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Bächle in Freiburg
- über 9 km lang in der Freiburger Altstadt
   

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Blick nach Norden vom Lorettoberg zu Münster, Schwabentor und Schloßberg am 15.1.2008

Bächle, Bach, Gewerbebach, Rinnsal, Freiburger Altstadt, Oberau, ...

... etwas zum Zeitgeist (den es heute gibt und früher auch gab):
Im Jahre 1952 hat der ADAC verlauten lassen, dass in der Innenstadt von Freiburg
die Bächle
"historischen Wasserrinnen als Verkehrshindernisse beseitigt werden müssen"

 

Bächle, Bächle, Bächle - über 9 km lang in der Freiburger Altstadt

Vom Gewerbekanal her führt ein Kanal 500 m lang unterirdisch zwischen Kartäuserstrasse und Schloßberg in der Minute ungefähr 250 Liter Wasser zum Schwabentor heran, dem höchsten Punkt des Bächlesystems. Dann verteilen sich die Bächle in der Freiburger Altstadt: Ungefähr 9 km lang (3 km unterirdisch und 6 km offen), durch 142 Schieber geregelt und mit Rechen, Sinker und Überlaufstellen ausgestattet. An Oberlinden und in der Herrenstrasse sind die Bächle über 1 m breit und 60 cm tief; die schmalste Bächle findet sich in der Kaufhausgasse 35 cm breit und 15 cm tief, dann folgen Buttergasse und Präsenzgäßle..
Jedes Jahr Mitte Oktober ist Bachabschlag: Dann wird das Wasser für zwei Wochen abgelassen, und die beiden bei der Stadt Freiburg festangestellten Bächleputzer Peter Streicher und Uwe Lang mitsamt Helfern von der Badenova reinigen und warten die Bächle.

Drei Buben an einem Freiburger Bächle am 6.7.2006 Diskussionen von Mann zu Mann im Bächle am Münsterplatz
Blick nach Süden: Drei Buben am Bächle in der Kaufhausgasse am 6.7.2006
 
Blick nach Norden in der Kaufhausgasse am 19.8.2006: Oben Kaufhauserker, rechts Graffiti Diskussionen von Mann zu Mann im Bächle am Münsterplatz
 
Blich nach Osten in der Schusterstrasse zum Schlossberg: "Sie, das Bäche und Er"
 
Frosch der Goldschmiede Kaltschmidt im Bächle der Schusterstrasse
  
Blick .... nach Südosten
in der Herrenstrasse 
 
Blick nach Südosten in der Herrenstrasse zum Schwabentor: "Fahrräder und Bächle"
 
  
Blick nach Süden zum Augustinerplatz: Die Kinder läbbern im Bächle und die Eltern trinken einen Café
 
Blick nach Westen zum Rathaus: das Bächle fließt (hier) immer geradeaus
 
 
Blick nach Norden zum segelverdeckten Münsterturm in der Augustinergasse mit Bächle und Graffiti rechts
"Plaster filigran, Wasser im Bächle, Pflaster groß" - von oben nach unten (was sonst?)
 
Blick nach Norden zum segelverdeckten Münsterturm in der Augustinergasse mit Bächle und Graffiti rechts am 19.8.2006
  
Vor dem Augustinermuseum wird moderne Arbeitsteilung praktiziert: "SIE schöpft das Wasser und ER verarbeitet es weiter ..."
 
Am Bertoldsbrunnen: Das Wasser gurgelt von unten hoch ins gepflasterte Bächle Blick nach Osten in die Schiffgasse am 28.7.2006 bei 36 Grad
Am Bertoldsbrunnen: Das Wasser gurgelt von unten hoch ins gepflasterte Bächle
 
Blick nach Osten zum Oberkirch am Münsterplatz - Freunde
  
Blick nach Osten von Unterlinden in die Schiffgasse am 28.7.2006 bei 36 Grad
 
Blick nach Süden auf der KaJo zum Martinstor am 19.8.2006: Nix los am Bächle Bächle an der Ostseite des Münsters mit Picknick-Mauer am 25.8.2006
Blick nach Süden auf der KaJo zum Martinstor am 19.8.2006: Nix los am Bächle
 
