare Möglichkeit wäre eine Kombination aus 1 und 2... Wir bekommen das "freundliche Angebot", dass das altersschwache AKW schnell abgestellt wird, wenn wir den schnellen Neubau eines AKW akzeptieren... Doch AKW sind überall gefährlich und inakzeptabel und in einem Erdbebengebiet noch mehr! Alles noch Kaffeesatzleserei aber alles denkbar.
13.4.2011, Axel Mayer

 

CDAK fordert Verursacherprinzip beim Versicherungsschutz von AKWs

Berlin / München , 12. April 2011 - Die lückenlose Anwendung des Verursacherprinzips beim Versicherungsschutz von Atomkraftwerken hat der Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK), CDU/CSU - Mitglieder für die Überwindung der Kernenergie verlangt. Dies bedeute, eine umfassende und milliardenschwere Entlastung der Steuerzahler.
Zu 99% haften Bürger und Steuerzahler: Es sei dem Lobbyismus des, so die Atomkraftgegner in der Union, "pseudoliberalen Bundeswirtschaftsministers" geschuldet, daß bei Atomkraftwerken die Schadensdeckung weniger als 0,1% des Schadenspotentials beträgt. CDAK-Pressesprecherin Petra Pauly: "FDP-Wirtschaftsminister Schwätzerle läßt im Falle eines Atomunfalls zu, daß die Bürger im Regen stehen und bettelarm werden, wenn man für Omas kleines Häuschen im Schadensfall nicht einmal 200 Euro bekommt. Der beste Hebel gegen Atomkraftwerke ist deshalb die strikte Anwendung des Verursacherprinzips beim Versicherungsschutz".
12.4.2011, CDAK

 

Sensation: Stadtrat von Strasbourg einstimmig für Stilllegung AKW Fessenheim

Angesichts der Atomkatastrophe in Japan wächst auch im Elsass der Widerstand gegen das umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim am Oberrhein. Der Straßburger Stadtrat forderte einstimmig die
Schließung des besonders pannenanfälligen Kraftwerks, wie ein Sprecher mitteilte. Die lokale Fessenheim-Überwachungskommission (CLIS) verlangte neue und härtere Sicherheitskontrollen. Im Straßburger Stadtrat wurde die Forderung nach Stilllegung des 80 Kilometer südlich gelegenen Atommeilers dem Sprecher zufolge von Vertretern der konservativen Regierungspartei UMP, Sozialisten und Grünen erhoben. Die Sicherheitsstandards, die zur Bauzeit Fessenheims gegolten hätten, seien heute überholt. Darin seien sich "alle Spezialisten" einig, hieß es in der Entschließung.
12.4.2011 - weiterlesen:
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gFhiM7FIwZx2zY2n0nYlfomqYZew
?docId=CNG.a79f6c7271bb9d580f8f867d7da98274.3b1


 

Rheininsel bei Staustufe Fessenheim - Sonntag 10.4.2011 zur Demo

Radeln ab Haslach
Abschalten und zwar besser gestern als heute! Dies werden wir aber nur erreichen, wenn wir gemeinsam Druck ausüben! Also am Sonntag zur Rheininsel bei Fessenheim kommen! Wer Lust hat auf eine RADTOUR zur dort stattfindenden deutsch-französischen Auftakt-Protestaktion für eine strahlenfreie Zukunft des "AktionsBündnis FESSENHEIM stilllegen JETZT!", komme um 12 Uhr an den Dorfbrunnen im Freiburger Stadtteil Haslach.
Auf der Rheininsel gibt es ab 14.00 Uhr Picknick-Demo-Reden-Kultur-Musik-Ballonaktion.
Picknickutensilien bitte mitbringen! Fessenheim ist verdammt nah an Freiburg - so nah, dass man locker mit dem Rad hinfahren kann.
7.4.2011,
http://www.facebook.com/event.php?eid=202860789735810

Radeln ab Vauban
Es scheint, daß da zwei Gruppen zeitgleich die gleiche Idee hatten, von Freiburg aus (kostenlos und umweltfreundlich) zum Anti-Atom-Picknick zu radeln: Auch vom Marktplatz Vauban (amtlich: "Alfred-Döblin-Platz") startet eine geführte Radtour zur Rheininsel bei Fessenheim. Treffen soll man sich schon um 11:30 Uhr, abgefahren wird um PUNKT 12:00 Uhr (für AkademikerInnen: s.t.). Gegen 12:10 Uhr wird diese Radtour an der St.-Georg-Kirche in St. Georgen vorbeikommen, wo man sich noch anschließen kann.
7.4.2011, Amish

Über 5000 Schweizer, Elsässer und Deutsche auf der Rheininsel

Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: ... unterscheriben ist wichtig! Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Anstecker
 
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Axel Mayer vom BUND Freiburg
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Von Kehl nach Fessenheim Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011:
 
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Blick nach Süden - Leute, Leute
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Ein Nickerchen
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Schweizer Jura Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Pique Nique
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: wie wahr! Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: .. aus Selestat
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Blick gegen die Sonne zum AKW Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: AKW im Gegenlicht Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Zwei Schiffe vor dem AKW
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Non au Nucleaire
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Non au Nucleaire Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011:
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: Les Verts aus Strasbourg
Rheininsel gegenüber AKW Fessenheim am 10.4.2011: AKW Fessenheim am 10.4.2011: Demo
Bild: Badisch-Elsässische
AKW Fessenheim am 10.4.2011: AKW - Bild: Badisch-Elsässische

Das Fessenheim-Picknick am Sonntag war eine erfreuliche Veranstaltung mit sicher weit über 5000 TeilnehmerInnen. Toll war auch die starke französische Beteiligung! Ärgerlich ist es, wenn die Teilnehmerzahlen dann in den Medien (siehe BZ) auf 2000 herunter gedrückt werden.
Der SWR /Sebastian Bargon hatte in den Nachrichten 4000 m.E. nach genannt,
Die frz. Presse berichtete von über 4000. Es waren aber über 5000, da über 2 Stunden ein ständiges Kommen und allmähliches Gehen stattfand.

