Dreisamtal für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende. Regio-Portal for Volunteering, Business and Holidays


Aktuelles im Freiburger Osten
vor April 2003

   

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  ... ganz da hinten, wohin der Weg im Dreisamtal führt, gibts auch was Neues?

 

 

 

11. Leistungsschau der Gewerbetreibenden in Oberried

Die Gewerbetreibenden in Oberried bieten am 20/21.04.2002 ihre
11. Leistungsschau mit zahlreichen Aktionen. Mehr:.
WWW.ThomannNet.de/Leistungsschau/index.html

 

 

Weihnachtsgottesdienste 2001 der Kirche der christlichen Wisenschaft:

Vorweihnachtsgottesdienst Sonntag, den 23.12. 10.00 Uhr
Sonntagsschule " 10.00 Uhr
Familiengottesdienst Mittwoch, den 26.12.01 19.30 Uhr
Jahresendgottesdienst Sonntag, den 30.12.01 10.00 Uhr
mehr


 

Kerzenverkauf von Kinderhaus St.Raphael

Die kalte Jahreszeit hat begonnen und somit auch die Kerzenzeit. Auch dieses Jahr haben wir wieder viele Kerzen gezogen, die Ihnen helfen diese Zeit zu verschönern und /oder anderen eine Freude zu machen. Wir verfügen mittlerweile über eine reiche Auswahl an großen und kleinen, dicken und dünnen Kerzen. Alles aus reinem Bienenwachs.
Der Erlös der Kerzen fließt weiterhin in die Ausbildung der Jugendlichen und in den musischen Bereich, den wir in unserem Hause besonders pflegen.
Wir sind dieses Jahr wieder samstags auf dem Wochenmarkt zu finden, ausserdem am 2. Advent beim Weihnachtsmarkt.

Das komplette Angebot finden sie bei uns in der Sickingenstr. 11, wo Sie auch einen Einblick in unsere Kerzenwerksatt bekommen können. Schauen Sie doch mal rein.

Michael Neumann, kinderhausSt.Raphael@t-online.de

 

Aktion Dreikönigssingen 2002 "Zhiyu zhi shou" ( Heilende Hände )
Termine der Sternsingeraktion 2002 in der Gemeinde St. Barbara Freiburg-Littenweiler:

  • Erstes Vorbereitungstreffen für alle die an dieser Aktion teilnehmen möchten am
    27. Dezember 2001 um 10.00 Uhr im Gemeindeheim St. Barbara.
  • Zweites Treffen am 2. Januar 2001 ebenfalls um 10.00 Uhr.
    Bei diesen Treffen werden alle Teilnehmer mit dem Thema und der Aktion vertraut gemacht, die Gruppen eingeteilt und die Gewänder ausgeteilt.
  • Donnerstag, 3. Januar 2002 um 14.30 Uhr Aussendungsfeier, die Sternsinger werden auf den Weg gebracht.
  • Donnerstag 3. Januar bis Samstag 5. Januar, die Sternsinger gehen zwischen 15.00 und 19.00 Uhr durch unseren Stadtteil Littenweiler und sammeln Geld für notleidende Kinder in der ganzen Welt.
  • Freitag, 4. Januar 2002, 19.00 Uhr, die Sternsinger legen einen Friedensstern am Friedenskreuz auf dem Leonhard-Grimm-Platz.
  • Sonntag, 6. Januar um 10.00 Uhr Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche St. Barbara.

Die Ministranten St. Barbara ( www.ministranten-stbarbara.de  )laden alle Kinder ein, sich an dieser weltweit größten Aktion von Kindern für Kinder zu beteiligen.
Fragen? Tel 0761/ 6 48 12, Richard Funk

 

 

 

Flohmarkt auf PH-Parkplatz am 1.9.2001

Sehr geehrte Damen und Herren, auch in diesem Jahr setzen wir die Flohmärkte auf dem PH-Parkplatz in
Littenweiler fort. Termin ist wie im letzten Jahr immer der erste Samstag im Monat. Der nächste Flohmarkt des SPD-Ortsvereins Littenweiler-Ebnet und des Bürgervereins Littenweiler für nichtgewerbliche Anbieter findet

am Samstag, den 1.September 2001 von 8-15 Uhr
auf dem Parkplatz der Pädagogischen Hochschule
statt.
Anmeldung ist nicht erforderlich. Mitgebrachte Fahrzeuge sind nach dem Entladen
zu entfernen.
Für Fragen steht Frau Marianne Fünfgeld 6 30 87 zur Verfügung
Ihr Walter Krögner (1. Vorsitzender)

 

 

 

Kappel auf SWR 4: Morgenläuten am 29. April 2001l
In der bekannten Radioausstrahlung auf SWR 4 werden am 29.4. zwischen 8.00 und 9.00 Uhr zu hören sein: Die Kirchenglocken St.Peter und Paul aus Kappel, der Musikverein Kappel, der Männergesangverein "Liederkranz" und der Kirchenchor.

 

 

 

Märkte im Gemeindeheim St.Barbara im März 2001

Am 9. Und 10. März finden im Gemeindeheim, Ebneter Str. 11, wieder die beliebten Kleidermärkte statt. Am Freitag, 9. März der Kinderkleidermarkt und Samstag, 10. März , für Erwachsene. An beiden Tagen gibt es auch einen Flohmarkt, dessen Erlös zugunsten von OFF geht (Obdach für Frauen).

Am Samstag, 31. März von 10 – 13 Uhr und am Sonntag, 1. April von 9 – 12 Uhr gibt es beim Winterschlussverkauf des Handarbeitskreises einige Schnäppchen zu machen. Selbstgestrickte und gehäkelte Jacken, Pullis, Bettschuhe, Handschuhe, Schals etc. für Klein und Groß warten auf qualitätsbewusste Schnäppchenjäger. Außerdem gibt es noch allerhand Schönes und Nützliches für das Osterfest und Selbstgebasteltes für das ganze Jahr. Der Erlös geht traditionell an Mission.
Gisela Heizler-Ries, Dorfblatt

 

 

Besichtigung des Hauses Schwarzwaldstrasse 197

"Der Bürgerverein Littenweiler e.V. lädt seine Mitglieder und alle
Interessierten zur Besichtigung des Hauses Schwarzwaldstraße 197 ein. Die
Besichtigung des Jugendtreffs findet am Samstag, 20. Januar um 11 Uhr statt."
 

Neujahrsempfang der Bürgervereins Littenweiler

Neujahrsempfang des Bürgervereins Littenweiler e.V. am Sonntag, 14.01.01 um 11
Uhr im Bürgersaal, Alemannenstraße 3.
Hierzu sind alle Bürgerinnen und Bürger Littenweilers recht herzlich eingeladen.

 

 




SPD-Bürgersprechstunden Gustav-Adolf Haas im Cafe-Bistro Rheinfall

Sehr geehrte Damen und Herren,
Gustav-Adolf Haas, SPD-Landtagskandidat für unser Dreisamtal, möchte mit der Bevölkerung in´s Gespräch kommen und im Gespräch bleiben. Aus diesem Grunde teilen wir Ihnen nachfolgend die Termine für die Gesprächsmöglichkeit mit. Wie o.a. finden die Termine im Cafe-Bistro Rheinfall (Katharinenstraße/Ecke
Rheinstraße im Stadtteil Neuburg jeweils in der Zeit von 16-18h an folgenden Donnerstagen statt:
12.1. 25.1. 8.2. 22.2. 15.3.
und nach der Landtagswahl am 29.3.
Walter Krögner (Stadtrat); Littenweilerstr.40; 79117 Freiburg; Tel.: 0761/6 2911

 


 

Sanierung Stollberger Zink-Flächen in Kappel (20.11.2000)

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Stuchlik,
angesichts der Verzögerung der Sanierung der Stollberger Zink-Flächen in Kappel möchte ich nochmals auf die Möglichkeit hinweisen, den Abtransport des Aushubmaterials nicht wie vorgesehen über Kirchzartener-Kappler-Heinrich-Heine-Schwarzwaldstraße sondern über die weitgehend fertiggestellte Trasse der neuen B 31 zu führen und eine der am Bau der B 31 beteiligten Firmen mit dem Abtransport zu beauftragen.
Die Zuführung wäre vor Freigabe der B 31 neu unproblematisch westlich der Brücke zum Golfplatz möglich. Der bereits aufgeschüttete südliche Lärmschutzwall müßte vorübergehend unterbrochen werden, um die Zuführung auf die B 31 zu ermöglichen.
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin für den Fall, daß die Sanierung des Stollberger Zink Geländes tatsächlich doch noch Wirklichkeit werden soll, möchte ich Sie im Interesse der BürgerInnen der Stadtteile Kappel, Littenweiler, Waldsee und Oberwiehre nochmals nachdrücklich darum bitten, alles mögliche zu unternehmen, den Transport des belasteten Materials durch die Wohngebiete zu verhindern und sich intensiv für die Abfuhr auf der neuen B 31 einzusetzen. Dadurch könnte die zusätzliche Belastung des geplagten Freiburger Ostens auf das notwendigste reduziert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Kroegner, 20.11.2000

