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Stühlinger
Stadtteil von Freiburg
  

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Stühlinger, Wiwili-Brücke, Mobile, Eschholzstrasse, ...

Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke am 8.1.2011 zur Stühlinger-Kirche: Müll-Mahnmal von Franz
Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke (Blaue Brücke) am 8.1.2011 zur Stühlinger-Kirche: Müll-Mahnmal von Franz

 

Bilder

Blick über die Wiwili-Brücke nach Westen zur Stühlingerkircheam 14.6.2006 um 21 Uhr Ein Lichtblick: Fahrrad-Rondell links neben der Stühlinger-Brücke Blick nach Westen von der Blauen Brücke zu Mobile und Stühlinger Kirche am 12.7.2007
Blick über die Wiwili-Brücke nach Westen zur Stühlingerkirche am 14.6.2006 um 21 Uhr Mobile links von der Überführung zum Stühlinger am Freiburger Hauptbahnhof Blick nach Westen von der Blauen Brücke zu Mobile und Stühlinger Kirche am 12.7.2007
Wappen am Westende der Blauen Brücke im Stühlinger X-Press-Gebäude an der Schnewlinstrasse am 17.4.2008 - Blick nach Südwesten Blick nach Westen zur Kirche im Stühlinger am 6.3.2008
Wappen im Pflaster am Westende der Blauen Brücke im Stühlinger
 
X-Press-Gebäude an der Schnewlinstrasse am 17.4.2008 - Blick nach Südwesten
 
Blick nach Westen zur Kirche im Stühlinger am 6.3.2008
 
Blick nach Süden in der Klarastrasse an 29.7.2011 Lehener Strasse am 29.7.2011 mit Ariana-Orient-House Stühlinger am 19.9.2011: Wappen
Stühlinger am 19.9.2011: Blick nach Norden zur Kirche Löwenbräu - Blick nach Norden
   
Babeuf im Stühlinger am 25.9.2011 um 12.30 Uhr nach der Papst-Messe    

 

Blaue Brücke

Blick nach Südwesten zur Blauen Brücke am 17.4.2008 Blick nach Westen zur Blauen Brücke am 17.4.2008
Blick nach Westen von der Blauen Brücke zu Mobile und Stühlinger Kirche am 1.8.2007 Blick nach Südwesten zur Blauen Brücke am 17.4.2008
 
Blick nach Westen zur Blauen Brücke am 17.4.2008
 
Blick nach Nordwesten zur Blauen Brücke am 17.4.2008 Blick nach Osten über die verkleidete Blaue Brücke zum Kongresszentrum am 17.4.2008 Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke am 8.1.2011: Müll-Mahnmal von Franz
Blick nach Nordwesten zur Blauen Brücke am 17.4.2008 Blick nach Osten über die verkleidete Blaue Brücke zum Kongresszentrum am 17.4.2008 Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke am 8.1.2011: Müll-Mahnmal von Franz
 
Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke am 8.1.2011: Müll-Mahnmal von Franz Stühlinger am 19.9.2011: Blick nach Osten auf der Blauen Brücke  

 

Bürgerverein Stühlinger

Freiburg und seine Stadtteile

Wahlergebnisse 3/2005
Erste Vorsitzende Daniela Ullrich (für Werner Schwab), stellvertretender Vorsitzender Hans-Cristoph Stork (wie bisher), Beisitzer Barbara Bürer, Heinz Frietsch, Armin Jacob, Vera Gruninger, Sebastian Oser.
Termine: Nostalgische Messe 9. bis 12. Juni 2005.
Mitgliederzahl: etwa 250.
Kontakt: Daniela Ullrich, Tel 0761/ 23979, www.bv-stuehlinger.de .

Eschholzpark

 
Eschholzpark am 1.9.2011: Blick nach Norden zum Kinderkunstdorf Eschholzpark am 1.9.2011: Blick nach Westen  

KinderkunstDorf >Kinderkunstdorf
Stein-Festival im Eschholzpark Freiburg >Stein-Festival (1.6.2008)

 

Stühlinger Bauernmarkt

Blick nach Westen zum Stühlinger Kirchplatz mit dem Bauernmarkt am 1.8.2007 ape café am 8.1.2007 auf dem Stühlinger Bauernmarkt Blick nach Norden - der schöne alte Brunnen am Stühlinger Kirchplatz am 1.8.2007
(1) Blick nach Westen zum Stühlinger Kirchplatz mit dem Bauernmarkt am 1.8.2007 (2) ape café am 8.1.2007 auf dem Stühlinger Bauernmarkt (3) Blick nach Norden - der schöne alte Brunnen am Stühlinger Kirchplatz am 1.8.2007
 Josef Vögtle , Demeter, aus Jechtingen, am 1.8.2007 auf dem Stühlinger Bauernmarkt  Obst- und Gemüsehof Gerber aus Vörstetten Südhof Bioland aus Denzlingen auf dem Bauernmarkt am 1.8.2007
(4) Josef Vögtle , Demeter, aus Jechtingen
 
(5) Obst- und Gemüsehof Gerber aus Vörstetten (6) Südhof Bioland aus Denzlingen auf dem Bauernmarkt am 1.8.2007
Brigitte Lupsberger aus Schallstadt-Föhren am 1.8.2007 Frau Binder vom Lindenbrunnenhof in Forchheim am 1.8.2007 in FR-Stühlinger Stühlinger-Markt am 8.1.2011: Ape Cafe
(7) Brigitte Lupsberger aus Schallstadt-Föhren am 1.8.2007 (8) Frau Binder vom Lindenbrunnenhof in Forchheim am 1.8.2007 in FR-Stühlinger Stühlinger-Markt am 8.1.2011: ape cafe
Stühlinger-Markt am 8.1.2011: Wälder GbR Mathislehof-Untermühlbachhof Stühlinger-Markt am 8.1.2011: Humberg-Hof Stühlinger-Markt am 8.1.2011: Käsekessele Schnwendehof
(10) Stühlinger-Markt am 8.1.2011: Wälder GbR Mathislehof-Untermühlbachhof (11) Stühlinger-Markt am 8.1.2011: Humberg-Hof
 
Stühlinger-Markt am 8.1.2011: Käsekessele Schnwendehof
  

Der Bauernmarkt findet statt immer mittwochs und samstags von 8 bis 13 Uhr auf dem schönen Kirchplatz beim Brunnen im Stühlinger. Nur 5 min vom Freiburger Hauptbahnhof über die Blaue Brücke zu Fuß - und schon sind Sie da!

(2) ape cafe - mobiler Espressostand von Gerald Walter >cafe1 (27.7.2007)

(4) Josef Vögtle , Demeter, Landwein, Obst und Gemüse, Sponeckstrasse 101
     79361 Jechtingen, Tel 07662/6325

(5)  Obst- und Gemüsehof Andreas Gerber, Freiburger Strasse 3, 79279 Vörstetten, Tel 07666/912070

(7) Brigitte Lupsberger, Landwirtschaftlicher Familienbetrieb, Obst und Gemüse, Lindenstrasse 45a,
     79227Schallstadt-Föhren, Tel 07664/7621

(11) Humberg-Hof - Demeter-Betrieb in Jechtingen  >Jechtingen

 

Kreuzgemeinde - Kindertagesstätte

Gruppenleiterin Claudia Kanga, clakanga at web.de

Unser Kindergarten ist der schönste - Wettbewerb >Kindergarten2 (17.10.2007)

 

Rasenkunstwerke am Stühlinger Kirchplatz - flüchtige Installationen

Am Stühlinger Kirchplatz steht ein Pappschild: "Das hier ist keine Kunst, das ist Lärmbelästigung!" Und ja, findet Witthaus, die Arbeit mit Freischneidern von Sponsor Stihl sei laut – darüber müsse man reden. Viele loben aber auch eine enorme Aufwertung des Platzes. Dazu hat das Gartenamt beigetragen und mit dem Baumbeschnitt die Marienstatue "freigelegt", die kaum mehr zu sehen gewesen war. "So was freut mich wahnsinnig", gesteht Ralf Witthaus, "wenn meine Sachen auch Auslöser für was sind."
Alles vom 18.5.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/die-natur-holt-sich-das-zurueck--45406721.html

