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Jobs, Jobvermittlung, Agentur, Arbeitsvermittlung, Job, Arbeitsgelegenheit, Ein-Euro-Job

 

Hans-Böckler-Stiftung: Minijobber arbeiten für Niedriglöhne?

Neun von zehn Minijobbern erhalten einen Minilohn, hat eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung ergeben. Besonders schlecht bezahlt werden offenbar die Empfänger von Hartz-IV, die einen Minijob haben.
Alles von kna vom 19.1.2012 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/studie-minijobber-arbeiten-fuer-niedrigloehne

Minijobber-Verduienst nur unwesentlich weniger als Steuerkarte
Ich arbeite als Minijobber und verdiene nur unwesentlich weniger als meine Kollegen die auf Steuerkarte arbeiten! Zudem IST auch ein Minijob regulär. Ich habe Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Feiertagszuschlag, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall Fahrgeldpauschale, 30 Tage bezahlten Urlaub im Jahr usw. Zudem gibt es für jeden Minijobber die Möglichkeit durch eine Aufstockung in einen Midijob (Gleitzonenfall) zu wechseln wo man dann auch selbst Kranken, Arbeitslos und Rentenversichert ist.  http://www.impulse.de/recht-steuern/:Teilzeitkraefte--Beitragsrechner-fuer-Midijobs-%28Gleitzone-zwischen-401-und-800-Euro%29/191221.html?gclid=CKm79Imo3K0CFQm-zAod7hw4zQ#osc_source=google&osc_medium=cpc&osc_campaign=SE-Steuern&osc_term=midijob
Für viele Familien sind die Mini oder Midijobs eine sehr gute Möglichkeit, das auch die Partnerin/der Partner, der Haushalt und Kinder versorgt flexibel einer geregelten (regulären) Beschäftigung nachgehen kann
18.1.2012, Joachim Mattmeier

Seltsame Studie
"Die Forscher bezogen nur Menschen ein, für die der Minijob die Hauptbeschäftigung ist. Schüler, Studenten, Rentner und Beschäftigte, die eine 400-Euro-Stelle neben ihrem regulären Beruf haben, wurden nicht berücksichtigt." Aus dieser Selektion ergibt sich dann die wohl gewünschte fettgedruckte Schlussfolgerung in der Überschrift "90% der Minijobber arbeiten für Niedriglöhne".
Mein Vorkommentator hat schon darauf hingewiesen, dass Äpfel mit Birnen, d.h. Bruttolöhne mit Nettolöhnen verglichen werden. Meine Haushaltshilfe erhält z.B. einen Brutto=Nettolohn von 9,50 €/Stunde mit Anspruch auf bezahlten Urlaub und Lohnfortzahlung bei Krankheit, mein Aufwand beträgt für sie ca. 12 € pro geleistete Arbeitsstunde, im bezahlten Krankheitsfall wären das noch mehr. Das entspricht übrigens so knapp dem, was sie in der Schweiz in Form von Schwarzarbeit erhalten würde ...
19.1.2012, Dieter Leeb

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Ferienarbeit für Schüler: Ab 15 Jahren dürfen Kids dazuverdienen

Baustelle statt Badesee: Auch für viele Schüler im Landkreis Emmendingen ist der Ferienbeginn am kommenden Donnerstag der Startschuss, um das Taschengeldkonto aufzufüllen. Wer seinen 15. Geburtstag hinter sich hat, darf die "Ferienkohle" einfahren - allerdings gibt es Auflagen.

"Große Hitze, Kälte oder Nässe sind tabu. In Kühlräumen haben Jugendliche beispielsweise nichts verloren" , sagt Armin Hänßel, Bezirksverbandsvorsitzender der IG BAU Südbaden. Auch auf Arbeitsstellen, an denen mit gefährlichen Substanzen hantiert werde, seien Jugendliche unter 18 Jahren fehl am Platz. Zudem gelte für die "U18-Jährigen" ein Arbeitszeitlimit: "40 Stunden in der Woche, dann ist Schluss", sagt Hänßel weiter. Und jeder Arbeitstag dürfe in der Regel höchstens zehn, in Ausnahmefällen wie in der Landwirtschaft elf Stunden dauern. "Regelmäßige Pausen sind natürlich Pflicht" , so der Gewerkschafter. Die Wochenenden sind übrigens auch in den Ferien "malochefreie Zone" : "Da gibt es zwar ein paar wenige Ausnahmen - aber ganz auf den Badesee verzichten sollen die Jugendlichen schließlich auch nicht."  Damit das sauer verdiente Geld nicht gleich beim Finanzamt landet, müssen Jugendliche einige Regeln beachten: Nur bis zu einem Monatsverdienst von 899 Euro ist der Ferienjob steuerfrei. Wenn mehr Geld auf dem Konto landet, müssen die Jugendlichen Lohnsteuer zahlen — die sie in der Regel durch den Lohnsteuerjahresausgleich aber zurück bekommen. "Sozialversicherungsbeiträge fallen beim Ferienjob nicht an. Die müssen erst ab dem 51. Arbeitstag im Jahr abgeführt werden" , erklärt Armin Hänßel. Übrigens: Wenn den jungen Ferienjobbern etwas passiert, stehen sie nicht im Regen. "Ferienjobs sind über den Arbeitgeber angemeldet" , so Hänßel. Soweit sollte es aber eigentlich nicht kommen: "Jugendliche haben auf gefährlichen Arbeitsplätzen nichts verloren. Da sollten auch die Eltern ein Auge drauf haben."
21.7.2008, BZ


 

