Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Störche
im Breisgau und Schwarzwald

 

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Storch, Adebar, Storchenvater Hagen Späth, ....

Blick nach Nordosten auf Reute am 14.3.2007 - fünf Störche und zwei Krähen
Blick nach Nordosten auf Reute am 14.3.2007 - fünf Störche und zwei Krähen

Vogel gefunden? Liegenlassen, Tel 0761/84444 anrufen und auf Abholung warten.
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst, Tierschutzverein FR, Tel 0761/72266 >Notdienste

 

Bilder - Störche 2007

Das Storchennest auf dem Wasserspeier der Buchheimer Kirche ist entfernt worden, weil man um die Sicherheit auf dem Wegzugang darunter fürchtet Einer der Umkircher Störche am 29.12.2006 Der Storch in Hugstetten am 7.3.2007
Das war einmal: Das Storchennest auf dem Wasserspeier der Buchheimer Kirche ist entfernt worden, weil man um die Sicherheit auf dem Wegzugang darunter fürchtete - mehr. Einer der Umkircher Störche am 29.12.2006 - er ist einfach hiergeblieben
 
 
 
Der Storch in Hugstetten am 7.3.2007 - er hat sein Nest
 
 
 
Blick nach Norden zur Holzhausener Kirche am 9.3.2007
Blick nach Nordwesten zu Rathaus und Kirche in Opfingen am 9.3.2007
Blick nach Norden zur Holzhausener Kirche am 9.3.2007 Störche in Holzhausen am 9.3.2007 auf der Pankratiuskirche Blick nach Nordwesten zu Rathaus und Kirche in Opfingen am 9.3.2007
Störche in Opfingen am 9.3.2007 (einer blieb über Winter hier) Blick nach Nordosten zur Kirche von Mengen am 9.3.2007 Störche in Mengen am 9.3.2007 (beide haben hier überwintert)
Störche in Opfingen am 9.3.2007 (einer blieb über Winter hier) Blick nach Nordosten zur Kirche von Mengen am 9.3.2007 Störche in Mengen am 9.3.2007 (beide haben hier überwintert)
  Drei Storchennester am Kirchturm in Holzen am 3.4.2007  
  Drei Storchennester am Kirchturm in Holzen am 3.4.2007 - die Uhr im Blick
 
 

 

Übernehmen Sie eine Storchenpatenschaft für SOS Weissstorch Breisgau

Hagen Späth mit Patenschaftsurkunde für Agathe, Theo und Chris-Antonia am 25.6.2007 Nikolaus von Gayling mit "seinen" Störchen in Ebnet am 24.6.2007
Hagen Späth mit Patenschaftsurkunde für Agathe, Theo und Chris-Antonia am 25.6.2007 in Ebnet So sieh eine Patenschaftskurkunde aus - hier das Beispiel für Jungstorch Theo
 
Nikolaus von Gayling-Westphal mit "seinen" Störchen in Ebnet im Schlosspark am 24.6.2007

In Reute werden verletzte Störche versorgt. Das kostet SOS Weisstorch Breisgau und seinen Helfern mindestens 400 Euro pro Storch - reine Sachkosten. Das weitere drumherum übernehmen Hagen Späth (Freiburg), Martin Kury (Reute) und Helfer ehrenamtlich. Durch Übernahme einer Patenschaft können Sie diese Arbeit unterstützen. Und das geht so: Sie nehmen Kontakt auf mit Nikolaus v. Gayling-Westphal, dem Gründer der Storchenschule in Freiburg-Ebnet (Tel 0761/67005) oder mit Storchenvater Hagen Späth von SOS Weisstorch (Tel 0761/4764895). Dann erhalten Sie eine Urkunde, in welcher der Storch mit Reg-Nr laut Beringung sowie Ihr Name mitsamt der Höhe Ihrer einmaligen Spende eingetragen ist. Beim Storchentag in Ebnet am 24.6.2007 kamen so über Patenschaften für drei Störche 250 Euro zusammen. Die Jungstörche sammeln sich zum Ende des Sommers mit ihren Artgenossen und fliegen dann über die Ost- oder Westroute nach Afrika. Wird Ihr Storch dann im nächsten oder übernächsten Jahr in der Region Freiburg über die Beringungsnummer entdeckt, dann werden Sie als Pate informiert - das verspricht Storchenvater Hagen Späth. Natürlich sind Sie auch außerhalb einer Patenschaft herzlich eingeladen, für unsere Störche zu spenden: Spendenkonto SOS Weißstorch: Sparkasse Freiburg-Nördl.Breisgau, BLZ 680 501 01, Ktnr 2147851.
26.6.2007

 

Hagen und "Karli, Carmen II und Co" im Jahr 2007
 
Das war 2007 in March: Der etwas andere Jahresrückblick aus der Vogelperspektive / Am Ende gab es in Holzhausen Happy End

Das Marcher Storchenjahr 2007 war ein ganz besonderes. Es gab Höhen und Tiefen, Erfolge und Niederlagen und eine Tragödie, an der viele Bürger Anteil nahmen und die am Ende doch gut ausging. Die Nester der langbeinigen Schönheiten sind wie einst inzwischen wieder fester Bestandteil der Ortskerne in jedem Ortsteil. Viele Bürger können sich den Frühling ohne Geklapper kaum noch vorstellen und verfolgen Nestbau, Brut und Aufzucht bis zu den ersten Flugversuchen der Jungstörche mit viel Freude. Einige Nester verfügen inzwischen über Kameras, die das Treiben hoch oben zeigen. Während die Aufzucht in diesem Jahr in Hugstetten und Neuershausen gut gelang, ereignete sich in Buchheim eine Tragödie. Nachdem das Storchenpaar sein neues Domizil auf dem Dach des Rathauses bezogen hatte und zwei Jungtiere geschlüpft waren, geschah, wovor Storchenvater Hagen Späth, Vorsitzender des Vereins SOS Weißstorch Breisgau, jedes Jahr warnt: Die Altvögel folgten, wie sie es gerne tun, einem Traktor auf die Felder. Doch dieser war nicht zum Pflügen ausgefahren, was für die Tiere stets einen guten Fang bedeutet, sondern zum Spritzen. Die stark gespritzten Bohnenfelder am Ortsrand wurden den wenige Tage alten Jungtieren zum Verhängnis, denn die Altstörche fütterten sie mit Insekten von diesem Feld. Auch in Umkirch starben dieses Jahr zwei Küken an Pestiziden. Hagen Späth versuchte dort noch, eines der Kleinen zu retten: vergebens. Während die Altstörche die Gifte überleben, erlitten die Jungtiere starke Nervenschädigungen und starben elend. In Buchheim konnte er nur noch das Nest säubern.

