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Juden - Juifs
im Breisgau, Hochschwarzwald und Elsass
     

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Juden, Jüdische Friedhöfe, Stolpersteine, Palästina, Israel, ...

Blick nach Norden vom Batzenberg über Ebringen zum Schönberg am 19.10.2008 - Goldener Oktober
Blick nach Norden vom Batzenberg über Ebringen zum Schönberg am 19.10.2008 - Goldener Oktober

 

Zwei Veranstaltungen zu Israelis und Palästinensern in Freiburg

Thementage gegen Palästina-Tage
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern schlägt bis nach Freiburg Wellen: Das Café Palestine, ein politisch-kulturelles Forum, das über die Lage der Palästinenser informieren möchte, veranstaltet von Freitag bis Sonntag die sogenannten Palästina-Tage. Dies hat die Kritik der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Freiburg und der Initiative Sozialistisches Forum (ISF) hervorgerufen, die nun eine Gegenveranstaltung zum selben Zeitpunkt ins Leben gerufen haben. Für Unmut bei den Kritikern sorgt vor allem die Podiumsdiskussion am Sonntag zum Thema "Palästina, Israel und Deutschland – Die Grenzen der offenen Diskussion". An der Debatte nehmen unter anderen Evelyn Hecht-Galinski, die die deutsche Abteilung der Organisation "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" mitbegründet hat, der israel-kritische Palästinenser Samir Abed Rabbo und der in Israel geborene Jazzmusiker Gilad Atzmon teil.
DIG und ISF werfen den Veranstaltern vom Café Palestine vor, nur israel-kritische, zum Teil antisemitische Referenten eingeladen zu haben. Besonders Gilad Atzmon ruft das Missfallen hervor, der in seiner ihm eigenen provokanten Art die israelische Politik gegenüber den Palästinensern mit der der Nationalsozialisten verglichen hat. DIG und ISF nennen ihn antisemitisch. Gabi Weber, die Veranstalterin der Palästina-Tage, bestreitet das entschieden. Atzmon sei zwar israelkritisch aber kein Antisemit. Evelyn Hecht-Galinski, pflichtet ihr bei. Sie beklagt, dass Israel-Kritik allzu oft mit Antisemitismus gleichgesetzt werde. Um ein Zeichen gegen die Palästina-Tage zu setzen, veranstalten DIG und ISF nun gemeinsam "Thementage gegen Antisemitismus". Das Jugendforum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft beschäftigt sich mit dem Thema "Was ist Antisemitismus?" Die ISF hat eine Kundgebung vor dem Bürgerhaus in Zähringen geplant, wo die Podiumsdiskussion des Café Palestine stattfindet. Die Vorsitzende der DIG, Ursula Fiedler, will daran allerdings nicht teilnehmen. Sie betont, dass sie nicht alle politischen Positionen der ISF teilt. Weil es aber um Antisemitismus gehe, habe man sich entschlossen, bei der Veranstaltung mitzumachen. Die Initiative Sozialistisches Forum sieht sich als Streiter wider den deutschen Nationalismus, der im Zuge der deutschen Wiedervereinigung erstarkt sei und Antisemitismus befördert habe. Die DIG hat sich auch in einem Brief an das Arnold-Bergstraesser-Institut gewandt, dessen Nahost-Experte Tilman Lüdke die Moderation der Podiumsdiskussion vom Café Palestine übernommen hat, allerdings als Privatperson. In dem Brief bittet die DIG den Moderator, seine Teilnahme noch einmal zu überdenken. Lüdke lehnt dies allerdings ab. Er sieht zwar, dass Gilad Atzmon durchaus problematische Positionen einnimmt, deshalb bestehe aber kein Grund, die ganze Konferenz zu boykottieren. Die Mehrheit der Referenten vertrete Thesen, die diskutierenswert seien. Etwa Samir Abed Rabbo, der behauptet, der Zionismus, die jüdische Nationalbewegung, weise rassistische Züge auf. Im Rahmen der freien Meinungsäußerung müsse es möglich sein, sich darüber Gedanken zu machen. Lüdke bedauert, dass sich die DIG nicht an der Podiumsdiskussion beteiligt. Gabi Weber vom Café Palastine beteuert, die DIG eingeladen zu haben, ebenfalls Referenten zu stellen. "Wir wollen endlich das Freund-Feind-Schema überwinden." Eine Antwort habe sie aber nie erhalten. "Aufgrund unserer Erfahrungen hatten wir die Befürchtung, dass wir unsere Position gar nicht darlegen können und niedergeschrien werden", sagt dazu Andrea Lauser, Schriftführerin der DIG.
Alles vom 8.9.2011 von Annemarie Rösch bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/thementage-gegen-palaestina-tage--49335034.html
(BZ derzeit wegen Internet-Attake leider kaum ereichbar)

Palästina-Tage im Café Palestine:
und http://paltagefreiburg2011.blogspot.com

Thementage gegen Antisemitismus der DIG:
http://www.thementage.tk

Websites ohne Impressum?
Kurze Frage zur Geschäftsordnung. Keine der beiden verlinkten Seiten verfügt über ein Impressum. Darüber hinaus ist die Domain thementage.tk auf einen anonymen Registrar in den Niederlanden registriert. Warum werden hier solche Websites von der BZ offiziell verlinkt, wo doch sonst unter Hinweis auf die Netiquette jedwede Links in den Kommentaren zu Websites ohne Impressum (z.B. Indymedia) gelöscht werden?
Thomas Bender, 8.9.2011 im BZ-Blog

 