Bächle an der schmalen Präsenzgasse von der Herrenstrasse zum Münstergust 2002
  
 
Bächle an der Ostseite des Münsters mit Picknick-Mauer am 25.8.2006
Das Bächle an der Nordseite des Münsters verschwindet unter einem großen Stein Antiquarische Bücher auf dem Bächle - Blick nach Norden zum Rathaus in der Universitätsstrasse am 25.8.2006
Das Bächle an der Nordseite des Münsters verschwindet unter einem großen Stein Die Bächle sind auch für die Tauben da Antiquarische Bücher auf dem Bächle - Blick nach Norden über Heinrich Heine zum Rathaus in der Universitätsstrasse am 25.8.2006
Das Bächle geht in die Rechtskurve - Blick nach Osten in der Adelhauserstrasse am 25.8.2006 Am Bächle beim Augustinerplatz baggern am 31.8.2006 Keramikenten von Beha am Bächle in der Herrenstrasse am 31.8.2006
Das Bächle geht in die Rechtskurve - Blick nach Osten in der Adelhauserstrasse am 25.8.2006 Am Bächle beim Augustinerplatz (da gehts bergab) baggern am 31.8.2006
  
Keramikenten von Beha am Bächle in der Herrenstrasse am 31.8.2006
Blick durch die Buttergasse zum Münster am 31.10.2006 Blick nach Noren in der Konviktstrasse am 2.10.2006 "Zum alten Simon" in der Konviktstrasse mit Bächle gegenüber
Blick durch die Buttergasse zum Münster am 31.10.2006 Blick nach Noren in der Konviktstrasse am 2.10.2006 "Zum alten Simon" in der Konviktstrasse mit Bächle gegenüber
Brunnen überm Bächle: Blick nach Süden in der Konviktstrasse am 1.11.2006 Blumen mit Laternen überm Bächle: Blick nach Norden in der Konviktstrasse am 1.11.2006 Blick nach Osten zum Münsterplatz am 12.3.2007 - Kisten am Bächle
Brunnen überm Bächle: Blick nach Süden in der Konviktstrasse am 1.11.2006 Blumen mit Laternen überm Bächle: Blick nach Norden in der Konviktstrasse am 1.11.2006 Blick nach Osten zum Münsterplatz am 12.3.2007 - Kisten am Bächle
  
Erdbeeren auf dem Bächle am 5.6.2007 auf dem Münstermarkt Bad im Bächle in der Herrenstrasse am 20.7.2007
Erdbeeren auf dem Bächle am 5.6.2007 auf dem Münstermarkt Bad im Bächle in der Herrenstrasse am 20.7.2007 Dieser Continental Boxer blieb über 10 Minuten im Bächle am Münsterplatz
Blick nach Westen in der Marktgasse zum Herder: Bächle zwischen Hock und Fahrrad am 5.6.2007 Blick nach Norden übers Bächle in der Marktgasse am 16.6.2007 Blick nach Osten entlang des Bächles in der Marktgasse am 16.6.2007
Blick nach Westen in der Marktgasse zum Herder: Bächle zwischen Hock und Fahrrad am 5.6.2007 Blick nach Norden übers Bächle in der Marktgasse am 16.6.2007
 
Blick nach Osten entlang des Bächles in der Marktgasse am 16.6.2007
 
Blick nach Norden über den Münsterplatz am 15.8.2007 - 5 mal Kinderwassertreten An der Bächlebrücke am 15.8.2007 - Mama hat die Schuhe trocken gerettet Wassertreten nach Kneipp vor dem Freiburger Rathaus
Blick nach Norden über den Münsterplatz am 15.8.2007 - 5 mal Kinderwassertreten An der Bächlebrücke am 15.8.2007 - Mama hat die Schuhe trocken gerettet Wassertreten nach Dr. Kneipp
vor dem Freiburger Rathaus
Blick nach Süden am Rathausplatz am 15.8.2007 um 12 Uhr mittags Zweiradstadt auch in der Fußgängerzone am Rathaus: Moped, Velo und im Bächle radeln am 15.8.2007 Jogging für groß und klein - auf dem Gehweg und im Bächle
Blick nach Süden am Rathausplatz am 15.8.2007 um 12 Uhr mittags
 
