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Abfall, Müll
    

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Blick vom Häusleberg nach Westen über Oberried zum Schauinsland am 11.3.2007 - Klima für die Biker noch OK

Abfall, Müll, Entsorgung, Müllverbrennung, Giftmüll, ...

 

In einer Garage: Abfall, Müll Gelbe Säcke - Remondis Freiburg am 4.3.2010 Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke am 8.1.2011: Müll-Mahnmal von Franz
Gelbe Säcke - Remondis Freiburg am 4.3.2010 Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke am 8.1.2011: Müll-Mahnmal von Franz
 

 

Der Müll wird zur Plage in Freiburg

Zum Frühstück einen Kaffee "to go", zum Mitnehmen, und eine Brezel in der Bäckertüte, mittags Huhn süß-sauer in der Kartonbox, am Nachmittag nochmal einen Cappuccino auf die Hand und abends vorm Kino schnell noch einen Burger mit Pommes und Cola – der moderne Freiburger isst unterwegs. Der moderne Freiburger vergisst vor lauter oraler Bedürfnisbefriedigung aber auch, dass er mal so etwas wie ein Umweltbewusstsein hatte. Kaffeebecher und Essensverpackungen zieren die Grünflächen und das Dreisamufer: Die Ökostadt hat ein Müllproblem.
Alles von Claudia Füßler vom 4.10.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/der-muell-wird-zur-plage--50229109.html

Ich denke, aufrütteln kann man nur mit schockierenden Bildern
Wie bekannt, nimmt die Wegwerfmentalität mehr und mehr zu. Doch mit mehr Müllbehältern oder Leerungen ist meiner Ansicht nach diesem Problem nicht beizukommen. Es geht darum, wie Sie richtig erkannt haben, "die Wegschmeißer aufzurütteln". Ich schlage vor, einen "Mülltag" einzuführen, wo etwa nach einem sonnigen Wochenende keine Putzkolonnen unterwegs sind und jeder seinen "Lieblingsplatz" so vorfindet, wie er ihn verlassen hat. Warum sollte ich meinen Müll mitnehmen, wenn ich weiß, die fleißigen Helferlein sorgen dafür, dass ich am alles wieder so vorfinde, wie ich es mir wünsche? Ich denke, aufrütteln kann man nur mit "schockierenden" Bildern, wie es zum Beispiel ein Dreisamufer nach einem Picknickwochenende aufzeigen würde. Der Eindruck hält vielleicht nicht lange an, doch der eine oder andere würde vielleicht zu seinem "Müllbewusstsein" sich ein paar Gedanken machen!
2.11.2011, Joachim Hölderle, Kirchzarten

Stadt und Bürger sind gleichermaßen gefordert, hier aktiv zu werden
Wir bedanken uns für Ihren lesenswerten Artikel. Besonders augenfällig ist die Müllproblematik auch im Seepark, der vor allem in lauen Nächten und an sonnigen Wochenenden zur Partymeile wird. Leere und halbleere Flaschen, Scherben, Verpackungsreste, Grills und sogar Windeln auf der grünen Wiese gehören am nächsten Morgen zum gewohnten Bild. Schön, dass sich das Seeparkgelände auch 25 Jahre nach der Landesgartenschau so hoher Beliebtheit erfreut – schade, dass manche Gäste nach dem Motto handeln "So wie es hier aussieht, kommt es auf mein Verhalten auch nicht mehr an". Neben der Müllplage ist vermehrter Vandalismus heute schon traurige Realität. Wie wird es wohl nach weiteren 25 Jahren um die Attraktivität dieser einmaligen Freiburger Anlage bestellt sein? Stadt und Bürger sind gleichermaßen gefordert, hier aktiv zu werden, damit der Seepark seine Qualität als wichtiges Naherholungsgebiet im Freiburger Westen behält.
2.11.2011, Martina Waldmann, Oliver Tappe, BI pro Naherholungsgebiet Seepark

 

Die Zeit der Laubbläser - geht das nicht auch leiser?

