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Fachhochschulen im Raum Freiburg
  

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Schafe in Freiburg-Kappel am Anfang November 2007
Schafe in Freiburg-Kappel am Anfang November 2007

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EFH Freiburg

Blick nach Norden zur EFH Evangelischen Fachhochschule am 1.8.2007

Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik
Evangelische Fachhochschule Freiburg, Bugginger Strasse 38, 79114 Freiburg-Weingarten,
Phone: +49-761-47812-0, Fax: +49-761-47812-30,
www.efh-freiburg.de, webmaster@efh-freiburg.de

Waisenhausstiftung finanziert Studie zur Mädchen-Gewalt in Freiburg >Gewalt1 (26.2.2009)
Pädagogik der frühen Kindheit - Bachelor für Erzieherinnen >PH1 (26.7.2007)
Persönlichkeitentwicklung älterer Menschen im Ehrenamt >Senioren3 (23.11.2006)
Resilienzförderung-Projekt EFH Freiburg - Kindergartenkinder stark machen >Kinder2 (10.12.05)
Behindertenführer freiburg-fuer-alle.de

Arbeit und Ehrenamt teilen - Pilotprojekt der EFH Freiburg in Waldkirch >Soziales2 (22.9.2004)

   
 

Katholische Hochschule Freiburg

Blick nach Süden am 15.8.2007 zur FH

Katholische Hochschule Freiburg, CatholicUniversity of Applied Sciences
Karlstraße 63, 79104 Freiburg, Tel 0761 200-1502
E-Mail: rektorat@kh-freiburg.de 
www.kh-freiburg.de 

Cornelia Kricheldorff, Prof. Dr. phil. , kricheldorff@kfh-freiburg.de
Veränderte Bedürfnisse älterer Menschen - neue Vereinskultur >Vereine1 (27.6.2006)

Karl-Heinz Menzen, Prof. Dr. phil., habil. , menzen@kfh-freiburg.de
Künstlerisch-bildnerische Arbeit mit Menschen, die behindert sind >Himmelreich1 (21.1.2008)

VEGA: 1. Wohnprojektetag, Laubenhof, Stadtteilkonferenzen >Senioren4 (2.12.2011)
VEGA -Verantwortungsgemeinschaften für gelingendes Altern im Freiburger Osten >Senioren
Kleine Helden: Wenn Kinder Gewalt in Familien erleben >Gewalt1 (25.3.2010)
KFH Freiburg und MdK BW bilden erstmalig Pflegesachverständige aus >Pflege3 (18.8.2009)
Aktion Demenz - eine Initiative der Robert Bosch Stiftung >Demenz1 (27.4.2009)
Die ersten sechzehn PflegebegleiterInnen zertifiziert - zweiter Kurs beginnt >Pflege2 (11.3.2008)
IHK übergibt Zertifikate an sechs geistig behinderte Menschen >Himmelreich1 (15.11.2007)
Uwe von Dücker nach 20 Jahren mit jungen Menschen im Ruhestand >Bildung3 (15.12.2006)


 

Edgar Kösler neuer Rektor an der KFH Freiburg

Es könnte ein stürmisches Rektorat werden, das Edgar Kösler an der Katholischen Fachhochschule Freiburg angetreten ist. Die einzige Hochschule dieser Art im Land soll organisatorisch umgekrempelt werden, um sich besser auf dem Bildungsmarkt zu behaupten. Mit dem seit Anfang Oktober amtierenden Rektor sprach Wulf Rüskamp.