Kirchplatz am Stühlinger am 18.5.2011: Blick nach Westen Kirchplatz am Stühlinger am 18.5.2011:  Blick nach SÜdwesten Kirchplatz am Stühlinger am 18.5.2011:Rasenkunst von Ralf Witthaus
Kirchplatz am Stühlinger am 18.5.2011: Mit dem Fahrradtaxi zum Picknick Kirchplatz am Stühlinger am 18.5.2011: Blick nach Norden zum Wochenmarkt Kirchplatz am Stühlinger am 18.5.2011: Blick nach Nordosten vom Brunnen zum Wochenmarkt
Kirchplatz FR-Stühlinger am 30.5.2011    
Kirchplatz FR-Stühlinger am 30.5.2011    

Aktion vor der Herz-Jesu-Kirche: Ralf Witthaus "zeichnet mit dem Rasenmäher" von Freitag, 13. Mai 2011 an auf dem Stühlinger Kirchplatz. Das Projekt "Aussichtspunkt Herz Jesu" ist ein Kooperationsprojekt der Projekträume plan b (Freiburg) und V8 Plattform für Neue Kunst (Karlsruhe) im Rahmen des Projektes "Ausserhalb" des Kunstbüro Baden-Württemberg. Alle Infos zur neuen Rasenmäherzeichnung, erste Entwürfe und die Kontaktdaten zum Künstler finden Sie unter http://www.bundesrasenschau.info/ Die Rasenmäherzeichnung wird ab Freitag, dem 13. Mai 2011 von einem größerem Team in festlichen schwarzen Anzügen in bis zu drei Arbeitstagen angefertigt. Bei schlechtem Wetter wird die Arbeit vertagt. Die feierliche Eröffnung findet am Mittwoch, den 18. Mai 2011 um 18 Uhr statt. Das Projekt wird ermöglicht durch die Förderung des Kunstbüro Baden-Württemberg, STIHL, dem Verlag DIE NEUE SACHLICHKEIT und Theis Garten- und Landschaftsbau.
3.5.2011

 

Wiwili-Brücke: Insolvente Sanierungsfirma gibt Mitschuld an die Stadt

Das Schramberger Bauunternehmen Dieterle gibt der Stadt eine Mitschuld an der prekären Lage / Aufträge gibt es genug.
Das Bauunternehmen Dieterle in Schramberg, das im Auftrag der Stadt Freiburg die Wiwili-Brücke beim Hauptbahnhof saniert hat, ist insolvent. Mit ein Grund: Der nach harten Verhandlungen seitens der Stadt durchgesetzte Verzicht auf Forderungen.
Alles vom 7.1.2011 von Holger Schindler bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/wiwili-bruecke-sanierungsfirma-in-der-insolvenz--39645460.html

Empfinden eines früher selbständigen Handwerkers: Nötigung bzw. Erpressung
Im Jahr 2008, nach Beginn der Sanierungsarbeiten, stellte die Stadt Freiburg als Bauherr fest, dass die Sanierung der 1886 erbauten Wiwili-Brücke kein leichtes Unterfangen sein würde. Wie groß die Schäden an der blauen Brücke tatsächlich waren, stellte sich nämlich erst im Laufe der Arbeiten heraus. Die Aufträge zur Sanierung waren also erteilt, die Arbeiten im Gange, als die Stadt als Bauherr im Sommer 2008 mehrere Prüfungen über den tatsächlichen Zustand der Brücke nachträglich in Auftrag gab. Ein Brückenbauspezialist als Gutachter stellte dabei plötzlich fest, dass der Anstrich der Brücke giftig sei, krebserregendes Asbest sei vorhanden – und überhaupt sei die Brücke wegen einer fehlenden Entwässerung teilweise nicht mehr tragfähig. Die Stahlkonstruktion der Brücke sei außerdem durch Kriechströme beschädigt, die durch die vor Jahrzehnten unter der Brücke montierten Bahnstromleitungen entstanden sind. Die daraus folglich entstehenden zusätzlichen Kosten waren also nicht in der Ingenieurplanung für die Auftragsvergabe zur Sanierung enthalten, sie wurden erst durch sorgfältigere und fachgerechtere Untersuchungen nach der Vergabe der Aufträge für die Arbeitsausführung bekannt. Die Stadt Freiburg hat danach die daraus entstehenden Mehrkosten für die Sanierung auf mehr als 4 Millionen Euro beziffert. Die Sanierungskosten würden von den geplanten etwa 2 Millionen auf etwa 6 Millionen Euro Gesamtkosten ansteigen. So ist es dann auch gekommen, und nun berichtet die BZ, dass die ausführende Baufirma Dieterle dazu gedrängt wurde, entweder 1 Million Euro an ihrer Endabrechnung von 6,2 Millionen nachzulassen, oder zunächst gar keine Zahlung für ihre Bauleistung zu erhalten. Durch diesen dicken Brocken von 1 Million erzwungenem Nachlass gerät nun die Firma, die diese gefährliche Drecksarbeit erfolgreich ausgeführt hat, in Insolvenz. Falls dieser Nachlass von etwa 16 Prozent der Auftragssumme so zustande gekommen ist, fallen mir dazu aufgrund meiner jahrzehntelangen Selbstständigkeit im Handwerk nur die Paragrafen 240 Strafgesetzbuch (Nötigung) und Paragraf 250 (Erpressung) ein. Wo bleibt die Verantwortung der Stadt Freiburg für die sorgfältige, fachgerechte Planung der Brückensanierung als Bauherr und Eigentümer der Brücke?
17.1.2011, Leserbrief von Joachim Heitz, Horben

Herz Jesu-Gemeindepfarrer Hansjörg Rasch: Rückentwicklung in 2010

Für den Sechzigjährigen ist die seit Anfang des Jahres offenkundig gewordene Vielzahl von Missbrauch in seiner Kirche vor allem eine Anfrage an das Priesterbild. Und wenn er sich auch noch kein abschließendes Urteil über die Ursachen erlauben will, so vermutet er doch, dass der Missbrauch etwas mit Macht und Einsamkeit zu tun hat. Um Menschen nahe zu sein, hält Hansjörg Rasch jedenfalls die Zeit längst reif für verheiratete Priester und für den Diakonat der Frau. Doch: "Die Bischöfe sehen nicht, dass die Kluft immer größer wird zwischen Priestern und Gläubigen – und ich verstehe nicht, dass man das wissentlich tun kann."
Alles von Gerhard M. Kirk vom 29.12.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/das-ist-eine-rueckentwicklung--39429698.html

Er hilft, an Christus festzuhalten
Alle Achtung vor Herrn Pfarrer Rasch, der offen über den Reformstau in unserer Kirche spricht. Mit der konkreten Aufzählung von Kritikpunkten und mit seiner positiven Einstellung zu seinem Beruf hilft er vielen Menschen, trotz der Unfähigkeit der Amtskirche zu Reformen, an Christus festzuhalten. Ganz allgemein wäre es Aufgabe der Amtskirche, die fortschreitende Entschlüsselung der Schöpfung durch die Forschung und die Veränderung der Gesellschaft mehr zur Kenntnis zu nehmen, zu begleiten und auf Grundlage der Evangelien Stellung zu beziehen. Bei dieser Betrachtung wird der liebende Gott die Rolle des Kirchenrechts auch einmal ändern.