Reichsprogromnacht: Gedenkredner Grosser bleibt bei Israel-Kritik

Mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen ist bundesweit an die Reichspogromnacht vor 72 Jahren erinnert worden. An vielen Standorten früherer Synagogen und in bestehenden jüdischen Einrichtungen fanden gemeinsame Gebete von Christen und Juden statt. .... In seiner Rede blieb Grosser bei seiner Kritik an Israel, vermied aber einen Eklat. Der Staat gehöre für ihn zu Europa und deswegen sei er kritisch, sagte der in Frankfurt geborene Sohn jüdischer Eltern. Die Werte der westlichen Welt seien Werte für alle. Grosser rief dazu auf, die Leiden anderer anzuerkennen. An den Anderen zu denken sei eine Voraussetzung für den Frieden. Konkret sagte er: Man könne von keinem Palästinenser verlangen, "dass er die Schrecken der Attentate versteht, wenn man nicht ein großes Mitgefühl hat, die Leiden im Gazastreifen zu verstehen".
10.11.2010, mehr auf http://www.tagesschau.de/inland/pogromnachtgedenken102.html

Reichsprogromnacht - was geschah?
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es in ganz Deutschland zu brutalen Angriffen auf Juden und jüdische Einrichtungen. Synagogen, Betstuben, jüdische Friedhöfe, Geschäfte und Versammlungsräume wurden zerstört, zahlreiche Menschen ermordet, Zehntausende in Konzentrationslager verschleppt. Den Vorwand für die Ereignisse bildete das Attentat des 17-jährigen Herschel Grünspan auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath in Paris am 7. November. Grünspan wollte mit seiner Tat gegen die Deportation von 17.000 Juden aus Deutschland an die polnische Grenze protestieren. Propagandaminister Goebbels nutzte den Anlass zu einer Hetzrede. Im ganzen Deutschen Reich organisierten SA- und NSDAP-Mitglieder daraufhin die Übergriffe gegen Juden. Die Novemberpogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung zur systematischen und gewaltsamen Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung durch das NS-Regime.

 

Wir machen uns wieder schuldig - Israel Apartheidssaat?

Die sogenannten Friedensgespräche, die in diesem Artikel besprochen werden, zeigen mit klarer Direktheit, die Chuzpe und Verlogenheit der israelischen Netanjahu-Regierung. Da argumentiert man mit der empörenden Aussage, die Palästinenser sollten die jüdischen Siedlungen im Westjordanland akzeptieren, da Israel schließlich auch eine arabische Minderheit in Israel toleriere. Dieser infame Satz öffnet doch dem letzten Blauäugigen die Augen. Israel als Apartheidstaat tritt die Rechte der palästinensischen Israelis mit Füßen. Sie sind und bleiben Bürger zweiter Klasse – rechtlos, der Willkür Israels ausgesetzt. Besonders bedrückend ist für mich die Tatsache, dass wir uns, wenn wir nicht widersprechen und Israel gemeinsam mit den USA weiter gewähren lassen, uns gerade auf Grund unserer Vergangenheit wieder schuldig machen. Gerade wir hier in Deutschland sollten wissen, was Ausgrenzung und Unterdrückung bedeuten. Gerade auch Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle, die sich bei Menschenrechtsverletzungen immer schnell zu Wort melden, sind bei den israelischen besonders schweigsam und unterstützen damit diese Unrechtspolitik.
Evelyn Hecht-Galinski, Malsburg-Marzell, 25.9.2010, Leserbrief

Israel ist keineswegs ein Apartheidstaat, der Begriff gilt nur für Südafrika
Die Aussagen von Frau Hecht-Galinski können so nicht stehen bleiben, weil sie einen gefährlichen Mix an Halbwahrheiten, sachlichen Fehlern und zynischer Polemik enthalten. Im Teilungsplan der UN vom November 1947 war explizit das Wohnrecht von etwa 9520 jüdischen und 750 000 arabischen Einwohnern im palästinensischen Staat vorgesehen. Im jüdischen Staat sollten 500 000 Juden und 510 000 Araber ihre Heimat finden. Jerusalem sollte 100 000 Juden und 105 000 Arabern Platz bieten. Wie man weiß, wurde dieser Plan von der arabischen Seite abgelehnt, der Unabhängigkeitskrieg war die Folge. Die international vorgesehene Tolerierung konnte also schon zu Beginn der Zweistaatenlösung auf Grund der Ablehnung nicht belebt werden. Israel ist kein Apartheidstaat, wie man es boshaft unterstellen möchte. Dieser Begriff ist belegt und bezieht sich ausschließlich auf die ehemalige Politik Südafrikas. Es gibt in Israel keine Busse, Parkbänke oder Flächen, die mit Schildern für eine bestimmte Ethnie definiert ist, wie das in Südafrika der Fall war. Umfragen bei den israelischen Arabern (21 Prozent der israelischen Staatsbürger) sagen, dass sie lieber in Israel leben, als in einem möglichen palästinensischen Staat. Der politischen Willkür sind hingegen Palästinenser in Westbank und Gazastreifen der jeweils anderen politischen Richtung in den Hochburgen der Fatah und Hamas ausgesetzt. Zweifellos behindern Falken auf der israelischen wie palästinensischen Seite den Friedensprozess auf unterschiedliche Weise. Insgesamt ist es jedoch die Aufgabe von Israel wie den Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde, einen stabilen Frieden zu schaffen.  
Johannes Reiner, 16.10.2010, Bötzingen

