Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Infos ab Juni 2005 zu
Schluchsee im Hochschwarzwald
     

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Schluchsee mit Aha, Äule, Blasiwald, Faulenfürst, Fischbach, Hinterhäuser, Schönenbach

Eisfiguren am Schluchsee

 
 

Wochenende mit Wildtieren am Schluchsee

Wildbiologen des Vereins Wildwege bieten allen Interessierten ein Wildtier-Wochenende am Schluchsee an. Inhalte sind: Wildbeobachtungen, eine Einführung in die Forschung an Wildtieren und ein eigenes kleines Forschungsprojekt, das am Wochenende veranstalltet wird. Unterkunft bietet das Haus Wüstengraben am Schluchsee. Veranstaltungsbeginn ist am Samstag, 27. Oktober, um 9.15 Uhr am Bahnhof Seebrugg. Veranstaltungsende ist am Sonntag gegen 13 Uhr. Die Kosten sind mit 30 Euro pro Person festgesetzt. Darin enthalten sind: Transfer vom Bahnhof zum Haus Wüstengraben und zurück, Übernachtung und Verpflegung. Mitzubringen sind Schlafsack, wetterfeste und warme Kleidung, Taschen- oder Stirnlampen und wenn möglich Ferngläser.
25.10.2007


Schluchseewerk braucht Wasser für Strom - Gemeinde sorgt sich um Tourismus

"Das ist ganz normal, wie jedes Jahr" , sagt das Schluchseewerk, "behutsam vorgehen" , fordert Bürgermeister Manfred Merstetter. Der Schwarzwaldsee zeigt derzeit wieder zunehmend seine steinigen Ränder und ruft damit dem Wanderer oder Vorüberfahrenden deutlich ins Bewusstsein, dass er nicht vorrangig zum Bootfahren und Schwimmen dient, sondern vor allem ein riesiger Wasserspeicher für die Energiewirtschaft ist.

"Aufgrund der energiewirtschaftlichen Situation" , erklärt Andreas Schmidt, Gruppenbereichsleiter in der Schluchseewerk AG, werde der See wie jedes Jahr im November "herunter gefahren" . Die Erklärung ist einfach: Im Sommer wird weniger Strom verbraucht, daher wird der Pegel des Schluchsees mit Rücksicht auf den Fremdenverkehr nicht unter 924 Meter über Normal Null gesenkt. Man sei "bemüht" , diesen Seestand bis Ende Oktober "nicht nennenswert zu unterschreiten" , erklärt Schmidt. In der kalten Jahreszeit kann das Schluchseewerk via Energiedienst mehr Strom verkaufen, für die Turbinen im Pumpspeicherkraftwerk Häusern wird daher viel mehr Schluchseewasser benötigt. Laut der alten Verträge dürfte das Schluchseewerk den See sogar bis auf 888 Meter üNN absenken. Dieser Stand, versicherte das Schluchseewerk gestern, werde allerdings "praktisch nie angefahren" . Kein Wunder, denn dann wäre der See praktisch leer und böte ein ähnliches Bild wie 1983 als das Gewässer für Wartungsarbeiten an der Staumauer und am Einlaufbauwerk trocken gelegt wurde. In der Regel liege der Wasserstand im November bei 910 Metern üNN, erklärt der Vertreter des Schluchseewerkes. Allerdings gibt es bei diesem Wasserstand schon große trockene Flächen in den Uferbereichen.
Mit Rücksicht auf den Tourismus und das schöne Herbstwetter, das noch zahlreiche Wanderer, Angler, Segler und Bootsausflügler an den See ziehe, habe man das Schluchseewerk gebeten behutsam vorzugehen, erklärte gestern Bürgermeister Manfred Merstetter auf Anfrage. Nachdem 2006 der Wasserstand zu schnell abgesenkt wurde, hatten unter anderem die Segler Probleme, ihre Boote noch aus dem Wasser zu holen. Um Ähnliches in Zukunft zu vermeiden habe man alle Beteiligen an einen Tisch gebeten und eine Art "Frühwarnsystem" vereinbart: Das Schluchseewerk informiert die Gemeinde über geplante Absenkungen und vom Rathaus werden dann alle Betroffenen informiert. Auch wenn Schluchsees Rathauschef das Verhältnis zwischen Gemeinde Schluchsee und Schluchseewerk als gut bezeichnete, kann nur ein Meter mehr oder weniger Wasser im See Anlass zu neuen Diskussionen geben: 924 Meter will das Kraftwerk halten, "als Vertreter der Gemeinde bevorzuge ich 925 Meter" , meint Merstetter, der sich vor allem auch im Blick auf den Tourismus um die Optik der Seeufer sorgt.
18.10.2007

 

 

Keltische Grabhügel auf dem Rosswasen bei Faulenfürst

Mystisches ist gefragt. In Zusammenarbeit mit der Touristinformation Titisee-Neustadt ist der Buchautor Roland Kroell auf die Suche gegangen. In einer neuen BZ-Serie führt Kroell zu keltischen, alemannischen Kultplätzen, Quellen, Kapellen Wasserfällen, Seen und anderen magischen Orten im Hochschwarzwald. Heute geht es zu den Grabhügeln auf dem Rosswasen in Schluchsee-Faulenfürst.

Rund zweieinhalb Kilometer nach dem Ort Schluchsee in Richtung Dresselbach führt nach etwa drei Kilometern bei einem Bauernhof rechts ein Weg hinunter zu einem Wanderweg, der von Faulenfürst im Gewann Winterberg über sieben Kilometer wieder zurück nach Schluchsee führt. Hinter dem Bauernhof befindet sich der Rosswasen. Das Gelände ist eingezäunt. Wir sehen kandelaberförmige Bäume. Davor liegt eine abgedeckte Steinplatte, die vielleicht einmal zu einem Megalithgrab gehört hatte. Die Platte ist etwa vier auf zwei Meter groß und rund 30 Zentimeter dick. Hier sind drei Hügel auszumachen. Oben auf jedem Hügel ist eine Steinsetzung. Auffallend ist auch, dass unten am Hügel große Steine liegen, die die Grabhügel, falls es wirklich welche sind, abgestützt haben. Es erinnert mich an die irischen Königsgräber Newgrange, Dowth und Howth im Boyle-Tal nördlich von Dublin. Hier ist eine Stimmung wie auf der grünen Insel, wir fühlen uns plötzlich wie in Irland. Schalensteine und menhirartige Felsblöcke liegen hier wahllos umher. Die Hügel ziehen sich von Westen nach Osten. Im Osten ist ein Moor und ein kleiner Bach als Abgrenzung. Irgendjemand hat diese Anlage einmal zerstört, das ist spürbar. Oft braucht es lange, bis solche Orte anerkannt und dann geschützt werden. Gut gelaunt verlassen wir den schönen Kraftort am Rosswasen. Das Wort Rosswasen könnte auf einen besonderen keltischen Ort hindeuten. Wurde hier die keltische Pferdegöttin des Schwarzwaldes Abnoba oder Epona verehrt?
28.9.2007, www.badische-zeitung.de

 

Behindertengerechtes Segelboot - barrierefreier Naturpark

Die Schönheiten im Naturpark Südschwarzwald sollen auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich sein. Keine Barriere soll das Erreichen des Ausflugszieles verhindern. Am Schluchsee fand jetzt ein Symposium zum barrierefreien Naturpark statt. Mehrere Gemeinden erläuterten ihre Projekte. So gibt es in Schluchsee jetzt auch barrierefreie Boote. Die Schauspielerin Ursula Cantieni taufte ein Segelboot auf den Namen Johanna Faller.

Anlässlich des Symposiums "Barrierefreier Naturpark Südschwarzwald für Alle" wurde in einem kleinen Festakt ein Segelboot am Schluchsee getauft, dass auch von Menschen mit Behinderungen genutzt werden kann. "Ich taufe dich auf den Namen Johanna Faller und wünsche dir allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel." Mit diesen Worten taufte Schauspielerin Ursula Cantieni das Segelboot vom Typ Mini-12-Racer, das von Behinderten gefahrlos zu einer Segelfahrt benutzt werden kann. Walter Pavlis, Generalsekretär des integrativen Segelvereins Mini 12 aus Österreich, erklärte allen Teilnehmern an der Schiffstaufe ausführlich die Besonderheiten des Segelbootes, dass für Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen durch seine hohe Sicherheit hervorragend geeignet ist. Rudolf Eisl vom Segelzentrum Schluchsee hatte die Idee, ein solches Boot auch auf dem Schluchsee segeln zu lassen. Der an den Rollstuhl gefesselte Vorsitzende des Vereins "Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Alle NatKo" Johann Kreiter, unternahm die kurze Jungfernfahrt auf dem Schluchsee und zeigte sich begeistert über das unkomplizierte Segeln bei strahlendem Sonnenschein.

Neben dem Segelboot wurde am Schluchsee ein weiteres, behindertengerechtes Wassersportgerät vorgestellt. Das Paraboat mit dem passenden Namen "Alligator" ermöglicht den sicheren Einstieg an Land. Das Boot kann über eine Rampe ins Wasser fahren. Es funktioniert wie ein Tretboot, wird jedoch mit den Händen betrieben. Hersteller des Bootes ist die Firma Swiss Water Sports, die eng mit dem Verein Pro Paraboat zusammen arbeitet. Lukas Rohr erklärte als Vertreter des Vereins, dass man die Vision verfolge 2016 damitbei den Paralympics teilzunehmen.

Mit großem Vergnügen testeten Ursula Cantieni und Bürgermeister Manfred Merstetter den Alligator und auch Staatssekretär Richard Dautz ließ sich zu einer Seefahrt überreden. Bei einem Glas Sekt und einem Imbiss kamen die Teilnehmer des Symposiums am Seeufer locker miteinander ins Gespräch und nutzten die Möglichkeit mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Vereinen.
Ute Achendorf , 25.9.2007, www.badische-zeitung.de

 

Gerhard Müller eröffnet Kiosk an der Schluchsee-Staumauer

Ein lange gehegter Wunschtraum habe sich erfüllt, bekannte Gerhard Müller bei der Eröffnung seines Kioskes an der Staumauer. Fleißige Hände hatten für die Einweihungsfeier ein Zelt erstellt, in dem am Vormittag die Band "Random Walk" und am Nachmittag die Kapelle "Aubachtaler" die Besucher unterhielten.

