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Ziegen und Geißen
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Infos zur Ziegen-Seite, Ziegenverleih, Geißenauftrieb, Ziegenkäse, ...

Blick nach Nordosten über den Salzhof  in Hintereschbach am 30.7.2007

 

Landschaftspflegeverein im Zeller Bergland: Weidebegehung

Manfred Kiefer, Vorsitzender des Landschaftspflegevereins im Zeller Bergland, hatte zu Beginn der Sommerferien zur alljährlichen Weidebegehung geladen. Mit der neuen Weideinspektorin Diethild Wanke, Fachbereichsleiter Michael Herr und Bürgermeister Rudolf Rümmele standen ihm interessierte Begleiter zur Seite. Zudem stießen in den jeweiligen Ortschaften und bei den Weiden zahlreiche Landwirte und Weidewarte hinzu.

Manfred Kiefer stellte dar, dass im Zeller Bergland viel liebes Vieh notwendig sei, um den Charakter der Landschaft aus Wald und offenen Weideflächen zu erhalten. Es zeige sich seit vielen Jahren, dass Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe sich bei der Offenhaltung der Landschaft sehr gut ergänzen können. Viele verdornte Bereiche der Weiden seien nur über intensives "Grasen" von Ziegen wieder in schöne Weideflächen verwandelt worden. Notwendig sei aber auch, dass gelegentlich das Mulchgerät zum Einsatz kommt und die Basis für weiteren guten Weidebetrieb schafft, so Kiefer. Ohne den Einsatz der Landwirte und Weidewarte wäre das Zeller Bergland längst verhurstet und verwaldet, ist sich Kiefer sicher. Zells Bürgermeister Rümmele stellte klar, dass der Zuschuss der Stadt für den Landschaftspflegeverein sehr gut angelegtes Geld sei. Die Landwirte finden es insgesamt zunehmend schwieriger, sich im "Zuschuss-Dschungel" von Europäischer Union und dem Land zurecht zu finden, das Thema Doppelförderung mache die praktische Arbeit nicht leichter, hieß es.

In diesem Jahr hatte sich der Landschaftspflegeverein die Seite "rechts der Wiese" des Zeller Berglandes vorgenommen. Die Weiden in Pfaffenberg, Käsern, Adelsberg, Blauen und Gresgen leiden dort sehr stark unter wucherndem Adlerfarn. Es sei eine besondere Herausforderung, dieser Pflanze "Herr zu werden", so Manfred Kiefer. Adlerfarn enthält für das weidende Vieh giftige Substanzen und überwuchert den Grasbestand. Immerhin geht es im Zeller Bergland um etwa 80 Hektar Weideflächen, die mit Adlerfarn bewachsen sind, beim Vorttermin wurde von der Notwendigkeit einer "Farnoffensive gesprochen".
In Pfaffenberg zeigte sich, dass der früher erlaubte Einsatz eines Unkrautvernichtungsmittels gegen den Farn zehn bis zwölf Jahre wirkt. Der Farn kann so durch Beweiden und jährlich einmaliges Mähen auf einem kleinen Maß gehalten werden.
Gegen die Wiederaufnahme des Spritzens sprechen nach Auskunft des Landschaftspflegevereins momentan noch Restriktionen im Zusammenhang mit Förderbedingungen, nach denen ein völliger Verzicht auf Spritzmittel gefordert wird. Manfred Kiefer betonte, dass die Landwirte den Kampf gegen den Adlerfarn zeitlich nicht mehr bewältigen könnten. Beim Vorort-Termin wurde erklärt, dass Stadt und Landkreis in dieser Frage aktiv mit dem Landschaftspflegeverein an Lösungen arbeiten wollen. Ein wichtiges Thema war an diesem Tag auch die ausgewogene Beschickung der Weiden mit Vieh. Dazu sei eine gezielte Vorbereitung durch die Vereinsverantwortlichen notwendig, hieß es. Die großen Einzelweiden und die Gemeinschaftsweiden sind größtenteils im Besitz der Gemeinde. Vielfach wurden Weidegemeinschaften gebildet, um die Weiden effizient bewirtschaften zu können. Dabei stellt sich immer auch die Frage nach der Integration von Gastvieh. Ziel ist, dass die Weideverantwortlichen und der Landschaftspflegeverein vom Ertrag und der guten Entwicklung des Viehs profitieren, so dass sich daraus etwa das benötigte Zaunmaterial bezahlen lässt.
19.8.2009, Ziegengemeinschaft Rohmatt bei Häg-Ehrsberg

 

Geißenverein Feldberg: Einige Neuzugänge könnten wir gebrauchen

In den vergangenen vier Wochen hat der Geißenverein Feldberg zahlreichen tierischen Nachwuchs im Geißenhof im Schwarzenbachtal bekommen. BZ-Mitarbeiterin Tina Hättich traf sich mit dem Vorsitzenden Winfried Laubis und sprach mit ihm über das Vereinsengagement.

