Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest

   
Hotzenwald zwischen Hochrhein und Hochschwarzwald
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Aktuelle Infos zur "Hotzenwald"-Seite

Blick über den Helmlehof (links) nach Süden zu Oberried-Vörlinsbach und Zastlertal (links) am 27.10.2005

 

Fast 200 Sagen ab Herbst im Buch der Fricktalisch-Badischen Vereinigung

Zahllose Sagenbücher, alemannische Taschenwörterbücher, Landkarten, Zeitschriften und Akten, zum Teil lose Blätter stapeln sich auf dem Schreibtisch von Werner Fasolin. Der Schweizer aus der Gemeinde Frick-Obergipf steckt mitten in einem wahren Mammutprojekt. Er arbeitet am Sagenbuch der Fricktalisch-Badische Vereinigung, in dem der Hotzenwald stark vertreten sein wird.

"Der Rhein ist für uns keine große Grenze, kulturell und sprachlich sind wir aus dem Fricktal und die Hotzenwälder uns sehr nahe. Schließlich gehörten wir alle zu Vorderösterreich. Diese Parallelen zeigen auch unsere Sagen, die sich unsere Vorfahren erzählt haben. Sagen sind das Fernsehprogramm der Vergangenheit." Seit den 80er Jahren sammelt Werner Fasolin Sagen, seit drei Jahren arbeitet der Lehrer am Sagenbuch für den Kulturverein. Die Ausgabe der Fricktalisch-Badischen Vereinigung soll das erste große Werk werden, in dem ein detaillierter Überblick über die mystischen Geschichten
der Region beiderseits des Rheins gegeben wird. Werner Fasolin weist auf den Tisch vor sich. Es gibt schon einige Hefte und Bücher zu dem Thema — die Grundlage für die jetzige Arbeit. Auch die Fricktalisch-Badische Vereinigung hat sich bereits mit dem Thema beschäftigt, 1957 erschien eine kleine Jahresschrift mit Sagen und 1987 mit "Sagen aus dem Fricktal" ein mit 350 Sagen recht umfassendes Werk. Beide Veröffentlichungen sind seit langem vergriffen. Neu im aktuellen Buch: Jetzt soll auch der Hotzenwald einbezogen werden. "Das Interesse ist viel größer als etwa an Landeschroniken oder Geschichte. Sagen sind populär und identifikationsstiftend. Es sind natürlich schon viele Sagen da, aber dieses Projekt hat schon etwas von einer Sisyphosarbeit." Aber oft seien in früheren Publikationen echte Sagen mit Versen, Gedichten oder eben "nur" Schwänken vermischt worden. Die Geschichte um die Entstehung des Dorfnamens Ibach sei ein klassisches Beispiel, hier handele es sich um eine Verschleifung des Ausrufes "Ich backe! - I bach!", der in einem Streit um den einzigen Backtrog im Dorf gebraucht worden sein soll. Nicht, das dies uninteressant wäre, wehrt Fasolin ab, aber es sei eben keine Sagen. "In einer Sage gibt es immer etwas mystisches, scheinbar übernatürliches, ein übersinnliches Wesen etwa." Ursprünglich habe man mit etwa 50 Texten aus dem Hotzenwald gerechnet, jetzt liegen schon über 180 vor, für das Fricktal sind es rund 350. Viele Sagen sind zum Teil noch nie schriftlich erfasst worden, beschreibt Fasolin seine Arbeit, die übrigens ausschließlich ehrenamtlich von ihm geleistet wird. Viele kleine Kinder kennen die Sagenfiguren, die Pfaffenmattjoggele, den Maisenhardt, Ludi oder Leelifotzel, gerade die kleinen Erdmännchen und stets hilfsbereiten Zwerge sind beliebt. Manche Sagen haben aber auch etwas Unheimliches, wenn etwa Kruzifixe auf wundersame Weise wieder auftauchen, Glocken nicht mehr läuten wollen und natürlich Hexen oder Teufel im Spiel sind — der Stoff aus dem die Sagen sind, ähnelt sich nicht selten.
Um das Buch noch interessanter zu machen, wird für jede Sagen einen Quellennachweis und im Anhang ein ausführliches Sachregister geben. Dies, so Werner Fasolin, sei die schwierigste Arbeit gewesen. Um ein einheitliches Bild zu geben, mussten einige Begriffe in den Texten korrigiert und angeglichen werden. Wenn die hochdeutsche Ortsbezeichnung "Wiese" in Sagen erwähnt wurde, dann sollte dies, wie im Alemannischen üblich eben eine "Matte" sein. Einige Sagen mussten fast "neu" geschrieben werden, irgendwann im steifen Amtdeutsch niedergeschrieben, sollen sie im Buch "erzählt" werden, so wie Sagen früher eben immer von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Als Illustratoren für das Sagenbuch konnte der Verein regionale Maler und Künstler wie der Bad Säckingerin Andrea Ferraro und die Schweizer Timo Rager, Armin Haltiner und Ruedi Pfirter gewonnen werden. Parallel zum Buch entsteht aktuelle eine CD mit einer kleinen Auswahl, ausschließlich von Mundart-Sprechern aus den verschiedenen Orten erzählten Sagen. Neben "ganz normalen" Fricktalern und Hotzenwäldern stehen im Juni auch über die Region hinaus bekannte Künstler im Studio, zu ihnen gehört die auch aus Radiosendungen bekannte Schriftstellerin Heidy Knoblich aus Zell im Wiesental. Ob Werner Fasolin diese Arbeit nochmals übernehmen würde, beantwortet der Lehrer mit einem lachenden "Auf jeden Fall, das ist kein Muss, sondern eine reine Lustarbeit!" . Das Manuskript für die voraussichtlich zwei Bände ist fast fertig, im Oktober soll das Sagenbuch "Tannhupper und Leelifotzel — Sagen der Nachbarn am Hochrhein: Hotzenwald, Wehratal, Südhang Dinkelberg" erscheinen.
Susan Bersem , 25.5.2008, BZ

Die Fricktalisch-Badische Vereinigung für Heimatkunde (FBVH) hat über 850 Mitglieder und ist eine gemeinnützige Organisation am Deutsch/Schweizerischen Hochrhein. Sie setzt sich für Natur- und Heimatschutz ein.
www.fbvh.org

 

Hornbergbecken leergepumpt: Größte Baustelle im Landkreis

Die Arbeiten im leergepumpten Hornbergbecken in Herrischried-Hornberg gehen dank des warmen und trockenen Maiwetters gut voran

Am Hornbergbecken, der zur Zeit größten Baustelle im Landkreis, läuft alles nach Plan. "Das Wetter hilft uns ganz enorm", freute sich Klaus Schneider von der Schluchseewerk-Geschäftsleitung über den Temperaturenanstieg seit Anfang Mai. Dies begünstigt insbesondere die Trocknung des Schlamms im Becken, der nach dem Ablassen des Wassers Anfang April auf eine Trocknungsfläche noch auf dem Beckengrund gebracht wurde. Walzen sorgten hier für eine Trennung von Sediment und Wasser. Die breit gedehnten Schlammbahnen können nun unter idealen Bedingungen austrocknen und nach und nach aus dem Becken entsorgt werden. Auch für die Sanierungsspezialisten ist die Wetterlage gut. Trotz optimierter Sicherheitstechnik ist das Abfräsen der alten Beckenabdichtung von den steilen, rund 40 Meter hohen Wänden kein Kinderspiel. Aber nicht alle Abdichtungen müssen erneuert werden. Der den Sonnenstrahlen ausgesetzte Beckenteil ist zum größten Teil schon abgefräst. Der Betreiber des Pumpspeicherkraftwerks, das mit dem schnellen Wasserablassen bei Stromverbrauchspitzenzeiten das überlastete Elektrizitätsnetz wieder stabilisiert, führt Anfang Juni auch die Kommunalpolitiker der Region über die Baustelle, auf der die Einrichtungen der Technik und der Stollen einmal aus der Nähe angeschaut werden können.
am, 15.5.2008, BZ

 

Geschichte der evangelischen Kirche - Ende oder Neuanfang?

Warum gibt es im Hotzenwald historisch gesehen so wenige evangelische Christen, wo steht die Gemeinde Murg-Rickenbach heute und wohin könnte sie sich entwickeln — den Versuch, Antworten auf diese Fragen zu finden, gab es im Rickenbacher Jugendheim. Mit einem überaus informativen Vortrag ließ der Görwihler Dr. Joachim Rumpf die Geschichte seiner Kirche aufleben. Eingeladen hatte das Bildungswerk Rickenbach.

Schon vor 25 Jahren brachte Dr. Joachim Rumpf eine Chronik seiner evangelischen Kirchengemeinde in Görwihl heraus, zusammen mit dem Görwihler Paul Eisenbeis engagiert er sich im Museumsverein. Er sei sozusagen ein Steckenpferdhistoriker aus Leidenschaft, beschreibt der Pädagoge seine Arbeit. Realitäten verwischen will und kann er nicht, sie wohl aber historisch betrachten. Die Geschichte der Evangelischen im Hotzenwald sei für ihn "die ewige Wiederkehr des Gleichen" , so begann Joachim Rumpf seine Ausführungen mit Nietzsches Worten. Der große Umbruch kam mit dem 15. Jahrhundert, davor sei man auch im Hotzenwald "gut katholisch" gewesen. Die großen Reformationsbewegungen um Luther brachten auch dem Südwesten einige gravierende religiöse Veränderungen. Damals lag die Entscheidung, welcher Konfession die Bürger eines Landstrichs zu folgen hatten, bei den jeweiligen Landesfürsten. Während der Markgraf zu Baden-Durlach sich für die Reformation entschied, blieb Karl der V., und damit auch die Grafschaft Hauenstein dem alten Glauben treu. Einen Pluralismus in Glaubensfragen gab es indes nicht, die Entscheidung für oder gegen die Reformation wurde oftmals sogar mit Gewalt durchgesetzt. So entstand ein augenscheinlich antireformatorischer Riegel zwischen Konstanz und Basel, der bis heute nachvollziehbar bleibt. Den einfachen Bauern aber, so betonte Historiker Dr. Joachim Rumpf, gab diese enge Bindung an die Kirche auch den nötigen Halt und Strukturen, die Bräuche und Rituale spendeten Trost. Mit Napoleon und seinem Krieg gab es auch für den Hotzenwald eine gravierende Veränderung, denn als ein Ergebnis wurde Vorderösterreich dem protestantischen Baden zugeschlagen. Die Bischöfe aber hielten nach wie vor zu Rom und dem Papst, fühlten sich nicht dem Herzog verpflichtet. Mit der "neuen Republik" 1875 wurde die Einstellung manifestiert, als Konsequenz blieb der Hotzenwald im katholischen Sinne, "protestantenfrei".

Die große Wende auf dem Wald kam mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Fabrikanten, Verwalter und Techniker kamen aus der Schweiz und waren meist evangelisch. Ganz allmählich folgten eine Durchmischung, die Einrichtung von Beträumen und später der Bau von Gotteshäusern. Die katholische Gemeinde in Rickenbach zeigte sich sehr offen gegenüber den evangelischen Christen. Die Menschen lebten notwendigerweise und fast selbstverständlich die Ökumene. Zu einer fast explosionsartigen Populationsentwicklung der Protestanten kam es erst mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit dem Zuzug vieler Flüchtlinge aus den Ostgebieten gab es einen wahren Aufschwung der Diaspora. Die Gemeinden entwickelten sich, mit hoher Opferbereitschaft waren sie sogar in der Lage, neue Kirchen zu bauen. Dr. Joachim Rumpf selbst kam mit einer dieser Wellen nach Görwihl. "Es waren keine sehr großen Gemeinden, aber sie waren wie Perlen an einer Kette entlang dem Hochrhein aufgefädelt." Seit etwa einer Generation vermelden aber auch die evangelischen Gemeinden rückläufige Mitgliederzahlen, leere Kirchen und scheinbar kaum mehr Interesse am religiösen Leben. Diese Entwicklung aufzuhalten und umzukehren sei die aktuelle Aufgabe, so fasste Rumpf zusammen. "Wir im Hotzenwald stehen am Ende oder am Neuanfang." Diese Auffassung teilten viele der Zuhörer im Rickenbacher Jugendheim in der anschließenden Diskussion. Der evangelische Pfarrer Wilhelm Brüggemann widersprach, er hat Hoffnung, in der letzten Zeit gibt es wieder vermehrt Kindertaufen in seiner Gemeinde Murg-Rickenbach.
Susan Bersem , 20.3.2008, BZ

 

 

Imkerverein hat Probleme mit Nachwuchs, Klima und Landwirtschaft

Um die Bienenbetreuung auf dem Hotzenwald auch für die Zukunft zu sichern, muss der Imkerverein Hotzenwald sich verstärkt um Nachwuchs bemühen und in der Öffentlichkeit noch eindringlicher auf die Gefahren für die Bienenvölker hinweisen. Dies betonte in der Frühjahrsversammlung des 39 Mitglieder zählenden Vereins am Freitag im Gasthaus "Adler" in Rickenbach der Vorsitzende Fridolin Völkle.