Zweiradstadt auch in der Fußgängerzone am Rathaus: Moped, Velo und "im Bächle radeln" am 15.8.2007 Jogging für groß und klein - auf dem Gehweg und im Bächle
 
Blick nach Nordwesten zu Oberlinden am 15.8.2007 - rechts die breitesten Bächle Blick nach Osten in die Franziskanergasse am 23.8.2007 - rechts Münsterturm Blick nach Osten in die Präsenzgasse am 15.8.2007
Blick nach Nordwesten zu Oberlinden am 15.8.2007 - rechts die breitesten Bächle
 
Blick nach Osten in die Franziskanergasse mit Bächele am 23.8.2007 - rechts Münsterturm Blick nach Osten in die Präsenzgasse am 15.8.2007
 
Fahrrad und Hund im Bächle in der Herrenstrasse am 1.9.2007 Bächleputzer Peter Streicher beim Bachabschlag am 1.10.2007 in der Adelhauserstrasse Blick nach Norden am 1.12.2007: Bächleputzer am Bertoldsbrunnen
Fahrrad und Hund im Bächle in der Herrenstrasse am 1.9.2007 Bächleputzer Peter Streicher beim Bachabschlag am 1.10.2007 in der Adelhauserstrasse - links badenova-LKW Blick nach Norden am 1.12.2007: Bächleputzer am Bertoldsbrunnen
 
Bächleputzer am Münsterplatz - Blick nach Nordosten am 15.1.2008 "Could this be the world's greenest city?" - BBC-Moderator Steve Rosenberg in Freiburg, July 2007 Bächle in der Salzstrasse am 28.6.2008 - von der Würstlebude überbaut
Bächleputzer am Münsterplatz - Blick nach Nordosten am 15.1.2008 Bächle in der Salzstrasse am 28.6.2008 - von der Würstlebude für Oberlindenfest überbaut
Blumen am 28.6.2008 am Bächle beim  Münsterplatz Erfrischendes Bächle vor dem Freiburger Rathaus am 28.6.2008 Familien-Fussbad im Bächle am Münsterplatz am 28.6.2008
Blumen am 28.6.2008 am Bächle beim  Münsterplatz Erfrischendes Bächle vor dem Freiburger Rathaus am 28.6.2008 Familien-Fussbad im Bächle am Münsterplatz am 28.6.2008
Im Bächle vor dem Rathaus am 28.6.2008 ein Eis schlotzen Bächle vor dem Rathaus am 28.6.2008 - Mama passt auf Mädchen beim "Wasserlauf" vor dem Freiburger Münster am 16.7.2008
Im Bächle vor dem Rathaus am 28.6.2008 ein Eis schlotzen - was kann es schöneres geben in Green City? Bächle vor dem Rathaus am 28.6.2008 - Mama passt auf Mädchen beim "Wasserlauf" vor dem Freiburger Münster am 16.7.2008
 
Bächle am Augustinerplatz 30.7.2008: Blick zur Gerberau - kalte Füße Bächle am Augustinerplatz 30.7.2008: Heisse Diskussion mit kalten Füßen Blick nach Süden in der KaJo am 21.8.2008: Bächle und Strassenbahn - eng wird's
Bächle am Augustinerplatz 30.7.2008: Blick zur Gerberau - kalte Füße Bächle am Augustinerplatz 30.7.2008: Heisse Diskussion mit kalten Füßen Blick nach Süden in der KaJo am 21.8.2008: Bächle und Strassenbahn - eng wird's
Blick nach Norden in der KaJo am 21.8.2008: 3er Gänsemarsch im Bächle Am Adelhauser Klosterplatz 5.9.2008 Blick nach Nordwesten vom Schwabentor zu Oberlinden am 5.9.2008 - Sprung übers breiteste Bächle in Freiburg
Blick nach Norden in der KaJo am 21.8.2008: 3er Gänsemarsch im Bächle Am Adelhauser Klosterplatz 5.9.2008
  ... schwimmen da unten etwa Fische?
  