BZ: Hier ist ja ganz schön was los! Wie viele junge Geißen sind das denn ?
Laubis: Bis jetzt haben 33 kleine Geißen das Licht der Welt erblickt, ein Muttertier steht unmittelbar vor der Niederkunft.
BZ: Sorgte wieder ein ausgeliehener Ziegenbock für den reichlichen Nachwuchs ? Der eine oder andere mag sich noch an "Toni" aus Häg erinnern, der im vergangenen Jahr hier war.
Laubis: Ja, diesmal hatten wir Besuch aus Simonswald, der "Loui" durfte unsere Geißen beglücken.
BZ: Also plagen den Geißenverein im tierischen Bereich keine Nachwuchssorgen — im Helferbereich aber dagegen schon ?
Laubis: Wir sind momentan neun Aktive, die sich die Arbeit im Verein teilen. Den einen oder anderen Neuzugang könnten wir da schon noch gebrauchen.
BZ: Welche Voraussetzungen bringt das ideale Mitglied im Geißenverein mit ?
Laubis: Vorkenntnisse benötigt man nicht. Man sollte tierlieb sein, sich gern in der Natur aufhalten und auch vor dem Stalldienst nicht zurückschrecken.
BZ: Wie sieht die Arbeit im Detail aus ?
Laubis: Alle Mitglieder haben nacheinander eine Woche Dienst, dabei schaut man einmal am Tag nach, ob alles in Ordnung ist. Im Sommer sind die Geißen draußen und verbringen vier bis sechs Wochen "Urlaub" auf der Feldberg-Weide. Im Winter bleiben sie natürlich im Stall, aber auch da muss man nach dem Rechten sehen.
BZ: Welche Arbeiten fallen sonst an ?
Laubis: Wir machen auch viel gemeinsam: Den Stall misten, Klauen schneiden, heuen, die Koppel herrichten, das sind alles Aktivitäten, die von allen aktiven Mitgliedern zusammen erledigt werden. Aber außerhalb der alltäglichen Arbeit gibt es natürlich auch außergewöhnliche Ereignisse. Der Geißenauftrieb ist alljährlich ein großes Erlebnis. Auch beim Roßfest in St. Märgen haben wir bereits mehrmals am großen Festumzug mit einigen Tieren teilgenommen.
BZ: Wo bekommen Interessenten weitere Informationen ?
Laubis: Die kleinen Geißen kann man momentan auf dem "Geißenhof" durch die Panoramascheibe beobachten. Für Informationen über den Geißenverein stehe ich unter Telefon: 0174/9038 822 jederzeit gern zur Verfügung.
7.3.2008, BZ


 

 

Waldweide im Mittelwald Opfingen: Ziegen helfen bei Waldarbeit

In den vergangenen Wochen waren Waliser Ziegen im Opfinger Mittelwald unterwegs. Sie sind Teil einer Studie von Forstamt und Universität, bei der die historische Waldweide für kurze Zeit wiederbelebt wurde. Neben einer Bewertung des Experiments aus der Sicht des Naturschutzes wird auch erforscht, ob die Weide bei den Waldbesuchern gut ankommt und so die Attraktivität des Erholungswalds steigert. Das Projekt läuft bis April kommenden Jahres und wird von der Stiftung Naturschutzfonds gefördert.

"Mit Weidetieren sind wir dem alten Mittelwald noch näher" , betont Revierförster Markus Müller die kulturhistorische Bedeutung des Versuchs. Bei der knapp 25 Hektar großen Fläche im Opfinger Mooswald, die seit 1999 aus kulturhistorischen und ökologischen Gründen in der traditionellen Nutzungsform des Mittelwalds bewirtschaftet wird, habe man zunächst auf eine Nutzung als Weide verzichtet. "In einem eingezäunten Bereich von rund 20 Ar wurde jetzt aber mal eine Waldweide getestet" , sagt der Forstmann. Zwischen vier und acht Waliser Ziegen vom Mundenhof seien es gewesen, die diesen und letzten Sommer für jeweils etwa acht Wochen draußen gewesen seien. Als Versuchsfläche habe man einen etwas abseits gelegenen Bereich gewählt, der von den Wegen aus kaum einsehbar gewesen sei: "Wir wollten so vermeiden, dass die Tiere als Leckerbissen auf Privatgrills landen" , begründet Müller das diskrete Vorgehen. "Die Ziegen haben den Brombeerbewuchs deutlich dezimiert" , sagt Patrizia Mahnkopf vom Institut für Landespflege, die das Projekt wissenschaftlich betreut. Dadurch könne der Strukturreichtum ansteigen, was aus ökologischer Sicht positiv zu bewerten sei. "Der Einsatz von Ziegen führt zu einer Erhöhung der Dynamik auf der Versuchsfläche, zum Beispiel bei der Nährstoffverteilung oder beim Licht" , fasst die Forstwirtin die bisherigen Ergebnisse zusammen. Die genaue Auswertung laufe aber derzeit noch. Im Herbst soll darüber hinaus auch untersucht werden, wie sich eine Waldweide auf den Erholungswert des Waldes auswirken würde: "Wir werden Spaziergänger befragen, was sie von einer solchen Idee halten" , erläutert Patrizia Mahnkopf. Außerdem seien Tests mit Schülergruppen angedacht, um die pädagogische Eignung der Viehhaltung im Wald zu prüfen: "Vielleicht wäre es möglich, bestimmte Lerninhalte durch den Einsatz der Tiere nachhaltiger zu vermitteln", meint Mahnkopf. Markus Müller jedenfalls denkt bereits über eine Ausdehnung der Waldweide nach: "Es ist zwar nur eine Vision, aber theoretisch könnte man sich schon vorstellen, dass eine Schweine- oder Ziegenweide auf weitere Teile des Opfinger Mittelwalds ausgedehnt wird" , meint der Revierleiter. Dies bedürfte allerdings eines deutlich höheren Material- und Personaleinsatzes als bei diesem Kurzprojekt. Und außer dem Kostenfaktor sei eine umfassendere Waldweide vor allem wegen tiermedizinischer Bedenken eher unwahrscheinlich: "Bei Feuchtigkeit können die Hufe der Tiere faulen" , so Müller.