Bürgermeister Manfred Merstetter, Ortsvorsteher Andreas Mahler, die Vereinsvorstände der Blasiwälder Vereine und Heinz Enderle, dessen Eltern in früheren Jahren, als der alte Campingplatz noch existierte, den Vorgängerkiosk und die später auf Gerhard Müller übertragene Bootsvermietung betrieben hatten, gratulierten ihm und seiner Frau Christa zur Eröffnung. Gerhard Müller freute sich über das erreichte Ziel. Er habe den Mut zum Träumen und die Kraft zum Kämpfen gehabt und Freunde und Verwandte hätten ihn tatkräftig unterstützt, sagte Müller. Das Projekt, das im vergangenen Herbst mit dem Abriss des hinteren Teils des alten Kioskes und dem Kellerbau begonnen und mit dem heutigen Tag seiner Bestimmung übergeben werden konnte, sei nur mit deren Hilfe möglich gewesen. Bruder Thomas und die Neffen hätten hervorragend mit angepackt, wobei hauptsächlich beim Graben des 700 Meter langen Leitungsgrabens für die Wasser- und Abwasserleitung bis zur Eisenbreche Handarbeit gefragt war. Es galt nicht zuletzt auch, die Organisation des gastronomischen Betriebes in den Griff zu bekommen. Der wunderschöne Ort solle für Menschen zum Ort der Begegnung werden, wünschte sich Müller.
4.8.2007


 

 

Renate Künast macht Biobauern Mut auf dem Schwendehof

"Bure sin au noch do!" Mit diesem Zwischenruf ergänzte ein Landwirt die Aufzählung diverser Amts- und Würdenträger in der Begrüßungsrede von Reinhold Pix. Der verbraucherpolitische Sprecher der Landtags-Grünen hatte gestern eine prominente Parteigenossin "in den tiefsten ländlichen Raum" gelotst, der sich vor Ort freilich als Höhenlage entpuppte: Renate Künast, von 2001 bis 2005 Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, besuchte den auf Schluchseer Gemarkung gelegenen Schwendehof.

Thema der zweistündigen Stippvisite bei Öko-Landwirt und -Käser Christoph Schäfer war der biologische Landbau — im Allgemeinen und speziell in der Region Hochschwarzwald. Die Fraktionsvorsitzende der Bündnis-Grünen im Bundestag werde in dieser "Kleinstmanufaktur" ein "Kontrastprogramm zur hoch technisierten Breisgaumilch" erleben, die sie zuvor besucht hatte, kündigte Pix an. "Unser Käse ist nicht austauschbar" , betonte Schäfer bei der anschließenden Besichtigungstour. Renate Künast hatte sich die Käserei gern an einem Produktionstag ansehen wollen, um einen lebendigen Einblick in dieses fremde Metier zu bekommen. Der im Bioland-Verband organisierte Schäfer erklärte seiner interessierten Zuhörerin beim Rundgang, dass er überwiegend Rohmilch verarbeitet, weil dieser Käse eine große Geschmacksvielfalt biete. Nur für die Frischprodukte müsse er die Milch pasteurisieren. Massenproduktion funktioniere hier im Schwarzwald nicht, doch "von Qualität kann man leben" , so die Erfahrung des Käsers, der den 250 Jahre alten Hof seit sieben Jahren betreibt und seit diesem Jahr auch Milchschafe auf den steilen Wiesen hält. Rund 200 000 Liter Kuh- und Schafsmilch verarbeitet Schäfer mit vier Mitarbeitern sowie Aushilfen im Jahr, wobei alle Kühe inzwischen auf dem Hierahof in Saig bei Schäfers Geschäftspartner Mathias Brugger stehen.
An die Verkostung der verschiedenen Käsesorten im Freien unter den Augen der friedlich weidenden Schafe schloss sich die Gesprächsrunde mit Landwirten und Vertretern von Umweltverbänden an. "Hier wird Kulturlandschaft erhalten" , lobte Renate Künast. Das sei positiv auch für den Tourismus im Schwarzwald, auch deshalb müsse diese Leistung "mit Dauerzahlungen erhalten" werden. Die Kürzung der Umstellungsprämien beim Wechsel von konventioneller zu ökologischer Landwirtschaft muss rückgängig gemacht werden, lautete eine weitere Forderung der früheren Ministerin. Sie riet auch, "ordentlich Druck zu machen" auf die Politik in Bund und Land. Manche Themen wie ein Verbot der Anbindehaltung des Viehs im Stall oder die Auflagen für kleine Schlachthöfe konnten nur angerissen werden. "Ich freu’ mich über jeden Hektar, der ökologisch angebaut wird auf dieser Welt" , sagte Renate Künast noch bei ihrem Abschied. Gastgeber Christoph Schäfer sah sich bestätigt in seinem Anliegen, den Schwarzwald in seiner heutigen Form mit einer funktionierenden Landwirtschaft für nachfolgende Generationen zu erhalten. Er fand "die Stimmung vielversprechend" und freute sich über die anwesenden "Mitstreiter" aus seinem und anderen Verbänden. Es sei gut zu wissen, "dass man nicht allein dasteht" .
Annemarie Zwick, 13.7.2007


 

St.Cyriakus-Kapelle im einsamen Schwendetal - Patrozinium

Patroziniumsfeier in der St.-Cyriakus-Kapelle lockt viele Besucher an / Pfarrer Johannes Buchmüller greift zum Akkordeon

Mit der St.-Cyriakus-Kapelle nennt das ebenso idyllische wie abgelegene Schwendetal ein absolutes Kleinod sein Eigen. Geographisch nach Lenzkirch orientiert, kirchlich seit zwischenzeitlich einigen Jahrzehnten zur Pfarrei Schluchsee gehörend, ist die kleine Kirche schon immer ein Treffpunkt und Ziel für die Gläubigen diesseits und jenseits des Bergkammes gewesen. Wenn sich hier heutzutage anlässlich der Patroziniumsfeier ungewöhnlich viele Bürger aus Lenzkirch, Fischbach, Schluchsee und sogar Kappel treffen, dann kann man dies als gutes Zeichen für das Zusammenwachsen der jungen Seelsorgeeinheit "Östlicher Hochschwarzwald" deuten.

Obwohl das kleine Gotteshaus mit einem recht großzügigen Raumangebot überrascht und rund 50 Gläubige aufnimmt, verfolgten den stimmungsvollen abendlichen Gottesdienst zu Ehren des Kapellenheiligen noch einmal so viele vor dem weit geöffneten Tor. In der kurzen Predigt, ging der Leiter der Seelsorgeeinheit, Pfarrer Johannes Buchmüller, auf das Leben des heiligen Cyriakus ein. Auf dem barocken Altarbild, dargestellt im Gewand eines Diakons, gilt der Heilige seit jeher als Schutzheiliger der Armen und Unterdrückten. In ländlichen Gegenden wurde er früh zum volkstümlichen Heiligen, der auch zum Kreis der 14 Nothelfer gehört. Erstmals segnete Pfarrer Buchmüller während dem Gottesdienst einen echten "Cyriakuswein". Von der fränkischen Reblage Cyriakusberg stammend, konnte man den Tropfen im Anschluss gleich einmal verkosten. Was mit der kirchlichen Feier begann, klang mit einem weltlich-fröhlichen Fest aus. Mitten auf dem Schwendesträßle wurde eine 20 Meter lange Tafel aufgebaut. Das Fischbacher Organisationsteam trug richtige Köstlichkeiten auf: Wurstbrote und Schwendekäse und danach noch selbst gebackenen Kuchen. Es wurde gegessen und getrunken, erzählt und gesungen. Mit in der Runde saßen auch Schluchsees Bürgermeister Manfred Merstetter und traditionell die Mitglieder der Feuerwehrabteilung Fischbach. Die Sonne hatte sich bereits hinter die hohen Bergrücken zurückgezogen, als Pfarrer Buchmüller und Manfred Eichhorn das Akkordeon auspackten, in die Tasten griffen und im Schwendetal fröhlich gesungen wurde. In diesen Momenten konnte man auch ein bisschen in die Geschichte dieses versteckten Weiler zurückversetzen. Das kleine Kirchlein war von seinen Erbauern für gut 40 Gläubige dimensioniert worden. Wo heute gerade noch drei alte Höfe und die Kapelle stehen, war früher weit mehr los. Zum einen führte bis zum Bau der neuen Straße um 1875 die einzige Verbindung zwischen Lenzkirch und Fischbach über den steilen Schwendeweg. Zum anderen standen im Weiler Schwende früher etliche Häuser mehr, darunter auch eine Mühle. Die Höfe mit ihrem kargen Dasein wurden verlassen und abgetragen. Manche Bauernsöhne wanderten auch aus, nachweislich im 19. Jahrhundert teilweise bis ins ferne Australien. Überliefert ist auch, dass bis um 1800 so viele Leute in der Schwende wohnten, dass sich der Lenzkircher Pfarrer einmal wöchentlich auf den Weg machte, um mit ihnen in der Cyriakuskapelle einen Gottesdienst zu feiern.
Manfred-G. Haderer , 28.9.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

 

Schluchseelauf war Triumphlauf des Lauftreffs vom SV Kirchzarten

Birgit Bartels gewinnt bei den Frauen und mit Petra Bathe und Sonja Lutz die Mannschaftswertung - Charly Doll Siebter von 3280 und Männermannschaft Dritte

Kirchzarten (glü.) Der 23. Internationale Schluchseelauf am vergangenen Sonntag mit einem Teilnehmerrekord von 3280 Läufer(inne)n und 430 Nordic-Walker(inne)n wurde zu einem Triumphlauf für den Lauftreff des SV Kirchzarten in seinem 25. Jubiläumsjahr. Mit Birgit Bartels, dreimalige Freiburg-Marathongewinnerin, und ihren 1:09:21 Stunden stellte der SVK die Frauensiegerin. Und da Petra Bathe als 10. und Sonja Lutz als 15. Frau ins Ziel kamen, gewannen die SVK-Lauftrefffrauen unumstritten die Damenmannschaftswertung. Birgit Bartels, die zum zehnten Mal am Schluchsee startete, war über ihren Sieg besonders froh: „Der Sieg hier fehlte mir noch.“ Doch auch bei den Männern mischten die SVKler ganz vorne mit. Schluchsee-Oldie Charly Doll, schon viele Male Sieger auf seiner „Lieblingsstrecke im Schwarzwald“, konnte seine befürchteten muskulären Probleme beherrschen und mit Köpfchen und dosiertem Tempo die 18,4 Kilometer lange Strecke bewältigen. Mit 1:06:10 Stunden kam Charly als Siebter ins Ziel und gewann damit überlegen die Altersklasse M 50. Und da auch Thomas Hauser als Gesamtzwanzigster und Michel Miclo (124.) tolle Zeiten liefen, gab es für die SVK-Lauftreff-Männermannschaft noch einen dritten Platz.