In Holzhausen beobachteten die Bürger ein Drama ganz anderer Art. Kurz nach dem Schlüpfen von sechs Küken kehrte Storchenmutter Carmen II (Carmen I verschwand vor einigen Jahren) nicht mehr zu ihrem Horst zurück. Vater Karli hatte nun die alleinige Aufsicht und wachte Tag und Nacht über seine Brut. Da stets ein Elternteil beim Nest bleibt, drohten die Jungtiere und Karli bald zu verhungern. Hagen Späth, der den 26 Jahre alten Karli bereits seit 15 Jahren kennt, erkannte die Notlage und griff ein. Drei Mal am Tag stieg er über Wochen zum Nest hinauf und versorgte die Tiere mit Futter. Insgesamt 130 Fütterungen machte Späth, welche durch Spenden der Bürger finanziert wurden. Würde Hagen Späth nicht das Vertrauen von Karli genießen, so wäre die Rettung nie möglich gewesen. Doch Späth und Karli verstehen sich und so kann er auch schon mal eine Kamera mit ans Nest bringen, um ganz besondere Nahaufnahmen zu machen. Der ganze Ort rätselte, wo Carmen II wohl stecken könnte. Einige meinten, sie hätte sich vielleicht mit einem anderen Storchenmann auf und davon gemacht. Viel wurde spekuliert, bis Späth schließlich von einem Zusammenstoß eines Lastwagens mit einem Storch erfuhr. Der Fahrer hatte Passanten versichert, das Tier in die Tierklinik zu bringen. Doch dort kam es nie an. Man ging davon aus, dass es sich dabei wohl um Carmen II gehandelt hatte, die der Fahrer dann doch hatte liegen lassen. Sie galt als tot, bis sie schließlich nach Wochen wieder auf dem Horst bei Mann und Kindern landete. Hagen Späth entdeckte Verletzungen am Hals und ist sich sicher, dass Carmen II tatsächlich der Unfallstorch war. Doch wo sie sich so lange auskuriert hatte, bleibt ihr Geheimnis. Sie war noch immer nicht ganz fit und konnte nur Wasser und kein Futter ans Nest bringen. Doch alle im Ort waren froh, dass es doch ein Happy End gab. Eines der Jungtiere war von Anfang an kleiner als die anderen. Nach einigen Wochen musste es Späth aus dem Nest nehmen und brachte es nach Reute in die Aufzuchtstation, von wo aus der Jungstorch inzwischen auch ausgewildert wurde.

43 Jungstörche gab es im Breisgau dieses Jahr, 68 hätten es sein können, wenn Gift, Wetter und andere Faktoren gestimmt hätten. 2,7 Jungstörche kamen so 2007 auf jedes Storchenpaar, ein guter Schnitt für Hagen Späth. Was wenige wissen ist, dass Störche trotz der Ansiedlung in vielen Gemeinden weiterhin als gefährdet und besonders geschützte Art gelten. Viele, die über die Wintermonate nach Afrika aufbrechen, kommen nicht zurück. Stromleitungen und andere Gefahren lauern auf dem langen Weg. Laut einer Schweizer Statistik überleben von 100 Jungstörchen 75 das erste Jahr nicht. Auch deshalb kämpft Hagen Späth um jeden Jungstorch und freut sich, wenn dank der Beringung der Tiere nachvollzogen werden kann, wer wo nistet. Für seinen 50-jährigen Einsatz für die Storchenpflege und das Bemühen der Wiederansiedlung wurde er in diesem Jahr vom Bundespräsidenten ausgezeichnet. Ein ganz besonderer Dank geht an alle Spender, die an der Hilfsaktion für Karli und Carmen II mit den sechs Jungstörchen beteiligt waren. Zum Jahresauftakt darf man auf ein gutes Storchenjahr 2008 hoffen.

Lilian Kaliner , 3.1.2008, BZ


 

 

Lebensraum noch nicht ideal: BUND zum Thema Störche

Einer der beiden Jungstörche, die an Pfingsten im Herbolzheimer Storchennest verendet sind, wurde am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg untersucht: Im Magen des Jungstorches wurde ein Stück Fugengummi und vier Weichplastikteile gefunden. Die eigentliche Todesursache des Storches war aber, dass ihn das nasskalte Wetter in einem abgemagerten Zustand überraschte, teilte der BUND Herbolzheim mit. In seinem Magen waren auch noch Pflanzenwickel. Das sind harte, kugelförmige Klumpen, die im Gegensatz zu verformbaren Gewöllen nicht hochgewürgt werden können. Er hat, weil er zu wenig zu fressen bekam, aus Hunger Nistmaterial verschluckt. "Daraus kann man schließen, dass der Lebensraum für unsere Störche noch längst nicht wieder ideal ist" , urteilt der BUND.
21.6.2007


 

Jungstörche auf Schlauchturm in Ringsheim verletzt oder tot

Solche Szenen kennt man eigentlich nur aus Kinofilmen, die in der Zeit mittelalterlicher Ritterspiele angesiedelt sind: Angreifer belagern die Burg, versuchen sie einzunehmen. In Ringsheim ging es am Wochenende aber nicht um die Eroberung einer mittelalterlichen Festung, sondern um die Angriffe von sechs Störchen auf die Nestbewohner auf dem Schlauchturm in Ringsheim.

