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Bauverein unterstützt Ghana-Fahrradprojekt der Schenkendorfschule Mit einem beispielhaften Fahrradprojekt unterstützen Werklehrer Rüdiger Köckritz und die Schüler der Haslacher Schenkendorfschule die Fahrradwerkstatt der Baobab-Schule in Ghana - und tragen so zum Kampf gegen Analphabetismus und Armut in der „Central Region“ bei. Und so kommt die Hilfe an: Defekte Räder werden in der Schule gesammelt und im Werkunterricht von den Schülern wieder instand gesetzt. Jeder Schüler lernt somit im Laufe eines Jahres, selbst Fahrräder zu reparieren. Über die GTZ (Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) werden die Räder nach Ghana verschifft und der Baobab-Children-Foundation übergeben. Diese NGO (Nicht-staatliche Organisation) wurde 2002 von der Freiburger Waldorflehrerin Edith de Vos gegründet mit dem Ziel, die Ausbildungs- und Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen, die in dieser ländlichen Region von Armut und harter Arbeit geprägt ist, zu verbessern. Aufgrund der Unterstützung engagierter Privatpersonen wie Rüdiger Köckritz, Schülern und Schulleitung der Schenkendorfschule konnte 2006 ein Ausbildungszentrum mit Schulgebäude, Schulküche und einfachen Werkstätten errichtet werden. Die Projekte, die in enger Zusammenarbeit mit den Einheimischen realisiert werden, geben Hilfe zur Selbsthilfe – ein Grundsatz, der ja auch das Wesen der Genossenschaften bestimmt. Eines davon ist die Fahrradwerkstatt. Sie stellt jedem Schüler ein Fahrrad zur Verfügung, lehrt ihn, dieses selbst auch wieder zu reparieren und ermöglicht ihm den regelmäßigen Schulbesuch. Denn zwischen Schul- und Wohnort liegen meist große Distanzen, die überwunden werden müssen. Der Bauverein möchte diese Aktion unterstützen, indem unsere Mitarbeiter die von den Mietern nicht mehr benötigten Fahrräder einsammeln und zur Schenkendorfschule bringen. Da das Projekt nur durch privates Engagement aufrecht erhalten werden kann, sind natürlich auch Patenschaften sowie Geld- und Sachspenden hilfreich. Derzeit wird eine Agria Motorfräse gesucht, mit der die Jugendlichen Flächen bearbeiten und Heilkräuter anpflanzen können.
Weitere Infos zur Fahrrad- und Sachspenden-Aktion:
Wer sich über die Baobab Children Foundation informieren und/oder
spenden möchte: Lebensräume, Sommer 2007, S. 12, Bauverein Breisgau Talkalit Walet Aboubacrine: Tuareg-Frauenrechtlerin gegen Beschneidung Talkalit Walet Aboubacrine (28 Jahre) lernte als Kind das traditionelle Leben der Tuareg kennen. Heute studiert sie in Genf Entwicklungspolitik und promoviert bald mit einer Arbeit über die Nomaden in Mali. Für die Organisation "Tin Hinan" , die Aboubacrines große Schwester zur Förderung von Nomaden-Frauen gegründet hat, hält sie weltweit Vorträge über die Rechte von Frauen in Afrika. In Freiburg sprach sie in drei Vorträgen diese Woche zu Schülern des Rotteck- und des Wentzinger-Gymnasiums zu. Gebannt und schockiert hören die Schülerinnen der neunten Jahrgangsstufe des Rotteck-Gymnasiums der jungen Frau zu: Sie spricht über die Beschneidung von Mädchen und Frauen, von der nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WGO) mehr als 100 Millionen Frauen betroffen sind — die meisten von ihnen in Afrika. Eine Schülerin fragt: "Warum helfen denn die Eltern ihren Kinder nicht?" Doch es sind meist die Väter und Mütter selbst, die ihre Töchter dieser Grausamkeit unterwerfen. Aboubacrine will, dass die Weltöffentlichkeit sich mit diesen Menschenrechtsverletzungen auseinander setzt. Sie empfindet es als "moralisches Genugtuung" , den afrikanischen Frauen eine Stimme zu geben. Antrieb für ihr Engagement ist Aboubacrines eigene Geschichte: Als kleines Mädchen nahm ihr Vater sie einmal im Jahr für drei Monate mit in die Wüste, wo sie das traditionelle Leben der Tuareg leben konnte, denn in Mali wird der Volksstamm diskriminiert. Vormittags half sie, Käse zu machen, mittags schlief sie im Schatten der Zelte, und in der Nacht saß sie mit den anderen am Lagerfeuer, wo alte Gedichte und Lieder vorgetragen wurden. Aboubacrines Vater, selber studierter Tiermediziner, erkannte, wie wichtig Bildung ist und schickte seine Kinder zur Schule. Der Preis dafür: Die Tuareg-Familie musste ihre Traditionen heimlich ausleben. Im Zuge der Tuareg-Revolte in Mali, die 1990 ausbrach, flüchtete Aboubacrines Familie nach Burkina Faso, wo sie ab 1993 aufs Gymnasium ging. Etwa zu dieser Zeit starb eine Freundin von Aboubacrine an den Folgen ihrer Beschneidung. Es lag nahe, dass Aboubacrine sich bald in der Organisation "Tin HInan" engagieren würde. Dass gleich zwei so starke und kämpferische Frauen aus einer Familie kommen, ist für Aboubacrine nichts Besonderes: "Bei den Tuareg hat traditionell die Frau das Sagen, und sie gilt als Hüterin der Kultur." Eine wirkliche Frauenrechtlerin will aber auch bei dem Nomadenvolk anscheinend niemand zur Frau haben: "99 Prozent der Frauen, die bei uns arbeiten, sind geschieden." Sie ist noch solo. In Freiburg ist Aboubacrine bereits zum dritten Mal. In einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen hatte sie Günter Wippel von der Freiburger Organisation "Menschenrechte 3000" kennen gelernt. Hier mag sie die frische Luft, die in Genf rar sei, und das Yufka-Fladenbrot eines Imbisses in Freiburgs Innenstadt. 15.6.2007