Insgesamt kamen 34 SVK-Mitglieder ins Ziel. Neben Birgit Bartels und Charly Doll, die ihre Altersklassen W 35 und M 50 gewannen, kam auch noch Sonja Lutz in der W 30 auf den 1. Platz. Zweite in der W 40 wurde Petra Bathe. Auf dritte Altersklassenplätze kamen Thomas Hauser (M 40) und Margareta Veeser (W 60). Aber auch die übrigen SVKler waren rundum mit ihren Zeiten zufrieden. Bei den idealen Laufbedingungen am vergangenen Sonntag war die Runde um den Schluchsee zumindest für alle auf den ersten zehn Kilometern ein Genuss. Danach wurde es dann doch für die eine oder den anderen immer schwieriger. Im Ziel herrschte allerdings bei allen wieder große Freude über das tolle Lauferlebnis.

Schluchseelauf: Charly Doll gewann als Siebter im Einlauf souverän seine Altersklasse M 50. - Siegerinnen bei der Damen-Mannschaftswertung wurden die Frauen des SVK-Lauftreffs Petra Bathe, Birgit Bartels und Sonja Lutz (v.l.).

Charly Doll gewann als Siebter im Einlauf souverän seine Altersklasse M 50. - Siegerinnen bei der Damen-Mannschaftswertung wurden die Frauen des SVK-Lauftreffs Petra Bathe, Birgit Bartels und Sonja Lutz (v.l.).

 

Fotos: Gerhard Lück/Peter Zipf

Gerhard Lück, 11.5.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

Neue Leiter der Rehaklinik Glöcklehof in Hinterhäuser

Diplompsychologe Gerhard Eckstein und der Mediziner Dr. Joachim Holzapfel — beide mit langjährigen und vielfältigen Erfahrungen im Bereich der Behandlung von Suchterkrankungen — sind das neue medizinisch-therapeutische Leitungsteam der Rehaklinik Glöcklehof in Hinterhäuser.

Seit April ist Gerhard Eckstein als leitender Psychologe im Glöcklehof tätig. Sein Studium absolvierte er von 1968 bis 1973 in Erlangen und Berlin. Nach dem Studium war er zunächst bei dem seit nun 35 Jahren erfolgreichen Suchthilfeprojekt "Synanon" in Berlin tätig. Ab 1975 arbeitete er beim Selbsthilfeprojekt für Jugend- und Drogenhilfe "Condrobs" in München, dessen Leiter er von 1991 bis 2002 war. Zusätzlich war er in den letzten zehn Jahren im Auftrag der EU in verschiedenen osteuropäischen Ländern als Experte zu Gast, um staatliche und unabhängige Institutionen zu den Themen Sucht, Prävention, Therapiemöglichkeiten und Vernetzung der Hilfsorganisationen zu beraten und zu schulen. Außerdem hatte er eine eigene Praxis in München.
Dr. Joachim Holzapfel ist seit Oktober der medizinische Leiter des Glöcklehof. In den siebziger Jahren studierte er zunächst Betriebswirtschaft und war als Diplombetriebswirt vier Jahre in Stuttgart tätig. Dann entschloss er sich zum Medizinstudium in Freiburg und Heidelberg. Während seiner langjährigen Arbeit in der Landesklinik Nordschwarzwald Calw — Hirsau folgten Qualifikationen in den Bereichen Psychiatrie, Suchtmedizin und Psychotherapie. Die vergangenen sechs Jahre war er leitender Arzt der Fachkliniken zur Rehabilitation für Suchtkranke Four Steps in Fellbach. Mit Gerhard Eckstein und Joachim Holzapfel hat der Glöcklehof also Kapazitäten in ihrem Bereich gewinnen können.

Das neue Leitungsteam legt nicht nur besonderen Wert auf eine erfolgreich verlaufende Therapie während des Aufenthalts im Glöcklehof, sondern erachtet die Beratung im Vorfeld und die Nachsorge für ebenso wichtig. Der weitere Ausbau einer engen Vernetzung mit Vereinen und Institutionen soll intensiv gefördert werden. Um Patienten nach dem Klinikaufenthalt vor einem Rückfall in alte Verhaltensmuster und Alkohol- oder Medikamentenkonsum zu bewahren, bedarf es einer guten Nachsorge. Ein Baustein der Nachsorge ist die enge Zusammenarbeit mit dem Rentenversicherungsträger, mit dem die beruflichen Perspektiven der Patienten erörtert werden. Möglichkeiten und Fähigkeiten zur beruflichen Wiedereingliederung werden durch eine Arbeitserprobung geprüft. Die Arbeitserprobung kann in klinikinternen Bereichen wie der Gärtnerei, der Schreinerei oder der Küche stattfinden. Aber es werden auch externe Praktika in Betrieben der Region durchgeführt. Die externen Praktika in verschiedenen Branchen wie Holz, Metall, Handel und Gastronomie werden vom Fachdienst für berufliche Wiedereingliederung koordiniert und gewissenhaft von Frau Hegenauer betreut. Durch die Erfahrungen im Arbeitsalltag werden Selbstbewusstsein und Motivation der Patienten gestärkt und eine Zukunftsperspektive entwickelt.

Große und kleine Betriebe der Region sollten sich an den Glöcklehof wenden, falls auch sie einen Beitrag zur erfolgreichen Wiedereingliederung von Menschen in schwieriger Lebenslage leisten möchten. Mit etwas Engagement kann man Menschen Mut und Hoffnung auf eine bessere Zukunft machen.
Kompletten Beitrag von Ute Aschendorf  vom 21.10.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen


 

 

 

 

Bürger kippen das Projekt Freizeit-Arena

Göppert sieht einen großen Schaden / Merstetter sieht "Bürgerfrieden" nicht in Gefahr / Klare Ablehnung in den Ortsteilen

Eine wetterunabhängige Freizeiteinrichtung wird es in Schluchsee in nächster Zeit nicht geben. Beim Bürgerentscheid waren die Gegner des Projektes die Gewinner der Wahl, sie stellten deutlich mehr als die Hälfte der Wähler dar. Gemessen an der Gesamtzahl der 1915 wahlberechtigten Bürger der Seegemeinde sprachen sich 32 Prozent gegen die Realisierung der Pläne aus. Ihre Quote lag deutlich über der 25-Prozent-Marke, die für die Entscheidung erforderlich gewesen wäre. Beteiligt hatten sich 1082 (56,5 Prozent) Wahlberechtigte. Die Befürworter erlebten eine Wahlschlappe, denn sie waren mit 468 Stimmen in der Minderheit. Schon bevor das endgültige Ergebnis im Rathaus festgestellt war, hatte sich während der Stimmzettelauswertung die Mehrheitstendenz der Gegenstimmen bereits klar abgezeichnet. Da nur "Ja" - und "Nein" -Stimmen zu zählen waren, gab es bereits um 18.30 Uhr nichts mehr daran zu rütteln, dass die Freizeitarena gestorben ist, für deren Realisierung sich der komplette Gemeinderat seit Jahren eingesetzt hatte. Gegen die Erstellung der wetterunabhängigen Einrichtung stimmten 613 Wähler. Die Mehrheit der Stimmzettel, auf denen als Antwort "Nein" angekreuzt war, lag bei 56,71 Prozent. Bürgermeister Manfred Merstetter freute sich angesichts des Ergebnisses darüber, dass der Gemeinderat sich für den Bürgerentscheid entschieden hatte. Die hohe Wahlbeteiligung zeige das große Interesse. Das Abstimmungsverhältnis, 56,71 Prozent Gegen- und 43,29 Prozent  Dafür-Stimmen, sei zwar ein klares Ergebnis, aber für den Bürgerfrieden verkraftbar, da der Unterschied der Stimmenanteile der Gruppen nicht unüberbrückbar sei. Beide Gruppen könnten ihr Gesicht wahren und nach einer Verschnaufpause könnten in der Haushaltsplanberatungen 2007 neue Ideen entwickelt werden.

Neben dem Bürgermeister hatten auch die meisten Gemeinderäte die Auszählung im Rathaus verfolgt. Nur die beiden Bürgermeisterstellvertreter fehlten, da Peter Finkbeiner aufgrund eines Unfalls krank und Hans-Peter Bauer im Urlaub war. Kurz hintereinander trafen die ausgewerteten Ergebnisse der Außen-Wahlbezirke ein. In Schluchsee-Ort hatten von 572 gültigen Stimmen 302 mit "Nein" und 270 mit "Ja" gestimmt. Das Verhältnis zwischen Gegnern und Befürwortern lag in Blasiwald bei 70 zu 41, in Faulenfürst bei 32 zu 19, in Fischbach bei 66 zu 48, in Schönenbach bei 55 zu 14 und bei den Briefwählern bei 88 zu 76.