Bereits am Donnerstagmorgen wurde Wolfgang Hoffmann, Storchenbetreuer beim Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) zu Hilfe gerufen, weil an der Ringsheimer Umgehungsstraße, Höhe Simona, ein totgefahrener Storch aufgefunden wurde. Nach der elsässischen Ringnummer war es das Männchen vom Ringsheimer Storchennest. Es war 2002 Brutvogel in Ettenheim, die folgenden Jahre in Ringsheim. Der Vogel fiel seit Jahren dadurch auf, dass er wenig Scheu vor Menschen und Autos zeigte. Da ein einzelner Elternstorch nicht im Stande ist, vier Junge zu ernähren und zu verteidigen, entschloss sich der Storchenbetreuer die Jungen aus dem Nest holen. Hoffmanns Befürchtungen waren nicht unbegründet: Schon am Freitag wurde beobachtet, wie sechs Störche das Nest und die Bewohner angriffen. Mindestens eine Jungstorch wurde bei einer dieser Attacken getötet; er wurde am Samstag aus dem Nest geworfen. Die anderen konnten sich offenbar durch Flucht retten. Der eine oder andere Jungstorch versuchte, so Hoffmann gestern gegenüber der BZ, wieder auf das Nest zu fliegen, wurde aber abgewehrt. Am Sonntagmorgen konnte einer dieser entkräfteten und verletzten Jungstörche auf dem Bahndamm vor einem herannahenden Zug von Anwohnern gerettet werden. Er wurde dem Nabu-Storchenbetreuer in die Hände gegeben. Bei Tierarzt Kollofrath (Ettenheim) wurde der Vogel kostenlos verarztet, danach zur Erholung in die Storchenstation nach Reute gebracht.
Nach Einschätzung Hoffmanns sind die Störche, die sich jetzt auf dem Schlauchturm aufhalten, die Eroberer des Nestes. Darunter auch "die Mutter" der verjagten Jungstörche. Das Männchen ist ein 2004 in Unterreute ausgeflogener Storch, der schon mehrfach in Südeuropa gesichtet wurde. Als Brutstorch ist er bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Für dieses Jahr ist es für eine neue Brut viel zu spät.
18.6.2007, www.baden-online.de

Nur die Hälfte der Störche kam durch 

Rund die Hälfte der Jungstörche in der Freiburger Bucht hat die kühlen und regnerischen Nächte Ende Mai und Anfang Juni nicht überlebt. Die rund 30 überlebenden Jungvögel werden derzeit beringt. Es gibt aber auch gute Nachrichten: So ist die verletzte Storchenmutter in Holzhausen wieder zu ihren Jungen zurückgekehrt.

Vielerorts sind die Jungstörche ums Leben gekommen, erläutert der Freiburger "Storchenvater" Hagen Späth. Betroffen ist unter anderem der Nachwuchs in Gottenheim, Bötzingen, Buchheim, Nimburg, Teningen, Wolfenweiler und Köndringen. In Sexau gibt es nur noch ein Junges. Das Hauptproblem sei, dass die jungen Störche besonders viel Energie brauchten, um kalte und nasse Nächte zu überstehen. Bis zu 600 Gramm Futter brauche ein Junges am Tag, um sich normal zu entwickeln, erklärt Späth. Es vergingen ja nur 60 Tage vom Schlüpfen bis zu den ersten Flugversuchen. In diesem Jahr falle es den Altstörchen aber noch schwerer als sonst, genügend Futter zu beschaffen. Durch den sehr heißen und trockenen April sei das Gras auf vielen Wiesen in der Rheinebene kaum gewachsen. Die Landwirte hätten dort dann nicht gemäht. Für die Störche ist es aber wichtig, dass das Gras nicht zu lang ist. Nur so werden sie nicht nass und können genügend Kleintiere fangen. In höher gelegenen Gegenden, wie in Kirchzarten, sei das Gras normal gemäht worden und die Jungen kamen durch, erklärt Späth. In der Rheinebene aber sei die Futtersuche auf Straßenränder und wenige Äcker beschränkt gewesen. Aber ausgehungerter Nachwuchs habe es weitaus schwerer, kalte Nächte zu überstehen.

Ganz anders ist es an Orten, wo regelmäßig dazugefüttert wurde und die Störche die Hilfe auch annehmen. So in Hug stetten, Umkirch oder Holzhausen. Hier haben viele Junge die kalten Nächte überstanden. Wie schwierig es ist, Störche zu füttern, berichtet Gerlinde Danzeisen, die sich um die Vögel in Umkirch und Gottenheim kümmert. Die Gottenheimer Störche seien 1998 von Umkirch weggezogen. Sie habe dann versucht, die Tiere auch in ihrer neuen Heimat zu füttern, doch das sei nicht möglich gewesen. Sie hätten in Gottenheim kein Futter angenommen. Vielmehr folgten sie dem Auto der Schriftführerin vom Verein SOS Weißstorch Breisgau und nahmen an gewohnter Stelle in Umkirch ihre Futterration entgegen. Hier würden sie aber immer wieder eifersüchtig attackiert von den nun in Umkirch brütenden Störchen. Trotzdem wäre eine regelmäßige Fütterung auch in Gottenheim wichtig, meint Gerlinde Danzeisen. Das bisschen, was sich die Vögel, die bis zu 30 Jahre alt werden können, in Umkirch abholen, reicht in schweren Zeiten nicht. In diesem Jahr ist es den erfahrenen Altstörchen daher nicht gelungen, ihre vier Jungen durchzubringen. Regen und Nachttemperaturen von drei bis vier Grad an Pfingsten und Anfang Juni seien zu viel für sie gewesen, erklärt Gerlinde Danzeisen. Sie freut sich aber, dass zumindest drei von sechs Umkircher Storchenjungen überlebten.