Blick nach Nordwesten vom Schwabentor zu Oberlinden am 5.9.2008 - Sprung übers breiteste Bächle in Freiburg
Blick nach Westen in die Gerberau am 14.2.2009 - Kinder spielen im Schnee am Bächle Blick nach Osten zum Augustinerplatz - Schneeschaufeln am Bächle Buchhandlung Rombach am 4.7.2009: Bücher vor einem Bächle: "Wohin die Flasche wohl schwimmt?"
Blick nach Westen in die Gerberau am 14.2.2009 - Kinder spielen im Schnee am Bächle Blick nach Osten zum Augustinerplatz - Schneeschaufeln am Bächle
 
Buchhandlung Rombach am 4.7.2009: Bücher vor einem Bächle: "Wohin die Flasche wohl schwimmt?"
2 am Bächle Adelhauserstrasse am 1.9.2009 2 mal 2 am Bächle Adelhauserstrasse am 1.9.2009 Freiburger Bächle-Boot der REHA-Werkstatt am 12.9.2008 in der KaJo
2 am Bächle Adelhauserstrasse am 1.9.2009 bei 30 Grad 2 mal 2 am Bächle Adelhauserstrasse am 1.9.2009 Freiburger Bächle-Boot der REHA-Werkstatt am 12.9.2008 in der KaJo
Steinerner Fisch im Bächle beim Adelhauserplatz am 5.9.2009 Konviktstrasse in der Oberstadt am 22.9.2009 Eis essen am Bächle beim Eiscafe Lazzarin am Münsterplatz 4.8.2010
Steinerner Fisch im Bächle beim Adelhauserplatz am 5.9.2009 Konviktstrasse in der Oberstadt am 22.9.2009 Eis essen am Bächle beim Eiscafe Lazzarin am Münsterplatz 4.8.2010
Bächle und Tauben am Münsterplatz 4.8.2010
Bächle und Tauben am Münsterplatz 4.8.2010 kalt
 
Ein Fußbad so zwischendurch am 4.9.2010
 
Kanalisation Freiburg - So schön kann ein eiserner Gullydeckel sein
Bächle am Rathaus Ende 9/2010
  Visitatori Italiani
Kanalisation Freiburg - So schön kann ein eiserner Gullydeckel sein Matteo am 16.7.2011 am Adelhauserplatz - das erste Fußbad
Blick nach Norden in die Herrenstrasse am 10.8.2011: Bächle und Fahrräder
Blick nach Norden in die Herrenstrasse am 10.8.2011: Bächle und Fahrräder Bächle am 13.8.2011: Baden am Rathausplatz Bächle am 13.8.2011: Platsch
 
Bächle am 13.8.2011: Blick nach Norden in die Herrenstrasse - Fahrräder Bächle am 13.8.2011: Münster Ostseite Bächle am 13.8.2011: Münster Ostseite
Bächle am 13.8.2011: Münster Ostseite - Ob die Schuhe schwimmen? Bächle Herrenstrasse 15.8.2011: Boot fahren lassen mit Opa und Oma
Bächle am 13.8.2011: Münster Ostseite - Ob die Schuhe schwimmen? Bächle Herrenstrasse 15.8.2011: Er und sie mit ihren Booten Bächle Herrenstrasse 15.8.2011: Boot fahren lassen mit Opa und Oma
Bächle Rathausplatz 15.8.2011: Gebückt Blätter suchen Bächle Rathausplatz 15.8.2011: Aufrecht im Wasser Bächle Rathausplatz 15.8.2011: Blick nach Süden
Blick nach Norden in der Herrenstrasse am 15.8.2011 Münsterstrasse am 1.9.2011

