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Stadtteil Freiburg-Günterstal

  

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Flohmarkt beim Kloster Günterstal am 26.8.2006

 

 

Gang durch das kulinarische Günterstal

Auf ihrem "Gang durch das kulinarische Günterstal" am Freitagabend stärkten sich die 50 Teilnehmer an mehr als nur einer Brotzeit: Alle Gastronomen des Stadtteils hatten mit liebevoll bereiteten Köstlichkeiten zur Einkehr geladen. Dazu gab es, in kleinen Happen von Edgar Schuler humorvoll serviert, die Geschichte der örtlichen Gastronomie. Eine Kombination, die den Geschmack der Besucher in jeder Hinsicht traf. Eng drängten sich die Feinschmecker bei Käsegebäck und Schaumwein zunächst im Café "Ingrids Backspezialitäten". "Wir hatten nicht damit gerechnet, dass so viele kommen, wir mussten sogar Leuten absagen", freute sich Cafébesitzerin Ingrid Schuler über den Andrang. Ihr Kaffeehaus war einst ein Ökonomiegebäude der barocken Klosteranlage, erklärte ihr Ehemann Edgar derweil den Gästen. Die kamen schnell miteinander ins Gespräch. Unter den Teilnehmern waren viele Günterstäler, da kennt man sich – und der Sekt tat ein Übriges, um die Kontaktaufnahme zu erleichtern. Beschwingt ging es weiter.
Alles von Stefan Merkle vom 13.10.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-sued/lokalgeschichte-in-kleinen-haeppchen

 

Kloster St.Lioba: Suche nach Gott in neuen Formen

Die Kammer der Andacht: ein Gespräch zwischen Seele und ihrer Amme auf dem Weg zu Gott
Musiktheater Köln gastiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Das dunkle Licht der Gottheit"
am 22. November im Kloster St. Lioba


Freiburg-Günterstal (clw). Am Samstag, 22. November, gastiert das Musiktheater Köln im Benediktsaal des Kloster St. Lioba, Riedbergstr. 3. Gezeigt wird "Die Kammer der Andacht", ein szenischer Dialog für Gesang, Sprache, Waldhorn und Mundharmonika. In dem um 1550 verfassten Text des flämischen Mystikers und Karmelit Franciscus Amelry geht es um die Begegnung mit Gott und dessen Gegenwart in den Dingen. Dabei bietet das Kloster St. Lioba eine zeitgenössische Plattform für christliche Mystik und Spiritualität, die christlich orientiert nach etwas sucht, das dem Inneren Form gibt und die eigene Persönlichkeit formt.
Die Theater-Performance beginnt um 20 Uhr.
Eintritt für Erwachsene 15 Euro, Schüler und Studenten 8 Euro, Erwerbslose kostenfrei.

Das Musiktheater Köln wurde 1993 von Ursula Albrecht, die in Günterstal wohnt, gegründet. Die Künstler des wechselnden Ensembles befassen sich in den Inszenierungen mit Schriften christlicher Mystiker, die durch verschiedene Ausdrucksformen in der Verbindung von Sprache, Musik und Bewegung in die heutige Zeit übersetzt werden. Dabei sind Improvisation und die individuelle Auseinandersetzung mit Gegensätzlichkeiten im menschlichen Sein, dem Bewusstsein von Leib und Seele, von Einsamkeit und Gemeinschaft das Markenzeichen jeder Aufführung.

Veranstaltungsreihe: Das dunkle Licht der Gottheit
Von November bis Juli 2009 findet im Kloster Lioba und in der Liebfrauenkirche eine Reihe von Veranstaltungen zu Impulsen aus der christlichen Mystik unter dem Titel "Das dunkle Licht der Gottheit" statt. Mit Ausstellungen, Gesprächen, Lesungen und dem Musiktheater laden Pfarramt, Katholische Regionalstelle und Kloster zu einem ungewöhnlichen Blick auf die Suche nach Gott ein.