 

Oststadtkonferenz am 2.12.2000 (Helmut Thoma lädt ein)

Helmut Thoma Hallerstraße 3 79117 Freiburg Tel. 0761/66336 Fax 696 5137 
e-mail: helmut.thoma@freenet.de
Ermunterung zur Teilnahme an der Oststadtkonferenz an alle, die an der künftigen Entwicklung des Freiburger Ostens interessiert sind 
Di, 12.12.2000, SWR, Kartäuserstrasse 45, um 19.30 Uhr

Kommet zu Hauf – und sorgt dafür, dass dieser Abend nicht zu einer reinen Schaufenster-und B31-Propagandaveranstaltung des OB wird. Hier ist der richtige Ort, konkreten politischen Forderungen Gehör zu verschaffen.

Als Stichworte zur Erinnerung:

  • Alter Messplatz (u.a. fehlgeschlagene Bürgerbeteiligung, wie geht´s weiter nach dem Wettbewerb? Geld für den "Stadtteilpark" (?),
  • Kartäuserstraße: Versprochen war eine Unterbrechung (Unterbinden des Schleichwegeverkehrs) und Beruhigung, Auswirkung auf das Viertel beim Schwabentor/Schlossbergnase
  • Beruhigung westl. und östl. Waldseestr. Konzept für verkehrsfreien Möslepark
  • "großflächige" Verkehrsberuhigung des Waldseegebiets (Spielstraßenkonzept)
  • ebenerdige Querungsmöglichkeit der B31 auf Höhe Nägeleseestraße
  • Flächennutzungsplan/ endgültiges Freihalten der Kartauswiesen/ Position Bürgerverein klar: neue Bebauung nur am Alten Messplatz und DB-Gelände Dreikönigstraße!
  • Umgestaltung Ortsmitte Littenweiler
  • Umbau Schwarzwaldstraße, eigener Stadtbahn-Gleiskörper
  • 2. Gleis Höllentalbahn/ neuer Haltepunkt Stadthalle – warum läuft nix?
  • Stadtbahnverlängerung zum Bahnhof Littenweiler und weiter bis Kappler Knoten: versprochen war das, "sobald der Tunneldeckel betoniert ist"...
  • Buserschließung Bereich Kartäuserstraße
  • Windenergie – warum nicht in Freiburg??
  • Stadttunnel – Legendenbildung entgegentreten, B31-Gegner seien für unabsehbaren Baubeginn verantwortlich ..........

In der Hoffnung auf rege Teilnahme sende ich beste Grüße
Helmut Thoma

 

 

 

 

Verkehrswende im Freiburger Osten (SPD lädt zum 23.11. ein)
Informations- und Diskussionsveranstaltung
Konzeptionen der Stadt auf dem Prüfstand der BürgerInnen
Donnerstag, 23.11.2000, im ABSEITS (ehemaliges Blue Monday)
Waldseestraße
Die SPD-Gemeinderatsfraktion lädt herzlich zur Teilnahme ein.

Es informieren und diskutieren:
Dr. Haag, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Freiburg
Gustav-Adolf Haas, SPD-Kreisrat, Breisgau-Hochschwarzwald
Gabi Rolland, SPD-Stadträtin
Moderation: Walter Krögner, SPD-Stadtrat
Gez.: Prof..Dr.Dr. Hans Essmann
Vors. D. SPD-Gemeinderatsfraktion

Sehr geehrte Damen und Herren,
Belastungen durch den Autoverkehr und Möglichkeiten ihrer Verringerung stehen schon seit Jahrzehnten auf der Tagesordnung im Freiburger Osten. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn in zwei Jahren die B 31 Ost (neu) fertiggestellt ist. Mit der Eröffnung der B 31 wird die Verringerung des Verkehrs auf der Schwarzwaldstraße, Kartäuserstraße, Kappler und Littenweiler Straße prognostiziert.
Um zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der neuen Straße die erforderlichen begleitenden Maßnahmen umzusetzen, oder umgesetzt zu haben, ist es HEUTE erforderlich, Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren und bald zu entscheiden.

 

 

 

 


Was wird aus dem Möslepark - Diskussion am Sonntag, 22.10.2000?

Politik vor 12 - BürgerInnen-Gespräch
mit
Gustav-Adolf Haas (Landtagskandidat für unser Dreisamtal)
Gabi Rolland (SPD-Stadträtin und Zweitkandidatin)
Walter Krögner (SPD-Stadtrat und SPD-Ortsvereinsvorsitzender)
am 
Sonntag, 22.Oktober, ab: 11 Uhr, im Café Caramel (beim Bergäckerfriedhof)

Es laden ein die SPD-Ortsvereine Littenweiler-Ebnet; Oberwiehre-Waldsee

 

 

Aktion Schuhkarton 2000 - Weihnachtshilfe für ungarische Malteser (15.10.)

"Wer hilft helfen? - Pakete für Osteuropa: Der Osten Europas lebt in unbeschreiblichem Elend, tatkräftige Hilfe ist bitter nötig. Gisela und Georg Mengdehl möchten im Namen der Boeselager Stiftung auch in diesem Jahr wieder Zeichen der Solidarität setzen und rufen im Freiburger Osten zur "Aktion Schuhkarton" auf. Bereits im letzten Jahr wurden 1600 Pakete in Größe eines Schuhkartons verschickt. Kurz vor Weihnachten, so berichtet Gisela Mengdehl, haben die Geschenksendungen nach Pècs und Miskolc große Freude und Dankbarkeit bei den Beschenkten ausgelöst ..." (s'Littenweiler Dorfblatt, A. Hohler, 10/2000, S. 18)

Ein gefüllter Schuhkarton Erwachsene bzw. für ältere Menschen könnte so aussehen:
Tee, Vitamintabletten, Schokolade, Zucker, Mandeln, Zahnbürste, Zahnpasta, Kosmetika, Wurtkonserven, Margarine, Käse, Vanillezucker, Handschuhe, Mützen, Socken, kleine Geschenke.

Gefüllter Schuhkarton für Kinder:
Kaba, Nutella, Süßigkeiten, Vitamintabletten, Zahnbürste, Zahnpasta, Schulhefte, Schreibstifte, Malstifte, Spiel- und Bastelmaterial.

Kartons bitte kennzeichnen mit "für Erwachsene" bzw. "für Kinder"

Kontaktadressen: Gisela und Georg Mengdehl, Hammerschmiedstrasse 19, 
79117 Freiburg, Tel/Fax 0761/71 88 3.
Angela Kuder, Kapplerstrasse 107, Tel 0761/63740.
Pakete können bis spätestens 4. Dezember abgegeben werden.
Abgabe auch möglich im Pfarramt St.Barbara, Littenweiler, Sudetenstrasse 20, Tel 0761/67 377

 

 

Bezirks-Jule Tag am 20.10.2000, 18-20 Uhr, im Bürgersaal Littenweiler

"Die Littenweiler Jile-Gruppe wurde ausgewählt, den Bezirks-Jule-Tag 2000 auszurichten. AM 20. Oktober stellen sich die Jule-Gruppen des gesamtenBezirks der interessierten Öffentlichkeit vor.
Das Jule-Projekt (Jugend und Lebensraum) ist eine neuartige Form der kreatioven Jugenderziehung des Förderkreises "Aktion Lebensraum e.V.". Ihr Konzept ist: Hilfe für die Natur, Hilfe für die Jugendlichen, Alt und Jung kommen zusammen und es macht Spaß!  ...
In Littenweiler richtet sich das Augenmerk der Jule-Gruppen auf die Arbeit auf einem Bauernhof, die Pflegeder Tiere und auch das Betreuen der beliebten Sägemännchen." (s'Littenweiler Dorfblatt, 10/2000, Gisela Heizler-Ries, S. 19)

 

 

 

"Helferkreis für werdende Mütter in Bedrängnis e.V." sucht Helferinnen (15.10.)
Für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die sich im sozialen Bereich engagieren möchten, wird ein einführender Kurs für das helfende Gespräch und die Begleitung von Müttern in Not angeboten. Die fachliche Leitung liegt beim Lehrstuhl für Caritaswissenschaften der Universität Freiburg. Nähere Informationen unter Tel 0761/289 700 montags von 10-12 Uhr und von 15-17 Uhr, dienstags, mittwochs und donnerstags von 10-12 Uhr.