Studijob vom Studentenwerk jetzt auch für Schüler
  Ferienjobs beim Studentenwerk? Wofür früher die Arbeitsagentur zuständig war, liegt seit April in Händen des Studentenwerks. Es ist nunmehr nicht nur für die Vermittlung von Studenten-, sondern auch von Schülerjobs zuständig. Seitdem wird, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur, unter dem Namen "Studijob" eine kostenlose Vermittlungsplattform angeboten. Diese richtet sich an Arbeitgeber, Schüler und Studenten. Auch Kurzentschlossene haben hierbei eine Chance. So warten im Onlineportal auf der Internetseite des Studentenwerks momentan über 200 aktuelle Jobangebote. Vom Job als Hilfswissenschaftler bis hin zur Aushilfe bei einem Versand findet sich alles. Für die Jobs werden normalerweise 7 bis 15 Euro pro Stunde bezahlt. "Besonders beliebt sind Aushilfs- und Dienstleistungstätigkeiten, wie beispielsweise in der Gastronomie, aber auch Jobs bei Hilfsdiensten" , sagt Renate Heyberger, stellvertretende Geschäftsführerin des Studentenwerks. Die Zahl durch das Studentenwerk vermittelter Stellen stieg von 298 im Juni 2007 auf 424 im Juni 2008. Das ist jedoch auch dadurch zu erklären, dass die Arbeitsagentur nicht länger für Schülerinnen und Schüler zuständig ist. Gesetzlich darf in Deutschland ab 15 Jahren der ein oder andere Euro bei einem Ferienjob dazu verdient werden, auf Hilfe von Arbeitsagentur oder Studentenwerk können sich allerdings nur Volljährige verlassen, 15- bis 18-Jährige werden nicht vermittelt. Ihnen bleibt nur übrig, mühsam Anzeigen zu lesen — Eigeninitiative ist gefragt.
Kompletten Text von Alexander Breker vom 17.7.2008 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Heads & Hands: Sechste Firmenkontaktmesse

Blick nach Nordosten über  "die Liegende" von Henry Moore zum Uni-Kollegiengebäude am 1.6.2008: Zukunftsmesse HeadsAndHands.de

Blick nach Nordosten über  "die Liegende" von Henry Moore zum Uni-Kollegiengebäude am 1.6.2008: Zukunftsmesse HeadsAndHands.de

Bei der sechsten Firmenkontaktmesse "Heads & Hands" des "Career Center" (Karrierezentrum) der Uni Freiburg und des Studentenwerks konnten sich Studierende und Absolventen aller Fachbereiche in der Mensa Rempartstraße über Praktika und Jobangebote informieren. Mehr als 2000 Interessierte nahmen das Angebot am Samstag wahr und unterhielten sich an 64 Ständen mit Beschäftigten von Firmen aus der Region, aus ganz Deutschland und aus der Schweiz.

"Haben Sie auch Stellenangebote im Personalbereich?" , fragt Magdalena Pogoda eine Mitarbeiterin von Hubert Burda Media. "Momentan haben wir leider keine Stelle zu vergeben" , entgegnet Silvia Rotter der BWL-Studentin. Für die 26-Jährige nicht weiter tragisch. Zwar schließt sie in zwei Wochen ihr Magister-Studium ab, sucht aber erst ab Januar 2009 eine feste Stelle. Vorher möchte sie ein Praktikum in Südafrika machen. Mit einer Beraterin der Deutschen Bundesbank beginnt Pogoda zu diskutieren: "Warum nehmen Sie denn keine Absolventen mit Magister?" Eine Antwort bekommt die Studentin nicht. Mit einem Arbeitsvertrag hat am Samstag zwar niemand gewunken, doch erste Kontakte hat die BWL-Studentin Pogoda bereits geknüpft. Darum bemüht war bei der "Heads & Hands" auch der 30-jährige Student Fuanqratna Pensiri aus Thailand. Nachdem er den Bachelor in "Finance" (Finanzwesen) in seinem Heimatland abgeschlossen hat, kam er vor zwei Jahren nach Freiburg, um noch den Master zu absolvieren. "Wann werden Sie denn mit Ihrem Studium fertig?" , fragt Verena Lüber von SAP den Thailänder auf Englisch. Pensiris Kurse an der Uni Freiburg sind auf Englisch, Deutsch versteht der 30-Jährige kaum. Abschließen will er im April 2009. "Wäre Controlling auch etwas für Sie?" , fragt Lüber, "da hätten wir noch einige freie Stellen." So richtig glücklich scheint der Student nicht. Am Messestand der Commerzbank stellt Pensiri viele Fragen: "Was erwarten Sie von Bewerbern?" und "Ist es schlimm, dass ich nicht Deutsch spreche?" Das hänge ganz davon ab, welches "Department" er übernehme. Immerhin: Die Commerzbank sucht permanent nach Hochschulabsolventen. Pensini will aber erst noch ein Praktikum machen, um sich zu orientieren. Findet er im Anschluss eine passende Stelle findet, bleibt er in Deutschland. Falls nicht, will er wieder zurück nach Thailand.
bku, 16.6.2008, BZ
www.haedsAndHands.de

 

Software-Firma Jedox finanziert Schüler-Camp am Feldberg

Rund 25 000 Euro lässt es sich die Freiburger Software-Schmiede Jedox AG mit Sitz im Freiburger Hauptbahnhof nach eigenen Angaben kosten, ein einwöchiges Sommer-Camp für programmierbegeisterte Jugendliche im Feldberggebiet auszurichten. Die Idee dahinter: Das Unternehmen will talentierte Programmierer aus der Region so früh wie möglich entdecken.