17.1.2011, Hermann Schottmüller, Freiburg
 Dann würde es positiver aussehen in unser Kirche" Wenn wir mehr solche Priester hätten ....
Ein ganz großes Kompliment und Lob an Herrn Pfarrer Hansjörg Rasch für seine gelungenen Ausführungen über die Rückentwicklung der katholischen Kirche. Ich teile voll und ganz seine Meinung – und nicht wenige Christen mit mir. Wenn wir mehr solche Priester hätten, sowie auch Bischöfe, Kardinäle bis hin zur oberen Etage, dann würde es positiver aussehen in unserer Kirche. Ja, dann hätten wir wohl eher Eintritte als Austritte zu verzeichnen.
17.1.2011, Elfriede Kunz, Merzhausen

 

Angelika Hanser von Biohöfe-Frischekiste: Wirsing und Grünkohl unterschätzt

Für Gartenarbeit hat sich Angelika Hanser schon immer begeistert. Die 51-Jährige ist in Vörstetten auf einem Hof aufgewachsen, hat zahnmedizinische Fachhelferin gelernt und unter anderem Prophylaxe- und Ernährungsberatung in Schulen angeboten. Im Mai hat sie mit Alfred Vogelmann den Lieferservice Biohöfe-Frischekiste im Stühlinger gegründet, ein Unternehmen der Regionalwert AG. Hanser ist ledig und hat einen erwachsenen Sohn. Sie lebt mit ihrer dreibeinigen Katze Pauline in St. Georgen.
Bei Ihnen kommen wirklich nur Bioprodukte in die Kiste?
Auf jeden Fall. Das garantieren wir. Wir beziehen ausschließlich von regionalen Lieferanten, die entsprechend zertifiziert sind. Und bei notwendigen Zukäufen, wie zurzeit zum Beispiel Orangen aus Italien, achten wir ebenfalls auf die Bioqualität.
Welches Gemüse wird am meisten unterschätzt?
Wirsing und Grünkohl, und zwar in seiner Wirkung. Die sind beide sehr antiseptisch und kurbeln das Immunsystem an. Am besten, man schmort sie in einer Pfanne mit Zwiebeln und gutem Öl, so bleiben viele Nährstoffe erhalten. Dann stinkt die Küche auch nicht tagelang.
Alles vom 23.12.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/sagen-sie-mal-wirsing-und-gruenkohl-werden-unterschaetzt--39172522.html

 

Offene Türen von 14 soziale Einrichtungen am 29.9.2010

Als Teil der Veranstaltungen zum Jubiläum "125 Jahre Stühlinger" organisiert die Stadtteilkonferenz auf Initiative des Bürgervereins Stühlinger erstmals einen "Tag der offenen Türen der sozialen Einrichtungen" im Stadtteil. Dieser findet am Mittwoch, 29.9.2010 von 14.30 bis 17.30 Uhr statt.

Beim Tag der offenen Tür gewähren insgesamt 14 soziale Einrichtungen Einblicke in ihre tägliche Arbeit und bieten ein buntes Freizeitprogramm, das vom Kubbturnier auf dem Stühlinger Kirchplatz bis zu Filmvorführung und Modenschau im "S’Einlädele", Guntramstraße 58, reicht. Beteiligt sind:

das Mütter- und Familienzentrum "Klara", Büggenreuterstraße 12,
die Suchtberatungsstelle "Regio-PSB Freiburg", Lehener Straße 54 a,
die "Interkulturelle Teestube" und Kita der evanglischen Kreuzgemeinde, beide Fehrenbachallee 50,
die Begegnungsstätte der Vereinigung Freiburger Sozialarbeit, Ferdinand-Weiß-Straße 70 a,
das Jugendzentrum "Letz Fetz", Ferdinand-Weiß-Straße 6 b,
die Wohnungslosen-Anlaufstelle Ferdinand-Weiß-Haus der Diakonie, Ferdinand-Weiß-Straße 9 a,
das "S’Einlädele", Guntramstraße 58,
der Verein "Kurve", Klarastraße 41, der Schülerhort "Südwind", Engelberger Straße 2,
das Kontaktnetz "Stadtteil-Mobil" auf dem Kirchplatz,
die Jugendberatung, Engelberger Straße 3,
die Kita St.Elisabeth, Stühlingerstraße 23, u
der Abenteuerspielplatz "Rumpelhausen", Ferdinand-Weiß-Straße 1.

Jede Einrichtung bietet ein kleines hausinternes Quiz an. Für die Teilnahme gibt es jeweils einen Stempel auf eine Bonuskarte. Und für sechs Stempel erhält man eine kleine Aufmerksamkeit.  
20.9.2010, Bürgerverein Stühlinger

 


Bahnhofssäulen: Worte so recht nach Gutsherrenart

Zum Bericht "Säulen auf Wanderschaft" (BZ vom 2. Juli) über die ehemaligen Bahnhofssäulen, die nun in einem Biergarten nahe der Bahngleise stehen.
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-mitte/saeulen-auf-der-wanderschaft--32858699.html

Jawohl, Herr Schröder-Klings, das waren doch wieder einmal Worte so recht nach Gutsherrenart – markig, eindeutig, autoritär: "Wo die Säulen stehen, stehen sie gut!" Nein, sie stehen dort überhaupt nicht gut. Und das aus mehreren Gründen. Die sechs von ursprünglich 32 oder 48 originalen gusseisernen Säulen vom alten Hauptbahnhof, die nach dessen Umbau alle verkauft werden sollten, hätten niemals den Weg in den Stühlinger gefunden, wenn sich der Bürgerverein bei der Bahn nicht vehement für den Erhalt einiger dieser letzten historischen Zeugen vom ehemaligen Bahnhof eingesetzt hätte. Die Bahn hat dem Bürgerverein in der Folge tatsächlich sechs der Säulen – zwei bekam auch die Stadt Freiburg – kostenlos überlassen. Die Presse berichtete darüber. In Absprache mit dem Stadtplanungsamt und nach Abschluss der Bauarbeiten an der Wentzingerstraße sollten die Säulen den Weg um das kleine sogenannte "Wäldchen" unterhalb der Blauen Brücke säumen. Nun aber wurden sie, quasi über Nacht und ohne vorherige Information, auf dem privaten Gelände des neuen Biergartens installiert. Und hier stehen sie nun auch ästhetisch wirklich nicht am rechten Platz. Inmitten der weißen Riesensonnenschirme, der Tische, Stühle und Bänke und neben einer überdimensionalen, modernen Lichtkugel kommen sie überhaupt nicht richtig zur Geltung, selbst wenn sie angestrahlt sind. Ja, sie werden oft gar nicht registriert, was viele Besucher bestätigen. Was spricht also gegen den ursprünglichen Platz? Sowohl Projektentwickler Peter Unmüssig, der die Säulen kunstgerecht restaurieren ließ, als auch die Betreiber des Biergartens beharren nicht auf dem jetzigen Standort – im Gegensatz zum Baureferenten, für den "das Thema erledigt" ist. Für den Bürgerverein allerdings nicht. Denn das Problem ist lösbar. Schwerer wiegt die erneut entmutigende Erfahrung, dass uneigennütziges Engagement da an Grenzen stößt, wo die Informations- und Kommunikationsbereitschaft der Verwaltungsspitze gefragt ist. Durch das Schenkungsversprechen der Bahn halten wir unseren Standortwunsch der Säulen für legitim, zumal er im ursprünglichen Gestaltungsplan verbindlich festgeschrieben war. Als legitim sehen wir aber auch die Bitte um Aufklärung an, warum der Plan im Nachhinein abgeändert und ohne Rücksprache von einem städtischen Beamten abgesegnet wurde. Beides ließ Norbert Schröder-Klings kalt: "Und es ist mir auch egal, das interessiert uns als Stadt nicht." Sieht so Bürgernähe aus?
24.7.2010, Ursula Grässlin, Stühlinger

 

Einst Weltfirmen-Standort, heute Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten

Eine wechselvolle Geschichte prägt den direkt an die Innenstadt angrenzenden Stadtteil Stühlinger. Die Eröffnung der Bahnlinie von Offenburg nach Basel 1845 war die Geburtsstunde des Stühlingers. Als neuartiges Transportmittel schuf die Eisenbahn einen neuen Wirtschaftsstandort „Hinter dem Bahnhof“. So hieß der Stühlinger ursprünglich, bevor die „Herren von Stühlingen“, ein Patriziergeschlecht aus Stühlingen mit namhaftem Besitz in Freiburg, dem neuen Stadtteil den Namen gaben.