Ungefähr zur Zeit des Münsterbaubeginns um 1250 wird eine weitere Freiburger Sehenswürdigkeit zum ersten Mal urkundlich erwähnt (genauer: 1238 beim ehem. Dominikanerkloster an Unterlinden) - die Freiburger Bächle, die jedem Gast der Stadt in Erinnerung bleiben und ein wahres Kuriosum darstellen, durchziehen sie doch die gesamte Innenstadt und bieten im Sommer vor allem den kleinen Besuchern eine willkommene Abkühlung. Wer aus Unachtsamkeit in eines dieser Bächle tritt, so sagt man, wird auf ewig in Freiburg bleiben, die Bächle haben Drachenkraft. Die Dreisam beliefert den Gewerbekanal und dieser wiederum die "Freiburger Bächle" mit Wasser, wobei ca 250 l Wasser pro Sekunde abgezweigt werden.

Natürlich spielte die Wasserversorgung auch für die gesamte Stadt Freiburg eine große Rolle – der zweite Grund für Kanäle und Bächle. Denn weil die Freiburger Altstadt nicht direkt an der Dreisam erbaut wurde, musste Be- und Entwässerung schon früh geklärt werden. Am Sandfangweg unterhalb der Brücke wurde ein Versorgungskanal von der Dreisam abgezweigt – auch heute noch sprudelt das Wasser von hier aus in die Stadt! Bereits im 13. Jahrhundert rauschten dann die Bächle durch Freiburgs Zentrum. Ursprünglich verliefen sie in der Straßenmitte, wurden im Brandfall aufgestaut und so als Löschwasser benutzt. Um 1500 wurde dann ein 560 Meter langer Tunnel durch den Schlossberg gegraben, der die Wasserversorgung der Bächle verbesserte und der – so wie die Kanalabzweigung am Sandfangweg – noch heute in Betrieb ist.
http://www.ig-dreisam.de/dreisam/auenland.html

   

Gewerbebach zwischen Sandfang und Stadt

Das Granit-Krokodil im Gewerbebach bei der Insel in FR-Altstadt Blick nach Norden zum Gewerbebach, der bei der Humboldtstr. unter die Uni verschwindet Fischerau: Blick nach Osten am 7.10.2006 - der Gewerbebach ohne Wasser
Das Granit-Krokodil im Gewerbebach bei der Insel in FR-Altstadt Blick nach Norden zum Gewerbebach, der bei der Humboldtstr. unter die Uni verschwindet Fischerau: Blick nach Osten am 7.10.2006 - der Gewerbebach ohne Wasser
 
Fischerau: Blick nach Osten am 22.8.2006 Fischerau: Blick nach Osten am 22.8.2006 - links Café auf dem Gewerbebach Fischerau: Blick nach Westen - der gewerbebach versinkt, um unter der KaJo gen Uni hindurchzufließen
Fischerau: Blick nach Osten am 22.8.2006 Fischerau: Blick nach Osten am 22.8.2006 - links Café auf dem Gewerbebach Fischerau: Blick nach Westen - der Gewerbebach versinkt, um unter der KaJo gen Uni hindurchzufließen

Der Gewebebach wird am Sandfangweg im Freiburger Osten von der Dreisam abgezweigt, um die Bächle mit Wasser zu versorgen.

 

Zufallsgeschichte: Bächle - Feigen - Ficken

Drei Feigen im Bächle - Blick über die Salzstrasse zum Schwabentor am 5.6.2007 Feige und Melone am 20.7.2007 Feigen am Baum am 20.7.2007 in Freiburg
Drei Feigen im Bächle: Blick über die Salzstrasse zum Schwabentor am 5.6.2007 - rechts "der Herr" Feige und Melone am 20.7.2007
 