Jedox-Chef Kristian Raue: "Wir stehen mit unseren Software-Lösungen in einem weltweiten Wettbewerb. Wenn ein Programmierer in Indien oder in Australien das gleiche Problem mit seinem Denkansatz schneller lösen kann als wir, haben wir ein Problem. Deshalb suchen wir wirklich die besten Köpfe. Wir suchen gewissermaßen Genies." Um dies zu bewerkstelligen hat die Jedox AG das Projekt Code-Challenge ins Leben gerufen. Dabei können sich Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Regierungsbezirk Freiburg bis zum 16. Juni bei Jedox bewerben. Sie müssen Freude am Programmieren haben und für ihre Bewerbung einen Lösungsansatz für ein vorgegebenes Problem mitliefern. Außerdem sind Angaben zu ihrem Lebenslauf, ihren bisherigen Programmiererfahrungen und zu ihren Noten in Mathematik und Informatik gefragt. "Die besten unter den Bewerbern, maximal 15, laden wir dann in der ersten Woche der Sommerferien vom 24. bis 31. Juli auf eine Hütte am Feldberg ein" , erklärt Raue weiter. Jeden Tag wird zwei mal drei Stunden programmiert. Ansonsten gibt es ein Sport- und Freizeitprogramm. Jedox bezahlt alles: An- und Abreise, Unterkunft, Vollverpflegung, Freizeitbetreuung und ein Informatiker-Team von der Freiburger Uni. "Direkt springt für uns dabei natürlich nichts heraus" , sagt Kristian Raue, der in seinem im Jahr 2002 gegründeten Unternehmen derzeit 45 Mitarbeiter beschäftigt. Ziel sei vielmehr, das Thema Informatik in den Mittelpunkt zu rücken und Talente zu fördern. "Wenn wir Glück haben, entdecken wir vielleicht echte Programmiergenies. Die würden wir dann natürlich ans Unternehmen binden, wenn möglich. Doch das ist nicht die Prorität." Falls das Camp sich bewährt, möchte Raue künftig mit anderen Freiburger Software-Firmen gemeinsam nach Informatik-Talenten suchen. Die Jedox AG ist im Bereich der so genannten Business-Intelligence-Sektor tätig. Sie liefert Software für die Aufarbeitung von Unternehmenszahlen.
hos, 4.6.2008, BZ

 

Der Badische Verlag ehrt seine treuen Zeitungsausträger

Am Mittwoch hat der Badische Verlag langjährige Austräger der Badischen Zeitung aus dem ganzen Verbreitungsgebiet nach Freiburg ins Pressehaus an der Basler Straße eingeladen und dort seine treuen Helfer geehrt. Dieses Jahr erhielten 37 der insgesamt rund 1400 BZ-Austrägerinnen und Austräger Urkunden und Geschenke für ihren jahrelangen Einsatz.

Die Austräger sind jeden Werktag in den frühen Morgenstunden unterwegs, um den BZ-Abonnenten ihre Zeitung rechtzeitig zum Frühstück zuzustellen. Vertriebsleiter Thomas Zehnle: "Sie als Zeitungsausträger sind ganz besondere Leute." Ohne den Fleiß, die Einsatzfreude und den gelegentlich nötigen Einfallsreichtum der Austräger, stünden er und seine Abteilung vor einem Problem

Bei der Zustellagentur Mohm, die für die Verteilung der Badischen Zeitung im Freiburger Stadtgebiet sowie im östlichen und nördlichen Umland zuständig ist, erhielten Erica Krieg und Manfred Korch Urkunden für zehnjährige Mitarbeit. Seit 25 Jahren in Diensten des BZ-Vertriebs stehen Karin Travelot, Wolf-Dieter Joseph und Margot Müller. Noch länger ist Waltraud Filder als Austrägerin tätig, nämlich 35 Jahre. Treue-Rekordhalterin ist dieses Jahr aber Hannelore Akermann. Seit 40 Jahren trägt sie die BZ in Freiburg-Landwasser aus, täglich 120 Zeitungen. Das bedeutet, dass sie in ihrer gesamten Dienstzeit etwa 1,5 Millionen Zeitungen zugestellt hat. Bei der Zustellagentur Laule, die für das Gebiet westlich und südlich von Freiburg zuständig ist, wurden Anette Laib, Sabine Süßle, Annemarie Dietsche und Alexandra Kuhn für zehnjährige Mitarbeit ausgezeichnet. Umrahmt wurde die Feier vom Freiburger Mundartkabarettist Martin Schley alias Hausmeister Edwin Hämmerle.
30.11.2007, www.badische-zeitung.de 

 

Wwoofen in Australien - auf Farmen in ökologischer Landwirtschaft arbeiten

Wwoof - "World-Wide Opportunities On Organic Farms" (ehemals: Willing Workers on Organic Farms), ist ein Verband von rund zweitausend Biohöfen in Australien. Dahinter steckt eine weltweite Bewegung, die Interessierten die Möglichkeit bietet, mit Biohöfen Kontakt aufzunehmen.

Dort kann man sich eine Weile aufhalten - mind. zwei Tage ohne Grenze nach oben, und in der Regel im Tausch gegen Unterkunft und Verpflegung kräftig mitanpacken.
Landwirtschaftliche oder andere Fachkenntnisse werden nicht erwartet, sondern es handelt sich um allgemeine Hilfstätigkeiten auf der Farm, im Haushalt, bei der Kinderbetreuung u.ä.
Wwoofen bedeutet zunächst einen Aufenthalt auf Bauernhöfen gegen freie Kost und Logis, Reisen, ein Kennenlernen netter Leute, einen kulturellen Austausch.
Wwoof versteht sich als Austausch zwischen Stadt und Land, einer Begegnung von Alt und Jung, von Angehörigen verschiedener Länder und Kulturen und unterschiedlicher Sprache. Zuletzt senkt Wwoofen natürlich die Reisekosten beträchtlich. Interessenten besorgen sich über uns die Gastgeberliste, womit sie gleichzeitig die Mitgliedschaft erhalten, und kontaktieren dann die Betriebe ihrer Wahl. Einzelheiten werden mit den Höfen abgesprochen, z.B.: Anreisemöglichkeiten, Länge des Aufenthaltes, Art der Verpflegung, Taschengeld u.ä.
Wichtig: Bei allen Wwoof Australien ist ab Juli 2005 kein Working Holiday Visum (WHV) nötig, so daß grundsätzlich alle eine Chance haben, auch Österreicher und Schweizer, ferner alle, die die Altersgrenze von 30 Jahren wie beim WHV überschritten haben. Dies bedeutet auch, daß alle, die mit einem WHV gekommen sind, beliebig oft zwecks Arbeit als Wwoofer wiederkehren dürfen.