Waldweide und Mittelwald
Bevor im 18. Jahrhundert die Stallhaltung Einzug hielt, wurden Schweine, Ziegen und Rinder im Sommerhalbjahr in die Wälder getrieben. Besonders verbreitet war diese Waldweide in Eichen-Mittelwäldern, die bis ins 19. Jahrhundert weit verbreitet waren. Mittelwälder dienten der gleichzeitigen Gewinnung von Brenn- und Nutzholz und zumeist auch der Viehhaltung: Durch regelmäßiges Einschlagen der Brennholz-Unterschicht bekamen die Eichen in der Oberschicht viel Licht. So konnten sie breite Kronen ausbilden und viele Eicheln produzieren, die für die Schweinemast wichtig waren. Konflikte blieben jedoch nicht aus, da zu viele Weidetiere die Nachhaltigkeit des Waldes gefährden. Mit der Einführung des Badischen Forstgesetzes von 1833 wurde eine endgültige Trennung von Wald- und Weideland eingeführt.

Andreas Braun, 20.7.2007, BZ

 

Geißenfest des Naturpflegevereins Brandenberg-Fahl

Nicht nur für Neuankömmling "Peterle" aus dem Wittental bei Stegen war es ein erlebnisreicher Sonntag in Brandenberg. "Peterle" , der neue Geißbock des Naturpflegevereins Brandenberg-Fahl, wurde am Vormittag in Brandenberg vorgefahren, pünktlich zum großen Geißenfest.

Und so spielten die Trachtenkapelle Brandenberg unter Leitung von Kurt Wagner beim Frühschoppenkonzert und das Duo Alfons Sprich und Hubert Behringer am Nachmittag auch ein Stück weit dem neuen Ziegenbock zu Ehren. Wegen der unsicheren Witterung zog es die Geißenfestbesucher und die Trachtenkapelle ins gemütliche, nach Heu duftende Innere des Geißenstalls. Draußen fanden die Glöckchen und Glocken von Michael Meier aus Bernau reißenden Absatz. Und mancher Besucher verließ Brandenberg nicht ohne "e Schelle" , wie Hans Herdrich aus Todtnau doppelsinnig konstatierte. Am Stand von Irmtraud Mutter biss ein Mann im Raddress etwas skeptisch in ein Stückchen Geißenwurst. "Kein Unterschied" , erklärte der Radler sodann und mampfte genüsslich. Auch das Gulasch von selbigen Tieren erntete vielmündiges Lob. Nach selbst produziertem Ziegenkäse erkundigte der Radfahrer sich indes vergebens, gemolken werden die etwa 35 Ziegen des Naturpflegevereins nicht.
Am Nachmittag rief der Vereinsvorsitzende Karlheinz Imbery attestiert von Edgar Mink dennoch zum Melken auf, allerdings nicht an wehrlosen Ziegen. Mittels einer Melkvorrichtung wurde eine unter einem Stuhl angebrachte Kuhattrappe im Wettstreit gemolken. Auch Stefan Wirbser, der Bürgermeister der Gemeinde Feldberg setzte sich für die Gaudi auf den Melkschemel. "Des isch en Muni gsi" , erklärte er nach einminütiger Melkertätigkeit, die seine Ehefrau Barbara erfolgreicher meisterte, sie kam bei den Frauen auf Platz Zwei. Gewonnen haben schließlich Robert Philipp aus Menzenschwand und Monika Vogt aus Feldberg. Kürzlich hat der Naturpflegeverein beim Sommerfest zum achtzigsten Geburtstag der Trachtenkapelle Brandenberg dreißig Geißen-Paten gewonnen, die einen kleinen Futter-Zustupf bezahlt haben. Im Winter reiche das Futter bei weitem nicht aus, erklärte Imbery. In etwa 750 bis 960 Metern über Meereshöhe liegen die Ziegenweiden in Brandenberg und Fahl. Nicht nur die Luft wird dünner, köstlicher Thymian und Schafgarbe schießen nicht so ins Kraut. Zum anderen sei der Weidezeitraum erheblich kürzer, sagte Imbery. Gerade habe der Verein eine Motorsense für 450 Euro gekauft, um das zu mähen, was die Ziegen nicht schaffen.

Alles von Karin Maier vom 23.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen


 

Heugeißfest in Ibach: Umzug, Trachtenkapelle, Life-Projekt

Sehr stimmungsvoll eröffnete am Freitagabend ein kleiner Festzug das Ibacher "Heugeißfest" vor dem Rathaus. In den noch sonnigen Abendstunden zogen die Geißen, geleitet von der störrischen Kuh Bertha, ihren Heuwagen über die Ibacher Landstraße. In diesem Jahr zogen sechs weiße Ziegen ihr Heu mit ihrem eigenen kleinen Gespann zum Fest.