 

 

 

Seniorenstudium an der PH im Wintersemester 2000/20011 (15.10.)
Das Veranstaltungsverzeichnis und nähere Infos sind erhältlich im Sekretariat des Zentrums für Weiterbildung und Hochschuldidaktik, KG II, Raum 013, Kunzenweg 21, Tel 0761/682 244.
Besonderer Hinwei auf die Rinvorlesung mit dem Thema "Europa - Vielfalt und Einheit" (Teil 2).
Interessierte ab 40 erhalten ein breit gefächertes Vorlesungs- und Seminarangeboit, Übungen udn Exkursionen.
Infos auch unter www.ph-freiburg.de/weiterbi

 

 

 

GAGGSTATTER, Drucksachen-Schnelldienst
DTP-Satz, Buch- und Offsetdruck, digitaldruck, weiterverarbeitung, Stempelherstellung, Fahrzeiúgbeschriftungen
Schwendistrasse 8a, 79102 Freiburg, Tel 0761/30680, Fax 24339
eMail gaggstatter@t-online.de
Internet www.gaggstatter.de

 

 

 

SPD-Flohmarkt in Littenweiler (7.10.):
Der nächste Flohmarkt des SPD-Ortsvereins Littenweiler-Ebnet und des Bürgervereins Littenweiler für nichtgewerbliche Anbieter findet am Samstag, den 7. Oktober 2000 von 8-15 Uhr auf dem Parkplatz der Pädagogischen Hochschule statt.
Anmeldung ist nicht erforderlich. Mitgebrachte Fahrzeuge sind nach dem Entladen zu entfernen.
Für Fragen stehen Frau Fünfgeld 6 30 87 und Herr Krögner 6 29 11 zur Verfügung
Ihr
Walter Krögner (1. Vorsitzender)

 

 

 

Vier Infos des SPD-Ortsvereins Littenweiler-Ebnet (Stadtrat Walter Krögner, 25.9.2000)

Schwarzwaldstrasse 197
Der SPD-Ortsverein Littenweiler-Ebnet weihte sozusagen das Haus Schwarzwaldstraße 197 ein, indem er seine jüngste Vorstandssitzung dort abhielt. Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Schwarzwaldstraße 197 Wilfried Nagel erläuterte bei einer Führung durch das Gebäude den derzeitigen Stand der Baumaßnahmen und daß man von Seiten des Vereins fest entschlossen sei, den Betrieb nach Möglichkeit noch in diesem Jahr aufzunehmen. Man hoffe derzeit immer noch auf eine stärkere Unterstützung durch die örtliche Bevölkerung. Die bisherigen Einsätze hätten gezeigt, daß durch aus noch zusätzliche Unterstützung gewünscht sei.

Soziale Begegnung in Littenweiler
In der anschließenden Sitzung machten sich die Vorstandsmitglieder Gedanken über die weitere Entwicklung in Littenweiler nach der Fertigstellung der B 31. Im Zusammenhang mit schon vor längerer Zeit durch die VertreterInnen der SPD erarbeiteten Vorschlägen zur Neugestaltung des Bereiches am Bahnhof Littenweiler entstand der Wunsch, auch westlich der Lindenmattenstraße eine Verbesserung herbeizuführen, indem der Deckel der B 31 als BOULE-Platz gestaltet wird. Angesichts des Fehlens von Wohngebäuden nördlich und südlich dieses Platzes dürften sich auch keine Probleme mit Anwohnern ergeben. Getreu dem Wunsch Plätze für soziale Begegnung im Stadtteil zu schaffen, sieht der SPD-Ortsverein hier eine Ergänzung zu seinen Gedanken für die Weiterentwicklung des PH-Parkplatzes als Platz der Begegnung.

Verbesserung der Verkehrssituation
Ein weiterer Punkt des Interesses ist immer wieder die Weiterentwicklung des ÖPNV mit Bus und Bahn und Straßenbahn. Mit Verwunderung nahm man zur Kenntnis, daß der zweispurige Ausbau der Höllentalstrecke im Zuge des Konzeptes Breisgau-S-Bahn 2005 im Jahre 2005 nicht fertiggestellt sein soll, sondern, daß zu diesem Zeitpunkt erst mit den Maßnahmen begonnen werden soll. Auch die äußerst unbefriedigende Situation der Fahrradabstellplätze am Bahnhof Littenweiler wurde zum wiederholten Male kritisiert. Um das weitere Vorgehen abzustimmen wurde beschlossen, sich in Bälde mit dem "Landtagsabgeordneten für das Dreisamtal" Landtagskandidat Gustav-Adolf Haas, seiner Zweitkandidatin Stadträtin Rolland, die beide im Aufsichtsrat des Regioverkehrsverbundes vertreten sind, und den SPD-Ortsvereinen Kappel und Oberwiehre-Waldsee zusammenzusetzen.

Entwässerung der B 31 in Höhe des Golfplatzes
Außerdem war noch Verunsicherung über ein auf Höhe des Golfplatzes südlich der Trasse der B 31 gelegenes Trockenbachbatt entstanden. Das Bachbett beginnt auf der gleichen Höhe wie Abwassersammelschächte im Verlauf der B 31. Das Bett des Trockenbaches mündet in Höhe der Brugga-Brücke in die Brugga. SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Stadtrat Walter Krögner sagte zu, sich bei den entsprechenden Stellen kundig zu machen.

 

 

 

Einladung zum Bürgerforum des SPD-Ortsvereins Stegen/St.Peter (Do, 21.9.2000)

Sind gentechnisch veränderte Lebensmittel wirklich notwendig?
Donnerstag, 21. September 2000 um 20 Uhr in der Kageneckhalle (Clubraum) in Stegen
Durch die Vielfalt an Veröffentlichungen bis hin zu Horrormeldungen ist eine Verunsicherung bei den Bürgern entstanden, der wir durch diese Informations-veranstaltung wirksam begegnen wollen. Dazu haben wir kompetente Fachleute eingeladen, die Ihnen nach ihren Kurzreferaten auch in einer Diskussionsrunde Rede und Antwort stehen werden.

Referenten:
Matthias Weisheit, Bundestagsabgeordneter, Agrarpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
Hubert Huger, Leitender Landwirtschaftsdirektor, Regierungspräsidium Freiburg
Dr. Sabrina Wagner, Geschäftsführerin greenovation Biotechnologie GmbH, Freiburg
Dr. Thomas Sarre, Wissenschaftler an der Biologischen Fakultät der Universität Freiburg

Moderation:
Professor Bernhard Vogelbacher, Agrarwissenschaftler
Leiter des staatlichen Seminars für Schulpädagogik der beruflichen Schulen Freiburg
Da das Thema alle betrifft, würden wir uns freuen, möglichst viele interessierte Bürger zu dieser besonderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Das Bürgerforum - Eine Veranstaltung Ihres SPD-Ortsvereins Stegen/St.Peter

 

 

Angespannte Kindergartensituation in Littenweiler (s'Littenweiler Dorfblatt, 9/2000, S. 13)

"Die Vertreter der Littenweiler Kindergärten schilderten die aktuelle Situation wie folgt: Die längste Warteliste hat, so Pfarrer ernst Wiechert, der katholische Kindergarten St.Barbara. Beim ev. Kindergarten "Unterm Regenbogen" standen vor kurzem 24 Kinder auf der Warteliste, erzählt Eva Gottschall von der Auferstehungsgemeinde. Von einer längeren Warteliste berichtet auch Schwester Rita, die Leiterin des Carolus-Kindergartens der Dreifaltigkeitsgemeinde. Auch der FT-Sportkindergarten sei derzeit voll belegt. Die Leiterin Katharina Kalogerudi (FT, Schwarzwaldstrasse 181, Tel 389918-38 (9-13 Uhr) wies jedoch darauf hin, dass die Freiburger Turnerschaft, falls dies notwendig wäre, eine weitere Gruppe einrichten könne. Auch der Waldkindergarten, der ab September in Kappel seine Dienste anbieten wird, hat noch Plätze frei (Günther Widmann, Tel 0761/696084)    (s'Littenweiler Dorfblatt, Aug/Sept 2000, S. 13)

Alle Eltern, deren Kinder auf einer Warteliste stehen, sollen sich bei der "Platzbörse" Hansjörg Klumpp, Tel 0761/201-3781, 201-3751, 201-3654 melden.

