Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Branchenbuch 
Tante Emma-Läden - Einzelhandel im Hochschwarzwald
 

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Inhabergeführte Geschäfte,


Im Dreisamtal zwischen Freiburg und Kirchzarten am 21.6.2007: Getreide

 

Tante Emma-Läden in Freiburg-Haslach

Die Einkäufe um die Ecke bringen / In Haslach gibt es noch viele kleine Geschäfte, die von Stammkunden leben und gegen Billigkonkurrenz kämpfen

“Manchmal ist es heftig” , sagt Hannelore Boos, die seit fast eineinhalb Jahren “Hannis Lädele” mitten im Wohngebiet am Englerplatz betreibt. Ohne die Hilfe und Zustimmung ihrer Familie hätte sie nie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Bei “Hanni” gibt es viele frische Waren wie Obst, Wurst und Brot, aber auch Zahnpasta, Batterien und Hustenbonbons — eben genau das, was die Menschen brauchen. “Vermissen sie etwas, dann nehme ich es ins Sortiment auf” , sagt die 51-Jährige.
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Kompletten Artikel
 vom 4.3.2006 auf www.bzol.de

Hannelore Boos, Hannis Lädele, Fichtestraße 31, Haslach-Gartenstadt, Tel 07 61/49 98 83
www.hannis-laedele.de.

Hannis Lädele in der Haslacher Gartenstadt: Nach Umbau neu >Haslach (28.1.2011)

 

Hirzberg-Lädele in der Kartäuserstrasse

Hirzberg-Lädele (Nähe Wohnstift Freiburg),
Lioba Schmidle, Freiburg-Oberau, Kartäuserstr.
Öffnung: Vormittags

Hirzberg-Lädele in der Kartäuserstrasse in der Oberau >TanteEmma1 (20.9.2006)

 

Der Wolf in Wehr - jenseits der Discounter-Hektik

Seit mehr als 100 Jahren ist “der Wolf” in der Wehrer Hauptstraße die Anlaufadresse für Kurzwaren, Textilien und Mode

Ding-Dong! Ohne elektronische Attitüde kündigt die mechanische Ladentürglocke die Kundschaft an. Alte Holzregale und Vitrinen bieten gutmütig Wäsche, Wolle und Kleidung feil und mit einem “Pling!” spuckt die Registrierkasse mit der großen Seitenkurbel ihre Schublade aus, damit Bärbel Laufer das Geld einsortieren kann. Sie ist die Inhaberin des Ladens “Wolf — Mode — Textil” . In ihrem Geschäft in der Wehrer Hauptstraße scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Aber von gestern ist “der Wolf” deshalb noch lange nicht. Im Gegenteil. Bärbel Laufer zückt zwei Knäuel Wolle. Eines ist Schwarz-Rot-Gold, das andere Grün-Rot-Weiß: “Deutschland und Italien — zur Weltmeisterschaft verkaufen wir diese Wolle. Das ist der neuste Gag” , sagt Bärbel Laufer. Auch die Fransen-Wolle, die derzeit heiß geliebt wird, hat sie in ihrem Sortiment. Die Inhaberin des nostalgischen Einzelhandel-Refugiums machte im Laufe der Jahrzehnte schon einige Moden und Mödchen mit — grundsätzlich soll der Laden aber bleiben wie und was er ist: Eine Faden-Fundgrube, eine Quelle für außergewöhnliche Knöpfe, die örtliche Adresse für Kurzwaren — und alles mit dem Charme eines Tante-Emma-Ladens, persönliche Beratung inklusive. Aber auch ein Ort der Ruhe und der Langsamkeit jenseits der anonymen Hektik der Discounter. “Ich höre oft von den Kunden: Bitte nicht renovieren! Und viele kommen auch, weil sie schon als Kind hergekommen sind” , erzählt Bärbel Laufer.