Lichtbringer kommen: Stiftung Solarenergie in ÄthiopienDen Lichtschalter drücken und es wird hell. Für
uns ist das selbstverständlich, in Äthiopien funktioniert das nicht. Zumindest
nicht auf dem Land, gut 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Addis Abeba. Dort,
wo der Große Afrikanische Grabenbruch beginnt. Eine großartige Landschaft,
Tafelberge, Täler, weite Ebenen. Schluchten wie der Grand Canon in Amerika, nur
viel größer. Schon von Straßen zu sprechen, ist übertrieben. Pisten, bestenfalls
geschottert, Steine gibt’s im Überfluss. Und Sonne auch. Äthiopien ist das Land,
das dreizehn Monate Sonnenschein hat. So wirbt die Tourismusbehörde und das ist
wörtlich zu nehmen. Äthiopien rechnet nach dem alten julianische Kalender, jeder
Monat hat 30 Tage. Den Rest von fünf oder — im Schaltjahr — sechs Tagen kriegt
ein dreizehnter Minimonat, der "Pagumen" . Ganz stimmt der Werbeslogan natürlich
nicht, denn im April und Mai unseres julianischen Kalenders ist in Äthiopien
Regenzeit. Und zwar heftig. Die gewaltigen Schauer sind aber nicht nur
segensreich. Denn sie spülen immer mehr fruchtbares Land weg. Das kommt vom
exzessiven Verbrauch von Bau- und Brennmaterial, die Berge sind abgeholzt, die
Wiederaufforstung hat man versäumt. Feuer war und ist in den meisten
äthiopischen Dörfern die einzige Energie und Lichtquelle. Elektrischer Strom ist
ein Fremdwort, nur 20 Prozent aller Äthiopier haben Zugang zum Stromnetz; wenn
es auf dem Land Strom gibt, dann vom Dieselgenerator. Wenn es einen gibt. Die
Bewohner von Rema in der Provinz Shoa hätten einen bekommen können. Die
Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" hat der 3800-Seelen-Gemeinde einen
angeboten. Doch sie wollte ihn nicht. Die maßgeblichen Männer im Dorf hatten da
was Interessanteres gehört: Solarenergie. Ein kleines Dorf auf der anderen Seite
des breiten Tales hatte Licht in seinen Hütten, das von der Sonne erzeugt wird.
Ein kleines Solarmodul, eine Batterie, eine Lampe. Das wollten sie in Rema auch
und das sagten sie den Verantwortlichen von "Menschen für Menschen" : No
generator — solar energy.
Familie Ritzmann aus Bischoffingen 3 Jahre
zu WFD-Projekt nach Guinea "Der Weltfriedensdienst wurde 1959 als Antwort
auf die entsetzliche Erfahrung des Zweiten Weltkriegs gegründet und auf die
bereits zehn Jahre nach Kriegsende beschlossene Wiederbewaffnung der
Bundesrepublik. Die Gründungsmitglieder waren der festen Überzeugung, dass die
Welt nicht durch mehr Waffen sicherer werden würde, sondern durch Versöhnung,
Völkerverständigung und eine tatkräftige Unterstützung beim Wiederaufbau in
Gebieten, in denen deutsche Armeen ihr Unwesen getrieben hatten"
Annelise Oeschger, ATD-Anwältin für Arme und DiskriminierteAnwältin für Arme und Diskriminierte: Das
wollte Annelise Oeschger (53) schon als Kind werden. Heute verwirklicht sie dies
als Mitglied von
ATD Vierte Welt. ATD steht für "All Together for Dignity" und "Aide
à toute détresse". Seit 1996 vertritt sie diese internationale Bewegung in
Straßburg im Europarat, der 1949 gegründet heute 46 Mitgliedsländer zählt. Seit
drei Jahren ist sie dort zudem Präsidentin der Versammlung der internationalen
Nichtregierungsorganisationen (NRO). Die gelernte Rechtanwältin lebt mit ihrem
Partner in Weingarten, wo sie auch im Forum Weingarten 2000 tätig ist.
Versammlung der internationalen
Nichtregierungsorganisationen (NRO)
Annelise Oeschger, Präsidentin
Entwicklungshelferin mit 65 - Friedensdienst in Niger Altenteil, nein danke - lieber sinnvolle Hilfe leisten / Die 65-jährige Ingrid Feiden aus Unteralpfen geht als Entwicklungshelferin nach Niger / Unterstützerkreis soll aufgebaut werdenNormalerweise sind es junge Menschen, die sich
zum Dienst in einem Entwicklungsland entschließen. Lebenserfahrung gewinnen ist
eines der stärksten Motive dieser Menschen für derlei Einsätze. Den umgekehrten
Weg geht Ingrid Feiden aus dem Albbrucker Ortsteil Unteralpfen, wenn sie im März
für 18 Monate in den Niger aufbricht, in eins der ärmsten Länder der Welt: Mit
ihren Kenntnissen und Erfahrungen möchte sie dort jungen Frauen Wege in ein
selbstständiges Leben ebnen — alles andere als ein alltägliches Vorhaben, denn
sie ist 65 Jahre alt und seit Juli 2006 Rentnerin.