 

2. Dreisamhock, Areal Brauerei Ganter, Schwarzwaldstrasse: Fr, 8.9. - So, 10.9.2000 

Zum zweiten Mal findet der Dreisamhock, ein Stadtteilfest der Vereine, Verbände und Institutionen des Freiburger Ostens, unter Federführung des Bürgervereins Oberwiehre/Waldsee am letzten Ferienwochenende (Freitag, den 8. September, ab 18 Uhr, bis Sonntag, den 10.September 2000) auf dem Areal der Brauerei Ganter an der Schwarzwaldstrasse statt." (BÜRGERBLATT, 8/2000, S. 1)
Fr. 19Uhr: Fassanstich durch OB Böhme
Sa ab 15 Uhr: Pferdewagen, Führungn Dixie, Showprogramm, 
So ab 11 Uhr: Street Stompers, ab 16 Uhr: SC-Spiel wird übertragen

 

 

Die Dreisamwiesen erhalten - Anfrage von Stadtrat Krögner vom 30.7.2000

Walter Krögner (Stadtrat); Littenweilerstr.40; 79117 Freiburg; Tel.: 0761/6 29 11

Herrn Bürgermeister Dr. Schmelas
Rathaus                            

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Schmelas,
nachdem der Gemeinderat die Ansiedlung des Leistungszentrums im Möslestadion beschlossen hat, scheint die Gefahr einer Inanspruchname der Dreisamwiesen zumindest durch den Sportclub gebannt. Dennoch scheint es angezeigt, die Dreisamwiesen vom Sandfangweg bis zur östlichen Gemarkungsgrenze, als für die ganze Stadt wichtigen Landschaftsbereich in seiner Eigenart zu erhalten.
Das Dreisamtal erfüllt sowohl für den Freiburger Osten als auch für die gesamte Stadt Freiburg mehrere wichtige Funktionen. Im STEP Ost sind die einzelnen Funktionen benannt und Konfliktpotentiale zwischen den einzelnen Nutzungen sowie Entwicklungsvorschläge beschrieben:

Für ganz Freiburg ist das Dreisamtal als Frischluftschneise sowohl für den Transport der kühlen Schwarzwaldluft durch den Höllentäler als auch für die Neubildung frischer Luft von Bedeutung. Außerdem stellt der Dreisamuferweg die wichtigste Fuß- und Radwegverbindung in Ost-West-Richtung dar.
Das Dreisamtal in Freiburg ist trotz seiner intensiven Nutzung ein relativ naturnaher Landschaftsraum und bietet als solcher vielen heimischen Tieren und Pflanzen Lebensraum.

Für die Menschen im Osten, insbesondere für ältere, gehbehinderte Menschen und (Groß-)Eltern mit Kinderwagen ist es der einzige ebene großräumigere Naherholungsbereich. Die angrenzenden Einhänge sind für diesen Personenkreis nur eingeschränkt oder gar nicht nutzbar. Der Naherholungsbereich Dreisamwiesen befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Wohnquartieren. Er bietet Kindern und Erwachsenen Möglichkeiten zum Spielen, Natur zu erleben oder einfach zu entspannen oder ein Sonnenbad zu nehmen. Gerade der offene Charakter und die Freiheit von baulichen Einrichtungen bewirken, daß die Dreisamwiesen ein weit in die Stadt hineinreichendes Verbindungsglied mit dem östlich der Stadt gelegenen Naturraum darstellen und besonders landschaftsästhetisch einen sehr großen Wert besitzen. Auch die landwirtschaftliche Nutzung, die bis zum Sandfangweg heranreicht, unterstreicht diese verbindende Funktion zum Bereich östlich der Stadt.

Nutzungskanon erhalten
Die Dreisamwiesen zwischen Sandfangweg und östlicher Gemarkungsgrenze bei Ebnet sind ein stark und vielfach genutzter Landschaftsteil (Landwirtschaft; Landschaftsschutz; Spazierengehen; Radfahren; Hunde ausführen; Sport; Spielen......) Das soll auch in Zukunft so bleiben. Der freie öffentliche Zugang zu den gesamten Dreisamwiesen und der offene Charakter des gesamten Bereichs, der den besonderen Reiz insbesondere der Kartauswiesen ausmacht, müssen erhalten bleiben. Deshalb schlage ich vor, ein abgestimmtes, verbindliches Konzept für die Dreisamwiesen zu erarbeiten. Insbesondere weise in diesem Zusammenhang auf folgende Vorschläge/Anregungen der Bevölkerung hin:

  • Es besteht der Wunsch auf Einrichtung eines nordseitigen Gehweges zwischen Sandfangweg und Bertoldgymnasium
  • Es besteht der Wunsch auf Trennung in einen Geh- und einen Radweg östlich der Ebneter Brücke
  • Der Gehweg auf Höhe des Dreisamstadions ist bei Regen sehr matschig. Es besteht der Wunsch nach Abhilfe

Mit freundlichen Grüßen
Walter Krögner

 


Das Jahr 1945 in Littenweiler - von Leonhard Grimm

Pfarrer Leonhard Grimm war von 1932 bis zu seinem Tod 1960 der katholische Geistliche des Freiburger Stadtteils Littenweiler. Theodor Loskant hat uns nun eine Kopie seiner detaillierten Jahresrückblicke von 1945 überlassen, in denen der Pfarrer die wichtigsten Ereignisse zusammenfasst: Bombenagriffe, Fliegeralarme, das Leben in den Bunkern, den Einmarsch der Franzosen am 22. April, die unruhigen Wochen danach und natürlich auch die Höhen- und Tiefpunkte des religiösen Lebens im Stadtteil.
Hubert Gremmelsbacher, sein Ministrant und danach selbst Geistlicher und Lehrer, hat ihm 2003 im Kirchenblatt in einem Porträt gewürdigt, das angehängt ist. Aus den diversen Jahresrückblicken von Pfarrer Leonhard Grimm auf das Jahr 1945 haben wir einen Text gefertigt, um Wiederholungen zu vermeiden.

Bei einem Angriff einer Gruppe Jagdbomber am 3.12.1944 wurden die beiden obersten Häuser am Waldrand zerstört. Sechs Tote (fünf aus Freiburg und 1 protestantisches hier). Am 25.12. 1944 wurde auf unserm Bahnhof ein Munitionszug in Brand geschossen. Die Explosionen verletze eine Frau tödlich und bringen Fensterschaden an der Kirche. Die Neujahrsnacht 1945 haben keine Glocken eingeläutet. Sie waren 1942 in den Krieg gezogen bis auf die kleinste, und die sollte die Leute nicht wecken, wenn ihnen vielleicht die Sirenen ein paar Stunden Ruhe ließen. Ab Mitte Januar wurde das Läuten der Glocken aus „militärischen Gründen“ ganz verboten, sie sollten nur nach ihre Stimme erheben dürfen, wenn Luftlandetruppen im Dreisamtal niedergingen, um den Volkssturm aufzurufen. Deutschlands letzte Hoffnung aus 16-60jährigen Männern, eben gegründet. Das beginnende Jahr stand noch ganz unter dem Zeichen der zerstörten Stadt Freiburg, deren Altstadt fünf Wochen zuvor in Trümmer sank.

Auch in der eigenen Gemeinde lag am Eichberg ein Haus zerstört, die Kirche hatte acht Tage zuvor, am Weihnachtstag ihre Fenster verloren, als Flieger einen Munitionszug am Bahnhof in Brand schossen. Man wußte nie, wann die Luftangriffe sich wiederholten. Drüben von den Vogesen hörte man das dumpfe Dröhnen der Geschütze und die Einschläge. Bald kamen auch die Breisacher auf der Flucht hier durch, und wir wußten nicht, ob uns bald dasselbe Geschick beschieden sei. Im Osten begann am 14. Januar die große Winteroffensive, welche die russischen Armeen bis nach Ostpreußen und Schlesien führte. Die Entlastungsoffensive unserer Truppen im Westen war zusammengebrochen, die Front kam unausweichlich näher. Wird Freiburg als offene Stadt erklärt werden? Auch diese letzte Hoffnung sank dahin, als die oberste Führung das im Widerstand vollends zerstörte Aachen als Muster aller deutschen Städte erklärte mit dem Auftrag, jedes Dorf zu verteidigen. Zu unserm Schrecken wurde zur Verteidigung Freiburgs auch hier vom alten Rathaus zum Stahlbad eine Panzersperre errichtet. Mädchen mußten mit der Schaufel antreten, um an dieser Sperre oder den Geschützständen auf dem Eichberg und am Tannenhof zu arbeiten. Wer aber dazu nicht gezwungen war, arbeitete freiwillig, die Bunker tiefer in den Felsen zu treiben, um gegen die nun sicher zu erwartenden Luftgefahren einen Schutz zu haben. Beim Römerhof war denn auch die Flak aufgestellt und in den Gärten nahe der Steinackerstrasse, ein zweifelhafter Schutz für uns. Die Alarme kamen bald zu jeder Tages- und Nachtzeit, wir hofften nur immer, daß wir als Objekt zu klein seien.