Die Kunden schätzen offenbar den konservativen Charme des Geschäftes, das alle nur “den Wolf” nennen und das seit rund hundert Jahren existiert. Durch Frauenhände wurde es weitergereicht: Bärbel Laufers Großmutter Lina Wolf — die Namensgeberin — vererbte es an ihre Töchter. Und nach ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau übernahm es die heute 53-jährige Bärbel Laufer.
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Keinen Gedanken ans Aufhören verschwendet Bärbel Laufer momentan und wundert sich immer wieder über Gerüchte, dass “der Wolf” schließt. Sie ist glücklich mit ihrem Leben zwischen den Textilien, dem Schreibtisch und ihren Kunden. Lediglich zwei Wünsche hat sie: “Kunden könnten es immer mehr sein und manchmal am Samstag frei wäre schön.” Sie will den Laden möglichst lange erhalten, damit auch ein Satz noch lange ein geflügeltes Wort in Wehr bleibt: “Wir kaufen beim Wolf” .
Alles vom 12.1.2006 auf www.bzol.de

Wolf - Mode - Textil: Wehr, Hauptstraße 47. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30 bis 12 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr. Samstag 8.30 bis 12.30 Uhr.

  

 

Tante Emma gibt es wieder in Rümmingen

“Es macht viel Arbeit, aber auch viel Freude” : Ingrid Frey hat ihren Beschluss, zusammen mit ihrem Ehemann Winfried gegenüber von ihrem Gasthaus “Sonne” einen Dorfladen zu eröffnen, nicht bereut. “Wir haben teilweise bis zu 200 Kunden am Tag. Darunter sind nicht nur Leute aus dem Dorf. Auch viele Pendler schauen auf dem Weg zur Arbeit bei uns mal eben schnell vorbei und holen hier ihre Brötchen für die Pausen” , sagt Ingrid Frey, die ihren Schritt bis heute noch nicht bereut hat. In der Woche vor Ostern ist der Dorfladen, der bis zum Ende des Jahres 2004 die Rümminger Postfiliale beherbergt hatte, eröffnet worden. Ein namhafter Kaffeeröster hat sich in Frey´ s Dorfladen seither ebenso etabliert, wie ein Paketdienst, der einen gewissen Ersatz für den Service des “gelben Riesen” bietet.
In Sachen “Wiedereinrichtung einer Postfiliale” ist die Gemeinde in diesem Jahr zwar immer wieder Male vorstellig geworden, jedoch ohne ein positives Ergebnis: Für mehr als den mobilen Service ist Rümmingen der Deutschen Post zu klein.
BZ vom 31.1.2006


     

 

Wenn der letzte Laden im Ort schließt

Wenn der letzte Laden am Ort schließt, bedauert jeder, dass es nicht mehr möglich ist, um die Ecke einzukaufen. Doch sind die Konsumenten auch bereit, im Dorf zu bleiben? Oder packen sie ihr Auto ohnehin viel lieber beim Discounter in der Stadt? Eine generelle Antwort darauf konnte eine öffentliche Diskussion gestern in Hinterzarten nicht geben. So viel wurde aber klar: Eine Hand voll Tante-Emma-Fans genügen nicht: Vielmehr ist für eine funktionierende Versorgung am Ort die rege Nachfrage überlebenswichtig.

Der Leader-Aktionsgruppe Südschwarzwald gehören 42 Gemeinden und Institutionen aus den Kreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Waldshut an. Die Gruppe möchte den Schwarzwald nicht nur für Touristen attraktiv machen, sondern auch für die Menschen, die dort leben. Die Grundversorgung ist dabei ein zentrales Thema. Doch eine Studie, die die Leader-Gruppe dazu unlängst in Auftrag gab, zeichnet ein düsteres Bild: “Mancherorts ist die Lage katastrophal” , sagte Donato Acocello von der Stadt- und Regionalentwicklung Lörrach. “Und ansonsten gibt es großen Lücken” . Verbraucherverbände schätzen, dass in Südbaden Hunderttausende ohne Laden am Ort auskommen müssen. Und beim wachsenden Anteil älterer Menschen wird die Zahl steigen. Auch bei der gestrigen Veranstaltung zeigten sich somit manche Bürgermeister ratlos. Wie die kleinen Läden erhalten? Wie die Attraktivität der Gemeinden erhalten? Denn nicht nur Menschen, die nicht mehr so mobil sind, leiden unter dem Mangel an Grundversorgung. Auch für Familien mit Kindern ist Einkaufen in weiter entfernt gelegenen Zentren häufig beschwerlich oder unmöglich.

