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Blick nach Südwesten vom Stadtgarten zum Freiburger Münster am 15.8.2007
Blick nach Südwesten vom Stadtgarten zum Freiburger Münster am 15.8.2007  


Kein Uran aus dem Herzen Afrikas

Auf Einladung von tanzania-network e.V. und uranium-network www.uranium-network.org ist Anthony Lyamunda von der tansanischen Nichtregierungsorganisaton CESOPE auf einer
Informationsrundreise zu Gast in Deutschland. Anthony Lyamunda setzt sich in Tansania gegen drohende Pläne zum Uranbergbau und für die Rechte der Menschen und den
Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ein.

Kein Uran aus dem Herzen Afrikas
Freitag, 2. Dezember 2011, 19.30 Uhr
Café Velo, Wentzingerstraße 15, Wiwilibrücke, direkt beim Hauptbahnhof


In Deutschland wurden Atomkraftwerke abgeschaltet und es soll langfristig aus der Atomenergie ausgestiegen werden. In Afrika betreiben internationale Unternehmen den Einstieg in Uranbergbau und Atomkraft. Der Preis für Uran, den Brennstoff der Atomkraftwerke, ist in den vergangenen drei Jahren enorm gestiegen - und hat damit eine Unzahl von Firmen auf den Plan gerufen, die überall in der Welt, insbesondere auch im rohstoffreichen Afrika, jeden Stein umdrehen, um Uran zu finden. So hat die Uranexploration auch Tansania erreicht - das Land von Serengeti und Kilimanjaro. Nach den Plänen der Uranabbaufirmen sollen in mindestens zwei Regionen Uranvorkommen abgebaut werden:

1. In der Region Bahi, westlich der tansanischen Hauptstadt Dodoma liegt ein großes Reisanbaugebiet, das für die Ernährungssicherheit der Bevölkerung in Zentral-Tansania eine wichtige Rolle spielt. Dieses Überflutungsgebiet liefert auch reichen Fang an Fischen und in der Umgebung wird Salz gewonnen. Das alles ist bedroht, wenn es den Uranfirmen gelingt, ihre Pläne durchzusetzen: Bauern und andere BewohnerInnen der Region werden ihr Land verlassen müssen. Es werden viele Gruben gegraben werden, um das uranhaltige Gestein zu Tage zu fördern und das Uran in einer zentralen Verarbeitungsanlage herauszulösen. Die radioaktive Kontamination des Landes, der Oberflächen und Grundwässer ist die Folge - wie bereits in Niger, Gabun, Namibia oder Südafrika.

2. Im Selous Game Reserve, einem Tier-Reservat im Süden von Tansania nahe der Grenze zu Malawi, ist geplant ein Uranbergwerk einzurichten; das World Heritage Committee der UNESCO hat sich bereits skeptisch bezüglich des Vorhabens geäußert, aber die Regierung will auf jeden Fall Gewinn aus dem Uranabbau ziehen.

Vor Ort wehren sich kleine Organisationen wie CESOPE (Civil Education is the Solution for Poverty and Environment) und FEMAPO (Foundation for Environmental Management and Campaign Against Poverty) gegen diese Pläne internationaler Firmen, wie einer Tochtergesellschaft der russischen ROSATOM, ihre Heimatregion mit radioaktiven Abraumhalden zu überziehen. Anthony Lyamunda, Präsident von CESOPE, wird über die Uranabbau-Vorhaben und deren Auswirkungen auf die Menschen und ihre Existenz sprechen sowie von ihren Auseinandersetzungen mit Regierung und Firmen, ihrer Aufklärungs- und Demokratisierungsarbeit. Den Menschen vor Ort droht der Entzug ihrer Existenzgrundlagen, Landverlust und radioaktive Kontamination - zugunsten großer internationaler Unternehmen und des Atomstromverbrauchs in anderen Ländern. Dies betrifft auch nach wie vor den Energieverbrauch aus Atomstrom in Deutschland.