An einem Sonntag im Januar, am 14.1.1945 findet trotz der Gefahren in sehr würdiger Weise die Investitur des Pfarrers L. Grimm auf die im Oktober neu errichtet Pfarrei durch Stadtdekan Dr. Geis statt. Zwölf Geistliche nehmen teil, Chor und Volk singen prächtig zum hl. Opfer. Im Februar und März sind trotz der Unruhen fast immer die sonntäglichen Fastenpredigten durch Ordinariatsrat Helm möglich, die sehr gut gehalten und besucht sind«, Das Volk ist dennoch in großer Aufregung, Die Gottesdienste sind am Morgen vor Anbruch des Tages oder am Abend nach Einbruch der Dämmerung, der einzigen alarmfreien Zeit. Das Leben des Tages spielt sich vor und in den Bunkern ab, im Winkel und beim Löwen und im Unterdorf sammelt sich das Volk, das Essen für den Tag bei sich, auch den Strickstrumpf für die Stunden, wo man an die überaus warme Sonne sitzen kann, um beim ersten Geräusch eines Propellers eilends in den engen Stollen im Fels zu flüchten. Am 22. Februar 1945 fielen etwa acht Bomben, zwei nahe der Kirche. Ein Haus wird ganz in Schutt gelegt, die Kirche verliert die Fenster der Ostseite zum großen Teil und das Dach hat schwere Schäden. Keine Toten. Am 23. Februar 1945 fällt ein Kranz von Bomben um die Gemeinde, meist unbedeutendere Häuserschäden, keine Toten. Am 28. Februar ist abends 11 Uhr ein Nachtangriff auf Freiburg; wir sehen die Christbäume und Leuchtkugeln und in kürzester Zeit sind 200 Menschen im Bunker beisammen. Zum Glück fallen nur ein paar Bomben. Die Bunker hatten doch die große Aufgabe, die Nerven der Leute zu schonen! Der Religionsunterricht war jeweils an den Sohülergottesdienst angeschlossen bis zum Voralarm; jetzt nach den gefährlichen und steten Angriffen mußte er aufhören. Schule war seit der Zerstörung Freiburgs keine mehr, und vorher fiel sie zu Gunsten des Panzergrabenbaus am Kaiserstuhl aus. Auch der kaum begonnene Kommunionunterricht wurde unmöglich. Die Morgengottesdienste waren jede Woche etwas früher, dem zunehmenden Tag gemäß, an Karfreitag und Ostern um 6 Uhr. Die Züge fuhren nach Abschuß so vieler Maschinen nur noch in der Dämmerung, und später fast nicht mehr: Post kam nur noch von den allernächsten Bezirken, der Krieg kam in die Nähe.

Am Herz-Jesu-Freitag (?) im April gehen plötzlich mitten im Gottesdienst einige Flugzeuge über uns zum Sturzflug über. Das markdurchdringende Heulen, dem jeden Augenblick die Bombe folgen kann wird hörbar. Die Gemeinde befolgt pünktlich die Mahnung, den Kopf unter den Bänken vor herab fallendem Verputz zu schützen. Es ist fast ein ergötzliches Bild, wenn es nicht so ernst gewesen wäre, keinen Kopf mehr über der Bank zu sehen. Gottlob ging die Gefahr vorüber. Die Flak hier hat auch gar nicht schlecht geschossen und noch mehr die Leute erschreckt. Wir fühlten uns aber noch sicherer, als sie samt ihren Sperrballonen in den Schwarzwald abzog. Ja, man wiegte sich in der Hoffnung, daß man unser Südbaden nur einkreisen, aber nicht in den Kampf ziehen werde. Jedenfalls konnte man die Stadt nicht mehr evakuieren! Unterdessen schloß sich der Ring um ganz Deutschland enger, man hört, daß auch in Richtung auf uns die erobernden Truppen anrücken. Es naht der entscheidende 21. April für Freiburg, der Tag des heiligen Bruders Konrad. Um 4 Uhr morgens weckt uns der Lärm von Pferde und Ochsenfuhrwerken, die Geschütze und Munitionswagen mühsam anschleppen. Sie sollen zur Verteidigung Freiburgs am Berg oben in Stellung gehen. Auf halber Höhe der Sonnenbergstraße versagen die Pferde. Man bringt die Geschütze im Winkel und in der Sickingenstraße zur Aufstellung! Heiliger Konrad, hilf, sonst fällt heute unser Dorf in Trümmer. Tatsächlich war auch die Luftwaffe dafür bereitgestellt, wie man später Beherzte Männer und Frauen suchen den deutschen Soldaten die Unmöglichkeit ihres Unternehmens klar zu machen. Ab 6 Uhr früh rücken die Geschütze wieder ab; nur einige gehen beim Strandbad und Römerhof in Stellung, die andern die in langer Reihe in der Littenweilerstraße standen, gehen dem Schwarzwald zu. Bald hört man bei Armbruster in bestimmten Abständen eine Detonation nach der andern: die Geschütze werden gesprengt. Das heißt, die Verteidigung Freiburgs wird nicht mehr ernst. Am Mittag ziehen deutsche Soldaten mit farbigen Gefangenen durch die nie geschlossene Panzersperre. Um 4 Uhr kommt das große Panzer-Alarm-Signal der Sirenen, der Endkampf um Freiburg beginnt. Eine Stunde lang hören wir in den Kellern das Schießen die nahen Einschläge dann wird es stiller. Niemand, weiß was ist. Gerüchte reden von Übergabe-Ultimatum. Es kommt ein Abend und eine Nacht, so still, wie sie seit Monaten nie mehr war.