“Während die einen ihren Niedergang verwalten, gestalten die anderen ihre Zukunft”. Diese provokante These gab in Hinterzarten Ingrid Engelhart vom “Referat Kirche und Ländlicher Raum” des Erzbischöflichen Seelsorgeamts in Freiburg aus. Sie stellte das aus Österreich stammende Projekt “Lebensqualität durch Nähe” (LQN) vor, das von der katholischen Kirche nach Südbaden geholt wurde. Schon zehn Pilotgemeinden sind daran beteiligt und mit vielen neuen Ideen aktiv. Dabei verfolgt LQN einen ganzheitlichen Ansatz: “Es geht nicht nur um den Laden, der schließt” , erklärte Ingrid Engelhart, “im ländlichen Raum sind wir alle zusammen Träger unserer Lebensqualität: Landwirte, Gastronomen, Ärzte, Vereine, Schulen und Kirchen.” Mit einem Projektbegleiter geht es in den Gemeinden somit auch darum, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. “Die Bewusstseinsbildung ist der sicherste Weg zur erfolgreichen Kooperation” , sagte Engelhart. Wie eine solche aussehen kann, stellte Tanja Karg von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung den Zuhörern vor. Zu den von ihr favorisierten “unkonventionellen Lösungen” zählten Kleinflächenkonzepte ebenso wie gebündelte Angebote. Aber auch der genossenschaftliche Ansatz kann von Erfolg gekrönt sein, wenn die Voraussetzungen dafür stimmen. “Die Erwartungen, die an ein Konzept gestellt werden,” sagte Tanja Karg, “sollten dabei aber realistisch bleiben.” Schließlich ließen sich nicht alle Konzepte auf alle Orte übertragen. Dennoch hielt Tanja Karg nur eine Lösung für komplett ungeeignet: Sich allein auf Fördermittel zu verlassen.
Alles von
Maikka Kost vom 18.11.2005 auf www.bzol.de

  

 

Modellprojekt "Virtueller Dorfladen" in Wannweil (Landkreis Reutlingen) gestartet

"Eine moderne und leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur im Ländlichen Raum spielt eine zunehmend wichtige Rolle für den Informationsaustausch zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Bürgern und trägt entscheidend dazu bei, gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land zu schaffen", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Samstag (4. Dezember) bei der Eröffnung des Modellprojektes "Virtueller Dorfladen" in Wannweil (Landkreis Reutlingen).  "Der virtuelle Dorfladen nützt den Bürgerinnen und Bürgern beim Einkauf von Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfes, der Gemeinde bei den Gewerbesteuereinnahmen und den örtlichen Gewerbetreibenden als Verkaufsplattform", erläuterte Friedlinde Gurr-Hirsch. Der virtuelle Dorfladen könne den Rückgang an sogenannten Tante-Emma-Läden und Vollsortimentern aus der Fläche kompensieren. Zugleich könne er Versorgungsmöglichkeit für die Menschen sein, deren nächster Supermarkt nicht vor Ort ist und wie häufig, gerade bei älteren Menschen, kein Auto zur Verfügung steht. Der Händler, der die Bestellungen erhält, liefere die Ware direkt nach Hause, bezahlt werde per Überweisung, Kreditkarte oder Bankeinzug.
Im "virtuellen Dorfladen" bieten 21 Geschäfte der Gemeinde Wannweil aus den unterschiedlichsten Einzelhandelsbranchen ihre Waren an. Die Produktpalette ist umfassend. Dazu gehören Obst und Gemüse, Getränke, Kosmetikartikel, aber auch PC-Zubehör, Radio- und Fernsehgeräten. Das Modellprojekt "Virtueller Dorfladen" des Arbeitskreises Mediendörfer, wird durch einen Zuschuss des Ministeriums für Ernährung und Ländlicher Raum Baden-Württemberg und einem Preisgeld, das die Gemeinde beim eBusiness-Ideenwettbewerb der Deutschen Telekom erhielt, finanziert.

Der virtuelle Dorfladen ist im Internet unter
www.wannweil4u.de zu finden.

http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/cgi/content.pl?ARTIKEL_ID=30654 vom 4.12.2005

 

Links

Tante Emma-Läden in Heidelberg >www.hilfe-hd.de/laden.htm

Lebensqualität durch Nähe
http://www.landgaenge.net/index_landgaenge_die_lebensqualitaet.htm

  

 

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