Sich auf dem Altenteil auszuruhen, das kam für die erfolgreiche
Einzelhandelskauffrau, die viele Jahre als Abteilungsleiterin in einem
Waldshuter Kaufhaus tätig war, auf keinen Fall in Betracht. Sinnvolle Hilfe
wollte sie leisten. "Als ich vor einem Jahr begann, im Internet nach einer
passenden Organisation zu suchen, dachte ich, die freuen sich, wenn ich komme.
Aber da schien mir zunächst mein Geburtsdatum einen Strich durch die Rechnung zu
machen." Schließlich nahm sie in Berlin und Koblenz an Info-Seminaren von Eirene
teil, einem von sieben in Deutschland staatlich anerkannten Personaldiensten in
der Entwicklungsarbeit und ausgestattet mit dem offiziellen Spendensiegel des
Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen. Zu diesem Zeitpunkt suchte Eirene
für ein Projekt in der Hauptstadt Niamey des westafrikanischen Staats Niger
selbstständige Frauen mit guten Französischkenntnissen, so Feiden. "Da gab es
eigentlich eine Altersbeschränkung auf 30 Jahre, aber die haben bei den
persönlichen Bewerbungsgesprächen offenbar festgestellt, dass ich mit meiner
Berufs- und Lebenserfahrung, meinem bisherigen ehrenamtlichen politischen und
sozialen Engagement und den nötigen Sprachkenntnissen die ideale Kandidatin sei.
Als ich hörte, ,Wir möchten Sie’, da hüpfte mein Herz vor Freude." Der Unterstützerkreis,
Kirchengemeinden unterstützen Hilfsprojekte in der Dritten Welt Eichstetten / Bötzingen / Merdingen / March. Weihnachten ist für viele die Zeit, Geld für eine gute Sache zu spenden. Viele Kirchengemeinden im Freiburger Umland unterstützen das ganze Jahr über Menschen in der ganzen Welt. Oft läuft das über die großen Hilfswerke, manchmal fördern sie aber auch ganz gezielt einzelne Projekte. Die evangelische Kirchengemeinde in Eichstetten fördert ein Hilfsprojekt in Brasilien. Ruth und Hansjörg Rinklin haben das Terra-Nova-Projekt in Mondai mitbegründet und betreuen es. Sie zeigen dort Kleinbauern, wie sie ökologisch wirtschaften und so vielleicht der Armut entgehen können. "Herr Rinklin ist regelmäßig bei uns und berichtet von seiner Arbeit" , sagt Pfarrer Martin Haßler. Zu dem Projekt gehören auch zwei Internate für rund 35 Mädchen und Jungen aus schwierigen Familien. Sie werden in Mondai auch fachkundig beraten. Die Eichstetter Konfirmanden haben noch ein anderes Hilfsprojekt, das sie mit ihrem Dankopfer zur Konfirmation unterstützen: Seit 14 Jahren versorgt eine deutsche Missionarsfamilie Kinder in Peru täglich mit Frühstück. Ihre "Kinderhilfe Arequipa" läuft über die Deutsche Missionsgemeinschaft (DMG) und erreicht jeden Tag fast 2000 Kinder. Im Nachbarland Chile haben die Katholiken aus Hugstetten und Buchheim "ihr" Projekt: die Kindergärten von Schwester Irmgard in Lanco. Die Franziskanerin, die aus Reute stammt, hat im chilenischen Lanco die ersten Kindergärten und Kinderkrippen gegründet und bis zu ihrem Tod voriges Jahr auch geleitet. Seither kümmert sich ihr Kloster in Gengenbach darum, dass die Arbeit dort weitergeht. In den Tagesstätten werden Kinder ab drei Monaten ganztägig betreut und mit Essen versorgt. Die Pfarrgemeinde Hugstetten-Buchheim unterstützt die Einrichtungen seit bald 30 Jahren. "Wir machen drei bis vier Aktionen im Jahr dafür" , berichtet Gemeindereferentin Christel Klöpfer. Dazu gehören selbst gebastelte Kerzen, die sie nach dem Gottesdienst verkaufen, oder der Erlös des Pfarrfestes. Auch die Jungschar der evangelischen Kirchengemeinde Bötzingen bastelt für einen guten Zweck. "Wir unterstützen ein Patenkind der Kindernothilfe in Indien" , erzählt die Gruppenleiterin Gerlinde Brenn. Rund 30 Euro spenden die Jugendlichen jeden Monat für die elfjährige Nihuti Narzary. Die junge Inderin ist schon das vierte Kind, das die Bötzinger im Laufe der Jahre unterstützt haben. Sie engagieren sich schon seit zwölf Jahren für die Kindernothilfe. "Das Geld dafür haben wir zum Beispiel aus unserem Kaffeenachmittag bei den Kirchengemeinderatswahlen oder aus dem Verkauf von Bastelarbeiten" , so Brenn. Die rund 400 Protestanten in Merdingen, die zur Pfarrgemeinde Ihringen gehören, unterstützen ein Kinderheim in Kenia. Das "Malaika Children Home" bietet rund 150 Waisen ein Zuhause. "Bis vor einem Jahr hatten sie dort noch keinen Strom" , berichtet Pfarrer Peter Boos, der den Initiator des Heims, Pfarrer Willy Schneider, persönlich kennt. Schneider hat schon einige Male in Ihringen von seiner Arbeit in Kenia berichtet. "Seit einem Jahr haben sie da jetzt eine Solaranlage" , erzählt Pfarrer Boos und fügt hinzu: "Mit dem Strom aus der Sonnenenergie konnten sie endlich einen eigenen Brunnen bohren" . Infos zu den Projekten im Internet: www.kindernothilfe.de www.afrikahilfe.de Spendenkonten: Deutsche Missionsgemeinschaft e.V., Volksbank Sinsheim, Konto-Nr. 269 204, BLZ 67 291 900, Verwendungszweck "Missionsarbeit Reuter Peru-Kinderhilfe Arequipa" ; Förderkreis Terra Nova Mondai, SKB Bad Homburg, Konto-Nr. 67 555, BLZ 500 921 00; K atholische Kirchengemeinde March, Sparkasse Freiburg, Konto-Nr. 2 065 225, BLZ 680 501 01, Verwendungszweck "Schwester Irmgard" ; Kindernothilfe e.V., KD-Bank Duisburg, Konto-Nr. 454 540, BLZ 350 601 90; Afrikanisch-Deutsche Partnerschaft e.V., Volksbank Achern, Konto-Nr. 41 220 139, BLZ 662 913 00, Stichwort "Malaika" .