Veranstalter: Menschenrechte 3000 e.V., Eine Welt Forum Freiburg e.V., BUND Ortsgruppe Freiburg, Anti-Atom-Gruppe Freiburg und »Energie-Hunger? NEIN Danke!« - Netzwerk für eine gerechte Energiewende und Ernährungssicherheit im Eine Welt Forum Freiburg. Mitglieder der Initiative sind: Bonhoeffer Gruppe der Auferstehungsgemeinde Freiburg-Littenweiler, Brasilieninitiative Freiburg e.V., Eine Welt Forum Freiburg e.V., Freiburger Arbeitskreis Wasser im Bundesverband Buergerinitiativen
Umweltschutz e.V. (BBU), informationszentrum 3. welt (iz3w), Kooperation Brasilien - KoBra, Informationsstelle Peru e.V., Regenwaldinstitut Freiburg e.V., regio WASSER e.V. Die Durchführung der Veranstaltung wird gefördert durch den EED sowie durch GIZ aus Mitteln des BMZ.


27.11.2011, info@ewf-freiburg.de

 

Hungerkatastrophe in Ostafrika – Tödliche Versäumnisse

Das Desinteresse der Herrschenden am Horn von Afrika am Schicksal ihrer Bevölkerung ist erschreckend. Es geht so weit, dass Äthiopien – trotz wiederkehrender Hungersnöte – seit Jahren schon im großen Stil fruchtbares Land an China, Indien oder Saudi-Arabien verpachtet. Die produzierten Lebensmittel sind für den Export bestimmt, die äthiopischen Bauern gehen leer aus. Dieser Ausverkauf verschärft jetzt zusätzlich die Hungerkrise. Und selbst mit der aktuellen Situation wird noch Politik gemacht, werden die Hungernden zum Spielball streitender Interessen: In Somalia verweigern nicht wenige Islamisten den Hilfsorganisationen den Zugang zu den Hungernden. In Äthiopien bremst die Bürokratie Ärzte aus dem Ausland aus, die wochenlang auf eine Arbeitserlaubnis für die Flüchtlingslager warten müssen.
Alles von Frauke Wolter vom 27. August 2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/toedliche-versaeumnisse--48998293.html

Der Hunger in Afrika wird im Westen gemacht
Frauke Wolter hat ja recht, wenn sie fordert, Afrikas Herrschende sollten endlich ihrer Fürsorgepflicht nachkommen und für ihre Bevölkerung sorgen, statt das immer wieder uns zu überlassen. Bravo! Nur wird auch dieser Appell den Notleidenden nicht wirklich helfen. Wir müssen bei uns im Westen ansetzen, wo Afrikas Hunger gemacht wird, wo manche damit großes Geld verdienen: bei Investoren von Agrar-Fonds, die in Afrika Landraub betreiben, bei Spekulanten, die Nahrungspreise schamlos in die Höhe treiben, bei Konzernen, denen Afrikas kriminelle Raubeliten die liebsten, weil profitabelsten Geschäftspartner sind. All diesen Hungermachern gehört gesetzlich das schmutzige Handwerk gelegt – auch wenn sie noch so gute Parteispender sind. Wir sollten als Wähler dagegen angehen. Für Afrika zu spenden reicht nämlich nicht.
Albrecht Heise, 8.9.2011

Im Winter lieber keine Rosen aus Übersee kaufen
Die von Frauke Wolter genannten Versäumnisse sind wirklich "tödliche Versäumnisse". Zwei kleine Ergänzungen zu den genannten Hungerursachen möchte ich erwähnen, zumal da wir mit im Spiel sind. Erstens: Subventionen für unsere Überproduktion. So gingen in Uganda mehrere Molkereibetriebe zu Grunde, weil sie mit den hochsubventionierten Milchimporten aus der EU nicht konkurrieren konnten. Zweitens: Wasserverbrauch für Exportprodukte. Am Fuße des Kilimandjaro wurde über Jahrhunderte Nahrung angebaut. Heute wird zum Blumenanbau für Europa so viel Wasser abgeleitet, dass die Felder der einheimischen Kleinbauern völlig austrocknen. Konsequenz: Vielleicht im Winter lieber ein Geschenk aus dem Weltladen als Rosen aus Übersee!
8.9.2011 Dr. Wieland Walther, Kirchzarten

 

Europäische Partnerschaftsabkommen EPA mit Afrika: ein Ausbeutungsabkommen?