Trotz ihrer Hauptrolle zeigten sich die Ziegen diese Gespanns beim Ibacher Heugeißfest von ihrer launischen Seite. Sie freuten sich nach dem Umzug zum Rathaus auf ihr verdientes Heu.

Foto: Nina Cordes
 

Wie bereits in den vergangenen Jahren wird auch das Fest mit einer positiven Bilanz in die Annalen der Dorfgeschichte eingehen. Denn das Heugeißfest bringt Menschen aus Ibach und der Umgebung zu einem stimmungsvollen Abend zusammen, der weder in der Vorbereitung noch im Abbau tagelange Organisation verlangt. Das Heugeißfest bereitet Groß und Klein, Jung und Alt, Einheimischen wie Touristen einen Abend voller Freude.

Musikalisch begleitet wurde der Umzug der Geißen, Landfrauen und Landwirte von der Trachtenkapelle. Auf den Bürgersteigen applaudierten die zahlreichen Zuschauer begeistert Mensch und Tier. Die Kinder freuten sich ganz besonders, denn ihnen waren die besten Sitzplätze mitten auf dem Heuwagen bestimmt, der sie direkt vor das Rathaus brachte. Dort begrüßte Bürgermeister Artur Meiners seine Gäste. Bereits vor der Ankunft des Festzuges und der offiziellen Eröffnung war an den zahlreichen Tischen vor dem Rathaus kein Sitzplatz mehr zu ergattern. Der Grillstand lief auf Hochtouren und verkaufte heiße Grillwürstchen und Fleischkäse am laufenden Band. Es wurde gegessen und getrunken, die Landfrauen lockten mit einem reichhaltigen Kuchenbüfett. Die musikalische Unterhaltung der achtköpfigen Band "Wildsau Musik" kam tierisch gut an beim Publikum und versetzte Groß und Klein in Feierlaune. Moderator und DJ in Personalunion war Schorsch Albiez, der für Stimmung sorgte und zu Beginn des Festes die Ankunft des Festzuges kommentierte.

Da der Freitagnachmittag bereits im Zeichen des Naturschutzes gestanden hatte, sollte dieser Aspekt auch am Abend nicht ausbleiben. Friederike Tribukait vom Regierungspräsidium Freiburg, Cornelia Bischoff und Dietlinde Köppler vertraten auf dem Heugeißfest das Life-Projekt "Oberer Hotzenwald" . Sie warben für die bevorstehende Exkursion in den Grindenschwarzwald am 16. September und für die Stimme aller Anwesenden. Am Freitag begann der Namenswettbewerb der zukünftigen Naturführer im Hotzenwald. Ab 2007 beginnt die Ausbildung von Naturführern, die vor allem mit der Natur und den Lebensformen des oberen Hotzenwaldes vertraut gemacht werden. Nun braucht das Kind noch einen Namen, der mit Hilfe einer Abstimmung in der Bevölkerung gefunden werden soll. Zur Wahl stehen fünf Namensvorschläge, von denen der mit den meisten Stimmen ab dem nächsten Jahr dann das Kind beim Namen nennt. Die angenehmen Temperaturen erlaubten ein geselliges Beisammensein bis weit nach Sonnenuntergang. Und so ließen Mensch und Tier bei Wein, Heu und Gesang das Heugeißfest gemeinsam ausklingen.

Nina Cordes am 17.7.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Landschaftspflegeverein Menzenschwand - Helfer gesucht

Hans Jüngst ist neuer Chef des Landschaftspflegevereins Menzenschwand und der Geißenherde am “Kretzenrain” . Er wurde bei der Generalversammlung im Gasthaus “Hirschen” einmütig zum Vorsitzenden gewählt. Gedankt wurde Adolf Schlageter, der dem Vorstand seit Gründung des Vereins 1991 angehört, seit zehn Jahren davon als Vorsitzender.

Adolf Schlageter wird seine jahrelange Erfahrung aber auch weiterhin einbringen, er wurde zum Stallwart gewählt und kümmert sich so weiter um die Geißen. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Hermann Pieper, die Kasse wird weiter von Karl-Heinz Faller geführt. Das Amt des Schriftführers führt der neue Vorsitzende Hans Jüngst kommissarisch weiter, unterstützt von Gisela Schlachter. Zuchtwartin bleibt Sigrid Schramm und Weidewart Ewald Kaiser. Die Kasse wird jeweils von Paul Kaiser und Hanspeter Dietsche geprüft. Der neue Vorsitzende, Hans Jüngst würdigte die Leistungen von Adolf Schlageter für die Landschaftspflege, ein Dankeswort und Blumen gingen auch an Ehefrau Loni Schlageter. Bürgermeisterstellvertreter Manfred Leber ging auf die wichtige Arbeit des Landschaftspflegevereins ein und stellte besonders die großen Verdienste von Adolf Schlageter heraus. Der scheidende Vorsitzende ging zu Beginn auf das Vereinsjahr ein, es sei ein hartes Jahr gewesen, aber: “Mr häns herrebrocht!” Über 800 Arbeitsstunden wurden von den Vereinsmitgliedern auf der Weide, im Stall und bei Enthurstungsmaßnahmen eingebracht. Viel geleistet worden sei bei der Enthurstung der Weide unter Leitung von Ewald Kaiser, die Landschaft könne sich wieder sehen lassen.