Was das Engagement der Mitglieder angeht, so ist die Welt für den Vorstand noch in Ordnung. Die zwei Jahrestreffs sind stets gut besucht und Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaft gibt es viele. Am Freitag erhielten die silberne Ehrennadel des Deutschen Imkerbundes Oskar Matt, Peter Fritsche und Emil Böhler. Das bronzene Ehrenzeichen bekamen Bruno Schlageter, Josef Stoll und Rüdiger Stapf.
Weniger erfreulich war der Blick auf die Umweltveränderungen. Klimabedingte Wetterkapriolen verhinderten im letzten Sommerhalbjahr ein durchgehend gutes Nahrungsangebot für die Bienen, was den Honigertrag minderte und zur größeren Anfälligkeit der Völker gegenüber Schädlingen und Krankheiten beitrug. Völkle kam zu dem Schluss, dass die Imkerbasis ihre eigenen Verbände und die Politik noch mehr für die Verbesserung des Blütenangebotes und der allgemeinen Lebensbedingungen mobilisieren müsse. Dabei kommt für Völkle auch der Landwirtschaft eine besondere Rolle zu: "Ich hoffe, dass es mehr junge Landleute gibt, die mit kleinen Betrieben zufrieden sind und die dazu auch Förderungsanreize oder Zertifizierungen vom Staat erhalten." Von kleineren Höfen, so die Begründung, könne das bienenfreundliche Anpflanzen und Ernten eher erwartet werden. Das schnelle Abmähen großer Wiesenflächen in kurzen Zeiträumen sei oft auch klimabedingt, betonte Völkle, der Landwirten keine Vorwürfe machen wollte. Aber auf Flächen, die vorwiegend für die schnell abgewickelte Gras-Silierung genutzt werden, herrscht heute große Blütenarmut. Und auch der Nahrungsausgleich für die Bienen, die sogenannte Waldtracht von Nadelbäumen ist langfristig in Gefahr. Als Forstwart sprach Imker Werner Gebhardt die Folgen der Klimaerwärmung an, die in den unteren Hotzenwaldlagen bis in etwa 40 Jahren zur drastischen Fichten-Reduzierung führen wird. Mangelnde Bodenfeuchtigkeit und andere Faktoren verschlechterten generell den Zustand des Waldes. Für den Imkerverein ist es deshalb keine Frage, dass er das seit zehn Jahren bestehende Bienenweideprogramm mit kostenloser Samenabgabe an Interessenten fortsetzen wird.
Neue Vorschläge um mehr Menschen für die ökologisch wichtige Imkertätigkeit zu interessieren, stellte Damien Bennett vor. Er regte an, Interessenten einen Sommer lang das Mieten eines Bienenvolkes zu ermöglichen. Die "Probeimker" sollten von vier bis fünf Imkern betreut werden. Diese Idee fand in der Versammlung noch wenig Resonanz. Als Alternativen sind neue Bewerbungen des Kreis-Lehrbienenstandes oder die Einzelbetreuung von Interessenten im Gespräch. "Etwas machen müssen wir auf jeden Fall" , betonte Völkle, der zuvor bei der Bekanngabe der Altersgruppen im Verein die Nachwuchssorgen verdeutlichte. "Der größte Teil unserer Mitglieder ist zwischen 60 und 69 Jahren alt."
am, 19.3.2008, BZ

 

 

Siegfried Franz Tröndle: Demografische Wandel in Görwihl

Eine düsteres Bild von der Zukunft zeichnete der Bad Säckinger Siegfried Franz Tröndle in seinem Vortrag über die demographische Bevölkerungsentwicklung und deren Folgen am Donnerstagabend im Gasthaus Adler in Görwihl. Was der CDU-Mann an Zahlenmaterial, vielfach grafisch aufbereitet, auf die Leinwand warf, stimmte die rund zwei Dutzend Zuhörer nachdenklich, obwohl die eigentlich betroffene Bevölkerungsgruppe, die unter 50-Jährigen, der Einladung des CDU-Ortsverbandes nicht gefolgt waren.

Verglichen mit anderen Gemeinden sehen die Zukunftsprognosen für Görwihl positiver aus. So werden es die anwesenden Gemeinderäte mit Genugtuung vernommen haben, dass die vom Redner angeregten Problemlösungen in Görwihl weitgehend schon längst umgesetzt sind. So würden hier keineswegs, wie in anderen Gemeinden, und ganz besonders beim Bund und den Ländern, Kredite aufgenommen, um die Zinsen für ältere Kredite zahlen zu können. Tröndle machte klar, dass nur mit einer guten Infrastruktur eine Gemeinde langfristig vor einer Überalterung der Einwohner geschützt ist. So sollten auch in Zeiten knapper werdenden Finanzmittel die Schulen in den Dörfern erhalten bleiben. Ein Pflegedienst müsse genauso vor Ort sein, wie eine gesicherte ärztliche Versorgung. Ein attraktives Angebot an Sport- und Freizeiteinrichtungen, eine ansprechende innerörtliche Bausubstanz, gute Möglichkeiten, ein Eigenheim zu errichten, und auch die Erhaltung von Tradition und Brauchtum nannte er als weitere wesentliche Voraussetzungen für eine positive Bevölkerungsentwicklung in Görwihl. "Was einmal abgeschafft ist, kommt nicht wieder" , sagte Tröndle.
In der folgenden Aussprache stellte Norbert Lüttin klar, dass die vor 25 Jahren gemachte Prognose exakt eingetroffen sei. Auch an der aktuellen Voraussage habe er keineswegs Zweifel. Christoph Masuch sah in der Firma Freudenberg eine gute Voraussetzung, dass sich Görwihl auch im Arbeitsmarktbereich positiv entwickle. Franz Eckert sah die Zukunft keineswegs negativ und erinnerte an die Zeit vor 50 Jahren, in der die damals Neugeborenen sicherlich mit der heutigen Jugend gerne getauscht hätten. Der Herrischrieder Helmut Eckert sah für den krassen Rückgang der Geburtenzahlen die immer größer werdende Arbeitsplatzunsicherheit, aber auch in der Kürzung der Pendlerpauschale und gleichzeitige Erhöhung der Benzinpreise ein wesentliche Faktoren. Unter solchen Bedingungen entscheide man sich nur schwer, die Familie zu vergrößern. Diesen Ausführungen pflichtete auch der Referent bei, vielfach würden von den Arbeitgebern Neueinstellungen nur mit Zeitverträgen gemacht. "Da muss sich eine Familie schon überlegen, ob sie Kinder in die Welt setzt" , sagte Tröndle.
24.11.2007

 

 

Schönstes Bushäusle im Vorderen Feld in Unteribach 10 Jahre

Blumen, Stofftiere, Kissen: Seit zehn Jahren bereiten Unteribacher Bürger ihren Fahrschülern ein einzigartiges Buswartehäuschen

Zehn Jahre Bushäusle im Vorderen Feld in Unteribach: Rund 30 Nachbarn, darunter jetzige und ehemalige "Bushäuslekinder" , fanden sich am vergangenen Sonntag zu einer Geburtstagsfeier ein. Erbaut wurde das Bushäusle, das auf einem Privatgrundstück steht, in Eigeninitiative der Anwohner, und von Karin Fischer wird es das ganze Jahr über liebevoll betreut.
Zehn Jahre Bushäusle — man möchte erst mal gar nicht meinen, dass so etwas ein Grund zum Feiern ist. Doch dieses Bushäusle ist etwas ganz Besonderes. Die Bänke sind mit Kissen, im Winter mit Schaffellen ausgelegt. An den Wänden hängen Bilder, in einer Ecke sitzen auf einem kleinen Regal Stofftiere. In der warmen Jahreszeit schmücken Blumen das kleine Haus, in der Weihnachtszeit wird es festlich beleuchtet, ein Weihnachtsmann mit Saxophon spielt Weihnachtslieder. Auch ein Adventskalender hängt aus, den die "Bushäuslekinder" nach einem festgelegten Plan öffnen dürfen. Und je älter die Kinder werden, desto mehr Wert legen sie auf "ihren" Adventskalender. Vor dem Bau des Bushäusles suchten die Kinder bei Wind und Wetter Schutz unter einem nahe gelegenen Hausdach und kamen dennoch oft durchnässt und verfroren in der Schule an. So entstand die Idee zum Bau eines Unterstandes. Ein Grundstück der Gemeinde, das in der Nähe der Haltestelle liegt, kam als "Baugrundstück" nicht in Betracht, da die Straße an dieser Stelle ansteigt und die Busse im Winter Schwierigkeiten beim Anfahren gehabt hätten.

Also stellte Karin Fischer kurz entschlossen einen Teil ihres Grundstücks zur Verfügung — kostenlos. Unter der Regie von Otto Strittmatter plante man, besorgte Holz besorgt und baute, alles ehrenamtlich. Die Kosten wurden von den Eltern getragen, es gingen aber auch Spenden ein. Um den Blumenschmuck und die Ausgestaltung kümmert sich Karin Fischer seit zehn Jahren, auch den Strom für die Weihnachtsbeleuchtung zahlt sie aus eigener Tasche. Die Nachbarn helfen ihr dafür beim Schneeschippen und bei handwerklichen Arbeiten. Die "Bushäuslekinder" bedanken sich bei Karin Fischer in der Weihnachtszeit mit einem Geschenk. Gemeinsam wird in jedem Jahr am Dreikönigstag mit Glühwein, Tee und Weihnachtsgebäck im Häusle gefeiert. Ein Beispiel nachbarschaftlichen Engagements und sehr zur Nachahmung empfohlen.
Christiane Sahli, 20.9.2007, www.badische-zeitung.de

 

Stiftung Naturschutzfonds: 19 Naturführer beenden Modellausbildung

19 Naturführer "Oberer Hotzenwald" haben am Donnerstagabend in einer Feierstunde im Rathaus in Dachsberg ihre Weiterbildungszertifikate und Naturführerausweise aus den Händen von Manfred Fehrenbach, Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzfonds, entgegengenommen.