Gemeinderat Heinz Löffler nahm als Sprecher des Gemeinderates Stellung, der sich uneingeschränkt für das Projekt eingesetzt hatte, dessen Ablehnung den Verzicht auf 1,15 Millionen Euro Zuschussmittel aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes Baden-Württemberg bedeutet, für dessen Bewilligung eine nahezu verbindliche Zusage vorlag. Wer statt der Gemeinde Schluchsee Nutznießer der Millionenspritze sein wird, wird der Wirtschaftsausschuss des Landtags am 13. Oktober entscheiden. Löffler beschrieb die während der Auswertung immer gedrückter werdende Stimmung derjenigen, die das Investitionsvorhaben als Rettungsanker im Tourismuswettbewerb realisiert sehen wollten. Er habe mit so vielen ablehnenden Stimmen nicht gerechnet. Mit Unverständnis kommentierte er das Ergebnis und machte auch keinen Hehl daraus, dass er nicht wisse, wie es jetzt weitergehen soll. Nicht nachzuvollziehen sei, dass Bürgermeister Merstetter, der angekündigt hatte, gegen die Freizeit-Arena zu stimmen, statt in das von ihm bis vor kurzem mitinitiierte Projekt lieber Geld in Verkehrskreisel an Einfahrtsbereichen auf der B 500 investieren wolle. Löffler vermutete, dass viele Bürger, die der Freizeit-Arena gegenüber positiv eingestellt seien, nicht zur Wahl gegangen seien. Er akzeptiere das Ergebnis, bedaure aber die Folgen. Die Gemeinde Schluchsee könne für in der Zukunft geplante Alternativen nicht mehr mit so hohen Zuschüssen rechnen. Kurgeschäftsführer Göppert erklärte, dass es ihm vor der Wahl nicht vorstellbar erschien, dass so viele die Situation verkennen würden. Gegen ein so nah greifbares Vorhaben zu stimmen, ohne eine Alternative zu haben, sei ein Schaden für Schluchsee. Elmar Neißer, Sprecher der Bürgerinitiative, die Unterschriften gegen die Freizeit-Arena gesammelt hatte, äußerte sich zufrieden. Er hätte ein anderes Ergebnis natürlich auch akzeptieren müssen, aber jetzt hätten die Bürger sich gegen das Projekt entschieden. "Wir haben nur deshalb die Initiative ergriffen, weil ein Großteil in der Bevölkerung bedauert hatte, dass niemand etwas gegen die Pläne unternimmt, sagte Neißer.

Badische Zeitung Freiburg
Kompletten Text von Roswitha Klaiber vom 27.9.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

 

 

Helga Reichenbach erbittet ehrenamtliche Hilfe für Freizeitarena

Helga Reichenbach hat eine Idee, mit der sie die Bürger der Seegemeinde dafür gewinnen will, sich für die Freizeitarena einzusetzen. Sie ist überzeugt, dass die Investition, an der sich das Land mit 1,15 Millionen Euro beteiligen will, eine Chance ist, die zu verschmähen ein nie wieder gutzumachender Fehler wäre. Um zur positiven Meinungsbildung beizutragen, will auch sie jetzt Unterschriften sammeln.

Unterschriften, mit denen die Unterzeichner erklären, binnen eines Jahres in der neuen Freizeiteinrichtung 20 ehrenamtliche Stunden leisten zu wollen. Diese verbindliche Zusage würde sich kostensparend auf den späteren Betrieb auswirken und gegenüber der Allgemeinheit ein Signal des guten Willens darstellen. Wenn es gelänge, dass die Bürger, die für die Freizeitarena sind, an einem Strang ziehen, könnte das Projekt gerettet werden, ist Reichenbach überzeugt. Möglichkeiten, sich einzubringen, gäbe es viele. Dabei wäre es gleich, ob sich jemand als Märchentante zur Verfügung stellt, ein Projekt betreut oder durch Eigenarbeit bei der Ausstattung mithilft. Das Wichtigste wäre, dass die vom Tourismus lebenden Menschen die Möglichkeiten und Vorteile der Freizeitarena erkennen und sich davon überzeugen lassen, dass das Projekt gemeinsam auch finanziell zu stemmen ist. Reichenbach ist in die Offensive gegangen, weil sie ihre Idee in der Bürgerversammlung am 14. September auch gerne persönlich erläutern würde. Sie erlebt tagtäglich mit, wie die Freizeitarena die Gemüter beschäftigt. Anfangs hatte sie den Projektplänen auch zweifelnd gegenüberstanden. Ihre Einstellung änderte sich, als sie mitbekam, dass sie sich falsche Vorstellungen über Kosten und Nutzung gemacht hatte. Es kursierten viel zu viele Gerüchte, meint sie heute, unter anderem über Eintrittspreise von 7,50 Euro, die Besucher abhalten würden, sowie über beängstigende Folgekosten, die die Finanzkraft der Gemeinde beeinträchtigen würden. Sie glaubt, dass vieles vermischt und falsch interpretiert wird. Sie selbst wisse, dass in der Spielscheune in Unterkirnach an manchen Tagen bis zu 500 Besucher verkehren — bei einem Eintrittspreis von 2,50 Euro. Warum sollte dies in Schluchsee nicht auch der Fall sein, wenn das richtige Konzept gefunden wird, fragt sie. Vielleicht könne sogar die seit Einführung der Konus-Gästekarte verlorene Kaufkraft zurückerobert werden, da Schluchsee mit der Freizeitarena ja selbst ein lohnendes Konus-Ziel wäre. Bei einer Ablehnung der Freizeitarena würde der verlorene Millionenzuschuss andernorts "mit Kusshand" aufgenommen werden und vielleicht dann die Freizeitarena in der Nachbarschaft entstehen, ist ihre Sorge. Wenn sie nur 100 Unterschriften zusammenbekäme, wären 100×20 Stunden Kreativ- und Arbeitskraft gewonnen. Das ist ihr Ziel, das bares Geld wert wäre.
Es wäre nicht das erste Mal, dass sie, die seit 15 Jahren im "Vogelhaus" in Unterfischbach lebt und sich als Bewahrerin von Heimat- und Brauchtum mit alten Schwarzwälder Handwerkskünsten einen Namen gemacht hat, mit ihren Ideen einsetzt. Alle bisherigen Anstrengungen waren von Erfolg gekrönt, ob es nun das "Kachelofenstündle" war oder die Einführung des "Badischen Knopfes", der Wanderer nach Schluchsee zog. Sie kann sich gut vorstellen, dass sie mit Kindern künftig "Schnecke Frieda" oder "Käfer Max" in der neuen Freizeitarena bastelt.

Roswitha Klaiber , 30.8.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

Schwarzwald-Tag - das wohl größte Familienfest im Land

In der Seegemeinde stehen alle Beteiligten in den Startlöchern für den "2. Schwarzwald-Tag" , am Samstag, 29. Juli und Sonntag, 30. Juli, in den das Jubiläum "100 Jahre Schwarzwald-Tourismus" miteingebunden ist. Damit die Schauplätze des wahrscheinlich größten Familienfestes im Land für alle Besucher erreichbar sind, wurde ein spezielles Verkehrskonzept erarbeitet, der Straßenverkehr wird am Samstag und Sonntag großflächig umgeleitet.

Neben ortsnahen Parkplätzen werden in Hinterzarten, Titisee, Altglashütten, Feldberg, Bärental, Neustadt, Kappel, Lenzkirch, Fischbach, Grafenhausen- Rothaus, St. Blasien, Höchenschwand und Häusern Park-and-ride-Parkplätze eingerichtet. Zu dem Open-Air-Event werden mehr als 60 000 Besucher erwartet. Damit diese die sieben Kilometer lange Festmeile auf der B500 zwischen Aha und Seebrugg und die insgesamt 16 Plätze und Showbühnen rund um den Schluchsee erreichen können, stehen öffentliche Verkehrsmittel kostenlos zur Verfügung. Im 25-Minuten-Takt verkehren am Samstag von 13 bis 23 Uhr und am Sonntag von 9 bis 20 Uhr auf der Dreiseenbahnstrecke Züge zwischen Titisee und Seebrugg mit Halt an den Veranstaltungsbühnen Aha (SWR1), Schluchsee (SWR-Südwest-Fernsehen) und Seebrugg (SWR4).
Ein besonders gekennzeichneter Bus-Shuttledienst der SBG verkehrt zusätzlich am Samstag von 18 bis 24 Uhr und am Sonntag von 9 bis 20 Uhr wie folgt: Im halbstündigen Takt fährt Linie 1 von Hinterzarten über Titisee-Bruderhalde, Altglashütten nach Aha. Im jeweils viertelstündigen Takt verkehren Linie 2 von Feldberg über Bärental, Altglashütten nach Aha. Linie 3 von Neustadt über Kappel, Lenzkirch, Fischbach nach Schluchsee. Linie 4 von Grafenhausen nach Seebrugg. Linie 5 von St. Blasien nach Seebrugg.

Auf den Showbühnen wird ein gigantisches Programm geboten. Nacheinander treten auf der SWR1-Bühne in Aha am Samstag von 14 Uhr bis 22.30 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr Künstler und Gruppen in Aktion, die Moderation erfolgt durch Matthias Holtmann. Offizieller Auftakt des Festes ist der Fassanstich am Samstag um 14 Uhr auf der Südwest-Fernsehbühne bei der Schluchseehalle durch Landrat Jochen Glaeser und den Vorstand der Badischen Staatsbrauerei Rothaus, Thomas Schäuble. Bis um 2 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr werden Musikkapellen und Künstler ein abwechslungsreiches Programm bieten, dazwischen gibt es Interviews aus der und über die Ferienregion, mit Wirtschaftsminister Ernst Pfister, unter der Moderation von Markus Brock. Die SWR4-Showbühne in Seebrugg bietet am Samstag Programm von 14 bis 24 Uhr, am Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Ein Markt der Möglichkeiten ist auf den Parkplätzen bei der Schluchseehalle aufgebaut. Förster und Naturschützer laden ein, die Natur zu erleben. Infos rund ums Holz, Motorsägenkünstler, Barfußpfad, Tiere unter der Lupe und Raubtierfütterung gehören dazu. Ein Bauernmarkt und Selbstvermarkter bieten Schwarzwälder Produkte. Am Bad "aqua-fun" ist die Bühne, von der aus Kinderunterhaltung mit Künstlern aus dem Europa-Park Rust und dem Marionettentheater Kerber geboten wird. Die Feuerwehr Schluchsee ist im "Wiesengrund" für Programm und Bewirtung zuständig. Auch am Unterkummenhof können Bewirtung, Musik und Unterhaltung erlebt werden. Am Samstag von 15 bis 20 Uhr und am Sonntag von 14 bis 17 Uhr treten Gruppen auf. Dort starten Hubschrauber-rundflüge. Weitere Action-Punkte sind beim Modellbahnzentrum Blasiwald-Eisenbreche, beim Kunstforum am Seeweg in Schluchsee und am Kurhausparkplatz eingerichtet, auf letzterem findet eine Eicher-Traktoren-Ausstellung statt.