Gute und schlechte Nachrichten hat auch Hagen Späth von den Marcher Störchen. So hätten die Buchheimer ihr neues Nest auf dem alten Rathaus zwar angenommen, sie verbringen noch immer ihre Nächte dort. Doch ihre Jungen konnten die hier erstmals brütenden Altvögel nicht durchbringen. Er habe noch beobachtet wie die Storcheneltern Futter suchten, als Landwirte gerade ihre Felder spritzten, am Tag danach waren die Jungen tot, erzählt Späth. Wie viele es waren, könne er aber nicht sagen, er wollte die Tiere nach ihrer Odyssee vom Kirchturm bei ihrer Erstbesiedelung auf dem Rathaus nicht stören. Positiv hat sich aber das Storchendrama von Holzhausen entwickelt. Die Storchendame des vor 17 Jahren ausgewilderten Paares sei wieder da. Sie war in einen Lkw reingeflogen und wurde dabei verletzt. Drei Tage nach ihrem Unfall sei sie jedoch wieder aufgetaucht. Sie hat sich von ihren Verletzungen erholt und füttert ihre fünf Jungen wieder regelmäßig. Ein sechstes, zurückgebliebenes Junges ist mittlerweile in der Aufzuchtstation in Reute. In der Zwischenzeit hatte Hagen Späth die Mutterrolle übernommen und die Jungen mit bis zu 150 Küken am Tag gefüttert. Das Männchen konnte während der Abwesenheit seiner Frau nicht weg. Die Jungen wären sonst den Krähen zum Opfer gefallen. Dies sei nur wegen seinem guten Verhältnis zu dem Holzhauser Storchenmann möglich gewesen, erläutert Späth. Um künftig noch besser helfen zu können möchte der Storchenvater nun testen, wie lange sich die Familie die Störung von außen gefallen lässt, wenn die Jungen langsam flügge werden.
Mario Schöneberg, 12.6.2007, www.badische-zeitung.de

 

Schweres Jahr für die Störche: Schlechte Brutbedingungen

Mit Stroh versucht Gottfried Nauwerck Störchen ein warmes Lager zu bereiten.

Foto: Markus Winzer

Das Jahr 2007 könnte erneut ein sehr schlechtes Jahr für die Störche im Markgräflerland werden. Wegen des trockenen Aprils und des damit verbundenen Nahrungsmangels sind die Gelege recht dürftig bestückt. Nach einem verhältnismäßig kühlen und nassen Mai haben Jungvögel jetzt große Probleme: Sie liegen mit noch nicht befiedertem Bauch auf feuchtem Nestgrund. Südbadens Storchenberinger Dr. Gottfried Nauwerck hat bereits erste Verluste zu verzeichnen. Bleibt das Wetter kalt und regnerisch, könnte der Ausfall dramatisch werden.
In Holzen sind bereits Verluste zu melden. In einem Nest konnte Storchenvater Lang eines von vier Tieren noch retten. Es wird derzeit auf der Storchenstation aufgepäppelt. Schon am nächsten Tag gab es weitere Verluste aus einem Nest auf dem Lüftungsschacht eines Hühnerstalles zu vermelden. Bei einem dritten Nest konnte Nauwerck ein Strohbett anlegen, so dass die Jungtiere mindestens für die nächsten Tage im Trockenen liegen. "Das könnte lebensrettend sein" , so Nauwerck. Ansonsten sind in Holzen immerhin zwei Nester zu vermelden, die vier Jungtiere aufweisen.

Grundsätzlich haben die Störche dieses Jahr wenig Nachwuchs. Der schöne April war für sie nicht förderlich. Sie fanden zu wenig Nahrung und haben daher die Gelegegröße recht klein gehalten. Außer in Holzen ist nur in Eimeldingen, wo die Gemeinde über Karl Fünfschilling die Störche betreuen und auch zufüttern lässt, eine Brut mit immerhin vier Jungtieren zu vermelden. Fünfschilling schaut auch stets darauf, dass das Nest in einem guten Zustand ist und dass das Wasser nicht zur Staunässe führen kann. Die Eimeldinger Störche wurden bereits beringt.
mwi, 4.6.2007, www.badische-zeitung.de

Fünf Jungstörche im Kirchzartener Storchennest

Genau richtig in der Zeit schlüpfte am 25. April um 10.40 Uhr das 1. Störchle auf dem Kirchzartener Kirchturm. Am selben Tag um 19.40 Uhr folgte das zweite. Vor vier Jahren schlüpften schon einmal die ersten zwei am selben Tag. Normalerweise schlüpfen die Jungen alle zwei Tage, aber dieses Jahr haben es die Kleinen anscheinend sehr eilig die Sonne zu sehen. So folgten am 26. und 27. April das 3. und 4. Störchle. Da das fünfte Ei von der Storchenmutter Christa am Sonntagmorgen stark attakiert wurde, konnte man davon ausgehen, dass es nicht befruchtet sei, aber am Abend des 29. April ist auch ein fünftes Störchlein geschlüpft. Er ist jedoch sehr klein, man muss sehen, ob er überhaupt überleben kann. Fünf Jungstörche hatten wir in den neun Jahren in Kirchzarten noch nie. Nur einmal kamen vier Junge durch. Hoffen wir gemeinsam, dass die Altstörche die Schwerstarbeit, diesen reichlichen Kindersegen zu füttern, bewältigen können und die Störchle durchkommen.

Waltraud Maurer, SOS Weissstorch Kirchzarten, 4.5.2007, www.dreisamtaeler.de

Nestbauförderung für Storch und Co in Meissenheim

Die Störche kommen schon lange nicht mehr und die Schwalben werden auch immer weniger. Damit sich das wieder ändert, hat Bürgermeisterin Gerlinde Kleis in Meissenheim das Projekt "Natur erhalten — Natur erleben — Natur unterstützen" ins Leben gerufen, mit dem sie die Meißenheimer und Kürzeller für Aktionen gewinnen will. Gestern war mit einer Radtour Start der langfristig angelegten Projektreihe.