Das Modellprojekt "Naturführer Oberer Hotzenwald" ist eine Maßnahme der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, einer der Projektpartner im Rahmen des Life-Naturprojekts "Oberer Hotzenwald" des Regierungspräsidiums Freiburg. Die Modellausbildung wurde zu 50 Prozent aus Fördermitteln des EU-Programms "Life-Natur" unterstützt und zu 50 Prozent aus Mitteln der Stiftung Naturschutzfonds gefördert. Bürgermeister Helmut Kaiser, der als Hausherr die Feierstunde eröffnete, gratulierte im Namen der Projektgemeinden Dachsberg, Ibach, Görwihl, Herrischried, Todtmoos und St. Blasien. Er wünschte den neuen "Botschaftern unserer Heimat" — ein Begriff, der von ihm im Vorfeld der Ausbildung geprägt worden war — viel Freude bei ihrer neuen Aufgabe. Eine davon sei es, bei den Menschen der Region und den Gästen das Bewusstsein dafür zu wecken, dass die besondere Landschaft im Oberen Hotzenwald, die heute einen so hohen Schutzwert habe, dass sie Standort eines EU-Modellprojektes geworden sei, alleine durch die Bewirtschaftung entstanden sei. Um sie erhalten zu können, benötigten die Land- und Forstwirte jede denkbare Unterstützung der Gesellschaft, die erkennen müsse, dass Landschaftsgenuss nicht zum Nulltarif zu haben sei.
Auch Manfred Fehrenbach von der Stiftung Naturschutzfonds stellte heraus, dass man nur schützen könne, was man kenne. Daher habe sich der Naturschutz von dem früheren Gedanken, der Mensch müsse aus der Natur ausgesperrt werden, um sie wirksam schützen können, verabschiedet. Vielmehr sei es wichtig, die Besucher in die Natur hineinzuführen, sie auf die Schönheiten, Besonderheiten und Zusammenhänge aufmerksam zu machen und so ihr Verständnis für die Natur zu wecken. Den Naturführern sei es gelungen, in ihrer sechsmonatigen Ausbildung ihr eigenes naturkundlich orientiertes Profil zu entwickeln. Jetzt seien sie in der Lage, den Gästen und Bürgern ihrer Heimat dieses Wissen in attraktiven Angeboten weiter vermitteln zu können.
Ein weiterer Partner in der Ausbildung der Naturführer war der Naturpark Südschwarzwald. Dessen Öffentlichkeitsreferentin Gerhild Kunz stellte in ihrem Grußwort die Verzahnung der Naturführerausbildung mit der Ausbildung zum Gästeführer im Naturpark heraus. Zusammen mit ihrem Zertifikat "Naturführer Oberer Hotzenwald" wurde den Teilnehmern auch eine Urkunde als Gästeführer im Naturpark überreicht.

Naturführer mit
Zertifikat "Naturführer Oberer Hotzenwald"
Dachsberg: Alice Leykam, Dorothee, Manthei;
Rickenbach: Heinz-Michael Peter; Ibach: Dorothea Böhler, Barbara Hunkler, Arete Mohringer-Keller, Elisabeth Kaya, Christina Müller, Silvia Rupprecht, Brunhilde Strittmatter, Irmtraud Zehetner;
Görwihl: Herbert Brugger, Andrea Kumle, Stefan Rehm, Gerhard Staub, Bernd Weissenberger
Herrischried: Johannes Krause
Todtmoos: Elisabeth Sellin und Karl Heinrich Müller.

Christel Schuster-Stich , 28.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Golfclub Rickenbach auf einem Hochplateau 700 m.ü.M.

"Vor einem Gewitter ist die Schweizer Alpenwelt zum Greifen nahe", erzählt Manager Wolfgang Stechling von Atem raubenden Momenten auf der 75 Hektar großen Anlage des GC Rickenbach. Wahrlich. Der Platz auf einem Hochplateau zwischen Bad Säckingen und Wehr auf 700 Meter Höhe hat es in sich. Scheinbar kurz (Par 70 mit 5264 Metern für Herren), wird bereits an der Bahn drei jedem Gast klar: Hier wartet eine golferische und sportliche Herausforderung in den kommenden Stunden.

Die Bahnen des 18-Loch-Platzes sind harmonisch in die Landschaft eingepasst, folgen Bachläufen, schmiegen sich in Waldschneisen ein und lassen oftmals vergessen, dass man auf einem Golfplatz steht. Spätestens beim Aufstieg zu Bahn fünf erklärt sich die Frage aus dem Sekretariat: "Sie wollen kein Cart?" Nun offenbart der Platz mächtige Höhenunterschiede, fordert den Flachlandgolfer heraus mit Schräglagen, steilen Hängen und zahlreichen Schlägen auf nicht sichtbare Grüns der sechs Doglegs.

Anspruchsvoll und zugleich die Einladung für den sportlichen Golfer, mindestens ein zweites Mal zu kommen. Auffallend bei der 1979 gebauten und 1995 auf 18 Loch erweiterten Anlage ist die Enge um die gut mit Bunkern verteidigten Grüns. Dieser Zuschnitt des Platzes erfordert Präzision im Spiel und eine gute Kondition. Ein Par wird selbst Spielern mit einstelligem Handicap nicht geschenkt. Von der Herausforderung einer Bahn des Par 70 Platzes (Herren 5264 Meter, Damen 4653 Meter) weiß Präsident Wolfgang Bohn zu berichten: "Die Bahn 16, ein Par 4 mit einer Länge von 369 Metern (Abschlag Herren weiß), ist anspruchsvoll und bietet eine wunderbare Aussicht vom Abschlag. Das schmale in einer Mulde liegende Fairway erfordert ebenso Präzision beim Abschlag wie der folgende Schlag auf das wieder erhöht liegende, großflächige Grün."
Wolfram Köhli, 29.6.2007, www.badische-zeitung.de

 

Life-Natur-Projekt: Wasser in Moore bringen

Im Rahmen des Life-Naturprojekts "Oberer Hotzenwald" wurden im "Horbacher Moor" in Dachsberg von Pascal von Sengbusch Holzdämme zur Wasserhaltung eingezogen

Um die Entstehung der einzigartigen Hochmoore verstehen zu können, muss man bis in die Zeiten der riesigen Gletscher zurückgehen, die den Hotzenwald einst bedeckten. Beim Rückzug der Eismassen vor 12 000 bis 14 000 Jahren entstanden Mulden, in denen sich das Schmelzwasser sammeln konnte. Pflanzen, die sich am Ufer ansiedelten, starben ab und bildeten, da sie unter Wasser gerieten und nicht abgebaut werden konnten, die ersten Torfschichten — der ursprüngliche See wurde langsam zu einem Moor. Um einen Meter Torf entstehen zu lassen, rechnet man mit einem Zeitraum von rund 1000 Jahren. Ein Hochmoor, dessen Kennzeichen die uhrglasförmig nach oben hochgewölbte Form ist, kann nur überleben, wenn generell die Wasserzufuhr durch Niederschläge größer als die Wasserverdunstung ist. Auf den Erhebungen, den Bulten, gedeihen seltene und besondere Pflanzen, wie die Moosbeere oder der fleischfressende Sonnentau und in den wassergefüllten Schlenken zahlreiche Binsenarten, wie die Blasenbinse. An den Moorrändern, auf gefestigten Torfen, wächst die Moorkiefer, die in ihrer aufrechten Form als Spirke bezeichnet wird. Im gesamten Schwarzwald findet man sie nur noch auf rund 190 Hektar Fläche, davon befinden sich alleine 54,5 Hektar im Hotzenwald.
Das Life-Natur-Projekt kümmert sich nun besonders um die Erhaltung und den Schutz der bedrohten Moore, die als wichtige "Archive der nacheiszeitlichen Vegetationsgeschichte" bezeichnet werden können. Moore gelten gemeinhin als "schlechte" Flächen, da sie besonders für eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung nicht in Frage kommen. Auch auf dem Hotzenwald wurden deshalb in früheren Jahren durch Entwässerungsgräben manche Moore besonders für die forstliche Nutzung oder in geringerem Maße für den Torfabbau vorbereitet. Noch bis 1950 fand Torf als Einstreu oder Brennmaterial Verwendung.
Für den im Auftrag des Regierungspräsidiums tätigen Biologen Pascal von Sengbusch sind die Fichte und das Heidelbeerkraut Anzeichen für den beginnenden Niedergang eines Moores, da sich diese nur bei einer gewissen Entwässerung und Trockenheit ausbreiten und andere typische Moorpflanzen dabei verdrängen. Im Zuge der Renaturierungsmaßnahmen geht es beim Life-Natur-Projekt darum, wieder Wasser in sechs Moore zu bringen und sie dadurch zu stabilisieren und zu erhalten. Die einst zur Entwässerung angelegten Gräben versieht von Sengbusch mit Dämmen und Sperren, um dadurch den abgesenkten Wasserstand im betroffenen Moorökosystem wieder anzuheben. Zuerst muss ein Moor auf sein Gefälle hin vermessen werden — das "Horbacher Moor" in Dachsberg weist am Nordrand ein Gefälle von rund einem Prozent auf, während das "Neuwiesmoos" schon an die 9 Prozent Gefälle hat. Das Gefälle bestimmt die Anzahl der Sperren und je nach Gefälle müssen die Sperren aus stabilen Holzbohlen treppenstufenartig höher oder tiefer angelegt werden, was bei der Bodenbeschaffenheit nicht immer einfach ist. Damit Sperrenbau und Fichtenentnahme Hand in Hand gehen, berät Revierleiter Stefan Mayer die Moorbesitzer, koordiniert die Arbeiten und vermittelt wo nötig Unternehmen, die mit ihren Arbeitskräften und Maschinen die nicht immer einfachen Fällarbeiten erledigen können. Hierbei macht er dann auch die "Bauaufsicht" bis hin zur Abrechnung.
5.6.2007

 

 

Dorfhelferinnen in Rickenbach: Ersatzmama, Putzteufel, Hundesitter

Wenn die Mutter ins Krankenhaus muss oder sich zu Hause nicht um die Kinder und den Haushalt kümmern kann, der Vater keinen Urlaub bekommt und die Oma schlicht nicht im Ort wohnt, dann stehen viele Familien vor einem riesigen Problem. Helfen kann da oft nur die Dorfhelferin.

Wäsche waschen, einkaufen, Kinder versorgen, auch die Tiere auf dem Hof füttern und ausmisten, notfalls Traktor fahren — wer kann all die Aufgaben erledigen, die sonst die Mama macht, wenn die mal ausfällt? Sie kann es — die Dorfhelferin. Bezahlt wird die "Ersatzfrau" bei Vorlage eines ärztlichen Attests von den gesetzlichen Krankenkassen. "Viele Familien, in denen Kinder unter zwölf Jahren leben und die damit einen Anspruch auf den Einsatz einer Dorfhelferin hätten, wissen gar nichts von dieser Möglichkeit" , bedauert Maria Keller. Sie ist die Einsatzleiterin der Dorfhelferinnenstation Bad Säckingen/Rickenbach/Wehr und koordiniert seit Jahren die Einsätze.
Vier Frauen arbeiten derzeit in Rickenbach und den anliegenden Gemeinden. Die Ausbildung zur Dorfhelferin dauert insgesamt fünf Jahre und umfasst neben dem haus-, auch den landwirtschaftlichen Bereich. Für diesen Beruf entschied sich auch Margit Eckert-Schneider. Seit 15 Jahren arbeitet sie für die Dorfhelferinnenstation und ist damit die "Dienstälteste" im Team. Neu dabei ist seit Anfang des Jahres ist Elisabeth Willmann. Die 31-Jährige ist gelernte Familienpflegerin und stammt aus dem Kinzigtal. "Wir waren selbst sechs Kinder bei uns auf dem Bauernhof und hatten, wenn unsere Mutter ins Krankenhaus musste, auch einige Male eine Dorfhelferin in der Familie" , erzählt sie. An diesem Beruf fasziniert sie, der Kontakt mit den Menschen, besonders die Arbeit mit Kindern macht ihr Spaß.

Dabei sind die Einsätze nicht immer leicht, von der körperlichen Anstrengung ganz abgesehen. "Es sind die psychischen Hintergründe, die den Einsatz manchmal sehr schwer machen. Wenn eine Mutter lange Zeit im Krankenhaus bleiben muss, wird sie von den Kindern natürlich enorm vermisst, sie leiden dann besonders." Eine Dorfhelferin kommt übrigens auch dann, wenn der Hausmann krankheitsbedingt ausfällt, auch wenn diese Einsätze eher die Ausnahme sind. Oft sind es auch freudige Ereignisse, die den Einsatz nötig machen.