Keimzelle für Weltfirmen
Wo zuvor die Bauern aus Betzenhausen über Felder und Wiesen ihre Erzeugnisse zum Münstermarkt brachten, siedelten sich nun auf Grund der günstigen Verkehrslage und des Wirtschaftsaufschwungs in den so genannten „Gründerjahren“ zahlreiche Firmen an, die zum Teil Weltruf erlangten. Die Welte-Orgeln, die Pumpen von Lederle, die Schlösser von Kromer und der Eisen- und Stahlbeton der Fa. Brenzinger haben auch heute noch einen klangvollen Namen. Sie gehörten 1872 zu den Gründungsfirmen des neuen Stadtteils, die zusammen mit kleineren Gewerbebetrieben die günstige Infrastruktur nahe der Bahn nutzten und gleichzeitig Wohnraum für Arbeiter schufen. Die Zeit der Betriebsgründungen setzt sich noch immer fort. So wurden in Deutschland die ersten Tofuprodukte in einer Waschküche im Stühlinger hergestellt, daraus entwickelte sich Europas größter Hersteller für Tofuprodukte, die Firma Life Food, heute im Gewerbegebiet Hochdorf tätig. Als Louis Sinner 1888 eine große Brauerei, die Löwenbrauerei, im Stühlinger gründete, richtete er in zuvor aufgekauften Eckgrundstücken die „Restaurationen“ ein, für ihn die Garantie seines Bierabsatzes und für die Zukunft des Stühlingers der Grundstein der vielfältigen Kneipenkultur im Alt-Stühlinger! In der Wentzingerstraße schenkte der Gastwirt Friedrich Scherb sein berühmtes „Scherb-Viertel“ aus, das seit 1995 alljährlich bei der Nostalgischen Messe des Bürgervereins seine fröhliche Urständ feiert. Weit vor den Toren der Stadt lag die 1877 neu erbaute Kreispflegeanstalt an der Eschholzstraße, wo 600 arme, alte, chronisch kranke und geistig behinderte Menschen Aufnahme fanden.

Wohnen und Arbeiten
Mit dem Bau der stählernen Brücke 1885/86 über die Eisenbahn und der Herz-Jesu Kirche 1892-1897 inmitten eines großzügigen Geländes wurde bereits das Herzstück des Stühlingers angelegt, das ein paar Jahre später mit der Errichtung der Hansjakob- und der Hebelschule ein bis heute eindrucksvolles Ensemble darstellt. Der weiträumige, unbebaute Kirchplatz war 35 Jahre lang Freiburgs Messplatz. Heute dient er zur Freude von Jung und Alt einmal im Jahr wieder seiner ursprünglichen Bestimmung als Standort der „Nostalgischen Messe“ mit nostalgischen Karussells und einer historischen Kirmesorgel.

Als 1905 die Linie Nr. 5, der bejubelte „Hobel“, von Herdern über die Stühlinger Brücke nach Haslach fuhr, war die Stühlinger Bevölkerung bereits auf 24.000 Einwohner gewachsen. Der Stühlinger bot jetzt zu Beginn des 20.Jahrhunderts das typische Bild eines kleinbürgerlichen Viertels mit direktem Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten und einem regen handwerklichen Leben, auch in den zahlreichen Hinterhäusern und -höfen. Angesichts dieser sich schon früh herausbildenden gemischten Bevölkerungsstruktur in dem vehement wachsenden Stadtteil fand sich schon bald eine Gruppe kommunalpolitisch engagierter Bürger zusammen und bildete eine Interessenvertretung. Diese wurde bereits im gleichen Jahr, 1892, von der Stadt Freiburg offiziell als „Lokalverein Stühlinger“ anerkannt und lebt bis heute als „Bürgerverein Stühlinger“ fort.

Stühlinger im Umbruch
Nach dem Ersten Weltkrieg dehnte sich der Stühlinger nach Norden aus: Die Lutherkirche, das Hilda-Kinderhospital und später das Universitätsklinikum, auf einer Fläche von 22 ha, wurden gebaut. Der Bauverein erreichte seine erste Blütezeit mit genossenschaftlichen Wohnungen in der Nähe der Uniklinik. Auch der städtische Wohnungsbau war gefordert: Das Sozialprojekt Tellstraße für einkommensschwache Familien in unmittelbarer Nähe des Volksbads in der Hansjakob-Schule galt für damalige Verhältnisse als Mustersiedlung. Zur gleichen Zeit ließ die Stadt Freiburg an der westlichen Grenze des Stühlingers in der unteren Ferdinand-Weiß-Straße zahlreiche Baracken für einkommensschwache Menschen, Flüchtlinge, Migranten und soziale Randgruppen errichten, während diese Mitbürger gleichzeitig aus Herdern und der Wiehre in den Stühlinger umgesiedelt wurden. Diese erstmalig sozialräumliche Trennung innerhalb der Stadt war für Stadterweiterungen im 19.Jahrhundert charakteristisch. Man wollte schichtenspezifische Stadtquartiere anlegen und sie bewusst von anderen Quartieren abgrenzen oder sogar isolieren. (Kreispflegeanstalt) Hier spiegelt sich deutlich auch der gesellschaftliche Wandel von der geschlossenen Ständegesellschaft zur modernen Klassengesellschaft. Die weitere Entwicklung des Stühlingers wurde auch mit von dieser Tendenz bestimmt und die Definition als „Unterschichtenviertel“ war damit begründet. Eine Tatsache, die den Stadtteil lange Zeit immer wieder Vorurteilen aussetzte. Doch was könnte die Vielgestaltigkeit und Offenheit des Stühlingers besser belegen als die gleichzeitige Wahrnehmung dieses Quartiers als Künstlerviertel, als Sitz der „Bohème“. Der hier aufgewachsene Schriftsteller Franz Schneller schwärmte einst vom Stühlinger als „Montmartre Freiburgs“. Nicht zu Unrecht: Noch heute leben viele Künstler im Quartier westlich der Bahnlinie.

Tiefe Spuren
Das Dritte Reich hat im Viertel tiefe Spuren hinterlassen: Ein irrtümlicher Bombenangriff deutscher Kampfflieger 1940 tötete 22 Kinder auf dem Hilda-Spielplatz in der Kreuzstraße, der verheerende Angriff am 27.November 1944 zerstörte allein 70 % der Häuser im nördlichen Stühlinger und das Uniklinikum. An die 125 Opfer des Euthanasie-Programms aus der Kreispflegeanstalt erinnert eine Gedenkstele an der Eschholzstraße. Der „vergessene“ Mantel mit Davidsstern auf dem Geländer der Blauen Brücke weist auf die am 22. Oktober 1940 im Hof der Hebel-Schule zusammengetriebenen Juden hin, die in das südfranzösische Lager Gurs verschleppt wurden. Viele Stolpersteine im Stühlinger erinnern an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die einmal unsere Nachbarn waren.

Moderne Zeiten
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine dritte Erweiterungsphase. Bis zur Güterbahnlinie dehnte sich der Stühlinger nun aus. Ein ganz neues Wohngebiet mit der zweiten evangelischen Kirche, der Kreuzkirche, entstand, bedingt durch die Flüchtlinge aus dem Osten. Mit dem Behördenzentrum an der Fehrenbachallee erfuhr der Stühlinger einen neuen Schwerpunkt, ebenso mit dem überörtlichen Schulzentrum an der Bissierstraße und der Max-Weber-Schule. Die Erweiterung des Universitätsklinikums um neue medizinische Bereiche schreitet bis heute kontinuierlich und vehement voran und mit dem E-Werk im ehemaligen Elektrizitätswerk in der Ferdinand-Weiß-Straße besitzt Freiburg ein neues Kulturzentrum auf hohem Niveau, das inzwischen Künstler aus aller Welt anzieht. Durch das Wohnumfeldprogramm der 80er Jahre mit Verkehrsberuhigung und Begrünung entwickelte sich der nördliche Altstühlinger zu einem attraktiven Wohngebiet. Der Eschholzpark, größer als der Stadtgarten, wurde als „grüne Lunge“ des dicht besiedelten Stadtquartiers angelegt und mit dem „Gartenschlauch“ von Claes Oldenbourg künstlerisch aufgewertet. Unter der Stadtbahnbrücke werden unter den Augen des „Riesen“, ein Werk des Bildhauers Franz Gutmann, auf einem Bauernmarkt zweimal in der Woche Erzeugnisse aus der Region angeboten. Eine ganz neuartige Einrichtung für Freiburg ist die Fahrradstation „Mobile“ mit dem Café Velo, ein Rundbau mit vielen Funktionen, der die Stadtbahnbrücke mit der Blauen Brücke verbindet. Ein lebendiges, urbanes Zentrum ist auch da entstanden, wo vierzig Jahre lang die französische Militärverwaltung ihr großes Klinikum betrieb. Das Gelände und die historischen Bauten der ehemaligen Kreispflegeanstalt zwischen Eschholz- und Engelbergerstraße gingen 2002 in den Besitz von Universität und Studentenwerk über. Das Institut für Psychologie hat hier jetzt seinen Platz gefunden, und für gegenwärtig 250 Studierende ist das „Studentendorf Engelbergerstraße“ mit seinem ruhigen, baumbewachsenen Campus – der in Kürze leider durch ein weiteres fünfstöckiges Wohnheim in Massivbauweise zerstört werden wird – einer der beliebtesten studentischen Wohnorte in Freiburg.