Eine Frage noch zu einem speziellen Problembereich, den Handelsabkommen der EU mit den mit den 78 früheren europäischen Kolonien. Auf dem Attac-Kongress in Freiburg wurde geäußert, diese Abkommen dürften eigentlich nicht „Europäische Partnerschaftsabkommen“ (European Partnership Agreements/EPA) heißen, weil sie in Wirklichkeit Ausbeutungsabkommen seien.
Das ist vollkommen richtig. Wenn die Menschen in Europa die Texte kennen würden, die die Europäische Kommission jetzt verhandelt, wären sie empört, gleichgültig ob links oder rechts. Nehmen wir zum Beispiel das öffentliche Beschaffungswesen (government procurement), also die Anschaffungen der Städte, der Gemeinden und der Regierungen. Im Falle Lateinamerikas bedeutet das bei öffentlichen Anschaffungen die bedingungslose Unterwerfung gegenüber transnationalen Unternehmen.

Konkret hieße das, das Erziehungsministerium in Ekuador dürfte, wenn es Schulen oder Universitäten ausstattet, die Ausstattung nicht in Ekuador oder in Brasilien kaufen sondern müsste Ausschreibungen bis nach Europa vornehmen?
Sie müssten transnationale Unternehmen einbeziehen. Das lässt sich etwa am Beispiel der Milch verdeutlichen: Die Milchproduktion in Europa wird mit riesigen Subventionen gefördert. Jede Kuh in Europa erhält mehr an Subventionen, als die der Mehrheit der Bevölkerung des Südens an Einkommen hat. Und nun verlangt Europa von uns, dass wir unsere Grenzen für Milchpulver öffnen und damit die Milchproduktion in unseren Ländern zerstören! Bauern und ethnischen Gemeinschaften bringt das nur Elend.

Die Fragen stellte Rolf-Henning Hintze (früher Redakteur der “Frankfurter Rundschau”, des NDR, bei IPS und der Deutschen Welle, später als freier Journalist u.a. in Namibia.)

Pedro Páez: Er war 2007 bis 2008 Minister für die Koordination der Wirtschaftspolitik, ist derzeit Vorsitzender der ecuadorianischen Kommission für eine neue regionale Finanzarchitektur mit dem Ziel der Gründung einer „Bank des Südens“ (Banco del Sur) als regionale Alternative zum Internationalen Währungsfonds (IWF). Páez war Mitglied der Stiglitz-Kommission bei der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) 2009. Er ist Ökonom und Autor mehrerer Bücher u.a. „Risks and challenges of the dollarization of Ecuador”.
Páez hielt ein Referat auf dem von attac Deutschland organisierten Kongress “European Network Academy for Social Movements” vom 9.-14. August in Freiburg, an dem über 1.300 TeilnehmerInnen aus 38 Ländern teilnahmen.

Alles vom 24.8.2011 bitte lesen auf http://www.nachdenkseiten.de/?p=10518

 

 

Afrika als Kornkammer der Zukunft - zynisches Agropoly

Afrikas regierende Eliten können sich entweder auf die Seite ihrer Kleinbauern schlagen und für sie nützliche Deals aushandeln – oder sich auf der Seite der ausländischen Großinvestoren wieder einmal selbst bereichern. Um das zu vermeiden, will die Weltbank Spielregeln formulieren, an die sich alle Beteiligten halten sollen: Respektierung der Interessen der Bevölkerung sowie die Sicherung der heimischen Nahrungsmittelversorgung sollen Eckpfeiler dieser Regeln sein. Ohne sie drohen Afrikaner wie derzeit in Äthiopien zu verhungern, während sich die Bewohner fremder Staaten von den Früchten ihrer Felder ernähren – ein zynisches Agropoly.....
Alles vom 10.2.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/die-kornkammer-der-zukunft--41111052.html