So ein Fall ist die Familie Vogt, hier ist Dorfhelferin Elisabeth Willmann schon seit einigen Wochen im Einsatz. Die Mutter Isabell erwartet gerade das vierte Kind und ist als Risikoschwangere eingestuft. Schwer heben darf sie nicht mehr. Von der Dorfhelferin erfuhr sie durch Freundinnen. "Ich konnte mir das zuerst nicht vorstellen — eine total fremde Frau in unserem Haus. Jetzt weiß ich diese Hilfe sehr zu schätzen und möchte sie nicht mehr missen." Elisabeth Willmann kümmert sich um alle Aufgaben im Haus, versorgt die drei größeren Kinder zwischen zwei und acht Jahren und den Hund. "Allein hätte ich das gar nicht geschafft" , ist Isabell Vogt dankbar. Bis auf einen kleinen Eigenanteil übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Dorfhelferin. In wenigen Tagen kommt das Baby, die Mutter sieht der Geburt auch Dank der Hilfe der Dorfhelferin gelassener entgegen.
Susan Bersem, 5.5.2007, www.badische-zeitung.de

Informationen:
Dorfhelferinnenstation Bad Säckingen/Rickenbach/Wehr
Maria Keller 07765/918948 in der Dorfhelferinnenstation Rickenbach
oder Raphaela Gunkel 07741/966053 (Regionale Einsatzleitung in Waldshut)

 

 

Schwarzwaldverein Herrischried betreibt das Gugelstüble ehrenamtlich

Dass die Mitglieder der Ortsgruppe Herrischried des Schwarzwaldvereins überhaupt noch Kuchen mögen, ist ein kleines Wunder. Schließlich backen die Frauen des Vereins jede Woche rund 15 dieser Köstlichkeiten — und versorgen damit hungrige Wanderer im Gugelstüble. Mit viel ehrenamtlichen Engagement betreuen rund 20 Frauen und zwei bis drei Männer das Areal unter dem Gugelturm — täglich fast neun Monate im Jahr.

Gerda Schäuble (links) und Mariele Matt am Gugelstüble 19.6.2008

Von Ostern bis in den Dezember hinein halten die Senioren das Stüble offen. Täglich, egal ob werk- oder sonntags, sind mindestens zwei Mitglieder der Ortsgruppe Herrischried des Schwarzwaldvereines hier oben — und sie bringen mindestens zwei Kuchen mit, garantiert selbst gebacken. Am Wochenende kommen auch schon mal sechs Backwerke zusammen, da kann es schon einmal spät werden, bis der Backofen wieder kalt ist. "Meistens sprechen die Frauen sich ab" , sagt Alfred Walther, der Vorsitzende. "Aber mittlerweile hat bald jede ihre eigene Spezialität." Das Engagement der Frauen und Männer ist ehrenamtlich — Geld bekommen sie keines. Die Preise für Essen und Trinken — die Speisekarte gibt noch einige mehr als nur Kuchen her — sind vergleichsweise günstig. "Uns ist es wichtig, dass unsere Besucher, vor allem die Familien, nicht erst überlegen müssen, ob sie sich bei uns etwas leisten können" , erklärt Walther, der sich aber nicht als Konkurrenz für die Gastwirte in den Ortschaften verstanden wissen will. "Schließlich empfehlen wir uns gegenseitig unseren Gästen" , stellt er klar. So knapp die Preise kalkuliert auch sind, müssen die Einnahmen reichen, die Hütte und auch die angrenzende Toiletten in Schuss zu halten. Das scheint zu klappen, jedenfalls hat ein Schweizer das stille Örtchen spontan als "schönste Waldtoilette, die ihm je untergekommen ist" , bezeichnet, erzählt der Vorsitzende mit einem Schmunzeln. Schwierigkeiten, Freiwillige für die Dienste auf der Gugel zu finden, gibt es in der Regel nicht. "Ich bin gerne hier oben" , erzählt beispielsweise Ewald Loewe, ein gebürtiger Berliner, der vor 14 Jahren zum Schwarzwaldverein gestoßen ist. "Selbst wenn mal bei schlechtem Wetter nur wenig oder gar kein Besuch da ist, kommt keine Langeweile auf. Wir unterhalten uns halt oder spielen Karten. Und wenn bei Regen und Sturm ein Wanderer kommt, freut der sich doppelt, wenn er bei uns eine Tasse Kaffee oder eine warme Mahlzeit bekommt." Wohl unschlagbar ist die Einsatzbereitschaft von Helga Sibold aus Segeten. In den vergangenen fünf Jahren schob sie 378 Mal Dienst am Gugelturm — mehr als ein Jahr Tage hat. Klar, dass sie dafür vom Schwarzwaldverein schon besonders geehrt wurde. Dass sich die Besucher wohl fühlen zeigt sich in einem großen Kreis von Stammgästen. "Einige Engelschwanger kommen zwei- bis dreimal die Wochen, auch eine ganze Reihe von Schweizern ist regelmäßig hier oben" , erzählt Alfred Walther. Ebenfalls regelmäßig vorbei schaut ein Bobtail. Für den Hund aus dem nahen Giersbach fällt dann häufig die ein oder andere Leckerei vom Teller eines Gastes ab.
Katja Mielcarek, 28.4.2007, www.badische-zeitung.de

 

Vom Waldstadtbub zum Hotzenwald-Doktor - Buch aus Görwihl

Dr. Bruno Feige, Jahrgang 1922 und vielen als früherer Görwihler Landarzt ein Begriff, hat seine Lebenserinnerungen in einem Buch festgehalten. "Vom Waldstadtbub zum Hotzenwald-Doktor" , ist der Titel. Redakteurin Victoria Langelott hat sich mit Bruno Feige darüber unterhalten.

BZ: Wie kamen Sie auf die Idee, Ihre Lebenserinnerungen aufzuschreiben?
Dr. Bruno Feige: Das steht im Buch (lacht). Ich bin immer wieder gefragt worden — früher und auch jetzt wieder — ob ich nicht meine Erinnerungen aufschreiben würde. Ich habe so viel erlebt. Als ich vor einiger Zeit auf einer Zugfahrt hörte, wie eine Lehrerin mitreisende Schüler aufforderte, Platz zu machen, "damit der alte Mann sitzen kann" dachte ich: Jetzt wird es Zeit, mit der Arbeit zu beginnen.

BZ: Wie lange dauerte das Schreiben?
Feige: Etwa vier Monate. Geschrieben habe ich tagsüber am PC. Für den Fall, dass mir nachts etwas einfällt, lag neben meinem Bett ein Blöckle, auf dem ich mir Stichworte notieren konnte.

BZ: Ist das ihr erstes Buch?
Feige: Das erste in der Art, ja. Ich habe aber schon ein Gedichtbändchen herausgebracht, und auch für das Buch des Kreisseniorenrats oder für das Jahrbuch des Geschichtsvereins geschrieben.

BZ: Wo ist das Buch erschienen?
Feige: Das Buch ist in der Werkstatt Edition im Axel Dietrich Verlag in Wolpadingen erschienen, gedruckt wurde es bei Siggset in Albbruck. Mit Siggset habe ich auch das Layout und die Bildplatzierungen abgesprochen.

BZ: Und wo gibt es das Buch?
Feige: Bei den Buchhandlungen in der näheren Umgebung — zur Not auch bei mir. Aber erst, nachdem es am kommenden Montag in der Jahresversammlung des Fördervereins des Heimatmuseums Görwihl (Feige ist dessen Ehrenvorsitzender d. Red.) vorgestellt wurde.
17.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

Bäuerliche Kultur- und Energielandschaft Hotzenwald

Heinz-Michael Peter berichtete im Energiemuseum in Rickenbach-Hottingen über Natur, Kultur und Energieversorgung des Hotzenwalds

Viele Gäste und Einheimische schätzen die Landschaft des Hotzenwaldes. Neben weitgehend naturbelassenen Flussläufen und Mooren gibt es Kulturlandschaften, die sich die Menschen früherer Jahrhunderte nach ihren Bedürfnissen geformt haben. Um die Aufmerksamkeit auf die künstlichen und natürlichen Schönheiten zu lenken, lud der Biologe Heinz-Michael Peter am Dienstag zu seinem Vortrag "Natur-, bäuerliche Kultur- und Energielandschaft auf dem Hotzenwald" in das Hottinger Energiemuseum ein. Der Vortrag fand im Rahmen des BUND- Sommerprogramms "Sommer uff´ m Wald" statt. Der Vorsitzende des BUND Hochrhein, Peter Haußmann, wies darauf hin, dass 250 BUND-Mitglieder auf dem Hotzenwald aktiv seien. Der Biologe und Gewässerspezialist Heinz-Michael Peter stellte zu Beginn die Naturgeschichte des Hotzenwaldes vor. Vor 20 000 Jahren war das Gebiet vergletschert, nach dem Rückzug des Feldberg gletschers bildete sich eine Tundra-, später eine Waldlandschaft.
Vor ungefähr 1000 Jahren besiedelte der Mensch den Hotzenwald, rodete Wälder, entwässerte Moore und legte Äcker an. Weitgehend naturbelassen blieb indes die Murg. Mit einer Reihe von Fotos dokumentierte Peter, wie sie im Winter und Frühjahr die Wiesen großflächig überflutet und im Sommer unter der üppigen Vegetation fast verschwindet. Eine wichtige Funktion erfüllen die Nieder- und Hochmoore. "Wir haben hier zwar nicht die größten, aber die meisten Moore im Schwarzwald" , so der Biologe. Während die Niedermoore vom Grundwasser gespeist werden und einen großen Artenreichtum aufweisen, werden die artenarmen Hochmoore vom Regen durchnässt. Durch die Verrottung eines speziellen Mooses bildet sich eine Torfschicht, diese wächst aber nur rund einen Meter in 1000 Jahren. Weil in diesem sauren Milieu Pollen konserviert werden, sind Hochmoore das "Gedächtnis der Landschaften" . Bohrkerne geben Einblicke in 10 000 bis 12 000 Jahre Naturgeschichte.
Die zum Teil 800 Jahre alten Wuhren, künstlich angelegte Wasserläufe, seien "einmalige Kulturgüter in Bauweise und Funktion" , erklärte der Referent. Die drei großen Wuhren auf dem Hotzenwald — Heidewuhr, Hännemer Wuhr und Hochsaler Wuhr — bildeten den Schlüssel zur frühen Industrialisierung. Nach einer Beschreibung Matthäus Merians aus dem Jahr 1644 gab es 19 Eisenwerke in Laufenburg, dem "Ruhrgebiet des Hoch rheins" . Die Wasserkraft diente dem Antrieb des Blasebalgs und den Hammerwerken. An der Hännemer Wuhr waren 1927 noch 13 Betriebe verzeichnet. Im Laufe des 20. Jahrhundert wurde die "Energielandschaft Hotzenwald" durch Pumpspeicherwerke verändert.
5.8.2006, www.suedkurier.de

 

 

Hof Berg-Garten in Herrischrieder Ortsteil Großherrischwand

Wer "gestaltete Wildnis" pur erleben will, ist im Herrischrieder Ortsteil Großherrischwand genau richtig. Hier ist auf dem Hof Berg-Garten von Birgit Lau und Robert Schönfeld ein sehenswerter Schaugarten zu bestaunen - gleich neben der Gärtnerei mit Samen- und Staudenproduktion. Ein schön angelegter Rundweg führt durch die Anlage. In dem botanischen Garten werden Pflanzen des südlichen Schwarzwalds gemeinsam mit den schon heimisch gewordenen Zuwanderern präsentiert.
"Wir wollen für die vielfältigen Lebenszusammenhänge in der Natur sensibilisieren", sagt Schönfeld. Daher sind hier nicht nur unterschiedliche Pflanzen zu entdecken: So gibt es auch ein "Insektenhotel" mit Nisthilfen für verschiedene Insektenarten. Denn Wildbienen und Wespen sind in Gärten nicht nur in puncto Bestäubung wichtig. Sie dienen gleichzeitig als natürliche Feinde von Schädlingen. Und natürlich locken die vielen Blüten im Garten zahlreiche Schmetterlinge an.