Heute gilt der Stühlinger als ein begehrtes und auch schönes Wohngebiet, nicht nur für Studenten. Selbständige, Künstler, verschiedene Berufs- und Volksgruppen, alle sozialen Schichten, auch Obdachlose finden hier ihren Platz zum Leben und Wohnen. Der Stühlinger ist mit den Jahren ein Ort für alle geworden. Innenstadtnähe, ausgezeichnete Verkehrsanbindung und hervorragende Infrastruktur machen den Wunsch der Stadt, aber auch privater Bauherren und etlicher Immobilienfirmen verständlich, gerade hier neuen Wohnraum zu schaffen. Durch die Zielvorgabe der Stadt, das „Bauen im Bestand“ der Zersiedelung der Landschaft an den Stadträndern vorzuziehen, verschwanden in den letzten Jahren viele Hinterhöfe und Gärten innerhalb des Häusergevierts zu Gunsten von Wohn- oder Büroraum, und die Bebauung geht weiter. Diese Verdichtung hat ihren schmerzlichen Preis. Trotz der guten Versorgung mit Einrichtungen gerade auch für Kinder und Jugendliche verlassen Familien mit Kindern häufig den Stadtteil, Singles, darunter sehr viele Studierende, sind überproportional vertreten. Mieten steigen und Freiräume werden knapper. Immer heftiger regt sich der Widerstand, wenn es um den Verlust von Grünflächen und Bäumen geht. Der Bürgerverein, die im Stadtteil aktiven Parteien und viele engagierte Bewohnerinnen und Bewohner sind darum bemüht, die Lebensqualität weiter zu erhalten und die so verschiedenen Bedürfnisse der Menschen, die hier wohnen, zu schützen und in Einklang zu bringen.

Ursula Grässlin, 4.1.2010, www.kulturJoker.de

 

 

Lederleplatz: Der Platz mit der roten Pumpe

Brunnen soll mit Mäuerchen vor Müll geschützt werden – Anwohner fühlen sich wohl

Beim Stühlinger denken viele Freiburger zuerst an die Herz-Jesu Kirche mit ihren beiden Türmen und dem grünen Dach. Doch der Charakter des Viertels wird vor allem von seinem Straßenleben und den lebendigen Plätzen geprägt. Eher versteckt liegt der Lederleplatz. Gut erkennbar ist er am etwa zwei Meter hohen roten Pumpenrohr des Lederlebrunnens. Das dreidimensional angelegte Kunstwerk soll an das Traditionsunternehmen Pumpenfabrik „Pumpen-Lederle” erinnern, das 1977 seine Produktion aus dem Stühlinger nach Gundelfingen verlagerte und den Brunnen spendete. Aus dieser Zeit sind nur noch die beiden Kastanien erhalten, die heute den Platz zur Guntramstraße hin abschließen. Cafés und kleine Geschäfte sorgen für ein gemütliches Flair. Das Problem des Lederle-Brunnens: der Brunnen liegt fast auf gleicher Höhe mit dem Platz. So weht der Wind ständig Müll hinein. Obwohl die Stadt ein bis zwei Mal auf dem Platz sauber macht, bleibt das Problem bestehen. Mehrere Anwohner hätten sich daher beim Bürgerverein Stühlinger für die Errichtung eines kleinen Mäuerchens eingesetzt, berichtet die Vorsitzende Daniela Ullrich. Zwei Vorschläge seien im Herbst letzten Jahres eingereicht worden. Derzeit werden die Machbarkeit und die Kosten geprüft. Am Lederleplatz ist auch das Haus des Architekturforums beheimatet. Das Forum versteht sich als regionale Plattform für Information und Austausch über Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur und Baukultur. Es veranstaltet Vorträge, Werkberichte, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Besichtigungen und Exkursionen. Seit 1990 hat es seine feste Bleibe am Lederleplatz. Das Haus war als offenes Haus für alle Architekten gedacht gewesen. Eng verknüpft ist das Architekturforum und die Geschichte des Lederleplatz mit Wolfgang Bäumle. Der Stadtplaner hatte das Forum mit gegründet und lange Zeit selbst geleitet.
Nils Kickert, 6.3.2009, www.stadtkurier.de


 

Concept Maternel gGmbH eröffnet die Großen Bären

Normalerweise läuft es ja genau andersherum: Erst gibt es große Bären – und wenn die sich ganz, ganz lieb haben, bekommen sie irgendwann kleine Bären. Doch im Stühlinger gab es zuerst die "Kleinen Bären" und jetzt auch die "Großen Bären". Beides sind Kinderbetreuungsgruppen der gemeinnützigen Concept Maternel GmbH.

Bei den "Großen Bären" handelt es sich um einen eingruppigen Ganztageskindergarten für Drei- bis Sechsjährige mit 22 Plätzen, der jetzt in einem Seitenflügel des "Hauses der Generationen", Rennerstraße 3, Einweihung feierte. Im Haus der Generationen ist auch eine betreute Seniorenwohnanlage untergebracht, die das Concept-Maternel-Partnerunternehmen BBS Pflegedienst betreibt. Zudem ist die seit Anfang 2008 bestehende Kinderkrippe "Kleine Bären" für unter Dreijährige im selben Gebäudekomplex um 20 Plätze auf nun 40 Plätze erweitert worden. Eine weitere Kleinkindgruppe, die "Kleinen Löwen", gibt es seit 2006 in unmittelbarer Nähe an der Klarastraße. "Wir freuen uns sehr, dass wir mit der neuen Kita ,Große Bären’ den Eltern endlich eine lückenlose professionelle Ganztagesbetreuung für Kinder von null bis sechs Jahren gewährleisten können", so Iris Weidemann, zuständig für Pressearbeit bei der Concept Maternel gGmbH. Als inzwischen größter Anbieter von Krippenplätzen in Freiburg habe sich Concept Maternel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf die Fahnen geschrieben. Wie in den bereits bestehenden Einrichtungen des freien Trägers werde es auch im neuen Kindergarten "Große Bären" tägliche Öffnungszeiten von 7 bis 18 Uhr und keine Ferienschließzeiten geben. Der Monatsbeitrag liegt bei 360 Euro. Unter anderem gibt es Englischunterricht für die Kindergartenkinder, und durch die Beteiligung einer Grundschulpädagogin soll eine optimale Vorbereitung auf die Schule ermöglicht werden. 
12.12.2008, Concept

 

Obdachlose machen Kirchplatz wieder sauber

Ein Dutzend Obdachloser hat sich an einer Oster-Putzete beteiligt, die das Ferdinand-Weiß-Haus bereits zum zweiten Mal auf dem Stühlinger Kirchplatz veranstaltete.