Forschungen bestätigen die gemeinsame nahöstliche Herkunft aller Juden

Ist das jüdische Volk nur eine Erfindung? Hat es nach dem Untergang des Königreichs Juda vor rund 2.500 Jahren gar keine Diaspora jüdischer Stämme, sondern nur eine Welle jüdischer Missionarstätigkeit gegeben? Um diese provokanten Behauptungen des Historikers Shlomo Sand von der Universität Tel Aviv tobte in den letzten Monaten eine heftige Debatte. Laut Sand hätte es politische Folgen für die Legitimation des Staates Israel, wenn sich herausstellte, dass das über die Welt verstreute jüdische Volk gar keine gemeinsamen genetischen Wurzeln im Nahen Osten hätte, sondern nur die gleiche Religion teilte. Aber wie sollte sich eine solche Frage durch das Studium schriftlicher Überlieferungen und interpretationsbedürftiger archäologischer Ausgrabungen beantworten lassen? Jetzt springt den Historikern die Genforschung bei. Zwei Forschergruppen haben unabhängig voneinander Proben aus dem Erbgut hunderter Juden aus verschiedenen Regionen Europas, Asiens und Afrikas auf Verwandtschaftshinweise untersucht und mit Proben der benachbarten nichtjüdischen Volksgruppen der jeweiligen Regionen verglichen – und können die mythische Diaspora nun naturwissenschaftlich bestätigen. In New York, Seattle, Athen, Rom und Israel sammelte das Forscherteam um Harry Ostrer von der New York University DNA von 237 Personen, deren beide Großelternpaare einer der drei jüdischen Gemeinschaften der osteuropäischen Aschkenasim, italienisch-griechisch-türkischen Sefarden oder syrischen Mizrachim angehören. Verglichen wurden die Ergebnisse mit dem Erbgut von 418 Nichtjuden. Die Forscher untersuchten nicht das gesamte Erbgut, sondern vor allem besonders charakteristische Stücke der DNA, sogenannte SNPs (small nuclear polymorphisms, gesprochen »Snips«). Jeder SNP steht für eine Variation in der DNA, die in manchen Volksgruppen häufiger vorkommt als in anderen. Vergleicht man ausreichend viele SNPs – hier über 200.000 –, lässt sich abschätzen, mit welchen Volksgruppen eine Person verwandt ist. »Die Studie stützt die Idee eines jüdischen Volkes mit gemeinsamer genetischer Historie«, sagt Ostrer, Leiter der Studie, die vor zwei Wochen im »American Journal of Human Genetics« veröffentlicht wurde.....
Alles von Sascha Karberg vom 17.6.2010 bitte lesen auf
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/7637


 

Friedenspreis-Schriftsteller David Grossman für Dialog mit Hamas

Der Schriftsteller David Grossman erhält am 10. Oktober in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seinen Büchern setzt sich die Ikone der israelischen Friedensbewegung für die Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern ein. Mit Grossman, dessen jüngerer Sohn 2006 im Libanonkrieg starb, sprach BZ-Korrespondentin Inge Günther. 
BZ:
Sie sind nicht nur eine literarische Stimme Israels, sondern auch eine Ikone des Friedenslagers. Nach dem Tod ihres Sohnes Uri umso mehr. Sie plädieren sogar für den Dialog mit der Hamas. Waren da nicht auch andere Instinkte, auf diesen tragischen Verlust zureagieren?
Grossman: Natürlich gab es sie, die ganze Skala. Wenn einem so etwas passiert, will man Vergeltung, man hasst, ist verletzt. Ich glaube nicht, dass ein Mensch davon verschont wird. Die Frage ist, was man damit macht. Immer, wenn ich dem Hass nachgab, spürte ich, dass ich mich nicht mehr meinem Sohn Uri nahe fühlte....
K
omplettes Interview mit Grossman vom 13.8.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/kultur/david-grossman-die-nahost-politik-und-israels-aengste



Israelische Friedensbewegung ICAHD sucht Dialog

Zur Zukunft eines gerechten und nachhaltigen Friedens im Nahen Osten

Das Israelische Komitee gegen Hauszerstörungen (ICAHD) ist eine friedenspolitische Organisation, die sich aktiv für das Ende der israelischen Besatzung in den palästinensischen Gebieten und für eine
gerechte und politisch nachhaltige Lösung für ALLE Menschen in Palästina und Israel einsetzt.
Seit dem 24. Januar 2010 ist ein Mitarbeiter von ICAHD, Yahav Zohar, auf Vortragsreise in Deutschland. Hierbei soll die Begegnung mit der deutschen Öffentlichkeit und politischen Entscheidungsträgern im
Vordergrund stehen. Im Auftrag von ICAHD wird Yahav Zohar über die Zukunftsperspektiven
der Zwei-Staaten-Lösung diskutieren und erklären, wieso eine nachhaltige und gerechte Lösung nur durch ein internationales Engagement möglich ist. Um herauszufinden, welche Rolle und Verantwortung Deutschland als Partner im Friedensprozess trägt und WESHALB und WIE auch SIE sich einsetzen können und sollten, um der anhaltenden Spirale der Unterdrückung und Gewalt endlich ein Ende zu bereiten, laden wir Sie herzlich ein zu unserem Freiburger Vortrag am

Zur Zukunft eines gerechten und nachhaltigen Friedens im Nahen Osten
Info von Yahav Zohar,
Donnerstag, 18. Februar 2010 um 20 Uhr
Aula der katholischen Akademie Freiburg, Wintererstr. 1
Dr. Gabriele Weber, unterstützt von der Freiburger Kantstiftung, dem Friedensforum Freiburg, der Attac AG Globalisierung und Krieg

Informationen ICAHD.Org zu Yahav Zohar:
Yahav Zohar, ist Mitarbeiter von ICAHD und jahrelanger Friedensaktivist aus Jerusalem -- dem Brennpunkt des Konflikts. Sein umfassendes Wissen und seine professionelle, objektive Darstellung um die Komplexität der Situation, machen ihn zu einer Anlaufstelle für viele internationale Gäste und Politiker, sowie für Zeitungen und Radiosender. Er wird deshalb gerne für Vorträge und Redebeiträge eingeladen. Gleichzeitig ist er in der Lage, Strategien zu präsentieren, die zu einem gerechten Frieden und zu einem Ende der Besatzung führen können.Außerdem leitet Yahav politische Stadtführungen zwischen Ost- und
Westjerusalem für Touristen, internationale Diplomaten, Journalisten und Politiker. Er ist ein aktives Mitglied und Mitarbeiter von ICAHD, Mitgründer von diversen israelischen und palästinensischen
Kooperationsinitiativen, sowie Mitglied von "Combatants for Peace", einer Vereinigung von ehemaligen israelischen Soldaten und palästinensischen Kämpfern, die sich gemeinsam aktiv für Dialog und
Frieden einsetzt.
www.icahd.org, 9.2.2010