Spätestens nach dem ersten Frost fällt Laub von den Bäumen – viel Laub: Auf öffentlichen Wiesen, für die das städtischen Garten- und Tiefbauamt zuständig ist, sammeln die Mitarbeiter jährlich 250 bis 300 Tonnen ein. Noch mehr zu kehren hat die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF): Sie sammelte im letzten Jahr auf Straßen und Wegen 550 Tonnen Blätter. "Diese Unmengen alleine mit Rechen und damit von Hand wegzubekommen, ist leider nicht möglich", sagt Stadtsprecherin Martina Schickle. Das Gartenamt setzt 28 klassische Laubbläser ein, dazu kommen elf fahrbare Geräte ähnlich einer Schubkarre, die das Laub auf größeren Rasenflächen zusammenblasen.
Alles vom 29.10.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/die-zeit-der-laubblaeser-geht-das-nicht-auch-leiser

Laubbläser werden nie krank
Arbeitskräfte sind teuer, streiken und werden hin und wieder krank.
Laubbläser hingegen sind verhältnismäßig günstig, streiken (fast) nie und werden nie krank.
Dafür streiken jetzt die vom Lärm und Gestank Genervten und werden krank.
Nennt sich Kostenersparnis auf Kosten der Allgemeinheit. Ps: Warum man diesen Dingern nicht wenigstens einen Schalldämpfer verpassen kann, ist mir ehrlich gesagt auch schleierhaft.
29.10.2011, Eric Bonacci

 

Freiburg packt an 2011: 100000 Euro von 800 Helfern in eingespart

Mehr als 800 Menschen beteiligten sich dieses Jahr bei "Freiburg packt an", dem städtischen Projekt für bürgerschaftliches Engagement im öffentlichen Grün. Als kleines Dankeschön gab es am Mittwochnachmittag ein Helferfest im Stadtpark: Für die einzelnen Projekte wurden Urkunden verliehen, außerdem konnten sich die rund 50 Anwesenden in geselliger Runde mit Brezeln und Apfelsaft stärken. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von der Maddis’son Brass Band. "Sie alle haben der Stadt einen großen Dienst erwiesen", betonte Baubürgermeister Martin Haag zum Auftakt. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation sei das bürgerschaftliche Engagement nämlich sehr willkommen: "Rund 4000 Stunden wurden dieses Jahr geleistet, was einem Gegenwert von über 100 000 Euro entspricht", so Haag. Die Projekte waren sehr unterschiedlich: Heinz Kressner aus Ebnet brachte beispielsweise mit weiteren Helfern rund 60 Parkbänke vom Dreisamufer bis zum Welchental in Schuss. "Um das Ortsbild zu verschönern", wie der Rentner betonte. Lehrerin Stefanie Gibat von der Gerhart-Hauptmann-Schule indes hat sich mit 14 Schülern einer siebenten Klasse um den Japanischen Garten im Seepark gekümmert, wobei es ihr nicht nur ums Müllauflesen ging: "Wir konnten die Thematik auch im Unterricht aufgreifen", erläuterte die Pädagogin. Und die Geschwister Munira (7), Omar (10) und Abdul (12) Schure waren sogar eigens aus Fulda angereist: In den Ferien hatten sie ihrer Oma Brigitte Carter bei der Pflege von Baumscheiben in der Jacobistraße geholfen. "Das war ganz toll", meinte Omar, der gemeinsam mit anderen Kindern auf eine ganz besondere Schatzsuche ging: Die kleinen Helfer durften am Mittwochnachmittag vergrabene Blumenzwiebeln in einem großen Haufen aufspüren, was ihnen sichtlich Spaß machte.

"Wir freuen uns auf Ideen fürs nächste Jahr", sagte Stephanie Lemper, die beim Garten- und Tiefbauamt für "Freiburg packt an" zuständig ist. Vorschläge, so die Landschaftsarchitektin, könnten schon jetzt gemacht werden – sowohl von Gruppen als auch von Einzelpersonen. Indes sei die diesjährige Runde noch nicht ganz vorbei: "Die Bekämpfung der Kastanien-Miniermotte läuft nämlich noch", ergänzte ihre Kollegin Monika Borodko-Schmidt. Momentan stehe das Aufsammeln von Laub an, in dem die Puppen des Schädlings überwintern. Derartige Aktionen haben in der Vergangenheit bereits Erfolg gezeigt: "Mancherorts, etwa im Eschholzpark, hat sich die Situation gebessert", so die Sozialarbeiterin. Indes würde man sich über neue freiwillige Helfer freuen – insbesondere in Herdern, wo die Rosskastanien stark befallen seien.
Für das Aufsammeln der Blätter stellt die Stadt spezielle Müllsäcke zur Verfügung, die ausschließlich für Kastanienlaub gedacht sind. Sie sind unter anderem bei den Rathäusern, Ortsverwaltungen, der Ökostation und den Recyclinghöfen der ASF erhältlich. Infos bei "Freiburg packt an" unter Tel. 0761/201-4712
15.10.2011, Andreas Braun

 