Witzig anzuschauen sind die Hotzenwälder Sagengestalten, die entlang des Wegs in Form von Skulpturen ein Zuhause gefunden haben. Allen voran das Heidewiibli weiß mit hintergründiger, grimmig-gewitzter Miene und Tabakspfeife die Blicke auf sich zu ziehen.
Der Garten ist über die Saison jederzeit ganztags geöffnet. Führungen gibt es nach Absprache.
Info: Tel. 07764/239; www.hof-berggarten.de.

Alles von Sylvia Pabst vom 19.8.2006 auf www.badische-bauern-zeitung.de lesen

 

 

Brunch auf dem Bauernhof beim Bärenhof in Wilfingen

Erstmals laden Bauernhöfe im Naturpark Südschwarzwald zu einem regionaltypischen Brunch auf ihre Höfe am Sonntag, 6. August, ein. 14 Höfe beteiligen sich an der Aktion, darunter in der Region der "Bärenhof" in Dachsberg-Wilfingen (Tel 07755/457, Anmeldung bis Samstag, 5. August) mit seiner Hofbrennerei. Hausgemachte Schwarzwälder Spezialitäten, bei denen Qualität und traditionelle Herstellung im Vordergrund stehen, und der direkte Kontakt zum Hof und der Bauernfamilie sollen bei dieser Aktion die Besucher nachhaltig beeindrucken. Bei Schwarzwälder Schinken, würzigem Käs, frischem Holzofenbrot, regionalen Säften und vielem mehr bieten die teilnehmenden Höfe eine reichhaltige Kostprobe heimischer Spezialitäten. Ob selbstgemachte Marmeladen, Honig oder frische Speckeier — für jeden Geschmack wird etwas dabei sein. Dabei stehen nicht nur Gaumenfreuden im Mittelpunkt, sondern auch die enge Verbindung zwischen einheimischen Produkten, den Leistungen der Landwirte als Erzeuger und Landschaftspfleger und der einzigartigen Landschaft des Naturparks Südschwarzwald. D
ie Veranstaltung steht unter der unter der Schirmherrschaft der Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch. Der Brunch auf dem Bauernhof ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Naturparks Südschwarzwald mit dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV), dem Landfrauenverband Südbaden und der Landesarbeitsgemeinschaft "Urlaub auf dem Bauernhof" .
1.8.2006, www.suedkurier.de

 

Botschafter der Heimat gesucht 

Interessierte Einheimische sollen mit Geldern der EU zu naturkundlichen Führern im Oberen Hotzenwald ausgebildet werden

"Die Natur ist das größte Gut, das der Obere Hotzenwald anzubieten hat" , sagt Friederike Tribukait. Sie leitet beim Regierungspräsidium das LIFE-Projekt im Oberen Hotzenwald. Mit diesem Projekt finanziert die EU Maßnahmen zum Schutz besonderer Naturschönheiten. An dieser Naturschutzarbeit soll aber die Bevölkerung vor Ort beteiligt werden, wünschen sich die Geldgeber. Und um dieses Ziel zu erreichen, sollen nun in einem erste Schritt interessierte Menschen in der Region gefunden werden, die zu "Botschaftern der Heimat" weiter gebildet werden.

Gesucht werden Menschen, die Interesse an Naturkunde haben, und die sich bereit erklären, die entsprechende Ausbildung zu absolvieren, um anschließend ihr Wissen weiter zu geben. Die Idee dazu stammt von Monika Baumhof-Pregitzer von der Stiftung Naturschutzfonds. Diese Stiftung hat es übernommen, zusammen mit Fachleuten aus der Region eine spezielle Ausbildung zu planen. "Es sind bereits Leute auf uns zugekommen, die Interesse an dieser Ausbildung haben" , berichtet Friederike Tribukait der BZ. Wobei es den Initiatoren wichtig ist, dass diese auch im Oberen Hotzenwald leben, sprich im Einzugsbereich der Gemeinden Görwihl, Herrischried, Todtmoos, Ibach, Dachsberg und St.Blasien. Anfang nächsten Jahres soll die "Modellausbildung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg" beginnen. In sechs Monaten sollen Bürger des Oberen Hotzenwalds "zu kompetenten Naturkennern ihrer Region ausgebildet werden" , schreibt die Stiftung. Diese sollen die Besonderheiten, aber auch Funktionen und Schutzwürdigkeit der Natur vermitteln - und sich mit dieser Vermittlerrolle auch etwas hinzuverdienen können.

Nun gibt es ja — neben einer Reihe örtlicher Führer — schon den Gästeführer im Naturpark Südschwarzwald. Der neue Naturführer soll aber kein Konkurrent, sondern Ergänzung zum Naturparkführer sein, schreibt der Naturschutzfonds. Der Name für diese neue Art Führer wird derzeit mit einem Wettbewerb gesucht (wir berichteten bereits darüber). Wobei die Idee, ihn "Life-Guide im Hotzenwald" zu nennen, vor Ort schon auf wenig Begeisterung stieß. Die Frage, ob das nicht zuviel der Naturführer ist, stellte sich für Naturpark-Verein auch, wie dessen Sprecherin Gerhild Kunz zugibt. "Im ersten Moment waren wir nicht glücklich darüber, wir dachten, dass der Besucher Mühe haben wird, die verschiedenen Angebote zu unterscheiden." Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet. Dies auch deshalb, weil Karin Hausmann in die Entwicklung der neuen Ausbildungsinhalte eingebunden ist, die als Leiterin der VHS Hochschwarzwald auch für die Naturparkführerausbildung zuständig ist. So sei garantiert, meint Gerhild Kunz, dass die Teilnehmer eine sehr gute Ausbildung erhalten, die spezifisch auf naturkundliche Aspekte ausgerichtet ist, überdies aber auch Zusammenhänge zu Kultur und Geschichte herstellt. Für Teilnehmer ist die Ausbildung kostenlos, Naturschutzfonds und EU finanzieren sie, dafür müssen sich die künftigen Guides verpflichten, bis Ende 2009 mindestens zwei Führungen angeboten zu haben. Friederike Tribukait kann sich vorstellen, dass die neuen Guides auch andere Bürger zu landschaftspflegerischen Maßnahmen anleiten. Sehr angetan von dem neuen Projekt ist der Rickenbacher Gewässerbiologe Michael Peter, der seit Jahren am Naturschutzkonzept Oberer Hotzenwald mitwirkt. Er wird übrigens einer der Dozenten des neuen Ausbildungsgangs sein.

Interessenten an der Ausbildung melden sich beim Rathaus Dachsberg, 07672/99050. Wer an dem Guide-Namens-Wettbewerb teilnehmen möchte, findet in den beteiligten Rathäusern Unterlagen dazu.

Badische Zeitung Freiburg
Victoria Langelott, 27.7.2006, www.badische-zeitung.de

 

Pflegetag im Weidfeldgebiet am Geißberg in Ibach

Freitag, kurz nach 14.30 Uhr: Schwarzer Himmel, Blitz und Donner, prasselnder Regen. Jäh beendete ein plötzliches und nicht ungefährliches Gewitter bei Aufenthalt im Wald die Dreharbeiten des SWR für eine Sendung "Landesschau unterwegs" , die voraussichtlich am 9. September, um 19.15 Uhr, ausgestrahlt werden soll. Die Dreharbeiten waren der Auftakt zum "Pflegetag im Weidfeldgebiet am Geißberg in Ibach" , vorbereitet von Diplomagraringenieurin Cornelia Bischoff, die unter anderem auch die Lebensräume der Fauna und Flora rings um Ibach bestens kennt. Sie ist Autorin einschlägiger Veröffentlichungen im Rahmen des Life-Naturprojektes "Oberer Hotzenwald" .

Jugendliche und Landwirte, mit Werkzeug und Baumsäge für eine Rodung des Niedrigbaum- und Buschbestandes ausgerüstet, lauschten vor der Kamera startbereit den einführenden Worten von Cornelia Bischoff. Gerade als die freiwillige Rodungsmannschaft begonnen hatte, "Lebensräume im Oberen Hotzenwald zu erhalten und zu erweitern" , kam die Regenflut von oben, und alle Beteiligten flohen regennass durch den Wald hinunter zu den Autos. Nach einer ausführlichen Lagebesprechung im Gasthaus "Kranz" — der Regen hatte sich verzogen — stiegen die freiwilligen "Waldarbeiter" wieder hinauf zu ihrer Arbeit, während sich in Unteribach die Gäste versammelten, die der Einladung der Projektleitung "Natura 2000 Gebiete" des Naturschutz- und Landschaftspflege-Referates im Regierungspräsidium zu einer Führung zur besonderen Pflanzenwelt des "Geißbergs" und des angrenzenden "Ruchenschwander Weidfeldes" mit Diplombiologin Dietlinde Köppler gefolgt waren.

An den anstehenden Pflegemaßnahmen im Gewann "Geißberg" in Unteribach interessierte Ibacher und Dachsberger wurden von Diplombiologin Friederike Tribukait begrüßt. Nach dem Anstieg zum Geißberg, bei dem Dietlinde Köppler mehrfach auf die Besonderheiten der Pflanzenwelt aufmerksam machte, konnten die Teilnehmer der Exkursion die Rodungsarbeiten an Kiefern und Fichten beobachten. Fazit der Führung: Besonders Frauen sorgen sich im Rahmen des europäischen Schutzgebietnetzes um die Erhaltung der Ibacher Artenvielfalt.

17.7.2006, www.suedkurier.de

Bischoff, Cornelia; Detzel, Peter; Fritz, Klemens (Beteiligte)
Wälder, Weiden, Moore
Naturschutz und Landnutzung im Oberen Hotzenwald. Hrsg.: Landesanstalt f. Umweltschutz (LfU) Baden-Württemberg
Von Cornelia Bischoff, Peter Detzel, Klemens Fritz u. a.
2004. 440 S. m. 354 meist farb. Abb. 24 cm
Verlag/Jahr: VERLAG REGIONALKULTUR 2004
ISBN: 3-89735-268-0


 

Hotzenhaus in Murg-Niederhof - Lebt ein Denkmal auf?

Was wird aus dem Hotzenhaus in Zechenwihl? Rund 250 Jahre ist es alt, in seiner Bauart einzigartig in der Region und seit einigen Jahren unbewohnt. Von Oberhof auf der Landstraße nach Niederhof kommend, steht gleich rechts das denkmalgeschützte Hotzenhaus, dessen sich der Schwarzwaldverein Murg nun annehmen und erhalten will.

Der Schwarzwaldverein Murg will das rund 250 Jahre alte Hotzenhaus in Zechenwihl erhalten und sucht Mitstreiter für dieses Projekt.

Foto: Brigitte Chymo

Niederhof - Wandern ist nicht das einzige Betätigungsfeld der Schwarzwaldvereine. Der Naturschutz, die Familie und Jugend aber auch die Heimatpflege sind weitere Arbeitsfelder. So kümmert sich der Schwarzwaldverein Murg schon seit einigen Jahren um die Wegkreuzsanierung in der Gemeinde und geht jetzt mit dem "Hotzenhaus" in eine neue Offensive. "Wir suchen Leute, die bereit wären, einen Beitrag zum Hotzenhaus zu leisten, sowohl in Form finanzieller Unterstützung, als auch durch ihre Mitarbeit", erklärt Albin Greiner, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Murg. Gedacht ist an einen Förderverein, aber auch andere Formen sind vorstellbar, um zunächst einmal das notwendige Kleingeld für einen Kauf des Hauses aufzubringen. "Vielleicht eine Bürgerstiftung oder Bürgerbürgschaften", so Gemeinderat Georg Kirschbaum, als Privatperson Mitstreiter des Projekts "Hotzenhaus", das durchaus nicht unumstritten ist. Schon der Gemeinderat in Murg befasste sich vor einigen Jahren mit dem "Hotzenhaus", erteilte aber eine Absage: "Es gibt Stimmen, die reden von einem Millionengrab, aber das muss nicht sein. An dem Haus soll gar nicht so viel verändert werden. Es war bis vor einiger Zeit ja noch bewohnt, müsste vor allem mal sauber gemacht werden. Man müsste nicht gleich viel Geld reinstecken", so Greiner.