Alliance Juracienne Non au Nucleaire
www.ajunn.ch , Mail ajunn@bluewin.ch 

Die Grünen, Strasbourg, Daniel Papail
dangab6467 at gmx.de

Gruppe Gadjo Michto aus Colmar und Kaysersberg spielt auf

Gadjo Michto am 10.4.2011: Gadjo Michto am 10.4.2011: Gadjo singt zur Gitarre Gadjo Michto am 10.4.2011:
Gadjo Michto am 10.4.2011: Gadjo Michto am 10.4.2011: Gadjo Michto am 10.4.2011: David mit Violine rechts
 
Gadjo Michto am 10.4.2011: Maie alias Michta - Akkordeon und Gesang Gadjo Michto am 10.4.2011:  

Über zwei Stunden spielte die seit 2006 bestehende Musikgruppe Gadjo Michto aus Colmar: Eigene Lieder, auch ein Stop Fessenheim-Song, mitreißend, direkt am Zaun.

Gruppe Gadjo Michto aus Colmar und Kaysersberg
http://gadjomichto.free.fr , Mail gadjomichto@free.fr

4000 gegen Fessenheim
Knapp 4000 Menschen haben gegen das französische Atomkraftwerk Fessenheim am Oberrhein protestiert und seine sofortige Abschaltung gefordert. Auf Plakaten forderten die Demonstranten aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz das "Ende der nuklearen Ära". Viele der Atomkraftgegner kamen mit dem Fahrrad zu der Kundgebung und nahmen vorher an einem Picknick am Rheinufer teil, die Stimmung war größtenteils volksfestartig.
11.4.2011, www.n-tv.de

Jacques Muller: Wattwiller erste TRAS-Gemeinde in Frankreich
Ein Abzeichen ganz anderer Art fiel sofort auf – eine Schärpe in den Nationalfarben Frankreichs. Sie wies Jacques Muller als französischen Bürgermeister aus. Es ist eher ungewöhnlich, dass sich ein französischer Offizieller zur Anti-Atom-Bewegung bekennt und dazu noch die Schärpe über einem T-Shirt mit der Anti-Atom-Sonne trägt. Muller, als Mitglied der Öko-Partei "Europe Ecologie/Les Verts" Bürgermeister von Wattwiller, sagte, der Widerstand gegen das AKW Fessenheim wachse jetzt auch im Elsass. Die Internet-Petition "Arrêter Fessenheim!" ist bisher von 63 000 Menschen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz unterzeichnet worden. Muller betonte stolz, dass seine Kommune die erste in Frankreich war, die TRAS beigetreten war.
Alles von Rainer Ruther vom 11.4.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/menschen-fordern-fessenheim-abschalten

 

Bedienungsfehler im AKW Fessenheim – Block 1 heruntergefahren

Ein schwerer Störfall ist es bei weitem nicht – aber das Vertrauen in die Atomkraft im Allgemeinen und in das Kraftwerk Fessenheim im Speziellen dürfte diese Nachricht nicht gerade stärken: Dort hat es wieder Probleme gegeben. ....
Alles von Bärbel Nückles vom 8.4.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/bedienungsfehler-im-akw-fessenheim-block-1-heruntergefahren

Originalformulierung EDF zum Störfall
"Une manœuvre inappropriée et donc non conforme à nos règles d'exploitation a conduit à l'arrêt automatique de l'unité de production, conformément aux dispositifs de protection."
http://energie.edf.com/nucleaire/carte-des-centrales-nucleaires/centrale-nucleaire-de-fessenheim/evenements-45896.html
Ist das unpassende und nicht mit den Vorschriften vereinbare Bedienungsmanöver etwa Teil der "Innovation" am Standort Fessenheim?
http://energie.edf.com/fessenheim-de/archives/110401.html
8.4.2011, Johanna Wolters

 

Fessenheim: Die Nachbarn werden ungeduldig

Der politische Druck auf die Betreiber des AKW Fessenheim wächst von allen Seiten: Nicht nur die südliche Nachbarregion des Elsass, die Franche-Comté, verlangt eine Schließung. Gleich drei schweizerische Kantone – Basel-Stadt, -Land und Jura – haben dem elsässischen Regionspräsidenten Philippe Richert in Basel eine entsprechende Petition übergeben.