 
Feigen am Baum am 20.7.2007 in Freiburg
 

Ich hatte gerade die drei Feigenbäumchen im Bächle nahe Oberlinden entdeckt und dabei zufälligerweise auch einen Senior mit Hut mit fotografiert, als mich dieser 89jährige Herr ansprach und mit schelmischem Blick - auf die Feigenbäumchen im Wasser zeigend - fragte: "Wissen Sie, dass daher das Wort Ficken kommt?" Ich verneinte, dachte an Altersdemenz und wollte weggehen, als er zu erzählen begann, von der Bibel, dem Gang nach Jerusalem, von dem Lateinischen Ficus für Feige und dem daraus abgeleiteten Wort Ficken und Michelangelo und seinen vielen Bildern, hierzu. Und er zitierte die Bibel: "Da ging er an den Ort der Feigen und nahm sich einen Esel mit seinem Füllen (Eselin, stellvertretend für die, die nicht durch die Geschlechtlichkeit gegangen sind), und damit zogen sie nach Jerusalem." .... Und dann zogen wir weiter. Der liebenswerte 89Jährige, der vielleicht froh war, wenigstens für kurze fünf Minuten einen interessierten Zuhörer gefunden zu haben. Und ich, der ich doch einiges gelernt habe.
5.6.2007

 

Und jährlich grüßt der Bachabschlag - immer länger

Es gibt den schönen Kinofilm "Und täglich grüßt das Murmeltier" , in dem ein Journalist den gleichen Tag immer und immer wieder in einer unerklärlichen Zeitschleife durchlebt. Nun, Zeitschleifen gibt es vielleicht in Hollywood, aber nicht in Freiburg, zum Glück, aber manchmal beschleicht einen auch hier der Verdacht, man sei in einer solchen gefangen. Zum Beispiel, wenn sich jedes Jahr pünktlich Anfang Oktober der Verein "Gastliches Freiburg" zu Wort meldet, der bedauert, dass ausgerechnet in diesem Jahr der Bachabschlag, bei dem der Gewerbekanal trocken gelegt und von Grund auf gereinigt wird, ungewöhnlich lange dauere, nämlich ganze vier Wochen. Und jedes Jahr verweist das zuständige Garten- und Tiefbauamt auf gute Gründe, warum das dieses Jahr leider notwendig sei. Es ist, man kann es nicht anders sagen, ein zeitschleifen ähnliches Ritual, das sich hier wieder und wieder abspielt, denn ein Blick ins Archiv zeigt: Bereits vergangenes Jahr dauerte der Bachabschlag ungewöhnlich lang (nämlich vier Wochen), was "Gastliches Freiburg" bedauerlich fand, ganz zu schweigen von den Jahren davor, in dem der Bachabschlag, aha, außergewöhnlich lange vier Wochen dauerte, was das Garten- und Tiefbauamt bedauerte, aber gute Gründe& Und so geht es Jahr um Jahr, und es bahnt sich die Erkenntnis ihren Weg: Auch in Zukunft wird es wieder gute Gründe und einiges Bedauern geben. Und jährlich grüßt der Bachabschlag.
Simone Lutz, 17.10.2008, Münstereck

 

Wie die Stadt zu ihren Bächle kam

Sie sind neben dem Münster Freiburgs größte touristische Attraktion: die berühmten Bächle, welche mit ihrem rasant dahinfließenden Wasser die ganze Stadt durchziehen. Wie sind die Bächle entstanden? Welchem Zweck dienten sie früher? Diese und andere Fragen beantwortet die erste Folge unserer BZ-Sommer-Uni "Wir erklären Freiburg" . Dabei geht´ s um Freiburg-Basiswissen, das wir mit unserer kleinen Serie vertiefen wollen.