ASF verschickt 100.000 Abfallgebührenbescheide an Freiburgs Haushalte

Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) verschickt am Donnerstag, 10. Februar, im Auftrag der Stadt Freiburg mehr als 100 000 Abfallgebührenbescheide an die Privathaushalte und Betriebe. Neu ist die Gestaltung des Bescheides. Ein neues EDV-Programm ordnet die Informationen zu Abfallentsorgung übersichtlicher und verständlicher an. Empfänger mit eigenem Abfallbehälter erhalten mit dem Bescheid gleichzeitig auch die aktuellen Gebührenmarken für die Restmüllbehälter. Wer Volumen oder Entleerungsrhythmus der eigenen Restmülltonne ändern möchte, kann seine Gebührenmarke für 2011 zusammen mit einem formlosen Antrag an die ASF schicken. Für den Service berechnet die Stadt Verwaltungsgebühren; ein Tausch der Jahresmarke, etwa bei einem Wechsel von wöchentlicher zu zweiwöchentlicher Abfuhr, kostet 7 Euro, der Austausch eines Restmüllbehälters 16,90 Euro. Die Abfallgebühr muss innerhalb eines Monats nach Erhalt des Bescheids bezahlt werden, andernfalls fallen Mahnkosten an. Dasselbe gilt für Änderungsanträge, Unstimmigkeiten und Widersprüche. Die ASF bittet die Bürger, die aktuellen Marken bis Ende Februar auf ihre Mülltonnen zu kleben. Rückfragen an die Gebührenstelle der ASF
9.2.2011

 

Familie in FR-Weingarten schmeißt Waschmaschine aus dem 8. Stock

Eine Familie aus Weingarten hat in einem Haus mit acht Stockwerken ihre Waschmaschine vom Balkon heruntergeschmissen. Sie zerschellte am Boden. Der herbei gerufenen Polizei erklärten die Besitzer am Sonntag, dass das Gerät zu schwer zum Tragen gewesen sei, zumal sich noch Wasser darin befand. Verletzt wurde durch diese individuelle Form der Altgerätentsorgung niemand.
12.10.2010

 

Wertstofftonne einführen: Unterstützen Sie die Petition des Nabu

Der Naturschutzbund Deutschland hat eine Petition zur Einführung der Wertstofftonne eingereicht. Ziel ist es, "bundesweit eine Wertstofftonne einzuführen, in der alle geeigneten Wertstoffe gemeinsam mit Verpackungen haushaltsnah eingesammelt werden. Dazu soll auch der Vorrang der stofflichen Verwertung (Recycling) gegenüber der Verbrennung von sortierten und unsortierten Abfällen im
Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz festgelegt werden." (Zitat Petition)
Bisher wird ein Großteil des recyclingfähigen Mülls verbrannt, damit die Müllverbrennungsanlagen genug Futter haben. Oftmals werden Sachen verbrannt, die weiterverwendet werden könnten oder deren Rohstoffe verwertet werden könnten. Die Wertstofftonne soll das ändern. Die Petition ist unter
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=13663 zu finden. Der NaBu hat außerdem eine Aktionsseite unter www.verwerten-statt-verbrennen.de und eine Facebook-Seite www.facebook.com/pages/Verwerten-statt-Verbrennen/113095328743318 eingerichtet.
29.9.2010

 

Mülltaucher: Müllsammeln in Containern

Genaue Zahlen gibt es zwar nicht, doch die "Universität für Bodenkultur" in Wien hat nachgewiesen, dass in Österreich jedes fünfte Brot auf dem Müll landet. Das hieße auf Deutschland übertragen, dass Berlin jeden Tag soviel Brot wegwirft, wie Frankfurt in 24 Stunden verbraucht.
"Bei Obst und Gemüse sieht das nicht besser aus", sagt Jan Kummerfeld von der Initiative gegen Lebensmittelvernichtung, die so eine Art Interessensvertretung und Organisationsplattform der anonymen Mülltaucher ist. Jan Kummerfeld bezeichnet sich als politischen Aktivisten. Als Verursacher der Müllrepublik Deutschland sieht er auch die Kunden: "Die beschweren sich, wenn sie ihr Produkt eine Minute vor Ladenschluss nicht mehr im Regal finden – und am nächsten Tag wollen sie wieder was Frisches."
Alles vom 27.7.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/deutschland/leben-aus-der-tonne--33659656.html

Dieser Blog ist allen gewidmet, die gerne containern gehen und sich über diese Wegwerfgesellschaft aufregen, in der das Durchstöbern von Lebensmittelabfällen als Diebstahl gilt
http://container.blogsport.de/

 