 

Netz gegen Nazis - online gegen Rechtsextremismus

Die Internetseite ist Bestandteil der Aktion "NETZ GEGEN NAZIS", einem Projekt, das 2008 gegründet wurde von DIE ZEIT, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co KG, vom Deutschen Fußball-Bund e.V. (DFB), der Deutschen Fußball-Liga GmbH, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Deutschen Feuerwehrverband.
Das Projekt will Demokratie, Toleranz und Pluralismus in der gesamten Gesellschaft fördern, durch konkrete und praxisnahe Ratschläge die Ausbreitung von Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen von Rechtsextremismus verhindern und sich energisch gegen Verherrlichungen des Nationalsozialismus wenden.
Zudem werden Diskurse über Ursachen und Auswirkungen des Rechtsextremismus gefördert, über verschiedene Formen extrem rechten Denkens aufgeklärt und Gegenstrategien entwickelt.
Außerdem werden Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch angeboten und es werden Experten-Informationen zum Rechtsextremismus und verwandten Themen sowie zu erfolgversprechenden Gegenaktivitäten breit und verständlich verfügbar gemacht.
Mit Hilfe dieses Portals können sich Interessierte grundlegend und aktuell über Rechtsextremismus informieren und mit anderen Nutzern diskutieren.
http://www.bildungsserver.de/link/netz_gegen_nazis , 4.12.2009

NPD-Kreisverband Freiburg nach Outing durch Antifa aufgelöst

Öffentliches Outing: Eine Art von Selbstjustiz
Man muss kein Mitleid haben mit einem NPD-Funktionär, der geoutet wird, weil er in Hinterzimmern und im weltweiten Netz menschenverachtende Hetze betreibt. Doch gilt in einem Rechtsstaat, dass auch solche Widerwärtigkeiten im Rahmen der Gesetze bekämpft werden. ...
Alles von Uwe Mauch vom 16.7.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/oeffentliches-outing-eine-art-von-selbstjustiz

NPD-Kreisvorstand Freiburg-Südlicher Oberrhein am 09.07.2009 zerschlagen
Nach einer zweijährige antifaschistischen Kampagne hat sich der NPD-Kreisvorstand Freiburg-Südlicher Oberrhein am 09.07.2009 aufgelöst. Erkenntnisse über die Nazis wurden mittels klassischer Recherchearbeit, Social Engineering-Angriffen und einer produktiven Kooperation mit der Datenantifa gesammelt. Anschließend folgten Outings durch Communiqués, Flugblätter, Plakate und Graffitis an Wohnorten und Arbeitsstellen der Nazis, sowie gezielte Pressearbeit. ....
Ganzes
Communiqué vom 14.07.2009 bitte lesen auf www.autonome-antifa.org

 

Israelkritik ist in der Gesellschaft angekommen, nicht Antisemitismus
 
Wie lange sollen wir jüdische und nichtjüdische Deutsche noch auseinander dividiert werden? Nicht unser Verhältnis ist angespannt wie selten, sondern das Verhältnis zwischen dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der deutschen Öffentlichkeit. Durch die auf Konfrontation ausgerichtete Strategie des Zentralrats ist es gelungen, jede Israelkritik oder widersprechende Meinung unter Antisemitismusverdacht zu stellen. Mir erscheint es besonders bedenklich, wenn wir dem Zentralrat und dessen Generalsekretär, Stephan Kramer, die Deutungshoheit über den uns erlaubten deutschen Sprachgebrauch überlassen. Versinken nicht mittlerweile unsere Politiker/-innen in einer Traumatisierung, weil sie wissen, dass sie nach nicht genehmen Äußerungen unter Umständen nicht mehr lange Funktionsträger sind? Das wurde auch während des Gazakrieges deutlich, als der Zentralrat als Körperschaft des Öffentlichen Rechts – also auch mit unseren Steuergeldern – mit großen Anzeigen in überregionalen Zeitungen eine einseitige Unterstützung der israelischen Regierungspolitik betrieb. Damit wird eine unerträgliche philosemitische Stimmung erzeugt, die mir mehr als gefährlich erscheint. Ich selbst habe bei mehreren israelkritischen Demonstrationen während des Gazakrieges gesprochen vor tausenden von engagierten Menschen – Deutschen wie Palästinensern. Auf diesen Demonstrationen gab es keinerlei antisemitische Parolen, sondern nur israelkritische Töne. Daher möchte ich mich persönlich dagegen verwahren, dass diese Demonstrationen und deren Teilnehmer/-innen in eine falsche Ecke gedrängt werden sollen. Nicht der Antisemitismus, sondern die Israelkritik ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wer immer noch nicht den Unterschied zwischen Juden, Zionisten und Israel, also zwischen Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik, begriffen hat, wird zwangsläufig miteinander vermengen, was auseinander zu halten ist.
BZ-Leserbrief vom 24.3.2009 von Evelyn Hecht-Galinski, Malsburg-Marzell

 

Amadeu-Antonio-Stiftung: muslimisch-arabisch motivierter Antisemitismus bei Jugendlichen?