Matthäus Merian, der in Basel geborene Kupferstecher und Verleger, schrieb schon anno 1653: "Der dritte Ruhm dieser Stadt ist wegen des herrlich durch die Stadt laufenden Wässerlein und Bächlein von frischem Brunnen-Wasser, so über Winter nicht gefriert." Die von Merian gerühmten Bächle wurden erstmals im Jahr 1238 urkundlich erwähnt und sind damit fast 800 Jahre alt. Wer das Bächle- und Kanalsystem letztlich aber erfunden und installiert hat, darüber rätseln die Stadtgeschichtsforscher noch heute. Es gibt schriftliche Quellen für eine Beteiligung der Tennenbacher Mönche. Möglicherweise waren aber auch niederländische Bauleute mit im Spiel — die Kontakte könnte Rudolf von Zähringen, der Bruder des Stadtgründers Berthold, geknüpft haben. Rudolf war damals Bischof von Lüttich. Heinrich Schreiber, der die erste Freiburger Stadtgeschichte verfasse, wiederum sieht fleißige Freiburger gemeinsam mit eingewanderten Lombarden aus der Po-Ebene für den Bächle-Bau verantwortlich.
Wie auch immer: Die Bächle funktionieren nach einem ausgeklügelten System, das sich das natürliche Ost-West-Gefälle der Stadt zu Nutze macht. Allerdings hat man im 13. Jahrhundert noch ein bisschen nachgeholfen und das Niveau im östlichen Teil der Altstadt per Aufschüttung um bis zu drei Meter angehoben, so dass an manchen Häusern Erdgeschosse zu Kellern wurden. 16 Kilometer lang (neun Kilometer sind offen, sieben überdeckt) ist das weit verzweigte Bächle-Netz, über das Dreisamwasser durch die Stadt fließt. Aus der Dreisam wird bei der Sandfangbrücke der Gewerbebach abgezweigt, der entlang der Kartäuserstraße Richtung Stadt fließt. In Höhe des ehemaligen Mez-Anwesens an der Kartäuserstraße 47 a liegt dann die eigentliche "Bächleabzweigung" . Das Wasser fließt in einem teils in den Fels gehauenen Stollen gen Schwabentor. Diese Ausleitung ist erstmals im Jahr 1302 erwähnt, berichtet Iso Himmelsbach in seinem Buch "Bachabschlag" . Seit 1628 werden in diesem unterirdischen Bächlestollen im übrigen alle Bau-, Werk- und Bürgermeister der Stadt Freiburg verewigt. Das um 1250 erbaute Schwabentor bildet den höchsten Punkt der Altstadt. Von dort verteilt sich das Wasser in deren Bächle. Diese dienten im übrigen zu keinem Zeitpunkt als Abwasserkanal. Dazu sind vom Jahr 1399 an verschiedene Erlasse der Stadtregierung dokumentiert. 1611 verbot die Polizei den Bürgern "harn-, spiel- oder krautwasser und was dergleichen ubel schmackende unsauberkeiten seindt" in die Wasserrinnen vor ihren Haustüren zu kippen. Das Bächlewasser diente dem Vieh als Tränke, zum Waschen und als Löschwasser, wenn´ s in den engen Stadtquartieren brannte. Der Schieber beim Schwabentor konnte so eingestellt werden, dass dem Stadtviertel, in dem der Feuerteufel wütete, schnell mehr Wasser zugeteilt werden konnte.

Das Aussehen und die Form der Bächle haben sich über die Jahrhunderte verändert, wie Joachim Scheck und Magdalena Zeller im "Freiburger Bächlebuch" dokumentieren. Waren die Wasserläufe im Mittelalter flache Fließrinnen, wurden sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit Sandsteinquadern zu ihrer heutigen Form umgebaut. Eines ist dagegen gleich geblieben: Für die Sauberkeit der Bächle sorgen seit damals die Bächleputzer — einen Beruf, den es nur in Freiburg gibt. Natürlich waren die Bächle immer auch eine Unfallgefahr für Unachtsame. Als durch die Altstadt noch der Autoverkehr rollte, rutschte mancher ortsunkundige Autofahrer gerne mal ins Bächle. So regte 1956 ein Besucher an, auf den Ortsschildern einen Hinweis auf die Bächle anzubringen. Einmalig ist das Gerichtsurteil aus dem Jahr 1964. Ein Mann hatte sich im Bächle in der Adelhauserstraße ein Bein gebrochen. Zwei Drittel des Schadens musste die Stadt bezahlen, ein Drittel der Mann jedoch selbst, so urteilten die Richter: "Von einem Besucher, der sich den ganzen Tag in Freiburg aufgehalten hatte, hätte man erwarten können, dass er die Bächle bemerkte."

Kompletten Beitrag von Joachim Röderer und Claudia Völker vom 21.8.2006 auf www.badische-zeitung.de



 

Bächle in Kleingartenanlage - Wasserkraft bewegt Figuren

Hilmar Kremer (77) nutzt im Haslacher Kleingartengelände Wasserkraft für bewegliche Figuren

Gern besucht wird das Wasserspiel von Hilmar Kremer in den Kleingärten von Haslach.