Badische Zeitung Freiburg
Kompletten Text von Roswitha Klaiber vom 26.7.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

www.schwarzwald-tag.de

 

 

Western-und-Country-Tage des Schützenvereins Schluchsee

Greenhorns haben es nicht leicht. Was können sie schon dafür, wenn sie die Patrone beim Laden ihres Gewehres verkehrt herum in den Lauf schieben? Oder erst den Pfropfen, dann die Kugel und zuletzt das Schießpulver in den Vorderlader stoßen? Ein Greenhorn ist eben grün hinter den Ohren und muss erst einmal seine Fühlhörner ausstrecken. Es zeugt von (fragwürdigem) Humor, wenn man einem solchen Anfänger statt Schießpulver gemahlene Holzkohle verkauft. Beim Schützenverein Schluchsee werden Greenhorns nicht übers Ohr gehauen. Sie können so einiges von den Profis lernen. Und selber schießen ist auch noch drin.

Aus dem Schützenhaus wird ein Saloon, statt Schwarzwälder Kirsch gibt´ s Feuerwasser und waschechte Badner geben plötzlich den Cowboy: Die Western-und-Country-Tage des Schützenvereins Schluchsee (SSV) stellen das gewohnte Bild auf den Kopf. Mit Cowboy-und-Indianer-Spielen hat das aber nichts zu tun. Die Kugel dreht sich um die hohe Kunst des Schießens, zwei Tage zielen Könner und Anfänger auf Scheiben. Gefährlich ist das nicht — solange sich die Beteiligten an die Regeln halten. Damit aus den Anfängern keine blutigen Anfänger werden, achtet die Standaufsicht auf die strikte Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen.

Wildwestoutfit ist gerne gesehen, wenn am Samstag um 10 Uhr die Veranstaltung mit Pulverdampf und Kanonendonner beginnt. Am ersten Tag messen sich Sportschützen untereinander. Aus einer Entfernung zwischen 25 und 100 Metern visieren sie die Motiv-, Klapp- und Duellscheiben an, wahlweise mit Revolver, Unterhebel- oder Westerngewehr. Wenn es dann zu dämmrig wird, um Treffer zu landen, ehrt der SSV die Sieger und geht zum vergnüglichen Teil über. Am folgenden Tag sind die Greenhorns an der Reihe. Mit der Winchester darf sich jeder versuchen, der noch nie oder nur selten geschossen hat. Einzige Bedingung: Volljährigkeit. Wie am Samstag präsentieren Models eine Western-Modenschau und es ertönt Countrymusik, für die am vorangegangenen Tag eine Band zuständig ist. Der Nachwuchs darf sich auch versuchen — allerdings nicht beim Schießen, sondern bei Büffeljagd und Westernspielen.

Country and Western Days, Schluchsee, Schützenhaus am Faulenfürster Eck, Samstag und Sonntag, 8. und 9. Juli; Tel 07656/982044, ww.ssv-schluchsee-western.de

Alles von Andrea Moser vom 7.7.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

 

Umbau des denkmalgeschützen Bahnhofs Schluchsee zur Seestation beginnt

Mit der Baustelleneinrichtung begann am gestrigen Montag der Umbau und die Modernisierung des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes in Schluchsee. Den Handwerkern der mit dem Rohbau beauftragten Firma Grafried (Freiburg) kommt somit der erste Part der Abbruch-, Ausbau- und Demontagemaßnahmen im Innenbereich zu, die unter dem Aspekt der vom Denkmalamt geforderten Beibehaltung der originalen, denkmalgeschützten Innenausstattung größtmöglicher Sorgfalt bedarf.

Planer Martin Götz war als einer der ersten zur Lagebesprechung vor Ort. Der Architekt und Bauleiter des Gesamtprojektes erklärte gegenüber der Badischen Zeitung Sinn und Zweck seines Auftrages und schilderte den geplanten Ablauf während der nächsten Wochen und Monate. Die angestrebte Neubelebung des Gebäudes, das nach Fertigstellung ein attraktives Erscheinungsbild für den reisenden Gast abgeben soll, orientiert sich entsprechend der alten Nutzung und der Lage am DB-Haltepunkt an den Bedürfnissen der Tagestouristen, Urlaubsgäste und Bewohner. Im Obergeschoss wird die ehemalige Bedienstetenwohnung für Nutzungsmöglichkeiten durch kleine Gruppen der Gemeinde und kulturelle Veranstaltungen mit geringer Besucherzahl umgebaut. Im Erdgeschoss werden Räume für einen, dem Bahnsteig zugeordneten Kiosk, sowie im ehemaligen Wartesaal ein Vesperstübchen mit Internet-Café eingerichtet. Ferner die zugehörigen Infrastrukturen wie Küchen, WC-Räume und anderes mehr.  Wesentliche Neubauarbeiten im Bereich der im westlichen Gebäudebereich befindlichen ehemaligen Güterhalle sind der Einbau einer baurechtlich zusätzlich geforderten Treppe vom Erd- ins Obergeschoss, sowie von WC-Anlagen einschließlich eines Behinderten-WC. Zeitgleich mit den Innenrohbauarbeiten beginnt die Firma Dörflinger in der kommenden Woche mit der Erneuerung der Dacheindeckung. In einem ersten Schritt müssen die bestehenden Ethernitplatten ausgebaut werden, eine Arbeit, die wegen der Asbesthaltigkeit des Dachmaterials unter Einhaltung besonderer Schutzvorkehrungen erfolgen muss. Das heißt, dass die beschäftigen Arbeiter Schutzanzüge und Atemschutz tragen müssen und der Ausbau innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen sein muss. In dieser Zeit wird innen nicht gearbeitet. Architekt Götz weist wohlweislich darauf hin, dass Passanten, die sich während dieser Phase rund um den Bahnhof aufhalten, keine gesundheitlichen Auswirkungen befürchten müssen. Die neue Dachbedeckung wird aus statischen Gründen ebenfalls wieder mit Faserzementplatten, die selbstverständlich schadstofffrei sind, belegt.
Angestrebter Zeitpunkt für die Fertigstellung der Dacharbeiten ist der Monat August. Danach folgt die Fassadenerneuerung, entsprechend der Forderungen des Denkmalamtes. Architekt Götz rechnet mit der Fertigstellung der Gesamtmaßnahme bis zum Ende des Jahres. Wichtig zu wissen ist, dass das Gebäude während der Bauarbeiten nicht zugänglich ist und mit einem Bauzaun abgesperrt wird. Zugänglich sind die Fahrkartenautomaten, außer für kurze Zeiträume während der Dacherneuerung, wo auch deren Erreichbarkeit eingeschränkt werden muss. In solchen Situationen erfolgt der Fahrkartenverkauf in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal. Dies wird jeweils durch Aushänge bekannt gemacht. In Absprache mit der Deutschen Bahn wird der Bahnsteigbereich direkt vor dem Gebäude ebenfalls gesperrt. Die Haltepunkte für die Züge werden in Richtung Osten verlegt. Der seeseitige Fußweg führt in dieser Zeit straßenseitig um das Gebäude herum.

Badische Zeitung Freiburg
Kompletten Text von Roswitha Klaiber vom 10.5.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Schwarzwaldverein Schluchsee: Wanderungen mit Themen finden Zulauf

Die Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schluchsee betätigt sich in vielfältigster Weise, wie die Berichte in der Hauptversammlung verdeutlichten. Bei 22 Wanderungen legten 362 Personen 244 Kilometer zurück, wobei besonders Themenwanderungen beliebt waren. Das Motto “Eulenruf und Schnepfenstern” hatte die Rekordzahl von 90 Teilnehmern angelockt, die sich vom zweiten Vorsitzenden und Kreisforstamtsleiter Karl-Ludwig Gerecke führen ließen.

Die eifrigsten Wanderer wurden in der Versammlung geehrt. Das Goldene Wanderabzeichen erhielten Alfred Ladisch, Marga und Walter Wursthorn, Martha Stibane und Agnes Stolz, für die letztere war es Gold Nummer 30. Das große Plus der Ortsgruppe ist deren Vielseitigkeit, freute sich Vorsitzender Uwe Frommherz. Er wolle sich mit seinem Team verstärkt um Zuwachs bemühen, Jugendliche könnten über Freizeitangebote und die Trachtengruppe Anreize finden. Geplant sei ein neuer Mountainbike-Treff. Derzeit zählt der Verein 302 Mitglieder. Wegewart Walter Wursthorn berichtete von arbeitsintensiven Einsätzen. Es wurden Schilder und Zeichen erneuert, Wege von Sturmhinterlassenschaften befreit und hergerichtet und Gräben aufgemacht, wobei die Gemeinde das Material zu Verfügung stellte. Naturschutzwart Manfred Siefridt hatte mit seinem Team 21 Streifengänge von Mai bis September protokolliert. Bei der Talauenpflege im Schwarzatal, wo unter anderem jetzt der Rückschnitt der Gehölze anstehe, seien dringend mehr Teilnehmer erforderlich. Hauptnaturschutzwart Karl-Ludwig Gerecke berichtete von einer gemeinsamen Wanderung mit den Bezirksnaturschutzwarten, die als Beispiel diente, wie die Verzahnung von Naturschutz, Heimatpflege und Wandern erfolgreich dargestellt werden können. Bei der Renaturierung des Schwarzatals sei positiv zu bewerten, dass Tallandschaften in das europäische Naturschutzprogramm aufgenommen seien.