Aktuelle Veranstaltung: Paulus in Liebfrauen
Bis Freitag, 12. Dezember, ist in der katholischen Liebfrauen-Kirche die Ausstellung des regionalen Künstlers Harald Herrmann zu sehen. Die Bilder thematisieren in zehn Versuchen die unterschiedlichen Bildnisse des Paulus in all seiner Widersprüchlichkeit. Als Verkünder aus der Blindheit heraus ist Paulus zugleich Saulus. Die Ausstellung ist täglich von 8 bis 18 Uhr außerhalb der Gottesdienste in der Liebfrauenkirche zu sehen. Weitere Informationen zu Werk und Vita des Künstlers: www.schule-der-wahrnehmung.de

13.11.2008, Claudia Warth,
Katholische Kirche in Freiburg, www.katholische-kirche-freiburg.de  

 

Drogerie Vielfalt bleibt erhalten

Nach nur einem Jahr gibt es wieder einen Wechsel in der Drogerie Vielfalt — einer von wenigen Einkaufsangeboten im Stadtteil Günterstal. Seit Anfang September ist Antje Heier die neue Inhaberin. Sie wird von ihrem Mann und einer Teilzeitkraft unterstützt. Wichtig für die Günterstäler: Beim Serviceangebot — Postagentur, Toto-Lotto und VAG-Fahrkartenverkauf — bleibt alles beim Alten. Nur die Öffnungszeiten werden sich ab Oktober leicht ändern.

"Da ging für mich ein Traum in Erfüllung!" Wenn Antje Heier an den Moment zurückdenkt, als sie das Angebot bekam, die Drogerie in Günterstal zu übernehmen, strahlt die 41-Jährige bis über beide Ohren. Davor hatte sie fast fünf Jahre lang beim Gemeindevollzugsdienst der Stadt Freiburg als Politesse gearbeitet, bis sie irgendwann erkannt hat: "Knöllchenschreiben, das ist nichts für mich." Die vorherigen Inhaber, das Ehepaar Buss, die das Geschäft nur zwölf Monate geführt hatten, konnten die Drogerie aus gesundheitlichen Gründen nicht weiterführen. Zuvor hatte das Ehepaar Koch die Drogerie 27 Jahre lang betrieben, im Sommer 2006 gingen Irmi und Georg Koch in den Ruhestand. Da vom einst vielfältigen Einzelhandelsangebot in dem 1400-Einwohner-Stadtteil nicht mehr viel übrig ist, kommt der Fortführung des Ladens besondere Bedeutung zu. Mit einer Schulung bei der IHK zu freiverkäuflichen Arzneimitteln und einem Kurs bei der Deutschen Post hat die gelernte Verkäuferin Antje Heier dann die letzten Hürden auf dem Weg in die Selbstständigkeit genommen. Und der Einsatz hat sich gelohnt: Zwar ist in den Regalen des umgebauten Verkaufsraums zwischen Fruchtgummis und edlem Parfum noch die ein oder andere leere Stelle sichtbar. Doch das Sortiment soll nach und nach aufgefüllt und an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. "Wir versuchen möglichst alle Wünsche unserer Kunden zu erfüllen" , beschreibt Antje Heier ihre Geschäftsphilosophie. Zu den festen Bestandteilen des Angebots zählen auch weiterhin die Postagentur, die Toto-Lotto-Annahmestelle und der VAG-Fahrkartenverkauf. Zusätzlich zu dem bisherigen Kopierdienst und der Möglichkeit, Fotos entwickeln zu lassen, steht als Neuerung nun ein Faxgerät zur Verfügung. Und auch wer ein guten Tropfen zu schätzen weiß, wird bei Antje Heier fündig: Den Wein, den sie in ihrem Geschäft verkauft, bringt sie direkt aus Gottenheim mit, wo sie zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern wohnt. Auf die Hilfe ihrer Familie kann Antje Heier bei ihrer neuen Arbeit zählen. An zwei Tagen in der Woche steht ihr Mann Arno Heier mit hinter der Ladentheke und auch die älteste Tochter Samira springt von Zeit zu Zeit mal ein. Für die Zukunft hofft Antje Heier, dass ihr kleines Familienunternehmen bei den Günterstälern auf Anklang stößt. Um das zu erreichen, kommt es ihr besonders auf die persönliche Note an: "Die Kunden sollen merken, dass sie bei uns beraten und nicht abgefertigt werden."
Michael Riesel, 21.9.2007, BZ