Auch Kirschbaum betont: "Es geht in einem ersten Schritt darum die Substanz und damit das Kulturerbe zu sichern. Dann erst ginge es um ein Konzept. " Ideen kreisen natürlich trotzdem schon in den Köpfen. Zum Beispiel mehrere Vereine in das Projekt mit einzubeziehen, eine Art kleines Kulturzentrum in der dazugehörigen Scheune aufzuziehen. Zusätzlich zum reinen Museum, in dem in den einzelnen Räumen das bäuerliche Leben von einst demonstriert werden könnte: "In der Küche ist ein eingebauter Brennofen, man könnte backen, es gibt auch eine komplett eingerichtete Werkstatt, oben unter Dach sind auch noch die Gesindestuben", erzählen Greiner und Kirschbaum begeistert. Derweil drängt aber die Zeit. Familie Dapp, Eigentümer des "Hotzenhauses", will verkaufen.

Drängen kommt auch von anderer Seite, allerdings in anderer Form. Gustav Oberholzer, Professor an der Bundeswehrhochschule in München, in viele Museen in der ganzen Region involviert, kontaktierte den Schwarzwaldverein Murg, um auf dieses einzigartige kulturhistorische Erbe hinzuweisen und brachte so den Stein ins Rollen. "Wir haben auf einer Vorstandsitzung beschlossen, dieses Projekt anzugehen", so Greiner.
Brigitte Chymo im Südkurier am 29.5.2006, www.suedkurier.de  

Schwarzwaldverein Murg, Greiner Albin, Niederhof, Tannenweg 6, Tel.: 07763/6544

Murg zwischen Bad Säckingen und Laufenburg: Eingebettet in das Hochrheintal bei der Mündung der Hauensteiner Murg in den Rhein liegt die Ortschaft Murg, zu der infolge der Gemeindereform seit 01. Januar 1973 die früher selbständigen Gemeinden Niederhof, Oberhof und Hänner als Ortsteile gehören
www.murg.de

 

 

 

Steffi Böhler aus Ibach gewinnt Langlauf-Silber bei Olympia

“Jetzt habe ich es allen gezeigt” / Die deutschen Langläuferinnen mit der 24-jährigen Steffi Böhler aus Ibach im Schwarzwald holen Silber im Staffelwettbewerb

“Ich war noch nie in meinem Leben so aufgeregt wie vor diesem Rennen” , sagte Stefanie Böhler. “Der Druck auf dem Mädchen war riesig” , erklärte Bundestrainer Jochen Behle. Als Startläuferin des Staffelwettbewerbs über vier mal fünf Kilometer konnte Böhler in Pragelato dann aber mithalten: Die 24-Jährige aus Ibach im Schwarzwald lief bei ihrem Olympia-Debüt zu Silber hinter Russland. Mit ihrem furiosen Sprint konnte Schlussläuferin Claudia Künzel noch die Italienerinnen abfangen.

Welcher Stein “Steffi” Böhler da vom Herzen fiel, gestand sie im Ziel: “Ich habe in der Nacht zuvor nicht wirklich geschlafen.” Noch nie hatte Bundestrainer Behle der Hotzenwälderin eine so hohe Verantwortung auferlegt. Bei der Weltmeisterschaft in Oberstdorf hatte es die Skilangläuferin mit der Staffel schon einmal auf Rang vier gebracht, und im Sprint der WM von Val di Fiemme 2003 auf Platz zehn. Nun stand Böhler, die am Tag nach der Schlussfeier bei den Spielen von Turin 25 Jahre alt wird, erstmals an der olympischen Startlinie. Sie war sich ihrer Form nicht ganz sicher, hatte noch kurz vor ihrer Anreise eine Erkältung auskuriert und war beim Klassiker über zehn Kilometer dann mit Rang 38 geradezu eingebrochen. “Die vergangenen Tage haben mich doch verunsichert” , räumte sie ein. Jochen Behle schenkte Böhler gleichwohl sein Vertrauen. “Lauf mit und verlier nicht zu viel Zeit” , gab er ihr auf den Weg. Stefanie Böhler lief los, vielleicht ein wenig zögerlich, wie sie später sagte. Immer wieder gab es ein paar Hakeleien mit Konkurrentinnen. “Klar tut man sich vorne leichter. Vielleicht bin ich ein wenig verhalten gestartet.” Schnell legte die Schwarzwälderin aber ihre Zurückhaltung ab. Die Skier beflügelten sie: “Ich hatte supergeiles Material” , erklärte sie später. 13,9 Sekunden trennten sie schließlich bei der Übergabe an Viola Bauer von der führenden Japanerin Nobuko Fukuda - und Böhler war mit sich selbst nicht unzufrieden. “Mein Lauf war nicht so schlecht” , sagte sie. “Wenn ich eine halbe Minute verloren hätte, dann wär´ s schlecht gewesen.” Ein dickes Lob spendierte Bundestrainer Behle: “Wenn man den Start versaut, ist die ganze Staffel im Eimer” , erläuterte er. “Steffi ist taktisch hervorragend gelaufen, hat keine unnütze Kraft vergeudet. Es war ein sehr gutes Rennen.”

Nun aber begann das Warten für die Ibacherin. Viola Bauer aus Oberwiesenthal ging kurzzeitig in Führung, das Feld der Besten blieb aber doch eng beisammen. Bis Evi Sachenbacher-Stehle kam. Nach 3,9 Kilometern sah die Staffel- Olympiasiegerin von Salt Lake City 2002 ihren großen Augenblick gekommen, sie riss aus, ging auf und davon. Keine konnte ihr folgen. “Jetzt habe ich es allen gezeigt” , sagte sie und freute sich. Wie befreit wirkte sie nach all den Debatten über ihren ungewöhnlich hohen Hämoglobin-Wert und ihre fünftägige Sperre zu Beginn der Spiele. Dass die Süddeutsche Zeitung sie am Tag ihres Medaillengewinns in Pragelato mit - allerdings unbelegten - Vermutungen konfrontierte, sie könne so genanntes Eigenblutdoping betrieben haben, mochte sie zu diesem Zeitpunkt nicht kommentieren. Blieb Schlussläuferin Claudia Künzel: 12,5 Sekunden Vorsprung bekam sie von Sachenbacher-Stehle auf den Weg, ging als Erste in die letzten fünf Kilometer, aber die Sekunden schwanden dahin, und auf der Hälfte der Strecke wurde Künzel schließlich eingeholt von Russland, Norwegen, Schweden und Italien. Der Schlussanstieg schien zu entscheiden, drei der vier Konkurrentinnen gingen an Künzel vorbei, die Oberwiesenthalerin schien einzubrechen und alles schien verloren. Knapp elf Sekunden trennten sie am steilsten Stück schon vom Podest. “Um ehrlich zu sein: Ich hätte am Berg nicht mehr an eine Medaille geglaubt” , sagte Sachenbacher-Stehle. Alfons Hörmann, der neue Präsident des Deutschen Ski-Verbands, gestand sogar, “dass wir uns schon eine Erklärung zurechtgelegt haben, warum der vierte Platz als Erfolg zu werten ist” . Künzel kam aber noch einmal heran, sie glaubte an ihre Energie im Finish. “Ich dachte nur: Vertraue deiner Stärke auf dem letzten Stück.” Und wie sie herbeischoss. Unwiderstehlich zog sie auf den letzten Metern an der Italienerin und der Schwedin vorbei. Nur die Russin war schon auf und davon.

Silber für Deutschland. “Es ist für mich ein völlig neues Gefühl” , sagte Stefanie Böhler über den bisher größten Erfolg ihrer Karriere: “total unbeschreiblich” . Jetzt will sie die weiteren Olympiatage einfach noch genießen “und mich auf den 30er am Dienstag freuen”
Alles von
Andreas Strepenick vom 20.2.2006 auf www.bzol.de .

 

In Ibach koordiniert Vater Roland den Olympia-Trubel für Stefanie Böhler

Den Ministerpräsidenten hatte Roland Böhler eigentlich nicht erwartet. Doch als am Montag das Telefon des Dachsberger Grundschulleiters klingelte und das Staatsministerium einen Termin für die kommende Woche avisierte, wusste Böhler, dass sich nun auch die mittelschwere Politik für seine silberbehängte Tochter interessierte. Natürlich hochoffiziell, versteht sich. Vielleicht übermannten selbst einen so korrekten Schlipsträger wie Günther Oettinger mitsamt Millionen deutscher Fernsehzuschauer am vergangenen Samstag die Emotionen, als vier deutsche Langläuferinnen in Pragelato den Schnee hinterm Zielstrich mit ihren Freudentränen wässerten — Staffel-Silber bei den Olympischen Spielen nach atemberaubender Berg- und Talfahrt. Die Ibacher Startläuferin Stefanie Böhler wusste gar nicht wohin mit ihren Glücksgefühlen und herzte ungeniert selbst einen raubeinigen Kanten wie Bundestrainer Jochen Behle. Da mag jeder mitfeiern, einschließlich des Landesvaters. Am kommenden Montag plant Günther Oettinger an der Heimstätte des Olympiasiegers Georg Hettich in Schonach eine konzentrierte Gratulationscour für die baden-württembergischen Medaillengewinner. Hände schütteln, Schulter klopfen, Bussi geben. Wer will das nicht bei einem lebensfrohen Sonnenschein wie Stefanie Böhler. Doch will Steffi? “Wir setzen sie nicht unter Druck” , stellt Roland Böhler klar.

Dem Nachwuchs alle Freiheiten lassen zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit — davon haben sich Roland und Dorothea Böhler aus Unteribach immer leiten lassen. Damals, als die Steffi mit 14 Jahren nach einem einjährigen Ausflug ins Biathlonlager zu den Langläuferinnen zurückkehrte, als sie mit 16 ans Skiinternat Furtwangen wechselte und nach dem Abitur ins ferne Ruhpolding zog. Der Karriere als Leistungssportlerin wegen. “Steffi kam ja aus dem Nichts” , erinnert sich Roland Böhler, der seine Tochter zunächst nur bei kleinen Rennen in der nahen Umgebung einsetzte. Als das 13-järhige Talent jedoch bei der baden-württembergischen Schülermeisterschaft auf den zweiten Platz lief, fragten die Verbandstrainer den Vater: “Wo hast du die denn versteckt?” Roland Böhler sieht die Szene in Blasiwald noch heute vor sich: “Sie kam einen langen Hohlweg runter und strahlte. Das ist hängen geblieben.” 70 Jahre nach dem alpinen Siegeszug von Christl Kranz in Garmisch-Partenkirchen holt eine Wintersportlerin aus dem Schwarzwald wieder eine Olympia-Medaille — und bei den Böhlers bimmelt es seitdem unaufhörlich. “Zeitweise habe ich mit zwei Telefonen gleichzeitig jonglieren müssen” , sagt Roland Böhler. Während seine Frau kurzfristig nach einer Anzeige in der Badischen Zeitung eine Unterkunft in Briançon bezogen hat und mit einer Freundin bis zum 30-Kilometer-Rennen am Freitag die Spiele vor Ort erleben will, ist der 57-jährige Familienvater zu Hause geblieben. Das Fernsehen wollte eigentlich im Wohnzimmer während des Staffelrennens mitdrehen, lotste seine Kameras dann aber nach Schonach zum grummelnden Alexander Herr. Auch gut, dachte sich Roland Böhler. So sah sich der gebürtige Laufenburger zusammen mit seinem Sohn Frank (16), der erkrankt einen Deutschland-Pokal sausen ließ, ganz privat die Staffelhatz an und empfing anschließend ein Dutzend Freunde und Bekannte, die im Ski clubhäusle das Rennen verfolgt hatten. Seine Gefühle kann Roland Böhler nicht recht einordnen. Natürlich ist die Freude groß, auch die Genugtuung über die halbe Ewigkeit, die der Langlauf-Autodidakt (“Als Fußballer hatte ich anfangs keine Ahnung vom Wachsen” ) zum Präparieren der Ski seiner Tochter im Keller verbracht hat. “Doch das Wort Stolz mag ich nicht” , bekennt Böhler. Kein Pathos beim Pädagogen, aber viel Leidenschaft.