www.wwoof.de (Netzwerk in Deutschland)
Eine Kranken- bzw. Reiseversicherung sollte abgeschlossen werden, erhältlich über www.interconnections.de, Schillerstr. 44, D - 79102 Freiburg.

 

Minjob begründet Arbeitsverhältnis mit vollen Rechten

Jobber wissen oft zu wenig über ihre Ansprüche

Mehr als sechs Millionen Menschen bessern ihre Kasse mit Minijobs auf. Sie arbeiten in Haushalten, Geschäften oder Büros. "Dafür gibt es in der Regel 400 Euro brutto für netto, ohne Abzug. Abgaben zahlt allein der Arbeitgeber" , sagt Claudia Müller von der Minijobzentrale in Essen. Vor allem Frauen nutzen die Möglichkeit, etwas hinzuzuverdienen und gleichzeitig ihre Rentenansprüche aufzustocken. Aber auch Rentner und Menschen mit niedrigem Haupteinkommen gehören zu den Minijobbern, die es in dieser Form seit 2003 gibt. Besonders groß ist der Frauenanteil mit 93 Prozent bei den haushaltsnahen Dienstleistungen. Um Stellen im Haushalt zu fördern, gelten Vergünstigungen. Zum einen kann der private Arbeitgeber bis zu 510 Euro von der Steuer absetzen. "Zum anderen zahlt er geringere Pauschalbeiträge als im gewerblichen Bereich" , erläutert Müller. Die Abzüge betragen insgesamt etwa 13 Prozent. Das Geld zieht die Minijobzentrale direkt vom Konto des Arbeitgebers ab, der seine Hilfe dort anmelden muss. Andernfalls drohen Geldbußen. Mit der Anmeldung ist automatisch eine Unfallversicherung verknüpft. Minijobbern, die wegen ihrer Anmeldung auf Nummer sicher gehen wollen, empfiehlt der Arbeitsrechtler Jürgen Röller aus Köln, nach einer Kopie der Bescheinigung zu fragen. Als Fallstrick hat der Jurist das Bestreben mancher Arbeitgeber ausgemacht, ihre Pauschalabgaben auf die Beschäftigten abzuwälzen. "Das ist gesetzeswidrig. Solche Klauseln in Arbeitsverträgen sind unwirksam."

Röller zufolge begründen Minijobs in Unternehmen ein volles Arbeitsverhältnis. Die Mitarbeiter haben Anspruch zum Beispiel auf Urlaub und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. In Betrieben ab zehn Mitarbeitern greift nach sechs Monaten der Kündigungsschutz. Für Minijobber in Haushalten gilt eine Kündigungsfrist von vier Wochen. Über die vom Arbeitgeber gezahlte Pauschale hinaus können Minijobber ihre Rentenansprüche selbst aufstocken. "Dazu müssen sie auf die übliche Versicherungsfreiheit verzichten und das dem Arbeitgeber schriftlich mitteilen" , erläutert Walter Glanz von der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) in Berlin. Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, zahle derzeit 4,9 Prozent seines Entgelts ein. Der Arbeitgeber steuert den üblichen Pauschalbetrag von 15 Prozent bei. Im Gegenzug erhalten Minijobber für die insgesamt 19,9 Prozent — sie entsprechen dem allgemeinen Beitragssatz der Rentenversicherung — das volle Leistungsspektrum. Grundsätzlich darf jeder als Minijobber zupacken. Neben dem Hauptberuf ist ein 400-Euro-Job abgabefrei erlaubt. "Alle weiteren Jobs werden mit der Hauptbeschäftigung zusammengerechnet und sind sozialversicherungs- und steuerpflichtig" , klärt die Minijob-zentrale auf ihrer Internetseite auf. Kritisch wird es, wenn Minijobber die 400-Euro-Grenze überschreiten, etwa durch Zahlung von Urlaubsgeld. "Ab 400,01 Euro sind sie versicherungs- und steuerpflichtig" , sagt Müller. Daher lohne ein Blick in den Arbeitsvertrag und genaues Nachrechnen. Bei Verdiensten zwischen 400,01 und 800 Euro sprechen Experten von Midijobs. Die Abgaben für Arbeitnehmer sind gestaffelt. Beschäftigte zahlen nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums mindestens neun Prozent ihres Entgelts. Als Gegenleistung gibt es dafür dann den vollen Schutz der Renten- und Sozialversicherung.
14.7.2007
www.minijob-zentrale.de

 