Hans Jüngst ging auf die verschiedenen Termine des vergangenen Jahres ein, Höhepunkt war wieder das Geißenfest. Von einer zufrieden stellenden Kassenlage berichtete Karl-Heinz Faller. Der Geißen stall wurde im vergangenen Jahr um 15 Lämmer vermehrt, wie Zuchtwartin Sigrid Schramm berichtete. Vier neue Geißen wurden dazugekauft, der erworbene neue Bock muss wegen Unfähigkeit ersetzt werden. Die Tiere werden regelmäßig tierärztlich untersucht, entwurmt und der Klauenschneider wird tätig. Derzeit sind 39 Geißen für die Landschaft tätig und alle sind gesund. Weidewart Ewald Kaiser berichtete von den verschiedenen Tätigkeiten beim Zaunstellen und den Pflegemaßnahmen. An “Vorher-Nachher-Fotos” konnte er darstellen, wie sehr sich der Einsatz für die Landschaft gelohnt hat. Die Gemeinschaft müsse mehr einbringen für die Landschaft und den Verein, so Adolf Schlageter, die Gruppe der Helfer sei oft zu klein. “Alle schreien nach offener Landschaft und dem schönen Bild der weidenden Geißen, aber dazutun wollen nur wenige” , so der Appell von Adolf Schlageter. Vorsitzender Jüngst wies darauf hin, dass das Geißenfest in diesem Jahr wegen des Straßenfestes in St. Blasien um zwei Wochen verschoben und auf den 20. August verlegt wird. Am 8. Oktober findet im Radonbad ein Tag der offenen Tür statt, mit Menzenschwander Herbstfest, an dem sich auch der Geißenverein beteiligt.

Claus-Peter Hilger am 12.6.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Ziegen halten die Trockenrasen im Kaiserstuhl offen 

Zahlreiche Interessierte folgten einer Einladung des Regierungspräsidiums Freiburg (Referat Naturschutz und Landschaftspflege) zu einer Informationsveranstaltung in die Schelinger Festhalle. Dabei wurde deutlich, dass steile und verbuschte Trockenrasenflächen am besten durch den Einsatz von Ziegen gepflegt werden können.

Eröffnet wurde die Vortragsreihe von Bernd-Jürgen Seitz, der über heimische Schutzgebiete sprach. Insgesamt befinden sich im Kaiserstuhl auf einer Fläche von 240 Hektar 16 Naturschutzgebiete, wovon 12 auf Vogtsburger Gemarkung liegen. Er nannte dabei unter anderem die Rheinhalde bei Burkheim, den Badberg, den Haselschacher Buck, den Niederrotweiler Steinbruch, den Oberbergener Scheibenbuck und den Büchsenberg, der vor allem durch den größten süddeutschen Bestand an Flaumeichen bekannt sei. Die meisten Vogtsburger Naturschutzgebiete seien Trockenrasenflächen. Seitz sprach auch über die im Rahmen des Projekts “Natura 2000” ausgewiesenen Flora-Fauna-Habitat-Flächen (FFH-Flächen) und Vogelschutzgebiete, in denen bestimmte Lebensräume und ihre Arten, wie Orchideen, der Wiedehopf oder der Bienenfresser, geschützt werden sollen. Dabei erklärte Seitz, dass für die Natura-2000-Gebiete ein so genanntes Verschlechterungsverbot bestehe. Es müsse also bei jedem geplanten Eingriff im Vorfeld geklärt werden, ob er für die Landschaft erheblich sei.

Im Anschluss referierte Antje Krause über die Landschaftspflege. Von den 170 Hektar, die am gesamten Kaiserstuhl regelmäßig gepflegt werden, seien 117 Hektar allein in den Naturschutzgebieten Badberg und Haselschacher Buck. Im Vordergrund stehen dabei das Mähen von Magerrasenflächen und Wiesen sowie das Roden von Gehölzen wie Schlehen und Brombeeren. Ebenfalls bekämpft werden Arten, die nicht typisch für Magerrasen seien, wie die Goldrute oder die Lupine. Ausgeführt werden die Arbeiten vom Maschinenring und von Landschaftspflegebetrieben, aber auch von ortsansässigen Landwirten und ehrenamtlichen Naturschützern, darunter der Schwarzwaldverein und das jährliche SCI-Camp für Jugendliche, sowie vom Pflegetrupp des Referats Naturschutz und Landschaftspflege. Als optimale Pflege für steile und verbuschte Trockenrasenflächen bezeichnete Frauke Staub in ihrem Vortrag die 2001 eingeführte Ziegenbeweidung. Um den Rückgang der wertvollen Trockenrasenarten zu verhindern, habe man zunächst versucht, die Flächen manuell zu entbuschen, was jedoch, so Staub, nicht sehr effektiv gewesen sei. So sei schließlich die Idee entstanden, Ziegen als “tierischen Entbuschungspflegetrupp” einzusetzen, da sie besonders gern Gehölze fressen und die steilen Böschungen für sie kein Problem darstellen.
Im Naturschutzgebiet Badberg habe man zunächst mit 4 Koppeln begonnen, im Jahr 2005 seien es bereits 12 Koppeln am Badberg, Scheibenbuck und Schneckenberg gewesen. Für 2006 sei auch eine Ziegenbeweidung an der Rheinhalde bei Burkheim geplant, im Gegenzug könnten andere Flächen, die bereits weitgehend entbuscht sind, wieder aus dem Programm herausgenommen werden. Nach den ersten 5 Jahren sei der Anteil der Gehölze in den betroffenen Gebieten tatsächlich zurückgegangen und Trockenrasenarten wie Orchideen seien erstaunlich schnell in die lichteren Gebüsche eingedrungen. Durch den Tritt der Ziegen seien auch die Moos- und Streuschichten deutlich zurückgegangen, was zusätzlichen Platz für Trockenrasenarten wie Natternkopf, Federgras oder das Zwergsonnenröschen geschaffen habe. Auch Polsterpflanzen wie der Thymian haben sich laut Staub üppig vermehrt.