Unter den 15 Bürgerinnen und Bürgern, die sich an der Schollenhütte eingefunden hatten, waren auch drei Gemeinderäte, Hauptamtsleiter Hartmut Schröder und Förster Marcus Gutmann. Der erste Halt, gleich am Eingang des Waldlehrpfads, galt einem von der Gewässerdirektion neu angelegten Biotop. Wie Bauamtsleiter Frank Wagner erläuterte, sollen sowohl der große Berg aus Totholz als auch die Flachwasserzone als Lebensraum für Insekten und Amphibien dienen. Ohne Kosten für die Gemeinde habe die Gewässerdirektion dort eine Schlutverbindung zu einem Altrheinarm geschaffen, die bei Hochwasser den unterhalb gelegenen Auenwald überflute. Ein Stück weiter nach Süden konnte der Zugang zum Waldlehrpfad und zum Faschinat durch eine Treppe den Damm hinab und durch die Auskiesung des oft verschlammten Weges verbessert werden.

Der dritte Halt galt dem von Martin Häs vor kurzem errichteten Storchenmast, auf dem er ein großes Nest eingerichtet hat. Ein Storch kam schon vorbei, hat Häs beobachtet. Nach kurzer Inspektion sei der jedoch wieder davon geflogen. "Kann sein, dass er auf Partnersuche ist und wieder zurück kommt" , meinte dazu Kurt Schley, der in der Region das Projekt der Wiedereinbürgerung des Weißstorchs betreut. Er war zur Gruppe dazu gestoßen und schätzte den Standort und die Bauart des Storchenmasts als "optimal" ein. Doch allein das Nest reiche nicht aus. Der Rotschnabel brauche Nahrungsgründe in Form von Flachwasserzonen, wo sich Amphibien ansiedeln könnten. Schley erklärte, dass solche Gebiete ohne großen Aufwand in der Nähe des Nestes eingerichtet werden könnten.

Beim abschließenden Treffen im Rathaus berichtete Bürgermeisterin Kleis den Teilnehmern über ihre Vorstellungen, die Mühlbachpromenade in Richtung Nordwesten weiter zu führen, allerdings in einer eher naturnahen Form. Dazu könnten zum Beispiel vom Mühlbach Zu- und Abflüsse geschaffen und Flachwasserzonen eingerichtet werden. Solche Gebiete ließen sich sogar ins geplante Wohngebiet Hellersgrund IV integrieren, so Kleis. Sie will zu diesem Thema zum nächsten Projekttermin — er soll noch vor den Sommerferien stattfinden — einen Fachmann vom Landratsamt einladen. Zudem würde sich die Mühlbachpromenade sehr gut zum Aufstell von Nistkästen für Mehlschwalben eignen. Diese im Ried so typische Schwalbenart, die vor allem unter Dachvorsprüngen niste, sei früher in Meißenheim viel häufiger vorgekommen. Eine Schwalbenfamilie vertilge ein Kilogramm Insekten am Tag, was ja auch den Menschen zugute komme. Es gebe Aufbauanleitungen für Grundgerüste mit Nestern, die die Schwalben dazu animierten, weitere Nester zu bauen.

Hagen Späth, 20.4.2007

 

Zwei neue Nester in Denzlingen, doch nur eines ist belegt

Das Jahr 2007 bringt für die Störche, die sich in der Storchenturmgemeinde niederlassen, einige Neuigkeiten. Nicht nur, dass diese sowohl auf dem Storchenturm als auch auf dem Dach der Kirche St. Georg neu aufgebaute Nester vorfinden. In das neue Nest auf dem Storchenturm ist der Storchenmann, der dort seit einigen Jahren mit einer Partnerin mehrere Generationen von Jungstörchen aufgezogen hat, nun mit einer neuen Störchin eingezogen.

Im Zuge der Restaurierung des alten Turmes der Kirche St. Michael, die durch den Heimatverein im Herbst 2006 vorgenommen worden war, hatte die Dienstagsgruppe auch das Nest auf dem Turm komplett erneuert. "Als dann das Arbeitsgerüst wieder abgebaut war" , so Storchenvater Hagen Späth, sei das neue Nest sofort wieder neu besiedelt worden. Mit Erstaunen sei nun festgestellt worden, dass der männliche Storch, der seit einigen Jahren auf dem Storchenturm zu Hause ist, jetzt mit einer neuen Partnerin dort lebt. "Woher die neue Partnerin stammt, kann nicht festgestellt werden", erklärt Hagen Späth. Da sie keinen Erkennungsring trägt, sei ihre Herkunft nicht zu ermitteln. Auch ist nicht klar, was mit der früheren Partnerin ist, die gemeinsam mit dem Storchenmann über einige Jahre hinweg auf dem Storchenturm Eier ausgebrütet und Jungstörche aufgezogen hat. Sicher aber ist, dass auch das neue Paar sich sichtlich wohl fühlt, denn am 3. April wurde bereits das erste Ei in das neue Nest gelegt. Zu diesem sind mittlerweile noch einige dazugekommen, wie sich unschwer auf dem Monitor erkennen lässt, der hinter einem Fenster in der Scheune des Heimethues aufgebaut wurde.
Auch auf das Nest auf der Kirche St. Georg, das ebenfalls vom Heimatverein neu aufgebaut wurde, ist ein Kameraauge gerichtet. Doch tut sich dort noch nicht so viel. "Bisher sind nur einige Storchenpaare auf der Durchreise dort zwischengelandet und haben das Nest inspiziert", so Hagen Späth. Doch so richtig zufrieden scheint keines der Paare dort gewesen zu sein, denn belegt ist das Nest noch nicht. Sobald sich dort ein Paar längerfristig niederlasse, soll der Monitor, der dann hinter einem Fenster im evangelischen Karl-Höfflin-Gemeindehaus aufgestellt wird, angeschaltet werden, so Hagen Späth.
Markus Zimmermann-Dürkop, 12.4.2007, BZ