Erleichtert ist der nordische Sportwart des SC Ibach, dass seine Tochter “die Spiele nun genießen kann” . Nach den Einzelrängen 28 in der Verfolgung und 38 über zehn Kilometer hatte Roland Böhler schon befürchtet, “dass Steffi die Spiele in ganz schlechter Erinnerung behält” . Die ungeliebte Höhe (“Sie hat das Gefühl, sie kriegt keine Luft” ), der mörderische 800-Meter-Anstieg vor dem Ziel und die Blutwert-Diskussionen um Teamkollegin Evi Sachenbacher-Stehle setzten Stefanie Böhler zu. “Sie war verunsichert und deprimiert” , hat ihr Vater beobachtet. Bis zum Start des Staffelrennens. Dass Böhler zurückhaltend anlief, gebot die taktische Vorgabe der Trainer: “Sie sollte in der Spur bleiben und sich ein paar Körner für den letzten Berg aufsparen” , erklärt Roland Böhler. Als Achte wechselte sie mit 14 Sekunden Rückstand auf die führende Japanerin zu Viola Bauer. Für Roland Böhler ein maßvoller Rückstand: “Das war gut zuzulaufen.” Einen knappen Rückstand auf die Bestzeit wünscht sich Steffis erster Trainer auch für den Prolog des heute stattfindenden Sprint-Rennens. Dann klappt es mit der Qualifikation für das Viertelfinale, was für Stefanie Böhler schon viel Wert wäre. “Auch wenn sie schon drei Rennen in den Beinen hat, ist sie gut drauf und motiviert” , hat der Vater gestern nach einem Telefonat festgestellt. Ob Böhler am Freitag über 30 Kilometer antritt, ist noch offen. Auf jeden Fall wird sie anschließend mit Mutter Dorle den Heimweg in den Hotzenwald antreten, sich in Ibach feiern lassen — und am Montag den Ministerpräsidenten treffen. Ganz freiwillig, versteht sich.
Matthias Kaufhold am 22.2.2006, Südkurier, www.suedkurier.de


 

 

Hotzenwälder Bauern gegen Kloster St.Blasien - vor 250 Jahren

Vor 250 Jahren wurden Hotzenwälder verbannt /
1525 zogen aufständische Bauern gegen das Kloster St. Blasien

Über viele Jahrhunderte kam es zu Auseinandersetzungen zwischen dem unter österreichischer Herrschaft stehenden Kloster St. Blasien und den Bauern des Hotzenwaldes. Bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts lehnten sich Bewohner der abgelegenen Schwarzwaldregion gegen das Kloster auf, sie forderten mehr Rechte für sich und die Abschaffung der Leibeigenschaft. Im Jahre 1525 zogen aufständische Bauern zu dem Kloster, sie plünderten die Kirche, zerstörten Fenster und Türen. “ Die köstlich und hupsch Liberey so uff dem Creutzgang stund war mit Büchern und aller Zierd zu grund gericht” . Der Beauftragte der vorderösterreichischen Regierung, Christian Fuchs zu Fuchsberg, hat mit seinen Truppen die Aufständischen zu Rechenschaft gezogen. Einer der Anführer der Bauern, Kuntz Jehle von Niedermühle, der stets bemüht war die Bauern zur Ordnung zu rufen und diese inbrünstig bat, die kirchliche Würde zu respektieren, wurde ohne gerichtliches Verfahren zur Abschreckung oberhalb von Waldshut erhängt. Dieses Vorgehen erregte die Bauern erneut und sie zündeten ein Jahr danach das Kloster und die Kirche an. Der damalige Abt des Klosters, Johannes III, hatte die schwere Aufgabe innerhalb kurzer Zeit die zerstörten Wohngebäude wieder aufzubauen. Erst 1537 konnte das Kloster wieder bezogen werden und ein Jahr darauf war die Weihe der Kirche.

Bei einem Dinggericht des Klosters St. Blasien am 4. Mai 1718 erhob Johann Fridolin Albiez schwere Vorwürfe gegen das Kloster, er wandte sich gegen jegliche Anerkennung der Leibeigenschaft und der damit verbundenen Abgaben. Der Hotzenwälder Bauer Albiez war noch Salpetersieder und Salpeterhändler und so wurde er der Salpetererhans genannt. Er verstand es, die Mehrheit der Hotzenwälder Bauern für sich und seine Ideen zu gewinnen. Bald nannte sich die ganze Gruppe der Bauern Salpeterer und sie alle waren bereit, ihre Freiheit mit “ Gut und Blut” zu verteidigen. Noch aufgebrachter waren die Salpeterer, als ihr Anführer Johann Fridolin Albiez von der Regierung verhaftet wurde und im Gefängnis in Freiburg starb.
Der Abt des Klosters St. Blasien, Franz II. Schächtelin, war fest entschlossen energisch gegen die Bauern vom Wald vorzugehen. Ein Vetter von ihm, der auch der Klostergemeinschaft angehörte, Pater Marquard Herrgott, reiste auf seine Bitte hin als Gesandter nach Wien um dort am kaiserlichen Hof die Belange des Klosters zu vertreten. Vertreter der Regierung versuchten zu vermitteln, aber die Bauern blieben bei ihren Forderungen. Daraufhin wurden 1200 Soldaten im Hotzenwald stationiert, die für Ruhe und Ordnung sorgen sollten. Das Kloster, das größere Ausschreitungen befürchtete, zeigte sich zu Verhandlungen bereit. 1738 kam es zu einem Vertragsabschluss. Das Kloster verpflichtete sich gegen Zahlung von 58 000 Gulden auf die Leibeigenschaft zu verzichten. Die Bauern konnten das Geld nicht aufbringen. 1739 wurden einige der aufrührerischen Bauern zum Tode verurteilt. Einige andere mussten Zwangsarbeit in ungarischen Festungen leisten. Dieses Vorgehen der Regierung ließ die Bauern aber nicht einschüchtern. Sie erstürmten 1745 die Stadt Waldshut. Nach einer längeren Belagerungszeit wurden die Aufständischen mit Waffengewalt niedergeschlagen. Aber auch diese Niederlage ließ die Salpeterer nicht zur Ruhe kommen, sie sind erneut zum Kämpfen angetreten. Kaiserin Maria Theresia hat daraufhin 1755 angeordnet, dass mit militärischer Gewalt insgesamt 122 Einwohner aus dem Hotzenwald verhaftet werden und sie ließ diese ins Banat verbannen. Ihre Häuser und Äcker wurden verkauft.
Franz Hilger vom 31.12.2005 auf www.bzol.de lesen



 

Life-Natur-Projektes „Oberer Hotzenwald“ in Dachsberg und Ibach

Hochwertige Lebensräume erhalten / Mit dem Minister für Ernährung und ländlicher Raum, MdL Peter Hauk, ging am gestrigen Nachmittag im Rathaus in Dachsberg die Auftaktveranstaltung des „Life“-Natur-Projektes „Oberer Hotzenwald“ über die Bühne. Hauk forderte die tatkräftige Mitarbeit aller bei dem Naturschutzgroßprojekt. Zum Abschluss fällte er in Ibach als Symbol für die jetzt beginnende Maßnahme zwei Fichten.

„Wenn alle Beteiligten kräftig anpacken und gemeinsam an einem Strang ziehen, dann wird das „Life“-Natur-Projekt Oberer Hotzenwald ein weiteres Glanzlicht der baden württembergischen Naturschutzpolitik“, so Minister Peer Hauk, der auch der Vorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds ist. Begrüßt wurde er vom Hausherren, Helmut Kaiser, der weiter Regierungsvizepräsidant Wilfried Kollnig, den Ersten Landesbeamten des Kreises Waldshut, Tilmann Bollacher und die Bundestagsabgeordneten Dörflinger und Schwarzelühr-Sutter willkommen heißen konnte.
„Mit der Entnahme von Bäumen und Gehölzen sollen hochwertige und europaweit bedeutsame Lebensräume im Oberen Hotzenwald erhalten und erweitert werden. Wenn der Mensch hier nicht lenkend eingreift, wachsen die offenen Bereiche zu. Für diese Erstpflegemaßnahmen werden die örtlichen Land- und Waldwirte intensiv eingebunden“, so Peter Hauk. Deshalb hätten sich die Gemeinde Dachsberg und Ibach auch in ihrem ureigensten Interesse für die Teilnahme am „Life“-Projekt entschieden. Das 2100 Hektar große Projektgebiet, geprägt durch von der letzten Eiszeit geformten Landschaft, ist ein europäisch bedeutsamer Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Über 20 kleinräumig verzahnte Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie, 144 Pflanzenarten der „Roten Liste“, 14 Brutvogelarten der Europäischen Vogelschutzrichtlinie sowie weitere zahlreiche gefährdete Wirbeltier- und Insektenarten machen das Gebiet zu einer Plattform der europäischen Artenvielfalt. Während der sechsjährigen Projektlaufzeit, sie endet am 28. Februar 2011, sollen über 150 Einzelmaßnahmen durchgeführt werden. Ergänzt werden sollen diese durch Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche mit der Einrichtung eines „Natura 2000-Klassenzimmers“ und im Tourismusbereich durch die Ausbildung von „Life-Guides“, beides spezielle Projekte der Stiftung Naturschutzfonds.

Die Europäische Kommission hat das 1,7 Millionen Euro umfassende Projekt Ende September genehmigt und übernimmt die Hälfte der Gesamtkosten. In Baden-Württemberg wurden zusammen mit dem „Oberen Hotzenwald“ bislang zehn „Life“-Natur-Projekte von der EU gefördert. Durch diese werden nach Abschluss über 16 Millionen Euro zusätzliche Naturschutzmittel in die Raumschaften geflossen sein, davon die Hälfte direkt von der EU. „Natura 2000 zahlt sich aus, in der Region und für die Region. Denn dieses Geld wird unmittelbar in die Regionen investiert“, so der Minister.
Mit dem Naturschutzkonzept „Natura 2000“ haben es sich die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten zur Aufgabe gemacht, charakteristische Lebensräume sowie gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schützen.

Regierungsvizepräsident Kollnig fand es bemerkenswert, dass ein Grundstückskataster erstellt wurde. Dies sei die Voraussetzung für eine reibungslose Realisierung des Projektes. Der Erste Landesbeamte Bollacher betonte, dass die Landschaft gepflegt werden muss, will man sie erhalten. Eine intakte Natur sei auch überlebenswichtig für den Tourismus in de Region. Er gab auch zu bedenken, dass Landschaftspflege und Naturerhaltung nicht zum Nulltarif zu haben sei. Der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft auf dem Dachsberg und Ibacher Gemeinderat, Landwirt Clemens Speicher, betonte, dass die „Landschaft Leute brauche, die sie bewirtschaftet.“ Dazu müsse aber die Jugend eine Perspektive bekommen.
Alles von
Horst A. Böß vom 28.11.2005 auf www.bzol.de


 

Gordihof in Altenschwand - Hoffest auf dem Weiderindhof

Landwirt Stefan Vogt lädt zum Hoffest im Rahmen der Aktion „Gläserne Produktion“ nach Altenschwand

Der Altenschwander Weiderindhof von Landwirt Stefan Vogt lädt am Sonntag zum Tag der offenen Tür ein. Von 11 bis 17 Uhr wird den Besuchern ein buntes Programm für einen Familienerlebnistag auf dem Bauernhof geboten. Schautafeln geben einen Überblick über die Bewirtschaftungsformen des Hofes, zu dem die benachbarte Vesperstube „Gordihof" gehört. Das Landwirtschaftsamt Waldshut ist mit mehreren Ständen präsent. Betriebsberater stellen die Förderrichtlinien und Auflagen für ökologisch arbeitende Berghöfe vor. Mitarbeiter der Aktion „Gläserne Produktion" informieren nach dem Baden-Württemberg-Motto: „Gut zu wissen, was man trinkt und isst“. Auch die Erzeugergemeinschaft Junges Weiderind antwortet auf Verbraucherfragen und gibt Küchentipps, wie man aus Gutem – sprich dem Fleisch von gesund gehaltenen Weiderindern – etwas Gutes machen kann.