"Es wäre nicht gut", entgegnete Richert, "wenn wir in einem politischen System leben würden, in dem die Entscheidungen vor der Expertise getroffen werden." Er meint damit die offene Frage einer Laufzeitverlängerung für Fessenheim. Kein Zweifel, auch im Elsass bewegt die Sorge um die Sicherheit der Kernkraft in diesen Wochen die Gemüter. Aber in konservativen Kreisen genügen offenbar noch die Beteuerungen des Stromkonzerns und AKW-Betreibers Electricité de France (EdF) von den für Sicherheitstechnik investierten Euro-Millionen. "Man kennt deren Haltung, aber die Reaktionen von außen üben einen enormen Druck aus", sagt Jean-Paul Lacôte. Lacôte engagiert sich seit langem nicht nur bei Alsace Nature gegen Atomkraft, sondern auch im deutschen BUND. Er ist Mitglied der Überwachungskommission Fessenheim (Clis), des Ortschaftsrats Neuenburg-Steinenstadt und immer vorne dabei, wenn in der Region gegen das älteste AKW Frankreichs demonstriert wird. "Ganz gleich wie ein Politiker wie Richert denken mag: Er kann das nicht ignorieren und die politische Zusammenarbeit am Oberrhein ist so weit fortgeschritten, dass das Risiko nicht mehr totgeschwiegen werden kann." Als Lacôte unlängst in der Clis in Colmar eine Petition für eine Schließung vorschlug, wurde er vom Vorsitzendem Michel Habig abgekanzelt. "Der Haken an der Sache ist eben, dass alle befürchten, wenn ein AKW in Frankreich abgeschaltet wird, könnte das einen Dominoeffekt der Forderungen auslösen", sagt Lacôte. Habig weiß allerdings die Mehrheit der Bürger in seinem Bezirk hinter sich. Vor einer Woche, als sich die Baden-Württemberger für Grün-Rot entschieden, wurde der Bürgermeister von Ensisheim auch als Generalrat des Bezirks, zu dem das AKW gehört, im Amt bestätigt. Als sich am vergangenen Mittwoch ein Vertreter der Opposition im Generalrat in Colmar für ein Moratorium in Fessenheim aussprach, wehrte der konservative Präsident Charles Buttner ab, das stehe nicht auf der Tagesordnung. Eric Straumann, ebenfalls ein Konservativer, Bürgermeister, Nationalversammlungsabgeordneter und Generalrat in einer Person, warf eben jenem Kollegen von der Opposition, Max Delmond, an den Kopf, er surfe lediglich auf der Welle der Aktualität. Viele Konservative im Elsass halten ein Moratorium zur Überprüfung für Zeitverschwendung, weil das AKW derzeit ohnehin der dritten so genannten Zehnjahresinspektion unterzogen wird. Das Testverfahren läuft seit Ende 2009. Block II könnte dafür schon in den nächsten Tagen abgeschaltet werden. Im Sommer wird die Beurteilung der Atomaufsicht für Block I erwartet. Der produziert unterdessen fleißig weiter Strom, bis die neue Genehmigung erteilt wird. Trotz Erdbeben- und Überschwemmungsrisiko in Fessenheim – eben jene Faktoren, die in Japan eine Katastrophe herbeigeführt haben – kommt die Forderung aus der Nachbarschaft des Elsass nicht eben gut an. Die elsässische Tageszeitung L’Alsace fragte am Freitag angesichts des zunehmenden Drucks vor allem aus der Schweiz mokant, wie sicher die vier schweizerischen Kernkraftwerke seien – zumal sie teilweise sogar länger als Fessenheim in Betrieb sind. Und Bernard Notter, einer der Vizepräsidenten des Generalrates in Colmar kritisiert, dass man in Frankreich keinerlei Informationen über die Sicherheit der schweizerischen Atomkraftwerke habe. "Es wäre angemessen, wenn wir so wie Deutsche und Schweizer, die in der Clis vertreten sind, Einblick in die Vorgänge der Schweizer Akws bekämen." Die Schweizer berufen sich vor allem auf das Erdbebenrisiko. Eine Genfer Studie belegte 2007, dass die Gefahr für den Standort im Oberrheingraben zu niedrig ausgelegt worden sei und im Ernstfall kein ausreichender Schutz bestehe. Entscheiden wird aber nun einmal nicht der politisch wichtigste Mann in der Region, Philippe Richert, sondern die Regierung in Paris. Was in dem Gewitter der Forderungen gerne unter den Tisch gekehrt wird: Sowohl EnBW als auch die schweizerische Stromversorgung beziehen aufgrund ihrer Aktienanteile zu je etwa 17 Prozent Strom aus Fessenheim. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat ein atomkritischer elsässischer Bürgermeister neulich per Brief an den Staatspräsidenten appelliert, den unsicheren Altreaktor abzuschalten. Sarkozy soll geantwortet haben, man könne auf dem Gelände gerne zwei neue EPR-Reaktoren bauen. Die seien sicher.  
5.4.2011, Bärbel Nückles

Signez une Petition
Ils n'ont pas arrêté Fukushima, arrêtons Fessenheim.
www.stopfessenheim.net

Franzosen zeigen mehr Zivilcourage als Deutsche
Würde das Kraftwerk auf der deutschen Seite stehen und die Elsässer wären für die Abschaltung, würden in kürzester Zeit alle Grenzübergänge für Tage gesperrt. Vielleicht ist es an der Zeit, eine ähnliche Zivilcourage an den Tag zu legen und zu handeln. Wir haben am Oberrhein eine grenzübergreifende Wirtschaftsregion, welche für Frankreich mindestens genauso wichtig ist wie für uns. Nun liegt es an uns.
6.4.2011, Matthias Stulz

 

Japan demonstriert die Unbeherrschbarkeit der Atomenergie

Seit über zwanzig Jahren unterstützen die Elektrizitätswerke Schönau die Opfer der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und wissen daher, welch unvorstellbares Leid die Folgen einer solchen Katastrophe für die Menschen mit sich bringt: Unser Mitgefühl gilt jetzt den Menschen in Japan, die durch die Reaktorkatastrophen ihre Heimat auf unbestimmte Zeit verlassen müssen, den Technikern und Arbeitern, die unter Einsatz ihrer Gesundheit und womöglich ihres Lebens versuchen, das Schlimmstmögliche zu verhindern und natürlich der japanischen Bevölkerung, die durch die Folgen von Erdbeben bereits schwer getroffen ist und nun auch noch eine nukleare Verstrahlung fürchten muss.
Seit langem schon weisen zahlreiche Studien gravierende Sicherheitsmängel bei deutschen Atomkraftwerken nach. Dennoch beschloss die Bundesregierung im Herbst 2010 in Absprache mit den Energiekonzernen die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, die deutschen Atomkraftwerke seien sicher. Nun hat sich die Lage – so die Regierungsmeinung - geändert: Die Atomkraftwerke müssten auf ihre Sicherheit überprüft werden, daher wolle man ein dreimonatiges Moratorium machen und die sieben ältesten Reaktoren solange vom Netz nehmen. „Was bitte schön,“ so Sebastian Sladek, Geschäftsführer der Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH, „soll denn eine solche Sicherheitsüberprüfung ergeben, was nicht schon längst bekannt ist? Auch deutsche Reaktoren sind nicht ausreichend gegen Erdbeben gesichert, ebenso wenig wie gegen Flugzeugabstürze und Terroristenangriffe. Und am allerwenigsten ist menschliches Versagen auszuschließen, das jederzeit und überall eintreten kann. Daher kann es jetzt nur eine Konsequenz geben: Die Laufzeitverlängerungen rückgängig machen, die ältesten und damit störanfälligsten Reaktoren so schnell wie möglich dauerhaft vom Netz nehmen, und die Rahmenbedingungen schaffen, Erneuerbare Energien und Kraftwärmekopplung schneller als bisher von der Regierung geplant auszubauen.“ Die EWS arbeitet seit vielen Jahren als Voraussetzung für den Umbau der Energiewirtschaft konsequent an der Dezentralisierung und Demokratisierung der Energieversorgung. An den fünf Stromnetzen der EWS sind die Bürger beteiligt, ebenso wie an Kraftwerksprojekten und der EWS Vertriebsgesellschaft, die an mehr als 100.000 Kunden in ganz Deutschland konsequent nur sauberen Strom verkauft. Bürgerbeteiligung ist für die aus einer Bürgerinitiative nach Tschernobyl entstandene EWS wichtiger Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie: „Wenn die Bürger miteingebunden und gut informiert sind, wenn sie mitentscheiden und auch mitverdienen können“, so Sebastian Sladek, „ kann Notwendiges leichter umgesetzt werden. Die Regierung muss dann nur noch die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, das aber schnell und konsequent“. So sieht die EWS es als Gebot der Stunde, einen glaubwürdigen und schnellen Atomausstieg vorzunehmen, ein ehrgeiziges Kraft-Wärme-Kopplungs-Programm aufzulegen und Hemmnisse beim Ausbau der regenerativen Energien abzubauen. Je konsequenter dezentrale Strukturen realisiert werden, desto geringer wird auch der notwendige Netzausbau anfallen.
19.3.2011, Eva Stegen 1900 Tonnen Brennelemente sind in Fukushima gelagert
Ein einzelnes Brennelement (dies wird bei uns in einem sog. Castor aufbewahrt und transportiert) besteht aus ungefähr 60 Brennstäben und wiegt etwa 170 kg. Einschließlich des Trockenlagers waren auf dem Gelände des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi insgesamt 11.125 Brennelemente mit einem Gewicht von ungefähr 1.900 Tonnen gelagert.