Das 9. Storchenjahr in Kirchzarten

Liebe Storchenfreunde! Das 9. Storchenjahr in Kirchzarten hat am 20. 2. 2007 mit Ankunft einer ca. 3-4-jährigen Jungstörchin begonnen. Sie hat am linken Bein einen unserer schwarzen Plastikringe. Leider konnte Hagen Späth bisher ihre Herkunft noch nicht genau feststellen. Ich gebe der Jungstörchin den Namen „Christa“. Seit 1998 ist uns Ikarus treu geblieben, er kam am 21. Februar in Kirchzarten an. Einen Tag später als im ver­gan­ge­nen Jahr und er baut seither fleißig an seinem vertrauten Nest weiter. Leider hat seine bisherige Gefährtin Agathe wie schon vor zwei Jahren den Zeitplan durcheinander gebracht. Sollte sie jetzt noch eintreffen, hat sie keinen Anspruch mehr auf die Liebe von Ikarus. Denn es ist ja schon bekannt, dass Ikarus ein „Strolch“ ist, der stets der Stör­chin seine Liebe schenkt, die zuerst bei ihm ist. Der Erfolg zeigt sich bereits mit dem 1. Gelege am 22. März. Leider sehr früh, im vergangenen Jahr war es der 4. April. In Abständen von zwei Tagen folgen dann die weiteren Eier. Nach 30 - 32 Tagen wird das erste Störchlein schlüpfen, alle zwei Tage die anderen. Vor einigen Jahren hatten wir die Freude, dass am 1. Mai zwei am selben Tag schlüpften, das waren dann „meine Maiglöckchen“!

Nun hoffe ich auf eine erfolgreiche Aufzucht ohne viel Regen, Wind und Unwetter. Damit wir uns wieder über die Fortsetzung einer guten Storchen-Population freuen können. Auch wünsche ich den Stegenern dieses Jahr eine Belegung des Nestes auf dem Kirchturm, damit sie mit Freuden diese „Glücks­bringer“ beobachten können.
Als kleine Info: Ein Jungstorch braucht mit sechs Wochen täglich 300 - 400 g Fleisch, das sind 15 - 20 Mäuse. Viel Arbeit also für die Eltern! Nach ca. 44 Tagen werden die Jungen von Hagen Späth beringt. Wer dies sehen möchte, kann sich gerne bei mir melden, Tel.: 07661 / 67 22. Nach 65 Tagen sind die Jungen flugreif. Der Schnabel sowie die Beine sind dann rot und die Flugfedern geschlossen.

Waltraud Maurer Kirchzarten, SOS Weißstorch, 29.3.2007, www.dreisamtaeler.de

Ebneter Storchennest im TV zuhause anschauen

Die Nachbarn des Storchennestes im Ebneter Schlosspark, die Sichtkontakt zur dort installierten Kamera haben, können Storchs jetzt live in die gute Stube holen: Mit einem Vierkanal-Funkgerät, das sonst zur Fernsehübertragung im Haus oder zur Babyüberwachung verwendet wird (ab etwa 50 Euro im Handel), können sie kostenlos die Übertragung aus dem Nest auf dem Bildschirm empfangen. Nähere Infos bei Storchenvater Hagen Späth.
16.3.2007, BZ

 

Storchenfeindschaft in Buchheim, Vörstetten und Gundelfingen

Ich bin schon lange empört, wie Kirchenälteste sich um die Bewahrung der Natur scheren. Die Situation in Buchheim habe ich schon über die letzten Jahre verfolgt, insbesondere die Feindschaft der Kirchenleute gegenüber den Weißstörchen - und das wegen eines Sandsteins. Wem nützt diese Kirche eigentlich?

In Vörstetten war das an sich nicht anders. Die dortigen Kirchenältesten unter Führung der Pfarrerin haben dafür gesorgt, dass gegen Absprache mit dem Regierungspräsidium Freiburg - zeitlich gesehen - das Nest in der Dachrinne der Kirchenturmes beseitigt wurde. Und in diesen Tagen: Die Störche haben wieder ein Nest in der Dachrinne errichtet, an selber Stelle. Warum sind sie vom alten Nest ausgezogen? Mindestens über eine Saison waren sie bedroht durch einen Baukran, der einen Neubau in Eigenbau - deswegen die Dauer - ermöglichte. Nebenbei mit Genehmigung des politischen Gemeinde. Wie das nun ausgeht? Die Leute in Vörstetten werden wieder versuchen, das Nest zu beseitigen "weil der Weg darunter bedroht ist uns immer Äste runterfallen." Die Pfarrerin war nicht einmal bereit, den Weg oder Zugang zum Turm absperren zu lassen und einen andern Eingang zu empfehlen.

In Gundelfingen haben -  auch wieder Kirchenälteste mit Unterstützung des Pfarrers - vorgeschlagen, den Turm feierlich zu beleuchten, um bei der 1000-Jahr-Feier im nächsten Jahr besonders aufzufallen. Es gibt schlechte Beispiele, ganz in unserer Nähe, dass die Störche abzogen. Für Gundelfingen wäre das wohl das AUS. Und wir haben seit 1993 jedes Jahr erfolgreich Jungstörche aufgezogen, mal 2, mal 3 ,manches Jahr sogar 4 Jungstörche. Der Vorschlag wurde von der politische Gemeinde abgelehnt. Wir gehören in Gundelfingen zu den ersten Gründungsmitgliedern von SOS Weißstorch Breisgau e.V.  Sie können übrigens unsere Störche an zwei Stellen täglich bewundern. Per direktem Video in der Grundschule und im Foyer des Rathauses von Gundelfingen. Die Übertragung in Gundelfingen war die erste in Baden-Württemberg, die die Schüler täglich sehen können - und das bis heute.