Yvonne Hergert aus Müllheim baut Orthopädiewerkstatt in Afrika auf Die Müllheimer Physiotherapeutin Yvonne Hergert hilft schon zum zweiten Mal in Afrika / Eine Orthopädiewerkstatt soll Hilfe zur Selbsthilfe geben
Das schönste
Weihnachtsgeschenk: eine Krücke, eine Armstütze, eine Beinprothese. So traurig
es klingt, diese Wunschliste stammt aus einem kleinen Ort in Zentralafrika. Es
sind schier unerschwingliche Wünsche von Kindern, deren Leben von blankem Elend
bestimmt ist. Von Waisenkindern, die sich ohne ihre Eltern durchschlagen müssen.
Unterernährung, Polio und Aids gehören hier zu den schlimmsten Plagen.
Humanitäre Hilfe von außen ist überlebenswichtig.
Yvonne Hergert lebt in der Diözese Alindao, etwa 500 Kilometer von der
Hauptstadt Bangui entfernt. Die junge Frau aus Müllheim setzt sich in Alindao
für den Aufbau eines Rehazentrums ein, sie schult Krankenschwestern und sie
therapiert kranke Kinder, die als Folge von Unterernährung an Polio leiden oder
aufgrund genetischer Defekte behindert sind. Fragt man die deutsche
Physiotherapeutin, warum sie das tut, so lautet ihre Antwort: "Weil ich hier
fühlen kann, dass ich gebraucht werde" . Dabei muss Yvonne Hergert sich bei
ihrer Arbeit auf einfachste Mittel beschränken: Es fehlt an Matten und Bänken,
um Kranke zu lagern. Es fehlt an Übungsgeräten für eine sinnvolle
Rehabilitation. Es fehlt an Krücken, Stützen und Prothesen. Deshalb will man in
Alindao auch eine Orthopädiewerkstatt einrichten, damit die Menschen sich selbst
helfen können. Aufbauarbeit leisten Missionare aus Deutschland. Als Yvonne
Hergert zum ersten Mal von ihnen hörte, war sie noch in einer Klinik in Bad
Bellingen beschäftigt.
Spendenkonto: Diözese Alindao - halb so groß wie NRW Rhein-Kreis-Neuss/Alindao Eine steinerne Hütte mit einer kleinen Küche, einem Schlafzimmer, Gäste- und Besprechungszimmer, mehr nicht. Die „Residenz“ des Bischofs von Alindoa in der Zentralafrikanischen Republik hebt sich in ihrer Bescheidenheit und Kargheit nicht groß von den einfachen Behausungen der Bevölkerung ab. Hier, inmitten seiner in größter Armut lebenden Schutzbefohlenen, wohnt der in Neuss aufgewachsene Knechtstedener Spiritanerpater Peter Marzinkowski, erster Oberhirte der 2005 gegründeten Diözese Alindao. „In der ganzen Umgebung fehlt es an allem“, sagt
er. Strom, Wasser, Telefon, Straßen - nichts ist selbstverständlich.
„Die Zentralafrikanische Republik gehört zu den ärmsten Ländern der
Erde, der Regierungsbezirk der Diözese Alindao ist vergessen“,
berichtet der 1939 im schlesischen Liegnitz geborene Bischof. Vom
Staat haben die Menschen nichts zu erwarten, Gesundheits- und
Erziehungswesen, liegen darnieder. „Die Menschen hier setzen ihre
Hoffnung voll und ganz auf kirchliche Initiativen.“ Eines der Projekte, die Peter Marzinkowski, der
1966 in Köln zum Priester geweiht wurde, angestoßen hat, ist die
Wiedererrichtung eines Rehabilitationszentrums für behinderte
Kinder. Tatkräftige Unterstützung leistet dabei die aus
Freiburg stammende Physiotherapeutin Yvonne Hergert, die 2004/05
durch Vermittlung der Spiritaner zunächst als Missionarin auf Zeit
nach Alindao kam, Ende Januar 2006 aber wieder dorthin zurückgekehrt
ist, um für weitere zwei Jahre Aufbauhilfe zu leisten. Aufgrund politischer Unruhen hatten im Jahre 2002
die Missionsschwestern, die für das Rehazentrum Sorge trugen, das
Land verlassen müssen; nur mühsam und unter großen Entbehrungen
konnte das Haus weitergeführt werden. 2005 wurde ein Neuanfang
gewagt. Zurzeit werden 40 bis 45 Kinder regelmäßig
betreut. Sie leiden an den Folgen von Kinderlähmung oder durch
Unterernährung verursachten Knochenmarkschwund. Andere plagen sich
mit genetisch bedingten Erbkrankheiten. Ein Beispiel: Der elfjährige
Jean-Bosco ist an Beinen und Rumpf gelähmt; mit Achselstützen und
speziellen Gehhilfen bewegt er sich im und ums Haus mehr schlecht
als recht. Yvonne Hergert kennt die Not, weiß aber auch um
Erfolge, schon mit geringen Mitteln den Kindern neue Zuversicht zu
geben. Sie spürt die tiefe Dankbarkeit, den unerschütterlichen
Willen der Mädchen und Jungen, ihr schweres Schicksal meistern zu
wollen. Hergert kümmert sich nicht nur um die Leitung des
Rehazentrums, sie lernt auch weitere Therapiekräfte an - besonders
in weitab gelegenen Dörfern, damit auch dort eine gewisse Versorgung
künftig gewährleistet ist. Der Mangel ist dabei ein stetiger Begleiter ihrer
Arbeit: Es fehlen Lagerungsmatten und -bänke, ein Stehbrett,
Gehhilfen, Prothesen, Übungsgeräte. Ziel ist es auch, eine