BZ:
Die Katholische Fachhochschule steht vor großen Veränderungen in ihrer inneren Organisation
Kösler: Dies ist ein Resultat aus der Akkreditierung unserer gesamten Hochschule. Statt der Fachbereiche wie Heilpädagogik oder Soziale Arbeit werden künftig die Studiengänge die kleinste Einheit darstellen. Alle Studiengänge sind in der Lehrkonferenz als dem Organ der Hochschulselbstverwaltung repräsentiert. Als zweites Gremium richten wir daneben eine Forschungs- und Weiterbildungskommission ein, in der ebenfalls alle Gruppierungen der Hochschule vertreten sind. Das dritte Gremium, die Hochschulkonferenz, die dem heutigen Senat entspricht, wird zuständig sein zum Beispiel für Studienprüfungsordnungen und Berufungsverfahren. Darüber gibt es einen Vorstand, der die Hochschule leitet. Das oberste Organ wird die Gesellschafterversammlung sein, der der Deutsche Caritasverband, dessen Diozesanverbände Freiburg und Rottenburg-Stuttgart sowie die Ordinariate in Freiburg und Rottenburg-Stuttgart angehören.
BZ: Und der Rektor heißt künftig Vorstandsvorsitzender?
Kösler: Diese Aufgabe erhält beide Funktionen. Das Gesetz für gemeinnützige Gesellschaften schreibt vor, dass wir Geschäftsführer haben müssen. Deshalb werden wir einen Rektor und einen Kanzler haben, die beide zugleich Geschäftsführer sind.
BZ: Die Neuorganisation ist bereits angelaufen?
Kösler: Wir stehen mitten in der Verfassungsdebatte. Vom 1. September 2008 an soll die neue Hochschulstruktur umgesetzt sein. Wir hoffen, dass mit der neuen Organisation die Entscheidungsprozesse beschleunigt werden, auch mit Blick auf die rasanten Veränderungen am Bildungsmarkt, auf dem wir uns auch wirtschaftlich behaupten müssen.
BZ: Katholische Hochschule und Ökonomie — tut das nicht etwas weh?
Kösler: Mir persönlich tut das nicht weh. Denn die Ökonomie stellt für uns nicht den Leitwert dar. Sicherlich ist sie in unseren Entscheidungen mitzubedenken, aber wir verstehen uns nicht als Unternehmen. Wir verstehen uns klar als eine Hochschule, die gleichwohl unternehmensorientiert ist, weil dies eine notwendige Basis bildet. Management ist ein dienendes Wissen, das uns hilft, damit sich unsere Hochschule auf dem Bildungsmarkt behaupten kann.
BZ: Wo sind für Sie die Grenzen der Ökonomie in der Hochschule?
Kösler: Wichtig ist, dass die Hochschule im Diskurs mit den Dozenten und den Studierenden klärt, was ihre handlungsleitenden Werte sind und zwar vor dem Hintergrund der für uns maßgeblichen katholischen Soziallehre. Es geht darum, jeden einzelnen Menschen in seiner Würde zu schätzen, aber auch um das Prinzip der Subsidiarität, also nur dann zu helfen, wenn es tatsächlich notwendig ist. Ein zentraler Wert ist die Solidarität.
BZ: Was bedeutet diese Diskussion für das Ausbildungsangebot der Hochschule?
Kösler: In der Tat denken wir derzeit auch über uns Hochschulprofil nach. Mit welcher Qualität in unserem Bildungsangebot wollen wir uns dem Markt stellen? Wollen wir etwa für den Bereich der Nichtregierungsorganisationen in Deutschland das werden, was die Universität St. Gallen für die Wirtschaft darstellt? All das werden wir in unseren Strategiediskussionen klären müssen: Wo wollen wir in sechs Jahren stehen? Die KFH muss ein gemeinsames Zukunftsbild entwickeln.
BZ: Sie wollen also inhaltliche und strukturelle Fragen gleichzeitig klären?
Kösler: Wir können uns das nicht aussuchen. Es stehen eben mehrere Entscheidungen für die Zukunft der Hochschule an. Es wäre fatal, wenn wir uns jetzt nicht auch den Strategiefragen stellen würden, weil wir dann kein Profil gewännen und nicht erkennbar wären in unserem Bildungsangebot.
BZ: Wer so viel und so gründlich reformieren will, hat der nicht auch das Gefühl, er stecke in einer Krise? Gibt es an der Hochschule eine Krise?
Kösler: Von einer tiefer gehenden Krise kann nicht die Rede sein. Die KFH hat den Bolognaprozess (das ist die Einführung der neuen Studienabschlüsse Bachelor und Master) sehr schnell umgesetzt. Als relativ kleine, aber feine Hochschule haben wir dabei natürlich Vorteile gegenüber größeren Hochschulen, und wir haben uns als sehr flexibel erwiesen. Wir haben in allen Bereichen sofort auch Master-Studiengänge aufgebaut, so dass wir seit 2006 vierzehn Studiengänge anbieten können, jeweils sieben mit Bachelor- und mit Masterabschluss. Aber dieses Wachstum kann nicht ungebremst weiterlaufen. Hier kommen die wirtschaftlichen Überlegungen ins Spiel. Wir müssen uns in dieser Situation überlegen, ob wir die richtige Strategie haben. Sind die Felder, die wir besetzt haben und auf denen wir die Studiengänge schnell umgebaut haben, tatsächlich zukunftsträchtig und erreichen wir die gewünschte Qualität? An vielen Stellen würde ich das mit Ja beantworten. Aber an anderen müssen wir schauen, ob sie zu unseren wirtschaftlichen Möglichkeiten passen.
BZ: Sind bei 1200 Studierenden 14 Studiengänge nicht zu viel?
Kösler: Wir haben derzeit vier weitere Studiengänge in Planung. Aus meiner Sicht sind aber 18 Studiengänge auf jeden Fall zu viel. Dadurch werden die Studiengänge zu kleinteilig, und wir brauchen zu viele spezielle Lehrangebote. Deshalb tut es der Hochschule gut, wenn wir uns jetzt nicht in diesem schnellen Tempo weiter entwickeln, sondern gemeinsam darüber nachdenken. Das Profil muss geschärft werden. Denn weniger ist manchmal mehr.

Der 1954 in Ulm geborene Edgar Kösler wurde nach dem Studium an den Pädagogischen Hochschulen Weingarten und Reutlingen sowie an der Universität Tübingen Sonderschullehrer. Doch stets blieb er der Hochschule verhaftet, als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, als Gastdozent oder als Lehrbeauftragter. Seit 1998 ist er Professor für Heilpädagogik an der Katholischen Fachhochschule Freiburg (KFH). Heute gehört er derem seit 2002 bestehenden Fachbereich Management an. Seit 2001 war er zudem Prorektor und Leiter des Forschungsinstituts der KFH.

16.11.2007, BZ

© Freiburg-Dreisamtal.de, Kontakt, Update 29.04.13