 

 

Gerd Nostadt vom Ortsverein: Ein kleiner, aber feiner Ort

Es ist der David unter Freiburgs Stadtteilen: Günterstal ist mit gut 1600 Einwohnern zehnmal kleiner als zum Beispiel Haslach oder der Stühlinger — und hat trotzdem einiges zu bieten. Für Gerd Nostadt, den Vorsitzenden des Bürgervereins, der hier "Ortsverein" heißt, macht die idyllische Lage ganz wesentlich den Reiz des Dorfes mit Stadtbahnanschluss aus.

"Ist das nicht Naherholung pur?" , fragt Gerd Nostadt nach dem steilen Aufstieg entlang eines kleinen Baches hoch zur Waldstraße südlich von Günterstal. Durch ein "Fenster" im ansonsten dichten Wald sieht man den Ort unter sich liegen. Jogger traben auf der Waldstraße vorbei, genießen frische Luft und eindrucksvolle Ausblicke. "Kein Günterstäler muss länger als fünf Minuten laufen, bis er mitten im Wald steht" , sagt Nostadt. Ein bisschen länger als fünf Minuten dauert auf der anderen Seite des Ortes der Fußweg durch den Wald zum Ausflugslokal St. Valentin, lohnend ist diese Tour aber erst recht. Wer Ruhe und Erholung sucht, der ist in Günterstal genau richtig — auch wenn gerade am Wochenende der Ausflugsverkehr Richtung Schauinsland für ordentlich Verkehr auf der Ortsdurchfahrt sorgt. In den vergangenen Jahren hat sich der Stadtteil, der vor mehr als 1200 Jahren erstmals urkundlich erwähnt wurde, mehr und mehr zu einer reinen Wohngemeinde entwickelt. "Früher gab es hier auch mal mehrere Metzgereien, zwei Schuhmacher, eine eigene Post, zwei Bankfilialen, Lebensmittelgeschäft, Milchladen sowie etliche landwirtschaftliche und Handwerksbetriebe" , zählt der Ortsvereinsvorsitzende auf. Heute sei die Infrastruktur überschaubar: drei Gaststätten, zwei Bäckereien mit Café, eine Drogerie (mit Postagentur), eine Tankstelle, zwei Ärzte. Neuerdings gibt’s am Klosterplatz auch wieder einen Frisiersalon. Der Hof Martin an der Valentinstraße ist der letzte verbliebene Bauernhof. Abgehängt vom städtischen Leben fühlen die Günterstäler sich allerdings keineswegs. Und das liegt am unschlagbaren Nahverkehrsangebot: Gerade mal zehn Minuten braucht die Straßenbahn bis zum Bertoldsbrunnen im Herzen der Innenstadt — und das seit vergangenem Jahr auch noch im komfortablen Sieben-Minuten-Takt. Die Straßenbahn war 1890 Teil des "Eheversprechens" , als Günterstal zu Freiburg eingemeindet wurde. "Andere Ortschaften haben später bei der Eingemeindung ein Hallenbad bekommen, wir sind mit der Bahn immer gut gefahren" , sagt Nostadt, der im Hauptberuf seit 24 Jahren als Verwaltungsleiter der Musikschule Freiburg arbeitet. In Günterstal wohnt Nostadt, der in Brühl-Beurbarung aufgewachsen ist, seit mittlerweile 33 Jahren — im Elternhaus seiner Ehefrau am Klosterplatz. Wobei das mit den Klöstern nicht so einfach ist in Günterstal. Denn das 1806 aufgelöste ehemalige Zisterzienserinnenkloster in der Ortsmitte, nach dem der Platz benannt ist, ist im Ort eher als "das Waisenhaus" bekannt. Doch auch das gibt es an dieser Stelle neben der Liebfrauenkirche schon lange nicht mehr. Inzwischen sind hier längst katholischer Kindergarten, deutsch-französisches Internat und diverse soziale Dienste des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes eingezogen. Nach wie vor in Betrieb ist hingegen das 1927 gegründete Benediktinerinnen-Kloster St. Lioba am nördlichen Ortsrand. Das begeistert nicht nur Toskana-Fans mit seiner mediterranen Architektur, sondern lockt mit Heilkräutergarten, Klosterladen und Meditationsangeboten immer mehr Menschen zum Besuch nach Günterstal.
Eindrucksvolle Villen finden sich unter anderem entlang der Riedbergstraße: Uni-Professoren und erfolgreiche Unternehmer haben sich hier ihre Refugien geschaffen. Der überregional bekannteste — und umstrittenste — Günterstäler war der in diesem Jahr gestorbene ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger. Die hohe Akademikerdichte mag auch ein Grund dafür sein, dass das Vereinsleben in Günterstal eher überschaubar ist. Nostadt: "Ein Professor ist nur schwer dazu zu bewegen, bei einem Fest zwei Stunden lang Bier auszuschenken." Im Dorf präsent sind vor allem die Fasnet-Zunft der Bohrer, die — seit zwei Jahren allein — den jährlichen Dorfhock veranstaltet, der Kirchenverein und eben der Ortsverein, dem Nostadt seit 1991 vorsteht. Dieser setzt sich unter anderem für mehr Verkehrssicherheit im Ort und für weniger Altglascontainer bei der Tankstelle ein, organisiert Sportangebote in der Mehrzweckhalle an der "Schule Günterstal" (eine Förderschule) und sorgt für Blumenschmuck an den Brückengeländern. Rund 400 Günterstäler sind Mitglied im Ortsverein, und damit etwa jeder vierte Dorfbewohner. Wesentlich wachsen wird der Ort wohl nicht mehr: Die Günterstäler Wiesen Richtung Wiehre sollen unangetastet bleiben, ein letztes Neubaugebiet ist im Flächennutzungsplan am Ortsausgang Richtung Schauinsland vorgesehen. Platz gibt es trotzdem: "Viele Grundstücke sind so groß, dass da, wo bis jetzt ein Haus steht, auch drei hinpassen" , sagt Nostadt.