Der Schwarzwaldverein finde in der Politik Gehör, und dies habe dazu geführt, dass auf dem Sektor Windkraft ein Konsens darüber besteht, dass Landschaftsräume weithin von technischen Anlagen freizuhalten sind. Bei der Nutzung regenerativer Energien könnte die Photovoltaiktechnik voran schreiten, wo bei Anlagen in Fußballfeldgröße der Landschaftsverbrauch in der Erholungslandschaft sensibel zu bewerten sei. Der momentane Brennholzboom aufgrund des hohen Ölpreises sei eine positive Entwicklung, sagte Gerecke, da Holz, als Stückholz, Hackschnitzel und Pellets, im Schwarzwald der wichtigste Zukunftsbeitrag sei.
Den 138 Kleindenkmalen, die Heimatpflegewart Peter Kampmann betreut, bescheinigte dieser einen guten Zustand. Das größte Projekt war die Übergabe des Bunkers in Seebrugg als Fledermaus-Winterquartier an die Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg. Im Bericht der Kindertrachtengruppe, den Tanja Löffler vorlas, waren zahlreiche Auftritte, Freizeit- und sonstige Unternehmungen aufgelistet, die einen Eindruck von der engagierten Jugendarbeit in dieser Abteilung vermittelten. Auch die Trachtengruppe unter Leitung von Uli Wahl hatte sich fleißig betätigt. Bezirksvorsitzender Harald Fritsche (Lenzkirch) freute sich über die wachsende Verbindung der Ortsgruppen Schluchsee und Lenzkirch, die auch im laufenden Jahr gemeinsame Unternehmungen, allen voran die Betreuung der Teilnehmer an der SWR 4-Wanderung planen. In Schluchsee könne die Ortsgruppe stolz sein auf ihre rührigen Mitglieder und die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde.

Badische Zeitung Freiburg
Roswitha Klaiber, 10.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Schluchsee als Wanderort des Jahres auf der CMT ausgezeichnet

Für die Seegemeinde war der Samstag ein großer Tag. Auf Europas größter Touristik-Messe, der CMT in Stuttgart, nahm Bürgermeisterstellvertreter Peter Finkbeiner für Schluchsee die einmalige Auszeichnung “Wanderort des Jahres” entgegen.

Der Titel ging an Schluchsee, weil der Ort am gleichnamigen See von Teilnehmern eines Wettbewerbs als beliebtestes Wanderziel ausgewählt wurde. Der Wettbewerb zum Thema Wandern war von der Agentur InMotion (Niederkassel) über führende Internet-Portale und Fachmagazine ausgeschrieben worden und 6300 Teilnehmer hatten abgestimmt. Schluchsee machte das Rennen in dem bundesweiten Wettbewerb hauchdünn vor Tabartz am Rennsteig (Thüringen) und dem Rothaarsteigort Schmallenberg (Hochsauerland).
Für die Siegerorte war die Pressekonferenz auf der CMT eine werbewirksame Gelegenheit, sich zu präsentieren. Eine 14-köpfige Delegation aus Schluchsee mit Bürgermeisterstellvertreter Peter Finkbeiner, Kurgeschäftsführer Norbert Göppert, dem Vorsitzenden der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe, Uwe Frommherz, und allen Schluchseer Wanderführern reiste zur Verleihung in die Landeshauptstadt. Vom Hotel “Vier Jahrezeiten am Schluchsee” , welches mit einem hochwertigen Buffett den kulinarischen Beitrag lieferte, waren Konsul Helmut W. Schweimler und Diane Hergarden bei der Pressekonferenz zugegen. Vor über 100 Presse- und Medienvertretern, Repräsentanten von Tourismusverbänden und den Siegern in den Kategorien Wanderweg, Wanderregion und Nordic-Walking-Destination sprachen Konsul Schweimler und der Landrat des Landkreises Waldshut als Vertreter des Naturparks Südschwarzwald Schluchseeworte. Das Buffett vom “Vier Jahreszeiten” wurde vom Veranstalter mit einer Extra-Auszeichnung bewertet, währenddessen Konsul Helmut W. Schweimler eine Gruppe Kinder und Jugendliche mit Behinderten-Handicap zu einem Ferienaufenthalt ins Hotel “Vier Jahreszeiten” im beliebtesten Wanderort Schluchsee einlud.
Alles von Roswitha Klaiber vom 18.1.2006 auf www.bzol.de lesen

 

Skilift Fischbach besteht seit 40 Jahren

Am Skilift Fischbach wird in dieser Woche gefeiert. Anlass ist das 40-jährige Bestehen des Skiliftes, der seit seiner ersten Inbetriebnahme am 3. Dezember 1966 Markenzeichen des Ortes und Anziehungspunkt für Wintersportler ist. Gesellschafter sind die Gemeinde Schluchsee mit einem Anteil von 50 Prozent, die andere Hälfte entfällt auf stille Teilhaber.

Im Januar 1966 beschlossen “Hirschen” -Wirt Paul Kessler und der Lenzkircher Emil Reich den Bau eines Schleppliftes am Fischbacher Hang, der sich wegen seiner topografischen und schneesicheren Lage hervorragend für den alpinen Wintersport eignete. Weil die Anlage außer Gemeindeflächen auch drei private Grundstücke berührte, bedurfte es zäher Verhandlungen, bis am 1. Dezember die Gründung der Skilift GmbH - Fischbach zustande kam. Vertragsunterzeichner waren der damalige Fischbacher Bürgermeister Peter Kaiser und der Schluchseer Bürgermeister Hermann Schlachter, sowie Walter Mittelbach und Heinz Wiegmann. Die GmbH bestand aus insgesamt 17 Gesellschaftern, erster Geschäftsführer war Paul Kessler, der erste Rechner hieß Markus Müller. Zum ersten Mal wurde der Skilift am 3. Dezember 1966 in Betrieb genommen. Die Längendistanz zwischen Tal- und Bergstation betrug damals 450 Meter, im Jahre 1974 wurde die Anlage um 200 Meter verlängert. Im Verlauf der Jahre wurde weiter investiert. Es wurden 1984 Toiletten-Anlagen gebaut, 1989 erfolgte die Umrüstung auf Selbstbügler und 1997 wurde mit der Installierung einer Flutlichtanlage ein weiterer erfolggekrönter Investitionsschritt getätigt. Auf Anhieb stieß zu Beginn der jetzigen Saison die neueste Bereicherung auf Resonanz. Der neue Kindergartenlift, der in diesem Winter installiert wurde, kann kostenlos benutzt werden und ist von Skianfängern hochfrequentiert. Wertvoll ist diese Einrichtung auch als Übungshang für die Skischule, die sich zwei Jahre nach Gründung der Skilift GmbH in Fischbach etabliert hat und seit 38 Jahren den alpinen Nachwuchs ausbildet. Drei Männer, Egon Straßner, Lothar und Roland Kaiser, sind seit 40 Jahren für den technischen Ablauf zuständig. Acht Arbeitskräfte sind am Skilift Fischbach eingesetzt, der bei voller Auslastung 1100 Personen pro Stunde über einen Höhenunterschied von 150 Meter bergwärts befördern kann. Jedoch gab es auch schneearme Winter, in denen der Skilift gar nicht lief, wie sich Robert Kessler erinnern kann, der 1988 den Posten des Geschäftsführers von seinem Vater übernahm.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens gibt es am Freitag, 13. Januar, ab 17 Uhr Après-Ski-Vergnügen mit Schneebar, Disco und einer Lichter-Formations-Fahrt der Skischule Fischbach. Am Samstag, 14. Januar, wird ab 14 Uhr ein Kinderfest veranstaltet mit kostenlosem Kinderpunsch. Ab 15 Uhr ist die Schneebar geöffnet. Weiter gefeiert wird am Freitag, 3. Februar, mit freiem Flutlichtfahren für Kinder bis 15 Jahren, Disco und Schneebar.
Alles von
Roswitha Klaiber vom 11.1.2006 auf www.bzol.de lesen

 

Jugendtreff im alten Milchhüsli in Schluchsee vor dem Aus

Seit Mai hat der Jugendtreff im alten Milchhüsli in Schluchsee dreimal die Woche geöffnet. Geleitet wird er von einer diplomierten Sozialpädagogin. Noch bis Ende Januar steht Jana Gandyra (Lenzkirch-Kappel) als qualifizierte Jugendbetreuerin zur Verfügung. Dann läuft die Frist ihres “ Zwei-Euro-Jobs” aus, den sie im Frühjahr auf Vermittlung der Arbeitsgemeinschaft Breisgau-Hochschwarzwald angetreten hat.

In letzter Zeit sind es nicht mehr so viele Jugendliche, die regelmäßig in das alte Haus kommen, das sein Besitzer bis zu dessen Abbruch für den Jugend-Treff zur Verfügung gestellt hat. Seit im November der Winter eingezogen ist und das Programm sich zunehmend auf Indoor-Aktivitäten beschränkte, sind selten mehr als fünf aus der ehemals 15-köpfigen Gruppe in dem Raum versammelt, den sich die Jugendlichen mit anfangs großer Begeisterung eingerichtet hatten. An was es liegt, dass die Leute immer weniger wurden, weiß der verbliebene “ harte Kern” nicht zu sagen. Fest steht, dass bei noch schönem Wetter während der Öffnungszeiten mehr Betrieb war. “ Wir konnten uns im Garten über dem Haus aufhalten und dort Erlebnisspiele machen” , sagt Jana, die ab Mai mit den 12- bis 15-Jährigen eigenhändig das Innere renovierte, Möbel vom Sperrmüll sammelte und sich über gespendete Utensilien freute.