Freelencer - Netzwerk von Freiberuflern bzw. Selbständigen

Wirkliche Freizeit kennen die meisten Freiberufler nicht. Viele Auftraggeber verlangen ständige Präsenz. Mit einer 40-Stunden-Woche ist es deshalb nicht getan, Arbeiten am Wochenende ist bei vielen Selbstständigen üblich. Und von sechs Wochen Jahresurlaub können die meisten nur träumen. Trotzdem sind die Einkünfte der Freiberufler (ohne Ärzte, Anwälte und Architekten) meist eher bescheiden: Die Hamburger Studie ermittelte ein durchschnittliches Jahreseinkommen von unter 25 000 Euro, ein Großteil der Befragten verdient sogar weniger als 15 000 Euro. Denn auch, wenn sich Stundensätze von 40 Euro und mehr für einen Angestellten zunächst hoch anhören: Viel Arbeit muss ein Freiberufler umsonst erledigen. Er trifft sich mit Kunden, klärt durch Telefonate Details ab und erledigt auch seine gesamte Buchhaltung nebenbei. Außerdem müssen von den Honoraren Versicherungen, Steuern und Altersvorsorge bezahlt werden. Die Frage, ob das Geld am Monatsende zum Leben reicht, verunsichert viele Freiberufler. Andererseits: "Angestellte haben heutzutage auch keine Garantie mehr", sagt Reinhard Huschke, seit acht Jahren selbstständiger PR- und Presseberater. Er war Mitbegründer des Netzwerks "Freiburger Freelancer", dem heute 160 Selbstständige angehören. Viele arbeiten in Medienberufen, es gibt aber auch Architekten, Historiker, Psychologen und sogar einen selbstständigen Clown. Einmal pro Monat treffen sich die Mitglieder zum Stammtisch, Neuigkeiten werden per Mailingliste verbreitet. Als Arbeitsvermittlung versteht sich das Netzwerk nicht. Auf der Internetseite stehen aber die Profile der Mitglieder, potenzielle Kunden können dadurch einen passenden Dienstleister finden. "Mit dem Netzwerk im Rücken fühle ich mich sicherer" , sagt Ulrike Niedhammer, die als Konfliktberaterin tätig ist. Die Hamburger Studie hat ergeben, dass Freiberufler häufig an stressbedingten Krankheiten leiden. Das können die Freiburger Freelancer nicht bestätigen. Ob jemand als Angestellter oder Selbstständiger glücklicher sei, sei sicherlich Typsache, sagt PR- und Presseberaterin Anja Ihme. Für sie ist der Fall klar. Trotz aller Unsicherheiten: "Als Selbstständige kann ich 24 Stunden ich selbst sein."
Kompletten Beitrag vom 3.7.2007 auf www.badische-zeitung.de lesen
www.freiburger-freelancer.de

 

 

Schüler dürfen in vier Wochen 1116 Euro ohne Abzüge verdienen

Viele Schüler wollen in diesem Sommer wieder ihr Taschengeld mit einem Ferienjob aufbessern. Für eine solche Stelle sollten sie sich jetzt schon bewerben. Beim Jobben in den Ferien gilt es jedoch, einige Dinge zu beachten.

Mindestens 13-Jährige dürfen bis zu zwei Stunden täglich Zeitungen und Werbezettel austragen, als Babysitter tätig sein, Nachhilfeunterricht geben, Botengänge aus- und Hunde Gassi führen, in Sportarenen oder in der Landwirtschaft mithelfen — alles gegen Bezahlung.
Mindestens 15-Jährige dürfen darüber hinaus Ferienjobs übernehmen, bis zu vier Wochen im Jahr. Dabei muss es sich allerdings um Arbeiten handeln, die körperlich nicht überfordern. Das Gesetz legt für die jungen Arbeitnehmer maximal die Fünf-Tage-Woche fest. Das Gewerbeaufsichtsamt wacht darüber. Arbeitgeber, die der Missachtung überführt werden, müssen mit Bußgeldern bis zu 15 000 Euro rechnen.
Sozialabgaben brauchen für Ferienjobs weder vom Chef noch vom Ferienjobber bezahlt zu werden — unabhängig von der Höhe des Verdienstes. Auch regelmäßig ausgeübte Schülerbeschäftigungen bleiben für die Schüler sozialabgabenfrei, solange sie pro Monat nicht mehr einbringen als 400 Euro. Der Arbeitgeber zahlt für diese so genannten Minijobs eine Pauschale. Vier-Wochen-Ferienjobs sind dagegen auch für den Arbeitgeber frei von Sozialabgaben. Die Grenze liegt hier bei zwei Monaten oder 50 Arbeitstagen innerhalb eines Kalenderjahres.
Steuern: Auf Steuerkarte kann (in Klasse I und IV) bis zu 896,99 Euro im Monat steuerfrei verdient werden. Versteuert der Arbeitgeber den Verdienst aber pauschal mit 25 Prozent und ist er bereit, die Steuer zu tragen, kann er für bis zu 18 zusammenhängende Arbeitstage á maximal 62 Euro 1116 Euro steuerfrei an den Mitarbeiter zahlen — mehr als genug, damit der davon für den Rest der Ferien tatsächlich Ferien machen kann.
Kindergeld: Übertreiben es volljährige Schüler mit ihrem Arbeitseifer, müssen ihre Eltern finanziell darunter leiden. Übersteigen die Einkünfte eines Kindes 7680 Euro im Jahr — die Sozialversicherungsbeiträge zuvor abgezogen — , so endet der Anspruch auf Kindergeld. Also vorher durchrechnen, ob sich die Mehrarbeit lohnt!
Unfall-, Krankenversicherung: In der gesetzlichen Unfallversicherung sind Schüler auf jeden Fall versichert. Der gesetzlichen Krankenversicherung gehören sie kostenfrei über ihre Eltern an, solange sie regelmäßig nicht mehr als 400 Euro im Monat verdienen oder aber ihre sonstigen Einkünfte 350 Euro monatlich nicht übersteigen.
Wolfgang Büser, 5.6.2007, www.suedkurier.de

 

Realschüler bei Testo über modernes Unternehmen informiert - Ausbildungsplatz

Rund 100 Schüler nutzten die Kompakttage, um „Testo industrial services“ kennen zu lernen