Thomas Jäger , 11.8.2007, BZ


 

Gedenktafel beim Rebhaus von Familie Lasker an der Wonnhalde

Freiburg. Auf Initiative von Andreas Meckel, Freiburg, wurde heute auf dem Gelände des ehemaligen „Rebhauses“ an der Auffahrt zum „Haus Wonnhalde“ des Caritasverbandes Freiburg-Stadt eine Gedenktafel enthüllt. Diese erinnert an den Gründer der einst imposanten Kur- und Sanatoriumsanlage „Bad Rebhaus“ an der Wonnhalde, Max Daniel Lasker, und an das Schicksal seiner 1933 von dort vertriebenen Familie. Aus diesem Anlass kam aus Israel eine siebenköpfige Gruppe von Angehörigen der Familie Lasker nach Freiburg. Darunter auch die zwei Schwestern Hanna und Schoshanna, die als 14- und 12-jährige Mädchen 1933 mit ihrer Mutter Luise zusammen das Rebhaus, ihre Heimat, fluchtartig verlassen mussten. Bei der anschließenden Gedenkfeier in der „Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg“ auf dem Gelände des ehemaligen „Glashauses“ wurde an die glanzvolle Vergangenheit des Rebhauses erinnert, aber auch an das große Unrecht, das die nie entschädigte Eigentümerfamilie erlitten hat. Eine Ausstellung mit Fotos und alten Ansichtskartenmotiven zur Geschichte des Rebhauses, die z.Zt. noch in der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt gezeigt wird, ist im September auch in der Geschäftsstelle Günterstal der Stadtsparkasse zu sehen.
9.5.2007, Caritas

 

Bohrerbach, Hölderlebach, Dietenbach, Mühlebach bei Umkirch

Wo anfangen und wo aufhören bei diesem Bachlauf? Er entspringt am Schauinsland, kommt als Bohrerbach von Horben herab, durchfließt Günterstal, passiert als Hölderlebach das Lorettobad im Stadtteil Wiehre, nützt den Schrebergärtnern westlich der Escholzstraße als Haslacher Dorfbach und wird nach dem Zusammenfluss mit dem Kronenmühlenbach am Lina-Hähnle-Weg auf der Höhe des Abenteuerspielplatzes Weingarten zum Dietenbach.