Das ist eine neue Form von Kolonialismus
Wieder gebührt der BZ ein besonderer Dank, dass die Landnahme durch fremde Staaten und Konzerne in Afrika angeprangert wird. Leider aber sind auch wir Deutsche beteiligt. Die Deutsche Bank bietet sehr rentable Agrarfonds an. Das ist nichts anderes als land-grabbing, wie man diese neue Form des Kolonialismus nennt. Was können wir in dieser Situation tun? Vielleicht darüber nachdenken, mit welcher Bank wir arbeiten. Bitte bleiben Sie an diesem Thema dran! Es wird wohl leider an Bedeutung noch gewinnen.  
19.2.2011, Dr. Wieland Walther, Kirchzarten

 

Afrikarat Freiburg

"Wir, Mitbürger/Innen afrikanischer Herkunft, haben im Jahr 2007 die Initiative ergriffen, die afrikanischen Vereine und die Afrikaner/Innen- unabhängig von ihrer Herkunft - in Freiburg und Umgebung in Form eines Afrikarats zusammenzuführen."

Afrikarat Freiburg,
c/o
Philip Bona, praesident@afrikarat-freiburg.de
Tel 0761/1374117
www.afrikarat-freiburg.de

 

Armutsquelle Milchpulver: EU macht Afrikanische Bauern kaputt

Das Muster der Handelsbeziehungen ist oft dasselbe. "Im August 2009 wurde in Kamerun Milchpulver der Marke Nido von Nestlé für umgerechnet 51 Euro-Cent pro Liter verkauft", sagt Armin Paasch vom Hilfswerk Misereor in Aachen. Dagegen müssten die einheimischen Produzenten des westafrikanischen Staates mehr als 60 Cent verlangen, um durch den Verkauf ihrer Milch den Lebensunterhalt finanzieren zu können. "Die afrikanischen Hersteller konkurrieren oft gegen sehr wettbewerbsfähige Produzenten aus der EU", erklärt Mboub. .....
Alles von Hannes Koch vom 29.11.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/armutsquelle-milchpulver--38261609.html

 

Charity/Charly Gremmelspacher sucht Spender für Afrika

Karl Gremmelspacher, genannt Charly, der seit 1985 bei vielen Projekten in Afrika mitwirkte und nun auch Mitglied im Afrikarat BW Freiburg ist. Nun bietet er einen besonderen Service an: Er möchte die Spender(innen) von Hilfsgütern und die afrikanischen Vereine, die Projekte in Afrika durchführen, vernetzen.
Charly Gremmelspacher Mitglied im Afrikarat, in dem sich Freiburger afrikanischer Herkunft in 19 Vereinen zusammengeschlossen haben. Charly Gremmelspacher ist Strafvollzugsbeamter in der Justizvollzugsanstalt Freiburg - Mitte 2011 pensioniert.
www.afrika-freiburg.de

Charly Gremmelspacher vermittelt Spenden nach Afrika
Dass die Güter veruntreut oder anders als vorgesehen verwendet werden, ist fast unmöglich, denn der Empfang und die Weiterverwendung werden am Zielort dokumentiert: per Bild und Brief, die an Charly Gremmelspacher gesendet werden müssen, will der Empfänger jemals wieder Hilfsgüter bekommen. Der Freiburger leitet die Post dann an die Spender weiter. Dieses System der direkten Verbindung zwischen Geber und Empfänger war seine Idee. Über die Jahre hat er ein dichtes Beziehungsgeflecht zwischen den Kontinenten aufgebaut. Es ist sein Lebenswerk.
Alels vom 14.5.2010 von Susanen Filz bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/helfen-wollen-ist-wie-ein-fieber--31009903.html


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