Weihnachtsvorlesung 1: Biomassenutzung mal ganz anders

<Von der Jungsteinzeit, vom Nikolaus und verbotenem Hanf zum Holz-Wirbelschicht-Kombikraftwerk: Biomasse-Nutzung stofflich und energetisch mal anders betrachtet. Mit Praxis-Beispielen und Tuchfühlung>
ist das Thema des Vortrags von Diplom-Chemiker Hans-Dieter Stürmer,
Leiter des Freiburger Instituts für Umweltchemie (FIUC) e.V.,
am Samstag, 5. Dezember 2009, 10.30 Uhr,
im Hörsaal 1015, Kollegiengebäude 1 der Universität Freiburg (Stadtmitte).

Für die anschließende Führung um 12:30 mit Kurzvortrag vor Ort zu <Biogas, Strom und Güte-Kompost aus Freiburger und Breisgauer Biomülltonnen> mit Betriebsleiter Dipl.-Ing. Christian Goldschmidt bei der Remondis BKF in Freiburg ist eine Anmeldung erbeten bis 4. November an ecotrinova@web.de  oder T. 0761-2168730 beim Treffpunkt Freiburg. Der Eintritt ist frei.

Der Vortragsteil dieser Doppelveranstaltung in der Universität soll den ZuhörerInnen einen ungewöhnlichen, auch historischen, auch betont populärwissenschaftlichen Zugang zum Thema Biomassenutzung geben und <stofflich> auch Anschauungsmaterialien zeigen und herumreichen.
Deshalb haben wir in Anlehnung an die schöne Tradition des Physikalischen Instituts der Uni den Zusatztitel <Weinachtsvorlesung 1> gewählt, die 2. folgt am 12.12.09.

Es lädt ein das Samstags-Forum Regio Freiburg von ECOtrinova e.V., u-asta der Universität, Klimabündnis und Energieagentur Regio Freiburg sowie weiteren Partnern. Schirmherrin ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.
26.11.2009


 

Zahlen die Freiburger zu viel Müllgebühren?

Die Stadtverwaltung stopft ihre Haushaltslöcher mit Müllgebühren. Diesen Vorwurf hat eine Freiburger Anwaltskanzlei schon vor Monaten erhoben. Der BZ liegen nun interne Dokumente vor, die diesen Verdacht erhärten. Würden sich die Hinweise bestätigen, wäre das ein eklatanter Verstoß gegen die Gemeindeordnung. Das könnte mit ein Grund sein, warum die Müllgebühren in Freiburg so drastisch gestiegen sind.
Alles von Uwe Mauch vom 6.3.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/zahlen-die-freiburger-zu-viel-muellgebuehren

 


Nein zur TREA II: Keine zweite Müllverbrennungsanlage im Markgräflerland

Eher zähneknirschend und nur in Verbindung mit einer konsequenten Abwärmenutzung haben die Umweltverbände am Oberrhein im November 2004 den Bau der Müllverbrennungsanlage TREA Breisgau akzeptiert. Es ging darum, unseren südbadischen Abfall zu verbrennen und das Problem nicht  dauerhaft in andere Regionen zu exportieren. Jetzt erleben wir die Debatte um eine zweite MVA in Bremgarten. Wir halten den Gewerbepark Breisgau als Standort für diese Anlage - die die Region nicht benötigt! - aus verschiedenen ökonomischen wie ökologischen Gründen für ungeeignet und sprechen uns nachdrücklich gegen die Planung aus. Wir haben den kleinen Finger gegeben und jetzt wird die ganze Hand genommen. Sollte jetzt gegen unseren Widerstand eine zweite MVA gebaut werden, dann sind in Zukunft solche Kompromisse wie 2004 nicht mehr möglich. Wir wollen hier einige Argumente in die aktuelle Debatte einbringen:


Schwerindustriezone 2007 bei Nambsheim (gestrichelt):

Hartheim und Bremgarten wie Eschbach bekommen hier per Weestwind einiges an Duft ab.

Ausbau des „kleinen Ruhrgebiets“ am Oberrhein"
oder: Die Verscheußlichung des Breisgaus: Flächenverbrauch, Zersiedelung & Siedlungsbrei

Dreckschleudern in Ottmarsheim - Chalampe

Auswirkungen auf die Lebensqualität im Elsass und im Markgräflerland?