Die Amadeu-Antonio-Stiftung lenkt den Blick auf muslimisch-arabisch motivierten Antisemitismus bei Jugendlichen. Das Thema Antisemitismus erhält insbesondere nach der jüngsten Eskalation des israelisch-palästinensischen Konfliktes eine erhöhte Aufmerksamkeit. Nicht nur die Diskussion um die zurückgenommene Exkommunikation von Bischof Williamson hat für Wirbel gesorgt. Auch der Rücktritt des Linke-Politikers Hermann Dierkes zeigt, wie brisant das Thema in Deutschland ist. Dierkes Forderung, israelische Waren in Reaktion auf die Angriffe auf Gaza zu boykottieren, wurde nicht nur als antiisraelisch, sondern auch als antisemitisch gedeutet. Die von der Amadeu-Antonio-Stiftung herausgegebene Broschüre mit dem Titel Die Juden sind schuld, die am Montag vorgestellt wurde, erscheint somit in einer für ihr Thema sehr empfindlichen Zeit. Sie fragt nach dem "Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft am Beispiel muslimisch sozialisierter Milieus". Erwartungsgemäß bleiben bei der genannten Themenstellung drastische mediale Darstellungen nicht aus. So wird in der Welt verallgemeinert: "Junge Muslime in Deutschland neigen zu Antisemitismus." Im Untertitel wird hinzugefügt: "Studie: Juden dienen immer wieder als Sündenbock." Im Artikel wird – ähnlich dem Artikel "Gerappter Judendiss und Auschwitzboykott" in der FAZ vom 24. Februar 2009 (S. 4) – ein besorgniserregendes Bild von jungen Muslimen gezeichnet, die durch ihren sozialen Hintergrund, Erzählungen von Verwandten und arabische Medien antisemitische Tendenzen aufweist.....
Alles vom 3.3.2009 auf http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29818/1.html lesen

 

 

Lebensgeschichten ehemaliger jüdischer Bewohner im Breisgau

Auch wir haben inzwischen viele Kontakte geknüpft
Sehr erfreulich der ausführliche Bericht über die Rückkehr der aus Hoffenheim stammenden Brüder Heinz und Manfred Mayer in den Ort ihrer Herkunft, in den es den in Israel lebenden Heinz "wie magnetisch angezogen" hatte, obwohl er, wie sein in den USA lebender Bruder, die Vergangenheit in Deutschland vor seiner Deportation in das Lager Gurs am 22. Oktober 1940 immer auf Distanz halten wollte. Interessant aber wäre da sicherlich im Raum Breisgau/Ortenau ein Bericht über ähnliche Lebensgeschichten ehemaliger jüdischer Bewohner aus Kippenheim, Breisach, Sulzburg, Emmendingen, Kenzingen, Rust, Ihringen, Eichstetten... Seit Mitte der 80er Jahre bemüht sich der deutsch-israelische Arbeitskreis Südlicher Oberrhein um die Kontaktaufnahme zu diesen ehemaligen Bürgern, allerdings mit weniger Lobby als Dietmar Hopp in Hoffenheim. Mit den aus Kippenheim stammenden Überlebenden Inge Auerbacher (New York), Hedy Epstein (St. Louis) und Kurt Maier (Washington) wurde ein so intensiver Kontakt aufgebaut, dass sie seit Mitte der 90er Jahre regelmäßig zu Zeitzeugenvorträgen auch nach Deutschland zurückkommen. Zu vielen anderen, wie dem auch aus Kippenheim stammenden Preisträger der Buber-Rosenzweig-Medaille 2008, Stef Wertheimer oder Alice Goldstein aus Kenzingen, bestehen persönliche Kontakte. Entstanden sind aus diesen Begegnungen die Bücher "Erinnern ist nicht genug" (Hedy Epstein), "Jenseits des gelben Sterns" (Inge Auerbacher), Neuauflage "Briefe an meinen Sohn" (Moritz Meier aus Nonnenweier) oder die Lebenserinnerungen unter dem Titel "Turbulent Times" (Alice Goldstein).
17.12.2008, Robert Krais, Ettenheim 

Bericht Hoffenheim - Hopp:
http://www.badische-zeitung.de/heimkommen-nach-hoffenheim

 

Fataler Schmusekurs - Offener Brief zum Chatami-Besuch in Freiburg

Der Zentralrat der Juden erhebt schwere Vorwürfe gegen OB Dieter Salomon, Unirektor Hans-Jochen Schiewer, Domkapitular Wolfgang Sauer und Staatsminister Gernot Erler. Hier die Erklärung im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Salomon, Magnifizens, sehr geehrter Herr Professor Dr. Schiewer, Sehr geehrter Herr Domkapitular Msgr. Sauer, Sehr geehrter Herr Staatsminister Erler,
mit großem Interesse haben wir in den letzten Tagen die Medienberichte über den Besuch des ehemaligen Iranischen Staatspräsidenten Chatami in Freiburg verfolgt. Nach den uns vorliegenden Informationen hat die Stadt Freiburg, vertreten durch Sie, Herr Oberbürgermeister, einen Empfang für den Gast ausgerichtet, an der Universität Freiburg fand ein öffentlicher Vortrag über das Thema "Dialoge zwischen der Islamischen und der Westlichen Welt: Möglichkeiten und Hindernisse" statt und schließlich besuchte er den Freiburger Münster. Ziel des Besuchs von Herrn Chatami war es demnach, sich für die Fortsetzung der Städtepartnerschaft Freiburg und Isfahan und bessere Beziehungen zwischen dem Iran und der westlichen
Welt einzusetzen.

Sehr geehrte Herren, wir sind sehr wohl der Meinung, dass man besser miteinander als übereinander spricht und dass Sprachlosigkeit gerade in der gegenwärtigen Konfrontation mit dem Mullah-Regime im Iran, keine angemessene Strategie ist. Wir begrüßen auch ausdrücklich, dass Sie sehr geehrter Herr Oberbürgermeister es wohl in der gegenwärtigen Lage abgelehnt haben nach Isfahan zu reisen und die Städtepartnerschaft derzeit ausgesetzt ist. Auch wird davon berichtet, Sie hätten wohl unter Bezugnahme auf den amtierenden Präsidenten Ahmadinedschad darauf hingewiesen, dass Sie es als Deutscher im Angesicht der Verantwortung durch den Holocaust nicht hinnehmen könnten, dass zur Vernichtung des
Staates Israel durch den Iran aufgerufen wird.
Vergeblich haben wir jedoch versucht in den Medien Belege für Ihren kritischen Dialog mit dem ehemaligen Staatspräsidenten über die brutalen Menschenrechtsverletzungen und seine persönliche Verantwortung als ehemaliger Staatspräsident des Iran zwischen 1997 und 2005, anlässlich seines Besuches in Freiburg zu finden. Dies mag vielleicht daran liegen, dass die Medien über diese Kritik nicht berichtet haben, was  wir uns eigentlich nicht vorstellen können, denn Junge Union und der Ring Christlich Demokratischer Studenten haben ihren Protest ja deutlich zum Ausdruck gebracht. Oder hat es vielleicht von Ihnen gar keine kritischen Äußerungen gegeben?