Am Sonntagmorgen bringen Leute aus der Stadt die Kunde, daß Freiburg übergeben sei, Littenweiler und Ebnet seien noch Kampfgebiet. Wir merken es am Mittag, als die Ebneter Brücke unter mächtigem Getöse gesprengt wird, andere Detonationen in der Ferne, im Dreisamtal folgen: Munitions- und Lebensmittellager fliegen in die Luft. Um 4 Uhr fahren die Panzer hier, ein friedlich anmutendes Bild, wie die Kinder und neugierige Erwachsene sie umstehen und zugeworfene Gaben in Empfang nehmen. Es folgen Panzer um Panzer und stehen am Dorfplatz. Sie haben den Auftrag, Kirchzarten mit 400 Granaten zu bedecken, wenn es sich nicht ergibt. Es blieb ruhig. Wir halten einen gut besuchten Abendgottesdienst. Bis wir heim kommen, ist Einquartierung in vielen Häusern, durchweg ordentliche Leute. Das Vinzentiushaus muß einiges mitmachen. Hier hatte sich gegen unseren Widerspruch der Volkssturm niedergelassen. Französische Gewehre und russische Munition, die gar nicht zusammenpassen, sollte hier den Endsieg erkämpfen. 7000 Schuß, dazu Panzerfäuste, aber keine Soldaten mehr, zu ihrem und unserm Glück. Es war eine Arbeit, die viele Munition in den nächsten Tagen pflichtgemäß abzuliefern. Aber wir wussten: Der Krieg ist für uns aus! Die Panzerabteilung blieb über Nacht hier in den Quartieren im Pfarrhaue war der Kommandant und fünf Mann. Außer einigen Haussuchungen ins Kindergarten, wo der Volkssturm ohne unser Wissen 50 Gewehre und 70O0 Schuß Munition untergebracht hatte, waren geringe Schwierigkeiten Vielmehr hinterließen die Truppen durch ihre feine Art, besonders im Pfarrhaus und weithin in der Gemeinde einen guten Eindruck. In den späteren Tagen begannen dann leichtere Plünderungen bzw. immer wieder Abholen von Hühnern und Lebensmitteln in einzelnen Häusern und das unberechtigte Waffensuchen, teils unter Anführung von Zivilisten. Dabei kam auch die Vergewaltigung einer Frau, eine allein wohnenden Kriegerwitwe, vor und der mißglückte Versuch bei einer andern. Seitdem machten immer dieselben paar Soldaten, die nicht einmal richtig französisch sprachen, die Leute unsicher, so daß eine furchtbare Angst entstand. Als verantwortlicher Pfarrer der Gemeinde bin ich gleich andern Tags bei der Militärkommandantur vorstellig geworden und bat um polizeilichen Schutz für die Gemeinde. Es kam auch dem Versprechen gemäß - ich wurde sehr gut aufgenommen - am Abend eine Polizeistreife durch. Die Nacht war dann ruhig. Am Freitag gegen 5 Uhr kam dasselbe gefährliche Auto wieder, kehrte in einem Haus wo mit dem Mann eine junge Frau und zwei erwachsene Töchter wohnten, an, sperrte den Mann für sich in ein Zimmer und die Frauen für sich. Auf ihren Hilferuf eilte ich auf die Straße und konnte bald ein Auto mit einem französischen Offizier finden. Ich legte kurz den Fall dar und bat um seine Hilfe. Er kam sofort bereitwillig mit und befreite die Leute. Nachdem mir noch einige kleinere Plünderungen und die Vergewaltigung eines Mädchens in den letzten Häusern der Mariahilfspfarrei nahe bei uns bekannt geworden, ging ich am Samstagmorgen sofort wieder zur Kommandantur, legte die Fälle schriftlich vor und bat um die Einrichtung einer Polizeistation. Wir hatten seit Jahren hier keine Polizeistation mehr, die nächste war in Vierlinden, nun ist sie hier nötig. Man hat mich wieder mit großem Verständnis und Entgegenkommen aufgenommen, hat sich auch erkundigt, wo etwa noch Lager sind, die gefährdet sind. Es hat noch einige unberührte hier, man versprach Abhilfe. Seit dieser Zeit ist außer dem Abholen von Hühnern ect. hier nichts mehr geschehen. Wir sind der Hoffnung, daß unsere an sich ruhige Gemeinde bei Herstellung der Ordnung auch ruhig weiterleben kann. Leutnant Guimenet, der mich empfangen hat, war sichtlich bemüht, unserer Bitte zu entsprechen.

Der Ortsgruppenleiter ist nicht mehr aufgetaucht, die anderen oberen Parteileute blieben da, halfen mit, die Panzersperre zu entfernen. Nach 14 Tagen wurden 3, 4 in Haft genommen. Kirche, Pfarrhaus und Schwesternhaus (=Gemeindehaus) hatten Fensterschäden, die teilweise durch Drahtglas oder Holz notdürftig repariert wurden bzw. noch werden. In der Kirche ist an Wand und Decke stellenweise der Verputz durch den Luftdruck weggeschlagen worden. Ersatz ist gegenwärtig nicht möglich. Das Kirchendach ist seit kurzem wieder ganz eingedeckte. Mit den Besatzungsbehörden bestehen keine Schwierigkeiten. Dagegen kommen immer noch Überfälle durch Ausländer (Russen) vor. Teilweise suchen sie Waren in den Häusern oder stehlen Fahrräder. Zweimal wurde ein Mann beim Waldsee überfallen; der eine liegt mit Wirbelsäulenverletzung im Krankenhaus. Auch ein Arbeiter aus der Stadt hat den Arbeitgeber seiner Frau wegen deren Entlassung blutig geschlagen. Junge Burschen beginnen wieder mit Diebereien, da sie sich vor der Polizei sicher fühlen. Das religiöse Leben geht gut voran, die Gottesdienste sind besucht wie noch nie, die Leute können auch nirgends hin, so daß die Abhaltungen wegfallen. Die Arbeit bei Kindern und Jugend geht ebenfalls voran. Die Sorgen um die Gefangenen und Vermißten und um die Zukunft der einzelnen Familien sind hier wie überall. Im Mai sind die schon immer sehr besuchten Maiandachten überfüllt. Ähnlich sind die Gottesdienste und die Prozessionen an Christi Himmelfahrt und Fronleichnam besucht. Man glaubt, dass die Kirche an die Macht kommt und flieht unter ihren Schutz und Schirm. Als man entdeckt, daß das nicht stimmt, läßt bei den „Neubekehrten“ der Eifer wieder nach. Als im Juni die Gefangenen hier durchziehen und in die Freiburger Lager kommen, sammelt die Gemeinde über 1000 belegte Brote und anderes. Nicht minder erfreulich und reich sind die Gaben für die Gefangenen bei der freien Abgabe in der Pfarrei und der Haussammlung. Es zum Erstaunen, wie viele und wertvolle Dinge die Leute opfern. Diese letzten Sammlungen waren am Ende des Jahres, wo auch die Zeichnungen für die Freiburger Nothilfe stattfinden. Die Caritaskollekte im Juli ergab über 5000 RM. Die Seelsorgestunden gingen für alle Klassen regelmäßig weiter, bis die Schule sie ablöste. Die Erstkommunion war an Dreifaltigkeit mit 17 Kindern, fast normale Zahl, vorher war es unmöglich. Zur Firmung kamen sie noch recht. Der Schulunterricht konnte hier schon Ende September aufgenommen werden, da wir das Gemeindehaus und einen Wirtssaal zur Verfügung stellten. Das Schulhaus war Ende Juli bis Allerheiligen von Besatzung belegt. Es ist ganz regelmäßig in Klasse 4-8 der Vollunterricht mit 2 Katechismusstunden des Pfarrers und einer des Lehrers. In den Klassen 1-3 sind je mindestens zwei Stunden der Lehrerin für Religion. Wir haben uns sofort vom Stadtschulamt Lehrer erbeten, die Religionsunterricht erteilen.

Die Jugendarbeit, die auch im Dritten Reich nicht unterblieb, wurde neu unterbaut durch Einkehrtage im Juni bzw. Juli, fast die ganze Jugend, soweit sie nicht noch fern der Heimat ist, nahm teil. Sie kommt weiterhin jede Woche, Jungmänner wie Mädchen, zu eines Christenlehr- und Jugendstunde. Diese Stunde ist im Gemeindehaus 34 Std Christenlehre über Charakterbildung, 34 Std Gruppenstunde (mit Lied und Spiel). Die Buben kommen zu 90 Prozent, die Mädchen zu 80 Prozent 14-17-jährig). Zum Namenstag des Pfarrers ist ein prächtiger Jugendtag in der Gemeinde mit Generalkommunion der Jugend, Bekenntnisstunde und Theaterspiel im Gemeindesaal; Teilnahme der Eltern. Man darf es ruhig sagen: die Jugend steht! Und steht zu ihrem Priester. Auch für die Mütter, vor allem die jungen Frauen, war ein Einkehrtag mit gutem Besuch im Juni oder Juli. Gegen Ende des Jahres, als der Raum wieder frei wird, beginnen wieder wie früher die neben der kirchlichen Mutterversammlung laufenden Erziehungsabende für junge Frauen und Mütter. Ebenso beginnen Ende des Jahres die monatlich gedachten Männerabende mit einem Lichtbildvortrag über göttliche Offenbarung. Wir sind sehr dankbar, daß uns das Gemeindehaus erhalten ist, eine Schöpfung des eifrigen Stadtpfarrer Bickel selig. Hier sammelte sich die Gemeinde zum Barbaratag zu einer Gemeindefeier mit dem Apostelspiel und als Abschluß des Jahres zur Gemeindeweihnachtsfeier mit einem musikalisch und bühnenmäßig hoch stehenden Programm. Der Kirchenchor singt wieder mit Männern. In der Besatzungszeit und noch mehr bei der Einquartierung der Flak vorher haben sich einige Mädchen sehr vergessen, die freilich dem religiösen Leben schon länger ferne standen. Auch ein Pole hat zwei Kinder verschiedener Mädchen hier. Die Suspendierten und Parteigenossen, die aus der Wohnung sollen, suchen Schutz beim Pfarrer; es ist in einer Anzahl Fällen gelungen, durch Eingaben an die betr. Stellen zu helfen. Arme gibt es auch hier allezeit; wir haben auf Weihnachten 100 Familien oder Einzelstehenden geholfen. In der Pfarrei sind gegenwärtig zwei Kliniken das Hilfskrankenhaus der Hautklinik (Lupuskranke) hat wöchentlich 10-12 hl. Kommunionen; auf Weihnachten bekommen sie die erste hl. Messe in eigener Kapelle. Die Frauenklinik hier im Antoniushaus hatte beinahe 150 Taufen und ruft immer wieder zu Versehen der Operierten und wöchentlichem Krankenbesuch. So ist die Belastung für einen Geistlichen sehr groß. Zu unserer Freude ist in der Gemeinde ein guter Zusammenhalt, es wird viel gebetet, seit Kriegsbeginn täglicher Rosenkranz. Das liturgisch richtig mit Chor oder Volksgesang gefeierte hl. Opfer und die oft empfangene hl. Kommunion und die echt katholische Marienverehrung sind die inneren Kraftquellen der Gemeinde. Zu Weihnachten durfte man den Gefangenen in Frankreich einen Brief und ein Weihnachtspaket schicken. So kam die Heimat zu denen, die nicht, wie wenige ihrer Kameraden, in die Heimat kommen konnten. Durch Vermittlung des Hl. Vaters und des Roten Kreuzes kamen allmählich Nachrichten von den allermeisten Gefangenen, die bei den Westmächten sind. Über dem Osten liegt der Schleier des Geheimnisses. Von dort kommen in den letzten Monaten des Jahres lange Züge von Flüchtligen, 4 Millionen, 8 sollen es werden, die mit einem Koffer als Gepäck sich eine neue Heimat suchen müssen. Es ist eine schwere Aufgabe, in den Dörfern und Städten, ihnen Wohnung und Nahrung und eine Zukunft für immer zu sichern.