23.3.2011

Kühlungsmotoren haben versagt - Atomstrom ist der teuerste Strom
Die Gefahr ist groß, dass wir uns – als verständliche Abwehr gegen den täglichen Horror der Berichte aus Japan – einbilden, das dortige Geschehen sei Folge einer entsetzlichen, einmaligen Naturkatastrophe, die so bei uns nicht passieren kann. Das wird uns, jetzt schon, von Politikern und den AKW-Lobbyisten unermüdlich vorgebetet. Es ist deshalb entscheidend wichtig, festzuhalten, dass in Fukushima ganz ordinär die Motoren versagt haben. Das geschieht täglich, tausendfach, aus den unterschiedlichsten Gründen und ist in aller Regel nicht mehr als eine ärgerliche Panne, wie wenn etwa das Auto stehen bleibt. Nur wenn die versagenden Motoren die Kühlung eines (bereits abgeschalteten) Kernreaktors sichern sollen, geschieht unweigerlich die Katastrophe oder gar, wenn der Wind auf Tokio dreht, die Apokalypse. Vergleichbares geschah in Tschernobyl, in Harrisburg und (gnädigerweise "nur" fast, aus Gründen, die man bis heute nicht kennt) in Schweden. Es kann jederzeit und in jedem AKW wieder geschehen. Natürlich wird jetzt (wir haben Wahlkampf!) mit dem ach so vernünftigen Argument operiert, dass wir bezahlbare Energie benötigen. Tatsächlich schon jetzt unbezahlbar ist aber gerade der Atomstrom. Schon eine dem Schadensrisiko angemessene Versicherung der AKWs würde den Strompreis in schwindelnde Höhen treiben. Nimmt man hinzu, was wir (nicht die Energiekonzerne!) und folgende Generationen für die Endlagerung des radioaktiven Abfalls schon jetzt zahlen und künftig zahlen werden, so wird der Preis des Atomstroms aberwitzig.  
24.3.2011, Dr. Wolfgang Jantz, Freiburg

 

Japan mag weit sein, Fessenheim ist es nicht

Fassungslos stehen wir vor der größten Naturkatastrophe, die Japan je zu erleiden hatte. Ein AKW brennt. Können wir sagen: "Ja, ist aber weit weg, das Ganze?" Das AKW Fessenheim ist seit 1977 in Betrieb. Es ist derzeit die größte nukleare Anlage der Franzosen und liegt nur zwölf Kilometer vor den Stadtgrenzen Freiburgs. Der Stadtkern liegt genau in der vorherrschenden Windrichtung. Fessenheim ist akut erdbebengefährdet – das unsicherste Werk in ganz Frankreich und das ist seit Jahrzehnten so. Selbst die französische Sicherheitsbehörde hält Fessenheim für höchst erdbebengefährdet und für nicht sanierungsfähig. Wollen wir ernsthaft warten, bis es zu spät ist? Der Widerstand gegen Fessenheim muss sich wieder formieren.
16.3.2011, Oliver Kloth, Teningen

Diese Unwissenheit macht einen verrückt
Diese Hilflosigkeit und Ungewissheit, nicht genau zu wissen, was da eigentlich los ist, macht einen verrückt. Wo sind die hochauflösenden (Infrarot-)Bilder der us-amerikanischen CIA- und NSA-Satelliten, die uns ja fast jedes noch so kleine afghanische Sandkorn ins eigene Wohnzimmer bringen können? Wo diese tollen us-amerikanischen Drohnen, die deutschen ABC-Spürpanzer Typ Fuchs, die uns ein klareres Bild der Lage geben könnten?
Die letzte Statusmeldung der IAEA lässt mich da nur noch mit dem Kopf schütteln: "Japanese authorities have informed the IAEA that a fire in the reactor building of Unit 4 of the Fukushima Daiichi nuclear power plant was visually observed at 20:45 UTC of 15 March. As of 21:15 UTC of the same day, the fire could no longer be observed."
http://iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html

