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Flüsse und Bäche
im Dreisamtal und Schwarzwald
  

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Fluss, Bach, Gewässer, Strom,  ...

Blick nach Norden über den neu renaturierten Eschbach am 30.10.2006  mehr

 

 

 

Eis und Kälte: Der Neckar bei Heidelberg fast zugefroren

Blick nach Südosten über den Neckar auf Heidelberg am 15.1.2009
Blick nach Südosten über den Neckar auf Heidelberg am 15.1.2009 Blick nach Osten über den Neckar zur Alten Brücke in Heidelberg am 15.1.2009 Blick nach Südosten über den Neckar zur Stadthalle Heidelberg am 15.1.2009

Selten: Am 15.1.2009 war der Neckar bei Heidelberg annähernd zugefroren - die Schifffahrt aufgrund des Eisgangs bereits seit Weihnachten eingestellt.
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Ökologische Qualität der Gewässer verbessern - WRRL

Damit die Fische gedeihen können / Die Bäche im Landkreis bekommen meist gute Noten

"Viele Jahre lang hat man Bäche nur als Vorfluter oder Hochwasserabflussrinnen gesehen, aber nicht als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Ein Umschwung hat aber längst eingesetzt" , erklärt Dieter Schuster, im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald für die Oberflächengewässer und die Wasserreinhaltung zuständig. Damit das europaweit passiert, hat die Europäische Union im Jahr 2000 den Gewässerschutz mit der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) auf eine einheitliche Grundlage gestellt. Das ist sinnvoll, denn Wasser macht vor Grenzen nicht Halt. Das ist sinnvoll, denn Wasser macht vor Grenzen nicht Halt. Ziel der WRRL ist, bis zum Jahr 2015 alle Bäche, Flüsse, Seen und Küstengewässer und auch die Grundwasservorräte in "einen guten ökologischen Zustand" zu versetzen. Abgesehen davon bewirkt die Richtlinie, dass sich die Behörden künftig bei der Bewirtschaftung, Pflege und ökologischen Entwicklung von Gewässern nicht mehr nach administrativen Grenzen, sondern an Flusseinzugsgebieten orientieren sollen. In Deutschland laufen die Fäden in den Regierungspräsidien zusammen. Die Freiburger Behörde verantwortet die Ausarbeitung von Pflege- und Bewirtschaftungsplänen für die Einzugsgebiete der Kinzig, der Acher und der Rench sowie der Elz und der Dreisam, wobei sie so genannte Vorrangsstrecken definiert hat. Das sind Fluss- und Bachabschnitte, die eine besondere Bedeutung für den ökologischen Zustand des gesamten Gewässersystems haben.
Die Dreisam beispielsweise zählt auf ihrer gesamten Strecke dazu, denn sie ist eine wichtige Wanderstrecke für Fische. Sie bildet sich bei Kirchzarten durch den Zusammenfluss des Wagensteigbaches, des Ibenbaches und des Rotbaches, der das Höllental eingefurcht hat, und vereinigt sich bei Riegel mit Elz und Glotter zum Leopoldskanal, der dann in den Rhein fließt. Der Bewirtschaftungsplanentwurf für die Dreisam sieht vor, die Durchgängigkeit für Fische zu verbessern, die Uferbereiche aufzuwerten, damit Wassertiere sich wohler fühlen und insbesondere im Freiburger Stadtgebiet Mindestdurchflussmengen zu sichern. "Weil ein großer Teil des Wassers in den Gewerbekanal abgeleitet wird, fällt die Dreisam im Sommer oft trocken" , erklärt Heide Bogenschütz vom Regierungspräsidium, die für das Flusseinzugsgebiet Elz/Dreisam zuständig ist. Im Jahr 2004 nahm ihre Behörde eine Bestandsaufnahme der Gewässergüte (siehe Infobox) vor, 2006 startete eine erste Anhörung. Die Hinweise von Kommunen und Landratsamt, von Naturschutz- und Fischereiverbänden sowie von Kraftwerksbetreibern zur jeweiligen örtlichen Struktur der Bäche und Flüsse werden nun in die Entwürfe für die künftigen Gewässerentwicklungs- und bewirtschaftungspläne eingearbeitet.

Bei einer Informationsveranstaltung in Freiburg ging es um die Bäche und Flüsse zwischen Kandern und Freiburg sowie um den Rhein im Abschnitt Breisgau und Markgräflerland. Ende des Jahres beginnt das förmliche Verfahren mit der Offenlage, Ende 2009 wird der Landtag die Pläne beschließen. "Die bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass die Gewässergüte der weitaus meisten Bäche und Flüsse als sehr gut oder gut zu beurteilen ist", sagt Heide Bogenschütz. Selbst massiv ausgebaute Wasserstrecken wie beispielsweise die zwischen 1822 und 1845 begradigte Dreisam weisen einen "guten Zustand" auf, wobei die Bestandsaufnahme der Fischfauna an den Unterläufen der meisten Gewässer Defizite ergab. Mängel bestehen in erster Linie hinsichtlich der Durchgängigkeit. Denn früher wurden Gewässer vielerorts verdolt, tiefer gelegt oder verengt. Für Fische absolut unüberwindlich sind beispielsweise Wehre, die gebaut wurden, um Wasser für die Wiesenbewässerung auszuleiten oder um Kraftwerke zu betreiben. Künftig müsse man, so Bogenschütz, bei solchen Anlagen Fischtreppen, Rampen oder Umgehungsrinnen bauen, Schwellen abflachen, kanalisierte oder verengte Bachabschnitte aufweiten und überflüssig gewordene Wehre entfernen. Abgesehen von der Durchgängigkeit ist es für Fische auch wichtig, Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten im Uferbereich zu finden. "Manchmal helfen schon kleine Maßnahmen, die Lebensräume zu verbessern", sagt Heide Bogenschütz. Das Regierungspräsidium setzt darauf, dass die öffentlichen Bauträger bei der Suche nach Ausgleichsmaßnahmen für Bauplanungen an die ökologische Aufwertung von Gewässern denken. Noch in diesem Jahr passiert das beispielsweise an der Möhlin, die auch zu den Vorrangstrecken zählt. Auf der Höhe von Bad Krozingen-Biengen finanziert das Land die Umwandlung einer hohen Schwelle in eine Raue Rampe als Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau der Landesstraße 125 durch das Schneckental, was 2006 auch schon mit dem Zartener Dreisamwehr gemacht wurde. "Von Offnadingen bis zur Mündung der Möhlin in den Rhein soll die Durchgängigkeit für die Fische verbessert werden", erklärt Dieter Schuster vom Landratsamt.