Foto: Hans Sigmund

Großeltern von ihren Kindern und Enkeln gedrängt, doch das Wasserrad mit seinen lustigen Holzfiguren vor dem Garten Nr. 266 im Gewann "Egerten" zu besuchen. Getrieben vom Dreisamwasser, das bereits an der Schwabentorbrücke abgeleitet mit natürlichem Gefälle durch die Wiehre bis in die größte Kleingartenanlage im Süden Freiburgs plätschert, dreht sich hier ein kleines hölzerne Rad munter in der immer vorhandenen Strömung und setzt Erstaunliches in Gang.
Über Kurbelwellen und Stangen hält die Energie verschiedene Holzfiguren in Bewegung. Da sieht man einen Bettelmönch, der eine Glocke läutet, einen Scherenschleifer, der am runden Wetzstein das Messer schärft, einen Esel mit langen Ohren, der mit seinem wackelnden Schwanz die Wasserenergie wiederum an ein Ehepaar weitergibt, das mit einer Baumsäge einen Holzstamm durchtrennt. Gebastelt hat diese vom Wasser bewegte Figurengruppe Hilmar Kremer, der in Haslach seinen kleinen Garten, sein Paradies, schon seit 36 Jahren bewirtschaftet. Nachdem er vor fast 20 Jahren, kurz vor seiner Pensionierung, durch eine schwere Krebserkrankung fast seinen ganzen Magen wegoperiert bekam, ist er jeden Tag hier draußen an der frischen Luft.

Bereits morgens, wenn schon die Vögel zwitschern, macht er sich schon auf den Weg, holt das Wasserrad aus dem Gartenhäuschen und setzt es samt den Figuren in das kühle klare Wasser des Kanals vor seinem Garten. Umgekehrt ist es am späten Abend seine letzte Arbeit des Tages, das Spielzeug wieder zu versorgen. Denn über Nacht kann er es nicht draußen lassen, zu viel Unfug wird oft auch in der Gartenanlage getrieben. Basteln war für den gelernten Betriebsmaler, der jetzt im 77. Lebensjahr steht, schon immer das große Hobby. So hat er auch schon für die Bächle in der Freiburger Innenstadt Kanaldampfer gebaut und sie in den Sandsteinrinnen schwimmen lassen. Dieses Ereignis wurde sogar in einem Buch in China erwähnt, stolz zeigt er seinen Besuchern das Foto mit den fremden Schriftzeichen. Selbstverständlich wird aber nicht nur "getüftelt" , sondern auch kräftig "geschuftet" , um den Garten in Schuss zu halten. Schließlich lebt Kremer von den selbst gezogenen Tomaten, Gurken und dem reichlich vorhandenen Salat. Beeren in allen Farben und Reifegraden laden zum Naschen ein. Natürlich fehlen auch nicht der Gartenzwerg und der kleine Froschteich. Selbst der verstorbene Käfigvogel "Hansi" fand auf dem Gelände seine letzte Ruhestätte. Hilmar Kremer ist sich sicher, dass er seine schwere Krankheit nur überstanden hat, weil er hier in seinem grünen Reich innere Ruhe und Erholung gefunden hat. Und so hofft er auch, noch lange Zeit jeden Tag das Wasserrad in Bewegung setzen zu können — auch zum eigenen inneren Glück.

Badische Zeitung Freiburg
Hans Sigmund, 16.8.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Links

www.freiburg.de/download/sehenswuerdigkeiten/baechle_text_kuntzemueller.pdf (62 KB)

Ein interessanter Artikel über die Geschichte der Bächle

Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts gestohlen. Und Google-sei-dank kommt jeder Diebstahl mal ans Licht - und dann wird es teuer.
Nachfragen und Verlinken ist ja auch eine Möglichkeit ;-)) Danke

... hier fehlen Ihre Texte und Ihre Bilder. Bitte zusenden. Danke.

  © Freiburg-Dreisamtal.de , Kontakt, Last Update 10.11.12