16.3.2011, Thomas Bender

Cäsium im Kanal bei Fessenheim
Ein Umweltlabor hat in den Sedimenten des Rhein-Rhone-Kanals nahe Fessenheim Cäsium 137 gemessen. Institutsleiter Bruno Chareyron führt das nur zum Teil auf das am Kanal gelegene AKW zurück. Cäsium 137, Produkt der Kernspaltung, wurde bei den Atomversuchen der 50er Jahre und nach der Katastrophe von Tschernobyl freigesetzt. Dennoch sei es bedenklich, sagt Chareyron, wenn immer wieder radioaktive Elemente ins Kanalwasser abgegeben würden. "Manche Epidemiologen sind überzeugt: Jede zusätzliche radioaktive Belastung ist für den menschlichen Organismus zu viel." Er kritisiert auch die Tritium-Emissionen Fessenheims. 2009 waren es 24 340 Milliarden Becquerel. Damit überschreitet das AKW zwar nicht die Grenzwerte. Chareyron findet aber, die Grenzwerte seien zu hoch angesiedelt.
Bärbel Nückles, 14.3.2011

Austritt ionisierender Strahlung in Japan bewußt in Kauf genommen?

Für den Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK), CDU/CSU - Mitglieder für die
Überwindung der Kernenergie sind die Störfälle in den Kernkraftwerken Fukushima I und Fukushima II mit Austritt ionisierender Strahlung absehbar und offensichtlich bewußt in Kauf genommen worden. Absolut lächerlich sei, die Evakuierung nur auf den Radius von wenigen Kilometern um die Atommeiler
zu beschränken.
Petra Pauly, CDAK-Pressesprecherin: "Auch in Deutschland werden die Risiken und Folgekosten der Atomkraftwerke von EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall auf unbeteiligte Dritte abgewälzt und es wird der Atomindustrie gestattet, mit unseren Lebens- und Zukunfts-Chancen russisches Roulett zu spielen. Der
Schutz der Bürgerinnen und Bürger ist augenscheinlich nicht wirklich gewollt, sonst würden die Pläne zur Evakuierung in den offiziellen Amtsblättern der Kommunen und Landkreise veröffentlicht. Deshalb
unterstützen wir als Atomkraftgegner in der Union die Menschenkette, die sich heute mittag zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim und der Landeshauptstadt Stuttgart aufstellt."
12.3.2011

AKW Fukushima: Atomunfall und Erdbeben / Eine erste BUND-information aus Freiburg
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/akw-fukushima.html


Info Strom aus Uran - Film Uranium - Film YellowCace

Sonntag, 13. März 2011; 12 - 19 h, Bürgerhaus Seepark
Informations- und Aktionstag. Strom aus Uran - strahlend sauber
gemeinsam aktiv werden: Energieversorgung zukunftsfähig gestalten
Kurzvorträge; Austausch; Info-Stände,
Essen; Getränke, Kaffee, Kuchen, Musik
Eintritt frei

Film Uranium - is it a Country?
Eine Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom *
Ausstellung Falea/Mali: Uran bedroht ein Dorf

10. - 23. März, KINOFILMim Apollo 1 / Friedrichsbau
YELLOWCAKE -- Die Lüge von der sauberen Energie *
10. März, 19.00h Eröffnungsvorstellung mit Regisseur Joachim Tschirner
Die Spurensuche nach der Herkunft des "sauberen, klimafreundlich produzierten Stroms" aus Atomkraft führt nach Australien, nach Niger und Namibia, Brasilien und Kanada-- der Brennstoff für deutsche Atomkraftwerke kommt aus weit entfernten Ländern. Dort verursacht der Abbau von Uranerz massive Umweltschäden, dauerhafte radioaktive Verseuchung der Umwelt, beachtliche CO_2 -Emissionen, und erhebliche Gesundheitsschäden bei Bergarbeitern und der Bevölkerung -- auf Generationen hinaus.
Wasservorräte in Wüstenregionen werden sinnlos aufgebraucht, Grundwasser kontaminiert. Menschen werden ihre Existenzgrundlagen entzogen, Menschen- und Bürgerrechte missachtet. Selbst vor Nationalparks und  Welt-Naturerbe-Regionen macht der neue Uranboom nicht halt. Die weitere Nutzung der Atomkraftwerke durch die Laufzeitverlängerungen in der Bundesrepublikbedeutet Fortsetzung
von Umweltzerstörung, Menschen­rechtsverletzungen und Vernichtung wesentlicher Lebensgrundlagen in anderen Ländern -- keineswegs ,sauber'. Diese Zusammenhänge beleuchten Ausstellung ,Film und Vorträge anhand konkreter Beispiele.

13.00 Uhr Film Uranium - is it a Country?
Eine Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom"
14.30 Uhr***Uranabbau*: "Sauberer" Strom aus "schmutzigem" Uran?
Günter Wippel - Menschenrechte 3000 e.V., AG uranium-network.org
15.00 Uhr Atom-Klima nein danke! *
Wie Uran und Atomenergie das Klima gefährden
Dr. Georg Löser - ECOtrinova e.V.
16.00 Uhr Gesundheitsauswirkungen des Uranabbaus *
Dr. Günter Baitsch - IPPNW,
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Schweiz
16.45 Uhr*Sonnen-Energie-Wege in der Region und 12 Projekte für alle zu 100% erneuerbaren Energien!
Dr. Georg LÖSER - ECOtrinova e.V.
17.15 Uhr***Lass Dich nicht "Pechblenden" Ein optimistischer Blick in die Energiezukunft
Dr. Eva Stegen - Elektrizitätswerke Schönau

YELLOWCAKE -- Die Lüge von der sauberen Energie" ist auch zu sehen:
Freitag, 11. März 2011, 19.30h, Krone-Theater, Titisee-Neustadt in Anwesenheit des Regisseurs Joachim Tschirner mit Diskussion / Gespräch
Sonntag, 20. März 2011, 20h, Kommunales Kino Klappe 11 in Waldkirch

Veranstalter: Menschenrechte 3000 e.V., Eine Welt Forum Freiburg, ECOtrinova e.V., BUND Ortsgruppe Freiburg, Badisch-Elsässische Bürgerinitiativen, Greenpeace Freiburg in Kooperation mit Elektrizitätswerken Schönau. Unterstützt von Agenda 21 und dem DEAB e.V., gefördert aus
Mitteln des BMZ und des Katholischen Fonds.
4.3.2011