An diesem Bachabschnitt lässt sich zeigen, welche Mühe es kostet, "Natur aus zweiter Hand" , wie Hella Heuer vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung naturnah gestaltete Landschaften bezeichnet, als Lebensräume für Pflanzen- und Tierarten zu erhalten oder gar zu verbessern. Als der Dietenbachpark vor gut 25 Jahren angelegt wurde, hatte niemand darüber nachgedacht, dass die Erde, die Landschaftsgärtner in das Gelände brachten, Wurzelteile und Samenkörner einer Knöterichpflanze enthalten könnte, deren Stengel bis zu viereinhalb Meter hoch werden und anderen Pflanzen Licht und Nährstoffe nehmen. Auch das Wasser hat Samen und Wurzelstücke in den Park befördert. Als Zierpflanze aus Ostasien nach Europa eingeführt, ist die Pflanze längst ausgewildert und vermehrt sich mangels natürlicher Gegenspieler mit ungeheurer Kraft. In den vergangenen acht Jahren haben Bachpaten aus Weingarten mit Erfolg daran gearbeitet, die Bestände im Park und an den Ufern des Dietenbachs klein zu halten. Zwischen Mai und Oktober rücken sie alle vier Wochen aus, um die Triebe zu mähen und Wurzeln auszureißen. "Würden wir sie wachsen lassen, wäre der Dietenbachpark in wenigen Jahren davon bedeckt. In der Niederung westlich der Besançonallee lässt sich das in Augenschein nehmen" , erklärt Hella Heuer, die die Gruppen fachlich begleitet.

Anteil an diesem Erfolg haben auch Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule. Die Lehrerin Gabi Kaiser verantwortet seit zwölf Jahren die Patenschaft für den Dietenbach - zur Zeit mit der Klasse 2c. Jeden Mittwoch geht sie mit den Kindern nach draußen oder thematisiert den Bach im Unterricht. Im Frühjahr sammeln die Kinder Müll aus dem Bachbett, im Sommer reißen sie Knöterichpflanzen aus und im Herbst säubern sie Nistkästen für Meisen und Sperlinge. Gabi Kaiser bringt den Kindern auch bei, die Wasserqualität zu untersuchen, zum Beispiel indem sie Larven von Eintagsfliegen in einer bestimmten Wassermenge zählen. "Es macht mir selbst Spaß und ich will den Kinder vermitteln, dass wir Verantwortung für die Umwelt tragen" , sagt sie. Die Bachpaten von der Adolf-Reichwein-Schule sind eine von 50 Bachpatengruppen in Freiburg, denen etwa 2000 Engagierte angehören. Sieben andere Gruppen sind entlang des Baches zwischen Günterstal und Mundenhof tätig. Der Förderverein Bachpatenschaften Freiburg ist unter den Preisträgern des Landesnaturschutzpreises 2006. Völlig denaturiert, weil kanalisiert, begradigt und teilweise verdolt verlässt der Bach das Gelände der Waldorfschule an der Gabelung von Basler- und Kronenstraße, unterquert die Heinrich-von-Stephan-Straße und die Gleise von Rheintalschiene und Höllentalbahn. "Diese Verbauung stammt aus einer Zeit als man die Funktion von Bächen und Flüssen nur darin sah, Wasser abzuführen", sagt Heuer.

Der Dietenbach verlässt Freiburgs Gemarkung westlich der Autobahn A 5 und erreicht als Mühlbach Umkirch. Dort befindet sich ein Kleinod, das seinesgleichen im Breisgau sucht: Die restaurierte Mühle von Adalbert Schneider. Seit einem Jahr drehen sich die Mühlsteine wieder, ist das 1750 erbaute Gebäude wieder zugänglich. Bei Gottenheim vereinigt sich der Mühlbach mit dem Tuniberg-Neugraben (der an seinem Mittellauf St. Georgener Dorfbach heißt), um bei Riegel in die Dreisam zu münden.
Silvia Faller, 3.3.2007, www.badische-zeitung.de 

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