Bürgermeister Manfred Merstetter hatte den Jugend-Treff Milchhüsli von Anfang an beharrlich unterstützt, der Gemeinderat hatte Geld für die Renovierung bewilligt und einige Sponsoren hatten Gerätschaften zur Verfügung gestellt. Einen Tag lang halfen die Jugendlichen im Schmidt’ s Markt den Kunden beim Einpacken des Einkaufs und verdienten sich eine Summe, von der sie die Eröffnungsfeier bezahlten und ein Kickergerät anschafften. Anfangs kamen auch alle regelmäßig zu den Treffen, die bis heute drei mal wöchentlich stattfinden.
Zugegeben, der kleine Elektroofen verbreitet nicht gerade mollige Wärme im Innern des Hauses. Es könnte aber jedem schnell warm werden, der sich an dem abwechslungsreichen Programm beteiligt, das Woche für Woche im Voraus veröffentlicht wird. Der Jugend-Treff ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montags und Mittwochs von 16 bis 19 Uhr und Freitags von 16 bis 21 Uhr. Am Mittwoch, 21. Dezember ist ein Spielenachmittag angekündigt mit dem Titel “ Wer bin ich?” . Am Freitag, 23. Dezember steht eine Weihnachtsfeier auf dem Programm. Am Montag, 26. Dezember ist geschlossen. Am Mittwoch, 28. Dezember ist offenes Programm mit Kicker und Dart und am Freitag, 30. Dezember soll eine Sylvester-Party mit Spielen steigen. “ Macht mit und gestaltet Euer Programm” , heißt die Aufforderung in der Einladung, die sich an Leute zwischen zwölf und 18 Jahren richtet. Zu den Stammgästen, so heißt es weiter, fehlen noch einige neue Gesichter. Die Teilnehmer selbst können sich jederzeit kreativ an der Programmzusammenstellung beteiligen, sagt Jana Gandyra, welche die Entwicklungsgeschichte in dem Haus in der Fischbacherstraße von Anfang an mitgetragen hat. Die Diplom-Sozialpädagogin wurde im Frühjahr nach Schluchsee vermittelt, um die Betreuung des Jugend-Treffs zu übernehmen. Ihre berufliche Qualifikation entsprach genau den Eingliederungsvereinbarungen nach dem Hartz-IV-Gesetz, nach denen erwerbsfähige Langzeitarbeitslose in einer “ Arbeitsgelegenheit” so genannte Zusatztätigkeiten erfüllen, die in öffentlichem Interesse sein müssen und zeitbefristet sind. Die 36-Jährige, die selbst drei Kinder hat, die Geburt des vierten steht bald bevor, lebt mit Kindern und Lebensgefährte seit 1999 in Kappel. Unter ihrer Leitung wird an der Sommerbergschule in Lenzkirch die Schülerzeitung gemacht und daneben engagiert sie sich mit erlebnispädagogischen Angeboten für Jugendliche. Zum Beispiel als Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Last Chance - Abenteuer Natur pur, mit Indianerprogrammen in der Jugendherberge Rudenberg, oder mit Angeboten für Tagesgruppen.

Wie es nach Beendigung ihres Gastspiels in Schluchsee weitergeht, ist noch offen. Der Eigentümer hat die Abbruchgenehmigung für das Milchhüsli bereits beantragt. In den nächsten Wochen allerdings steht der Jugend-Treff noch jedem Jugendlichen offen, der sich für die Aktivitäten interessiert. Jana Gandyra gibt gern auch telefonisch Auskünfte unter
0170/7289657.
Roswitha Klaiber am 21.12.2005 in der BZ

 

Kontaktdienstgruppe Schluchsee mit Irma Killig seit 20 Jahren

Seit 20 Jahren gibt es die Kontaktdienstgruppe Schluchsee, in der sich Menschen in der Seegemeinde sozial und uneigennützig engagieren. Sie besteht heute aus 39 Personen, die rund 140 Gemeindemitglieder besuchen oder sonstige Aufgaben übernehmen. Gründerin und Leiterin bis heute ist Irma Killig. Am Donnerstag, 1. Dezember findet anlässlich des 20-jährigen Bestehens ab 14.30 Uhr in der St. Nikolauskirche ein Gottesdienst statt und anschließend wird gemeinsam mit den Senioren im katholischen Pfarrsaal gefeiert werden.

Begonnen hat alles im Herbst 1985, als sich 21 Personen getroffen haben, um an einem Kurs für Gesprächsführung teilzunehmen. Dies war die Vorbereitung auf einen Dienst, der das Ziel hatte, dauerhafte Kontakte mit älteren, kranken und allein stehenden Menschen in der Gemeinde herzustellen. Zuhören, sich Zeit für die Mitmenschen zu nehmen und bei Bedarf auch Hilfen zu vermitteln, waren die Leitmotive des Kontaktdienstes. Von Anfang an war es selbstverständlich, diesen in ökumenischer Zusammenarbeit zu betreiben. So machten sich 16 Personen erstmals in der Adventszeit 1985 auf den Weg und besuchten 52 Bürger, die zuvor gemeinsam mit der damaligen Ordensschwester Gaudentia, die bei der Sozialstation Krankendienst leistete, ausgewählt wurden. Die Zahl derer, die besucht werden sollten, stieg schnell, sodass weitere Helfer benötigt wurden. Neben Leiterin Irma Killig wirkten folgende Mitglieder seit 1985 mit: Elisabeth Isele, Auguste Kaltenbach, Irma Killig, Gertrud Klaiber, Erika Krpoun, Liesel Ohlhaver, Maria Stigler, Agnes Stolz, Ilse Trelenberg und Hanni Weuthen.

Der Hauptauftrag der Gruppe ist nach wie vor regelmäßige Kontakte zu alten, kranken und allein stehenden Menschen zu halten. Seit November 1995 gibt es einen Krankenhausbesuchsdienst, seit Herbst 1986 besteht eine Bastelgruppe und seit 1987 eine Babysitterdienst-Vermittlung. Die Betreuung von Asylbewerbern gehörte von 1989 bis 2000 zu den ehrenamtlich übernommenen Aufgaben und derzeit wird eine siebenköpfige Familie betreut. Seit Dezember 1990 organisiert die Gruppe regelmäßig monatliche Seniorennachmittage bzw. –ausflüge. Weitere Aufgaben übernahm die Gruppe im Bereich Gottesdienst. So die Gestaltung von Weltgebetstagen für Frauen, das Verteilen von Monatsbriefen für ZDF-Gottesdienste, Gestaltung des Erntedankaltars und des Blumenteppichs an Fronleichnam, Palmen basteln mit Erstkommunionkindern, Herstellung und Betreuung der Sternsingergewänder und anderes. Alle Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Finanzielle Mittel werden nur für Geschenke und Bastelmaterial benötigt. Diese Ausgaben werden gedeckt durch Spenden und bis jetzt noch durch Zuschüsse des Bildungswerkes, letztere werden 2006 drastisch gesenkt.
BZ vom 29.11.2005

 

Schluchseer Bartverein und Bartträger Ernst Keller

Anders als mit seinem schwarzen Vollbart im Gesicht kann man sich den Keller Ernst nicht vorstellen. Die üppige Bartzierde, die dem 38-jährigen Schluchseer Forstunternehmer ein etwas wildes Aussehen verleiht, ist zu seinem Markenzeichen geworden. Wenn er ihn so richtig stylt, was immer der Fall ist, wenn er die Zusammenkünfte des Bartvereins Groß-Schluchsee besucht, kann er mit seinem Aussehen sogar Preise gewinnen. Zum letzten Mal geschah das bei der Bartprämierung, die traditionsgemäß am Vorabend des 1. Mai in der „Sonne“ in Blasiwald stattfindet. Seit dort eine Gruppe preisgekrönter Bartträger verschiedenster Kategorien vom befreundeten Schwäbischen Bart- und Schnauzerclub Schömberg auftauchte, weiß er, dass sein Bart in die Kategorie „Vollbart-Naturale“ einzuordnen ist. Die Bezeichnung gilt für die Form, naturbelassen und ohne Hilfsmittel. Die braucht Ernst Keller auch nicht, denn sein Bart wächst ziemlich schnell; er braucht nur regelmäßig die Konturen zu säubern und mit dem Langhaarschneider sporadisch einzugreifen, wenn Barthaare aus der Form geraten. Die Zeit, in der er noch „nackt“ im Gesicht war, liegt immerhin 15 Jahre zurück. Rein praktische Gründe waren es, die ihn damals dazu bewogen, sich einen Bart wachsen zu lassen. Als junger Forstwirt war er wochenlang ins Schwabenland nach Trossingen abgeordnet, um mit Kollegen zusammen Sturmholzflächen aufzuräumen. Auf das tägliche Rasieren wurde verzichtet und schon bald dominierten die Vorteile des immer dichter werdenden Vollbarts.Die Rückkehr ins heimische Schluchsee verband er mit der Einkehr im Sportplatz-Clubhaus – wo gerade der Bartverein „Groß-Schluchsee“ seinen monatlichen „Bart-Hock“ abhielt. Mit einem dreifach gerufenen „Bart-Wuchs“ wurde der Neuling herzlich begrüßt und auf der Stelle für den Vereinsbeitritt gewonnen. Der Verein ist rührig, wenn es um den Bart geht – und eines seiner Mitglieder fährt am Wochenende sogar zur Bartweltmeisterschaft in Berlin. Kellers Bart gefällt nicht bloß Juroren; seine Frau und seine beiden Kinder finden ihn gut aussehend mit seinem Bart. Schnickschnack wie Bartbinden, Cremes und Wachse, bei manchen Bartformen unverzichtbar, benötigt Keller nicht, höchstens mal ein Mittel, wenn Baumharz die Haare verklebt hat, oder ab und zu eine Spülung, die das Barthaar geschmeidiger macht.

Um keine Strafen im Verein zu riskieren, muss er allerdings darauf achten, dass er jeweils bis zum Bart-Hock die Mindestlänge von drei Zentimetern vorweisen kann. Der Verein besitzt dazu eine Bartmessmaschine. Diese zeigt gnadenlos die Nichterfüllung des Standards an. Ein einziges Mal hat er das nicht eingehalten, wie sich Keller voller Scham erinnert: Zur Hochzeit seiner Schwester hatte er sich den Bart einmal kürzer geschnitten.
Alles von Roswitha Kleiber vom 29.9.2005 auf www.bzol.de

Bartverein Schluchsee, MORATH, Martin / Blasiwald - Winterseite / Tel 07656/601

  


Schluchsee mit niedrigem Wasserstand

Am Schluchsee staut sich der Ärger wegen des extrem niedrigen Wasserstandes. Bürgermeister Manfred Merstetter hat bereits an die Schluchseewerk AG die Bitte gerichtet, den Seestand wieder auf „touristisches Niveau“ anzuheben. Aus der Antwort von Abteilungsleiter Andreas Schmidt vom Schluchseewerk lässt sich allerdings nicht herauslesen, dass sich in Kürze etwas ändern wird.