Greenpeace: Verfassungsbeschwerde gegen AKW-Laufzeitverlängerung

Berlin (ots) - Greenpeace hat heute gemeinsam mit Anwohnern der sieben ältesten Atomkraftwerke Verfassungsbeschwerde gegen das 11. und 12. Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes eingereicht. Die Umweltorganisation sieht in der von Schwarz-Gelb beschlossenen AKW-Laufzeitverlängerung sowie der Abschwächung von Schutzansprüchen der Anwohner von Atomanlagen das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit der Bürger verletzt. Greenpeace klagt gemeinsam mit Anwohnern der AKW Neckarwestheim 1, Philippsburg 1, Isar 1, Biblis A und B, Unterweser, Brunsbüttel und Krümmel. Ein entsprechendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts könnte die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke wieder rückgängig machen. "Der Deal mit den Atomkonzernen verletzt die im Grundgesetz garantierten Rechte der Bürger . Wenige profitieren von der Laufzeitverlängerung - das Risiko trägt die Allgemeinheit", sagt Heinz Smital, Atomexperte bei Greenpeace. "Der Weiterbetrieb der
alten Reaktoren ist hochgefährlich, eine sichere Entsorgung des radioaktiven Abfalls nicht in Sicht. Es gibt keine andere Industrie, die so ungehindert Hochrisikoanlagen betreiben und den gefährlichsten Müll der Welt produzieren darf.

Terrorgefahr für AKW kann nicht ausgeschlossen werden:
Nach Ansicht der Kläger weisen die sieben ältesten deutschen Atomreaktoren erhebliche Sicherheitsmängel auf. Kein deutscher Reaktor kann dem Absturz eines großen Passagierflugzeuges
standhalten. Die sieben ältesten Meiler verfügen zudem nur über einen geringen Schutz gegen den Absturz auch kleinerer Flugzeuge. Gegen einen Terrorangriff mit konventionellen Waffensystemen sind vor allem diese Anlagen ungeschützt. Greenpeace klagt derzeit zusammen mit Anwohnern auch wegen Terrorgefahr auf Widerruf der Betriebsgenehmigung für sechs der ältesten Atomreaktoren (Biblis A und B, Isar 1, Krümmel, Brunsbüttel und Philippsburg 1).

Ein weiteres Grundrechtsproblem stellt die ungelöste Frage der Endlagerung von Atommüll dar.
Eine Lösung, die den nötigen Anforderungen genügt, existiert derzeit nicht. "Es ist längst bewiesen, dass der Salzstock Gorleben nicht als Endlager geeignet ist", sagt Smital. "Gorleben ist ein Trugbild, mit dem Gerichte und Gesellschaft getäuscht werden sollen." Zudem sehen die Kläger die Einschränkung der Klagemöglichkeit für Anwohner in der 12. Atomgesetznovelle als verfassungswidrig an. Die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Bremen, Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie die SPD und die Grünen wollen ebenfalls gegen die Änderung des Atomgesetzes vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Sie haben sogenannte abstrakte Normenkontrollklagen angekündigt und wollen prüfen lassen, ob das Gesetz ohne Zustimmung des Bundesrates verabschiedet werden durfte.
3.2.2011, http://gpurl.de/verfassungsklage
Originaltext Greenpeace e.V. http://www.presseportal.de/pm/6343


AKW-Fessenheim: Breisach umweltbewusster als Neuf-Brisach

Am Thema Atomenergie scheiden sich die Geister. Auch Deutsche und Franzosen denken unterschiedlich über die Gefahren, die von einem Kernkraftwerk ausgehen können. Zu diesem Ergebnis kommt Joa Esther Issenmann, die für ihre Bachelorarbeit "Wahrnehmung von Risiken durch
das Atomkraftwerk Fessenheim in einer deutschen und einer französischen Gemeinde" Breisacher und Elsässer aus dem Pays de Brisach zu dem Thema interviewte. Die 23-Jährige kommt aus Neuf-Brisach. Ihr Vater ist Franzose, ihre Mutter stammt aus March-Neuershausen und sie selbst studiert an der
Universität in Freiburg. Mit ihrer Bachelorarbeit zum AKW Fessenheim hat sie den Studiengang Waldwirtschaft und Umwelt mit dem Nebenfach Naturschutz und Landschaftspflege abgeschlossen.
"Ich finde, die Breisacher sind viel umweltbewusster", betont sie beim Blick auf die Ergebnisse ihrer Arbeit. Umweltvereine und Parteien wie die Grünen seien sehr aktiv in Deutschland und so werde beispielsweise über regenerative Energien viel diskutiert. In Frankreich gebe es jedoch nicht mal eine Debatte über Atomenergie. Dafür sei ein komplexes Zusammenspiel zwischen Politik, Medien und Kultur verantwortlich. So spreche sich die französische Regierung generell für Atomenergie aus und
auch französische Medien würden sich beispielsweise ganz anders damit auseinandersetzen. "In der Tat habe ich Unterschiede zwischen Breisachern und Elsässern festgestellt", betont Issenmann. Besonders bemerkte sie, dass die französischen Bürger wenig über das Thema informiert sind und keine eigene Meinung darüber haben. Laut ihrer Studie fühlen sich die befragten Breisacher informierter als die Elsässer. Sie recherchieren tendenziell auch mehr über Atomkraft. 59 Prozent der interviewten Franzosen haben sogar noch nie etwas über das Thema nachgelesen.