Den letzten Vortrag hielt Oliver Karbiener, der über Artenschutz am Beispiel der Schmetterlinge referierte. So seien am Kaiserstuhl 20 verschiedene Arten in das landesweite Artenschutzprogramm (ASP) aufgenommen worden, darunter der Goldene Scheckenfalter. Zu Beginn des ASP im Jahre 1997 seien weniger als 10 dieser Falter am Kaiserstuhl gezählt worden. Durch gezielte Pflegepläne konnte in den folgenden Jahren ein kontinuierlicher Zuwachs erreicht werden, so dass 2005 an einem Tag 120 Tiere gezählt wurden. In der anschließenden, zum Teil sehr hitzig geführten Diskussion wurde schnell klar, dass es einige Punkte gibt, bei denen die Bürgerinnen und Bürger mit dem Vorgehen des Regierungspräsidiums nicht einverstanden sind. So wollte ein Zuhörer wissen, weshalb die FFH-Gebiete über Rebgrenzen hinweg verlaufen. Seitz erklärte hierzu, dass es gar keine absoluten Rebgrenzen gebe, sondern nur Gebiete, in denen Reben dominieren, und andere, in denen Reben und Trockengrasflächen eng miteinander verzahnt seien. Die Europäische Union habe aber gefordert, dass alle Flächen genannt werden, auf denen schützenswerte Orchideenarten vorhanden seien. Wirtschaftliche Interessen von Winzern und Landwirten habe das Regierungspräsidium nach Vorgabe der EU dabei nicht berücksichtigen dürfen.

Ebenfalls heftig diskutiert wurde das Flämmen von Böschungen. Kritisiert wurde vor allem der zeitliche Rahmen, in dem das Flämmen der Böschungen lediglich erlaubt ist. So waren sich die anwesenden Winzer einig, dass es kein allzu großer bürokratischer Aufwand sein könne, wenn man auf die Wetterverhältnisse eingehen und die Flämmzeit beispielsweise bei Frost kurzfristig verlängern würde. Die Tatsache, dass das über Jahrhunderte praktizierte Abbrennen von Böschungen vor rund 30 Jahren verboten wurde, sei unter anderem ein Grund dafür, dass der Kaiserstuhl eine gewisse Verwilderung erfahren habe, bemängelte ein Zuhörer. Seitz betonte, dass das Referat für Naturschutz und Landschaftspflege die Ausweitung des Flämmverbotes mitgetragen habe, und erklärte zudem, dass die Trockenrasenflächen alle verbuscht wären, hätte der Naturschutz sie nicht gepflegt. Axel Saffran, Leiter des Hegerings Kaiserstuhl, beanstandete, dass die Zäune für die Ziegen nach der Beweidung nicht abgebaut werden und die Drähte derzeit sogar wild durcheinander hängen würden. Dies sei sehr gefährlich für das Wild, es seien bereits Rehe in den Zäunen hängen geblieben. Schließlich einigten sich Saffran, die Verantwortlichen des Referates für Naturschutz und Landschaftspflege sowie die betroffenen Jagdpächter darauf, das Problem bei einem gemeinsamen Ortstermin in Ruhe zu besprechen. Zudem wurde in der Diskussion deutlich, dass die Pflege nur funktionieren kann, wenn, wie Schelingens Ortsvorsteher Thomas Schätzle es abschließend formulierte, alle Hand in Hand arbeiten, da es viele Themen gebe, die gemeinsam angegangen werden müssten. Auch andere Besucher, darunter Vogtsburgs Bürgermeister Gabriel Schweizer, warnten davor, “zu polarisieren und ideologisch in einer Position zu verharren” , da am Ende schließlich alle in einem Boot sitzen würden.


Badische Zeitung Freiburg
Alles von Christina Fässler vom 8.6.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

 

Geißen am Feldberg sichern die Offenhaltung der Naturlandschaft

“Genau so viel Widerständigkeit wie die Geiß gegen das, was uns nicht gut tut” , wünschte Pfarrer Wolfgang Klock aus Breitnau den Anwesenden Besuchern des Auftriebsfest des Geißenvereins Feldberg. Pfarrer Klock war eigens zur alljährlichen Segnung der Geißen gekommen, bevor diese Mitte Juli auf die Wiesen und Weiden des Feldberger Naturschutzgebietes getrieben werden.