Das Gewässer werde als Jahresspeicher der Werksgruppe Schluchsee nach energiewirtschaftlichen Gesichtspunkten bewirtschaftet, heißt es in einer Pressenotiz lapidar. Dies ist so wenig neu, wie das gebetsmühlenhafte Versprechen, dass die SchluWe AG bemüht sei, vereinbarte Wasserstände möglichst einzuhalten. Was dies konkret bedeutet, unterliegt allem Anschein nach dem Ermessensspielraum des Betreibers. Immer mehr entsteht der Eindruck, dass die Schluchseewerk AG gegenüber Gemeinde- und Tourismusinteressen nicht mehr in der Weise bemüht ist, wie dies früher der Fall war. Vor Jahren konnte man sich darauf verlassen, dass mit Saisonbeginn ein Pegelstand von 925 Meter über Normalnull erreicht war und auch beibehalten wurde. Dies geschah aus Kulanz, wohlgemerkt, denn vertraglich besteht keine Verpflichtung.

Der Konzessionsvertrag, der noch bis 2017 gilt, lässt für den Pumpbetrieb Spielraum zwischen 888 und 930 Metern über Normalnull zu. Tatsächlich war am Freitag der Seepegel auf einen Stand von 923,5 Meter ü.NN zurückgefahren worden. Ein Negativrekord für diese sommerliche Jahreszeit, meinen viele. Nicht nur das schlechte Image ist zu beklagen, das Erholungsuchende und Wassersporttreibende abschreckt, wenn Jahr für Jahr in der schönsten Bade- und Erholungszeit der ungepflegte, steinige und oft morastig riechende Untergrund frei wird und der Wasserstand immer weiter absinkt.

Zu beklagen ist auch, dass die rigorosen Wasserschwankungen zudem den massenhaften Tod des Fischnachwuchses zur Folge haben. Die Fischeier vertrocknen, wenn der See, wie es in den vergangenen Wochen wieder der Fall war, zu einer Zeit abgelassen wird, zu der verschiedene Fischarten im Flachgewässer in Ufernähe laichen. Rudi Faller, Gewässerwart der Interessengemeinschaft der Sportfischer am Schluchsee (IGS), konnte dies verfolgen. Betroffen waren Schleien, Rotaugen, Karpfen und Lauben. Um die Zanderbrut zu retten, baut die IGS seit vielen Jahren im Frühjahr Laichinseln in einiger Entfernung vom Ufer ein, die von den Fischen auch angenommen werden.

Ein Ärgernis ist der niedrige Wasserstand für die Gäste, die ein hässliches Landschaftsbild vorfinden. Am Kleinen See, wo viele gern baden, macht sich Gestank breit, am Strandbad beim „aqua-fun“ können Seebadegäste nur über spitze Steine hinweg ins Wasser gelangen.

Einer, der sich gewaltig über leere Versprechungen von Seiten der Schlu-We AG ärgert, ist Elmar Neißer. Früher sei der Seestand im Winter niedrig gewesen und im Sommer nicht unter der „Toleranzgrenze“ von 925 Metern ü.NN. Heute sei es umgekehrt. Er begreife nicht, dass von der Verwaltung und den Gemeindepolitikern nicht verstärkt über die politische Schiene auf eine akzeptable Lösung gedrungen wird. Er habe kein Verständnis dafür, wenn die Verantwortlichen vertragliche Bestimmungen als Grund für den immer wiederkehrenden Missstand akzeptieren. Die Menschen leben vom Tourismus, sagt Neißer, und da müssten Aktionärsinteressen einer Kompromisslösung untergeordnet werden.

Diese Meinung vertritt auch Bootsvermieter Alfred Schlachter, der die Interessen der Menschen am See denen der SchluWe AG machtlos ausgeliefert sieht. Seeschwankungen habe es schon immer gegeben, aber nicht so extrem wie heuer, wo gerne mal das Wasser an einem Tag um 80 Zentimeter zurückgeht. Viele Gäste, die sich von Prospekten mit dem schönen Landschaftsbild und dem vollen See angezogen fühlten, seien maßlos enttäuscht, wenn sie den See im jetzigen Zustand vorfinden und am Strand Geruchsbelästigungen hinnehmen müssen. Wie eine bekannte Rechtfertigung mutet der letzte Satz in der Pressenotiz des Schluchseewerks an: „Die Absenkung in den vergangenen Wochen hat ihre Ursachen in einer allgemeinen, witterungsbedingten Verknappung elektrischer Energie, insbesondere befinden sich verschiedene Kraftwerke in Revision und stehen zur Stromerzeugung nicht zur Verfügung."
Alles von Roswitha Klaiber vom 29.6.2005 auf www.bzol.de

  

 

Alte Bunker bei Schluchsee als Quartiere für Fledermäuse

Zwei in den Wäldern am Schluchsee aus dem Zweiten Weltkrieg noch gut erhalten gebliebene Erdbunker sollen künftig als Fledermaus-Quartiere dienen. Der Fachwart für Heimatpflege in der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schluchsee, Peter Kampmann, informierte bei der Jahresversammlung über die zwei Sonderprojekte. Bei einer Begehung, bei der außer Kampmann unter anderem der stellvertretende Vorsitzende der Ortsgruppe und heutige Leiter des staatlichen Kreisforstamtes, Karl-Ludwig Gerecke, sowie der Forstbeamte und Fledermausexperte Stefan Mayer, sich von den Gegebenheiten überzeugten, wurden die beiden Bunker in Seebrugg und auf Gemarkung Schönenbach unter die Lupe genommen und für geeignet befunden.
BZ vom 18.6.2005

  

 

Schluchsee-Kraftwerk als Modell beim Gasthaus Schwarzabruck

Das Schluchsee-Kraftwerk, der Weg des Wassers aus dem Schluchsee, durch Stollen und Rohrbahn bis zum Kraftwerk Häusern-Schwarzabruck ist symbolisch auf einer neuen Thementerrasse dargestellt, die jetzt beim Gasthaus Schwarzabruck eingeweiht werden konnte. Zwei kleine Weiher stehen für den Schluchsee und den kleineren Schwarzabrucksee, verbunden mit einem offenen Wasserkauf, der demnächst auch noch ein Wasserrad antreiben soll. Drum herum gibt es rund 150 Terrassen-Sitzplätze des Gasthauses „Schwarzabruck“. Das Gasthaus beim Kraftwerk ist im Eigentum der Schluchsewerk AG und mit einem Pächter besetzt. Seit fünf Jahren ist dies die Familie Kempmann, die das Gasthaus, heute, als Treffpunkt vieler Biker, auch „Café Drehzahl“ genannt, wieder zu einem beliebten Ausflugsziel gemacht hat. Thorsten Kempmann konnte zur Eröffnung der neuen Thementerrasse dann auch zahlreiche Gäste begrüßen.
Das Vorstandsmitglied der Schluchseewerk AG, Schonder, sprach von einer sehr gut gelungenen Anlage, für die sich das Schluchseewerk gerne engagiert habe. Mit der Familie Kempmann habe man jetzt Pächter, die das Gasthaus Schwarzabruck wieder zu Ansehen und Rang geführt und ein beliebtes Ausflugsziel geschaffen hätten. Zu den Gästen zählten auch die beiden Bürgermeister Thomas Kaiser, Häusern und Stefan Dorfmeister, Höchenschwand. Thomas Kaiser dankte dem Schluchseewerk für das Engagement für das Gasthaus.......
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Glöcklehof - Fachklinik für Psychosoziale Therapie informiert

Die Schwarzwälder Kuh taugt auch zur Therapie / Fast 2000 Besucher beim Tag der offenen Tür auf dem Glöcklehof / Bezirks-Landfrauenverein gab den Denkanstoß dazu

Der „Tag der offenen Tür“ auf dem „Glöcklehof“ war ein voller Erfolg, so die interne Auskunft von Reginbert Rothmeier, dem Sohn des Gründers dieser Einrichtung, der 1983, aus dem ehemaligen Reiterhof die Fachklinik für Psychosoziale Therapie entstehen ließ. Fast 2000 Besucher kamen, vor allem aus den umliegenden Gemeinden, um sich kundig zu machen, was in solch einer Einrichtung geleistet wird.

Die Besucher bestaunten die landwirtschaftlichen Teile mit Rinder- und Schweinesta1l, das große Glashaus der Gärtnerei und die Werkstätten, in denen keramische und Holzarbeiten der Patienten zu besichtigen und zu kaufen waren, man genoss das reichhaltige Angebot an Kulinarischem, blätterte aber auch interessiert in den Broschüren zu den vielen Formen der Suchtkrankheiten und nahm die Angebote der Vorträge und Aussprachen wahr. Es war eben in jedem Sinne ein Tag der offenen Tür.

Im offiziellen Teil dankte Reginbert Rothmeier den Landfrauen mit ihrer Bezirksvorsitzenden Adele Kleiser, die spontan nach einem Besuch, der mit Produkten der Breisgau Milch zusammenhing (Milch ist ein Herzensanliegen von Adele Kleiser) den Vorschlag machte, die Arbeit der Klinik mit einem solchen Tag einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen mit dem Ziel, Vorurteile abzubauen über einen normalen Weg der Annäherung.
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Und schließlich gäbe es ja auch eine Verbindung direkter Art dieser Institution mit den Landfrauen, denn schon der große Rinderbestand (es sind zur Zeit etwa 80 Tiere) zeige „Die Schwarzwälder Kuh tauge auch zur Therapie“. Ihr ganz besonderer Dank galt Adele Kleiser, der Bezirksvorsitzenden als Initiatorin. Kleiser dankte allen Helfern, die diesen Tag möglich gemacht hatten und strahlte über den sichtbaren Erfolg.
Das Ergebnis dieses Tages wird nicht nur für die Besucher ein Erlebnis der anderen Art gewesen sein, auch die Mitarbeiter des „Glöcklehofs“ werden aus dieser positiven Resonanz eine Ermunterung für die künftige Arbeit schöpfen. Schließlich gratulierte auch Bürgermeister Merstetter zum Erfolg.
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