Ein solcher kritikloser Dialog und freundschaftlicher Empfang Ihrerseits, meine Herren, ja schlimmer noch, Ihr Lob und Ihre Anerkennung für den angeblich so "liberalen" und "pro-westlichen" Kleriker" ist angesichts der langen Liste von brutalsten Menschenrechtsverletzungen gegen das Iranische Volk, der
jahrzehntelangen Förderung des internationalen islamistischen Terrors und der Existenzbedrohung des Staates Israel durch das Mullah- und Ajatollah Regime im Iran völlig unakzeptabel und durch nichts zu
rechtfertigen.
Es war sicherlich eine nach Ihren Worten "historische Stunde für den Dialog von Christentum und Islam in Freiburg" sehr geehrter Herr Domkapitular Sauer, als Sie dem Mann Ihre Kathedrale in Freiburg
vorstellten, der ganz persönlich das Existenzrecht Israels bestreitet und den jüdischen Staat als " alte nicht heilbare Wunde im Körper des Islam, eine Wunde, die wirklich dämonisches, stinkendes und ansteckendes Blut besitzt" bezeichnet. Während der Regierungszeit von Staatspräsident Chatami wurden Zeitungen verboten und Journalisten inhaftiert. Massenweise wurden politische Aktivisten und Studenten gefoltert und hingerichtet. Die Todesstrafe wird im Mullah-Regime für Gotteslästerung und Moralverbrechen vorgesehen und sogar an Minderjährigen vollstreckt. Heute warten 11 Iraner, darunter 9 Frauen, die wegen Ehebruchs verurteilt worden sind, auf ihre Hinrichtung durch Steinigung. Allein im Jahr 2008 wurden nach Angaben von Amnesty International 227 Personen hingerichtet. Ihr Schweigen Herr Domkapitular Sauer markiert in der Tat eine "historische Stunde" allerdings eine der Schande, des Wegsehens und Schweigens.

Sehr geehrter Herr Professor Schiewer, Sie hoben anlässlich des Besuches unter anderem Chatamis Verdienste beim Aufbau der "Stiftung für den Dialog der Kulturen" in Genf hervor und betonten, sich selbst für den weiteren Ausbau der Universitätspartnerschaft mit Isfahan einsetzen zu wollen. Geflissentlich übersehen haben Sie bei Ihrem Lob offensichtlich, dass während der Amtszeit von Präsident Chatami im Jahre 1999 die Studentenbewegung im Iran zum wiederholten Male blutig niedergeschlagen wurde. Viel Studenten wurden ermordet, tausende inhaftiert. Bis zum heutigen Tage kommt es jährlich im Juli zu Protestaktionen im Iran, denen regelmäßig mit äußerster Repression begegnet wird. Gegenwärtig sitzen zahlreiche studentische Aktivisten in den Foltergefängnissen des Mullah-Regimes, nachdem sie in den letzten Monaten verhaftet und zum Teil zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden sind, wie Stephan
Grigat mit einem aktuellen Einblick in die Situation der iranischen Studentenbewegung zu berichten weiß.
Sie haben zwar die Dialogbereitschaft Chatamis hervorgehoben und seinen Einsatz für Religion und Spiritualität, die Verbrechen gegen Studenten und Universitätsprofessoren während seiner Amtszeit und sogar aktuell, aber fahrlässigerweise verschwiegen.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Salomon, Sie haben zwar geschichts- und pflichtbewusst und völlig zu Recht die Vernichtungspolitik des Mullah-Regimes gegen den Staat Israel
verurteilt, aber bei Ihrem Blick durch das selbst so bezeichnete "Fenster zwischen unseren Ländern" auch wesentliches übersehen. Schlimmer noch, Sie attestieren einem der maßgeblichen Mittäter des Regimes, dass während dessen Präsidentschaft der "Iran einen politischen Weg mit dem Ziel nach mehr Rechtsstaatlichkeit, mehr Demokratie und mehr Freiheit" gegangen sei und er, Chatami "letztlich am konservativen Wächterrat gescheitert sei". Dieser von Ihnen so formulierte Persilschein macht nicht nur den Bock zum Gärtner sondern ist eine Verhöhnung und Beleidigung sämtlicher Opfer der Mullah-Regimes. Ihr Appeasement gegenüber Herrn Chatami und damit dem Mullah-Regime und dessen diktatorischen und terroristischen Ambitionen ermöglicht es erst jene Vorhaben umzusetzen, die Präsident Ahmadinedschad heute offen benennt, nämlich mit Hilfe einer islamischen Atombombe Israel von der Landkarte zu fegen und das iranische Volk brutal weiter zu unterdrücken. Chatami hat dieselbe Politik betrieben; hat die Hisbollah aufgerüstet und die Hamas unterstützt, hat die Opposition im Land brutal unterdrückt, die Studentenproteste blutig niedergeschlagen und gleichzeitig im Westen den "Dialog der Kulturen" gepredigt, wie Tobias Ebbrecht eindrucksvoll in Wien auf einer Kundgebung erst kürzlich anhand von konkreten Beispielen der iranischen Kulturpropaganda darstellen konnte. Homosexualität gilt im Iran heute als Moralverbrechen. Die "Beseitigung" von Schwulen und Lesben empfindet Herr Chatami allerdings nicht als gewalttätig, vielmehr sei die Strafe eine Antwort auf Gewalt oder Abweichung innerhalb der Gesellschaft, und ohne eine solche Antwort könne die Gesellschaft nicht reibungsfrei funktionieren. Nach wie vor werden Frauen im Iran als Bürger zweiter Klasse behandelt. Frauen, so berichtet Amnesty International, können weder Richterinnen werden noch für das Präsidentschaftsamt kandidieren. Bei Heirat, Scheidung, Erbschaften und Sorgerecht haben sie nicht die gleichen Rechte wie Männer; vor Gericht ist die Aussage einer Frau nur halb so viel wert wie die eines Mannes. Wer sich gegen die rechtliche und alltägliche Diskriminierung von Frauen in der iranischen Gesellschaft engagiert, muss mit Haft, Misshandlungen und Schikanen rechnen.  Ein politischer Weg mit dem Ziel nach mehr Rechtsstaatlichkeit, mehr Demokratie und mehr Freiheit, sehr geehrter Herr Dr. Salomon, sieht unseres Erachtens anders aus.