Orthopädie-Mechanikerwerkstatt zu bauen und mit Werkzeugen und
entsprechenden Maschinen zur Holzverarbeitung einzurichten. www.spiritaner.de , missionsprokur at spiritaner.de
Rumänienhilfe Siebenbürgen von Rosila Beer in Bad Krozingen Ein Zeitschriftenartikel über die Armut in Rumänien, speziell in Satu Mare, einer Stadt in Siebenbürgen, war Rosalia Beer vor drei Jahren unter die Haut gegangen. War es doch ihr Heimatort, in dem sie 42 Jahre ihres Lebens verbracht hatte. Inzwischen hat sie zahlreiche Hilfslieferungen für die Menschen dort organisiert und unermüdlich ist sie um finanzielle Zuwendungen und Sachspenden bemüht. Im Mai gründete die ehemalige OP-Schwester mit Petra Erhart, Claudia Roß, Annette Weingärtner sowie dem Ehepaar Reinhard und Jutta Friedrich aus Hartheim die Rumänienhilfe — Sammelgruppe Bad Krozingen. Sie wird unterstützt vom Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald, vom Herz-Zentrum und der Wilhelm-Oberle-Stiftung Staufen. Zum Zeitpunkt der Gründung war Rosalia Beer allerdings schon längere Zeit für ihre Landsleute aktiv gewesen, so dass die Tätigkeit der Gruppe lediglich die Fortsetzung bisheriger Hilfeleistung unter anderen Vorzeichen bedeutete. Erste Einblicke in den Tätigkeitsbereich, den sich die Rumänin als neue Aufgabe nach ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben gewählt hatte, gewährte ihr eine deutsche Nonne, von welcher der erwähnte Artikel stammte und die ein Projekt mit Straßenkindern leitete. Zu dem Gespräch mit ihr reiste die Krankenschwester eigens nach Rumänien. Erste Unterstützung fand sie dann bei der Csilla von Boeselager-Stiftung, Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband und engagiert in der Osteuropa-Hilfe. Die Stiftung übernahm damals die Hälfte der Kosten für die Hilfsgüter-Transporte. Das von der Firma Heitzmann der Rumänienhilfe kostenlos überlassene Sammellager befand sich zu der Zeit noch in Biengen, inzwischen wurde der Gruppe von der Verwaltung des Gewerbeparkes Breisgau in Eschbach unentgeltlich ein großes Lager zur Verfügung gestellt. Mundpropaganda hat dafür gesorgt, dass in Eschbach viele Sachspenden angeliefert werden. Gesammelt werden gut erhaltene Kleidung für Kinder und Erwachsene (keine Schuhe), Spielzeug, Schulartikel, Bettwäsche, Hausrat, Möbel, Fahrräder, Kinderwagen und anderes mehr. Ein- bis zweimal jährlich begleitet Rosalia Beer die Lkw-Transporte und kann sich so davon überzeugen, dass die Spenden auch an die Menschen verteilt werden, für die sie bestimmt sind. Ein Teil wird an die Malteser in Satu Mare übergeben, die ehrenamtlich arbeiten und sich vorrangig um Straßenkinder, bettlägerige ältere Menschen und kinderreiche Familien kümmern, die meist am Rande des Existenzminimums leben. Der größere Teil des Transportes wird von den vor Ort hauptamtlich Beschäftigten der Caritas entgegen genommen, die 60 soziale Projekte in der Region betreuen. "Nach 15 Jahren harter und effektiver Arbeit nimmt die Caritas Satu Mare die Rolle eines Pioniers unter den Hilfsorganisationen in Rumänien ein" , berichtet Rosalia Beer. Vor allem in den ländlichen Gebieten des Landes fehlt es an allem. Das Land, das seit 2004 demokratisch regiert wird und 2007 EU-Mitglied werden soll, erholt sich nur schwer von den Folgen jahrzehntelanger Diktatur, Misswirtschaft und Korruption. Besonders prekär ist die Lage für Kinder und alte Menschen. Das größte Problem stellen die hohen Transportkosten für die Sammelgruppe dar, derzeit fallen jeweils 1600 Euro an und jährlich fahren fünf bis sechs Lkw von Eschbach nach Rumänien. Trotz bestehender Unterstützung erfordert dies stets von Neuem erhebliche finanzielle Anstrengungen. Ein weiterer Transport ist am vergangenen Donnerstag gestartet, mit dabei sind auch die unter dem Motto "Weihnachten im Schuhkarton" gesammelten Spenden. Die Hälfte dieses Transportes finanziert die Firma Ariana-Industrie GmbH in Schallstadt. Dorothee Möller-Barbian , 18.12.2006, www.badische-zeitung.de Anneliese Gutmann aus Münstertal sammelt Spenden für Haiti Nur noch wenige Tage weilt die Münstertälerin Anneliese Gutmann in ihrer (alten) Heimat, wohin sie zum 80. Geburtstag ihrer Mutter gekommen war. Längst ist der Marktflecken Méyer in den Bergen der Karibik-Insel Haiti zur eigentlichen Heimat geworden. Dort ist sie seit nunmehr 18 Jahren als Entwicklungshelferin tätig und managt als Verwaltungsfachfrau, Architektin und Gesundheitsberaterin eine von ihr aufgebaute Missions-Schule mit inzwischen 800 Kindern. Wenn sie vor Weihnachten zu "ihren Kindern" zurückgeht, dann hofft sie, nicht mit leeren Händen dort anzukommen. Für ihre Aktion "Kinderspeisung" ist sie derzeit fast rund um die Uhr unterwegs. Morgen, Mittwoch, spricht sie bei einem Info-Abend in der Aula der Abt-Columban-Schule und schildert das beschwerliche (Schul-)Leben auf Haiti. 