Kirchzarten (glü.) Im Oktober 2006 lernten sie sich kennen: „Testo“ und die Kirchzartener Realschule. Da nutzten im Rahmen eines Betriebspraktikums fünf Realschüler eine Woche lang die Gelegenheit, mal in alle Abteilungen von „Testo industrial services“ hinein zu schauen. Jetzt bekam Testo das Angebot, im Rahmen der Kompakttage das Unternehmen an der Realschule vorzustellen. Simone Keller, Assistentin der Geschäftsleitung, Simone Gieser, kaufmännische Ausbilderin sowie die Auszubildenden Katrin Riesterer (kam letztes Jahr von der Realschule Kirchzarten zu Testo) und Marina Blattmann gestalteten vor drei neunte Klassen und rund 100 Schülern je eine Schulstunde. Sie präsentierten das Unternehmen Testo, erklärten was Kalibrieren ist, zeigten Messgeräte aus dem „Mutterhaus“ in Lenzkirch und stellten die Ausbildungsmöglichkeiten vor. In dem Kirchzartener Testo-Tochterunternehmen werden Physiklaboranten, Industriekaufleute und Fachinformatiker ausgebildet. Die beim Kompakttag anwesenden Testo-Azubis konnten den Schülerinnen und Schülern quasi „aus dem Nähkästchen plaudernd“ die Ausbildungs- und Berufschancen bei Testo vermitteln. Insgesamt bildet Testo in Lenzkirch und Kirchzarten derzeit rund 50 junge Menschen aus. In diesem Jahr werden im Hochschwarzwald dreizehn und im Dreisamtal vier neue Ausbildungsplätze besetzt. Doch die „Testo-Botschafterinnen“ beließen es nicht beim theoretischen Unterricht in den Klassenräumen. Sie luden anschließend zum Rundgang durch den Betrieb ein. Mit Firmenbussen organisierten sie den Transfer ins Industriegebiet. Hier konnten sie sich dann direkt vor Ort ein Bild von den Arbeitsplätzen machen und mit den Mitarbeitern ins Gespräch kommen. Rund 50 Realschüler nutzten gerne dieses Angebot des Vor-Ort-Termins.
Wer sich für einen Ausbildungsplatz bei Testo interessiert, kann sich mit Simone Keller, die auch für das Personal und die Ausbildung verantwortlich ist, unter 07653 681-8411 in Verbindung setzen. Viele Infos gibt es unter www.testo.de  im Internet.

Gerhard Lück, 5.4.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Langzeitarbeitslose bauen historische Eisenbahnwaggons wieder auf

"Das Schönste ist, dass wir sehen, dass unsere Arbeit Früchte trägt" , bestätigen die drei an der Lokomotive. Klaus Brenke, Murat Djurabekov und Alexander Taschbewiz sind Langzeitarbeitslose. Es gibt viele "Ein-Euro-Jobs" für Hartz IV-Empfänger, doch das Projekt der Netzwerkdiakonie Breisgau-Hochschwarzwald und der Initiative zur Rettung und Erhaltung der historischen Dampf-Güterzuglokomotive 41073 ist ein besonderes.

Seit dem 1. Juli restaurieren die drei Männer historische Eisenbahnwaggons. Die Verständigung ist dabei das Schwierigste, da der Usbeke Djurabekov und der aus Sibirien stammende Taschbewiz kaum Deutsch sprechen. "Es geht aber trotzdem, ich verständige mich eben mit Hand und Fuß" , sagt der Deutsche Klaus Brenke, ein ehemaliger Maschinenschlosser aus Neustadt. Zuallererst entrümpelten und reinigten sie die Abteilwagen — wo genau, das wollen sie nicht veröffentlicht wissen, den Wagen sollen schließlich nicht Ziel nächtlicher Sprayaktionen werden. Um die Verkleidung abzubauen, mussten sie erstmal die Gepäckträger und die alte Sprechanlage abmontieren. Da möglichst viele Originalteile erhalten bleiben sollen, werden die alten Verkleidungsplatten neu lackiert. Auch die Sanitäranlagen müssen neu instand gesetzt werden. Fünf Wagen gibt es zu restaurieren, die drei Abteilwagen kamen aus Österreich. Der 1928 gebaute Post- und Paketwagen mit dem amtlichen Bahnkürzel Pw-post4ü-28 der Deutschen Reichsbahn stammt aus Freiburg. Er stand viele Jahre auf dem Abstellgleis gegenüber vom "Crash" an der Schnewlinstraße und ist der erste überhaupt, der von dieser Serie gebaut wurde. Nun soll er auch der letzte sein, der erhalten werden soll. Aus ihm soll ein Barwagen im Stil der 30er Jahre werden. Bisher dient er als Lager- und Werkstattwagen. Der fünfte Wagen ist der erste Einheitssalonwagen der Deutschen Reichsbahn, dieser wurde bis 1963 als Regierungssalonwagen unter anderem auch vom zweiten Kanzler der Bundesrepublik, Ludwig Erhard, genutzt.

Für die Koordination der Arbeiten ist Projektleiter Eric Schmidt vom Verein Club 41073 verantwortlich; zusätzlich kümmert sich Hans-Peter Ritzau von der Diakonie um die Arbeiter. Entlohnt werden sie ebenfalls von der Diakonie. Die notwendigen Materialien sowie Werkzeuge werden vom Club 41073 gestellt — für dessen Name stand überigens eine Lokomotive mit dieser Typbezeichnung Pate. Alle Materialen sind durch Spenden finanziert. "Bei den Sitzwagen gehen wir von Kosten zwischen 25 000 bis 45 000 Euro aus. Die Umwandlung des Post- und Salonwagens wird im sechsstelligen Bereich liegen" , sagt Projektleiter Eric Schmidt. Für die ersten Monate steht Kapital zur Verfügung, jedoch ist der Verein auf Spenden für die teure Restaurierung angewiesen. Dieses Geld will Schmidt durch Spendenaufrufe, das Angebot zu Reisen mit dem Dampfzug und Sponsoren hereinholen.