Am meisten gingen die Antworten zur Laufzeitverlängerung des AKW Fessenheim auseinander. 94 Prozent der Breisacher stimmen einer Laufzeitverlängerung eher nicht oder überhaupt nicht zu. Bei den
Elsässern waren dies mit 42 Prozent vergleichsweise wenige. Außerdem sind die Breisacher über Risiken wie beispielsweise radioaktive Abgase, Unfälle, Terroranschläge oder Erdbeben wesentlich besorgter als ihre Nachbarn von der anderen Rheinseite. Für einen Arbeitsplatz würden die elsässischen Befragten die Risiken des Kraftwerks sogar in Kauf nehmen. Die Deutschen hingegen wollen dafür die
Risiken nicht akzeptieren. Dies liege wohl daran, weil viele Elsässer im Fessenheimer AKW beschäftigt sind, mutmaßt Issenmann. Viele Elsässer (17 Prozent) haben daher wohl auch Vertrauen in die Zehnjahresinspektion des Kraftwerkbetreibers. Nur ein Prozent der befragten Breisacher vertraut jedoch dieser Inspektion.
Auf die Idee zu der Arbeit sei sie durch ein Praktikum gekommen, das sie bei Axel Mayer beim Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) gemacht hat. Dabei sei sie auf die Probleme, die mit dem AKW in Fessenheim verbunden sind, aufmerksam geworden. Zudem habe sie das Praktikum motiviert, sich für die Umwelt und gegen  das Kraftwerk zu engagieren, berichtet sie. Die junge Französin pendelt fast täglich zwischen Frankreich und Freiburg. "Seit Jahren bemerke ich den Unterschied zwischen der Mentalität von Franzosen und Deutschen", betont sie. Und so sei ihr auch die Idee gekommen, in ihrer
Bachelorarbeit diese Unterschiede wissenschaftlich darzustellen. Ziel ihrer Arbeit war es zu analysieren, wie Risiken des Kraftwerks im elsässischen Fessenheim bei der Bevölkerung auf beiden Seiten des Rheins wahrgenommen werden. Dafür befragte sie auf französischer Seite 75 Bürger aus den Gemeinden des Verwaltungsverbands Pays de Brisach wie Neuf-Brisach, Vogelsheim, Algolsheim und auf deutscher Seite 75 Breisacher.

Elsässer haben weniger Angst vor den Risiken der Kernkraft. Besonders die geografische Lage der beiden Gemeinden sei optimal für die Studie gewesen, sagt sie. Breisach und das Pays de Brisach seien mit 16 und 13 Kilometern ungefähr gleich weit von Fessenheim entfernt. Außerdem seien Breisach und Neuf-Brisach geschichtlich verbunden und pflegen eine Städtepartnerschaft, schildert sie.
Da die Arbeit innerhalb von nur 3 Monaten entstand, seien die Ergebnisse jedoch nicht repräsentativ, betont die Französin. Eine Tendenz wird jedoch allemal deutlich. "Ich möchte aber eventuell für meine
Masterarbeit dasselbe Thema auf nationaler Ebene analysieren und eine umfangreichere Arbeit schreiben", plant sie. Dies finde sie noch spannender.
Benjamin Bohn, 10.1.2010, Bund Freiburg

 

Christdemokraten: Mogelpackung Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Müll

Gorleben / Berlin / Mainz, 2. Dezember 2010 - Ein unterirdisches Lager für Atommüll in Gorleben gehört für den Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK/Mainz) zu den Mythen und Mogelpackungen, mit denen augenscheinlich kriminelle Atomindustrie und Hilfstruppen versuchen, konträr zur Faktenlage Bürger und Steuerzahler hinters Licht zu führen. Die atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder stellen fest, daß ist der poröse Salzstock in Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Müll ungeeignet ist und sämtliche bisher verfolgten Endlagerkonzepte gescheitert sind. Die im CDAK organisierten CDU/CSU-Mitglieder mißbilligen, daß es rund 50 Jahre nach der Inbetriebnahme des ersten kommerziell genutzten deutschen Reaktors weder in Deutschland noch anderswo ein Endlager für die hochradioaktiven Abfälle gibt, die beim Betrieb von Atomkraftwerken anfallen. Sie mißbilligen weiter, daß der Salzstock bis heute immer noch keines der ursprünglich einmal formulierten Auswahlkriterien für ein Atommüllendlager erfüllt. Das sogenannte Erkundungsbergwerk im niedersächsischen Gorleben müsse seit 1980 als Entsorgungsnachweis für die bundesdeutschen Atomkraftwerke herhalten, obwohl dort bisher kein einziges Gramm Atommüll eingelagert wurde und der Salzstock unter Fachleuten sehr umstritten ist. Der Entsorgungsnachweis sei somit nicht erbracht.
Der Keim des Scheiterns wurde, so die Atomkraftgegner in der Union, bereits vor über 30 Jahren gelegt: 1977 beauftragte die Regierung Schmidt/Genscher (Kanzler: Helmut Heinrich Waldemar Schmidt/SPD und Vizekanzler: Hans-Dietrich Genscher/FDP) die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) mit
der Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens für die Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salzstock Gorleben. Ein weiteres halbes Jahr später stellt - ohne daß Untersuchungsergebnisse zur Eignung des Salzstocks vorlagen - die Regierung Schmidt/Genscher via Entsorgungsbericht naßforsch fest, daß zur Lagerung schwach- und mittelaktiver Abfälle der Gorlebener Salzstock "in jedem Fall" geeignet sei. Bundeskanzler Helmut Schmidt tönt in Hamburg auf einem SPD-Kongreß: "Die Entsorgungsfrage ist gelöst." Im Ruhestand wird Schmidt von seiner eigenen Prognose eingeholt, sie bricht wie ein Kartenhaus zusammen. Seit Standortbenennung fehlt es an belastbaren wissenschaftlichen Belegen darüber, daß sich der Gorlebener Salzstock überhaupt dazu eignet, für viele Millionen Jahre radioaktive Abfälle von der Biosphäre zu isolieren.
Die atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder wollen aus christlicher Verantwortung die nukleare Geisterfahrt beenden. Der Betrieb von Atomkraftwerken sei volkswirtschaftliche Idiotie. Deren Weiterbetrieb bedeute mit unseren Lebens- und Zukunfts-Chancen russisches Roulett zu spielen. Dies wäre menschenverachtend und gottlos. Die körperliche Unversehrtheit von Menschen dürfe nicht auf dem Altar der Profitinteressen einer verschwindend kleinen Minderheit von Betreibern nuklearer Anlagen geopfert werden. Es sei krank, angesichts ihres Gefährdungspotentials und der aus naturgesetzlich
zwingenden Gründen unlösbaren Entsorgung immer mehr Atommüllhalden zu produzieren und das Verursacherprinzip zu Lasten von Kindern und nachfolgenden Generationen außer Kraft zu setzen. Die Christlichen Demokraten gegen Atomkraft (CDAK) wurden nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gegründet. Sitz der Organisation ist Mainz. Zu ihnen gehören Abgeordnete und ehemalige Minister, Lehrer und Journalisten sowie hauptamtliche Mitarbeiter aus dem Bereich von Gewerkschaft, Politik und Kirche. Ebenso sind Naturwissenschaftler und Landwirte, Rechtsanwälte und Richter, ja sogar Kriminal- und Polizeibeamte vertreten. Sie haben sich unter dem Motto "Unsere Kinder sollen lachen und nicht strahlen" zusammengefunden und sind allesamt in CDU, CSU und deren Vereinigungen organisiert.
Petra Pauly, CDAK, 2.12.2010