40 Schüler pro Klasse sind normal, es können aber auch 60 sein. Erstmals wurde im vergangenen Jahr an "ihrer" Schule das Abitur abgenommen. Fast 70 Prozent haben die staatliche Prüfung bestanden, berichtet Anneliese Gutmann nicht ohne Stolz, während im Landesdurchschnitt die Erfolgsquote unter 20 Prozent gelegen habe. Unter den 38 Lehr- und Hilfskräften an ihrer Schule (fast alle Einheimische) seien bereits einige ihrer ehemaligen Schüler, die inzwischen studiert haben. Schlimm auf Haiti seien nicht nur das soziale und wirtschaftliche Umfeld (bei 80 Prozent Arbeitslosigkeit), sondern auch die Naturbedingungen in der Karibik unter dem 18 Breitengrad. Extreme Dürre- und Trockenperioden, Hurrikane und Überschwemmungen vernichten ganze Vegetations- und Ernteperioden. Da fällt es den Familien schwer, für Schuluniform (in Haiti Pflicht) und Schulgeld 25 Euro pro Kind und Jahr aufzubringen. Bei ihrem letztjährigen Besuch schilderte Anneliese Gutmann, dass mit der Unterstützung aus Deutschland in der Schulpause an jedes Kind ein Brötchen verteilt werde, denn die meisten Kinder kommen ohne Frühstück an, oft nach einem zweistündigen Schulweg. Inzwischen ist kein Geld mehr da, die Not größer als zuvor. Die Situation ist nach wie vor "schlimm, traurig, katastrophal" , wiederholt Anneliese Gutmann jene Worte, die sie vor genau einem Jahr der BZ gegenüber äußerte. Elektrischen Strom kennen die Kinder nur vom Besuch in den Städten. Ein "Küchenherd" zum Zubereiten warmer Mahlzeiten besteht aus drei Steinen mit etwas Holz dazwischen, schildert Anneliese Gutmann den für uns Europäer unvorstellbaren Zustand. In gedanklicher Planung habe sie die Anschaffung von Gasflaschen — auch um den Raubbau an Brennholz einzudämmen. Mit Vehemenz hat sich Anneliese Gutmann nunmehr der Aktion "Kinderspeisung" verschrieben. Ihr Ziel ist es, die finanziellen Mittel zusammen zu bekommen, damit jedem Kind am Tag eine kleine warme Mahlzeit ("Reis mit Bohnen" ) zugeteilt werden kann. Deshalb wendet sie sich primär an die Einwohner ihrer Heimatgemeinde Münstertal mit der Bitte, ihr Vorhaben zu unterstützen. "Pro Monat brauchen wir rund 1000 Euro, um jedem der 800 Kinder täglich eine warme Mahlzeit zu geben" , sagt Anneliese Gutmann. Mit rund 15 Euro könne also ein Schulkind ein ganzes Jahr lang mit einem Reis-Bohnen-Gericht versorgt werden. "So sehr wir uns über einmalige Spenden freuen", sagt Anneliese Gutmann, "so schön wäre es, wenn durch regelmäßige, monatliche Spenden eine bessere Planung des eigenen Schuletats ermöglicht wird." Material- und Sachspenden, haben den großen Nachteil, dass deren Transportkosten bis Haiti praktisch unerschwinglich seien, weiß die Entwicklungshelferin aus Erfahrung. Inzwischen hat sich im Münstertal ein Kreis "Freunde für Haiti" zusammengetan und einen Spendenaufruf im Mitteilungsblatt der Gemeinde veröffentlicht. Für den morgigen Mittwochabend, 15. November, 20 Uhr, ist in der Schul-Aula mit Unterstützung der Schulleitung und mehrerer Lehrkräfte ein Film- und Dia-Abend anberaumt, bei welchem Anneliese Gutmann aktuelle Informationen aus erster Hand über ihr Projekt in Haiti geben wird. Am 25. November ist Anneliese Gutmanns Jahresurlaub in der alten Heimat beendet und sie fliegt über Straßburg, Paris nach Port-au-Prince in ihre neue Heimat zurück. Ihre Schüler, Lehrer und Freunde werden sie sehnsüchtig erwarten, was sie wohl aus Europa und Germany mitgebracht hat. Es ist zu wünschen, dass sie die Augen "ihrer" Kinder — mit Spenden aus Deutschland — zum Strahlen bringt. Spendenkonto: "Foundation e. V. humanitäre Hilfe" in Kornwestheim, 2063454 LBBW Stuttgart, BLZ 60050101, Stichwort "Kinderspeisung Haiti" .
Drei junge Menschen leisten ökumenischen Friedensdienst in Italien und Paraguay Alles von Günter Hammer vom 20.7.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen Arbeitsstelle Frieden der Evangelischen
Landeskirche in Baden
Dreikönigsternsinger - Weltweit größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder “Kinder schaffen was!”, so lautet das Motto der Aktion Dreikönigssingen 2006, die als weltweit größte Hilfsaktion alle Jahre wieder die Bedürfnisse und Nöte der armen Kinder in anderen Teilen der Welt - in diesem Jahr heißt das Projektland Peru - in den Mittelpunkt stellt.