Noch in diesem Jahr, am 9. Dezember genau, will der Club seine erste eigene Dampfzugreise veranstalten. Von Freiburg geht es mit angemieteten historischen Reisezugwagen nach Basel und zurück. Die restaurierten Wagen sollen später bei öffentlichen Fahrten des Clubs in der Schweiz, Österreich und Deutschland eingesetzt werden. Die Fahrkosten werden je nach Strecke variieren.
Anselm Müller, 16.8.2006, www.badische-zeitung.de

 

Freiburgs größte Arbeitgeber: Wer hat die längste Gehaltsliste?

Die meisten Beschäftigten haben in Freiburg nicht große Industrieunternehmen, sondern Einrichtungen der öffentlichen Hand.

Die Rangliste der größten Arbeitgeber in Stadt und Umland führt unangefochten das Universitätsklinikum an — mit etwas mehr als 9000 Mitarbeitern. Danach folgt die Freiburger Albert-Ludwigs-Universität. Bei der traditionsreichen Hochschule stehen knapp 6000 Menschen in Lohn und Brot. Auf den nächsten Rängen kommen zwei große öffentliche Verwaltungsapparate. Zuerst die städtische Verwaltung mit rund 3700 Mitarbeitern, dann das Regierungspräsidium als "Außenstelle" der Landesregierung mit insgesamt 2300 Beschäftigten, von denen aber nach Präsidiumsangaben lediglich rund 1800 in Freiburg selbst tätig sind, der Rest sitzt in Außenstellen.

Nun erst kann sich das erste Privatunternehmen einreihen. Der Chip-Hersteller Micronas mit Hauptsitz in der Schweiz gibt in seiner Fabrik im Industriegebiet Nord 1700 Menschen Arbeit. Weltweit sind für Micronas 2200 Mitarbeiter tätig. Freiburgs größter privater Arbeitgeber räumt ein, dass die Suche nach ausgewählten Spezialisten mit dem nötigen technischen Wissen durchaus länger dauern kann.

Nicht nur in Freiburg, sondern an 75 Geschäftstellen in der ganzen Region gibt die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau insgesamt mehr als 1300 Menschen Arbeit.
Zurück ins Industriegebiet Nord: Dort produziert die im Jahr 1927 gegründete Rhodia mit rund 1200 Mitarbeitern Cellulose-Acetat-Kabel, das Rohmaterial für Zigarettenfilter.
In unmittelbarere Nachbarschaft der bereits erwähnten Micronas-Chip-Fertigung hat das Arzneimittelwerk von Pfizer-Gödecke seinen Sitz, das als Brötchengeber von 1100 Beschäftigten fungiert.

Wenn man sich auf der regionalen Arbeitgeber-Größenrangliste der 1000-Mitarbeiter-Grenze nähert, wird es schwieriger die Übersicht zu wahren und die Plätze korrekt zu vergeben. Mit gut 1000 Mitarbeitern spielt dort sicher der Energieversorger Badenova ganz oben mit, ebenso die Polizeidirektion Freiburg mit einer vergleichbaren Zahl an Beschäftigten sowie die Fraunhofer-Institute.


Zu erwähnen sind auch das Landratsamt des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald mit rund 800 Menschen auf der Telefonliste, der Automobilzulieferer Peguform in Bötzingen mit den dortigen etwa 750 Beschäftigten (Peguform weltweit: 6500 Beschäftigte), die VAG (700) und ferner auch die Volksbank Freiburg und der Badische Verlag, welche beide in der 500-Mitarbeiter-Kategorie mitspielen. Auch die Freiburger Arbeitsagentur selbst fällt in diese "Gewichtsklasse" und zählt so zu Freiburgs größeren Arbeitgebern. Auf dem Arbeitsmarkt ins Gewicht fallen daneben zweifellos auch die rund 2200 Lehrkräfte an Freiburgs Grund-, Haupt-, Real-, Sonder- und Berufsschulen sowie an den Gymnasien.

25.7.2006, www.badische-zeitung.de


 

Ferienjob ab 15 Jahre: Leben und arbeiten auf dem Bauernhof 

Junge Leute können für zwei bis acht Wochen bei Familien auf dem Land zu Gast sein

Zupacken im Stall, auf dem Feld und im Haushalt können junge Leute ab 15 bei dem Projekt LandLeben der Katholischen Landfrauenbewegung Freiburg. Zwei bis acht Wochen leben und arbeiten sie bei einer Gastfamilie in einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb. Dafür gibt es freie Kost und Logis und obendrein ein Taschengeld. Dies ist eine Chance, in den Schulferien etwas Besonderes zu erleben und neue Erfahrungen zu sammeln. Gastfamilien gibt es im Schwarzwald, in der Ortenau und am Bodensee. Vom Milchviehbetrieb über den Winzer, den Obstbauern, Selbstvermarkter bis hin zu Gastfamilien mit Ferienwohnungen und/oder Pferden sind viele Betriebszweige vertreten.

Informationen über das LandLeben sind zu finden bei der Kath. Landfrauenbewegung Freiburg

12.7.2006, www.suedkurier.de

 

Ein-Euro-Jobs: Arbeitlose engagieren sich im Ehrenamt

Viele Langzeitarbeitslose sind in ihren Ein-Euro-Jobs mit viel Engagement bei der Sache, sehen sie als Chance für einen Einstieg in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis. Doch unmittelbar im Anschluss an eine solche “Arbeitsgelegenheit” fanden bislang nur zehn bis 20 Prozent dieser Arbeitslosengeld II beziehenden Frauen und Männer einen Arbeitsplatz. Sozialpolitiker machen sich deshalb dafür stark, auch ehrenamtliche Arbeit zu entlohnen, die manche Arbeitslose mangels anderer Perspektive ergreifen.