Auch unser Freiburg spürt mehr und mehr die Wohnungsnot. Der Terrorangriff am 27. November 1944 und die kleineren danach haben 15 000 Wohnungen zerstört. 16 000 blieben übrig. Sie mußten im Laufe der Sommermonate die heimkehrenden früheren Bewohner wieder aufnehmen, dazu die Besatzung und die Verwaltungsbehörden des Landes Südbaden, die nach Freiburg ziehen. Da heißt es eng zusammenrücken, wenn da fast 100 000 in der Hälfte Raum wohnen sollen. Für das Wetter muß man Gott in diesem Jahr extra danken. In der Zeit der großen Luftgefahren war es mild. Das Frühjahr hat zwar mit einer kalten Nacht viel Obst vernichtet, dafür gab ein warmer Sommer gutes Brot, und nach einer Dürre ein rechter Hegen eine Rekordernte an Kartoffeln, an denen ja unser Leben hängt. Denn die schwierige Transportlage und anderes ließen das Brot oft recht knapp werden. Viele Leute haben so eingefallene Wangen, daß es einem Angst wird um ihre Gesundheit. Auch das Holz, das die Leute sich selber schlagen müssen, ist knapp beieinander. Kohlen reichen kaum für die öffentlichen Betriebe. So sind wir sehr froh um den milden Winter, wie er um die Weihnachtszeit sich zeigt. Dieses milde Wetter führte eine Menge Menschen in die Christmette, wie man sie vielleicht noch nie sah. Es war nicht nur äußerlich. Wir zählten 432 hl Kommunionen am 25.12. Unter den 24 Toten des Jahres1945 sind 7 Gefallene, der letzte war der 43. der Gemeinde. Die Zahl der Ehen mit 8 ist unternormal. Das Taufbuch weist 164 Nummern auf, denn wir haben seit dem Angriff die ganze Frauenklinik hier. Aus der Pfarrei sind es 27, ein Fünftel weniger als sonst. Mit einem Schreiben des Hl. Vaters und einem Hirtenwort unseres Erzbischofs, der vier zündende Hirtenbriefe zur Zeitlage am Kriegsende schrieb, schließen wir das alte Jahr. Der Wunsch, den wir für das neue haben, ist, daß es uns den Frieden bringe. Den Frieden in die Herzen, der nur aus der Wahrheit und Gnade Christi kommt.