"Wir machen nicht nur Müll, sondern wir können auch aufräumen" , sagte ein Obdachloser, der sich an der Aktion beteiligte. Wie ein Sozialarbeiter des Ferdinand-Weiß-Hauses erklärte, hatte es in jüngster Zeit vermehrt Beschwerden von Anwohnern gegeben. Sie beklagten die Verschmutzung des Platzes. Der Stühlinger Kirchplatz gilt als Treffpunkt im Stadtteil, der hauptsächlich von Familien, Schülern aber auch von Menschen ohne festen Wohnsitz genutzt wird.
Mit Mülltüten und Handschuhen ausgerüstet, gingen die Obdachlosen ans Werk. "Für mich ist es eine ganz neue Erfahrung, mich auf diese Weise nützlich zu machen" , sagte einer. Die Obdachlosen selbst seien vor einem Jahr auf die Idee mit der nun halbjährlich stattfindenden Putzete gekommen, erzählte der Sozialarbeiter. Mit ein bisschen Hilfe konnten sie das Projekt selbst auf die Beine stellen. Bei einer Putzaktion im Dezember habe es viel Lob von Anwohnern. Zur Belohnung wartete im Ferdinand-Weiß-Haus eine Spende auf die fleißigen Helfer: Für jeden gab’s ein Osterkörbchen mit Schokolade.
can, jub, 25.3.2008, BZ

 

Bürgerverein: Jugendpreise für Letz Fetz, Kiga und Schuldetektive

Zum zweiten Mal konnte der Stühlinger Bürgerverein aus dem Gewinn der "Nostalgischen Messe" auf dem Stühlinger Kirchplatz einen Kinder- und Jugendpreis für Initiativen, die sich im Stühlinger für Kinder und Jugendliche einsetzen, vergeben.

Die Preisverleihung fand gestern in der Kindertagesstätte der Kreuzgemeinde an der Fehrenbachallee statt, die auch einen Scheck erhielt. Mit insgesamt 1600 Euro unterstützt der Bürgerverein drei Projekte, die, so die Vereinsvorsitzende Daniela Ullrich, nicht bunter seien könnten. Sieben Vier- bis Fünfjährige der Kindertagesstätte dürfen sich auf ein Bewegungsprojekt, welches mit 600 Euro unterstützt wird, freuen. Gemeinsam sollen die Kinder entdecken, wie und wo ihr Körper alles bewegt werden kann. Am Ende des Projektes können sich die Erzieherinnen auch ein "Opa/Oma-Enkelkinder-Fußballturnier" vorstellen. Für die Schüler der Hebelschule nahmen die "Schuldetektive" das Preisgeld in Höhe von 400 Euro entgegen. Ausgewählte Schüler untersuchen in diesem Projekt ihr Umfeld auf individuelles Gesundheitsverhalten. Im Jugendzentrum "Letz Fetz" können Jugendliche in Zukunft wieder die Wände hochgehen und so manche hohe Mauer überwinden: Norman Glaesner, der Leiter des Zentrums, plant die 600 Euro in neue Kletterausrüstungen zu investieren. Die drei ausgezeichneten Initiativen waren auch die einzigen Bewerber. Ullrich sieht die geringe Resonanz positiv: So bleibe dem Vereins eine schwierige Auswahl erspart. Alle drei Preisträger werden sich auf der nächsten Nostalgischen Messe im Juni 2008 präsentieren.
1.3.2008

 

 

Concept Maternel GmbH: Dritte Kindertagesstätte für Unter-Dreijährige

Gestern feierte die Kindertagesstätte "Kleine Bären" im "Haus der Generationen" , Rennerstraße 3 und 3a, Eröffnung. Die gemeinnützige Concept Maternel GmbH hat damit ein weiteres Betreuungsangebot für 20 Kinder unter drei Jahren geschaffen. Die neue Einrichtung liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu den im Herbst 2006 eröffneten "Kleinen Löwen" an der Klarastraße, die rund 40 Kinder betreut, und den Seniorenwohnungen im Haus der Generationen.

Ganz viele Kooperationen wünscht sich Concept-Maternel-Geschäftsführer Peter Fild. So sollen die Senioren Patenschaften übernehmen, gemeinsam mit den Kleinkindern spazieren gehen oder an kreativen Projekten teilnehmen. Mit dem Theater Freiburg wird Concept Maternel in den nächsten zwei Jahren kooperieren, um Theater auch für Kinder unter drei Jahren zugänglich zu machen. Die größten Anliegen der Gesellschaft, erläutert Pressesprecherin Iris Weidemann, seien die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Förderung frühkindlicher Erziehung und Bildung. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet Concept Maernel mit Firmen zusammen, die für ihre Mitarbeiter Tagesplätze anmieten können. So nutzen die Fraunhofer-Institute und die Albert-Ludwigs-Universität diesen Service. Die Tagesstätten haben elf Stunden am Tag, ganzjährig geöffnet. Für einen Vollbetreuungsplatz (40 Stunden pro Woche) zahlen Eltern knapp 700 Euro pro Monat — umgerechnet rund 3,90 Euro pro Stunde. Mindestens ein halbes Jahr sollten sich interessierte Eltern vorab anmelden, schätzt Weidemann. Bei den "Kleinen Bären" kommen auf 20 Kinder fünf Erzieherinnen sowie Praktikanten. Dies gewährleiste, auf den Bedarf von jedem Kind individuell eingehen zu können.
Zur Eröffnung kamen unter anderem die Landtagsabgeordneten Klaus Schüle (CDU) sowie Edith Sitzmann (Grüne), die neue Leiterin des Sozial- und Jugendamtes, Marianne Haardt, und der Bauträger Hans-Peter Unmüssig, dem Fild ganz besonders für sein Entgegenkommen bei der Umwandlung des Seniorenheimes in ein Generationenhaus dankte. Haardt wies auf die großen Pläne der Stadt Freiburg hin, bis 2014 die Quote von Betreuungsplätzen für Unter-Dreijährige auf 39 Prozent anzuheben. Dies bedeute die Schaffung von 1300 weiteren Plätzen. Die Concept Maternel sei mit der Spielgruppe "Purzelbaum" in Herdern, sowie den "Kleinen Löwen" und den "Kleinen Bären" im Stühlinger bereits der größte Anbieter solcher Krippenplätze in Freiburg. Ein weiterer Ausbau des Angebotes sei nur mit der Unterstützung von Land und Bund möglich. Im Herbst 2008 möchte die Concept Maternel gGmbH auf dem Gelände des Hauses der Generationen auch einen Kindergarten (für Drei- bis Siebenjährige) unter dem Namen "Die großen Bären" eröffnen. Ein "Kinderhaus" für Kinder zwischen null und zehn Jahren sei ebenfalls in Planung.
Silke Bergerhoff , 23.2.2008, BZ

 

 

 

Schmuckgeschichten in der Egonstrasse

Die Schmuckdesignerin Ina Ebner (44) mag es im Leben und in der Kunst lieber bunt. Seit neun Jahren wohnt sie im Stühlinger und hat in ihrer Wohnung, Egonstraße 2, ihr Atelier "Schmuckgeschichten" eingerichtet.