Sehr geehrter Herr Staatsminister Erler, als Wahlkreisabgeordneter für Freiburg haben Sie vor Wochen in einem groß angelegten Presseaufhänger den umgehenden Besuch des Oberbürgermeisters Dr. Salomon in Isfahan und die sofortige Etablierung einer Arbeitsgruppe zur Vorbereitung dieses Besuches gefordert.
Weder können wir Ihren kritischen Dialog in der Medienberichterstattung zum Besuch von Herrn Chatami finden, noch haben wir den Eindruck, dass das Auswärtige Amt den Ernst der Lage im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus, initiiert durch das Mullah-Regime im Iran, erkannt hat und daraus die notwendigen Konsequenzen zieht. Schon anlässlich des Besuchs des früheren stellvertretenden iranischen Außenministers Mohammed Laridschani, im Juni dieses Jahres in Berlin auf der Konferenz der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung, die vom Auswärtigen Amt mit unterstützt wurde, waren die antisemitischen und antiisraelischen Äußerungen des Vortragenden weitgehend unkommentiert geblieben. Zwar hat sich das Auswärtige Amt, vertreten durch Herrn Staatsminister Gloser in einer Antwort an den Bundestagsabgeordneten Jerzy Montag vom 20. August 2008 bemüht, Zweifel an der kritischen Haltung der Bundesregierung zu den unakzeptablen Äußerungen des Herrn Laridschani auszuräumen, aber die Medienberichterstattung über den Besuch weist keine der angeblichen Zurückweisungen etwa durch Herrn Staatsminister Silberberg, der Laridschani während seines Aufenthalts getroffen hat, oder die Verurteilungen und Zurückweisungen des Außenministers Steinmeier höchst selbst, in irgendeiner Weise, für die Öffentlichkeit nachlesbar, aus.
Ein kritischer Brief an Herrn Außenminister Steinmeier vom 5. August 2008 zu diesem Thema, unterzeichnet von einer ganzen Reihe von Organisationen u.a. auch dem Zentralrat, bleibt bis heute unbeantwortet. Schweigen ist keine Antwort!

Erinnern wir uns: Am 23. Oktober diesen Jahres jährte sich der Anschlag der radikalislamistischen Terrororganisation Hisbollah auf die multinationale Friedenstruppe in Beirut zum 25 Mal. 241 amerikanische Soldaten und 58 französische Fallschirmjäger wurden 1983 brutal durch einen Sprengstoffanschlag ermordet. Eben diese Hisbollah wurde damals wie heute vom Iran finanziell gefördert, ausgebildet und maßgeblich geführt. Die gleiche Hisbollah, destabilisiert bis heute den Libanon und war für die verheerenden Raketenangriffe zumeist auf Zivilisten im Norden Israels im letzten Jahr verantwortlich. Deutsche Marinesoldaten sind es, die im Seegebiet vor dem Libanon den Waffenschmuggel zur Wiederbewaffnung der Hisbollah unter nicht unwesentlicher eigener Gefährdung verhindern sollen. Man sollte also meinen, dass die Hisbollah sich als Terrororganisation auf der entsprechenden Liste von Terrorgruppen der EU befindet. Die Liste mit 48 Organisationen, auf der unter anderem die Arbeiterpartei
Kurdistans, die Roten Brigaden aus Italien und die palästinensische Hamas zu finden sind, zeigt keine Hisbollah, wie kürzlich Thomas Gack für die Stuttgarter Zeitung recherchierte.

Es sind deutsche Diplomaten in Brüssel die meinen, man dürfe das Regime der Mullahs nicht brüskieren. Als Brüskierung würde Teheran es nämlich werten, wenn die EU die Hisbollah auf ihre schwarze Liste setzen würde. Dass die schiitische Hisbollah, die im Libanon vom Iran mit Geld und Waffen unterstützt
wird eine gefährliche Terrororganisation ist, kann wohl niemand ernsthaft bestreiten. In Deutschland leben im Übrigen nach Einschätzungen von Sicherheitskreisen mehr als 900 "Schläfer" der Hisbollah. Wann beenden das Auswärtige Amt und Sie persönlich endlich diesen fatalen Schmusekurs, Herr Staatsminister?

Sehr geehrte Herren, wer führende Vertreter des Mullah-Regimes, wie gerade jetzt erst den ehemaligen Staatspräsidenten Mohammed Chatami und andere mit unkritischem Dialog aufwertet, ja sogar fälschlicherweise als "liberal" und "pro-westlich" adelt, der kriecht nicht nur der Propaganda des fanatischen Mullah-Regimes auf den Leim sondern fällt der iranischen Opposition in den Rücken, die seit 30 Jahren gegen die Islamische Republik kämpft und verhöhnt außerdem die Zehntausenden von unschuldigen Opfern des Regimes. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass der offensichtliche Versuch der
Beschwichtigung durch Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur gegenüber dem Mullahregime auf ganzer Linie gescheitert ist. Im Gegenteil, die Politik des Appeasement hat die Qualen und das Leiden des iranischen Volkes und der Minderheiten verlängert und dem Mullahregime wertvolle Zeit verschafft, nicht nur der Erlangung von Nuklearwaffen sehr viel näher zu kommen, sondern auch die Destabilisierung des Nahen Osten weiter voranzutreiben und den islamistischen Terrorismus in der Welt weiter zu verbreiten.