Dort werden sie durch das Abweiden der Unterholzvegetation einen erheblichen Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft rund um den Feldberg halten. Und an dem Appetit der tierischen Landschaftspfleger gibt es bekanntlich nichts zu meckern. Unterhalterische Fähigkeiten bewies der katholische Geistliche, als er die Zuschauer kurzerhand zum Chor umfunktionierte, der die Tiere, die zuerst einmal von der Weide geholt werden mussten, mit dem Kanon “Früh wenn der Bock schreit” willkommen hieß, um dann anschließend die Segnung der Geißen vorzunehmen. Die Tiere verbleiben nach dem Auftrieb auf den Weiden zwischen Seebuck und Todtnauer Hütte, von wo sie dann im Herbst — je nach Futterlage und Wetterverhältnissen — wieder ins Tal abgetrieben werden. Bewirtet wurden die Gäste, die aus der gesamten Region angereist waren, durch den Geißenverein Feldberg, der ein Festzelt errichtet hatte und mit einem Frühschoppenkonzert des Altglashüttener Musikvereins, der Musikgruppe Äsch sowie dem Auftritt der “Miss St. Märgen” den weiteren Tag gestaltete. Auf einem kleinen Bauernmarkt vor dem Festzelt konnten Besucher außerdem Einblicke in die Produktvielfalt heimischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse werfen.

Kompletten Beitrag von Sebastian Kaiser vom 29.5.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Geißenverein Feldberg: 71 Geißen pflegen die Landschaft

Der Geißenverein Feldberg zeigte sich in seiner Hauptversammlung zufrieden mit dem vergangenen Jahr. Der Vorsitzende Hansjörg Schelb dankte allen Mitgliedern und Helfern, die es ermöglichten, dass die Feld- und Weidearbeiten zuverlässig und reibungslos verliefen. Auch das Wiederauftriebsfest mit dazugehörigem Bauernmarkt sei ein voller Erfolg gewesen.

Der vor sechs Jahren gegründete Geißenverein nimmt in der Gemeinde Feldberg eine wichtige Rolle ein. Mit Hilfe der Geißen werden landschaftspflegerische Tätigkeiten übernommen, sprich, es werden Flächen freigehalten, die der Verwilderung ausgesetzt wären. Die Geiß hat den Vorteil gegenüber Kühen und Schafen, dass sie besonders gut mit der Unterholzvegetation fertig wird und somit einen wesentlichen Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft leistet. Koordiniert durch das Haus der Natur, werden die Tiere hierzu im Frühjahr auf die Weiden im Naturschutzgebiet Feldberg getrieben, auf denen sie — je nach Futter und Schneelage — bis zum Herbst verbleiben. Achim Laber nutzte die Gelegenheit und dankte dem Geißenverein. Er unterstrich die Wichtigkeit des Vereins und betonte, das Haus der Natur sei froh darüber, dass die Geißen die Weiden in einem ausgezeichneten Zustand halten.

Die bisher kommissarisch tätige Zuchtwartin Fränzi Schwarte bescheinigte der Herde, die aus 71 Geißen besteht, darunter 31 Jungtiere, einen guten Zustand. Alle Tiere seien gut drauf, und wenn der Schnee weg sei, stehe dem Weideauftrieb nichts mehr im Weg. Neu ist die Vergabe einer Geißenpatenschaft. Für einen etwas höheren Vereinsbeitrag, hauptsächlich für Futtergeld, kann der Verein so zusätzlich von Interessierten unterstützt werden, die selbst kein Tier miteinbringen können. Die Nachfrage für die vereinseigenen Fleischprodukte ist stark. Salami und Wurst hätten hinsichtlich ihrer Qualität ein hervorragendes Ergebnis erzielt, legte Schriftführer Rainer Neubronner dar. Bereits bis nach Tuttlingen verkaufe man die heimischen Erzeugnisse. Die Wahlen zum Gesamtvorstand verliefen ohne Überraschungen. So wurde der
Vorsitzende Hansjörg Schelb in seinem Amt bestätigt und als
Stellvertreter erhielt Bürgermeister Stefan Wirbser das Vertrauen.
Zuchtwartin Fränzi Schwarte erhielt nun auch ihre offizielle Bestätigung. Weiter wurden
Egon Andris (Kassierer),
Karl Mayer (Weidewart),
Rainer Neubronner (Schriftführer),
Winfried Laubis (Zeltmeister),
Bernhard Vogt und
Hans Jörg Krause (Beisitzer) sowie auch
Nicola Rombach und Georg Schwörer (Kassenprüfer)
in ihren Ämtern bestätigt.

Badische Zeitung Freiburg
Sebastian Kaiser, 24.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 
Ziegen - unverzichtbare Landschaftspfleger auf Münstertäler Weiden