"Ich mag es, wenn man Sachen verändern kann" , erzählt sie. Von klassisch-schlicht bis zu bunt-ausgeflippt reichen zum Beispiel die Anhänger ihrer Wechselohrringe. Am silbernen Verschluss lassen sich je nach Tageslaune oder Pullifarbe unterschiedliche Anhänger anbringen. "Mittlerweile habe ich einen richtigen Wechselohrring-Club, der sich am Altstadtmarkt oder hier im Atelier mit neuen Anhängern eindeckt." Inspiration findet die Künstlerin in der Verarbeitung all der Bilder in ihrem Kopf und in den vielen noch unentdeckten Formen und Farben. Diese Farbpracht und Materialienvielfalt ist auch das erste, was einem beim Besuch des Ateliers auffällt. Neben Perlen, Federn und Muscheln verarbeitet sie selbst Gewürzkapseln zu Ketten. Auch individuelle "Partnerringe" stellt sie her. Die gebürtige Freiburgerin will aus Freiburg und dem Stühlinger nicht mehr weg: "Eigentlich ist es das Blödeste, was man als Schmuckmacherin machen kann, sich in Freiburg niederzulassen. Die Konkurrenz ist sehr groß." Aber der Stühlinger sei eine sehr kreative Ecke: "Mir gefällt es, dass es hier einige verratzte und sehr spezielle Straßen gibt, dass hier nicht alles so vorzeigbar ist." Unter anderem hat Ebner für den Stühlinger Bürgerverein vor zwei Jahren die Ehrenanstecknadel entworfen. Bei dem schlichten Schmuckstück setzte sie das Wappen in den Vordergrund und verzichtete auf weitere Verzierungen. Viele Kunden kämen auch mit einem Edelstein und einer mal romantischen, mal traurigen Geschichte zu der Schmuckmacherin. Gemeinsam mit dem Kunden entwickele sie dann das passende Schmuckstück. Der Abschied von ihrem Schmuck fällt ihr nicht immer leicht: "Viele Stücke fotografiere ich, dann fällt es leichter sie weiterzugeben." Besonders schön für Ebner ist es, wenn sie ihre Kundinnen mit ihrem entworfenen Schmuck zufällig auf der Straße sieht. Rückblickend meint Ebner, dass der Weg zur selbständigen Schmuckmacherin ein sehr harter gewesen sei. Wer sie jedoch in ihrem Atelier (Telefon: 0761 / 2020292), umgeben von ihrem selbst entworfenen Schmuck sieht, der spürt, dass hier eine Frau ihre Berufung gefunden hat.
Silke Bergerhoff , 16.11.2007, BZ

 

 

 

Begegnungsstätte Stühlinger: Mittagessen für Seinioren

In letzter Minute hatte die Begegnungsstätte Stühlinger die Teilnahmepapiere an der letztjährigen BZ-Weihnachtswunschaktion abgegeben. Eine neue Küche wünschte sich Einrichtungsleiterin Andrea Baumann, um neben Kuchen und Kaffee auch weiterhin einmal pro Woche einen Mittagstisch für die Senioren anbieten zu können. Das Angebot wird nach wie vor gerne genutzt.

Der Mittagstisch hat in der Begegnungsstätte, Ferdinand-Weiß-Straße 70 a, eine lange Tradition: Bereits 1979 stand er auf einem alten Programmzettel der Begegnungsstätte. Doch in der alten Küche wurden die Herdplatten fast nicht mehr heiß, die Schränke waren ausgeleiert, ein Ersatz musste dringend her. 2000 Euro steuerte die BZ-Weihnachtsaktion bei, weitere 500 Euro spendete das Küchenstudio Gebrüder Schlosser. In der neuen Küche gibt es extra-große Herdplatten, um die Senioren ohne lange Wartezeiten mit leckeren Gerichten verwöhnen zu können. Jeden Donnerstag trifft sich eine Gruppe von 12 bis 15 Senioren, um gemeinsam Mittag zu essen. "Wir stellen extra einzelne Platten und Schüsseln auf den Tisch und legen nicht die Portionen schon auf die Teller. Es soll wie ein gutes Essen in einer großen Familie wirken" , erklärt Baumann. Die jüngste Teilnehmerin, Helga Bock (63 Jahre), die auch beim Getränkeverteilen hilft, nimmt seit 2002 an dem gemeinsamen Essen teil: "Damals starben sehr kurz hintereinander meine Mutter und meine Schwester, die ich beide gepflegt habe. Dann kam ich auch noch in Rente und auf einmal brach alles weg" , erzählt sie. Allein zu Hause mag sie sich nichts mehr kochen. Auf das gemeinsame Essen in der Begegnungsstätte freut sie sich schon die ganze Woche. Auch ihre Sitznachbarin Lotte Schüler (86) bestätigt: "Früher hatte ich zu Hause immer fünf Leute am Tisch. Die Geselligkeit vermisse ich sehr." Während der Mahlzeit ist es am Tisch ganz still, doch sobald die Teller weggeräumt werden, leben die Gespräche auf. Fleisch ist bei den Senioren ein absolutes Muss. Gegen die zaghaften Versuche von Andrea Baumann, doch mal ein vegetarisches Gericht anzubieten, gibt es entschiedenen Widerstand. Auch das Dessert — am liebsten Eis — ist Pflichtbestandteil des Menüs. Sämtliche Zutaten werden frisch eingekauft und von einer ehrenamtlichen Helferin mit weiteren Helfern in der Küche zubereitet. Jeweils am Ende der Mahlzeit dürfen die Senioren Wünsche für die kommende Woche äußern. Gemeinsam wird dann entschieden, was es geben soll. Die Kosten für den Einkauf sowie ein kleines Honorar für die Ehrenamtliche werden unter den Teilnehmern aufgeteilt (im Schnitt zwischen vier und sechs Euro pro Person). Auch an den Nachmittagen und Abenden ist die Küche zum Kaffeekochen und Kuchenbacken im Einsatz. Zu Weihnachten gibt es alljährlich eine gemeinsame Plätzchenback-Aktion. Das ganze Jahr über folgt dem Mittagessen eine Spiele runde, dann wird Gedächtnistraining angeboten, im Sommer trifft sich zusätzlich eine Fahrradgruppe für Touren nach Opfingen oder Ehrenkirchen. Für viele ist die Begegnungsstätte eine Ersatzfamilie und ein zweites Zuhause geworden.
Silke Bergerhoff, 6.10.2007, www.badische-zeitung.de

Senioren, die am Mittagessen donnerstags ab 12 Uhr in der Begegnungsstätte Stühlinger, Ferdinand-Weiß-Straße 70 a, teilnehmen möchten, sollten sich jeweils bis Dienstag angemeldet haben unter Telefon: 0761/ 273092

 

Kirchplatz für die Anwohner nicht mehr attraktiv - Runder Tisch

Es sei einer der schönsten Plätze in der Stadt, lobt Pfarrer Hansjörg Rasch von der Herz-Jesu-Kirche. Und doch wird der Stühlinger Kirchplatz von den Bewohnern des Stadtteils längst nicht mehr als attraktiv wahrgenommen. Seit zwei Jahren macht sich ein Runder Tisch stark für eine Verbesserung von Platz und Nutzung - nicht immer mit Resonanz. Einkonkreten Vorschlägen blieb bislang unbeantwortet. Derweil mehren sich im Viertel Stimmen, die von einer Verschlechterung der Situation sprechen.

Insbesondere stören sich Anwohner an den Drogendealern, die sie vornehmlich im Bereich unterhalb der Stadtbahnbrücke beobachten. Außerdem hätten mittlerweile weitere Gruppen von teils obdachlosen, teils alkoholabhängigen Menschen den Platz in Besitz genommen als nur die, die sich seit Jahren regelmäßig auf dem kleinen Hartplatz an der südöstlichen Ecke des Platzes aufhalten. Mittlerweile ist auch die Gegend um den Brunnen häufiger "belagert" , auch die Treppenstufen zum Kircheneingang. Einige Male habe er gar die Treppe vor Trauungen und Taufen mit einem Polizeieinsatz räumen lassen müssen, so Pfarrer Rasch. Ulrich Nowak, Leiter des Polizeipostens Stühlinger stellt dennoch fest, dass aus polizeilicher Sicht die verschiedenen Gruppierungen, die den Platz nutzen "sämtlich unproblematisch" seien. Die Polizei zeige sich regelmäßig auf dem Platz und sei im Gespräch mit den Menschen, deren "etwas derberes Aussehen vielleicht einige Passanten abschreckt" . Dass an diesem Platz auch gedealt wird, sei der Polizei bekannt, so Nowak, aus ermittlungstaktischen Gründen könne er sich nicht dazu äußern, ob und wie die Polizei dagegen vorgehe. Für Pfarrer Rasch liegt dem großen "Problem Stühlinger Kirchplatz" zu Grunde, dass der Platz nicht mehr selbstverständlich belebt sei von den unterschiedlichsten Menschen. "Wir haben es sehr gerne gesehen, wenn hier jede Woche eine Veranstaltung war, egal ob Kinderkunstdorf, Konzert oder Theater" , erklärt Rasch, "das soll ja ein Treffpunkt sein, da soll es lebhaft zugehen." Dass jedoch der Platz nicht zuletzt aufgrund von Anwohnerbeschwerden auf eine Art "unbelebt" sei, schade ihm. Zudem, so ein letzthin häufig geäußerter Vorwurf im Quartier, seien problematische Gruppierungen aus der Innenstadt in Richtung Kirchplatz verdrängt worden. Doch davon will man bei der Stadt nichts wissen. "Es findet keinerlei Verdrängung aus der Innenstadt in Richtung Stühlinger statt" , vermeldet auf Nachfrage Edith Lamersdorf, Pressesprecherin der Stadt. Wie der Platz genutzt, gepflegt und geschützt werde? Daran seien diverse Stellen beteiligt, eine gemeinsame konzeptionelle Grundlage für all diese Stellen gebe es nicht. Allerdings werde etwa in einem halben Jahr das Konzept "Sichere Innenstadt" dem Gemeinderat vorgelegt, da sei auch der Stühlinger Kirchplatz Thema.