Nicht das iranische Volk ist unser Feind. Wohl aber die Religionsdiktatur im Iran. Die persische Kultur hat eine 2500jährige Geschichte von großer Bedeutung für die kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der gesamten zivilisierten Welt. Was ist aus dieser weltoffenen und schöpferischen Kultur geworden? Viele Studenten, Frauen-, Journalisten und Berufsverbände kämpfen mutig für eine Demokratisierung des Iran. Wir sollten sie nicht länger ignorieren und wegschauen, sondern dabei unterstützen das Mullah-Regime durch eine Demokratie zu ersetzen und dem iranischen Volk die Freiheit und Selbstbestimmung zu ermöglichen, die es längst verdient hat. Ganz nebenbei wird die Welt auch noch von einem Hauptsponsor des islamistischen Terrors befreit und wieder ein wenig sicherer. Denken Sie künftig mehr an Ihre Verantwortung und werden Sie ihr besser gerecht als in den letzten Tagen!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Graumann, Vizepräsident
Stephan J. Kramer, Generalsekretär 

5.11.2008, Johannes.Reiner at t-online.de

 

70. Jahrestag der Reichsprogromnacht am 9. November 2008

Unterrichtsmaterialien von lernen-aus-der-geschichte.de zum 70. Jahrestag der Reichsprogromnacht am 9. November 2008

Vor 70 Jahren, in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, brannten jüdische Synagogen in ganz Deutschland. Angehörige von Verbänden der NSDAP zertrümmerten unter dem Beifall, der Ignoranz und Indifferenz, aber auch unter offenem Widerspruch der nichtjüdischen Deutschen die Schaufenster jüdischer Geschäfte, demolierten Wohnungen und misshandelten ihre Bewohner. Weit mehr als 1.300 Menschen starben, mehr als die Hälfte aller Synagogen oder Gebetshäuser in Deutschland und Österreich wurde stark beschädigt oder ganz zerstört. 30.000 männliche Juden wurden in die Konzentrationslager Sachsenhausen, Dachau und Buchenwald verschleppt. Der Antisemitismus der Deutschen, bis dahin schon in Gesetzen wirksam, bedrohte erstmals offen das Leben der deutschen Juden.
Das Portal "Lernen aus der Geschichte" bietet Pädagogen/innen umfangreiche Materialien für den Unterricht zum 9. November 1938 an.
31.10.2008, http://www.bildungsserver.de/link/geschichte_reichspgrogromnacht

 

Evelyn Hecht-Galinski in keiner schlechten Gesellschaft

Die mutige und aufrichtige Evelyn Hecht-Galinski wird wegen ihrer Kritik an der Politik der israelischen Regierung nun auch vom Zentralrat der Juden als Antisemitin bezeichnet. Sie findet sich bei dieser Auseinandersetzung in keiner schlechten Gesellschaft.

Jeshajahu Leibowitz, ehemaliger Professor für Chemie an der Hebräischen Universität in Jerusalem, schrieb: "Der Autonomieplan ist nichts anderes als ein heuchlerischer und gemeiner Trick, um die jüdische Gewaltherrschaft über das palästinensische Volk aufrecht zu erhalten ( ) Wir verhalten uns in den besetzten Gebieten, der West-Bank, dem Gaza-Streifen und im Libanon, wie sich die Nazis in den von ihnen besetzten Gebieten verhalten haben. ( ) Wir haben keine Vernichtungslager errichtet, aber eine Mentalität, welche die Vernichtungslager ermöglichte, gibt es auch bei uns. ( ) Das Schreckliche an der Sache ist, dass wir auf diese Tatsache hinweisen müssen, um zwischen uns und den Nazis zu unterscheiden" (aus: Gespräche über Gott und die Welt, Inselverlag 1994).
Professor Shakak, Überlebender des Warschauer Ghettos und des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, hält den Ausdruck "Juden-Nazi" für zutreffend, um die Methoden zu charakterisieren, die von den Israelis angewendet werden, um die Palästinenser zu unterdrücken (aus: Jüdische Geschichte, jüdische Religion, Verlag Lühe 1998).
Uri Avnery, jüdischer Träger des alternativen Nobelpreises, sagte, dass Premier Sharon den Frieden nicht wolle und mindestens drei seiner Minister "ganz offen die ethnische Säuberung propagieren", also rassistisch motivierte Gewalt gutheißen. Felicia Langer, ehemals Verfolgte und Menschenrechtsanwältin, ebenfalls Trägerin des alternativen Nobelpreises, hält das israelische Rechtssystem für eine Farce. Sie verurteilt die israelische Politik und die Methoden grausamer Unterdrückung der Palästinenser. Der Gaza-Streifen sei ein kolossales Ghetto (Interview in der BZ vom 24. April 2008).
Dr. Meir Margalit, Historiker, bezeichnet die widerrechtliche Besetzung der Palästinenser-Gebiete als unmenschlich. Prof. Rolf Verleger weist auf den grundsätzlichen Widerspruch zwischen Judentum und Zionismus hin. Er bezeichnet die Politik Israels als Irrweg. Sie raube dem Judentum seine Seele und seine Identität.
Der wohl berühmteste Geiger des 20. Jahrhunderts, Yehudi Menuhin, war entsetzt über die "absolute Skrupellosigkeit" und Härte der Besatzer. Er wurde wegen seiner Kritik an Israel der "Hetze" bezichtigt und war jahrelang in Israel persona non grata, unter anderem weil er zugunsten palästinensischer Flüchtlinge ein Benefizkonzert gegeben hatte.
Nach Menuhin ist der einzige Weg für das jüdische Volk, anderen jenes Verständnis und Mitleid entgegenzubringen, das sie selbst so selten erfahren durften (Gerard Menuhin, Die Antwort, Verlag FZ 2007). 
BZ-Leserbrief vom 30.10.2008 von Dr. Hans-Joachim Ballstaedt, Freiburg

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