Mit dem Dreikönigstag ging gestern die Weihnachtszeit zu Ende. Viele Familien bauen an diesem Tag ihren Weihnachtsbaum ab. Kinder und Jugendliche ziehen als Sternsinger von Tür zu Tür und bitten um Spenden. In diesem Jahr sammeln sie Geld für Not leidende Kinder in Peru. Aber was genau wird eigentlich am Dreikönigstag, dem 6. Januar, gefeiert? Der Legende nach sind an diesem Tag die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland einem Stern gefolgt, um in Bethlehem das Jesuskind im Stall zu ehren. In der Bibel werden die Heiligen Drei Könige als “ Weise aus dem Morgenland” bezeichnet. Doch steht im Neuen Testament nicht geschrieben, dass es genau drei Weise waren, auch nicht, dass sie “ Heilige” oder “ Könige” waren. Deshalb spricht man heute von einer Legende. Also eine aufgeschriebene Geschichte mit einem wahren Kern und dazu Erfundenem, die oft von Heiligen handelt. Im dritten Jahrhundert sprach man zum ersten Mal von “ Königen”. Damals hatte dieser Titel noch keine so große Bedeutung wie heute. Könige waren nicht unbedingt Herrscher mit einer Krone, sondern damit bezeichnete man auch gelehrte Leute. Da die Heiligen Drei Könige einem Stern gefolgt sind, vermuten Wissenschaftler, dass sie von Beruf Astrologen oder - wie man damals sagte - “ Sternendeuter” waren. In der Bibel steht, dass das Jesuskind drei Geschenke erhielt: Gold, Myrrhe und Weihrauch. Das Gold symbolisiert den Schatz der Weisheit, der Weihrauch steht für das Gebet und die Myrrhe für die Selbstbeherrschung. Eigentlich wird an keiner Stelle gesagt, dass es genau drei Könige waren. Weil es aber drei Gaben waren, überlegte man sich, dass es drei Weise gewesen sein mussten. In der biblischen Geschichte haben die Heiligen Drei Könige keine Namen, die wurden ihnen erst 600 Jahre nach der Geburt des Jesuskindes gegeben: Thaddadia, Melchior und Balytora. Später nannte man sie Caspar, Melchior und Balthasar. Weil man so wenig Genaues über sie weiß, ranken sich heute viele verschiedene Geschichten um die Heiligen Drei Könige. In manchen wird Balthasar als Greis, Melchior als erwachsener Mann und Caspar als Jüngling dargestellt. Vielen Legenden nach ist Balthasar ein Mohr gewesen. Am Dreikönigstag wird an die Reise der drei Könige zum Jesuskind erinnert. Seit mehr als 400 Jahren bitten die Sternsinger am 6. Januar um Gaben und segnen das Haus oder die Wohnung. Sie schreiben die entsprechende Jahreszahl und die Schutzformel “ C+M+B” mit Kreide an die Haustür oder auf den Türrahmen. Das ist Lateinisch und heißt “ Christus Mansionem Benedicat” . Auf Deutsch: “ Christus segne dieses Haus” . In einigen Ländern wie zum Beispiel Russland werden die Kinder sogar nicht am 24. Dezember, sondern am 6. Januar beschenkt. Mit Weihrauch werden an diesem Tag auch heute noch in manchen Gegenden die bösen Wintergeister aus den Häusern und Ställen vertrieben. BZ vom 7.1.2006 In einem Jahr haben die Deutschen 3,5 Milliarden Euro gespendetMitte Dezember
veröffentlichte das
Nach Angaben der
Unicef-Gruppe für
Studierende Uni Freiburg gegründet
eg-solar.de - Solarkocher spenden für Erdbebenopfer Spendenaufruf für die Erdbebenopfer in Asien - Liebe Freunde
der solaren Kochidee, Solarkocher helfen verseuchtes Wasser abzukochen und
Nahrungsmittel zuzubereiten (Kochen, Backen, Braten, Frittieren). Solarkocher
sind jedoch mehr als reine Nothilfe. Sie tragen auch nach der Katastrophe über
Jahre nachhaltig bei, von anderen Energiequellen unabhängig zu werden und im
Kleingewerbebereich (z.B. Konservierung von Lebensmitteln, Betreiben von
Garküchen) Einkommen zu schaffen. Die gespendeten Solarkocher werden von schwer
vermittelbaren Jugendlichen und behinderten Menschen in unserer Region
hergestellt. Damit werden wir unserer sozialen Verantwortung auch in Deutschland
gerecht. Mit nur einem Solarkocher ist es
möglich, für 15 Menschen verunreinigtes Wasser abzukochen. Mit einer Spende von
25 EUR kann für eine Person Trinkwasser abgekocht und warme Mahlzeiten
zubereitet werden. Für unsere Hilfsaktion benötigen wir Ihre finanzielle
Unterstützung! Bitte helfen Sie! EG Solar e.V. - gemeinnütziger Verein