Jens Markgraf (Name geändert) hat Zauberhände, heißt es in der Freiburger Drogenhilfe. Ehrenamtlich hat der gelernte Koch dort schon Mittagessen für 200 Personen zubereitet. Zuvor hatte er als Ein-Euro-Jobber im “Kontaktladen” in der Rosastraße vier Stunden am Tag gearbeitet, allerdings nur ein halbes Jahr lang. Von Sozialarbeitern angeleitet lernte er nach und nach wieder, was im Berufsalltag wichtig ist: Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, aber auch den Smalltalk zu Arbeitsbeginn. Nach dem Auslaufen seiner halbjährigen Tätigkeit hat der 47-Jährige keine reguläre Beschäftigung gefunden. Seither kommt er einmal pro Woche als Ehrenamtlicher in den Kontaktladen — zusätzlich zum Arbeitslosengeld II erhält er dafür nur eine Regiokarte.

Nach Meinung von Sozialexperten wie SPD-Stadtrat Walter Krögner sollten mehr Langzeitarbeitslose ihren “Ein-Euro-Job” auf freiwilliger Grundlage fortsetzen können: “Jenen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben, müssen wir die Möglichkeit geben, über die vom Gesetzgeber vorgesehenen sechs Monate hinaus ehrenamtlich tätig zu sein” , meint Krögner. Für eine entsprechende Aufwandsentschädigung müsse der Staat sorgen: “Arbeit ist ein Lebensbedürfnis. Wir müssen den Menschen weiterhin das Gefühl geben, gebraucht zu werden.”  Das Problem: “Arbeitsgelegenheiten” können nur im Einzelfall auf höchstens zwölf Monate verlängert werden. Für über 58-Jährige sind sogar Drei-Jahres-Verträge vorgesehen. Peter Wiessemer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Breisgau-Hochschwarzwald, lehnt weitere Ausnahmen von der Sechs-Monatsregel ab: “Es kann nicht Ziel einer sozialen Hilfe sein, jemanden am Dauertropf hängen zu lassen” , sagt er. Als dauerhafte Arbeitsplätze seien die “Ein-Euro-Jobs” nie gedacht gewesen. “Mit den Arbeitsgelegenheiten verfolgen wir die Absicht, die Menschen etwas näher an den ersten Arbeitsmarkt heranzuführen,” erklärt er. “Danach muss der nächste Schritt erfolgen.” Wiessemer denkt dabei an eine Beschäftigung der Langzeitarbeitslosen als Erntehelfer, was mit Einstiegsgeldern und Trainingsmaßnahmen gefördert wird.

Eine unmittelbare Weiterbeschäftigung des “Ein-Euro-Jobbers” beim gleichen Arbeitgeber ist die Ausnahme. Hauptsächlich jüngere Arbeitslose haben diese Chance. Sie werden meist in jene Betriebe vermittelt, in denen sie später eine Ausbildungsstelle bekommen können. Der Grundsatz, in der freien Wirtschaft keine “Ein-Euro-Jobs” einzurichten, gilt nicht für Arbeitslose unter 25. Auch der Freiburger “Verein zur Förderung kommunaler Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen” (Vabe) bildet derzeit 20 Jugendliche aus, von denen viele zuvor als 1,50- oder Zwei-Euro-Jobber tätig waren. Als Jessica Ramson im März 2005 ihre “Arbeitsgelegenheit” als Bürohilfe antrat, hatte sie schon über 300 Bewerbungen geschrieben, ohne Erfolg. Die heute 22-Jährige mit Hauptschulabschluss nahm sechs Monate lang in der Vabe-Zentrale Anrufe entgegen, sortierte Unlagen und schrieb Rechnungen. Die Aussicht, nun zur Bürokauffrau ausgebildet zu werden, hat sie zusätzlich angespornt. “Die haben mich genommen, weil ich gut mitgearbeitet habe” , meint sie. Vabe-Geschäftsführerin Christiane Blümle lobt das Engagement vieler älterer Projektteilnehmer. “60 bis 70 Prozent würden auch kommen, wenn ihnen keine Kürzung des Arbeitslosengeldes II drohen würde” , schätzt sie. Doch auch sie sieht die Maßnahmen nicht als Dauerlösung: “Wenn eine Arbeitsgelegenheit” über mehrere Jahre geht, stellt sich die Frage, ob sie nicht eigentlich als versicherungspflichtige Stelle existieren sollte.”  In Freiburg wacht ein “Vergabeausschuss” , in dem neben Arge und Stadt auch Gewerkschaften und die Kammern vertreten sind, darüber, dass Ein-Euro-Jobs keine regulären Stellen ersetzen. Trotzdem erledigen Jobber Botengänge für Behörden und reinigen öffentliche Plätze — Tätigkeiten, für die in den Kommunen zu wenig Geld da ist. “Auch der Sparzwang der öffentlichen Kassen ist ein Problem” , meint Blümle mit Blick auf den Stellenabbau im öffentlichen Dienst. “Dass eine Tätigkeit zusätzlich ist, heißt ja nicht, dass sie nicht notwendig sei.”
Die Erfahrungen mit Langzeitarbeitlosen in der Arbeit der Drogenhilfe bestärkt deren Leiterin Jeanette Piram in ihrer Auffassung: “Die Leute brauchen eine versicherungspflichtige Arbeit bei anständiger Bezahlung. Wenn sie die Maßnahme bei uns abgeschlossen haben, traue ich ihnen das auch zu.”

Mira Kaizl , 25.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

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