Gegen unökologische Mülltransporte ("Müll-Tourismus")
Der in der TREA II zu verbrennende Müll entsteht weit von Bremgarten und Südbaden entfernt. Das Transitland Südbaden leidet bereits jetzt massiv unter dem Strassen- und Bahnverkehr. Zusätzliche, unnötige und umweltbelastende Transporte von 150 000 Tonnen Müll/Jahr sind aus lokaler und globaler Sicht nicht akzeptabel. Eine TREA II würde vermutlich die Abluft-Grenzwerte einhalten, doch die Luft in Südbaden ist schon lange nicht mehr rein. Zur Vorbelastung durch die TREA I kommen vor allem die Schadstoffe der wuchernden elsässischen Schwerindustriezone entlang des Rheins. Tourismus, Kur- und Badeorte, Landwirtschaft und die Menschen der Region würden unter den zunehmenden Schadstoffmengen leiden.

Die umweltbelastende, französische Schwerindustriezone wuchert Richtung Nambsheim
Mit der TREA I und ihrem Schornstein ist jetzt, zumindest optisch, bereits eine erste Metastase, dieses Industriegebietes auf unserer Rheinseite entstanden. Dies erschwert den notwendigen Widerstand gegen umweltzerstörende neue Planungen im Elsass. Wenn die jetzige, zerstörerische Entwicklung auf beiden Rheinseiten (Schwerindustrie im Elsass, TREA II und Flächenverbrauch in Südbaden) so weitergeht, dann verliert die Toscana Deutschlands noch stärker ihren Charme und die Lebensqualität schwindet. Das ist eine Entwicklung an deren Ende das Aus für den Tourismus, für Kur- und Badeorte stehen könnte.

Mit einer verbesserten Abwärmenutzung wird jetzt für die zweite Verbrennungslinie geworben
Doch seit November 2004 verschwendet schon die TREA I unglaubliche Abwärmemengen. Ein Großteil von 50 Megawatt Abwärme (laut Genehmigungsantrag) verpufft in Zeiten weltweiter Klimaveränderungen
größtenteils ungenutzt. Aber ein Megawatt Abwärmeleistung entspricht auf das Jahr gerechnet einer Energiemenge von ca. 870 000 Litern Erdöl. (870 000 x 50 = 43 500 000 Liter Erdöl/Jahr!!!) Täglich wird eine Abwärmemenge entsprechend rund 120 000 Litern Erdöl in die Umwelt abgegeben. 50 MW Abwärme entsprechen dem Wärmebedarf von 50 000 Niedrigenergie-Wohnhäusern. Es ist erfreulich, dass die Betreiber nach Abnehmern für diese Abwärme suchen und langsam auch erste Erfolge haben.
Nach Ansicht der Umweltverbände sollte die vorhandene Abwärme der TREA I endlich sinnvoll genutzt werden. Obwohl im Gewerbepark Breisgau immer noch große Militärbrachen zur Verfügung stehen, versuchen manche umliegenden Gemeinden entgegen den Zielen der Regionalplanung, Gewerbe und Industrieansiedlung in die eigenen kommunalen Gewerbegebiete, auf die "noch" grüne Wiese, umzuleiten. Das bedeutet unnötigen Flächenverbrauch in der Region und verhindert die Abwärmenutzung im Gewerbepark Bremgarten. Die Umweltverbände drängen seit der Planungsphase auf umweltfreundliche Gewerbeansiedlung, auf den Ausbau des Wärmenetzes und die bestmögliche
Nutzung der Abwärme von TREA I. Hier sollten sich Kommunen, Kreise, Regierungspräsidium und der Regionalverband stärker engagieren und örtliche Egoismen überwinden.

Klimaschutz ernst nehmen
Wir müssen die Gefahren der Klimaveränderung und das absehbare Ende der Öl-, Gas- und Uranvorräte endlich ernst nehmen. Das bedeutet mehr als das Drehen an kleinen Stellschrauben, wie uns viele "Weiter so"-Politiker gerne weismachen wollen. Wir müssen Modelle aufzeigen, wie wir mit einem geringeren Input von Energie und Rohstoffen ein gutes Leben führen können. Das heißt auch verstärkte Müllvermeidung und nicht die Illusion von Umweltschutz durch Mülltrennung und anschließender
Verbrennung.

Den nicht vertretbaren Zubau eines zweiten Müllofens lehnen wir aus diesen Gründen entschieden ab!
AGUS - Markgräflerland,  Alma Fischer, Vorstandsmitglied
BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein, Axel Mayer, Geschäftsführer Tel 0761/30383
Bürgerinitiative Umweltschutz Staufen, Dr. Frank Baum
NABU Südbaden, Dr. Felix Bergmann, Geschäftsführer
9.5.2007

© by freiburg-schwarzwald.de, Update 17.12.13