Gewässerqualität - Die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) schreibt die Bewertung der Oberflächengewässer nach vier Kriterien vor:
1. Bestand an sichtbaren tierischen Organismen wie Schnecken, Krebse, Muscheln und Insektenlarven.
2. Bestand an Fischen; Ziel ist ein landesweites Monitoring.
3. Bestand an Wasserpflanzen.
4. Bestand an pflanzlichem Plankton (Algen).
Silvia Faller , 20.5.2008, BZ

 

Wanderung zum Stampfbachwasserfall im Münstertal

Kaum jemand begegnet dem Wanderer auf dieser herrlichen und abwechslungsreichen Tour, die noch ein Geheimtipp zu sein scheint. Dabei haben die Bergfreunde Münstertal schon 2003 nach einem Unwetter den Stampfbachpfad neu angelegt und die Brücke über den von den Schwarzwaldhöhen herabrauschenden Stampfbach als stabile Konstruktion wieder errichtet. Für die Tour sollte man sich Zeit nehmen, man wird immer wieder innehalten und die schönen An- und Ausblicke genießen wollen. Im Herbst gewinnen sie noch an Reiz.

Wird als Startpunkt das Kloster St. Trudpert gewählt, dauert der Rundweg inklusive Pause zirka fünf Stunden. Man nimmt dann zunächst den schönen Talweg bis zum Bienenkundemuseum. Wer erst dort startet, kann die Wanderung um eine Stunde abkürzen. Jetzt wandern wir talaufwärts vorbei an Schulhaus und Hotel "Spielweg" . Bald unterqueren wir durch einen Fußgängertunnel die Landstraße und stehen vor der neuen Spielwegkapelle, die der Heiligen Familie gewidmet ist. Eine Weile müssen wir jetzt noch in Richtung Stampf Asphalt in Kauf nehmen, doch beim Anblick der schönen Häuser und Gärten registrieren wir das kaum. Der Stampfbach rauscht in seinem natürlichen Bett mal links, mal rechts der Straße. Die steigt mäßig an, allmählich wird der Blick frei auf grüne Hänge, auf denen Schafe und Ziegen weiden.

Beim Wasserhaus angekommen, haben wir den Stampfbachpfad erreicht. Ein Schild weist ihn aus. Nun geht es recht steil bergauf, direkt am Wasserfall entlang. Den bequemeren Weg rechts davon lassen wir ungenutzt liegen, denn wir wollen uns ja die wildromantische Stimmung nicht entgehen lassen. Dankbar sind wir für unser festes Schuhwerk, das uns sicheren Tritt fassen lässt (bei nasser Witterung verzichten wir besser ganz auf diesen Abschnitt der Wanderung). An der Stampfbachbrücke haben wir den heikleren Teil des Weges geschafft und sehen das Wildwasser auf felsigem Grund zu Tale stürzen. Jenseits der Brücke steht eine Bank, auf der wir uns eine Pause gönnen. Danach geht es weiter aufwärts auf dem Pfad in Richtung Neuhof/Wiedener Eck. Abermals erreichen wir eine Brücke. Ist sie überquert, gilt ein letzter Blick dem Wasserfall, ehe wir auf den Wanderweg stoßen, der linker Hand 1,8 Kilometer weit zum Wiedener Eck führt und nach rechts zum Kloster St. Trudpert. Letzteren nehmen wir und wandern bequem auf dem Brandenweg, der uns nach leichten Steigungen prachtvolle Ausblicke hinüber zum Stohren, Gießhübel und Scharfenstein gewährt. Schließlich stellen uns Wegweiser vor die Entscheidung, entweder den vier Kilometer langen, waldreichen Abstieg vom Brandenberg nach St. Trudpert zu wählen oder scharf nach rechts abzubiegen, um nach 2,5 Kilometern mit freier Sicht und bergab wieder den Spielweg zu erreichen.

Sowohl das Kloster St. Trudpert als auch das Bienenkundemuseum (Haltestelle Spielweg) sind vom Bahnhof Münstertal aus mit dem Linienbus 291 zu erreichen. Von Freiburg aus kann der Bahnhof Münstertal dreimal täglich über die Münstertalbahn direkt erreicht werden; ansonsten mit dem Zug nach Bad Krozingen und dort auf Bus oder Zug umsteigen. Autofahrer können ihr Fahrzeug auf dem Parkplatz Spielweg abstellen.

Badische Zeitung Freiburg
Dorothee Möller-Barbian, 3.11.2006, www.badische-zeitung.de

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