Nach wie vor ist die Landwirtschaft ein wichtiger Faktor in Münstertal und fördert die Offenhaltung der Landschaft. Der stellvertretende Bürgermeister Michael Steinebrunner dankte bei der Weideschlussbesprechung im Foyer der Belchenhalle den zahlreiche Landwirten für ihre Arbeit. Walter Martin von der Weideinspektion, Landratsamt Lörrach, stellte in seinem Jahresrückblick fest, dass 2005 ein problemloses Weidejahr war und dass Münstertal innerhalb des Südschwarzwaldes “gut da steht” . Die Offenhaltung der Landschaft sei nach wie vor ein wichtiger Faktor und erfordere einen hohen Aufwand. Allerdings würden die etwa 1200 Ziegen, die mittlerweile gehalten werden, hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Im vergangenen Jahr wurden fast 50 Kilometer Elektro- und Ziegenzäune beschafft und auf verschiedenen Weiden auch die Tränkwasserversorgung verbessert. Die Gesamtinvestitionen auf den Weiden bezifferte Martin auf rund 60 000 Euro. Insgesamt seien die Weiden in einem guten Zustand, stellte der Weidefachmann fest. Martin beleuchtete auch die allgemeine Situation der Landwirtschaft mit weit reichenden Veränderungen und Bestimmungen durch die Europäische Union. Die Landwirtschaft stünde vor einem weiteren Strukturwandel, wobei es darum gehe, sich unter teilweise veränderten Gegebenheiten auf dem Markt zu behaupten. Standortnachteile, die insbesondere im Münstertal mit seinen Steillagen vorhanden sind, müssten so gut wie möglich anderweitig ausgeglichen werden, beispielsweise durch gute Fleisch- und Milchqualität. Dabei gelte es, die extensive Flächenbewirtschaftung möglichst beizubehalten, ohne dass dabei im Hinblick auf die neuesten EU-Förderrichtlinien Fehler in der Bewirtschaftung begangen werden, die wiederum finanzielle Nachteile nach sich zögen. Landwirtschaftsdirektor Herbert Schell, der Leiter des Landwirtschaftsamtes Freiburg, nahm Stellung zu Fördermöglichkeiten und verschiedenen Fragen der Landwirte, während Amtstierärztin Uta Hertkorn vom Veterinäramt aktuelle Probleme in Zusammenhang mit dem EU-Recht behandelte.
Von den Landwirten selbst wurden wiederholt die vermehrten Schäden auf ihren Grundstücken angesprochen, die von Wildschweinen verursacht werden. Um das Problem zu beseitigen, wurde eine intensivere Bejagung gefordert. Die Gemeindevertreter wurden gebeten, sich dieser Angelegenheit anzunehmen und zusammen mit den Jägern eine Lösung zu suchen, um die teilweise erheblichen Flurschäden, insbesondere in den Höhengebieten, künftig zu reduzieren oder zu vermeiden. Beklagt wurde von den Haupt- und Nebenerwerbslandwirten insbesondere auch die geringen Erzeugerpreise für ihre Produkte, weshalb die derzeitige Situation zu erheblicher Sorge Anlass gebe.

Badische Zeitung Freiburg
eg, 7.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

Ziegenkäserei mit 1000 Ziegen auf den Kanarischen Inseln zu verkaufen

Wir haben auf den Kanarischen Inseln eine Ziegenkäserei, etwa 1000 Ziegen und ca. 40.000 m2 Land zu verkaufen. Wenn es Sie interessiert oder wenn Sie jemanden kennen der Interesse hat, bitte um Kontakt. Danke!
Mit freundlichen Grüßen
Dusan am 14.9.2005
dusan@salmente.com , www.salmente.com

 


Landschaftspflegeverein Menzenschwand beklagt fehlende Hilfe bei Offenhaltung

Erneut beklagte sich der Vorsitzende des Landschaftspflegevereins Menzenschwand, Adolf Schlageter, dass die große Arbeit der Offenhaltung der Landschaft durch eine Geißenherde nur von wenigen Helfern bewältigt werden muss. Das Interesse sei gering. Vor allem die Bürger, die vom Tourismus lebten und deshalb an einer schönen, offenen Landschaft interessiert sein müssten, stünden abseits. Schlageter kündigte an, im kommenden Jahr als Vorsitzender aufzuhören.

Im Lärchenhof in Menzenschwand fand die Generalversammlung des örtlichen Landschaftspflegevereins statt. Vorsitzender Adolf Schlageter berichtete von Arbeitseinsätzen zur Enthurstung der Weide und vom Leben im Geißenstall. Sein besonderer Dank galt vorab Zuchtwartin Sigrid Schramm, die mit unendlich viel Liebe zu Tieren täglich im Stall sei und sich um das Wohl ihrer Schützlinge kümmere. Der Geißenstall sei auch täglich ein Anziehungspunkt für Kurgäste, die hinauf wanderten und sich an den Tieren erfreuten. Ihnen böte sich stets ein gepflegter Stall mit sauberem Vorplatz. Schriftführer Hans Jüngst berichtete aus dem „Geißenjahr“. „Schon wieder ein Formular“ heiße es fast jede Woche, ob Landwirtschaftsamt oder Weideinspektion, ständig kämen neue Schriftbögen, die ausgefüllt werden müssten. Der Schriftführer erinnerte an das Geißenfest und auch an die Teilnahme mehrere überregionaler Versammlungen.  ...
Adolf Schlageter will im kommenden Jahr als Vorsitzender aufhören. „Ich mache noch so lange ich gewählt bin, aber dann ist Schluss“, sagte er. Verbittert beklagte er, dass die ganze Arbeit an sieben aktiven Mitgliedern hänge. Er selbst sei durchschnittlich drei Stunden pro Tag im Stall tätig und das das ganze Jahr. Außer seinen Getreuen sei keiner im Dorf, der regelmäßig mithelfen wolle.

Weidewart Ewald Kaiser berichtete von Enthurstungsmaßnahmen, zu denen er doch einige Helfer außerhalb des Vereins gewinnen konnte. „Man muss die Leute ansprechen und dann kommen sie auch“, meinte er. In seiner Vorschau wies Adolf Schlageter vor allem auf das Geißen-fest hin, das im August wieder gefeiert wird

  

 

 

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