Ab 11 Uhr stellt Stefan Vogt die Entwicklung der auf dem „Gordihof“ mittlerweile schon seit 30 Jahren betriebenen Mutterkuhhaltung vor. Vor 25 Jahren stellte der Betrieb dann auf Charolais-Rinderhaltung um. Anschließend spielt die Trachtenkapelle Altenschwand zu einem Frühschoppenkonzert auf. Gegen 13.30 Uhr tritt die Kindergruppe des Trachtenvereins „Alt-Hotzenwald“ auf. Ab 15 Uhr musizieren „Die Original Südbadischen“. Eine Ausstellung von landwirtschaftlichen Geräten und Schmiedekunstwerken aus Rotzingen-Burg ergänzt das Angebot.
Für Kinder gibt es eine Heu-Hüpfburg, einen Streichelzoo und eine Schminkecke. Für das leibliche Wohl sorgt die Alt-Wirtin vom „Gordihof“, Paula Vogt, die nach altem Rezept Weiderindgulasch mit Hotzenwälder Brägeln zubereitet. Der Landfrauenverein Altenschwand übernimmt die Gästebedienung.
BZ vom 9.7.2005

  

 

Freiheitskampf der Hotzenwälder Bauern vor 250 Jahren

Über viele Jahrhunderte kam es zu Auseinandersetzungen zwischen dem unter österreichischer Herrschaft stehenden Kloster St. Blasien und den Bauern des umliegenden Hotzenwaldes. Bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts lehnten sich Männer und Frauen der abgelegenen Schwarzwaldregion gegen das Kloster im Albtal auf. Sie forderten mehr Rechte für sich und die Abschaffung der Leibeigenschaft.

Im Jahre 1525 zogen aufständische Bauern aus dem Hotzenwald zu dem im oberen Albtal gelegenen Kloster St. Blasien. Sie plünderten dann dort die Kirche, zerstörten Fenster und Türen. "Die köstlich und hupsch Liberey so uff dem Creutzgang stund war mit Büchern und aller Zierd zu grund gericht". Der Beauftragte der vorderösterreichischen Regierung, Christian Fuchs zu Fuchsberg, hat mit seinen Truppen die Aufständischen Bauern zu Rechenschaft gezogen. Einer der Anführer der Bauern, Kuntz Jehle aus Niedermühle im Albtal, der stets bemüht war die Bauern zur Ordnung zu rufen und diese inbrünstig bat die kirchliche Würde zu respektieren, wurde von ihm ohne gerichtliches Verfahren zur Abschreckung aller Aufständischen oberhalb von Waldshut erhängt. Dieses Vorgehen erregte die Bauern erneut und sie zündeten ein Jahr danach das Kloster und dessen Kirche an. "Es verbrennt alles was die Steina das Wasser abscheidt" alle Gebäude die östlich des Steinenbachs standen wurden ein Opfer der Feuersbrunst. Dem damaligen Abt des Klosters St. Blasien , Johannes III, hatte die schwere Aufgabe innerhalb kurzer Zeit die zerstörten Wohngebäude wieder aufzubauen. Erst 1537 konnte das Kloster wieder bezogen werden und ein Jahr darauf war die Weihe der Kirche.Die Bauern wurden bestraft, aber schon bald erhielten sie von König Ferdinand I. eine Reihe von Rechten wieder zurück "damit sie desto lieber beim Hause Österreich verbleiben". Es folgte eine ruhige Zeit für das Land.

Während des Dreißigjährigen Kriegs war das Hochrheintal Durchzugsgebiet von Truppen. Es kam auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Inzwischen sind die freien Bauern des Hotzenwaldes immer mehr in die Abhängigkeit von ihren Grundherren geraten. Die Hauensteiner haben sich immer wieder dafür eingesetzt ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu erlangen. Bei einem Dinggericht des Klosters St. Blasien am 4. Mai 1718 erhob Johann Fridolin Albiez schwere Vorwürfe gegen das Kloster, er wandte sich gegen jegliche Anerkennung der Leibeigenschaft und der damit verbundenen Abgaben. Der Hotzenwälder Bauer Albiez war noch Salpetersieder und Salpeterhändler und so wurde er der Salpetererhans genannt. Er verstand es die Mehrheit der Hotzenwälder Bauern für sich und seine Ideen zu gewinnen. Bald nannte sich die ganze Gruppe der Bauern Salpeterer und sie alle waren bereit ihre Freiheit mit "Gut und Blut" zu verteidigen. Noch aufgebrachter waren die Salpeterer als ihr Anführer Johann Fridolin Albiez von der Regierung verhaftet wurde und im Gefängnis in Freiburg starb.

Der Abt des Klosters St. Blasien, Franz II. Schächtelin, war fest entschlossen energisch gegen die Bauern vom Wald vorzugehen. Ein Vetter von ihm, der auch der Klostergemeinschaft angehörte, Pater Marquard Herrgott, reiste auf seine Bitte hin als Gesandter nach Wien um dort am kaiserlichen Hof die Belange des Klosters zu vertreten. Vertreter der Regierung versuchten zu vermitteln, aber die Bauern blieben bei ihren Forderungen. Daraufhin wurden 1200 Soldaten im Hotzenwald stationiert, die für Ruhe und Ordnung sorgen sollten. Das Kloster, das größere Ausschreitungen befürchtete, zeigte sich zu Verhandlungen bereit. 1738 kam es zu einem Vertragsabschluss. Das Kloster verpflichtete sich gegen Zahlung von 58 000 Gulden auf die Leibeigenschaft zu verzichten. Die Bauern konnten das Geld nicht aufbringen und dann kam noch, dass eine neue Waldordnung erlassen wurde. Dies sahen die Bauern als einen weiteren Eingriff in ihre althergebrachten Rechte.

Im Jahre 1739 wurde einige der aufrührerischen Bauern zum Tode verurteilt. Einige andere mussten Zwangsarbeit in ungarischen Festungen leisten. Dieses Vorgehen der Regierung ließ die Bauern aber nicht einschüchtern. Sie erstürmten 1745 die Stadt Waldshut. Nach einer längeren Belagerungszeit wurden die Aufständischen mit Waffengewalt niedergeschlagen. Aber auch diese Niederlage ließ die Salpeterer nicht zur Ruhe kommen, sie sind erneut zum Kämpfen angetreten.

Kaiserin Maria Theresia hat daraufhin zu Beginn des Jahres 1755, also vor nunmehr 250 Jahren, angeordnet, dass mit militärischer Gewalt insgesamt 122 Einwohner aus dem Hotzenwald verhaftet werden. Sie ließ diese dann ins Banat verbannen. Die Häuser und Äcker der Hotzenwälder, die sie ja nicht mitnehmen konnten, wurden verkauft und der Erlös nach Abzug der Kosten ihnen in der neuen Heimat ausbezahlt. Die Männer, Frauen und Kinder aus dem Hotzenwald wurden in unterschiedlichen Dörfern gebracht "damit von solchen, beysammenbleibend, dortlandes keine Unruhe erwecket werde".
Franz Hilger am 13.5.2005 auf www.bzol.de

  

 

 

 

Arbeitskreis Unternehmerfrauen Hochschwarzwald in Todtmoos

Der Arbeitskreis Unternehmerfrauen Hochschwarzwald wird von Mechthild Wagner (rechts) geführt.
Anne-Marie Kaiser (links) und Irmgard Baur (Dritte von links) wurden aus dem Vorstand verabschiedet.
Andrea Strittmatter (Zweite von links) ist neue Schriftführerin

Der Arbeitskreis Unternehmerfrauen Hochschwarzwald hielt im Hotel "Rößle" in Todtmoos-Strick seine Generalverversammlung ab. Die Vorsitzende Mechthild Wagner aus Todtmoos wurde dabei in ihrem Amt bestätigt.

Nach acht Jahren als Schriftführerin gab Irmgard Baur aus Bernau das Amt ab. Andrea Strittmatter aus Todtmoos wurde zu ihrer Nachfolgerin gewählt. Christel Steier aus Bernau wird Andrea Strittmatter unterstützen. Christel Steier wurde für die ausscheidende Anne-Marie Kaiser aus Bernau ins Beisitzeramt gewählt. Die Kassenprüfung obliegt für Karin Kaiser und Astrid Maier. Wie umfangreich die Aktivitäten beim Arbeitskreis sind, wurde durch den Kassenbericht von Christel Lais deutlich. Das Jahresprogramm deckt viele Interessensgebiete ab. Vorsitzende Mechthild Wagner und Schriftführerin Irmgard Bauer blickten auf 2004 zurück. Der Arbeitskreis trifft sich meist einmal monatlich. .....
Das Gesamtprogramm 2005 des Arbeitskreises soll bis Ende des Monats fertig gestellt sein. Als "Gesundheitsthema" soll in diesem Jahr der Herzinfarkt aufgegriffen werden.

Gegründet wurde der Arbeitskreis Unternehmerfrauen Hochschwarzwald 1987. Er umfasst die Gemeinden Todtmoos, Bernau, St. Blasien, Dachsberg, die drei Hotzenwaldgemeinden und die Wiesentalgemeinden um Todtnau. Der Arbeitskreis dient Unternehmerinnen und in Handwerksbetrieben mitarbeitenden Ehefrauen als Plattform zur Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch. Er hat derzeit 43 Mitglieder.
BZ vom 22.1.2005

  

 

Golfclub Rickenbach 25 Jahre alt

Beim Festakt zum 25. Jubiläum des Golfclubs erinnerte Günter Nufer daran, dass auch im Gründerjahr 1979 die Kassen leer waren. Unter den mehr als dreihundert Gästen war auch Bad Säckingens Altbürgermeister Günter Nufer, "geistiger Vater" des Golfplatzes, wie es hieß. Ebenso gekommen war der erste Präsident des Clubs und Leitfigur des Golfprojekts Dr. Konrad Meyerhans sowie Ehrenmitglied Bürgermeister Georg Keller. Darüber hinaus waren Präsidenten befreundeter Clubs (aus Kandern, La Larc, Rouffach, Obere Alb), Ehrenmitglieder und Ehrenpräsidenten zum Festbankett geladen. ...

Während per Beamer Bilder auf die Leinwand projiziert wurden, die die Geschichte des Golfclubs Rickenbach dokumentierten, lösten die witzigen Anekdoten aus ihrem Erinnerungsschatz lautes Gelächter aus. "Auch damals waren die Gemeindekassen leer" erinnerte sich der Nufer - diesmal in ernstem Ton - "doch Visionen, Ideen und Mut zum Risiko gaben den Ausschlag, die Park-Golf Rickenbach Kurverwaltung GmbH Bad Säckingen & Co KG zu gründen". Die "Entwicklung der Region" sei ein Ziel gewesen, das eine Entscheidung möglich gemacht habe, die über die Bad Säckinger "Gemarkungsgrenzen" hinaus ging. Die Option der Erweiterbarkeit des Platzes gab den Ausschlag für den Standort in Rickenbach. Nufer würdigte auch die "enormen Leistungen" des ersten Präsidenten des Golfclubs, Dr. Konrad Meyerhans. ...
Den ganzen Text vom 22.6.2004 lesen Sie bitte auf www.bzol.de

  

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© www.freiburg-schwarzwald.de, Update 12.09.08