Jesuitenpater Windey in Schönau - indische Dörfer aufbauen “Dörfer in Bewegung bringen, das ist die Aufgabe“, sagte der Jesuitenpater Michael Windey (85) bei seinem Vortrag im katholischen Pfarrsaal. Einen Minihalt legte er vergangene Woche auf seiner Europareise in Schönau ein. 1969 hat er die Dorfbauorganisation V.R.O. (Village Reconstruction Organization) gegründet, im Laufe der Jahre sind 532 Dörfer in Indien neu gebaut worden. “Es gibt einen Architekten hier?“, fragte Pater Windey in Schönau in die Runde. Immer ist er auf der Suche nach freiwilligen Helfern. Nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 in Indien, bat Pater Windey die Schönauer Bürgerinitiative Aktion Dorfbau - Eine Welt e.V. um Hilfe. Die Spendenbereitschaft war so groß, dass jetzt sogar ein ganzes Dorf (Mariyammankovil) mit 25 Familien in Tamil Nadu in Südostindien wieder aufgebaut werden kann. Auf Pfeilern, die 2,5 m in den Sand eingegraben werden, sollen die neuen Häuser stehen. In den letzten vier Monaten seien die Preise für Baumaterialien drei Mal gestiegen. „Backsteine sind Buchstaben“, sagt Michael Windey, mit dem Hausbau würden die Dörfler auch lernen, ein Ziel gemeinsam zu verfolgen und Zusammenhalt erfahren. Zudem sei wichtig, “in einer Krisenzeit einen neuen Anfang zu machen“. Nach dem Tsunami habe die Dorfbauorganisation damit begonnen, mit der Schule auf Rädern in die Dörfer zu fahren, was den Vorteil habe, dass alle Menschen zuhören würden: Kinder genauso wie arbeitslose und alte Menschen. Besonders dankte Windey Andrea Kiefer und Andrea Seger von der Bürgerinitiative. Die beiden Andreas haben im Februar die beiden bisher unterstützten Dörfer und das Ausbildungszentrum für Kindergärtnerinnen in Puthur besucht und überwältigende Eindrücke mit nachhause gebracht. Vom Dorf Savarampakkam, in das sie sechs Nähmaschinen der Marke “Happy“ brachten, haben sie jedoch fast keine Fotos, so überwältigt seien sie von dem herzlichen Empfang gewesen. Nähmaschinen, für jede Familie eine Kuh, pro Familie ein Rad, Geld für Baumaterialien und viele weitere Dinge werden noch benötigt, die Kosten liegen bei rund 26000 Euro. „Wir haben schon 23000 Euro zusammen“, freut sich Andrea Seger. Auf Volker Frielingsdorf aus Schopfheim gehe die Idee vom “ersten Dorf auf Rädern“ zurück, erklärte Pater Windey. In der Trockenperiode im Juli und August hätten die Dorfbewohner weite Wege zur Arbeit mit den eigenen Fahrrädern zurückgelegt. Vom Ausbildungszentrum für Kindergärtnerinnen in
Puthur waren Andrea Kiefer und Andrea Seger schwer beeindruckt. Ein Jahr lang
lernen und wohnen dort 30 junge Frauen gemeinsam, um dann in den Dörfern als
Kindergärtnerinnen zu arbeiten. Beim nächsten Sponsorenlauf sollen sich Beine
und Spenden für den jährlichen Unterhalt des Ausbildungszentrums und für den
Aufbau des durch den Tsunami teilweise zerstörten Dorfs Mariyammankovil in
Bewegung setzen.
19-Jährige Lisa Weber aus Dezlingen hilft in Brasilien Ursprünglich hatte sie sich vorgestellt, als Aupair irgendwo in Amerika eine Stelle anzutreten. Die Vorstellung, dort dann die Kinder betuchter Menschen zu betreuen und im Haushalt zu helfen, sei aber nicht das, was sie sich wünsche. „Was anderes sehen, eine andere Kultur und eine andere Welt“, wolle sie und gerade deshalb habe sie sich auch für das Leben in einer anderen wirtschaftlichen Umgebung entschieden. Auch wenn sie damit nicht immer Verständnis bei ihren Freundinnen fand: „Wie kann man nur ein Jahr freiwillig wohin gehen, wo es nichts gibt“, habe sie als Reaktion erfahren. Daneben aber auch die Mitfreude und Begeisterung, dass sie die Chance hat, ein Jahr eine ganz andere Welt zu erleben. Viel weiß Lisa Weber noch nicht über die Stadt, die für ein Jahr ihr
Zuhause sein wird. Valença do Piaui liege im Nordosten Brasiliens und sei etwa
20000 Einwohner groß. Dort werde sie, gemeinsam mit einer anderen Deutschen, in
einer Kinderkrippe arbeiten und Patern des Pallottinerordens, bei denen beide
wohnen werden, bei der Arbeit in der Gemeinde zur Seite stehen. Von den
insgesamt 20 Jugendlichen, die im Rahmen des Projekts der Pallottiner in
unterschiedliche Länder und Kontinente fahren, werden sechs in Brasilien sein. Vorbereitet hat sich Lisa parallel zu ihrem letzten Schuljahr, das sie an
einer Freiburger Schule mit der Fachhochschulreife abschloss, bei regelmäßigen
Kursen. In das Projekt aufgenommen worden war sie nach einem
Bewerbungs-Wochenende. Auf die Idee, sich bei den Pallottinerinnen zu bewerben,
hatte sie die Denzlinger Gemeindereferentin Melanie Geiler gebracht, die
ebenfalls als Missionarin auf Zeit in Brasilien gewesen war. Gejobbt hat sie, um
sich einen Sprachkurs leisten zu können. Aber auch um einen Teil der Kosten für
Impfungen, Flug und Fahrtkosten zu den Vorbereitungsseminaren bezahlen zu
können. Außerdem ist der Dienst als Missionarin auf Zeit nur möglich, wenn ein
Solidaritätskreis monatlich 210 Euro spendet. Bei Bekannten und Verwandten hat
sie um Unterstützung für ihr Vorhaben angefragt und diese erhalte.
Jacques Suchet in Freiburg - Heroin macht frei
Zu Gast in Freiburg:
Der Franzose Jacques Suchet reist umher und kämpft mit auffälligen
Aktionen für eine bessere Welt / Der Mann, der will, dass überall alle über ihn
reden .... © by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt Update 22.08.08 |