Was in Benken für den Atommüll genügt, reicht Stuttgart nicht

Im Untergrund des Zürcher Weinlands könne ein Atommüll-Tiefenlager gebaut werden, finden die Schweizer AKW-Betreiber und die Atom-Aufsichtsbehörde des Bundes. Der von den Werkbetreibern verlangte Nachweis für die über Jahrtausende nötige, sichere Lagerung des strahlenden Abfalls sei am Standort Benken erbracht. Die Eigenschaften des Opalinustons und die Mächtigkeit der Tonschicht machten den Bau, den Betrieb und den Verschluss eines Atommülllagers ohne Gefahr für die
Nachwelt möglich. Zu einem ganz anderen Schluss kommt man im Umweltministerium von Baden-Württemberg in Stuttgart, wie einer Presseerklärung des Ministeriums vom 18. September dieses Jahres zu entnehmen ist. ...
Alles von
Felix Maise vom 24.11.2010 bitte lesen auf
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/Ungleiche-Ellen-bei-der-AtommuellGeologie-AtommuellGeologie--max-2zeiligWas-in-Benken-fuer-den-Atommuell-genuegt-reicht-Stuttgart-nicht/story/14334437/print.html

Offener Brief: 114 m
Opalinustons CH versus 100 m Opalinuston D
Der offene Brief des BUND-Regionalverbandes (D) und der NWA (CH) an die Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Verkehr TANJA GÖNNER zum Thema Atommüll und zu den sehr dünnen Schichten Opalinuston in Baden-Württemberg, Bayern und der Schweiz, sorgt für Diskussion. Nach dem Deutschlandfunk, RDL und vielen Netzzeitungen hat jetzt auch der Tagesanzeiger Zürich das wichtige Thema und die widersprüchliche Argumentation der Atomlobby in Deutschland und der Schweiz aufgegriffen. (warum nicht die BZ und andere Blätter?) Nicht die Sicherheit sondern "das Gestein bestimmt das Bewusstsein" der Atompolitiker in beiden Ländern...
24.11.2010 Axel Mayer

Offener Brief:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/atommuell-baden-wuerttemberg-schweiz.html

 

Neue Atomkraftwerke für die Schweiz? TRAS kritisiert

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI erachtet im Gutachten vom 15.11.2010 Beznau, Gösgen und Mühleberg als geeignete Standorte für neue Atomkraftwerke. TRAS hält fest, dass sich das Risiko einer radioaktiven Verseuchung des schweizerischen Mittellands und seiner umliegenden Regionen nicht ausschliessen lässt. Die schweizerische Atomsicherheitsbehörde ENSI versäumt es seit Jahren, die Gefahren durch Atomkraftwerke risikogerecht zu kommunizieren. Das ENSI schützt die AKW-Betreiber statt die Bevölkerung. Atomkraftwerke und ihr radioaktives Inventar sind das grösste reale Sicherheitsrisiko unserer Zeit. Wenn die Schweiz weiterhin auf Atomkraftwerke setzt, geht sie nicht beherrschbare Risiken für die Bevölkerung ein und belastet zukünftige Generationen. Weder der Austritt von Radioaktivität noch Unfälle und Terrorangriffe mit schwersten Langzeitfolgen für Mensch und Natur lassen sich wissenschaftlich ausschliessen. Auch neue Reaktoren sind vor menschlichem Versagen und Zerstörung nicht sicher. Seit Tschernobyl hätte das ENSI Zeit gehabt, die Auswirkungen von Grossunfällen zu klären. Sie hat es leider unterlassen. Atomkraft produziert Risiken, die der Bevölkerung der Schweiz und ihren Nachbarn nicht zuzumuten sind. Im trinationalen Atomschutzverband TRAS haben sich 73 Gemeinden aus der Schweiz, Baden (D) und dem Elsass zusammengeschlossen. Angesichts der Risiken, die von Atomkraftwerken ausgehen, sowie aus Verantwortung für die Bevölkerung, die von einem Ernstfall betroffen wäre, fordert TRAS die Stilllegung bestehender und den Verzicht auf neue Atomanlagen.
18.11.2010, Aernschd Born, Geschäftsführer TRAS, info@atomschutzverband.ch
0041 (0)79 439 60 40

Freiburg zeigt Flagge gegen Atomkraft

Gerberau in Freiburg am 23.10.2010: Atomkraft-nein danke Gerberau in Freiburg am 23.10.2010: Atomkraft-nein danke

Am 23.10. fand der Aktionstag "Freiburg zeigt Flagge gegen Atomkraft!" samt Demo statt. Bereits am Morgen gab es in der Freiburger Innenstadt Infostände fast aller beteiligten Gruppen. Höhepunkt war dann die gemeinsame Kundgebung auf dem Augustinerplatz. Für Bündnis 90/Die Grünen sprach unsere Freiburger Landtagsabgeordnete Edith Sitzmann. An der anschließenden Demo nahmen zwischen 1.500 und 2.000 Menschen teil.


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