Gegen Belästigung und anstößiges Verhalten auf dem Platz wollen ganz offensiv die Teilnehmer des Runden Tisches vorgehen. Bürgerverein, Kirchengemeinde, Polizei, Sozialarbeit und einige Parteienvertreter haben sich vor zwei Jahren in diesem Forum zusammengetan. Im Februar schrieben sie an die Stadtverwaltung. Sie baten eine Regelung zu verordnen, die es "Gruppen untersagt, sich überwiegend zum Zwecke des Alkoholgenusses in dieser öffentlichen Grünanlage aufzuhalten." Die Antwort auf diesen Vorstoß lässt noch auf sich warten. Erfolg scheint aber dem rührigen Einsatz des Runden Tisches und von SPD-Stadträtin Gabi Rolland beschieden: Nach drei Jahren zäher Verhandlungen soll bald ein sechsmonatiger Versuch starten, die öffentliche Toilette unter der Stadtbahnbrücke tagsüber nach bestimmten Regularien zu öffnen. Einer von vielen konkreten Ansätzen, den Platz für alle wieder attraktiver zu machen.
Julia Littmann , 9.8.2007, www.badische-zeitung.de


 

 

 

Der Kirchplatz liegt gleich neben der Bahnlinie

Ein lebendiges Stadtteilleben mit Kultur und Kommunikation braucht öffentliche Räume, die es auch erlauben, sich im Freien zu treffen und gemeinsam zu feiern. Dies zeigte sich am vorletzten Wochenende bei der gut besuchten Nostalgischen Messe auf dem Stühlinger Kirchplatz. Dieser Platz ist für den durch die Bahnlinie von der Innenstadt getrennten Stadtteil von erheblicher Bedeutung.

Relativ "jung" ist der Stadtteil Stühlinger. Wer den Stadtplan aus dem Jahre 1852 von Johann Wilhelm Lerch betrachtet, der kann feststellen, dass damals selbst der Bahnhof, der im Zuge der Fertigstellung der Rheintalbahnlinie im Jahre 1845 in Betrieb genommen wurde, weit außerhalb der damaligen Stadtgrenze von Freiburg lag. Damals nannte man die unbebaute Gegend nach Westen noch schlicht und einfach "hinterm Bahnhof" . Als "Stühlinger" wurde der neue Stadtteil ab 1870 bezeichnet, was sich herleitet von einem mittelalterlichen Adelsgeschlecht aus Stühlingen,

welches in Freiburg namhaften Besitz hatte. Erste größere Fabriken — wie eine Seifensiederei und eine Zementfabrik — siedelten sich in den Folgejahren jenseits der Bahnlinie an. Zu jener Zeit konnte der Stühlinger nur durch eine die Bahnlinie querende ebenerdige Straße erreicht werden. Erst im Jahre 1885/86 wurde die stählerne Eisenbahnbrücke errichtet, die heute noch als blaue Wiwili-Brücke die Bahnlinie überspannt. Über sie führte ab dem Jahre 1909 auch die Straßenbahnlinie 5 von Herdern, die nach dem Bau der Ochsenbrücke über die Dreisam (im Jahre 1912) durch die Eschholzstraße bis nach Haslach erweitert wurde. In den letzten Jahren unter Oberbürgermeister (OB) Eugen Keidel und der Anfangszeit von OB Rolf Böhme (1982 bis 1986) wurde die gewaltige Stadtbahnbrücke fertig gestellt und die alte "Blaue Brücke" vom Kfz- und öffentlichen Nahverkehr befreit. Ursprünglich hatten die Stadtplaner gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Bebauung des Stühlinger als schachbrettartiges Straßensystem projektiert. Da aber schnell feststand, dass die Bevölkerung jenseits der Bahnlinie stark zunehmen würde, entschloss man sich auf Rat des bekannten Kirchenbauarchitekten und Stadtplaners Max Meckel hinter der Bahnlinie ein größeres Zentrum einzurichten, in welchem sowohl eine katholische Kirche wie auch eine Volksschule errichtet werden konnte. Das Ensemble sollte in eine großzügige Parklandschaft integriert werden. Das gesamte Areal wurde so ausgerichtet, dass die stählerne Eisenbahnbrücke genau mittig auf den Platz zuführte. In den Jahren 1892 bis 1897 wurde dann auf dem westlichen Teil des Geländes die Herz-Jesu Kirche erbaut. Max Meckel nahm damals als Vorbild den Dom von Limburg, wenn er auch bei weitem nicht so viele Türme anbrachte, wie bei dem mittelalterlichen Original. Beim Bombenangriff 1944 stark beschädigt und danach notdürftig wieder in Stand gesetzt, wurde die Kirche zum 100-jährigen Bestehen vor zehn Jahren äußerlich vollkommen renoviert. Seither strahlt sie von außen wieder in ursprünglichem Glanz, während das Innere ebenfalls einer dringenden Sanierung bedarf, sodass sie derzeit sogar für den Gottesdienst geschlossen ist (die BZ berichtete). Rechts und links der Kirche wurden zwei Schulgebäude errichtet, die Hansjakobschule für die Knaben (1905 bis 1908; heute Realschule) und die Hebelschule für die Mädchen (1909 bis 1911, heute Haupt- und Realschule, beide inzwischen ohne Geschlechtertrennung). Sie bilden mit ihren Neorenaissance-Portalen und Erkern eine gelungene und imposante Abrundung des Ensembles. Inzwischen sind auch diese beiden Schulen schon mehrfach renoviert und saniert worden. Als im Jahre 1954 unter OB Wolfgang Hoffmann der Stühlinger Kirchplatz eine neue gärtnerische Gestaltung erfuhr, wurde vor der Herz-Jesu-Kirche ein Marienbrunnen erstellt. Die Madonna ist ein Werk des zuletzt in Kirchzarten wohnenden Künstlers Richard Engelmann. Unter der Stadtbahnbrücke, wo heute auch ein Bauernmarkt seine Waren anbietet, findet man seit 1986 den originellen Riesenbrunnen von Franz Gutmann, der im Münstertal seine Kunstwerkstatt hat. Unter dem großen Platz, auf dem übrigens bis zum Jahre 1929 auch die Freiburger Messe abgehalten wurde, ist heute eine öffentliche Tiefgarage untergebracht. Wer das alte Foto mit der jetzigen Situation vergleicht, wird als Erstes feststellen, dass die heutige Begrünung, vor allem die inzwischen mächtigen Laubbäume, den Platz viel kleiner erscheinen lassen. Auch die derzeitige Nutzung sowohl durch Kinder, Ruhesuchende, Obdachlose und Sonnenanbeter, aber auch für allerlei Feste des Stadtteiles haben dem Platz ein neues Flair gegeben. Wünschenswert wäre ein wenig mehr Sauberkeit der Gesamtanlage, ein Problem, das den dortigen Bürgerverein schon des Öfteren beschäftigt hat. Zum Beispiel ist die vorhandene Toilettenanlage aus Kostengründen nur zu sehr begrenzten Zeiten geöffnet.
Hans Sigmund , 25.6.2007

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