Dieter Engelbrecht,  SOS Weißstorch Gundelfingen / BUND Gundelfingen, 14.3.2007


 

Hagen Späth reinigt derzeit 31 Storchennester im Breisgau

Frühjahrsputz ist nicht nur in den Häusern am Fuße des Kirchturms angesagt. Auch hoch droben in den Nestern der Störche ist eine Reinigung fällig. Als "Putzmann" steigt derzeit Storchenvater Hagen Späth auf Kirchendächer und andere luftige Standorte im Breisgau, um die Storchennester wieder bezugsbereit zu machen.

Meistens gelangt er nicht über herkömmliche Leitern zu den Nistplätzen seiner gefiederten Freunde, sondern braucht die 30 Meter lange Leiter der Feuerwehr. Am Donnerstag abend zog er wieder einmal die Blicke auf sich, als er in schwindelerregender Höhe auf dem Kirchdach in Bötzingen und eine Stunde später in Gottenheim säckeweise Mist aus den Storchennestern schaufelte und anschließend den Nistplatz mit neuem Reisig und Heu herrichtete, damit Adebars nach ihrer Rückkehr aus Afrika ein angenehmes, aber auch sicheres Nest vorfinden. Geholfen haben ihm dabei ein weiteres Mal die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Bötzingen. Kommandant Helmut Kanzinger und sein Leitermaschinist Manfred Lay kennen das Geschäft schon seit Jahren, denn sie helfen Hagen Späth und seiner Aktion SOS Weißstorch nicht nur beim Frühjahrsputz, sondern auch beim Beringen der Jungvögel im Sommer.
Die Dämmerung brach bereits herein, als die letzten Handgriffe auf dem Gottenheimer Kirchendach getan wurden. Dann luden Gertrud und Erich Hess, die neben der Kirche wohnen, die fleißigen Männer zum Vesper ein. Auch sie sind mit den Störchen eng verbunden, nicht nur, weil diese direkt über ihren Köpfen klappern, sondern weil sie schon manchen Jungvogel bis zum Flüggewerden großgezogen haben.
Dass sich all diese Mühe lohnt, verdeutlichte Hagen Späth an einigen Zahlen. Gehörten die Weißstörche in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts zum gewohnten Bild unserer Dörfer, so waren sie im Breisgau 1986 bis auf zwei Brutpaare in Gottenheim und auf dem Mundenhof reduziert. 1988/89 wurde mit einem Ansiedelungsversuch begonnen und zwei Paare, die in Gehegen aufgewachsen waren, wurden ausgewildert. Heute ist der Bestand zwischen Forchheim und Grunern sowie zwischen Bötzingen und Kirchzarten auf 31 Paare angewachsen.
Karlheinz Scherfling , 12.3.2007, BZ

 



Lange Nägel an Buchheimer Kirche sollen Nestbau verhindern

Blick nach Norden zur Buchheimer Kirche am 7.3.2007 Störche versuchen Nestbau auf den Nägeln am mittleren Gesimse - 7.3.2007 Blick nach Nordosten am 7.3.2007 zum runtergeworfenen Nest in Buchheim
Blick nach Norden zur Buchheimer Kirche am 7.3.2007
 
Störche versuchen Nestbau auf den Nägeln am mittleren Gesimse - 7.3.2007
 
Blick nach Nordosten über das in den Kirchhof runtergeworfene Nest zum Kreuz vor der Kirche in Buchheim am 7.3.2007
Am 9.3.2007 werden die Nägel an den 4 Wasserspeiern durch Blechkappen ersetzt Blechkappen über dem Wasserspeier an der Buchheimer Kirche Immer wieder probieren die Störche auf dem Buchheimer Kirchturm die Folie und die Drahtspitzen zu entfernen und doch ein Nest zu bauen. Bild: Mario Schöneberg

Senioren zum Storch
Vom Dorfgeschehen berichtete Bürgermeister Josef Hügele. Ob Rathauserweiterung, Neubaugebiet, Pflegeheim oder Straßenbau, es gibt reichlich Themen, die die Marcher bewegen. Viel Kritik äußerten die Senioren darüber, dass in Buchheim das Storchennest vom Kirchturm entfernt worden war. ...
10.3.2007, BZ

Blechkappen zur Storchabwehr
Am 9.3.2007 vormittags werden die Nägel auf den vier Wasserspeichen entfernt und durch Blechkappen ersetzt. Um frühen Nachmittag kam es dann wie befürchtet: Ein Storch konnte auf der Blechkappe absitzen - zwar nur kurz, aber immerhin -, die beiden mitgebrachten Zweige jedoch rutschten ab und fielen im Kirchhof zu Boden. Für mich in beiden Fällen ein zutiefst unchristliches Verhalten: Erst bringt man lange Nägel an und nimmt in Kauf, dass sich die Störche verletzen. Dann werden vier Stahlkappen montiert, damit die Auftraggeber bei jedem erneuten und vergeblichen Versuch der Störche, auf dem Wasserspeier ihre Zweige abzulegen, von unten schadenfroh applaudieren können. Wie erbärmlich, wie traurig!
Gegen die Störche werden vom Pfarrgemeinderat um Zahnarzt Dr. Geppert weiterhin Argumente wie Sauberkeit/Hygiene und Sicherheit vorgebracht, obwohl diese schon seit 2006 nicht mehr ziehen: Genügend Buchheime und vor allem Buchheimerinnen sind bereit, herabgefallenden Kot und Unrat vom Kirchhof zu entfernen. Und seit Herbst 2006 wurde den Wasserspeiern Standfestigkeit attestiert sowie angeboten, die Statik durch Eisenstützen noch zu verbessern. Die wahren Gründe zur Storchenfeind-schaft liegen woanders: "Was brauchen wir in Buchheim ein Storchenpaar, wo es doch ringsum wie in Hugstetten und Holzhausen welche gibt." Dieses Zitat nennt mir Hagen Späth am 15.3.2007 auf dem Kirchdach von Reute - dort also, wo Störche nicht mit spitzen Nägeln und schrägem Blech bekämpft werden.
Ekke, 9.3.2007