Pfarrer Leonhard Grimm
Pfarrer Leonhard Grimm - eine charismatische Priesterpersönlichkeit.
Aufgrund der Befürwortung von Gemeindemitgliedern, die spontan einen Kostenbeitrag in Höhe von Euro 1355 spendeten, wurde vor einigen Wochen das Nutzungsrecht an der Grabstätte von Pfarrer Leonhard Grimm auf dem alten Littenweiler Friedhof um zehn Jahre verlängert. Wir wollen dies zum Anlass nehmen, das Gedenken an diesen Pfarrer zu erneuern. Wer war eigentlich Pfarrer Grimm? Wer hat sich beim Wahrnehmen des Schildes „Leonhard-Grimm-Platz“ einmal Gedanken darüber gemacht, welche Persönlichkeit dahinter steht? Vielleicht hat mancher noch mitbekommen, dass unter ihm unsere Kirche erbaut wurde Leonhard Grimm, Jahrgang 1900, war in 28 Dienstjahren, von 1932 bis 1960, Seelsorger in St Barbara, Freiburg-Littenweiler. Zuerst Pfarrkurat, wurde er nach der Gründung der Pfarrei am 1. Oktober 1944 unser erster Pfarrer bis zu seinem Tod am 21. August 1960. Er lebte in einer Zeit, deren Verhältnisse völlig anders waren als heute. Und doch können wir aus seinem Wirken etwas lernen: die Aufrichtigkeit, die Glaubensstärke, die Herzensgüte. Die Stadt Freiburg ehrte ihn 1961 für seine Verdienste um das Gemeinwohl mit der Benennung des Platzes gegenüber unserer Kirche mit seinem Namen. Hubert Gremmelspacher, gebürtiger Littenweilermer, Jahrgang 1939, den Pfarrer Grimm immer wieder darin bestärkt hat, den Priesterberuf zu ergreifen und der uns seit vielen Jahren als Priester in unserer Gemeinde bekannt ist, schildert nachfolgend einige Seiten dieses bemerkenswerten Pfarrers.
Seit 1915 war Littenweiler, vorher eine Filiale der Pfarrei St Peter und Paul in Kappel, eine selbstständige Kuratie. Der erste Seelsorger war Albert Bickel. In weiser Voraussicht kaufte er das Gasthaus zum Hirschen, Alemannenstraße 8. Unter eigenem Arbeitseinsatz gestaltete er dieses Haus zum Gemeindezentrum St.Vinzentius-Haus. Eine Schwesternstation mit Kindergarten, Nähschule,Ambulanz und Krankenpflegestation wurde eingerichtet. Fünf Ordensfrauen aus der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz (Mutterhaus Hegne am Bodensee) leisteten die in diesen Einrichtungen anfallende Arbeit. Daneben war das St.Vinzentius-Haus ein Kristallisationspunkt des religiösen und kulturellen Lebens der Gemeinde. Theaterabende, Konzerte, religiöse Feierstunden gehörten zum festen Programm Jugend, Männer und Frauengruppen trafen sich dort regelmäßig. Das pulsierende Leben in unserem heutigen Gemeindeheim neben der Kirche ist die organische Fortsetzung von dem, was damals grundgelegt wurde. Aufbauend auf dieser noch nicht alten Tradition führte Pfarrkurat Dorer das Werk seines Vorgängers weiter. In dieses Klima einer aufstrebenden, aufblühenden und sehr begeisterungsfähigen jungen Gemeinde kam 1933 der dritte Pfarrkurat, der 33jährige Priester Leonhard Grimm, zu uns. Nach seiner Priesterweihe im Jahre 1924 war er Kooperator (Vikar) in der Freiburger Münsterpfarrei gewesen. Als Mann von gründlicher humanistischer und theologischer Bildung begeisterte er die Gemeinde durch hervorragende Predigten und feierlich gestaltete Gottesdienste. Auffallend war seine tiefe, ans Mystische grenzende Beziehung zur heiligen Eucharistie. Als Ministrant konnte ich ihn als innig frommen Zelebranten beobachten. Beim Sprechen der Wandlungsworte strahlte aus seinen Augen und aus seinem ganzen Gesicht der Widerschein eines tief empfundenen inneren Glücks. So war es nicht verwunderlich, dass er besonders Generationen von Erstkommunikanten das Geheimnis der Eucharistie nahe bringen konnte. Mit welcher Freude haben wir Erstkommunikanten am Weißen Sonntag den Leib des Herrn empfangen! Hat Pfarrer Grimm bei der heiligen Messe mehr gesehen und erlebt als andere Menschen? Gesprochen hat er jedenfalls nie darüber. Geprägt war sein Leben und Wirken auch von einer tiefen, theologisch begründeten Marienverehrung. Wenn er nicht auf den Friedhof ging, um mit den uns vorausgegangenen Christen die Gemeinschaft der Heiligen zu pflegen, so war die Lourdesgrotte oder die Marienkapelle am Eichberg Ziel seines täglichen Spaziergangs. Pfarrer Grimm hatte die Fähigkeit, junge Menschen, Männer und Frauen für die Dienste in der Pfarrei zu gewinnen und zu begeistern. Mit vielen notwendigen Diensten, in Gruppenstunden, Festvorbereitungen und Schreibarbeiten leisteten diese jungen Leute einen Beitrag zum Leben und Wachsen der Pfarrei. Ein Kreis von jungen Männern, die ihren Pfarrer gern hatten und ihm besonders für handwerkliche Arbeiten zur Verfügung standen, hatte die Idee, in einem aufgegebenen kleinen Steinbruch eine Lourdesgrotte zu gestalten. So ist dieser schöne Ort des Gebetes und der Besinnung entstanden. Immer wieder habe ich Pfarrer Grimm beobachtet, wie er von da oben die Gemeinde gesegnet hat. Der Kreis dienstbereiter junger Männer und Frauen hat sich immer wieder erneuert und ist ihm bis zu seinem Tod erhalten geblieben. Was hat die jungen Leute so eng und lebendig mit Pfarrer Grimm verbunden? Ganz sicher nicht eine Haltung Schulter klopfender Vertraulichkeit oder hemdsärmeliger Burschikosität, wie sie damals bei vielen jungen Priestern üblich war. Ich glaube, es war seine persönliche Ausstrahlung, die das bewirkte. Seine Kleidung war die Soutane oder das kürzere gehrockartige Priestergewand, die Soutanelle. Er trug diese Kleidungsstücke auch zu Hause, nicht als Ausdruck eines Abgehobenseins, sondern des Bewusstseins, in allen Lebensbereichen Priester zu sein. Ich komme zu einem weiteren Wesenszug seines Lebens und Wirkens: zu seiner dienenden Nächstenliebe. Als ich einmal mit ihm über das beginnende Deutsche Wirtschaftswunder und über die Arbeitslosigkeit der 30er Jahre sprach, hat er mir anvertraut, dass er damals stets ein Säckchen mit Fünfzigpfennigstücken mit sich führte, um bei Hausbesuchen nicht nur den priesterlichen Segen zu geben, sondern den Menschen wenigstens für einen Tag das Leben zu erleichtern. Fünfzig Pfennig waren damals immerhin der Gegenwert von einem Kilo Brot oder fünf Kilo Kartoffeln. Er hat damals auch vielen Arbeitslosen durch persönliche Vorsprache bei Unternehmern wieder zu einem Arbeitsplatz verholten. Ebenso hat er sich um Lehrstellen für Jugendliche mit Erfolg bemüht. Er scheute sich auch nicht, für Pfarrangehörige Behördengänge zu machen. Bei vielen Ämtern sprach man von ihm als dem Herrn mit dem jugendlichen Gesicht und den weißen Haaren. In der Hungerzeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als es nur Maisbrot zu essen gab, ging er durch die Pfarrei, um Haferflocken für die vielen Magenkranken zu erbetteln. In seinem Nachlass habe ich selbst einen Dankesbrief eines solchen Kranken gefunden. Für die Erstkommunikanten sammelte er in dieser schlimmen Zeit Stoffe für Festkleider. Alte Kleider von Erwachsenen wurden dazu aufgetrennt, gewendet und gebügelt. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden seine Predigten oft von der Gestapo mitgeschrieben. Sie waren aber so geschickt abgefasst, dass die Zuhörer verstanden, was gemeint war. Die Gestapo konnte ihn nur verwarnen. Mit den Soldaten an der Front pflegte er intensiven persönlichen brieflichen Kontakt. Viele junge Männer aus der Pfarrei sind im Krieg gefallen. Pfarrer Grimm nahm seine Aufgabe als Tröster und Beistand sehr ernst. Er hat sich auch nicht gescheut, mit den Weinenden zu weinen. Der Krieg ging zu Ende. Am 22. April 1945 erwarteten wir den Einmarsch der Alliierten in Littenweiler. Die meisten Einwohner flüchteten vorher. Ausgerichtet am Bild des Guten Hirten blieb Pfarrer Grimm im Dorf in Bereitschaft, um Verletzten, Kranken und Sterbenden beizustehen. Es waren deutsche Soldaten im Dorf. Einige versuchten, das Gewehr wegzuwerfen, Stahlhelm und Soldatenjacke auszuziehen und zu desertieren. Sie wurden von der Feldgendarmerie sofort erschossen. Ich kann mich noch gut an die Maschinengewehrsalven am Abend erinnern. Oberhalb der Alemannenstraße waren deutsche Soldaten mit der Panzerfaust im Anschlag in Stellung gegangen, um die einrollenden Panzer sofort unter Beschuss zu nehmen. Hätten die Alliierten Widerstand gespürt, so hätten sie Littenweiler dem Erdboden gleich gemacht, wie es an diesem Tag mit dem Berglehof am Abhang des Hörchersberges durch ein Missverständnis geschehen ist. Pfarrer Grimm flehte den hl. Bruder Konrad um Fürbitte an. Er überredete unter äußerster Lebensgefahr die deutschen Soldaten, den Widerstand aufzugeben. So konnte das Schlimmste verhütet werden. Was Pfarrer Grimm da getan hat, war im Dritten Reich ein todeswürdiges Verbrechen: Wehrkraftzersetzung. Die Beschaffung neuer Glocken in den fünfziger Jahren weckt in mir die Erinnerung an gute Beziehungen zu unseren evangelischen Mitchristen. Als uns noch Geld zur Beschaffung der Glocken fehlte, kam plötzlich eine Abordnung der evangelischen Gemeinde ins Pfarrhaus, um uns für die Glocken einen Betrag von mehr als tausend Mark, das Ergebnis einer Sammlung, zu übergeben. Diese liebevolle Tat war die Antwort auf unsere Hilfsbereitschaft. Die evangelische Gemeinde hatte ihren Gottesdienstraum im Schulhaus unter dem Druck der Nazis aufgeben müssen. Für Pfarrer Grimm war die Aufnahme in unser St.Vinzentius-Haus eine Selbstverständlichkei. Dort konnten die evangelischen Brüder und Schwestern Gottesdienst feiern, Versammlungen und Konfirmandenunterricht abhalten. An der Basis sprach damals noch niemand von Ökumene. Bei uns wurde sie aber schon in gegenseitiger Achtung und Liebe praktiziert. Der krönende Abschluss seines Lebenswerkes war die Fertigstellung und Einweihung der neuen Kirche am 13. Oktober 1957. Für diese erwählte die Gemeinde den hl. Bruder Konrad von Parzham, zu dem sie um Fürsprache und Hilfe gerade auch in den letzten Tagen des Krieges und bei den Kirchenbausorgen gebetet hatte und zu dessen Grab in Altötting Pfarrer Grimm oft gewallfahrtet war, neben der hl. Barbara und dem hl. Nikolaus als dritten Kirchenpatron. Um der Pfarrei im Zeichen seiner Marienverehrung ein sichtbares Andenken zu hinterlassen, hat Pfarrer Grimm aus seinem eigenen Vermögen das große als Mosaik gestaltete Marienbild auf der linken Seite bezahlt. Das neue Pfarrhaus war erst im Juli 1960 fertig. Am Tag vor dem Umzug von der Sonnenbergstraße 19 in die Sudetenstraße 20 erlitt Pfarrer Leonhard Grimm in den Morgenstunden des Sonntags einen Schlaganfall, der in den Abendstunden des gleichen Tages zu seinem Tod führte. In seinem Testament steht: „Wenn Gottes Wille geschieht, soll man nicht trauernd klagen, sondern anbetend ja sagen, denn Gottes Wille ist gut“ und „Mein Leib soll dort sein, wo meine Gemeinde ist.“ So glaube ich, dass sein Grab auf unserem Friedhof ein guter Ort ist, um mit dem ersten Pfarrer unserer Gemeinde in Liebe und Dankbarkeit die Gemeinschaft der Heiligen zu pflegen
Hubert Gremmelspacher, „St. Barbara Kurier“, Nr. 88, Dezember 2003

  

 

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