Lange Nägel zur Storchabwehr
Wie sie wissen, hatten wir hier auf unserer Buchheimer Kirche ein Storchennest, welches die Pfarrgemeinde entfernen lies. Die Störche, bauten sich daraufhin ein eigenes Nest, das vor ein paar
Tagen ebenfalls wieder entfernt wurde. Rund um den Kirchturm wurden nun lange Nägel angebracht, um die Tiere gänzlich loszuwerden - aus Gründen, die meines Erachtens an den Haaren herbeigezogen sind. Es wäre ebenso möglich das Storchennest auf der gegenüberliegenden Seite zu befestigen, wo für die Kirchgänger keinerlei Gefahr bestehen würde.
Viele Buchheimer sind sehr empört darüber. Die Störche kreisen täglich heimatlos um den Kirchturm und landen aus Verzweiflung auf den spitzen Stacheln. Mittlerweile versuchen sie ein neues Nest auf den Stacheln zu machen. Es ist ein Trauerspiel, dem ich nicht länger zusehen möchte. Vielleicht können Sie unseren Störchen helfen? Welche Möglichkeiten bestehen, um den Tieren ein neues Zuhause  zu geben? Wer kann in solchen Fällen weiterhelfen? Es wäre schön, wenn Sie mir und einer Vielzahl weiterer Buchheimer Bürger helfen könnten und unseren Störchen wieder eine Heimat geben
könnten. Am schönsten wäre natürlich, wenn die Storche uns erhalten bleiben würden ....auf dem Buchheimer Kirchturm!!!!
Sandra Stelzer, 7.3.2007, sandra-stelzer at web.de (anstelle des at bitte den @ eintippen)

 

Nest auf  Endinger Kornhalle von Hagen Späth hergerichtet

Die Chancen stehen gut, dass auf der Endinger Kornhalle auch in diesem Jahr wieder junge Störche heranwachsen. Am Dienstag wurde das Nest hoch über den Dächern der Endin ger Altstadt von "Storchenvater" Hagen Späth fachmännisch hergerichtet.

Alleine das Zuschauen war schon Schwindel erregend. Zwei Störche drehten hoch über der Stadt ihre Kreise und schauten dem seltsamen Geschehen auf dem Rathausdach aus sicherer Entfernung zu. In einer 45 Minuten dauernden Aktion baute Hagen Späth vom Verein SOS Weißstorch, der als "Storchenvater" Nester in der ganzen Region betreut, am Dienstagmorgen in luftiger Höhe auf dem Rathausdach den Störche ein neues Nest. Die Arbeit in einer Höhe von 25 Meter ist sicherlich nicht jedermanns Sache, doch Hagen Späth hat damit keine Probleme. Voraussetzung sei allerdings absolute Schwindelfreiheit. Das alte Storchennest war Späth zufolge durch den Winter und die Witterungseinflüsse völlig verkommen. Das alte Reisig wurde entfernt und durch neues Weißbuchenreisig ersetzt. 1,40 Meter Durchmesser hat der neue Reisigkranz. Das Geflecht polsterte Hagen Späth mit Seegras wie man es von alten Matratzen noch kennt, zusätzlich noch aus. Unterstützt wurde Hagen Späth bei der Aktion von Christoph Albietz von der Endinger Feuerwehr. Er transportierte Hagen Späth und das Material mit der Drehleiter auf das Rathausdach und ging dem Storchenvater auch zur Hand. Zuvor hatten beide Störche vom Nest aus die Stadt von oben beäugt. Späth glaubt, dass zumindest eines der Tiere schon im vergangenen Jahr das Nest in Endingen bewohnte. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob die Störche das Nest annehmen.
Roland Vitt, 1.3.2007, www.badische-zeitung.de
 

Störche 2007 früher im Anflug - Frau zieht und Mann bleibt

Sie gelten als die best erforschten Zugvögel und doch überraschen sie die Beobachter mit ungewöhnlichen Flugrouten oder frühzeitigem Erscheinen. Die Zugstörche sind schon da; die, die in Süd- oder Zentralfrika oder auch in Spanien überwintert haben. "Storchenvater" Wolfgang Hoffmann hat das Orschweierer Weibchen schon gesichtet. Sie zieht stets ohne ihren Lebensgefährten los, der hier geboren und aufgewachsen ist und hier überwintert und den sie hier wieder trifft. Normalerweise kommt sie zwischen dem 25. und 28. Februar, so Hoffmann, doch in diesem Jahr sichtete er sie schon am 20. Die Fachleute sind sich nicht einig, warum die Vögel früher kommen. Hoffmann glaubt nicht, dass die Störche in Afrika wissen, wie das Wetter hier ist. Er ist eigentlich Anhänger der Theorie der Tag- und Nachtgleiche, die die innere Uhr der Tiere bestimmt und ihnen so den Abflug-Termin signalisiert. Heute sagt Hoffmann, dass das Wetter wohl doch eine Rolle spielt. Die Tiere merken, dass es Zeit wird zu ihrem Nest in den Norden zurückzufliegen und warten nur noch auf günstiges Wetter. Das heißt für den Thermik-Flieger Storch: Er braucht Hochdrucklage. Gibt es die nicht, wartet er eben. Im anderen Fall zieht er los. Auch ein Ettenheimer Storch ist schon zurück. Hoffmann hat drei der vier Ziffern an seinem Ring ablesen können und weiß, dass es der Zugstorch ist, der in den letzten drei Jahren auch hier war.
bf, 24.2.2007, BZ


 

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